TV-Tipp für den 28. Oktober: Parallele Mütter

Oktober 27, 2025

MDR, 22.55

Parallele Mütter (Madres paralelas, Spanien 2021)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Im Krankenhaus begegnen sich eine selbstständige vierzigjährige Fotografin und eine hoffnungslos überforderte 17-jährige. Beide bringen ihr erstes Kind zur Welt. Später fragt sich die Fotografin, ob ihr Baby im Krankenhaus vertauscht wurde.

Den Krimiplot benutzt Pedro Almodóvar nur, um gewohnt feinfühlig eine komplexe Beziehungsgeschichte zwischen zwei Frauen und über die spanische Vergangenheit zu erzählen. Gewohnt überzeugend.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Julieta Serrano, Rossy de Palma

Hinweise

Moviepilot über „Parallele Mütter“

Metacritic über „Parallele Mütter“

Rotten Tomatoes über „Parallele Mütter“

Wikipedia über „Parallele Mütter“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „The Room next Door“ (The Room next Door/La habitación de al lado, Spanien 2024)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 14. Mai: Volver – Zurückkehren

Mai 13, 2025

Arte, 20.15

Volver – Zurückkehren (Volver, Spanien 2006)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Eigentlich kann man einen Almodóvar-Film nicht in wenigen Worten nacherzählen – und das ist gut so. Jedenfalls geht es hier um Frauen aus drei Generationen einer Familie, es gibt einen ermordeten Stiefvater (er hatte es verdient) und eine tote Mutter, deren Geist zurückkehrt.

„Die Hommage an die pragmatische Lebensweisheit der Frauen überzeugt durch die souveräne Kombination widersprüchlicher Elemente, wobei vor allem der gelassene Umgang mit dem Tod angenehm überrascht.“ (Lexikon des internationalen Films)

mit Penélope Cruz, Carmen Maura, Lola Duenas, Blanca Portillo, Chus Lampreave

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Volver“

Wikipedia über „Volver“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „The Room next Door“ (The Room next Door/La habitación de al lado, Spanien 2024)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


Cover der Woche

Mai 13, 2025


Neu im Kino/Filmkritik: Über Pedro Almodóvars Sterbehilfedrama „The Room next Door“

Oktober 25, 2024

Als Ingrid (Julianne Moore) bei der Präsentation ihres neuen Buches erfährt, dass Martha (Tilda Swinton) schwer erkrankt im Krankenhaus liegt, besucht sie sie. Früher waren sie gute und sehr intime Freundinnen. Dann verloren sie sich aus den Augen. Ingrid wurde Romanautorin. Martha Kriegsreporterin. Jetzt kommen sie sich in langen Gesprächen im Krankenhaus und in Marthas Apartment wieder näher.

Eines Tages bittet Martha Ingrid um einen Gefallen: sie soll sie beim Sterben begleiten. Sie hat keine Lust mehr auf weitere nichts bringende Behandlungen gegen den Krebs. Sie will genauso selbstbestimmt sterben wie sie gelebt hat. Die Todespille hat sie sich auch schon besorgt. Nur ihre letzten Tage möchte sie nicht allein verbringen.

Von New York aus fahren sie in eine in der Nähe liegende malerische Kleinstadt. Dort hat Martha ein Haus gemietet. Gemeinsam schwelgen sie weiter in Erinnerungen und sehen sich Filme an. Und Ingrid blickt jeden Tag bang auf Marthas Schlafzimmertür. Wenn die Tür zu ist, hat sie die Todespille genommen.

The Room next Door“ ist Pedro Almodóvars erster englischsprachiger Spielfilm. Mit Julianne Moore und Tilda Swinton hat er zwei Stars und Weltklasseschauspielerinnen engagiert und sie entsprechend ihremTyp und ihrer öffentlichen Person besetzt. Der Film selbst ist ein Quasi-Zwei-Personenstück und exquisites Schauspielerkino, das beim Filmfestival von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.

Und trotzdem ist „The Room next Door“ ein etwas enttäuschendes Werk. Zu überraschungsarm und konventionell beschreitet Almodóvar die bekannten Pfade des Sterbehilfedramas. Alles ist für ein Almodóvar-Werk erstaunlich offensichtlich, eindeutig und ohne doppelten Boden. Sogar seine leichtgewichtige Sommerkomödie „Fliegende Liebende“ war komplexer, vergnüglicher und mehr zum Nachdenken anregend.

In „The Room next Door“ verlaufen Marthas letzte Tage zu harmonisch und problemfrei. Sie wirken wie ein langes Wochenende, an dem zwei Freundinnen einige Tage zwischen langen Gesprächen, Fernsehabenden und langen Waldspaziergängen verbringen. Aber meistens unterhalten die beiden Frauen, von denen eine todkrank und entsprechend schnell erschöpft ist, sich im Sitzen.

Ein gegen Ende des Films wichtig werdender Krimiplot – Ingrid droht wegen ihrer Zeit mit Martha vor ihrem Suizid eine Haftstrafe – wirkt wie ein billiger, von der Realität nicht gedeckter Spannungsmoment. Und die Schlusspointe wäre nicht nötig gewesen.

Wahrscheinlich wird „The Room next Door“ als der Almodóvar-Film, den man am schnellsten vergisst, in sein Œuvre eingehen.

The Room next Door (The Room next Door/La habitación de al lado, Spanien 2024)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

LV: Sigrid Nunez: What Are you Going Through, 2020 (Was fehlt dir)

mit Julianne Moore, Tilda Swinton, John Turturro, Alex Høgh Andersen, Esther McGregor, Victoria Luengo

Länge: 107 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Room next Door“

Metacritic über „The Room next Door“

Rotten Tomatoes über „The Room next Door“

Wikipedia über „The Room next Door“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 10. April: Parallele Mütter

April 9, 2024

Arte, 20.15

Parallele Mütter (Madres paralelas, Spanien 2021)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Im Krankenhaus begegnen sich eine selbstständige vierzigjährige Fotografin und eine hoffnungslos überforderte 17-jährige. Beide bringen ihr erstes Kind zur Welt. Später fragt sich die Fotografin, ob ihr Baby im Krankenhaus vertauscht wurde.

TV-Premiere. Den Krimiplot benutzt Pedro Almodóvar nur, um gewohnt feinfühlig eine komplexe Beziehungsgeschichte zwischen zwei Frauen und über die spanische Vergangenheit zu erzählen. Gewohnt überzeugend.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Julieta Serrano, Rossy de Palma

Hinweise

Moviepilot über „Parallele Mütter“

Metacritic über „Parallele Mütter“

Rotten Tomatoes über „Parallele Mütter“

Wikipedia über „Parallele Mütter“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 19. Juni: Matador

Juni 18, 2023

Arte, 22.20

Matador (Matador, Spanien 1986)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar, Jesús Ferrero

Selten gezeigtes Frühwerk von Pedro Almodóvar – mit einer ziemlich mörderischen Geschichte. Es geht um einen Stierkampflehrer, der nicht mehr in die Arena darf und deshalb Frauen tötet; um seinen religiös erzogenen Schüler, der ihn begehrt und mehrere Morde (die er nicht verübt hat) gesteht; und um eine Anwältin, die den Jüngling verteidigt und ihre Liebhaber mit einer Hutnadel ersticht. Als sie sich begegnen, wird es, nun, mörderisch und leidenschaftlich.

Die zeitgenössische Kritik meinte zum Kinostart: „einzigartigen, postmodernen Mischung aus Melodram und Farce“ (Fischer Film Almanach 1991)

mit Assumpta Serna, Antonio Banderas, Nacho Martínez, Eva Cobo, Julieta Serrano, Chus Lampreave, Carmen Maura, Bibi Andersen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Matador“

Wikipedia über „Matador“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 24. Juli: Zerrissene Umarmungen

Juli 23, 2022

Arte, 20.15

Zerrissene Umarmungen (Los Abrazos rotos, Spanien 2009)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Die Erinnerungen eines erblindeten Drehbuchautoren an eine nicht fertig gestellte Komödie, seine große Liebe und einen für sie tödlichen Autounfall dienen Almodóvar als Ausgangspunkt für einen Film im Film im Film – und wir Zuschauer sind nie verwirrt, sondern verzaubert, wenn flugs und zitatreich die Zeitebenen und Genres gewechselt werden.

Für das „Lexikon des internationalen Films“ gehört „Zerrissene Umarmungen“ „zum Anrührendsten und Schönsten, was das europäische Kino aktuell zu bieten hat“.

Anschließend, um 22.15 Uhr, zeigt Arte die brandneue einstündige Doku „Penélope Cruz: Diva im Spiegel“ (Frankreich 2022).

mit Penélope Cruz, Lluís Homar, Blanca Portillo, José Luis Gómez, Rubén Ochandiano, Tamar Novas

Wiederholung: Freitag, 29. Juli, 13.45 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Zerrissene Umarmungen“

Wikipedia über „Zerrissene Umarmungen“ (deutschenglisch)

Noir of the Week über „Zerrissene Umarmungen“

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 8. Mai: Leid und Herrlichkeit

Mai 7, 2022

Bevor das Dream-Team Banderas/Cruz im ‚besten Film aller Zeiten‘ (so der deutsche Titel, der am 30. Juni startenden Komödie [Besprechung folgt]) auftreten, suhlen sie sich in

Arte, 20.15

Leid und Herrlichkeit (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

In seiner Wohnung dämmert Salvador Mallo (Antonio Banderas) vor sich hin. Er leidet an zahlreichen Krankheiten, die ihn am Arbeiten hindern. Als der Regisseur einen seiner früheren Filmen, der inzwischen als Meisterwerk gilt, zusammen mit seinem damaligen Hauptdarsteller präsentieren soll, erinnert er sich an sein Leben und ihre gemeinsame Zeit. Dummerweise haben sie sich damals heillos zerstritten.

TV-Premiere. Wie wir es von Pedro Almodóvar gewohnt sind: ein grandioses Drama und ein großer Spaß.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Anschließend, um 22.05 Uhr, zeigt Arte die brandneue einstündige Doku „Antonio Banderas/Pedro Almodóvar: Der Meister und seine Muse“.

mit Antonio Banderas, Asier Etxeandia, Leonardo Sbaraglia, Nora Navas, Julieta Serrano, César Vicente, Asier Flores, Penélope Cruz, Cecilia Roth, Susi Sánchez, Raúl Arévalo, Pedro Casablanc, Julián López, Rosalía

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Leid und Herrlichkeit“

Metacritic über „Leid und Herrlichkeit“

Rotten Tomatoes über „Leid und Herrlichkeit“

Wikipedia über „Leid und Herrlichkeit“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Parallele Mütter“ (Madres paralelas, Spanien 2021)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Pedro Almodóvar erzählt über „Parallele Mütter“ und die spanische Vergangenheit

März 11, 2022

In seinem letzten Film „Leid und Herrlichkeit“ blickt ein älterer Regisseur auf sein Leben zurück und selbstverständlich lud diese Geschichte sofort zu wahrscheinlich vollkommen fehlgeleiteten autobiographischen Deutungen ein.

Diese Frage nach dem autobiographischen Anteil stellt sich bei Pedro Almodóvars neuem Film „Parallele Mütter“ so nicht. Dieses Mal geht es um Frauen, Mütter und Schwangerschaften. Eine dieser Frau wird von Penélope Cruz gespielt. Rossy de Palma und Julieta Serrano, die ebenfalls schon in vielen Almodóvar-Filmen mitspielten, sind in kleineren Rollen wieder dabei. Die zweite Hauptrolle wird von der Neuentdeckung Milena Smit gespielt.

Cruz spielt Janis. Bei einem Fotoshooting verliebt sich die allein lebende Fotografin in Arturo, einen verheirateten forensischen Anthropologen. Ihre Schwangerschaft ist nicht geplant. Arturo will seine kranke Frau nicht verlassen. Janis entschließt sich ohne zu zögern, Arturo nie wieder zu sehen (das ändert sich später) und ihr gemeinsames Kind allein groß zu ziehen.

Im Krankenhaus trifft sie die erheblich jüngere Ana (Milena Smit). Die Siebzehnjährige ist von der Schwangerschaft überfordert, unglücklich und verängstigt. Ihre Mutter ist ihr keine Hilfe. Außerdem muss sie, wie Janis, ihr Kind ebenfalls ohne den Vater großziehen. Janis spendet Mut und nimmt ihr gegenüber die Rolle der Mutter ein. Jedenfalls für die Zeit im Krankenhaus.

Als Janis mehrere Monate später durch einen DNA-Test erfährt, dass sie nicht die Mutter ihrer Tochter Cecilia ist, bricht sie den Kontakt zu Ana ab. In dem Moment vermuten wir, dass im Krankenhaus ihr und Anas Baby vertauscht wurden.

Wieder einige Monate später trifft Janis Ana in der sich vor ihrer Wohnung befindenden Bar. Ana arbeitet dort als Bedienung. Sie erzählt ihr, dass ihre Tochter Anita tot ist. Janis bietet ihr an, bei ihr als Mitbewohnerin einzuziehen. Und auch was jetzt passiert, können wir uns ungefähr denken.

Das ist aber kein Problem. Denn Almodóvar benutzt diesen Thriller-Plot nur, um feinfühlig über einen Zeitraum von drei Jahren aus dem Leben der beiden Frauen und ihrer auf echter Zuneigung, Lügen und Schweigen aufbauenden Freundschaft zu erzählen.

Almodóvar erzählt dies als ein komplexes dialoglastiges Zwei-Personen-Kammerspiel, das für meinen Geschmack immer zu sehr in Richtung TV- oder sogar Smartphone-Bildschirm hin geschrieben und inszeniert ist. In den Großaufnahmen verlangt nichts nach der großen Leinwand. Almodóvar erzählt dieses Melodrama erstaunlich unterkühlt.

In einem zweiten Erzählstrang, der eigentlich nur am Anfang und Ende des Films wichtig ist, geht es um den Umgang mit der Franco-Diktatur. Arturo, den Janis gegen Filmende wieder trifft, will ihr bei der Exhumierung von Opfern der Franco-Diktatur helfen. Um die dafür nötigen Genehmigungen zu erhalten sind langwierige Verfahren und Anträge nötig. Diese Frage der Vergangenheitsbewältigung ist wichtig, aber sie wirkt, als komme sie aus einem vollkommen anderen Film.

Parallele Mütter (Madres paralelas, Spanien 2021)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

mit Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Julieta Serrano, Rossy de Palma

Länge: 123 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Parallele Mütter“

Metacritic über „Parallele Mütter“

Rotten Tomatoes über „Parallele Mütter“

Wikipedia über „Parallele Mütter“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 23. November: Zerrissene Umarmungen

November 22, 2019

One, 22.10

Zerrissene Umarmungen (Los Abrazos rotos, Spanien 2009)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Die Erinnerungen eines erblindeten Drehbuchautoren an eine nicht fertig gestellte Komödie, seine große Liebe und einen für sie tödlichen Autounfall dienen Almodóvar als Ausgangspunkt für einen Film im Film im Film – und wir Zuschauer sind nie verwirrt, sondern verzaubert, wenn flugs und zitatreich die Zeitebenen und Genres gewechselt werden.

Für das „Lexikon des internationalen Films“ gehört „Zerrissene Umarmungen“ „zum Anrührendsten und Schönsten, was das europäische Kino aktuell zu bieten hat“.

mit Penélope Cruz, Lluís Homar, Blanca Portillo, José Luis Gómez, Rubén Ochandiano, Tamar Novas

Wiederholung: Montag, 25. November, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Zerrissene Umarmungen“

Wikipedia über „Zerrissene Umarmungen“ (deutschenglisch)

Noir of the Week über „Zerrisse Umarmungen“

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Leid und Herrlichkeit“ (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „Leid und Herrlichkeit“ des Herrn Pedro Almodóvar

Juli 25, 2019

Salvador Mallo ist ein Filmregisseur, der vor der Wiederaufführung eines seiner Filme, auf sein Leben zurückblickt – und weil Pedro Almodóvar „Leid und Herrlichkeit“ nach seinem Drehbuch inszenierte und weil Almodóvar und Mallo so ungefähr im gleichen Alter sind, wird in vielen Kritiken sicher über den unbestritten vorhandenen autobiographischen Gehalt des Films geschrieben werden. Immerhin sagt Almodóvar über Mallo: „Sein Charakter war nicht ich, aber er war in mir.“

Das könnte er allerdings über jede seiner Figuren sagen. Schließlich schreibt er für seine Filme immer das Drehbuch. Außerdem erzählt er in jedem Film in jeder Figur über sich und er arbeitet nicht so autofiktiv platt. Vielleicht ist „Leid und Herrlichkeit“ deshalb sogar der Film, der am wenigsten über ihn verrät. Ein wundervoller intellektueller Spaß ist er trotzdem.

Wegen seiner körperlichen Verfassung, die weit über die üblichen Zipperlein des Alters hinausgeht, kann Mallo schon lange keine Filme mehr drehen. Er dämmert, seine Wehwehchen zelebrierend, weitgehend vor sich hin. Seine Begeisterung öffentlich über einen seiner alten Filme, der inzwischen für ein Meisterwerk gehalten wird, zu reden, hält sich in überschaubaren Grenzen. Einerseits, weil er trotz allem lieber einen neuen Film drehen würde, andererseits und vor allem, weil er das Gespräch mit seinem Hauptdarsteller Alberto Crespo bestreiten soll. Im Streit trennten sie sich damals.

Jetzt besucht Mallo Crespo, um sich zu versöhnen und mit ihm über das Filmgespräch zu reden. Aber zuerst hängen sie gemeinsam bei einem Joint ab und Mallo erinnert sich an ihre gemeinsame Zeit in den achtziger Jahren in Madrid.

Almodóvar springt noch weiter in Mallos Vergangenheit zurück. Er erzählt von seiner ärmlichen Kindheit in einer Höhle in Paterna, einem Dorf an der Levante, bei der schon die prächtigen Farben und Penélope Cruz irritieren. Die Farben sind so prächtig, dass man sofort mit Mallo tauschen möchte. Der gesamte Film sieht, wie immer bei Almodóvar, sehr prächtig und sehr farbenprächtig aus. Seine Filme sind die wohltuende Antithese zu den vielen neuen Filmen, in denen es nur blasse Braun- und Grautöne gibt. Und Penélope Cruz sieht einfach viel zu gut aus, um eine in ärmlichen Verhältnissen, von der schweren körperlichen Arbeit und dem Ärger mit dem Ehemann gebeugte Hausfrau zu sein. Aber das konnte auch über Silvana Mangano („Bitterer Reis“) und Sophia Loren gesagt werden. Außerdem ist Penélope Cruz eine von Almodóvars Stammschauspielern.

Antonio Banderas, der Mallo spielt, gehört ebenfalls zu Almodóvars Stammschauspielern. Für sein Spiel in diesem Film wurde er, zu Recht, dieses Jahr in Cannes ausgezeichnet.

Wie in seinen vorherigen Filmen verknüpft Almodóvar äußert elegant die verschiedenen Zeitebenen. Langsam erfahren wir, wo Mallo herkommt, wie er in den achtziger Jahren in Madrid als Regisseur Erfolg hat, seine große Liebe trifft und wie es zu dem Zerwürfnis zwischen ihm und Crespo gekommen ist.

Diese Rückblicke und die teils von abenteuerlichen Zufällen ausgehenden Begegnungen, aus denen Mallos Biographie entsteht, führen allerdings nicht zu einem dieser altersmilden Werke, in denen der von der Welt bewunderte Regisseur noch einmal all seine Themen und stilistischen Eigenheiten archivarisch zu einem Best-of bündelt. In dem Alter ist Almodóvar noch nicht. Insofern ist „Leid und Herrlichkeit“ sein neuer Film nach dem ebenfalls ein Leben erzählendem „Julieta“.

Almodóvar sieht „Leid und Herrlichkeit“ als ungeplanten Abschluss einer Trilogie, die er 1987 mit „Das Gesetz der Begierde“ (La ley del deseo, ebenfalls mit Banderas) begann und 2004 mit „La Mala Educacion – Schlechte Erziehung“ (La mala education) fortführte. In allen Filmen ist der Protagonist ein Filmregisseur und es gehe, so Almodóvar, um Begierde und filmisches Erzählen. In „Das Gesetz der Begierde“ geht es um ein tragisch endendes Dreiecksverhältnis. In „La Mala Educacion – Schlechte Erziehung“ erinnert sich ein Regisseur, nach einer Begegnung mit einem Schulfreund, an ihre gemeinsame Schulzeit in einem streng katholischen Internat. Da ist der von Almodóvar hergestellte Zusammenhang vor allem eine Gelegenheit, sich wieder seine älteren Filme anzusehen.

Leid und Herrlichkeit (Dolor y gloria, Spanien 2019)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

mit Antonio Banderas, Asier Etxeandia, Leonardo Sbaraglia, Nora Navas, Julieta Serrano, César Vicente, Asier Flores, Penélope Cruz, Cecilia Roth, Susi Sánchez, Raúl Arévalo, Pedro Casablanc, Julián López, Rosalía

Länge: 114 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

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Moviepilot über „Leid und Herrlichkeit“

Metacritic über „Leid und Herrlichkeit“

Rotten Tomatoes über „Leid und Herrlichkeit“

Wikipedia über „Leid und Herrlichkeit“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 15. Mai: Julieta

Mai 15, 2019

Arte, 20.15

Julieta (Julieta, Spanien 2016)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

LV: Alice Munro: Runaway, 2004 (Tricks)

Als Julieta in Madrid zufällig eine Jugendfreundin ihrer Tochter, die vor zwölf Jahren gruß- und spurlos aus ihrem Leben verschwand, trifft, erinnert sie sich an ihr Leben und die Entscheidungen, die sie getroffen hat.

Ruhiges, komplexes Drama von Almodóvar, das er bescheiden eine Hommage an die Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro nennt. Die Grundlage für Julietas Geschichte sind die in „Tricks“ veröffentlichten Erzählungen „Entscheidung“, „Bald“ und „Schweigen“.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao, Inma Cuesta, Darío Grandinetti, Rossy de Palma, Michelle Jenner, Pilar Castro

Die Vorlage

Munro - Tricks - Taschenbuch

Alice Munro: Tricks – Acht Erzählungen

(übersetzt von Heidi Zerning)

Fischer Taschenbuch Verlag

384 Seiten

9,95 Euro (Taschenbuch)

21,99 Euro (gebundene Ausgabe)

Deutsche Erstausgabe

Fischer, 2006

Originalausgabe

Runaway

Alfred A. Knopf, 2004

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Spanische Homepage zum Film

Moviepilot über „Julieta“

Metacritic über „Julieta“

Rotten Tomatoes über „Julieta“

Wikipedia über „Julieta“ (englisch, spanisch) und Alice Munro (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 29. September: What have I done to deserve this?

September 29, 2018

Heute mit englischem Titel und nach  Almodóvers „Mein blühendes Geheimnis“ (um 20.15 Uhr)

Ric, 22.05

Womit habe ich das verdient? (¿Qué he hecho yo para merecer esto?, Spanien 1984)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Gloria hat es nicht leicht mit ihrem despotischen Ehemann und ihren missratenen Kindern. Als ihr Mann für einen Besuch bei seiner Ex-Geliebten ein gebügeltes Hemd verlangt, reicht es ihr. Sie erschlägt ihn mit einer Schinkenkeule…

Das Ensemblestück ist ein Frühwerk von Almodóvar, das bei uns sogar 1991 im Kino lief und dann in der Versenkung verschwand. Im Fernsehen wurde die Komödie nach einer gut zwanzigjährigen Pause erst im Juni 2018 wieder gezeigt.

„Obwohl die vorliegende Proletarierstudie von 1984 weder in Tempo noch in satirischer Schärfe mit den neueren Filmen mithalten kann, lässt sie doch schon Almodóvars eigenwillige Handschrift erkennen, so seinen Hang zu schrillen Farben und sexuellen Extravaganzen. Der beste Einfall in dieser lahmen Außenseitergroteske, die ihre Ideenarmut mit zahlreichen Nebenhandlungen zu kaschieren sucht, ist der absurde Plan, gefälschte Hitler-Tagebücher herzustellen.“ (Fischer Film Almanach 1992)

mit Carmen Maura, Angel de Andrés López, Chus Lampreave, Verónica Forqué, Kiti Manver

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Womit habe ich das verdient?“

Wikipedia über „Womit habe ich das verdient?“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. Juni: Zerrissene Umarmungen

Juni 22, 2018

One, 22.30

Zerrissene Umarmungen (Spanien 2009, Regie: Pedro Almodóvar)

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Die Erinnerungen eines erblindeten Drehbuchautoren an eine nicht fertig gestellte Komödie, seine große Liebe und einen für sie tödlichen Autounfall dienen Almodóvar als Ausgangspunkt für einen Film im Film im Film – und wir Zuschauer sind nie verwirrt, sondern verzaubert, wenn flugs und zitatreich die Zeitebenen und Genres gewechselt werden.

Für das „Lexikon des internationalen Films“ gehört „Zerrissene Umarmungen“ „zum Anrührendsten und Schönsten, was das europäische Kino aktuell zu bieten hat“.

mit Penélope Cruz, Lluís Homar, Blanca Portillo, José Luis Gómez, Rubén Ochandiano, Tamar Novas

Hinweise

Film-Zeit über „Zerrissene Umarmungen“

Rotten Tomatoes über „Zerrissene Umarmungen“

Wikipedia über „Zerrissene Umarmungen“ (deutschenglisch)

Noir of the Week über „Zerrisse Umarmungen“

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. Juni: Live Flesh – Mit Haut und Haar

Juni 15, 2018

RIC, 22.10

Live Flesh – Mit Haut und Haar (Carne Trémula, Spanien/Frankreich 1997)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar, Ray Loriga, Jorge Guerricaechevarria

LV: Ruth Rendell: Live Flesh, 1986 (In blinder Panik)

Sechs Jahre nachdem Victor einen Polizisten zum Krüppel schoss, kreuzen sich wieder ihre Wege.

Ein typischer Almodóvar-Film. „Almodóvar pendelt in überraschenden Wendungen geschickt zwischen Pathos und Ironie, ohne völlig in den schrillen Erzählton früherer Werke zu kippen.“ (Zoom 8/98)

mit Liberto Rabal, Javier Bardem, Francesca Neri, Angela Molina

Wiederholung: Freitag, 22. Juni, 22.25 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Live Flesh“

Wikipedia über „Live Flesh“ (deutsch, englisch) und Ruth Rendell (deutsch, englisch)

Krimi-Couch über Ruth Rendell

Contemporary Writers über Ruth Rendell

Womankind: Interview mit Ruth Rendell (1994)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 15. Juni: Womit habe ich das verdient?

Juni 15, 2018

Ric, 22.25

Womit habe ich das verdient? (¿Qué he hecho yo para merecer esto?, Spanien 1984)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Gloria hat es nicht leicht mit ihrem despotischen Ehemann und ihren missratenen Kindern. Als ihr Mann für einen Besuch bei seiner Ex-Geliebten ein gebügeltes Hemd verlangt, reicht es ihr. Sie erschlägt ihn mit einer Schinkenkeule…

Das Ensemblestück ist ein Frühwerk von Almodóvar, das bei uns sogar 1991 im Kino lief und dann in der Versenkung verschwand. Im Fernsehen wurde die Komödie gut zwanzig Jahre nicht ausgestrahlt.

Obwohl die vorliegende Proletarierstudie von 1984 weder in Tempo noch in satirischer Schärfe mit den neueren Filmen mithalten kann, lässt sie doch schon Almodóvars eigenwillige Handschrift erkennen, so seinen Hang zu schrillen Farben und sexuellen Extravaganzen. Der beste Einfall in dieser lahmen Außenseitergroteske, die ihre Ideenarmut mit zahlreichen Nebenhandlungen zu kaschieren sucht, ist der absurde Plan, gefälschte Hitler-Tagebücher herzustellen.“ (Fischer Film Almanach 1992)

mit Carmen Maura, Angel de Andrés López, Chus Lampreave, Verónica Forqué, Kiti Manver

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Womit habe ich das verdient?“

Wikipedia über „Womit habe ich das verdient?“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 21. März: High Heels – Die Waffen einer Frau

März 21, 2018

Arte, 20.15 Uhr

High Heels – Die Waffen einer Frau (Tacones Lejnanos, Spanien/Frankreich 1991)

Regie: Pedro Almodóvar

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Ein alter, gewohnt vergnüglicher Almodóvar: Nach fünfzehn Jahren begegnen Mutter (erfolgreiche Sängerin) und Tochter (TV-Nachrichtensprecherin) sich wieder und kurz darauf ist der Mann der Tochter, der auch Ex-Liebhaber der Mutter ist, ermordet. Da kann nur ein Untersuchungsrichter, der auch Transvestit ist, helfen.

Auch in seinem neuen Rührstück dominieren wieder die Frauen, notfalls mit Gewalt (…) Im Vergleich zu den bisherigen virtuosen Farcen sind die Charaktere in ‚High Heels‘ tiefgründiger und die Handlung komplizierter geworden.“ (Fischer Film Almanach 1993)

mit Victoria Abril, Marisa Paredes, Miguel Bosé, Pedro Diez de Corral, Feodor Atkine

Hinweise

Rotten Tomatoes über „High Heels“

Wikipedia über „High Heels“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 8. Oktober: Zerrissene Umarmungen

Oktober 8, 2017

ARD, 23.35

Zerrissene Umarmungen (Spanien 2009, Regie: Pedro Almodóvar)

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Die Erinnerungen eines erblindeten Drehbuchautoren an eine nicht fertig gestellte Komödie, seine große Liebe und einen für sie tödlichen Autounfall dienen Almodóvar als Ausgangspunkt für einen Film im Film im Film – und wir Zuschauer sind nie verwirrt, sondern verzaubert, wenn flugs und zitatreich die Zeitebenen und Genres gewechselt werden.

Für das „Lexikon des internationalen Films“ gehört „Zerrissene Umarmungen“ „zum Anrührendsten und Schönsten, was das europäische Kino aktuell zu bieten hat“.

mit Penélope Cruz, Lluís Homar, Blanca Portillo, José Luis Gómez, Rubén Ochandiano, Tamar Novas

Hinweise

Film-Zeit über „Zerrissene Umarmungen“

Rotten Tomatoes über „Zerrissene Umarmungen“

Wikipedia über „Zerrissene Umarmungen“ (deutschenglisch)

Noir of the Week über „Zerrisse Umarmungen“

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 27. Mai: Das Gesetz der Begierde

Mai 26, 2017

One, 22.00

Das Gesetz der Begierde (Spanien 1986, Regie: Pedro Almodóvar)

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Pablo liebt Juan. Antonio liebt Pablo und Pablos Schwester Tina, die früher ein Mann war. Und schon dreht sich das Liebes- und Eifersuchtskarussell.

„Der Showdown ist schlichtweg genial, und zwar gerade weil er unüberbietbar kitschig ist. (…) Der Rest stellt sich als banale Eifersuchtsgeschichte unter Schwulen dar“, urteilte der Fischer Film Almanach damals über Almodóvars Frühwerk, das auch international Kasse machte.

mit Eusebio Poncela, Carmen Maura, Antonio Banderas, Miguel Molina

Wiederholung: Montag, 29. Mai, 03.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Wikipedia über „Das Gesetz der Begierde” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars “Fliegende Liebende” (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 17. Mai: Alles über meine Mutter

Mai 17, 2017

https://youtu.be/Qkv0naAnQXc

Arte, 20.15

Alles über meine Mutter (Spanien/Frankreich 1999, Regie: Pedro Almodóvar)

Drehbuch: Pedro Almodóvar

Die alleinerziehende Manuela sucht in Barcelona den Vater ihres verunglückten 17-jährigen Sohnes. Dieser ist ein Transvestit.

Das Melodrama erhielt den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Eine gute Wahl.

Anschließend läuft die gut einstündige Doku „Almodóvar und seine Frauen“.

mit Cecilia Roth, Marisa Paredes, Penélope Cruz

Wiederholung: Donnerstag, 18. Mai, 13.35 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Alles über meine Mutter“

Wikipedia über „Alles über meine Mutter“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Fliegende Liebende“ (Los amates Pasajeros, Spanien 2013)

Meine Besprechung von Pedro Almodóvars „Julieta“ (Julieta, Spanien 2016)

Pedro Almodóvar in der Kriminalakte