TV-Tipp für den 10. August: Die verborgene Festung

August 10, 2020

Arte, 22.45

Die verborgene Festung (Kakushi toride no san-akunin, Japan 1958)

Drehbuch: Akira Kurosawa

Drehbuch: Shinobi Hashimoto, Ryuzo Kikushima, Hideo Oguni, Akira Kurosawa

Japan, 16. Jahrhundert: die Fürstenhäuser bekriegen sich. Die junge Prinzessin Yukihime heuert einen Samurai an. Er soll ihr helfen, ihren Besitz zurück zu erobern.

Selten gezeigter Samuraifilm von Akira Kurosawa, der auf der Berlinale für die Regie einen Silbernen Bären erhielt, nie in den deutschen Kinos lief und großen Einfluss auf George Lucas‘ „Krieg der Sterne“ hatte.

Ausgehend von der angekündigten Länge zeigt Arte die Originalfassung und nicht die um gut zwanzig Minuten gekürzte deutsche Fassung.

Vielleicht präsentiert Arte (oder ein anderer Sender) mal eine kleine Kurosawa-Werkschau.

mit Toshiro Mifune, Misa Uehara, Takashi Shimura, Susumu Fujita, Eiko Miyoshi, Minoru Chiaki

Hinweise

Rotten Tomatoes „Die verborgene Festung“

Wikipedia über „Die verborgene Festung“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 19. August: Die sieben Samurai

August 19, 2015

Arte, 00.10 (VPS 00.15)

Die sieben Samurai (Japan 1954, Regie: Akira Kurosawa)

Drehbuch: Shinobu Hashimoto, Hideo Oguni, Akira Kurosawa

Japan 1586: Weil Banditen immer wieder ihre Ernte stehlen, beschließen die Bauern eine Gruppe von Samurai zu bezahlen. Die Samurai sollen sie und ihre Ernte vor den Banditen beschützen.

Arte zeigt die 2006 restaurierte Langfassung von Kurosawas Klassiker. Kurosawa erstellte für den japanischen Markt eine 203-minütige Fassung (das dürfte auch die heute Abend gezeigte Version sein) und für den internationalen Markt eine 160-minütige Version.

Diese internationale Version sah ich vor ungefähr zwanzig Jahren im Kino und ich war sprachlos. Denn obwohl ich lange Filme nicht mag, verging die Zeit wie im Flug. Nichts wirkte veraltet. Die Kämpfe sind immer noch atemberaubend und unglaublich direkt inszeniert (Er nahm sie mit mehreren Kameras auf.). Die Betrachtungen über das Leben der armen Bauern, der Samurai und ihrem Ethos sind als prägnante Zeichnung unterschiedlicher Kulturen zeitlos. Das Ende ist bitter-ironisch. Die Kameraarbeit erstaunlich zeitgemäß. Immerhin reden wir hier von einem Film, der als ich ihn sah bereits vor über vierzig Jahren entstand.

„Die sieben Samurai“ ist ein Klassiker, der kein Patina angesetzt hat und kraftvolles Kino.

„‘Shichinin No Samurai’ ist episches Kino in Vollendung, das heißt: es ist vor allem Erzählung.“ (Karsten Visarius in Akira Kurosawa, Hanser Reihe Film Band 41, 1988)

„Doch wie kunstvoll Kurosawa die verschiedenen Bedeutungsebenen verknüpft, wie kongenial er im Vordergrund eine packende, mal tragische, mal komische Geschichte und dazu einen bitteren historisch-geschaftlichen Subtext entwickelt – das macht ‘Shichinin No Samurai’ zu einem zeitlosen Meisterwerk.“ (Heinz-Jürgen Köhler in Bodo Traber/Hans J. Wulf, Hrsg.: Filmgenres – Abenteuerfilm, 2004)

Es wurden mehrere Remakes und Quasi-Remakes gedreht. Das bekannteste ist „Die glorreichen Sieben“ (The magnificent seven, USA 1960) von John Sturges.

Mit Takashi Shimura, Toshiro Mifune, Yoshio Inaba, Seiji Miyaguchi, Minoru Chiaki, Daisuke Kato, Ko Kimura

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die sieben Samurai“

Wikipedia über „Die sieben Samurai“ (deutsch, englisch)

Arte über “Die sieben Samurai”


TV-Tipp für den 6. Januar: Rashomon – Das Lustwäldchen

Januar 6, 2014

Arte, 22.05

Rashomon – Das Lustwäldchen (Japan 1950, R.: Akira Kurosawa)

Drehbuch: Shinobu Hashimoto, Akira Kurosawa

LV: Ryunosuke Akutagawa: Rashomon; Yabu no naka, 1915 (Rashomon)

Vier Menschen erzählen in Rückblenden, ihre Version eines Mordes.

Grandioser, immer wieder sehenswerter Klassiker, der Kurosawa auch bei uns bekannt machte. Zu seinen späteren Filmen gehören „Die sieben Samurai“, „Das Schloss im Spinnwebwald“, „Yojimbo, der Leibwächter“, „Zwischen Himmel und Hölle“ (eine Ed-McBain-Verfilmung), „Kagemusha – Der Schatten des Kriegers“ und Ran“.

mit Toshiro Mifune, Masayuki Mori, Takashi Shimura, Machiko Kyo, Minori Chiaki

Wiederholung: Samstag, 11. Januar, 02.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rashomon“

Turner Classic Movies über „Rashomon“

Wikipedia über „Rashomon“ (deutsch, englisch)