TV-Tipp für den 13. Juni: Rächer der Enterbten

Juni 12, 2023

Servus TV, 22.10

Rächer der Enterbten (The true story of Jesse James, USA 1956)

Regie: Nicholas Ray

Drehbuch: Walter Newman (nach dem Drehbuch für den Film „Jesse James“ von Nunnally Johnson)

Die Geschichte von Jesse James, der im Wilden Westen ein berüchtigter Bankräuber war. „…denn sie wissen nicht, was sie tun“-Regisseur Nicholas Ray hatte einen experimentelleren Film geplant. Das Studio verlangte eine konventionelle, chronologisch erzählte Version. Der so entstandene Western ist vor allem etwas für die Nicholas-Ray-Komplettisten.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lang, Agnes Moorehead, Alan Hale, Biff Elliot, Anthony Ray, Alan Baxter, John Carradine

Wiederholung: Mittwoch, 14. Juni, 01.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rächer der Enterbten“

Wikipedia über „Rächer der Enterbten“

Meine Besprechung von Nicholas Rays „Rächer der Enterbten“ (The true story of Jesse James, USA 1956)


TV-Tipp für den 30. April: Flammendes Inferno

April 29, 2023

Arte, 20.15

Flammendes Inferno (The Towering Inferno, USA 1974)

Regie: John Guillermin

Drehbuch: Stirling Silliphant

LV: Richard Martin Stern: The Tower, 1973; Thomas N. Scortia/Frank M. Robinson: The Glass Inferno, 1974

Im 135. Stock feiert Bauherr Duncan in einem Hochhaus eine Einweihungsparty. Das von ihm in San Francisco gebaute Hochhaus ist mit 138 Stockwerken das höchste Gebäude der Welt. Während sie feiern, bricht einige Stockwerke ein Feuer aus, das das Hochhaus zerstören kann. Feuerwehrchef O’Hallorhan und einige tapfere Männer versuchen die in dem brennenden Haus eingeschlossenen Menschen zu retten.

So sahen in den Siebzigern Superheldenfilme aus: die primäre Superkraft war das Superstardasein. Einige waren sehr tapfere Helden, andere sehr gemeine Feiglinge. Die Drehbücher begnügten sich im Anordnen der Klischees (heute noch mehr als damals) und der Actionszenen, in denen möglichst viel kaputt geht.

Mit gut drei Stunden ist „Flammendes Inferno“ ein abendfüllendes Vergnügen voller Stars und leinwandfüllender Attraktionen. Alle Effekte sind praktische Effekte, weil es damals noch keine CGI gab. Ein Fest für die Stuntmen.

Flammendes Inferno“ war ein Kassenhit.

Rückblickend war der Katastrophenfilm der letzte große Kinofilm von Steve McQueen.

mit Steve McQueen, Paul Newman, William Holden, Faye Dunaway, Fred Astaire, Susan Blakely, Richard Chamberlain, Jennifer Jones, O.J. Simpson, Robert Vaughn, Robert Wagner

Wiederholung: Montag, 1. Mai, 14.15 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Flammendes Inferno“

Wikipedia über „Flammendes Inferno“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Guillermins Agatha-Christie-Verfilmung „Tod auf dem Nil“ (Death on the Nile, Großbritannien 1978)


TV-Tipp für den 13. September: Rächer der Enterbten

September 12, 2022

Servus TV, 22.15

Rächer der Enterbten (The true story of Jesse James, USA 1956)

Regie: Nicholas Ray

Drehbuch: Walter Newman (nach dem Drehbuch für den Film „Jesse James“ von Nunnally Johnson)

Die Geschichte von Jesse James, der im Wilden Westen ein berüchtigter Bankräuber war. „…denn sie wissen nicht, was sie tun“-Regisseur Nicholas Ray hatte einen experimentelleren Film geplant. Das Studio verlangte eine konventionelle, chronologisch erzählte Version. Der so entstandene Western ist vor allem etwas für die Nicholas-Ray-Komplettisten.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lang, Agnes Moorehead, Alan Hale, Biff Elliot, Anthony Ray, Alan Baxter, John Carradine

Wiederholung: Mittwoch, 14. September, 01.40 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rächer der Enterbten“

Wikipedia über „Rächer der Enterbten“

Meine Besprechung von Nicholas Rays „Rächer der Enterbten“ (The true story of Jesse James, USA 1956)


TV-Tipp für den 12. September: Wild Things

September 12, 2020

ZDFneo, 22.00

Wild Things (Wild Things, USA 1998)

Regie: John McNaughton

Drehbuch: Stephen Peters

Ein beliebter Sportlehrer in einem Nobelort in Florida weist die sexuellen Avancen einer reichen Schülerin zurück. Danach behauptet sie, er habe sie vergewaltigt. Die Polizei glaubt ihr nicht, bis eine zweite Schülerin den gleichen Vorwurf erhebt.

Und das ist nur eine der ersten überraschenden Wendungen in diesem kleinen Thriller, bei dem die Stars lustvoll ihr Image ausfüllen, gegen es anspielen und sich (und uns) letztendlich fast ständig belügen. Denn in „Wild Things“ ist, unter der Sonne Floridas, nichts so wie es scheint. Eine schöne „Sommernachtsfantasie“.

Mit Kevin Bacon, Matt Dillon, Neve Campbell, Theresa Russell, Denise Richards, Robert Wagner, Bill Murray

Wiederholung: Sonntag, 13. September, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Wild Things“

Wikipedia über “Wild Things” (deutsch, englisch)


DVD-Kritik: „Schüsse peitschen durch die Nacht“ wenn der „Rächer der Enterbten“ durch den Wilden Westen reitet

Februar 14, 2017

Mit „Rächer der Enterbten“ und „Schüsse peitschen durch die Nacht“ setzt Koch Media seine verdienstvolle „Edition Western-Legenden“ fort.

Rächer der Enterbten“ ist ein reichlich dümmlicher Titel für einen Film, der im Original unspektakulär „The true story of Jesse James“ heißt und der die Geschichte von Jesse James erzählt. Beginnend mit dem schief gehendem Überfall auf die Bank in Northfield, Minnesota, und zahlreichen Rückblenden, die die Geschichte von Jesse James chronologisch, aus verschiedenen Perspektiven erzählen.

Das ist ziemlich nah an der historischen Wahrheit, aber auch, wegen der Struktur, die Regisseur Nicholas Ray („…denn sie wissen nicht, was sie tun“) von Fox-Produktionschef Buddy Adler aufgezwungen wurde, reichlich langweilig. Denn Ray wollte den Film, ausgehend von der Frage eines Journalisten, wer Jesse James sei, nicht chronologisch erzählen. In der Endfassung sind die Rückblenden dann doch chronologisch angeordnet. Drehbuchautor Walter Newman meinte dazu: „Nick Ray und ich waren sehr an Psychoanalyse interessiert und bei unseren Recherchen waren wir sehr verblüfft festzustellen, dass Jesse zweifellos ein selbstzerstörerischer Charakter war. (…) Das war für uns eine neue Perspektive, die Geschichte anzugehen. In der Erzählstruktur sprangen wir zeitlich vor und zurück – so wie es einige Jahre später verschiedene Leute in ihren Filmen taten. Das war Nicks Konzeption. (…) Aber er [Buddy Adler] ordnete an, den Film auf konventionelle Weise zu schneiden. Also schnitt Nick ihn um, brachte alles in chronologische Reihenfolge, und das macht die ganze Sache sinnlos und ruinierte den Film.“

Jetzt entwickelt sich die Geschichte in biographischen Episoden holprig fort. Wenn man die Episoden nicht in die Biographie des Banditen einordnen kann, sind sie kaum verständlich. Die Psychologisierung, die Beziehungen in der Gang und die historischen Umstände bleiben entsprechend oberflächlich. Jedenfalls aus heutiger Perspektive. Denn Nicholas Ray drehte seinen Jesse-James-Film bereits 1956 und er stützte sich auf Henry Kings „Jesse James – Mann ohne Gesetz“ (Jesse James, USA 1939). Im Vorspann wird sogar explizit Nunnally Johnsons Drehbuch genannt.

Seitdem gab es einige weitere, gelungenere und interessantere Filme über Jesse James, wie „Der große Minnesota-Überfall“ (The great Northfield Minnesota Raid, USA 1971), „Long Raiders“ (The Long Raiders, USA 1980) und „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ (The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford, USA 2007).

Rächer der Enterbten“ ist daher vor allem etwas für die Nicholas-Ray-Komplettisten.

In „Schüsse peitschen durch die Nacht“ von Charles Haas kehrt der totgeglaubte Jim Trusk aus dem Bürgerkrieg nach Abilene zurück. Früher war er dort der von allen respektierte Sheriff. Heute kann er nach seinen Kriegserlebnissen keinen Revolver mehr anfassen. Seine damalige Freundin steht kurz vor der Heirat mit Dave Mosely, seinem Freund, der bei einem von Trusk vor über zehn Jahren verursachten Unfall die rechte Hand verlor. Der Rinderbaron Mosely ist inzwischen, was ihn in einem Western sofort zum Bösewicht macht, der große Landbesitzer der Gegend. Mit seinen Handlangern will er auch das restliche Land der Farmer, mit mehr oder weniger seriösen Methoden, aufkaufen. Da sind Konflikte vorprogrammiert.

Auch Trusk muss sich schnell entscheiden, auf welcher Seite er steht.

Schüsse peitschen durch die Nacht“ ist, abgesehen von Trusk Kriegstrauma, das er in den entscheidenden Momenten schnell überwindet, ein typischer B-Western, der auch nicht mehr sein will. Immerhin erzählt er seine Geschichte angenehm flott in fünfundsiebzig Minuten. Also der ideale Stoff für einen kalten Winternachmittag.

Ach ja, David Janssen, der später „Auf der Flucht“ war ist hier als Nebendarsteller in einer seiner frühen Rollen (er lief damals bei etlichen Filmen durchs Bild) dabei.

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Rächer der Enterbten (The true story of Jesse James, USA 1956)

Regie: Nicholas Ray

Drehbuch: Walter Newman (nach dem Drehbuch für den Film „Jesse James“ von Nunnally Johnson)

mit Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Hope Lang, Agnes Moorehead, Alan Hale, Biff Elliot, Anthony Ray, Alan Baxter, John Carradine

DVD

Koch Media

Bild: 2.35:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Trailer, Bildergalerie, Booklet

Länge: 89 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rächer der Enterbten“

Wikipedia über „Rächer der Enterbten“

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Schüsse peitschen durch die Nacht (Showdown at Abilene, USA 1956)

Regie: Charles Haas

Drehbuch: Berne Giler

mit Jock Mahoney, Martha Hyer, Lyle Bettger, Grant Williams, David Janssen

DVD

Koch Media

Bild: 1.33:1 (4:3)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: Bildergalerie, Booklet

Länge: 77 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

 


TV-Tipp für den 18. Dezember: Wild Things

Dezember 18, 2014

Kabel 1, 03.05

Wild Things (USA 1998, Regie: John McNaughton)

Drehbuch: Stephen Peters

Ein beliebter Sportlehrer in einem Nobelort in Florida weist die sexuellen Avancen einer reichen Schülerin zurück. Danach behauptet sie, er habe sie vergewaltigt. Die Polizei glaubt ihr nicht, bis eine zweite Schülerin den gleichen Vorwurf erhebt.

Und das ist nur eine der ersten überraschenden Wendungen in diesem kleinen Thriller, bei dem die Stars lustvoll ihr Image ausfüllen, gegen es anspielen und sich (und uns) letztendlich fast ständig belügen. Denn in „Wild Things“ ist, unter der Sonne Floridas, nichts so wie es scheint. Eine schöne „Sommernachtsfantasie“.

Mit Kevin Bacon, Matt Dillon, Neve Campbell, Theresa Russell, Denise Richards, Robert Wagner, Bill Murray

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Wild Things“

Wikipedia über “Wild Things” (deutsch, englisch)