Neu im Kino/Filmkritik: „Suzume“, der neue Anime von Makoto Shinkai

So langsam werden auch bei uns japanische Trickfilme populärer. In den vergangenen Jahren wurden viele Animes auf DVD/Blu-ray veröffentlicht. Sie hatten keinen oder nur einen Pseudo-Kinostart der Marke „nur ein Tag, nur in ausgewählten Kinos“. Manchmal waren es dann doch mehrere Tage oder verdammt lange Tage. „Suzumu“ hat jetzt einen richtigen Kinostart. Die in Japan schon sehr erfolgreiche Fantasy-Romanze läuft mehrere Tage in mehreren Kinos und wird, je nach Zuschauerzahlen, natürlich weiter gezeigt werden.

In Makoto Shinkais neuem Film geht es um die siebzehnjährige Suzume und die Abenteuer, die sie mit Souta erlebt.

Auf dem Weg zur Schule trifft sie auf Souta und sie verliebt sich sofort in ihn. Schließlich sieht er wie ein Rockstar-Traumprinz aus. Seine offensichtliche Traurigkeit und Weltmüdigkeit macht ihn noch attraktiver für Suzume. Er sucht in dem Küstenort nach Ruinen. Sie verfolgt ihn, entdeckt dabei in einem verlassenen Bad eine im Wasser stehende Tür, durch die eine andere Welt betreten werden kann. Sie ist ein Portal in eine andere Dimension. Souta ist ein Portalwächter, der dieses und andere Portale schließen muss, bevor aus der anderen Dimension ein Wurm kommt und in unserer Welt Erdbeben verursacht.

Mehr soll hier nicht über die komplexe, vor allem für Mädchen gemachte Fantasy-Romanze, die zwischen Räumen und Zeiten spielt, verraten werden. Wobei alle, die Shinkais frühere Filme kennen, ziemlich schnell eine ziemlich gute und zutreffende Idee über den weiteren Verlauf der Geschichte haben werden. „Suzume“ bedient sich nämlich sehr offensichtlich an dem Plot von Shinkais bislang größtem Erfolg „Your Name. – Gestern, heute und für immer“. Diese Fantasy-Romanze war ein Kritiker- und Publikusliebling und der aktuell dritterfolgreichste Anime. Auf dem vierten Platz steht, im Moment noch mit deutlichem Abstand, „Suzume“.

Shinkais neuer Anime ist absolut sehenswert, aber nicht ganz so gut wie „Your Name. – Gester, heute und für immer“.

Suzume (Suzume no Tojimari, Japan 2022)

Regie: Makoto Shinkai

Drehbuch: Makoto Shinkai

Länge: 123 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Lektürehinweis

Wer mehr über die Welt der Animes erfahren möchte, kommt um die von Michael Leader und Jake Cunningham geschriebenen, reichhaltig illustrierten Bücher „Die Anime-Bibliothek – Die ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ und „Gibliothek – Der inoffizielle Guide zu den Filmen von Studio Ghibli“.

Lasst euch nicht von der Seitenzahl täuschen. Die umfangreichen Texte sind sehr klein gedruckt. Und sehr informativ.

Michael Leader/Jake Cunningham: Die Anime Bibliothek – Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm

(übersetzt von Ruben Grest)

Panini, 2022

192 Seiten

30 Euro

Michael Leader/Jake Cunningham: Ghibliothek – Der inoffizielle Guide zu den Filmen von Studio Ghibli

(übersetzt von Katrin Aust)

Panini, 2022

192 Seiten

30 Euro

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Suzume“

Metacritic über „Suzume“

Rotten Tomatoes über „Suzume“

Wikipedia über „Suzume“ (deutsch, englisch)

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