Neu im Kino/Filmkritik: „Planet der Affen: New Kingdom“, neue Affen, neue Menschen, neue (?) Konflikte

Mai 8, 2024

Mit einem beherzten Sprung in die Zukunft führt „Maze Runner“-Regisseur Wes Ball die Geschichte vom „Planet der Affen“ fort. Sein Science-Fiction-Western spielt nicht unmittelbar nach den Ereignissen von „Planet der Affen: Survival“ oder einige Jahre danach, sondern viele Jahrzehnte, möglicherweise sogar mehrere Jahrhunderte später. Caesar, der Protagonist der vorherigen Trilogie, ist für die Affen eine Legende geworden. Wenn sich auf ihn, sein Leben und seine Philosophie berufen, hat das, weil die Affenkultur eine mündliche Kultur ist, primär anekdotische Relevanz. Caesars Denken ist nur aus immer wieder erzählten und veränderten Erählungen bekannt. Jeder, der will, kann man mit seinem Namen sein eigenes Machtstreben ummänteln und besser durchsetzen.

Im Mittelpunkt der neuen Geschichte, für die man keinen der vorherigen Filme gesehen haben muss, steht Noa. Er steht kurz vor einer für alle Mitglieder des Eagle Clans in dem Alter wichtigen Mutprobe. Sein Stamm lebt friedlich und in Harmonie mit der Natur. Diese Harmonie wird durch das Auftauchen von Proximus Caesar und seiner wilden Horde gestört. Proximus Caesar sieht sich als Nachfolger von Caesar. Sie zerstören Noas Dorf, brennen es nieder und bringen etliche Mitglieder seines Stammes um. Die anderen entführen sie.

Noa, der die Schlacht durch einen Zufall überlebt, macht sich auf die Suche nach seiner Familie, Freunden und Stammesgenossen. Er will sie retten. Auf seiner Reise trifft er den weisen älteren Affen Raka und die Menschenfrau Nova, die, zum Erstaunen der beiden Affen, sprechen kann.

Denn das ist die ebenso einfache wie geniale Prämisse von Pierre Boulle für seinen kurzen, 1963 in Frankreich erschienenen Roman „La planète des singes“ (Der Planet der Affen). In der von ihm erfundenen Welt dreht er einfach die Verhältnsisse um: die Affen sind intelligent und herrschen über den Planeten, die Menschen werden gejagt, versklavt und wie Nutztiere gehalten. Aus Boulles Satire wurde 1968 ein Hollywood-Film. Vom Roman wurde die Grundidee übernommen, eine actionhaltige Geschichte über einen Raumfahrer, der auf einem fremden Planeten strandet, und eine Schlusspointe erfunden, die der Schlusspointe des Romans nicht nachsteht. Am Filmende muss George Taylor (Charlton Heston) entsetzt feststellen, dass er auf der Erde gelandet ist. Der Film war ein Hit. Bis 1973 folgten vier schlechtere Spielfilme. Es gab zwei kurzlebige TV-Serien. 2001 erzählte Tim Burton die aus dem ersten Film vertraute Geschichte noch einmal. Nicht besonders erfolgreich. 2011 startete Rupert Wyatt eine neue „Planet der Affen“-Trilogie, die erzählt, wie es zur Herrschaft der Affen kam.

Und jetzt erzählt Wes Ball die Geschichte weiter als epischen SF-Western, in dem die Affen die friedlich und im Einklang mit der Natur lebenden Ureinwohner sind und ein Kundschafter, in diesem Fall in der Gestalt einer jungen Menschenfrau, in ihr Gebiet eindringt. Es ist ‚Pocahontas‘ ohne die Liebesgeschichte und aus einer anderen Perspektive. Bei der Suche nach seinen Eltern erlebt Noa viele Abenteuer, die Ball immer jugendfrei inszeniert. Entsprechend harmlos sind die Bilder, die er von dem Kriegsgebiet zeigt, durch das Noa mit seinen Gefährten reist. Das ist „Little Big Man“, „Das Wiegenlied vom Totschlag“, „Apocalypse Now“ oder ein Italo-Western in seiner in jeder Beziehung jugendfreien Version. Balls „New Kingdom“ ist gänzlich unironischer, unzynischer und politikfreier Blockbuster, der in jeder Beziehung ganz altmodisch seine Geschichte erzählt. Diese ist nicht frei von Logiklöchern und in Grundzügen vertraut aus älteren Filmen, in denen meist junge Männer sich auf eine gefährliche Reise begeben. Ball erzählt eine in sich stimmige Geschichte mit einige Plot-Twists und guten CGI-Effekten. Das ist gut gemachtes Blockbuster-Kino.

Ball erzählt, das muss auch gesagt werden, in „New Kingdom“ neben der Hauptgeschichte vieles, was erst in den nächsten beiden Filmen der Trilogie wichtig wird. Trotzdem ist der Film mit 146 Minuten zu lang geraten. Neben der Bewunderung für die CGI-Effekte und das Eintauchen in den Landschaften, die sich die Natur seit dem Beginn der Herrschaft der Affen zurück eroberte, bleibt genug Zeit, über verschiedene größere und kleinere, wichtigere und unwichtigere Unstimmigkeiten nachzudenken. Zum Beispiel warum die von Menschen vor vielen Jahren, möglicherweise Jahrhunderten, gebauten, edel verfallenen und fotogen überwucherten Gebäude und Straßen noch so gut aussehen, warum seit Ewigkeiten keine Menschen gesehen wurden (jaja, es wird etwas von Respekt vor bestimmten Grenzen erzählt), warum die Menschen vor langer, langer Zeit eine riesige, bestens gesicherte Garage in den Fels direkt ans Meer mit nur einem Ausgang direkt an den Strand bauten (jaja, im Lauf der Jahrhunderte kann sich der Verlauf der Küste geändert haben, aber auch dann hat das Gebäude ein unpraktisches, aber immerhin fotogenes Design) undsoweiter. Was in der Garage, die Proximus Caesar unbedingt öffnen will, ist, wird im Finale gezeigt. Aber warum Noa sich in dem Kampf um den Inhalt der Garage engagiert, bleibt dann doch eher nebulös.

Diese und andere Fragen sollten dann in den nächsten beiden „Planet der Affen“-Filmen beantwortet werden. Wes Ball arbeitet bereits daran. Und wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Planet der Affen: New Kingdom (Kingdom of the Planet of the Apes, USA 2024)

Regie: Wes Ball

Drehbuch: Josh Friedman (basierend auf von Rick Jaffa und Amanda Silver erfundenen Figuren)

LV (naja, irgendwie, aber eher nicht): Pierre Boulle: La planète des singes, 1963 (Planet der Affen)

mit Owen Teague, Freya Allan, Kevin Durand, Peter Macon, William H. Macy

Länge: 146 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Planet der Affen: New Kingdom“

Metacritic über „Planet der Affen: New Kingdom“

Rotten Tomatoes über „Planet der Affen: New Kingdom“

Wikipedia über „Planet der Affen: New Kingdom“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pierre Boulles „Planet der Affen“ (La Planète des Singes, 1963)

Meine Besprechung von Greg Keyes‘ „Planet der Affen – Revolution: Feuersturm“ (Dawn of the Planet of the Apes: Firestorm, 2014)

Meine Besprechung von Matt Reeves‘ „Planet der Affen: Revolution“ (Dawn of the Planet of the Apes, USA 2014)

Meine Besprechung von Matt Reeves‘ „Planet der Affen: Survival“ (War for the Planet of the Apes, USA 2017)

Meine Besprechung von Wes Balls „Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone“ (Maze Runner: The Death Cure, USA 2018)


TV-Tipp für den 11. Dezember: Planet der Affen

Dezember 10, 2021

RTL II, 20.15

Planet der Affen (Planet of the Apes, USA 1968)

Regie: Franklin J. Schaffner

Drehbuch: Michael Wilson, Rod Serling

LV: Pierre Boulle: La Planète des Singes, 1963 (Planet der Affen)

Nach einem verdammt langem Raumflug landet Astronaut George Taylor (Charlton Heston) und seine Crew auf einem Planeten, auf dem Affen die herrschende Rasse und Menschen von ihnen gejagte Primitivlinge sind, die höchsten für Forschungszwecke (vulgo Tierversuche) taugen. Taylor findet das ziemlich uncool.

Ein SF-Klassiker mit einem Hammerende. Denn, wie das letzte Bild des Films zeigt, ist Taylor auf der Erde gelandet.

Mit der Romanvorlage hat Schaffners Film wenig zu tun.

Affisch geht es weiter. RTL II zeigt um 22.30 Uhr „Rückkehr zum Planet der Affen“ (USA 1970) und um 00.25 Uhr „Flucht vom Planet der Affen“ (USA 1971). Diese beiden ersten Fortsetzungen waren schon schlechter als das Original.

mit Charlton Heston, Roddy McDowall, Kim Hunter, Maurice Evans, James Whitmore, James Daly, Linda Harrison

Wiederholung: Sonntag, 12. Dezember, 02.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Planet der Affen“

Wikipedia über „Planet der Affen“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pierre Boulles „Planet der Affen“ (La Planète des Singes, 1963)

Meine Besprechung von Greg Keyes‘ „Planet der Affen – Revolution: Feuersturm“ (Dawn of the Planet of the Apes: Firestorm, 2014)

Meine Besprechung von Matt Reeves‘ „Planet der Affen: Revolution“ (Dawn of the Planet of the Apes, USA 2014)

Meine Besprechung von Matt Reeves‘ „Planet der Affen: Survival“ (War for the Planet of the Apes, USA 2017)

Die Vorlage

Boulle - Planet der Affen - CrossCult

Pierre Boulle: Planet der Affen

(übersetzt von Merle Taeger)

Cross Cult, 2014

272 Seiten

12,80 Euro

Originalausgabe

La Planète des Singes

Editions Julliard, Paris, 1963

Der Roman erschien schon in einer anderen Übersetzung in mehreren Ausgaben.


TV-Tipp für den 3. August: Planet der Affen

August 3, 2017

Kabel 1, 20.15

Planet der Affen (Planet of the Apes,USA 1968)

Regie: Franklin J. Schaffner

Drehbuch: Michael Wilson, Rod Serling

LV: Pierre Boulle: La Planète des Singes, 1963 (Planet der Affen)

Nach einem verdammt langem Raumflug landet Astronaut George Taylor (Charlton Heston) und seine Crew auf einem Planeten, auf dem Affen die herrschende Rasse und Menschen von ihnen gejagte Primitivlinge sind, die höchsten für Forschungszwecke (vulgo Tierversuche) taugen. Taylor findet das ziemlich uncool.

Ein SF-Klassiker mit einem Hammerende. Denn, wie das letzte Bild des Films zeigt, ist Taylor auf der Erde gelandet.

Mit der Romanvorlage hat Schaffners Film wenig zu tun.

Kabel 1 zeigt heute alle „Planet der Affen“-Filme, die unmittelbar danach entstanden und zunehmend schlechter wurden: um 22.30 Uhr „Rückkehr zum Planet der Affen“ (USA 1970), um 00.20 Uhr „Flucht vom Planet der Affen“ (USA 1971), um 02.15 Uhr „Eroberung vom Planet der Affen“ (USA 1972) und um 03.50 Uhr „Die Schlacht um den Planet der Affen“ (USA 1973).

Der Anlass für das Affentheater ist der heutige Kinostart von „Planet der Affen: Survival“.

mit Charlton Heston, Roddy McDowall, Kim Hunter, Maurice Evans, James Whitmore, James Daly, Linda Harrison

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Planet der Affen“

Wikipedia über „Planet der Affen“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Pierre Boulles „Planet der Affen“ (La Planète des Singes, 1963)

Meine Besprechung von Greg Keyes‘ „Planet der Affen – Revolution: Feuersturm“ (Dawn of the Planet of the Apes: Firestorm, 2014)

Meine Besprechung von Matt Reeves‘ „Planet der Affen: Revolution“ (Dawn of the Planet of the Apes, USA 2014)

Die Vorlage (derzeit nur antiquarisch erhältlich)

Boulle - Planet der Affen - CrossCult

Pierre Boulle: Planet der Affen

(übersetzt von Merle Taeger)

Cross Cult, 2014

272 Seiten

12,80 Euro

Originalausgabe

La Planète des Singes

Editions Julliard, Paris, 1963

Der Roman erschien schon in einer anderen Übersetzung in mehreren Ausgaben.


Cover der Woche

Juli 29, 2014

Boulle - Planet der Affen - Heyne 2001

Das ist die Heyne-Ausgabe 2001, die zum Start von Tim Burtons „Planet der Affen“-Film erschien.

Ansonsten: wegen.


Romane, die mit Filmen zusammenhängen: „Planet der Affen“ und „Planet der Affen – Revolution: Feuersturm“

Juli 28, 2014

Boulle - Planet der Affen - CrossCult

Das läuft jetzt unter nicht notwendiger vorbereitender Lektüre für den neuen „Planet der Affen“-Film, der weiter, im Reboot-Modus, die Vorgeschichte für den klassischen „Planet der Affen“-Film mit Charlton Heston erzählt. Der landete in dem 1968er Science-Fiction-Film nach einer langen Raumfahrt auf einem von Affen beherrschten Planeten, auf dem Menschen wie Tiere gehalten wurden. Am Ende entdeckte er, dass er auf der Erde gelandet war und die Menschheit sich mit dem Einsatz von Atombomben überflüssig machte.

Der Film basiert auf dem 1963 erschienenem Roman „Planet der Affen“ von Pierre Boulle, der auch „Die Brücke am Kwai“ schrieb. Es ist eine Satire, eine „politische Parabel im Sinne von Jonathan Swift“ (Ilona Grzeschik in „Filmgenres: Science Fiction“), eine Zivilisationskritik, die auch heute noch trifft und die in den neuen „Planet der Affen“-Filmen, die mit dem Roman nichts zu tun haben, nicht mehr vorhanden ist.

In Boulles Roman lesen wir ein Manuskript des Journalisten Ulysse Mérou, das er als warnende Flaschenpost dem Weltraum anvertraute. Mérou war mit zwei Wissenschaftlern auf dem Weg zum Sternensystem Beteigeuze, als sie den erdähnlichen Planeten Soror entdecken und, nach ihrer Landung, feststellen, dass Soror von Affen beherrscht wird und Menschen jede Vernunft abgesprochen wird.

Zum Filmstart veröffentlichte Cross-Cult jetzt den Roman in einer neuen Übersetzung und er kann vollkommen unabhängig von allen anderen „Planet der Affen“-Filmen, -Büchern und -Comics, die alle irgendwie mit den Hollywood-Filmen der vergangenen Jahrzehnte zusammenhängen, als eigenständiges literarisches Werk und gelungene Gesellschaftssatire gelesen werden.

Keyes - Planet der Affen - Feuersturm

 

Als vor drei Jahren „Planet der Affen: Prevolution“ in die Kinos kam, glaubte niemand an den ganz großen Erfolg. Immerhin war 2001 Tim Burtons „Planet der Affen“-Film, der ein wenig packendes Remake vom 1968er „Planet der Affen“-Film ist und zu einer Wiederbelebung des in den frühen siebziger Jahren enorm populären „Planet der Affen“-Franchise führen sollte, zwar an der Kasse erfolgreich, aber von der Kritik und den Fans ungeliebt.

Der Spielfilm „Planet der Affen: Prevolution“ erzählt, ohne sich sonderlich um die vorherigen Filme zu kümmern, den Anfang der Geschichte die zur Herrschaft der Affen über die Menschen führt. In der Gegenwart sucht das Biotech-Unternehmen GenSys nach einem Mittel gegen Alzheimer und macht dafür auch Tierversuche mit Affen. Die Versuchstiere werden durch das Medikament intelligenter, sie brechen aus, liefern sich auf der Golden-Gate-Brücke eine Schlacht mit der Polizei und verschwinden im Redwood-Nationalpark.

Planet der Affen: Revolution“, der am 7. August im Kino startet, setzt zehn Jahre später ein und erzählt eine weitere Geschichte aus dem Kampf der Menschen gegen die Affen. Die ausführliche Besprechung des insgesamt sehenswerten Films gibt es zum Filmstart.

In seinem Roman „Planet der Affen – Revolution: Feuersturm“ erzählt Greg Keyes die offizielle Vorgeschichte zum Film; wobei das durchaus großzügig interpretiert werden kann. Denn man muss das Buch nicht gelesen haben, um den Film zu verstehen. Neben den Affenanführern Caesar und Koba und einigen ihrer Freunde hat es nur Dreyfus, Ex-Polizeichef, Kurzzeitbürgermeister und, im Film, Anführer der in San Francisco überlebenden Menschen, geschafft, die zehn Jahre zwischen der Handlungszeit des Romans und dem des Films zu überleben.

Der Roman beginnt unmittelbar nach dem Ende von „Planet der Affen: Prevolution“. Die Affen haben sich in den Wald zurückgezogen. Gegenüber der Öffentlichkeit wird die Schlacht auf der Brücke heruntergespielt. GenSys, die Biotech-Firma, die für die Experimente an den Affen verantwortlich war, hat über ihren Mutterkonzert und beauftragt vom Bürgermeister von San Francisco ein von einem paramilitärischem Dienstleister geleitetes Expeditionsteam zusammengestellt, das die Affen im Muir-Woods-Nationalpark finden soll. Während der Jagd bemerkt der afrikanische Affenjäger Malakai, dass diese Affen sich intelligenter verhalten als gewöhnliche Affen.

Gleichzeitig gibt es in San Francisco die ersten Anzeichen einer Seuche. Ein enorm aggressiver Virus, die Simianische Grippe, bringt Menschen innerhalb weniger Tage um. Eine Ärztin versucht zu helfen. Ein Journalist versucht die Wahrheit herauszufinden. Und Dreyfus, der von der Bevölkerung immer noch respektierte Ex-Polizeichef mit Ambitionen auf das Amt des Bürgermeisters, versucht die Bevölkerung zu beruhigen, was ihm auch immer wieder gelingt. Er wird, während der Bürgermeister komplett versagt, zur Stimme der Vernunft.

Und die von Caesar angeführten Affen versuchen im Wald in Ruhe zu Leben.

Feuersturm“ erzählt parallel eine Handvoll Geschichten, die in und um San Francisco spielen und ein allererstes Bild von der beginnenden Gesellschaft der Affen und, wie wir wissen, dem Ende der Menschheit, ergeben. Außerdem erzählt Greg Keyes in zahlreichen Rückblenden auch von Malakais Jugend in Belgisch-Kongo, das später zur Demokratischen Republik Kongo wurde, und dem früheren Leben von Caesar (weniger, wir haben ja „Planet der Affen: Prevolution“ gesehen) und Koba, der die Menschen hasst, weil sie ihn immer quälten und als Forschungsobjekt benutzten.

In dem Roman werden einige Tage aus einer größeren Geschichte erzählt, deren Ende wir kennen, wobei diese „Planet der Affen“-Welt auch mit einer friedlichen Koexistenz von Affen und Menschen enden könnte. Bis dahin können allerdings noch viele Geschichten erzählt werden und „Feuersturm“ ist wie eine TV-Episode aufgebaut mit einigen Geschichten, die innerhalb des Romans zu Ende erzählt werden, anderen, die irgendwann weiter erzählt werden und einem Personal, dessen Geschichten in weiteren Romanen weiter erzählt werden können.

Für einen in sich abgeschlossenen Roman fehlt dagegen eben diese Geschlosenheit und die einzige nacherzählbare Geschichte, was die Lektüre für sich allein etwas sinnlos macht. Wer allerdings „Planet der Affen: Prevolution“ gesehen hat und wissen möchte, was nach dem Kampf auf der Brücke geschah, sollte zugreifen.

Ach ja, der dritte Teil heißt selbstverständlich „Planet der Affen: Evolution“.

Pierre Boulle: Planet der Affen

(übersetzt von Merle Taeger)

Cross Cult, 2014

272 Seiten

12,80 Euro

Originalausgabe

La Planète des Singes

Editions Julliard, Paris, 1963

Der Roman erschien schon in einer anderen Übersetzung in mehreren Ausgaben.

Greg Keyes: Planet der Affen – Revolution: Feuersturm

(übersetzt von Susanne Döpke)

Cross Cult, 2014

384 Seiten

12,80 Euro

Originalausgabe

Dawn of the Planet of the Apes: Firestorm

Titan Books, 2014

Hinweise

Wikipedia über Pierre Boulle (deutsch, englisch, französisch) und  Greg Keyes (deutsch, englisch)

Amerikanische Homepage zum Film „Planet der Affen: Revolution“

Deutsche Facebook-Seite zum Film „Planet der Affen: Revolution“

Film-Zeit über „Planet der Affen: Revolution“

Moviepilot über „Planet der Affen: Revolution“

Metacritic über „Planet der Affen: Revolution“

Rotten Tomatoes über „Planet der Affen: Revolution“

Wikipedia über „Planet der Affen: Revolution“ (deutsch, englisch)

„Planet der Affen“-Wiki