Lieutenant Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Verhandlungsspezialist der Polizei von Chicago. Jetzt wird er verdächtigt, seinen besten Freund ermordet zu haben. In einem Hochhaus wird er zum Geiselnehmer. Er fordert seinen Kollegen Chris Sabian (Kevin Spacey) als Verhandlungsführer an. Sabian soll seine Unschuld beweisen und dabei einige korrupte Polizisten überführen. Diese wollen das natürlich verhindern.
Spannender Polizeithriller und ein grandioses Schauspielerduell zwischen Samuel L. Jackson und Kevin Spacey.
Drehbuchautor James DeMonaco ist auch für das „The Purge“-Franchise veranwortlich.
mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J. T. Walsh, Paul Giamatti, Siobhan Fallon, Dean Norris, Tom Bower, Paul Guilfoyle, Robert David Hall
Drehbuch: Matthew Michael Carnahan, Drew Goddard, Damon Lindelof (nach einer Geschichte von Matthew Michael Carnahan und J. Michael Straczynski)
LV: Max Brooks: World War Z, 2006 (Operation Zombie, World War Z)
Wissenschaftler Gerry Lane (Brad Pitt) globetrottet auf der Suche nach einem Gegenmittel gegen den Zombievirus um die Welt – und überall, wo er auftaucht, tauchen sind auch die sich unglaublich flott bewegenden Zombies.
Unterhaltsamer Zombie-Horror mit einer schwierigen Produktionsgeschichte. Als der Film sich in World-War-Z-Zombiegeschwindigkeit zum Kassenhit entwickelte, war schnell eine Fortsetzung im Gespräch. Inzwischen ist die Arbeit an ihr eingestellt.
Operation Zombie – Wer länger lebt, ist später tot
Goldmann, 2007
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Originalausgabe
World War Z – An Oral History of the Zombie War
Crown Publishers, New York 2006
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Lesehinweis
Vor wenigen Tagen erschien der neue Roman von Max Brooks auf Deutsch. In „Devolution“ muss sich eine in der Wildnis lebende Gruppe von Aussteigern gegen affenähnliche Kreaturen, die vom Instinkt zu überleben getrieben sind, wehren. Weil sie nach einem Vulkanausbruch von der Außenwelt abgeschnitten sind, sind sie auf sich allein gestellt.
„Devolution“ ist sein erster Roman seit „World War Z“. Die ersten US-Kritiken sind positiv.
LV: Jeanne Marie Laskas: Game Brain, 2009 (GQ-Reportage)
Der aus Nigeria kommende Dr. Bennet Omalu ist Gerichtsmediziner in Pittsburgh. Im September 2002 diagnostiziert er bei dem mit fünfzig Jahren, nach einer langen Krankengeschichte, durch einen Herzinfarkt verstorbenen und bei den Fans immer noch hochverehrten Ex-Football-Spieler Mike Webster der Pittsburgh Steelers CTE.
CTE (Chronisch-traumatische Enzephalopathie oder Dementia pugilistica) entsteht durch Erschütterungen des Gehirns, die normale Menschen höchstens bei einem Autounfall erleben. Bei Football-Spielern kann das während eines Spiels mehrmals geschehen. Omalu hält das für die Ursache von Websters frühem Tod. Er veröffentlicht in einem wissenschaftlichen Magazin einen Aufsatz dazu und legt sich – weil er keine Ahnung über die National Football League (NFL) und die Bedeutung von Football für die US-Kultur hat – mit der NFL an.
Auf wahren Ereignissen basierendes Drama, das vor allem ein filmisches Denkmal für Dr. Bennet Omalu und ein Aufruf zur Zivilcourage ist.
mit Will Smith, Alec Baldwin, Gugu Mbatha-Raw, Arliss Howard, Paul Reiser, Luke Wilson, Adewale Akinnuoye-Agbaje, David Morse, Albert Brooks, Eddie Marsan, Hill Harper
Es hilft nichts. Die Steuererklärung ist gemacht (irgendwie), der Schreibtisch muss aufgeräumt werden (definitiv) und einige schon lange geplante Besprechungen, die als viel längere Besprechungen geplant waren, werden jetzt in der Kategorie „kurz & schnell“ abgehandelt. Denn nach dem Erwachen der Macht warten die nächsten Besprechungen schon und „Die Maske des Dimitrios“ will enthüllt werden.
Nachdem das Entsetzen über den neuen Zack-Snyder-Film, der Wonder Woman den Kampf zwischen Batman und Superman entscheiden ließ, können wir uns wieder den Bildergeschichten mit, nun, in diesem Fall den beiden Jungs und der gewohnt knapp bekleideten „Göttin des Krieges“ widmen.
Nachdem Brian Azzarello seine „Wonder Woman“-Neuinterpretation abschloss, übernahm Meredith Finch die Autorentätigkeit. Ihr Mann David Finch wurde der Zeichner. In ihrem ersten „Wonder Woman“-Sammelband „Kriegswunden“ geht es um Machtkämpfe in ihrem Amazonenreich, der Paradiesinsel, und um Kämpfe gegen Bedrohungen für die Menschheit. Denn für weniger rückt die Justice League nicht aus.
Gelungen,
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Meredith Finch/David Finch/Goran Sudzuka: Wonder Woman – Göttin des Krieges
(übersetzt von Steve Kups)
Panini Comics, 2016
156 Seiten
16,99 Euro
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Originalausgabe
Wonder Woman: War Torn (# 36 – # 40); Wonder Womand: War-Torn, Final Chapter (Wonder Woman Anual 1)
Scott Snyders grandiose Neuinterpretation von Batman geht mit dem über 250-seitigem „Jahr Null – Die dunkle Stadt“ weiter. Jetzt muss Batman gegen den Riddler kämpfen, der Gotham unter seine Kontrolle bringen will.
Die erste Runde endet für Bruce Wayne desaströs und der Riddler kann sich zum Herrscher über Gotham aufschwingen. Der zweite Teil des Buches zeigt dann ein ganz anderes Gotham, in dem der Riddler über die Stadt herrscht und die Bewohner mit seinen Ratespielen nervt und in den Tod treibt. Trotzdem hofft Batman, dass er ihn doch noch besiegen kann. Wenn er nicht stirbt.
„Jahr Null – Die dunkle Stadt“ ist eine großartige Batman-Geschichte, die natürlich viel besser als dieser Film ist, den wir so gerne aus unserem Gedächtnis streichen würden.
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Scott Snyder/JamesTynion IV/Greg Capllo/Andy Clarke: Batman: Jahr Null – Die dunkle Stadt (Band 5)
(übersetzt von Steve Kups)
Panini Comics, 2016
252 Seiten
19,99 Euro
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Originalausgabe
Zero Year – Dark City, Part 2 – Part 5 (Batman # 25 – # 29, Januar 2014 – Mai 2014)
Zero Year – Savage City, Part 1 – Part 4 (Batman # 30 – 33, Juni 2014 – September 2014)
„Golden Dogs“ von Stephen Desberg (Szenario) und Griffo (Zeichnungen) erzählt die Geschichte einer vierköpfigen Verbrecherbande in London um 1820, die ein recht bunter Haufen sind. Dass eine Prostituierte dabei ist. Geschenkt. Aber dass auch ein Transvestit dabei ist, der sich jeden Abend, bevor er vor Publikum auftritt entscheiden kann, ob sie ein er ist (oder umgekehrt), das ist schon etwas anderes und bei den verschiedenen Raubzügen sehr hilfeich. Im ersten Band „Fanny“ kommt die Truppe zusammen. Im zweiten Band „Orwood“ muss sie, nachdem sie von der Polizei verfolgt werden, getrennte Wege gehen. Und es gibt einen Verräter unter ihnen.
In Frankreich sind bereits zwei die abschließenden beiden Folgebände erschienen.
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Griffo/Desberg: Golden Dogs – Fanny (Band 1)
(übersetzt von Horst Berner)
Panini Comics, 2015
56 Seiten
13,99 Euro
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Originalausgabe
Golden Dogs Volume 01: Fanny
Éditions du Lombard, 2014
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Griffo/Desberg: Golden Dogs – Orwood (Band 2)
(übersetzt von Horst Berner)
Panini Comics, 2016
56 Seiten
13,99 Euro
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Originalausgabe
Golden Dogs Volume 02: Orwood
Éditions du Lombard, 2014
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In „Revival“ erzählt Tim Seeley (Hack/Slash), wie in der Ortschaft Wausau im nördlichen Wisconsin eines Tages die Toten wieder auferstehen. Aber sie sind keine blutrünstigen Zombies, sondern ganz normale Menschen, die sich fast ganz normal verhalten. Im Mittelpunkt der Serie steht daher auch das Zusammenleben von Mensch und Nicht-mehr-Mensch, die sich im vierten und fünften Band, „Flucht nach Wisconsin“ und „Steigende Fluten“, endgültig zu einer nicht enden wollenden Soap entwickelt, in dem die Nebenstränge mehr Zeit einnehmen als die, sofern erkennbar, immer unwichtiger werdende Haupthandlung. Auf ein konkretes Ende, wie zum Beispiel einer Erklärung für die Wiederauferstehungen in Wausau, wird überhaupt nicht mehr hingearbeitet. Dafür werden weitere Rätsel aufgeworfen.
Wer damit leben kann, wird sich über den vierten und fünften Band von „Revival“ freuen. Neueinsteiger sollten dagegen mit dem ersten Band beginnen.
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Tim Seeley/Mike Norton: Revial: Flucht nach Wisconsin (Band 4)
(übersetzt von Frank Neubauer)
Cross Cult, 2015
164 Seiten
18 Euro
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Originalausgabe
Revival, Volume 4: Escape to Wisconsin
Image, 2014
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Tim Seeley/Mike Norton: Revival: Steigende Fluten (Band 5)
À propos Untote: Deadpool darf in „Night of the Living Deadpool“ und „Return of the Living Deadpool“ von Autor Cullen Bunn und den Zeichnern Ramon Rosanas und Nik Virella auch einmal gegen sie kämpfen. Dass der Kampf eines unsterblichen Plappermauls gegen unsterbliche Mäuler nicht in den normalen Zombie-Bahnen verläuft und Deadpool am Ende von „Night of the Living Deadpool“ eine Lösung für die Zombieplage hat, die zu ungeahnten Folgen führt, die er in „Return of the Living Deadpool“ bekämpfen muss, erfreut natürlich das Herz des Deadpool-Fans.
Empfehlenswert!
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Cullen Bunn/Ramon Rosanas: Night of the Living Deadpool
(übersetzt von Michael Strittmatter)
Panini Comics, 2014
116 Seiten
12,99 Euro
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Originalausgabe
Night of the Living Deadpool # 1 – 4
Marvel, März 2014 – Mai 2014
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Cullen Bunn/Nik Virella: Return of the Living Deadpool
Deadpool im Kino (und jetzt auch auf DVD/Blu-ray) wurde von Ryan Reynolds verkörpert, der auch in dem – zu Unrecht – kaum beachteten Spielerdrama „Dirty Trip – Mississippi Grind“ eine Hauptrolle spielt. Seinen Gegenpart spielt Ben Mendelsohn, der in den vergangenen Jahren zum Experten für gestörte Charaktere wurde. Da ist es schön, ihn auch einmal als ganz normalen Mann zu sehen.
Naja, fast. Denn Mendelsohn spielt Gerry, einen notorischen Spieler. In einer Bar lernt er Curtis (Ryan Reynolds) kennen. Einen Drifter und Spieler. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach New Orleans zu einem Pokerspiel mit einem großen Jackpot.
„Dirty Trip“ von Anna Boden und Ryan Fleck erzählt die Geschichte dieser etwas ziellosen Reise von Gerry und Curtis, die sich zufällig begegnen und am Ende der Reise auch wieder getrennte Wege gehen. Stilistisch und erzählerisch steht ihr Film in der Tradition des New-Hollywood-Kinos, als problematische Charaktere im Mittelpunkt von, nun, Charakterstudien standen, die einen anderen Blick auf die USA warfen.
Sehr sehenswert!
Dirty Trip – Mississippi Grind (Mississippi Grind, USA 2015)
Regie: Anna Boden, Ryan Fleck
Drehbuch: Anna Boden, Ryan Fleck
mit Ben Mendelsohn, Ryan Reynolds, Sienna Miller, James Toback
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DVD
Ascot Elite
Bild: 16:9 (2.38:1)
Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Featurettes, Making of, Originaltrailer, Wendecover
Seit einigen Jahren erfreuen sich TV-Serien bei der Kritik einer wachsenden Beliebtheit. Gesehen wurden sie ja schon seit Ewigkeiten und die Fans tauschten sich, je nach Serie, mit großer Liebe zum Detail, über sie aus. Ich sage nur „Raumschiff Enterprise“ und „Akte X“. Dabei gibt es, grob gesagt, Miniserien, die innerhalb einer bestimmten Zeit, eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählen; Serien, in denen jede Woche ein neues Problem gelöst wird; und Serien, in denen sich die Geschichte über viele Folgen und Staffeln entwickelt, bis die sinkenden Zuschauerzahlen die Serie beenden. Bei diesen Serien ist man, wenn man nicht von der ersten Folge an dabei ist, ziemlich schnell „Lost“.
Und so eine sich über viele Staffeln erstreckende Geschichte war wohl auch bei „Blochin – Die Lebenden und die Toten“ die Idee gewesen. Also nicht ein „deutsches ‚Lost’“, sondern eine Krimi-Serie mit komplexen Charakteren, überraschenden Wendungen und einer Analyse des Zusammentreffens von Organisierter Kriminalität und Politik in der Hauptstadt. „Eine Kriminal-Symphonie der Großstadt Berlin“ steht auf dem DVD-Cover. Mit Matthias Glasner als Regisseur und Jürgen Vogel in der Hauptrolle hätte es etwas werden können, aber dann ging irgendwo alles schief. Und zwar so schief, dass man fassungslos dieses Komplettdesaster ansieht.
Blochin (Jürgen Vogel), ein Findelkind mit krimineller Vergangenheit und Polizist bei der Mordkommission mit ausgeprägten Milieukontakten, soll den Mord an einem Dealer aufklären. Kurz darauf wird in seiner Anwesenheit ein Undercover-Polizist in einem Szenelokal erschossen und Blochin (nur Blochin, kein Vorname, weil cool) wird als Mörder verdächtigt. Sein Schwager und Vorgesetzter Dominik (Thomas Heinze), normalerweise ‚Lieutenant‘ genannt (weil megacool), hilft ihm indem er einen Zeugen hinterrücks erschießt – und spätestens in diesem Moment fragt man sich, was die Macher, während sie Subplots und uninteressante Nebenstränge halbherzig einführen, geritten hat, den Charakter, der einen echten Konflikt hat, zu einer Nebenfigur zu machen, während der titelgebende Blochin vor allem als Zuschauer alles verfolgt und er während der gesamten Serienlänge keinen einzigen nennenswerten Konflikt hat. Das ändert sich in den letzten Minuten, die unverhohlen auf eine Fortsetzung spekulieren. Das wäre akzeptabel, wenn wenigstens die erste Staffel ein befriedigendes Ende hätte. Aber die Macher hören einfach mitten in der Geschichte auf.
„Blochin“ ist einfach nur Murks ohne irgendeinen Abschluss, das das größte Verbrechen begeht, das eine Serie begehen kann: Zeitverschwendung zu sein.
Wie das uninformative Bonusmaterial.
Blochin – Die Lebenden und die Toten: Staffel 1 (Deutschland 2015)
Einen Abschluss gibt es bei den ARD-Sonntagskrimis immer nach neunzig Minuten. Egal ob es ein „Tatort“ oder ein „Polizeiruf 110“ ist und gerade die aus München kommenden „Polizeirufe“ sind immer einen Blick wert. In der dritten Box mit BR-„Polizeiruf 110“-Box sind
Pech und Schwefel (Regie: Klaus Krämer, Drehbuch: Klaus Krämer, Kaspar von Erffa, Deutschland 2003)
Vater Unser (Regie: Bernd Schadewald, Drehbuch: Christian Jeltsch, Deutschland 2004)
Die Maß ist voll (Regie: Klaus Krämer, Drehbuch: Klaus Krämer, Deutschland 2004)
Der scharlachrote Engel (Regie: Dominik Graf, Drehbuch: Günter Schütter, Deutschland 2005)
Die Prüfung (Regie: Eoin Moore, Drehbuch: Boris Gullotta, Deutschland 2005)
Er sollte tot (Regie: Dominik Graf, Regie: Rolf Basedow, Drehbuch 2006)
enthalten. Das Ermittlerteam bestand damals aus dem einarmigen Kommissar Jürgen Tauber (Edgar Selge) und der konsequent-fröhlich-patent-normalen Kommissarin Jo Obermaier (Michaela May). Ihre Fälle sind durchgehend sehenswert, durchgehend experimentierfreudig und auf einem durchgehend hohem Niveau; was sogar für die schwächeren Fälle gilt.
Dafür sprechen schon die vielen Preise, die diese sechs Fälle erhielten. So gab es für „Der scharlachrote Engel“ und „Er sollte tot“ jeweils einen Grimme-Preis und für „Er sollte tot“ gleich noch einen Sonderpreis für das Drehbuch beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden und für den Deutschen Fernsehpreis war es nominiert. Um nur die Drehbuchpreise zu nennen.
Die erste Staffel von „True Detective“ wurde in den Himmel gelobt. „Meisterwerk“, „TV-Revolution“ und so. Da konnte die zweite Staffel natürlich nur schlechter abschneiden.
Ich bin da etwas zwiegespalten, weil für mich die erste Staffel hoffnungslos überbewertet und arg prätentiös ist. Da waren die Erwartungen an die zweite Staffel von Anfang an nicht so wahnsinnig hoch.
In der zweiten Staffel, die wieder eine in sich abgeschlossene Geschichte mit vollkommen neuen Charakteren erzählt, geht es um Korruption und mehr oder weniger kriminelle Geschäfte in Vinci, einer Kleinstadt in Kalifornien, die eine moderne Version von Dashiell Hammets „Poisonville“ ist.
Frank Semyon (Vince Vaughn) ist ein Ex-Gangster, der mit einem großen Projekt, in das auch die lokale Politik und ausländische Investoren involviert sind, zum respektierten Geschäftsmann werden will. Dieses Ansinnen könnte durch einen bizarren Mordfall gefährdet werden. Denn der Fundort der Leiche führt dazu, dass Motorradpolizist und Ex-Soldat Paul Woodrugh (Taylor Kitsch), Detective Sergeant Ani Bezzerides (Rachel McAdams) vom Ventura County Sheriff’s Office CID (das gerne die ganze korrupte Stadt Vinci ausmisten würde) und der korrupte Detective Ray Velcoro (Colin Farrell) vom Vinci Police Department, zusammenarbeiten müssen. Velcoro fragt sich, ob er in das Team entsandt wurde um den Fall aufzuklären oder die Aufklärung zu verhindern. Der trinkfreudige Polizist könnte mit beidem Leben. Woodrugh und Bezzerides haben auch ihr Päckchen persönliches Leid und Schuld zu tragen.
Die Besetzung mit Stars wie Colin Farrell, Vince Vaughn, Rachel McAdams, Taylor Kitsch und Kelly Reilly in den Hauptrollen und Abigail Spencer, Lolita Davidovich und David Morse in wichtigen Nebenrollen ist nicht schlecht. Regisseur Justin Lin, der einige Episoden der zweiten Staffel inszenierte, zeigt, dass er nicht nur ‚Fast & Furious‘ kann. Und „True Detective“-Erfinder Nic Pizzolatto schrieb wieder das Drehbuch für alle acht einstündigen Episoden.
Aber die über acht Stunden mäandernde Geschichte ist nur eine ziemlich vollständige, reichlich unstrukturierte Ansammlung von allen Klischees über Kalifornien, den Detektiv- und Polizeifilm. Wer will, kann mühelos zu jeder Szene mindestens zwei bessere Filme und Romane nennen. Das wäre, wenn Pizzolatto daraus etwas eigenständiges geschaffen hätte, gar nicht so schlimm. Aber so bleibt immer der Eindruck, dass eine ordnende Hand hier einiges hätte retten können.
So ist „True Detective: Staffel 2“ nur eine, durchaus kurzweilig, auf der Story-Ebene nicht besonders nachvollziehbare Ansammlung der bekannten Kriminalfilmklischees, in der, abgesehen von Vince Vaughn, gerade die anderen Hauptdarsteller erstaunlich blass bleiben.
Besser man sieht sich noch einmal die Klassiker, wie „Die Spur des Falken“, „Tote schlafen fest“, „Chinatown“ oder „L. A. Confidential“ an. Oder neuere Filme wie „Inherent Vice – Natürliche Mängel“ oder, ab Donnerstag im Kino, „The Nice Guys“ an.
True Detective – Die komplette zweite Staffel (True Detective – Season 2, USA 2015)
Regie: Justin Lin, Janus Metz, Jeremy Podeswa, John Crowley, Miguel Sapochnik, Dan Attias
Drehbuch: Nic Pizzolatto, Scott Lasser (Co-Autor)
mit Colin Farrell, Rachel McAdams, Taylor Kitsch, Kelly Reilly, Vince Vaughn, Ritchie Coster, Michael Irby, Abigail Spencer, Lolita Davidovich, Rick Springfield, David Morse
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DVD
Warner Home Video
Bild: 1.78:1 (16:9)
Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte
Bonusmaterial: Making ‚The Vinci Massacre‘, A Look Inside ‚True Detective‘, ‚True Detectiv’s‘ California, Zwei Audiokommentare
Länge: 483 Minuten (8 Episoden à 57 Minuten) (3 DVDs)
Ein wenig zwischen die Stühle fällt die BBC-Serie „The Game“, die als richtig schön altmodischer Spionagethriller in der Tradition von „Dame, König, As, Spion“ John le Carré steht und ein herrlich muffiges Früh-Siebziger-Jahre-Feeling hat.
Es beginnt mit dem Angebot des KGB-Offiziers Arkady Malinov an den britischen Geheimdienst MI5, ihm Informationen über die große russische Geheimdienstoperation „Glass“ zu verraten. Daddy (Brian Cox), der Chef des Dienstes, stellt ein kleines Team zusammen, das mehr über die Operation Glass herausfinden soll. Schnell vermuten sie in ihrem Team einen Maulwurf.
Diese Jagd nach dem Maulwurf wird allerdings über mehrere Folgen zugunsten des ‚Geheimagenten der Woche‘ aufgegeben, was der Serie etwas episodisches verleiht.
Am Ende ist der Maulwurf enttarnt, die Operation Glass verhindert und die Option für eine zweite Staffel vorhanden, die auch längere Zeit im Gespräch war. Inzwischen hat die BBC verkündet, dass es wegen des hohen Budgets keine zweite Staffel gibt.
The Game (The Game, Großbritannien 2014)
Regie: Niall MacCormick, Daniel O’Hara
Drehbuch: Toby Whithouse, Sarah Dollard, Debbie O’Malley
Erfinder: Toby Whithouse
mit Tom Hughes, Jonathan Aris, Victoria Hamilton, Shaun Dooley, Brian Cox, Paul Ritter, Chloe Pirrie, Yevgeni Sitokhin
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DVD
Polyband
Bild: 1,78:1 (16:9)
Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Interviews (eigentlich ein zwanzigminütiges Making of), Deleted Scenes
Die dritte Staffel von „Die Brücke – Transit in den Tod“ lief ja schon im ZDF und auf der DVD/Blu-ray ist nur die wieder aus fünf spielfilmlangen Episoden bestehende, gut zehnstündige Serie in der deutschen und der Originalfassung enthalten.
Sie beginnt 13 Monate nach der vorherigen Staffel, die man nicht gesehen haben muss, um den aktuellen Fall (oder besser Fälle) zu verstehen. Saga Norén (Sofia Helin) arbeitet immer noch bei der Kripo Malmö. Ihr Kollege Martin Rohde sitzt im Gefängnis, weil er am Ende der zweiten Staffel einen Mord beging und sie gegen ihn aussagte, weil er gegen das Gesetz verstieß. Saga Norén ist, für alle, die die vorherigen Staffeln nicht kennen, eine fähige Polizistin mit einem ausgeprägten Asperger-Syndrom. Sie ist nicht in der Lage, eine normale Konversation zu führen und sie merkt gar nicht, dass sie andere Menschen mit ihrer Direktheit verletzt. Und Regeln und Gesetze sind Regeln und Gesetze, an die man sich halten muss.
Jetzt soll sie zusammen mit ihrem dänischen Kollegen Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) eine bizarre Mordserie aufklären. Es beginnt mit einer Gender-Forscherin und Aktivistin, die auf einer Baustelle als Teil eines Gemäldes des Grauens hergerichtet wurde.
Und wieder stapeln sich die möglichst fotogen inszenierten Leichen, etliche Charaktere werden eingeführt, deren Bedeutung erst viel später ersichtlich wird, fast ebenso viele Charaktere verschwinden mehr oder weniger spurlos aus der Geschichte (falls sie nicht ermordet werden) und dieses Mal gibt es so viele Subplots, dass der eigentlich im Zentrum stehende Kriminalfall dahinter verschwindet.
Zusammengehalten werden die vielen Plots durch ihre thematische Verwandtschaft. Immer geht es um die Folgen des eigenen Handelns und die Verantwortung dafür.
Und natürlich ist Saga Noréns sozial vollkommen inkompatibles Verhalten immer wieder gut für etliche Lacher in diesem unterkühlt erzählten Kriminaldrama, das allerdings immer mehr zu einer leichengesättigten Kolportage wird, in der flugs die aktuellen Schlagzeilen mit gruseligen Morden verziert werden.
Unterhaltsam: ja, schon. Aber auch etwas übertrieben und etwas unlogisch.
Die Brücke: Transit in den Tod – Staffel 3 (Bron, Broen, Dänemark/Schweden/Deutschland 2015)
Regie: Rumle Hammerich, Henrik Georgsson
Drehbuch: Hans Rosenfeldt, Camilla Ahlgren, Erik Ahrnbom, Astrid Øye
mit Sofia Helin, Thure Lindhardt, Rafael Pettersson, Dag Malmberg, Sara Boberg
Als die Oscar-Nominierungen veröffentlicht wurden und farbige Künstler wieder einmal nicht beachtet wurden, entspann sich vor allem in den USA eine heftige Diskussion über den Rassismus der preisverleihenden Academy of Motion Picture Arts and Sciences und es wurden auch einige Beispiele für nominierungswürdige Schauspielerleistungen genannt. Will Smiths Porträt von Dr. Bennet Omalu in „Erschütternde Wahrheit“ wurde auch öfter genannt. Dabei empfand ich, was auch an dem nicht wirklich packendem Film liegen kann, seine Leistung jetzt nicht als so herausragend, was auch daran liegen kann, dass der im Zentrum des Films stehende, aus Nigeria kommende Immigrant Dr. Bennet Omalu ein zwar intelligenter, aber sehr höflicher Mensch ist, der, abseits von seiner Arbeit, bei der er nur fehlerfreie Arbeit leisten will, ein allein lebender Mann ist, der nicht auffallen und nur ein vorbildlicher Amerikaner sein will. So ein Charakter hat nicht die großen Gefühlsausbrüche oder egomanisch-größenwahnsinnigen Anwandlungen, die normalerweise mit großen Schauspielleistungen assoziiert werden. Und er musste auch nicht so leiden, wie Leonardo DiCaprio in „The Revenant“, oder, was ja auch gerne ausgezeichnet wird, einen Behinderten spielen. Zur Not tut es auch eine Geschlechtsumwandlung. Omalu ist einfach nur ein ganz normaler, gebildeter Mann, der an die Wissenschaft glaubt und der ein unauffälliges Leben führen möchte.
Er ist in Pittsburgh Gerichtsmediziner, der bei seinen Kollegen durch seine akkurate Arbeit nach Lehrbuch auffällt. Das OP-Besteck wird nach jeder Obduktion weggeworfen. Auf saubere Kleidung wird geachtet. Verunreinigungen könnten das nächste Obduktionsergebnis verfälschen. Und jede Leiche wird auch auf die entlegendsten Todesmöglichkeiten untersucht. Bei seinen Kollegen kommt diese gründliche Arbeit nicht so gut an, aber so stößt der penible Neuropathologe Bennet Omalu im September 2002 bei dem mit fünfzig Jahren, nach einer langen Krankengeschichte, durch einen Herzinfarkt verstorbenen und bei den Fans immer noch hochverehrten Ex-Football-Spieler Mike Webster der Pittsburgh Steelers auf CTE.
CTE (Chronisch-traumatische Enzephalopathie oder Dementia pugilistica) entsteht durch die Erschütterungen des Gehirns, wenn die Spieler mit Geschwindigkeiten aufeinanderprallen, die sonst nur bei einem Autounfall vorkommen. Aber während Normalsterbliche eine solche Gehirnerschütterung selten bis nie erleben, ist sie für Football-Spieler Alltag. Die Krankheit selbst tritt erst Jahre nach der Sportkarriere auf und führt zu einem frühen Tod. Omalu entdeckt bei weiteren jung verstorbenen Spielern CTE, was erst nach ihrem Tod durch eine Obduktion festgestellt werden kann. Als Wissenschaftler weiß er, dass die Krankheit und der frühe Tod der Football-Spieler durch ihre Profisportlerkarriere verursacht wurden. Denn die statistischen Befunde, die Abweichungen von der Norm und die damit zusammenhängenden Wahrscheinlichkeiten sprechen eine klare Sprache.
Omalu geht mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit. Zuerst nur an die wissenschaftliche, später auch an die breitere. Er denkt, dass die National Football League (NFL) sich über seine Erkenntnisse freut. Aber die NFL will von seiner Entdeckung nichts wissen. Stattdessen zweifelt sie seine Forschungsergebnisse an, diskreditiert ihn und versucht seine Existenz zu vernichten.
Denn aus Sicht der NFL stehen die Verletzungen, die Football-Spieler während des Spiels erfahren, in keinem Zusammenhang mit CTE. Die Tabaklobby behauptete, vor einigen Jahren, so etwas ähnliches über die eigentlich ebenso offensichtlichen Gefahren des Rauchens.
Ex-Journalist Peter Landesman (der auch das Drehbuch für den durchwachsenen Thriller „Kill the Messenger“ schrieb) inszenierte diese auf Tatsachen basierende David-gegen-Goliath-Geschichte – auch wenn einige Ereignisse und Konflikte verstärkt und erfunden wurden – strikt entlang der Fakten und der wahren, sich über ein Jahrzehnt erstreckenden Geschichte, in der wir auch einiges über das Privatleben von Omalu erfahren. Allerdings lässt „Erschütternde Wahrheit“, im Gegensatz zum kommende Woche startenden, hochspannenden Journalismus-Thriller „Spotlight“ (über die Recherchen des „Boston Globe“ über pädophile katholische Priester in Boston), eben jene Zuspitzungen und Pointierungen vermissen, die aus „Erschütternde Wahrheit“ mehr als nur eine brave, etwas zu lang geratene Spielfilm-Dokumentation gemacht hätten.
Insofern funktioniert „Erschütternde Wahrheit“ vor allem als filmisches Denkmal für Dr. Bennet Omalu und als Aufruf zur Zivilcourage.
Wahrscheinlich gibt es in Hollywood irgendwo eine Abteilung, die einfach die Filmrechte an den neuesten Bestsellern kauft. Immerhin wurde auch Mark Kermodes Bestseller „The Good, the Bad and the Multiplex – What’s wrong with modern movies?“ optioniert und sogar Kermode gibt zu, dass er keine Ahnung hat, warum und wie Hollywood sein Buch verfilmen will.
Max Brooks hat sich das sicher auch gefragt, als Hollywood noch vor der Veröffentlichung von „World War Z“ die Filmrechte kaufte. Denn er erzählt, anhand von Gesprächen mit Überlebenden des Krieges gegen Zombies den weltweiten Krieg gegen die Untoten von den Anfängen in China bei dem Staudamm der drei Schluchten über die Ausbreitung bis zum Ende. Das ist eine faszinierende Lektüre, die allerdings nichts hat, was sie für eine Verfilmung prädestiniert. Außer man möchte eine Ansammlung von Kurzfilmen mit ständig wechselnden Charakteren sehen. Sogar Steven Soderberghs Seuchenthriller „Contagion“ begleitete seine Charaktere (sofern sie nicht starben) durch die gesamte Pandemie. Entsprechend entspannt sah Max Brooks, der Sohn der Hollywood-Legenden Mel Brooks und Anne Bancroft, der Verfilmung entgegen. Er wusste, dass die Verfilmung sich stark von seinem Buch unterscheiden wird und er hatte recht. Die Verfilmung hat mit dem Buch, außer Zombies (mit einigen entscheidenden Änderungen), dem globalen Fokus und einigen Details nichts mit dem Buch gemein. Das ist, wie gesagt, wenig überraschend, aber als Fan sollte man keine Verfilmung des Buchs erwarten.
In dem Film soll Gerry Lane (Brad Pitt), ein supertaffer Ex-UN-Ermittler, der jetzt auf glücklicher Familienvater macht, den Patient Null finden. Die US-Regierung (jedenfalls die wenigen Personen, die noch menschlich sind) hofft, dort die Erklärung für die Seuche und ein Gegenmittel zu finden. Lane macht sich auf den Weg um den halben Globus. Nach Korea. Nach Israel. Nach Wales. Und wieder zurück in die USA. Genaugenommen Nova Scotia im benachbarten Kanada. Dabei muss er immer wieder vor Zombies flüchten, weil in dem Film Menschen sich nach einem Biss in Sekundenbruchteilen in einen Zombie verwandeln, der wie irre hinter anderen Menschen herrennt. Das erinnert dann doch eher an den Rage-Virus, den wir aus „28 Days later“ und der Fortsetzung „28 Weeks later“ kennen.
In dem Buch verwandeln sich die Menschen nur langsam in Zombies. Manchmal dauert es Tage oder sogar Wochen. Außerdem sind die Zombies, wie bei Zombie-Guru George A. Romero, eine träge schlurfende Masse, die gerade deshalb so furchterregend ist. In dem Film, wenn die Zombies in Israel über eine hochhaushohe Mauer stürmen, oder sich, wie die Wassermassen eines gebrochenen Staudamms, über umstürzende Busse und die engen Gassen einer Stadt ergießen, oder sie in einem Flugzeug die Passagiere flugs in Zombies verwandeln, dann ist das zwar optisch beeindruckend, aber ohne viel Suspense. Die gibt es dann im letzten Drittel des Films, wenn Lane sich in einem WHO-Forschungslabor an einigen Zombies vorbeischleichen muss, um an ein Serum zu gelangen und jedes Geräusch die in den Gängen sinnlos herumstolpernden Zombies zu menschenfressenden Bestien machen kann.
Die rudimentäre Filmgeschichte dient natürlich vor allem dazu, den Helden um die halbe Welt zu schicken und die Auswirkungen der Katastrophe zu betrachten. Auch wenn es arg unglaubwürdig ist, dass ausgerechnet er und nur er den Ursprung der Seuche und ein Gegenmittel finden kann – und um ihn zu schützen, Dutzende Elitesoldaten brav in den Tod gehen und Passagierflugzeuge, wenn gerade eine Horde Zombies über das Rollfeld stürmt, abwarten, bis Mr. Lane eingestiegen ist.
Aber im Gegensatz zu seinem komplett vergurkten James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“ gelingt Marc Forster („Monster’s Ball“, „Schräger als Fiktion“, „Drachenläufer“) es in „World War Z“ die Actionszenen mit den intimen Momenten zu verbinden. Die Massenszenen sind schick choreographiert. Die Telefonate von Gerry Lane mit seiner Frau sind nicht allzu schwülstig geraten. Und die Action geht nicht in einem Schnittgewitter unter.
„World War Z“ ist ein absolut okayer Zombiefilm, der – erwartungsgemäß – kaum etwas mit der Buchvorlage gemein hat.
Vom Buch wurde, wie gesagt, wenig übernommen. Eigentlich nur die abgeänderte Geschichte vom ersten Auftauchen eines Zombies in Asien, die Flucht auf Schiffe, die Eingangskontrolle nach Israel und, in dem Passagierflugzeug, der Hund, der die Zombies riechen kann. Wobei diese beiden Elemente im Film keinen richtigen Sinn mehr ergeben, weil die Macher sich dazu entschlossen, – und das ist die schwerwiegendste Änderung -, die Zombies rennen zu lassen. Es sind nicht mehr die Romero-artig schlurfenden Zombies. Ebenso wurde auf den multiperspektivischen Ansatz der Vorlage, der besser in einer TV-Serie oder einem Ensemblefilm, wie „Traffic“, „Syriana“ oder „Contagion“ (um einige neuere Beispiele zu nennen), funktioniert, aber auch kommerziell schwierig ist, verzichtet.
Übernommen wurde allerdings die Idee aus der Buchvorlage, dass in diesem Zombiefilm der weltweite Krieg der Menschen gegen die Zombies gezeigt wird. Aber die Macher entschieden sich, kommerziell sicher eine richtige Entscheidung, für einen Protagonisten und erzählen ganz traditionell dessen Geschichte als kurzweiliges Blockbuster-Kino.
World War Z (World War Z, USA 2013)
Regie: Marc Forster
Drehbuch: Matthew Michael Carnahan, Drew Goddard, Damon Lindelof (nach einer Geschichte von Matthew Michael Carnahan und J. Michael Straczynski)