Internal Affairs – Trau ihm, er ist ein Cop(Internal Affairs, USA 1990)
Regie: Mike Figgis
Drehbuch: Henry Bean
Ist der allseits beliebte, hilfsbereite Polizist Dennis Peck (Richard Gere) korrupt? Der interne Ermittler Raymond Avilla (Andy Garcia) will es herausfinden.
Hübsch düsterer, in Los Angeles spielender Cop-Thriller von Mike Figgis („Stormy Monday“, „Leaving Las Vegas“) mit Richard Gere, besetzt gegen sein Image, als bad guy.
„Es gibt keine sauberen Polizisten mehr in diesem ungemein spannenden und dichten Polizeifilm, (…) der (…) vor allem durch seine atmosphärisch stimmige und dicht an den Figuren bleibenden Inszenierung besticht.“ (Fischer Film Almanach 1991)
mit Richard Gere, Andy Garcia, Nancy Travis, Laurie Metcalf, Richard Bradford, William Baldwin, Annabella Sciorra, Michael Beach, Xander Berkeley, Elijah Wood
R. i. P. Wolfgang Petersen (14. März 1941 in Emden – 12. August 2022 in Los Angeles, Kalifornien)
Heute läuft wieder einer seiner vielen guten Filme
Kabel 1, 20.15
Air Force One (Air Force One, USA 1997)
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Wiederholung: Dienstag, 30. August, 22.50 Uhr (davor, ab 20.15 Uhr, kämpft Harrison Ford gegen „Cowboys & Aliens“)
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Einsame Entscheidung (Executive Decision, USA 1996)
Regie: Stuart Baird
Drehbuch: Jim Thomas, John Thomas
Terroristen entführen eine Boing 747. Das Militär schleust eine Spezialeinheit, die von dem Antiterrorexperten Dr. David Grant (Kurt Russell) begleitet wird, in das Flugzeug. Dummerweise stirbt dabei deren Chef (Steven Seagal!) und der Zivilist Grant muss jetzt, bevor der Jumbo abgeschossen wird, im Alleingang die Terroristen besiegen und die Passagiere retten.
Der flotte Thriller ist das Regiedebüt von Stuart Baird, der vor allem als Editor bekannt ist. Zum Beispiel für die James-Bond-Filme „Casino Royale“ und „Skyfall“.
mit Kurt Russell, Steven Seagal, Halle Berry, John Leguizamo, Oliver Platt, David Suchet, Joe Morton, BD Wong, J. T. Walsh, Jon Huertas (sein Spielfilmdebüt, als Terrorist)
In der nahen Zukunft gibt es im Labor entstandene, genetisch perfekte Menschen und natürlich entstandene Menschen, die nicht perfekt sind und deshalb nicht alles tun dürfen. Vincent will dennoch seinen Traum, Astronaut zu werden, verwirklichen. Unter falscher Identität und mit damit verbundenen Betrügereien bei Gen-Tests gelingt es ihm, im Raumfahrtkonzern Gattaca eine Stelle zu bekommen und in die engere Auswahl für eine wichtige Raumfahrtmission zu kommen. Wenn er nicht vorher entdeckt wird.
„Außergewöhnlich schöner Science-Fiction-Thriller, der in elegischem Ton von einer manipulierten Welt zwischen Kafka, Orwell und Huxley erzählt und – heute eine Seltenheit – mit einem Spezialeffekt (der Raketenstart) auskommt.“ (Fischer Film Almanach 1999)
Science-Fiction zum Nachdenken.
mit Ethan Hawke, Uma Thurman, Alan Arkin, Jude Law, Loren Dean, Gore Vidal, Ernest Borgnine, Blair Underwood, Xander Berkeley, Elias Koteas
Internal Affairs – Trau ihm, er ist ein Cop(Internal Affairs, USA 1990)
Regie: Mike Figgis
Drehbuch: Henry Bean
Ist der allseits beliebte, hilfsbereite Polizist Dennis Peck (Richard Gere) korrupt? Der interne Ermittler Raymond Avilla (Andy Garcia) will es herausfinden.
Hübsch düsterer, in Los Angeles spielender Cop-Thriller von Mike Figgis („Stormy Monday“, „Leaving Las Vegas“) mit Richard Gere, besetzt gegen sein Image, als bad guy.
„Es gibt keine sauberen Polizisten mehr in diesem ungemein spannenden und dichten Polizeifilm, (…) der (…) vor allem durch seine atmosphärisch stimmige und dicht an den Figuren bleibenden Inszenierung besticht.“ (Fischer Film Almanach 1991)
mit Richard Gere, Andy Garcia, Nancy Travis, Laurie Metcalf, Richard Bradford, William Baldwin, Annabella Sciorra, Michael Beach, Xander Berkeley, Elijah Wood
Der visionäre KI-Forscher Will Caster wird von militanten Technikfeinden erschossen. Casters Frau überträgt das gesamte Bewusstsein ihres Mannes in einen riesigen Server. Und das ist keine gute Idee.
Optisch überzeugender, an seinen Ambitionen gescheiterter Science-Fiction-Film. Kein Meisterwerk, aber an einem lauen Sommerabend definitiv einen Blick wert.
mit Johnny Depp, Rebecca Hall, Paul Bettany, Morgan Freeman, Kate Mara, Cillian Murphy, Clifton Collins Jr., Cole Hauser, Xander Berkeley, Lukas Haas, Wallace Langham
Da empfehle ich fröhlich die ganze Woche Filme mit starken Frauen und dann, am Internationalen Frauentag (der ab diesem Jahr in Berlin ein Feiertag ist), gibt es nur Männerfilme (dreimal Jason Statham, zweimal Keanu Reeves, einmal Clint Eastwood). Daher, mit schlechtem Gewissen, ein Film, der kein Frauenversteherfilm ist:
3sat, 22.25
Heat (Heat, USA 1995)
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann
Die Story ist einfach und altbekannt: ein Polizist jagt einen ihm geistesverwandten Dieb.
Der Film ist sogar ein Remake. Michael Mann nahm einfach sein altes Drehbuch für „Showdown in L. A.“ (L. A. Takedown, 1989) und machte aus einem anderthalbstündigem TV-Piloten einen dreistündigen Kinofilm. Dank des größeren Budgets und guter Schauspieler (eine aus heutiger Sicht sehr beeindruckende Liste von Mann-Vertrauten, Stars und damals noch unbekannteren Namen) entstand ein Klassiker.
Berater bei dem Film waren Chuck Adamson (vor seinem Tod: Polizist und Autor für „Miami Vice“ und „Crime Story“), Dennis Farina (heute: Ex-Polizist und Schauspieler) und Andy McNab (heute: Ex-SAS und Schriftsteller).
mit Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Diane Venora, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan, Danny Trejo, Henry Rollins, Jeremy Piven, Xander Berkeley, Marty Ferrero, Rick Avery, Bud Curt (ungenannt, als Restaurantmanager Solenko)
Die Story ist einfach und altbekannt: ein Polizist jagt einen ihm geistesverwandten Dieb.
Der Film ist sogar ein Remake. Michael Mann nahm einfach sein altes Drehbuch für „Showdown in L. A.“ (L. A. Takedown, 1989) und machte aus einem anderthalbstündigem TV-Piloten einen dreistündigen Kinofilm. Dank des größeren Budgets und guter Schauspieler (eine aus heutiger Sicht sehr beeindruckende Liste von Mann-Vertrauten, Stars und damals noch unbekannteren Namen) entstand ein Klassiker.
Berater bei dem Film waren Chuck Adamson (vor seinem Tod: Polizist und Autor für „Miami Vice“ und „Crime Story“), Dennis Farina (heute: Ex-Polizist und Schauspieler) und Andy McNab (heute: Ex-SAS und Schriftsteller).
mit Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Diane Venora, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan, Danny Trejo, Henry Rollins, Jeremy Piven, Xander Berkeley, Marty Ferrero, Rick Avery, Bud Curt (ungenannt, als Restaurantmanager Solenko)
Am 29. August, dem „Judgment Day“, ist es soweit: die unter der strengen Aufsicht von James Cameron restaurierte und auf 3D aufgepimpte Fassung von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ (Terminator 2: Judgment Day, USA 1991) wird im Kino gezeigt. Anscheinend nur einen Tag. Und, um die drängende Fan-Frage zu beantworten: die Fassung lohnt sich.
Die Bilder wirken wie neu; – wenn man sich noch an die damalige Kinofassung erinnert. Und eigentlich würde mir eine so restaurierte 4K-Fassung ausreichen. Cameron fertigte allerdings, wie schon bei seinem Film „Titanic“, eine 3D-Fassung des Films an. Die 3D-Effekte sind zum Glück so sparsam eingesetzt, dass sie kaum auffallen. Eigentlich werden im aktuellen Trailer schon alle 3D-relevanten Bilder gezeigt. Die Tricks überzeugen immer noch. Cameron war damals einer der ersten Regisseure, der mit digitalen Effekten in einem so großen Maßstab arbeitete. Insgesamt sind es 42 computeranimierte Aufnahmen. Damals viel, heute für solche Filme wenig. Der Rest sind altbekannte praktische Effekte und Stuntmen, die ihr Leben riskieren.
Cameron sagt zu dieser Fassung: „’Terminator 2 – Tag der Abrechnung 3D‘ sieht absolut fantastisch aus, besser als jemals zuvor. Um Längen besser als 1991, aber nicht nur, weil er in 3D ist, sondern auch wegen der Farbpalette. 4K holt viel mehr aus dem Negativ heraus, als es zu damaliger Zeit bei einer normalen Kopie möglich war. Wer ein Fan des Films ist, kommt an dieser Fassung nicht vorbei.“
Die Story – immerhin war der Film ein Kassenhit und er läuft regelmäßig im TV – dürfte bekannt sein.
In der Zukunft haben die Maschinen die Macht übernommen. Einige Menschen kämpfen, angeführt von John Connor, einen zunehmend aussichtslosen Kampf gegen sie.
Um den Anführer der Widerstandsbewegung auszuschalten, schicken die Maschinen einen T-1000-Androiden (Robert Patrick) in die Vergangenheit (also die Gegenwart) zurück. Er soll den Teenager Connor (Edward Furlong; sein Debüt) töten.
Connor erfährt davon und schickt einen T-800-Androiden (Arnold Schwarzenegger) zurück. Den kennen wir noch aus dem ersten „Terminator“-Film, als er Connors Mutter töten sollte. Connor programmierte ihn um. Jetzt kämpft der T-800 als Connors Beschützer im Team der Guten und er befolgt Connors Befehle.
Zusammen mit Connors Mutter Sarah Connor (Linda Hamilton), die aus einer Irrenanstalt ausbricht, machen die drei sich auf den Weg zu Skynet, um den für den 29. August 1997 festgelegten „Judgment Day“ zu verhindern.
„Terminator 2“ gehört zu den wenigen Spielfilmen, in denen der zweite Teil nicht einfach nur eine Wiederholung des erfolgreichen ersten Teils mit einem höheren Budget ist. Cameron erzählt die Geschichte weiter, geht davon aus, dass die Zuschauer den ersten „Terminator“-Film kennen (bzw. mit der Prämisse und Geschichte des Films vertraut sind) und ein zünftiges Actionabenteuer erleben wollen. Dafür hatte er damals ein utopisches Budget von ungefähr hundert Millionen Dollar zur Verfügung und das Geld wurde gut investiert für zahlreiche immer noch beeindruckende Actionszenen. Vor allem auf einer großen Leinwand.
Seitdem gab es weitere „Terminator“-Filme, die alle schlechter sind, und eine nach zwei Staffeln eingestellte TV-Serie. Arnold Schwarzenegger kehrte 2015 für „Terminator: Genisys“ zurück und dank des guten Einspiels wird es weitere „Terminator“-Filme geben. Mit Arnold Schwarzenegger und James Cameron, der gerade sehr mit „Avatar“ beschäftigt ist. Er soll vor allem die Grundzüge der nächsten „Terminator“-Trilogie entwickeln und die Oberaufsicht über die Filme führen. So ist jedenfalls der Plan.
Am 26. Oktober veröffentlicht Studiocanal die 4K-restaurierte Kinofassung von „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ auf DVD und Blu-ray in verschiedenen Ausgaben.
Angekündigt sind: „DVD, Blu-ray inklusive Director’s Cut und Extended Special Edition, 4K Ultra HD Blu-ray in HDR-Technologie und in einer neuen 2 Disc Steelbook Edition mit 3D Blu-ray und 2D Blu-ray, alle Versionen enthalten als Extra die brandneue Dokumentation „T2 Reprogramming the Terminator“ mit nie zuvor gesehenem Material und aktuellen Interviews mit James Cameron und Arnold Schwarzenegger. Die Blu-ray enthält zusätzlich weitere umfangreiche Bonusmaterialien.Sowohl in der UHD als auch im Steelbook ist die 2D Blu-ray enthalten.
Als ultimatives Sammlerstück für alle Terminator-Fans erscheint außerdem die limitierte TERMINATOR 2 -ENDO-ARM SPECIAL EDITION. Diese einzigartige Sonderedition beinhaltet eine detailgetreue Replik des legendären T-800 Endo Arms in Originalgröße, die 4K UHD Blu-ray, 3D Blu-ray, 2D Blu-ray und den Original-Soundtrack als CD. Die limitierte TERMINATOR 2 – ENDO-ARM SPECIAL EDITION ist exklusiv auf http://www.terminator2-endoarm.de erhältlich.“
Terminator 2 – Tag der Abrechnung (Terminator 2: Judgment Day, USA 1991)
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, William Wisher Jr.
mit Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Edward Furlong, Robert Patrick, Earl Boen, Joe Morton, S. Epatha Merkerson, Xander Berkeley
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Der Fahrer (Dwayne Johnson) ist stinkig: zuerst wird ein Coup verraten, dann sein Bruder ermordet und er für zehn Jahre in den Knast eingesperrt. Als er entlassen wird, will er sich rächen. Nach dem ersten Mord wird er von einem Polizisten (Billy Bob Thornton) und einem Killer (Oliver Jackson-Cohen) verfolgt.
„Faster“ orientiert sich ziemlich gelungen an den Gangsterthrillern der siebziger Jahre (und älter), die schnörkellos eine amoralische Geschichte erzählten. Nur die Schnittfrequenz (da wäre weniger mehr gewesen) und die Brutalität haben zugenommen.
Wer Filme wie „Point Blank“ oder „Driver“ liebt, sollte unbedingt dieses traditionsbewusste Werk einschalten.
Die Gayton-Brüder haben zuletzt die AMC-Westernserie „Hell on Wheels“ auf die Beine gestellt.
Mit Dwayne Johnson, Billy Bob Thornton, Oliver Jackson-Cohen, Carla Gugino, Maggie Grace, Moon Bloodgood, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Xander Berkeley, Tom Berenger
Serienkillerfilm, die nächste Runde. Ich sage nicht Thriller, den thrillen tut „Die Vorsehung – Solace“ nur ganz selten. Dabei hat die Idee, dass Jäger und Täter seherische Begabungen haben, durchaus etwas. Auch wenn Stephen King schon vor Jahren in „Dead Zone“ von einem Lehrer mit hellseherischen Fähigkeiten, die er zur Verbrechensbekämpfung einsetzt, erzählte und Ted Griffin („Ocean’s Eleven“, „Aushilfsgangster“) eine frühere Fassung des Drehbuchs bereits 1998 verkaufte und Produzent Beau Flynn die Geschichte seit gut fünfzehn Jahren verfilmen wollte. Jetzt, nachdem die Hochzeit der Serienkillerfilme vorbei ist und alle vorherigen Verfilmungspläne, in die mehrere hochkarätige Namen involviert waren, scheiterten, gelang es ihm. Was jetzt, nachdem die Erinnerung an „Das Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ langsam verblasst, nicht unbedingt ein Nachteil ist. Zwischen all den Superheldenfilmen und Young-Adult-Dystopien ist ein Serienkillerfilm eigentlich eine willkommene, fast schon realitätsnahe Abwechslung.
Weil FBI-Detective Joe Merriwether (Jeffrey Dean Morgan) und seine Kollegin Katherine Cowles (Abbie Cornish) bei der Jagd nach einem Serienmörder nicht weiter kommen, konsultiert Merriwether seinen alten, zurückgezogen lebenden Freund, den Psychoanalytiker John Clancy (Sir Anthony Hopkins). Der kann nämlich, durch Berührung, in die Vergangenheit und Zukunft sehen. Allerdings kann er die Bilder nicht immer sofort richtig zuordnen.
Sein Gegner ist Charles Ambrose (Colin Farrell), der abgesehen von Clancys schemenhaften Visionen erst im letzten Drittel des Films auftritt. Bis dahin ist „Die Vorsehung“ ein recht biederer Rätselkrimi mit einer übernatürlichen Komponente. Danach wird es dann endgültig zu einem kruden Hokuspokus, bei dem sich natürlich eine Frage immer drängender stellt: Ist alles vorherbestimmt? Regisseur Afonso Poyart gibt darauf die wahrhaft ausweichende Antwort, dass es mal so, mal so ist. Halt gerade, wie es ihm passt.
Da waren sogar die alten Verschwörungsthriller, in denen die Bösewichter einen genialen Plan entwerfen, der mit tödlicher Sicherheit zu einem bestimmten, weit weit entfernten Ereignis führt, schon weiter. Was auch daran lag, dass der Protagonist erst am Ende die ganze Dimension des Komplotts erfährt, während in „Die Vorsehung“ ständig die Frage im Raum steht: „Warum versucht Clancy nicht die Zukunft zu ändern?“. Oder anders formuliert: „Warum haben die Handlungen von Clancy keinen Einfluss auf die Zukunft?“.
Das gesagt, hatte ich beim Ansehen des absolut durchschnittlichen Films immer das Gefühl, dass „Die Vorsehung“ vielleicht besser als Roman funktioniert hätte. Da hätte man dann auch Ambroses Motiv, das als Steilvorlage für Diskussionen um Sterbehilfe gut geeignet ist, vertiefen können.
Als Bonusmaterial gibt es dreizehn Minuten untertitelte Interviews mit Anthony Hopkins, Colin Farrell, Jeffey Dean Morgan, Abbie Cornisch, Afonso Poyart und Produzent Thomas Augsberger, in denen der Werbeaspekt eindeutig im Vordergrund steht.
Die Vorsehung – Solace (Solace, USA 2015)
Regie: Afonso Poyart
Drehbuch: Sean Bailey, Ted Griffin
mit Anthony Hopkins, Jeffrey Dean Morgan, Abbie Cornish, Colin Farrell, Matt Gerald, Jose Pablo Cantillo, Xander Berkeley
–
DVD
Concorde Home Entertainment
Bild: 2,40:1 (16:9)
Ton: Deutsch (DD 5.1, DTS 5.1), Englisch (DD 5.1)
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bonusmaterial: Interviews, Deutscher und Originaltrailer
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Die fabelhaften Baker Boys (USA 1989, Regie: Steve Kloves)
Drehbuch: Steve Kloves
Die Brüder Jack und Frank Baker klimpern sich seit Jahrzehnten mit abnehmendem Erfolg durch Amerikas Hotelbars und Clubs. Jetzt wollen sie mit der Sängerin Susie Diamond ihre Auftritte aufregender gestalten. Allerdings wissen sie nicht, wie aufregend es mit ihr wird.
Sentimentales Musikerdrama mit geschmackvollem Jazz (Dave Grusin) und einer dazu passenden Kamera (Michael Ballhaus).
„Dem Regiedebütanten Steve Kloves gelang mit seiner atmosphärischen Komödie, romantische Arrangements mit Versatzstücken des Film noir auf eine Weise zu verbinden, die sehr vertraut erscheint und die doch immer wieder neu ist in der Modernität ihrer Inszenierung.“ (Fischer Film Almanach 1991)
Damals dachten alle, dass Steve Kloves jetzt in Hollywood Regie-Karriere machen wird, aber in den Neunzigern folgte fast nichts und in den letzten zehn Jahren schrieb er die Drehbücher für die „Harry Potter“-Filme.
mit Jeff Bridges, Beau Bridges, Michelle Pfeiffer, Elli Raab, Xander Berkeley, Gregory Itzin, Jennifer Tilly
Billy Bathgate – Im Sog der Mafia (USA 1991, Regie: Robert Benton)
Drehbuch: Tom Stoppard
LV: E. L. Doctorow: Billy Bathgate, 1989 (Billy Bathgate)
Ebenso erlesene wie leblose Beschreibung der Glanzzeit und des Endes von Dutch Schultz aus der Perspektive des Bronx-Jungen Billy, der ab 1935 als Handlanger für den Gangster arbeitet.
Das Buch soll wesentlich besser sein.
mit Dustin Hoffman, Nicole Kidman, Loren Dean, Bruce Willis (der – ähm – schnell untertaucht), Steve Buscemi, Stanley Tucci, Steven Hill, Billy Jaye, Frances Conroy, Xander Berkeley
Wiederholung: Sonntag, 3. April, 03.55 Uhr (Taggenau!)
Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod (USA 1995, Regie: Mike Figgis)
Drehbuch: Mike Figgis
LV: John O’Brien: Leaving Las Vegas, 1990 (Leaving Las Vegas)
Ben ist Drehbuchautor und Trinker. Er macht sich auf den Weg nach Las Vegas, um sich dort zu Tode zu trinken. Da trifft er Sera, eine Hure, die seine Begleiterin auf seinem Trip in den Tod wird.
Beeindruckendes Trinkerdrama, das nach einem autobiographischem Roman entstand und für das Nicolas Cage unter anderem einen Oscar als bester Darsteller erhielt. Im Nachhinein beendete „Leaving Las Vegas“ die Phase in Cages Leben, in der er ein ernstzunehmender Schauspieler war. Danach trat er in „The Rock“, „Con Air“ und „Face/Off – Im Körper meines Feindes“ (der im Vergleich zu den beiden vorherigen Filmen ein tiefsinniges Drama ist) auf und es wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch viel schlimmer. Ich sage nur “Ghost Rider”.
mit Nicolas Cage, Elizabeth Shue, Julian Sands, Emily Procter, Valeria Golino, Mike Figgis, R. Lee Ermey, Mariska Hargitay, Danny Huston, Bob Rafelson, Xander Berkeley, Lou Rawls, Julian Lennon
Terminator 2 – Tag der Abrechnung (USA 1991, Regie: James Cameron)
Drehbuch: James Cameron, William Wisher Jr.
Genialer Plan: um John Connor, den zukünftigen Anführer der Widerstandsbewegung gegen die Roboter, zu beseitigen, schicken sie einen T-1000-Roboter in die Vergangenheit (also die Gegenwart) zurück. Er soll Connor töten. Und Connor schickt einen T-800 zurück. Den kennen wir noch aus dem ersten „Terminator“-Film, als er Connors Mutter töten sollte, aber jetzt kämpft er im Team der Guten.
Eine der wenigen gelungenen Fortsetzungen und ein Kassenknüller.
„Actionkino auf der Höhe des im Kino derzeit Möglichen, rasant, packend und innovativ.“ (Fischer Film Almanach 1992)
Debüt von Edward Furlong.
mit Arnold Schwarzenegger, Robert Patrick, Edward Furlong, Linda Hamilton, Earl Boen, S. Epatha Merkerson, Xander Berkeley
Vox, 22.35 96 Hours (Taken, Frankreich 2008)
Regie: Pierre Morel
Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen
Ein überraschend gelungener Actionkracher aus der Fabrik von Luc Besson. Dieses Mal jettet ein Ex-CIA-Spezialagent nach Paris. Er will seine Tochter aus den Klauen von einigen widerwärtigen Entführern retten und nimmt dabei wenig Rücksicht auf die körperliche Unversehrtheit der Bösewichte.
Liam Neeson, bis dahin vor allem als seriöser Schauspieler bekannt, wollte auch mal einen richtigen Actionfilm drehen. Aber dann war der Film so erfolgreich, dass er sich mit „96 Hours“ als Actionstar neu erfand. Seitdem spielt er vor allem in mehr oder weniger gelungenen Thrillern mit. Die beiden Fortsetzungen von „96 Hours“ zählen zu den weniger gelungenen.
Mit Liam Neeson, Maggie Grace, Famke Janssen, Leland Orser, Jon Gries, Xander Berkeley Wiederholung: Freitag, 20. März, 02.45 Uhr (Taggenau!)
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod (USA 1995, Regie: Mike Figgis)
Drehbuch: Mike Figgis
LV: John O’Brien: Leaving Las Vegas, 1990 (Leaving Las Vegas)
Ben ist Drehbuchautor und Trinker. Er macht sich auf den Weg nach Las Vegas, um sich dort zu Tode zu trinken. Da trifft er Sera, eine Hure, die seine Begleiterin auf seinem Trip in den Tod wird.
Beeindruckendes Trinkerdrama, das nach einem autobiographischem Roman entstand und für das Nicolas Cage unter anderem einen Oscar als bester Darsteller erhielt. Im Nachhinein beendete „Leaving Las Vegas“ die Phase in Cages Leben, in der er ein ernstzunehmender Schauspieler war. Danach trat er in „The Rock“, „Con Air“ und „Face/Off – Im Körper meines Feindes“ (der im Vergleich zu den beiden vorherigen Filmen ein tiefsinniges Drama ist) auf und es wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch viel schlimmer. Ich sage nur „Ghost Rider“.
mit Nicolas Cage, Elizabeth Shue, Julian Sands, Emily Procter, Valeria Golino, Mike Figgis, R. Lee Ermey, Mariska Hargitay, Danny Huston, Bob Rafelson, Xander Berkeley, Lou Rawls, Julian Lennon