Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung (Bringing out the Dead, USA 1999)
Regie: Martin Scorsese
Drehbuch: Paul Schrader
LV: Joe Connelly: Bringing out the dead, 1998 (Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung)
Verfilmung des biographischen Romans von Joe Connelly über einen Notarztwagenfahrer, der in Hell’s Kitchen zu Beginn der neunziger Jahre zunehmend an seiner Arbeit und dem Sinn des Lebens zweifelt. Da werden, nicht nur weil das Team Martin Scorsese/Paul Schrader wieder zusammen ist, Erinnerungen an „Taxi Driver“ wach.
Eine feine, etwas unterschätzte Tour de force
mit Nicolas Cage, Patricia Arquette, John Goodman, Ving Rhames, Tom Sizemore, Marc Anthony, Nestor Serrano
Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan, USA 1998)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Robert Rodat
1944, nach der Landung der Allierten in der Normandie, wird US-Captain Miller mit einigen Männern losgeschickt. Sie sollen den titelgebenden Soldaten James Ryan finden und nach Hause schicken. Dummerweise weiß niemand, wo er ist.
Packender Kriegsfilm von Steven Spielberg. Auch wenn er letztendlich nur die Geschichte vom tapferen Soldaten erzählt.
Der Film ist der Auftakt einer kleinen Steven-Spielberg-Reihe. Am Donnerstag, den 16. Dezember, zeigt Kabel 1 um 20.15 Uhr seine H.-G.-Wells-Verfilmung „Krieg der Welten“ (mit Tom Cruise) und um 22.40 Uhr die neue spielfilmlange Doku „Die Steven-Spielberg-Story“ (Deutschland 2021).
ZDFneo zeigt am Samstag, den 18. Dezember, um 18.40 Uhr „Die Abenteuer von Tim und Struppi“, um 20.15 Uhr „E. T. – Der Außerirdische“, um 22.00 Uhr „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ und um 00.10 Uhr „Der weiße Hai“.
Mit Tom Hanks, Edward Burns, Tom Sizemore, Matt Damon, Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel, Giovanni Ribisi, Jeremy Davis, Ted Danson, Bryan Cranston, Paul Giamatti
Der Teufel in Blau (Devil in a blue dress, USA 1995)
Regie: Carl Franklin
Drehbuch: Carl Franklin
LV: Walter Mosley: Devil in a blue dress, 1990 (Teufel in Blau)
Los Angeles, 1948: Amateurdetektiv Easy Rawlins soll Daphne finden. Aber Daphne hat es faustdick hinter den Ohren.
Franklins gelungene Verfilmung von Mosley Debütroman. „Teufel in Blau“ ist ein Film Noir, der seine Vorbilder aus der Schwarzen Serie immer deutlich zitiert und damit immer zum gut gemachten, aber auch langweiligem Ausstattungskino tendiert.
Während Mosley in den USA regelmäßig neue Romane (auch mit Easy Rawlins) veröffentlich, sind die deutschen Verlage wieder ausgestiegen.
Am 8. Juli 2021 läuft Denzel Washingstons neuer Film, der Neo-Noir-Serienkillerthriller „The little Things“ (Regie: John Lee Hancock, nach seinem Drehbuch), bei uns an.
Mit Denzel Washington, Tom Sizemore, Jennifer Beals, Don Cheadle
Während ihres ersten Einsatzes erschießt Streifenpolizistin Megan Turner in einem Supermarkt einen bewaffneten Räuber. Ein klarer Fall von gerechtfertigtem Einsatz der Schusswaffe, wenn nicht ein Kunde, Eugene Hunt, die Waffe des Räubers eingesteckt hätte. Kurz darauf beginnt Hunt mit dieser Waffe (und Megans Name auf den Kugeln) Menschen zu erschießen. Außerdem nähert er sich ihr als verständnisvoller Liebhaber.
In Bigelows optisch überzeugendem, spekulativem Polizistinnenthriller erlebt und tut eine Frau all die Dinge, die sonst nur ein Mann tut. Das war damals verdammt ungewöhnlich.
mit Jamie Lee Curtis, Ron Silver, Clancy Brown, Elizabeth Pena, Louise Fletcher, Philip Bosco, Kevin Dunn, Richard Jenkins, Tom Sizemore
Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State, USA 1998)
Regie: Tony Scott
Drehbuch: David Marconi
Anwalt Robert Clayton Dean gelangt unwissentlich in den Besitz eines Videos, das den Mord an einem Politiker zeigt. Der Täter, ein hochrangiger Abgeordneter, setzt den ganzen Geheimdienst-Überwachungsapparat ein, um den Zeugen zu beseitigen. Und los geht die Hatz durch die USA.
Spannender, etwas lang geratener Thriller von Produzent Jerry Bruckheimer, der heute aktueller als damals ist. Denn wer geht heute noch ohne Handy vor die Haustür?
mit Will Smith, Gene Hackman, Jon Voight, Lisa Bonet, Regina King, Stuart Wilson, Tom Sizemore, Loren Dean, Barry Pepper, Jack Busey, Scott Caan, Gabriel Byrne
Der Teufel in Blau (Devil in a blue dress, USA 1995)
Regie: Carl Franklin
Drehbuch: Carl Franklin
LV: Walter Mosley: Devil in a blue dress, 1990 (Teufel in Blau)
Los Angeles, 1948: Amateurdetektiv Easy Rawlins soll Daphne finden. Aber Daphne hat es faustdick hinter den Ohren.
Franklins gelungene Verfilmung von Mosley Debütroman. „Teufel in Blau“ ist ein Film Noir, der seine Vorbilder aus der Schwarzen Serie immer deutlich zitiert und damit immer zum gut gemachten, aber auch langweiligem Ausstattungskino tendiert.
Während Mosley in den USA regelmäßig neue Romane (auch mit Easy Rawlins) veröffentlich, sind die deutschen Verlage wieder ausgestiegen.
Mit Denzel Washington, Tom Sizemore, Jennifer Beals, Don Cheadle
Da empfehle ich fröhlich die ganze Woche Filme mit starken Frauen und dann, am Internationalen Frauentag (der ab diesem Jahr in Berlin ein Feiertag ist), gibt es nur Männerfilme (dreimal Jason Statham, zweimal Keanu Reeves, einmal Clint Eastwood). Daher, mit schlechtem Gewissen, ein Film, der kein Frauenversteherfilm ist:
3sat, 22.25
Heat (Heat, USA 1995)
Regie: Michael Mann
Drehbuch: Michael Mann
Die Story ist einfach und altbekannt: ein Polizist jagt einen ihm geistesverwandten Dieb.
Der Film ist sogar ein Remake. Michael Mann nahm einfach sein altes Drehbuch für „Showdown in L. A.“ (L. A. Takedown, 1989) und machte aus einem anderthalbstündigem TV-Piloten einen dreistündigen Kinofilm. Dank des größeren Budgets und guter Schauspieler (eine aus heutiger Sicht sehr beeindruckende Liste von Mann-Vertrauten, Stars und damals noch unbekannteren Namen) entstand ein Klassiker.
Berater bei dem Film waren Chuck Adamson (vor seinem Tod: Polizist und Autor für „Miami Vice“ und „Crime Story“), Dennis Farina (heute: Ex-Polizist und Schauspieler) und Andy McNab (heute: Ex-SAS und Schriftsteller).
mit Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Diane Venora, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan, Danny Trejo, Henry Rollins, Jeremy Piven, Xander Berkeley, Marty Ferrero, Rick Avery, Bud Curt (ungenannt, als Restaurantmanager Solenko)
Der Teufel in Blau (Devil in a blue dress, USA 1995)
Regie: Carl Franklin
Drehbuch: Carl Franklin
LV: Walter Mosley: Devil in a blue dress, 1990 (Teufel in Blau)
Los Angeles, 1948: Amateurdetektiv Easy Rawlins soll Daphne finden. Aber Daphne hat es faustdick hinter den Ohren.
Franklins gelungene Verfilmung von Mosley Debütroman. „Teufel in Blau“ ist ein Film Noir, der seine Vorbilder aus der Schwarzen Serie immer deutlich zitiert und damit immer zum gut gemachten, aber auch langweiligem Ausstattungskino tendiert.
Während Mosley in den USA regelmäßig neue Romane (auch mit Easy Rawlins) veröffentlich, sind die deutschen Verlage wieder ausgestiegen.
Mit Denzel Washington, Tom Sizemore, Jennifer Beals, Don Cheadle
Der Staatsfeind Nr. 1 (USA 1998, Regie: Tony Scott)
Drehbuch: David Marconi
Anwalt Robert Clayton Dean gelangt unwissentlich in den Besitz eines Videos, das den Mord an einem Politiker zeigt. Der Täter, ein hochrangiger Abgeordneter, setzt den ganzen Geheimdienst-Überwachungsapparat ein, um den Zeugen zu beseitigen. Und los geht die Hatz durch die USA.
Spannender, etwas lang geratener Thriller von Produzent Jerry Bruckheimer, der heute aktueller als damals ist. Denn wer geht heute noch ohne Handy vor die Haustür?
mit Will Smith, Gene Hackman, Jon Voight, Lisa Bonet, Regina King, Stuart Wilson, Tom Sizemore, Loren Dean, Barry Pepper, Jack Busey, Scott Caan, Gabriel Byrne
Über Jahrzehnte war er nur als Deep Throat bekannt. So hatte die Tageszeitung „Washington Post“ ihn genannt. Für die „Washington Post“-Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward war er ihre Quelle im Regierungsapparat, die sie mit brisanten Informationen versorgte, die den Watergate-Skandal befeuerten und letztendlich zum Rücktritt von US-Präsident Richard Nixon führten.
Alan J. Pakula verewigte ihre Arbeit in „Die Unbestechlichen“ (All the President’s Men, USA 1976). Mit Robert Redford als Bob Woodward und Dustin Hoffman als Carl Bernstein. Der Film ist ein Klassiker.
Das kann über Peter Landesmans „The Secret Man“ nicht behauptet werden. Er erzählt die Geschichte von FBI-Vizechef Mark Felt. 2005 sagte Felt, über seinen Anwalt in einem „Vanity Fair“-Artikel von John D. O’Connor, dass er Deep Throat sei. Woodward bestätigte die Enthüllung des damals schon länger an Demenz leidenden alten Mannes.
Landesman, selbst ein ehemaliger Enthüllungsjournalist und Kriegsreporter, der auch das Drehbuch für „Kill the Messenger“ schrieb und „Erschütternde Wahrheit“ nach seinem Drehbuch inszenierte, war von dieser Enthüllung fasziniert. Immerhin wurde schon seit Ewigkeiten über die wahre Identität von Deep Throat, dem bekanntesten unbekannten Whistleblower, spekuliert. Schon damals erhielt er den Auftrag, ein Drehbuch über Felt zu schreiben. Bei seinen Recherchen traf er Felt (17. August 1913 – 18. Dezember 2008) mehrmals und jetzt, nach einigen Umwegen, konnte er Felts Geschichte, die in Deutschland den nichtssagenden Titel „The Secret Man“ hat (der knackige Originaltitel ist „Mark Felt – The Man who brought down the White House“), inszenieren. Wie Pakula bleibt Landesman nah an den Fakten. Aber während Pakula uns mit den beiden Protagonisten, die bei ihren Recherchen erst langsam das gesamte Ausmaß der Verschwörung begreifen – immerhin begann es relativ unspektakulär am 17. Juni 1972 mit einem banalen Einbruch in ein Zimmer des Watergate-Hotels, bei dem die Einbrecher Abhörausrüstung bei sich trugen und das Hotel auch das Hauptquartier der Demokratischen Partei war – , geht Landesman die Sache anders an.
Er erzählt aus der Perspektive von Felt, einem Mann, der sich seit Ewigkeiten in Washington bewegt, der alle Winkelzüge der Macht kennt, der die richtigen Leute kennt und der jetzt beginnt gegen seinen Arbeitgeber, seinen Vorgesetzten, den Präsident der USA, zu intrigieren. Dabei ist, in der Realität wie im Film, unklar, warum Mark Felt zum Whistleblower wurde. Bis dahin war er ein loyaler Beamter und FBI-Agent der alten Schule war. Er begann 1942 beim FBI, stieg unter J. Edgar Hoover auf und war von Mai 1972 bis zu seiner Pensionierung im Juni 1973 Associate Director und damit stellvertretender Direktor in Washington, D. C.. Er war das Sinnbild des ehrenwerten FBI-Agenten. Er war allerdings auch in seiner Eitelkeit gekränkt. Nach dem Tod von J. Edgar Hoover am 2. Mai 1972 sah er sich als künftigen FBI-Direktor. Nixon ernannte allerdings L. Patrick Gray zum Diensthabenden FBI-Direktor. Gray hatte keinen FBI-Stallgeruch. Dafür war der U-Boot-Kommandant ein Vertrauter Nixons, der auch brav dessen Anweisungen ausführte. In diesem Moment, und das ist Felts zweites mögliche Motiv, sorgte er sich um die Integrität des FBI als unabhängige Organisation. Das FBI war niemandem Rechenschaft schuldig und sie befolgte auch keine Anordnungen von Politikern. Oder Felt sorgte sich wirklich um die US-amerikanische Demokratie, die von Nixon und seinen Gefolgsleuten missachtet wurde.
Am Ende trat Nixon zurück und Felt leugnete über Jahrzehnte glaubhaft, dass er nicht Deep Throat sei.
1980 wurde Felt für seine Gesetzesübertretungen bei der Verfolgung der linken Terrororganisation „Weather Underground“ in den frühen Siebzigern zu einer geringen Geldstrafe verurteilt und von US-Präsident Ronald Reagan begnadigt. Er betrachtete sie als ausländische Agenten. Daher gelte für sie nicht der vierte Verfassungszusatz, der vor willkürlicher Durchsuchung, Festnahme und Beschlagnahme von Eigentum schütze, und deshalb autorisierte er entsprechende Maßnahmen gegen sie und ihre Familien.
Dass Landesman die Frage nach Felts Motiv nicht eindeutig beantwortet, ist nicht unbedingt ein Problem. Sie könnte sogar das Interesse an Felt und seinem moralischen Dilemma steigern.
Dummerweise konterkariert seine Inszenierung diese Absicht. Sein Drehbuch ist nicht analytisch genug und er findet deshalb niemals einen eigenen Zugang zu seinem Material. Er präsentiert es nur in der denkbar ungeschicktesten Form. Anstatt ein packendes Drama über Loyalitäten zu inszenieren, sehen wir nur mittelalte und noch ältere Anzugträger, die alle beim gleichen Schneider waren, und die in dunklen Büros miteinander reden. Sie kennen sich schon seit Ewigkeiten. Wir kennen keinen einzigen von ihnen, wir wissen nicht, was für sie auf dem Spiel steht, welche Loyalitäten und Werte sie haben und wie sie reagieren. Wir wissen auch nicht, wer sie sind und weshalb sie für die Geschichte wichtig sind. Und wenn man sich das alles mühsam aus Halbsätzen zusammengereimt hat, ist es zu spät.
Auch wenn man die Geschichte des Watergate-Skandals kennt, sind diese Szenen nur eine Abfolge von Auf- und Abtritten von stoisch blickenden Anzugträger, die sich gegenseitig irgendetwas erzählen und sich dabei, erfolgreich, bemühen, möglichst keine Emotionen zu zeigen.
Liam Neeson, der eigentlich im richtigen Alter ist, um Mark Felt zu spielen, wirkt mit seiner grauen Betonfrisur und seinem maskenhaften Gesicht, wie ein jüngerer Schauspieler, der einen deutlich älteren Mann spielen muss und dafür schlecht auf alt geschminkt wurde.
Auch die restliche Besetzung ist hochkarätig, aber keiner der bekannten Schauspieler beeindruckt nachhaltig. Wir sehen Bruce Greenwood, aber nicht den vom ihm gespielten „Time Magazine“-Reprter Sandy Smith und wir wissen nicht, wer Smith war. Wir sehen Tom Sizemore als FBI-Agent Bill Sullivan, aber wir wissen nichts über die Beziehung zwischen ihm und Felt. Landesman verweigert die zum Verständnis nötigen Hintergrundinformationen.
Das alles inszenierte Landesman in einem gerontologischen Erzähltempo konsequent in gedeckten Brauntönen, die jede Farbe und Helligkeit vermissen lassen. Die bewusst unterbelichten Bilder sind auch Dank der Innenausstattung und der Anzüge eine Ode aus Braun, Dunkelbraun und Schwarz, die eine Bedeutung vorgaukelt, die der Film nie hat.
Dabei ist das Thema von „The Secret Man“ in der Trump-Ära von brennender Aktualität. Die Vergleiche zwischen damals und heute drängen sich förmlich auf. Über die Unterschiede werden lange Artikel geschrieben. Und wahrscheinlich murmelt ganz Washington „Wo ist unser Mark Felt?“.
P. S.: Um nur ein aktuelles Beispiel zu nennen: Oliver Stone zeigte in seinem Film „Snowden“ über den Whistleblower Edward Snowden, dass man einen spannenden Film über eine allseits bekannte Geschichte drehen kann. Wobei Stone auch eine klare Botschaft und Absicht hatte.
The Secret Man (Mark Felt – The Man who brought down the White House, USA 2017)
Regie: Peter Landesman
Drehbuch: Peter Landesman
LV: Mark Felt/Ralph de Toledano: The FBI Pyramid: From the Inside, 1979; Mark Felt/John O’Connor: A G-Man’s Life: The FBI, Being Deep Throat, and the Strggle for Honor in Washington, 2006 (beides Monographien, wobei „A G-Man’s Life“ Teile von „The FBI Pyramid“ enthält)
mit Liam Neeson, Diane Ladd, Marton Csokas, Tony Goldwyn, Ike Barinholtz, Josh Lucas, Wendi McLendon-Covey, Brian d’Arcy James, Maika Monroe, Michael C. Hall, Tom Sizemore, Bruce Greenwood, Julian Morris, Noah Wyle, Eddie Marsan
Länge: 103 Minuten
FSK: ab 0 Jahre (als hätten Kinder keine Angst vor Grauen Herren in Anzügen)
Die Story ist einfach und altbekannt: ein Polizist jagt einen ihm geistesverwandten Dieb.
Der Film ist sogar ein Remake. Michael Mann nahm einfach sein altes Drehbuch für „Showdown in L. A.“ (L. A. Takedown, 1989) und machte aus einem anderthalbstündigem TV-Piloten einen dreistündigen Kinofilm. Dank des größeren Budgets und guter Schauspieler (eine aus heutiger Sicht sehr beeindruckende Liste von Mann-Vertrauten, Stars und damals noch unbekannteren Namen) entstand ein Klassiker.
Berater bei dem Film waren Chuck Adamson (vor seinem Tod: Polizist und Autor für „Miami Vice“ und „Crime Story“), Dennis Farina (heute: Ex-Polizist und Schauspieler) und Andy McNab (heute: Ex-SAS und Schriftsteller).
mit Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Diane Venora, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan, Danny Trejo, Henry Rollins, Jeremy Piven, Xander Berkeley, Marty Ferrero, Rick Avery, Bud Curt (ungenannt, als Restaurantmanager Solenko)
Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung (USA 1999, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: Paul Schrader
LV: Joe Connelly: Bringing out the dead, 1998 (Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung)
Verfilmung des biographischen Romans von Joe Connelly über einen Notarztwagenfahrer, der in Hell’s Kitchen zu Beginn der neunziger Jahre zunehmend an seiner Arbeit und dem Sinn des Lebens zweifelt. Da werden, nicht nur weil das Team Martin Scorsese/Paul Schrader wieder zusammen ist, Erinnerungen an „Taxi Driver“ wach.
Eine feine, etwas unterschätzte Tour de force
mit Nicolas Cage, Patricia Arquette, John Goodman, Ving Rhames, Tom Sizemore, Marc Anthony, Nestor Serrano
3sat, 22.35 Blue Steel (USA 1990, Regie: Kathryn Bigelow)
Drehbuch: Kathryn Bigelow, Eric Red
Während ihres ersten Einsatzes erschießt Streifenpolizistin Megan Turner in einem Supermarkt einen bewaffneten Räuber. Ein klarer Fall von gerechtfertigtem Einsatz der Schusswaffe, wenn nicht ein Kunde, Eugene Hunt, die Waffe des Räubers eingesteckt hätte. Kurz darauf beginnt Hunt mit dieser Waffe (und Megans Name auf den Kugeln) Menschen zu erschießen. Außerdem nähert er sich ihr als verständnisvoller Liebhaber.
In Bigelows optisch überzeugendem, spekulativem Polizistinnenthriller erlebt und tut eine Frau all die Dinge, die sonst nur ein Mann tut. Das war damals noch verdammt ungewöhnlich.
mit Jamie Lee Curtis, Ron Silver, Clancy Brown, Elizabeth Pena, Louise Fletcher, Philip Bosco, Kevin Dunn, Richard Jenkins, Tom Sizemore Wiederholung: Sonntag, 19. Juli, 02.15 Uhr (Taggenau!) Hinweise Rotten Tomatoes über „Blue Steel“
Wikipedia über „Blue Steel“ (deutsch, englisch) Meine Besprechung von Kathryn Bigelows „Zero Dark Thirty“ (Zero Dark Thirty, USA 2012)
Drei Jugendliche bringen den Hund von Avery Ludlow um. Ludlow will, dass die Jugendlichen ihr Unrecht einsehen. Dafür legt er sich mit dem neureichen Daddy von zwei der Jugendlichen.
Grandioses Drama, das hemmungslos Western-Topoi plündert, und ernsthaft Fragen über Verantwortung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit behandelt.
Oder: der beste Clint-Eastwood-Film des Jahres ohne Clint Eastwood.
Mit Brian Cox, Noel Fisher, Tom Sizemore, Kyle Gallner, Shiloh Fernandez, Kim Dickens, Robert Englund, Amanda Plummer, Delaney Williams
Der Staatsfeind Nr. 1 (USA 1998, Regie: Tony Scott)
Drehbuch: David Marconi
Anwalt Robert Clayton Dean gelangt unwissentlich in den Besitz eines Videos, das den Mord an einem Politiker zeigt. Der Täter, ein hochrangiger Abgeordneter, setzt den ganzen Geheimdienst-Überwachungsapparat ein, um den Zeugen zu beseitigen. Und los geht die Hatz durch die USA.
Spannender, etwas lang geratener Thriller von Produzent Jerry Bruckheimer, der heute aktueller als damals ist. Denn wer geht heute noch ohne Handy vor die Haustür?
mit Will Smith, Gene Hackman, Jon Voight, Lisa Bonet, Regina King, Stuart Wilson, Tom Sizemore, Loren Dean, Barry Pepper, Jack Busey, Scott Caan, Gabriel Byrne
Drei Jugendliche bringen den Hund von Avery Ludlow um. Ludlow will, dass die Jugendlichen ihr Unrecht einsehen. Dafür legt er sich mit dem neureichen Daddy von zwei der Jugendlichen.
Grandioses Drama, das hemmungslos Western-Topoi plündert, und ernsthaft Fragen über Verantwortung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit behandelt.
Oder: der beste Clint-Eastwood-Film des Jahres ohne Clint Eastwood.
Mit Brian Cox, Noel Fisher, Tom Sizemore, Kyle Gallner, Shiloh Fernandez, Kim Dickens, Robert Englund, Amanda Plummer, Delaney Williams
LV: Walter Mosley: Devil in a blue dress, 1990 (Teufel in Blau)
Los Angeles, 1948: Amateurdetektiv Easy Rawlins soll Daphne finden. Aber Daphne hat es faustdick hinter den Ohren.
Franklins gelungene Verfilmung von Mosley Debütroman. „Teufel in Blau“ ist ein Film Noir, der seine Vorbilder aus der Schwarzen Serie immer deutlich zitiert und damit immer zum gut gemachten, aber auch langweiligem Ausstattungskino tendiert.
Mit Denzel Washington, Tom Sizemore, Jennifer Beals, Don Cheadle
Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung (USA 1999, R.: Martin Scorsese)
Drehbuch: Paul Schrader
LV: Joe Connelly: Bringing out the dead, 1998 (Bringing out the dead – Nächte der Erinnerung)
Verfilmung des biographischen Romans von Joe Connelly über einen Notarztwagenfahrer, der in Hell’s Kitchen zu Beginn der neunziger Jahre zunehmend an seiner Arbeit und dem Sinn des Lebens zweifelt. Da werden, nicht nur weil das Team Martin Scorsese/Paul Schrader wieder zusammen ist, Erinnerungen an „Taxi Driver“ wach.
Eine feine, etwas unterschätzte Tour de force
mit Nicolas Cage, Patricia Arquette, John Goodman, Ving Rhames, Tom Sizemore, Marc Anthony, Nestor Serrano
Wiederholung: Samstag, 20. April, 02.20 Uhr (Taggenau!)
Die Story ist einfach und altbekannt: ein Polizist jagt einen ihm geistesverwandten Dieb.
Der Film ist sogar ein Remake. Michael Mann nahm einfach sein altes Drehbuch für „Showdown in L. A.“ (L. A. Takedown, 1989) und machte aus einem anderthalbstündigem TV-Piloten einen dreistündigen Kinofilm. Dank des größeren Budgets und guter Schauspieler (eine aus heutiger Sicht sehr beeindruckende Liste von Mann-Vertrauten, Stars und damals noch unbekannteren Namen) entstand ein Klassiker.
Berater bei dem Film waren Chuck Adamson (vor seinem Tod: Polizist und Autor für „Miami Vice“ und „Crime Story“), Dennis Farina (heute: Ex-Polizist und Schauspieler) und Andy McNab (heute: Ex-SAS und Schriftsteller).
mit Al Pacino, Robert De Niro, Val Kilmer, Jon Voight, Tom Sizemore, Amy Brenneman, Ashley Judd, Mykelti Williamson, Wes Studi, Diane Venora, Ted Levine, Dennis Haysbert, William Fichtner, Natalie Portman, Tom Noonan, Danny Trejo, Henry Rollins, Jeremy Piven, Xander Berkeley, Marty Ferrero, Rick Avery, Bud Curt (ungenannt, als Restaurantmanager Solenko)
Wiederholung: Donnerstag, 11. April, 02.00 Uhr (Taggenau!)