Während das Erste den durchwachsenen „Fall Collini“ präsentiert, zeigt Arte eine andere Art der Beschäfttigung mit der bundesdeutschen Vergangenheit
Arte, 20.15
Lola (Deutschland 1981)
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch: Peter Märthesheimer, Pea Fröhlich, Rainer Werner Fassbinder (Dialoge)
1957 kommt ein neuer Baudezernent in eine nordbayerische Kleinstadt und stört zunächst das korrumptive Geflecht. Doch dann stimmt er den Plänen eines Baulöwen und heimlichen Herrschers des Ortes für den Bau einer Siedlung zu und heiratet die Kleinstadthure Lola.
„eine handfeste Kinogeschichte voller Ironie, vollgespickt mit Hinweisen auf andere Fassbinderfilme (…) Eleganter als Fassbinder kann man die fünfziger Jahre, die Zeit des Wirtschaftswunders, der Wahlparole ‘Keine Experimente’, nicht abservieren. Lächerlichkeit tötet, das gilt allerdings nur für die Kunst. Im Leben tragen wir noch schwer am Erbe der fünfziger Jahre.“ (Wilhelm Roth: Lola, in Peter W. Jansen/Wolfram Schütte, Hrsg.): Rainer Werner Fassbinder – Reihe Film 2, 5. ergänzte und erweiterte Auflage, 1985)
Ein Klassiker
mit Barbara Sukowa, Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf, Matthias Fuchs, Helga Feddersen, Karin Baal, Ivan Desny, Karl-Heinz von Hassel, Elisabeth Volkmann, Hark Bohm, Rosel Zech, Christine Kaufmann, Udo Kier, Harry Bear, Günther Kaufmann
Hinweise
Wikipedia über „Lola“ (deutsch, englisch) und Rainer Werner Fassbinder (deutsch, englisch)
Rainer-Werner-Fassbinder-Foundation
Meine Besprechung von Annekatrin Hendels Doku „Fassbinder“ (Deutschland 2015)