Arte, 22.20
Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln (Mishima: A Life in four Chapters, USA/Japan 1985)
Regie: Paul Schrader
Drehbuch: Paul Schrader, Leonard Schrader, Chieko Schrader (teils nach Romanen von Yukio Mishima)
Kein leichter Film. Damals ein vor allem in Japan heftig umstrittener Film und erwartungsgemäß kein Erfolg an der Kinokasse. Heute einhellig als Meisterwerk gelabelt. In „Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln“ nähert sich „Taxi Driver“-Autor Paul Schrader in der Form einer komplexen Collage Yukio Mishima, einem bedeutenden, bekannten und umstrittenen japanischen Schriftsteller, der 1970 Seppuku, eine besondere Form des Harakiri, beginn. Der 45-jährige war ein auch selbst politisch aktives Idol der extremen Rechten. Es setzte sich gegen die Verwestlichung und für eine Wiedereinsetzung des Tenno in seiner alten Machtfülle ein. In seinen von der westlichen Kultur und Vorbildern beeinflussten Büchern thematisierte er Masochismus, Bisexualität und kultische Todessehnsucht.
Ein durchaus komplexer Charakter, dem Schrader „einen schwer zugänglichen filmischen Traktat“ (Fischer Film Almanach 1986) widmete.
Schrader selbst nannte den Film „an egregiously under-budgeted labor of love production“.
Die Musik ist von Philip Glass.
mit Ken Ogata, Masayuki Shionoya, Junkichi Orimoto, Naoko Otani, Gi Riju, Masato Aizawa, Yuki Nagahara
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln“
Wikipedia über „Mishima – Ein Leben in vier Kapiteln“ (deutsch, englisch)