Arte, 21.55
Queimada – Insel des Schreckens (Queimada, Italien 1969)
Regie: Gillo Pontecorvo
Drehbuch: Franco Solinas, Giorgio Arlorio (nach einer Geschichte von Franco Solinas, Giorgio Arlorio und Gillo Pontecorvo [ungenannt])
Auf der im 19. Jahrhundert unter portugiesischer Herrschaft stehenden Insel Queimada wird Zuckerrohr angebaut. Die Engländer wollen diesen ökonomisch wertvollen Rohstoff haben. Sie schicken Sir William Walker (Marlon Brando) auf die Insel. Er soll einen Aufstand der Sklaven organisieren.
Ein selten gezeigtes Drama, das ursprünglich als Film mit einer klaren Botschaft gemeint war, aber während der Dreharbeiten im Chaos versank. Am Ende musste Brando dem Produzenten Alberto Grimaldi 750.000 Dollar Schadenersatz zahlen. An der Kinokasse floppte der Film. Während zeitgenössische und ältere Kritiken überschaubar begeistert waren, sind neuere Kritiken deutlich positiver. Bei Rotten Tomatoes kommt die Anklage gegen den Kolonialismus so auf einen Frischegrad von 86 Prozent.
Pontecorvo bezeichnete seinen Film „als einen Versuch (…) eine Synthese des romantischen Abenteuerfilms und des politischen Thesenfilms zu schaffen.“ (zitiert nach Tony Thomas: Marlon Brando und seine Filme)
Pontecorvo inszenierte davor „Schlacht um Algier“ (La Battaglia di Algeri, 1966).
mit Marlon Brando, Evaristo Márquez, Norman Hill, Renato Salvatori, Dana Ghia, Valeria Ferran Wanani
Hinweise