In der nahen Zukunft gibt es im Labor entstandene, genetisch perfekte Menschen und natürlich entstandene Menschen, die nicht perfekt sind und deshalb nicht alles tun dürfen. Vincent will dennoch seinen Traum, Astronaut zu werden, verwirklichen. Unter falscher Identität und mit damit verbundenen Betrügereien bei Gen-Tests gelingt es ihm, im Raumfahrtkonzern Gattaca eine Stelle zu bekommen und in die engere Auswahl für eine wichtige Raumfahrtmission zu kommen. Wenn er nicht vorher entdeckt wird.
„Außergewöhnlich schöner Science-Fiction-Thriller, der in elegischem Ton von einer manipulierten Welt zwischen Kafka, Orwell und Huxley erzählt und – heute eine Seltenheit – mit einem Spezialeffekt (der Raketenstart) auskommt.“ (Fischer Film Almanach 1999)
Science-Fiction zum Nachdenken.
mit Ethan Hawke, Uma Thurman, Alan Arkin, Jude Law, Loren Dean, Gore Vidal, Ernest Borgnine, Blair Underwood, Xander Berkeley, Elias Koteas
LV: Robert Graysmith: Zodiac, 1976 (Zodiac – Auf der Spur eines Serienkillers)
Finchers epische, detailversessene Verfilmung über die Jagd nach dem Zodiac-Killer, der auch als Inspiration für den Killer im ersten „Dirty Harry“-Film diente. Der Zodiac-Killer versetzte in den späten Sechzigern die Bevölkerung in und um San Francisco in Angst und Schrecken. Dazu trugen neben seinen Taten und dem ausbleibenden Fahndungserfolg der Polizei auch seine verschlüsselten Briefe an die Öffentlichkeit bei. Bis heute ist seine Identität unklar.
Vanderbilts Drehbuch war für den Edgar den Preis der Writers Guild of America nominiert.
Mit Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Anthony Edwards, Robert Downey jr., Brian Cox, Cloe Sevigny, Elias Koteas, Dermot Mulroney, John Carroll Lynch, John Getz, Philip Baker Hall
Nicht der Plot (eigentlich ein 08/15-Liebedrama: Leonard lebt, nach mehreren Selbstmordversuchen, wieder in seinem Jugendzimmer. Seine Eltern wollen ihn mit Sandra verkuppeln. Aber er ist in Michelle verliebt.), sondern die Machart ist entscheidend. Und die stimmt bei „Two Lovers“.
Denn „Two Lovers“ ist wie Grays vorherige Filme „Little Odessa“, The Yards – Im Hinterhof der Macht“ und „Helden der Nacht“ hochkarätig besetztes Schauspielerkino ohne einen falschen Ton. Weder im Spiel, noch in der Kameraführung, dem Schnitt, der Ausstattung oder der Musikauswahl. Und keines dieser Elemente drängt in den Vordergrund. Sie alle dienen der Geschichte. Wieder einmal ist Grays Blick für die Details bemerkenswert. Teilweise fallen sie beim ersten Sehen nicht auf, aber alle zusammen machen die Geschichte glaubwürdig. Es sind Kleinigkeiten, wie die Fotowand in der Wohnung der Kraditors, Leonards Jugendzimmer, die kleinen Gesten und Blicke, die in Sekundenbruchteilen alles erklären und Entscheidungen, wie Joaquin Phoenix während eines Geständnisses mit dem Rücken zur Kamera spielen zu lassen, auf einen Schnitt zu verzichten, das Licht in einer besonderen Art zu setzen und eine – teilweise unsichtbare – Zeitlupe einzusetzen.
Gyllenhaal, Ruffalo, Downey Jr. – nein, das ist kein Marvel-Film, sondern
Kabel 1, 22.35
Zodiac – Die Spur des Killers (Zodiac, USA 2007)
Regie: David Fincher
Drehbuch: James Vanderbilt
LV: Robert Graysmith: Zodiac, 1976 (Zodiac – Auf der Spur eines Serienkillers)
Finchers epische, detailversessene Verfilmung über die Jagd nach dem Zodiac-Killer, der auch als Inspiration für den Killer im ersten „Dirty Harry“-Film diente. Der Zodiac-Killer versetzte in den späten Sechzigern die Bevölkerung in und um San Francisco in Angst und Schrecken. Dazu trugen neben seinen Taten und dem ausbleibenden Fahndungserfolg der Polizei auch seine verschlüsselten Briefe an die Öffentlichkeit bei. Bis heute ist seine Identität unklar.
Vanderbilts Drehbuch war für den Edgar den Preis der Writers Guild of America nominiert.
Mit Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Anthony Edwards, Robert Downey jr., Brian Cox, Cloe Sevigny, Elias Koteas, Dermot Mulroney, John Carroll Lynch, John Getz, Philip Baker Hall
Nicht der Plot (eigentlich ein 08/15-Liebedrama: Leonard lebt, nach mehreren Selbstmordversuchen, wieder in seinem Jugendzimmer. Seine Eltern wollen ihn mit Sandra verkuppeln. Aber er ist in Michelle verliebt.), sondern die Machart ist entscheidend. Und die stimmt bei „Two Lovers“.
Denn „Two Lovers“ ist wie Grays vorherige Filme „Little Odessa“, The Yards – Im Hinterhof der Macht“ und „Helden der Nacht“ hochkarätig besetztes Schauspielerkino ohne einen falschen Ton. Weder im Spiel, noch in der Kameraführung, dem Schnitt, der Ausstattung oder der Musikauswahl. Und keines dieser Elemente drängt in den Vordergrund. Sie alle dienen der Geschichte. Wieder einmal ist Grays Blick für die Details bemerkenswert. Teilweise fallen sie beim ersten Sehen nicht auf, aber alle zusammen machen die Geschichte glaubwürdig. Es sind Kleinigkeiten, wie die Fotowand in der Wohnung der Kraditors, Leonards Jugendzimmer, die kleinen Gesten und Blicke, die in Sekundenbruchteilen alles erklären und Entscheidungen, wie Joaquin Phoenix während eines Geständnisses mit dem Rücken zur Kamera spielen zu lassen, auf einen Schnitt zu verzichten, das Licht in einer besonderen Art zu setzen und eine – teilweise unsichtbare – Zeitlupe einzusetzen.
Shutter Island, 1954: U. S. Marshall Teddy Daniels und sein neuer Partner Chuck Aule sollen auf Shutter Island herausfinden, wie die Mehrfachmörderin und Patientin Rachel Solando aus dem streng abgesicherten Hospital entkommen konnte. Schnell ist Daniels einer größeren Verschwörung auf der Spur. Aber kann er seinen Sinnen noch trauen?
Und was kann bei dem Team Scorsese/DiCaprio schon schief gehen? Vor allem wenn sie als Spielmaterial einen spannenden Thriller von Dennis Lehane haben.
Nun, entgegen der allgemeinen Euphorie fand ich „Shutter Island“ todsterbenslangweilig und ungefähr so subtil wie Scorseses John-D.-MacDonald-Verfilmung „Kap der Angst“ (Cape Fear, USA 1991). Lehanes Roman ist dagegen grandios.
Mit Leonardo DiCaprio, Ben Kingsley, Mark Ruffalo, Max von Sydow, Michelle Williams, Emily Mortimer, Patricia Clarkson, Jackie Earle Haley, Ted Levine, John Carroll Lynch, Elias Koteas
Die nächste Dennis-Lehane-Verfilmung „Live by Night“ startet am 19. Januar 2017 in unseren Kinos. Regie führte Ben Affleck, der auch das Drehbuch schrieb und die Hauptrolle übernahm.
Und der Trailer sieht verdammt gut aus:
Wie die Geschichte von Joe Coughlin weitergeht, erfahrt ihr in „Am Ende einer Welt“: 1943 ist Coughlin ein respektierter Unternehmer. Da erfährt er, dass ein Killer auf ihn angesetzt ist – und für uns ist nach den ersten Zeilen eine schlaflose Nacht vorprogrammiert.
Arte, 20.15 Der scmale Grat(The Thin Red Line, USA 1998)
Regie: Terrence Malick
Drehbuch: Terrence Malick
LV: James Jones: The Thin Red Line, 1962 (Insel der Verdammten)
Als der Film seine Premiere hatte, waren die Kritiker begeistert und er erhielt auf der Berlinale den Goldenen Bären. Nach zwanzig Jahren präsentierte Terrence Malick seinen dritten Spielfilm: ein meditatives Drama über den Kampf um die Pazifikinsel Guadalcanal, das souverän alle Erfordernisse des Kriegsfilms und Starkinos unterläuft und wahrscheinlich genau deswegen ein äußerst präzises Bild vom Krieg liefert.
Es war auch, obwohl ich verstehen kann, wenn Menschen „Der schmale Grat“ nicht mögen (nachdem wir den Film im Unikino gezeigt hatten, meinten einige, das sei der schlechteste Film, den sie jemals gesehen hatten), Malicks letzter wirklich guter Film.
Nachdem er in dreißig Jahren drei Klassiker drehte, gelang es ihm in fünfzehn Jahren mit drei Filmen seinen Ruf gründlich zu ruinieren. „The New World“ (USA 2005) hatte noch etwas, aber mit „The Tree of Life“ (USA 2011) und „To the Wonder“ (USA 2012) verabschiedete er sich endgültig von jeder erzählerischen Fessel zugunsten eines freien Assoziieren für eine überzeugte Gemeinschaft.
Sein nächster Film „Knight of Cups“ startet am 10. September und er hält die Qualität seiner vorherigen Filme. Aber er ist immerhin wenige religiös verbrämt und inzwischen wissen wir, was wir von einem Malick-Film erwarten können.
Laut IMDB hat Malick schon zwei weitere Filme in der Post-Produktion.
mit Sean Penn, Adrien Brody, Jim Caviezel, Ben Chaplin, George Clooney, John Cusack, Woody Harrelson, Elias Koteas, Jared Leto, Nick Nolte, John Savage, John Travolta, Nick Stahl, Miranda Otto
Hinweise Rotten Tomatoes über „Der schmale Grat“
Wikipedia über „Der schmale Grat“ (deutsch,englisch)
LV: Stephen Hunter: Point of Impact, 1993 (Im Fadenkreuz der Angst; Shooter)
Actionhaltiger Thriller über den desillusionierten Ex-Marine-Scharfschützen Bob Lee Swagger, der als Strohmann für einen Anschlag auf ein Staatsoberhaupt herhalten soll. Er kann vor seiner Verhaftung flüchten und beginnt die wahren Täter zu jagen.
Viele tolle Actionszenen, grandiose Landschaftsaufnahmen (ein Treffen auf einem schneeweißen Berggipfel sieht schon toll aus) und eine Story, die ziemlich vorhersehbar den Konventionen des Verschwörungssthrillers folgt, machen „Shooter“ zu einem Thriller, bei dem man nicht vollkommen auf das Denken verzichten muss. Am Ende gibt es dann einige unnötige Twists.
mit Mark Wahlberg, Michael Peña, Danny Glover, Kate Mara, Elias Koteas, Rhona Mitra, Rade Sherbedgia, Ned Beatty
Nicht der Plot (eigentlich ein 08/15-Liebedrama: Leonard lebt, nach mehreren Selbstmordversuchen, wieder in seinem Jugendzimmer. Seine Eltern wollen ihn mit Sandra verkuppeln. Aber er ist in Michelle verliebt.), sondern die Machart ist entscheidend. Und die stimmt bei „Two Lovers“.
Denn „Two Lovers“ ist wie Grays vorherige Filme „Little Odessa“, The Yards – Im Hinterhof der Macht“ und „Helden der Nacht“ hochkarätig besetztes Schauspielerkino ohne einen falschen Ton. Weder im Spiel, noch in der Kameraführung, dem Schnitt, der Ausstattung oder der Musikauswahl. Und keines dieser Elemente drängt in den Vordergrund. Sie alle dienen der Geschichte. Wieder einmal ist Grays Blick für die Details bemerkenswert. Teilweise fallen sie beim ersten Sehen nicht auf, aber alle zusammen machen die Geschichte glaubwürdig. Es sind Kleinigkeiten, wie die Fotowand in der Wohnung der Kraditors, Leonards Jugendzimmer, die kleinen Gesten und Blicke, die in Sekundenbruchteilen alles erklären und Entscheidungen, wie Joaquin Phoenix während eines Geständnisses mit dem Rücken zur Kamera spielen zu lassen, auf einen Schnitt zu verzichten, das Licht in einer besonderen Art zu setzen und eine – teilweise unsichtbare – Zeitlupe einzusetzen.
mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow, Vinessa Shaw, Moni Moshonov, Isabella Rossellini, Elias Koteas
96 Seiten – das täuscht. Denn der von Silke Roesler-Keilholz und Sascha Keilholz herausgegebene Sammelband „James Gray – Der filmische Raum zwischen Nähe und Distanz“ ist extrem klein gedruckt. Andere Verlage hätten den Text locker auf gut 192 Seiten verteilt und es würde sich immer noch niemand über den Platz zwischen den Buchstaben beschweren.
In dem Sammelband sind Analysen von James Grays Filmen „Little Odessa“, „The Yards“, „We own the Night“ und „Two Lovers“ und ein Interview mit James Gray. Klingt doch gut?
The Killer inside me (The Killer inside me, USA 2010)
Regie: Michael Winterbottom
Drehbuch: John Curran
LV: Jim Thompson: The Killer inside me, 1952 (Der Mörder in mir)
Texas, fünfziger Jahre: Sheriff Lou Ford ist allgemein beliebt – und ein eiskalter Killer.
Etwas zu werkgetreue und zu distanzierte, aber insgesamt sehenswerte Jim-Thompson-Verfilmung mit dem so furchtbar harmlos aussehendem, netten Casey Affleck als Bösewicht. Einen besseren Lou Ford hätten sie nicht finden können.
Zodiac – Die Spur des Killers (USA 2007, R.: David Fincher)
Drehbuch: James Vanderbilt
LV: Robert Graysmith: Zodiac, 1976 (Zodiac – Auf der Spur eines Serienkillers)
Finchers epische, detailversessene Verfilmung über die Jagd nach dem Zodiac-Killer, der auch als Inspiration für den Killer in dem ersten „Dirty Harry“-Film diente. Der Zodiac-Killer versetzte in den späten Sechzigern die Bevölkerung in und um San Francisco in Angst und Schrecken. Dazu trugen neben seinen Taten und dem ausbleibenden Fahndungserfolg der Polizei auch seine verschlüsselten Briefe an die Öffentlichkeit bei. Bis heute ist seine Identität unklar.
Das Drehbuch war für den Edgar den Preis der Writers Guild of America nominiert.
Mit Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Anthony Edwards, Robert Downey jr., Brian Cox, Cloe Sevigny, Elias Koteas, Dermot Mulroney
LV: Stephen Hunter: Point of Impact, 1993 (Im Fadenkreuz der Angst)
Actionhaltiger Thriller über den desillusionierten Ex-Marine-Scharfschützen Bob Lee Swagger, der als Strohmann für einen Anschlag auf ein Staatsoberhaupt herhalten soll. Er kann vor seiner Verhaftung flüchten und beginnt die wahren Täter zu jagen.
Viele tolle Actionszenen, grandiose Landschaftsaufnahmen (ein Treffen auf einem schneeweißen Berggipfel sieht schon toll aus) und eine Story, die ziemlich vorhersehbar den Konventionen des Verschwörungssthrillers folgt, machen „Shooter“ zu einem Thriller, bei dem man nicht vollkommen auf das Denken verzichten muss. Am Ende gibt es dann einige unnötige Twists.
mit Mark Wahlberg, Michael Peña, Danny Glover, Kate Mara, Elias Koteas, Rhona Mitra, Rade Sherbedgia, Ned Beatty
Nicht der Plot (eigentlich ein 08/15-Liebedrama: Leonard lebt, nach mehreren Selbstmordversuchen, wieder in seinem Jugendzimmer. Seine Eltern wollen ihn mit Sandra verkuppeln. Aber er ist in Michelle verliebt.), sondern die Machart ist entscheidend. Und die stimmt bei „Two Lovers“.
Denn „Two Lovers“ ist wie Grays vorherige Filme „Little Odessa“, The Yards – Im Hinterhof der Macht“ und „Helden der Nacht“ hochkarätig besetztes Schauspielerkino ohne einen falschen Ton. Weder im Spiel, noch in der Kameraführung, dem Schnitt, der Ausstattung oder der Musikauswahl. Und keines dieser Elemente drängt in den Vordergrund. Sie alle dienen der Geschichte. Wieder einmal ist Grays Blick für die Details bemerkenswert. Teilweise fallen sie beim ersten Sehen nicht auf, aber alle zusammen machen die Geschichte glaubwürdig. Es sind Kleinigkeiten, wie die Fotowand in der Wohnung der Kraditors, Leonards Jugendzimmer, die kleinen Gesten und Blicke, die in Sekundenbruchteilen alles erklären und Entscheidungen, wie Joaquin Phoenix während eines Geständnisses mit dem Rücken zur Kamera spielen zu lassen, auf einen Schnitt zu verzichten, das Licht in einer besonderen Art zu setzen und eine – teilweise unsichtbare – Zeitlupe einzusetzen.
mit Joaquin Phoenix, Gwyneth Paltrow, Vinessa Shaw, Moni Moshonov, Isabella Rossellini, Elias Koteas
Wiederholung: Mittwoch, 15. Mai, 01.00 Uhr (Taggenau!)
96 Seiten – das täuscht. Denn der von Silke Roesler-Keilholz und Sascha Keilholz herausgegebene Sammelband „James Gray – Der filmische Raum zwischen Nähe und Distanz“ ist extrem klein gedruckt. Andere Verlage hätten den Text locker auf gut 192 Seiten verteilt und es würde sich immer noch niemand über den Platz zwischen den Buchstaben beschweren.
In dem Sammelband sind Analysen von James Grays Filmen „Little Odessa“, „The Yards“, „We own the Night“ und „Two Lovers“ und ein Interview mit James Gray. Klingt doch gut?