Als Mitveranstalter poste ich unsere Presseerklärung mit kleinen Änderungen:
60 Jahre Grundgesetz – Anspruch und Wirklichkeit
Gemeinsame Ringvorlesung der Humanistischen Union und des Instituts für Recht und Gesellschaft
Heute startet die gemeinsame Ringvorlesung der Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union und des Instituts für Recht und Gesellschaft an der Humboldt Universität zu Berlin.
Unter dem Titel „60 Jahre Grundgesetz – Anspruch und Wirklichkeit“ ziehen Vertreter aus Wissenschaft und Politik eine kritische Bilanz zum 60. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes. Die Veranstalter haben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Medien eingeladen, sich den Herausforderungen unserer Verfassung zu stellen. Die Spannbreite der Themen reicht von der (Bild-)Geschichte des Grundgesetzes, seiner philosophischen Idee und dem Wandel bis zu aktuellen Debatten wie Gleichheit und Differenz, Sicherheit und Freiheit oder dem Verhältnis des Grundgesetzes zur Europäischen Union.
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe spricht am Montag, dem 20. April 2009, um 16.00 Uhr Prof. Dr. Matthias Mahlmann (Universität Zürich) über „Menschenwürde und republikanische Rechtskultur“. Sein Vortrag wird die Menschenwürde als Leitgedanke nicht nur der nationalen, sondern auch der internationalen Rechtskultur vorstellen. Matthias Mahlmann wird auf die in jüngster Zeit formulierten kritischen Perspektiven auf die Menschenwürde eingehen. Zugleich lotet er die Möglichkeiten einer überzeugenden, ideengeschichtlich informierten Konzeption der Menschenwürde in Bezug auf aktuelle Rechtsfragen aus. Damit leistet er einen Beitrag zur Diskussion um die rechtsethische Orientierung der Gegenwart.
Die Vorlesungen sind während des Sommersemesters immer montags von 16.00 bis 18.00 Uhr im Hauptgebäude der Humboldt-Universität (Kinosaal/Senatssaal, Unter den Linden 6, Berlin-Mitte):
20. April: Matthias Mahlmann (Universität Zürich): Menschenwürde und republikanische Rechtskultur
27. April: Horst Bredekamp (Humboldt-Universität): Das Anikonische des Grundgesetzes und die Galerie der Kanzler
4. Mai: Dieter Grimm (Humboldt-Universität): Identität und Wandel. Das Grundgesetz 1949 und heute
11. Mai: Christian Bommarius (Berliner Zeitung): Geschichte des Grundgesetzes
18. Mai: Susanne Baer (Humboldt-Universität): Gleichheit und Differenz
25. Mai: Brigitte Zypries (Bundesministerin der Justiz): Die Politik und das Bundesverfassungsgericht
8. Juni: Mark A. Zöller (Universität Trier): Europäische Strafgesetzgebung – jenseits des Grundgesetzes?
15. Juni: Georg Nolte (Humboldt-Universität): „Dem Frieden der Welt zu dienen“ – Das Grundgesetz und das Völkerrecht
22. Juni: Herfried Münkler (Humboldt-Universität): Sicherheit und Freiheit
29. Juni: Christoph Möllers (Universität Göttingen): Religiöser Pluralismus und Grundgesetz
6. Juli: Hubert Rottleuthner (Freie Universität Berlin): Das Grundgesetz lesen
13. Juli: Juliane Kokott (Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof): Grundgesetz und Europäische Union
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Die Veranstalter
Die Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union sieht sich dem Schutz und dem Ausbau verfassungsgemäßer Freiheitsgarantien verpflichtet. Ihre Kritik an ausufernden Sicherheitsgesetzen und gesetzgeberischen Verfassungsverstößen führt sie in Musterklagen immer wieder vor das Bundesverfassungsgericht. Gemeinsam mit anderen Bürger- und Menschenrechtsorganisationen gibt sie den jährlich erscheinenden Grundrechte-Report heraus, der die deutsche Verfassungswirklichkeit kritisch bilanziert.
Das neu gegründete Berliner Institut für Recht und Gesellschaft/Law and Society Institute Berlin (LSI) ist als Ort interdisziplinärer Rechtsforschung der Analyse der sozialen, ökonomischen, politischen, kulturellen und ethischen Grundlagen dieser Entwicklung gewidmet.
Hier eine Veranstaltung die sich ebenfalls lohnt:
Beste Grüsse aus Zürich
Wenn’s nicht im schönen Zürich wäre…