An der niederländischen Küste wird ein Mitsubishi Eclipse angespült. Mit einem toten Mann an Bord. Jack Polesti heißt er. Und weil er öfters Spritztouren mit geklauten Autos unternahm, ist er polizeibekannt. Eigentlich sollte er in England sein. Es gibt nämlich keine Spur und keinen Hinweis, wie er die Insel auf natürlichem Weg verlassen haben könnte. Einen übernatürlichen Weg gäbe es und da kommt Peter Grant, Mitglied der Einheit für Spezielle Fälle der Polizei von London, ins Spiel. Diese speziellen Fälle haben nämlich immer irgendetwas mit Magie zu tun.
Die ermittelnden Beamten glauben, dass Polesti an illegalen Straßenrennen teilnahm, die von Emmanuel Gross, einem legendärem Schmuggler, organisiert werden. Sie glauben, dass Gewinne bei den Straßenrennen die Eintrittskarte zu ganz anderen Autorennen in einer anderen Welt sind.
Um dorthin, also das Land der Fae und das Schloss der Gefahren, zu gelangen, muss Grant an illegalen Autorennen teilnehmen.
„Motoren, Magie und Märchen!“, wieder geschrieben von Andrew Cartmel, ist das „Fast & Furious“-Abenteuer von Peter Grant. Angesichts des letzten „Fast & Furious“- Films wirkt die von Cartmel geschriebene, außerhalb unserer Zeit und Raum spielende Geschichte höchst realistisch. Sie ist auch glaubwürdiger.
Einen großen Teil der Geschichte nehmen die Autorennen ein. Da bleibt dann wenig Zeit für magische Verwicklungen. So ist das achte Comicabenteuer von Peter Grant eine durchaus unterhaltsame, aber auch etwas beliebige Kurzgeschichte. Damit richtet sie sich eher an die Fans der Serie. Neueinsteiger dürften sich fragen, was das Besondere an den magischen Abenteuern von Peter Grant ist.
In der „Die Flüsse von London“-Chronologie spielt die Geschichte vor Ben Aaronovitchs Roman „Die Glocke von Whitechapel“.
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Ben Aaronovitch/Andrew Cartmel/Lee Sullivan/Mariano Laclaustra: Die Flüsse von London: Motoren, Magie und Märchen! (Band 8)
(übersetzt von Kerstin Fricke)
Panini Comics, 2021
132 Seiten
17 Euro
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Originalausgabe
Rivers of London: The Fey and The Furious
Titan Comics, London, 2020
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Hinweise
Wikipedia über Ben Aaronovitch (deutsch, englisch) und Andrew Cartmel
Meine Besprechung von Ben Aaronovitchs „Schwarzer Mond über Soho“ (Moon over Soho, 2011)