Endstation Schafott (Deux Hommes dans la ville, Frankreich/Italien 1973)
Regie: José Giovanni
Drehbuch: José Giovanni
Starkes Krimidrama über einen Ex-Sträfling, der ein ehrliches Leben führen will, von einem Sozialhelfer unterstützt und einem Polizisten verfolgt wird.
Kommissar Maigret stellt eine Falle (Maigret tend un piège, Frankreich/Italien 1958)
Regie: Jean Delannoy
Drehbuch: Rodolphe-Marie Arlaud, Michel Audiard, Jean Delannoy
LV: Georges Simenon: Maigret tend un piège, 1955 (Maigret stellt eine Falle)
Maigret sucht einen fünffachen Frauenmörder.
Erster von drei Maigret-Filmen, in denen Jean Gabin den Kommissar spielte. Netter psychologischer Rätselkrimi, der auch eine gelungene kleine Sozialstudie ist.
“Delannoy inszenierte diese klassische Kriminalkonstruktion sehr spannend und mit viel Einfühlungsgabe für atmosphärische Details, filmisch beinahe ebenso sorgfältig wie Maigret bei der Arbeit.” (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm)
“Intelligenter, gut gespielter, atmosphärisch dichter Kriminalfilm.” (Katholischer Film-Dienst)
Der Film gewann den Edgar-Allan-Poe-Preis in der Kategorie “bester ausländischer Film”.
mit Jean Gabin, Annie Girardot, Jean Desailly, Lino Ventura
Die Wahrheit über unsere Ehe(La vérité sur Bébé Donge, Frankreich 1951)
Regie: Henri Decoin
Drehbuch: Maurice Aubergé
LV: Georges Simenon: Le vérité sur Bébé Donge, 1942 (Die Ehe der Bébé Donge, Die Wahrheit über Bébé Donge)
Als der Großindustrielle Francois Donge im Krankenhaus mit dem Tod ringt, fragt er sich, warum seine jüngere Frau Bébé ihn vergiftete.
Lief diese Simenon-Verfilmung überhaupt schon einmal im TV?
Angesichts der aktuellen Bekanntheit des Films gibt es heute also eine Entdeckung.
„Decoins Verfilmung des sehr spannenden und psychologisch ausgefeilten Romans von Georges Simenon erschüttert in ihrer konsequenten Mitleidlosigkeit und besticht durch den visuellen Ideenreichtum und die beiden hervorragenden Hauptdarsteller.“ (Lexikon des internationalen Films)
Im November 1952 war „Die Wahrheit über unsere Ehe“ der Film des Monats der Evangelischen Filmjury: „Der künstlerisch weit über dem Durchschnitt stehende Film verdient darum besondere Beachtung, weil er dieses Thema ehrlich und hart darstellt und deshalb erschüttert und zur Selbsterkenntnis aufruft.“
mit Jean Gabin, Danielle Darrieux, Claude Génia, Daniel Lecourtois
LV: Emile Zola: La bete humaine, 1890 (Der Totschläger)
Lokführer Jacques Lantier verliebt sich in die Frau des Bahnhofvorstehers Roubaud. Sie überredet Lantier ihren Gatten umzubringen.
Beeindruckendes Drama und einer der besten Filme von Jean Renoir.
André Bazin, langjähriger Freund von Renoir und Herausgeber von „Cahiers du Cinéma“, schrieb zu „Bestie Mensch“: „Insgesamt lässt sich sagen, dass Renoir den Roman an fast allen Stellen verbessert hat. Die Darstellung des technischen Milieus bleibt im Film nicht hinter der des Romans zurück, ja übertrifft sie recht häufig. Die Motivierung der Charaktere ist bei Renoir viel besser. Denn er begründet sie nicht aus der Psychologie, sondern aus einer Metaphysik des Schauspielers. Was man auf der Leinwand sieht, ist nicht die Mordlust eines Lantier, sondern die von Gabin…Insgesamt hat Renoir die Geschichte fachgerecht nach den Regeln des Kinos dramatisiert und vereinfacht, und das Ergebnis ist besser als der Roman. Man könnte fast sagen: die wenigen Schwächen des Drehbuchs sind Überbleibsel aus dem Roman.“
Der Clan der Sizilianer (Le Clan des Siciliens, Frankreich 1969)
Regie: Henri Verneuil
Drehbuch: Henri Verneuil, José Giovanni, Pierre Pelegri
LV: Auguste Le Breton: Le Clan des Siciliens, 1967
Kamera: Henri Decae
Musik: Ennio Morricone
Ein entflohener Sträfling entführt mit einer Gangsterbande ein mit Juwelen beladenes Flugzeug. Während der Planung beginnt er ein Verhältnis mit der Schwiegertochter des Bosses. Und der sieht das gar nicht sportlich.
Allein schon die Besetzung mit Jean Gabin, Alain Delon und Lino Ventura verspricht einen vergnüglichen Abend und einen Kassenknüller. Bei der Kritik war der Film dagegen ziemlich unbeliebt: „Gut fotografierte und musikalisch intelligent akzentuierte Gaunergeschichte, die jedoch eine psychologische Darstellung und ausreichende Charakterisierung der Personen vermissen läßt.“ (Film-Dienst) oder „larmoyante Opernhandlung um sizilianische Gangsterehre“ (Der Spiegel)
mit Jean Gabin, Alain Delon, Lino Ventura, Irina Demick, Amedeo Nazzari, Sidney Chaplin, Elisa Cegani
Endstation Schafott (Deux Hommes dans la ville, Frankreich/Italien 1973)
Regie: José Giovanni
Drehbuch: José Giovanni
Starkes Krimidrama über einen Ex-Sträfling, der ein ehrliches Leben führen will, von einem Sozialhelfer unterstützt und einem Polizisten verfolgt wird.
Mit Alain Delon, Jean Gabin, Mimsy Farmer, Michel Bouquet, Bernard Giraudeau, Gérard Depardieu (in einer Nebenrolle als junger Gangster)
Arte, 22.10 (VPS 22.09) Hafen im Nebel (Frankreich 1938, Regie: Marcel Carné)
Drehbuch: Jacques Prévert
LV: Pierre Mac Orlan (geboren als Pierre Dumarchais): Quai des brumes, 1938 (Hafen im Nebel)
In Le Havre wartet der Deserteur auf sein Schiff in die Freiheit. Da verliebt er sich in die schöne Nelly, die allerdings auch von einem Gauner und ihrem Vormund begehrt wird.
Ein auch heute noch absolut sehenwerter Filmklassiker, ein Welterfolg des „poetischen Realismus“ und manchmal wird „Hafen im Nebel“ auch in den Noir-Kanon aufgenommen. Ratet mal warum.
Mit Jean Gabin, Michèle Morgan, Michel Simon, Pierre Brasseur Wiederholung: Samstag, 28. Januar, 10.50 Uhr Hinweise Arte über „Hafen im Nebel“ Rotten Tomatoes über „Hafen im Nebel“
Wikipedia über „Hafen im Nebel“ (deutsch,englisch)
Razzia in Paris (Frankreich 1955, Regie: Henri Decoin)
Drehbuch: Henri Decoin, Maurice Griffe
LV: Auguste le Breton: Razzia sur la chnouf, 1954
Ein Polizist ermittelt undercover gegen eine Bande von Rauschgifthändlern.
Dies ist wahrscheinlich Decoins bester Film: ein halbdokumentarischer, eher unbekannter, trotzdem wichtiger film policier, der ein genaues Bild des Drogenhandels in Paris in den Fünfzigern liefert. Außerdem verschwimmen, wie später bei Melville, die Grenzen zwischen Gut und Böse.
Bestie Mensch (Frankreich 1939, Regie: Jean Renoir)
Drehbuch: Jean Renoir
LV: Emile Zola: La bete humaine, 1890 (Der Totschläger)
Lokführer Jacques Lantier verliebt sich in die Frau des Bahnhofvorstehers Roubaud. Sie überredet Lantier ihren Gatten umzubringen.
Beeindruckendes Drama und einer der besten Filme von Jean Renoir.
André Bazin, langjähriger Freund von Renoir und Herausgeber von „Cahiers du Cinéma“, schrieb zu „Bestie Mensch“: „Insgesamt lässt sich sagen, dass Renoir den Roman an fast allen Stellen verbessert hat. Die Darstellung des technischen Milieus bleibt im Film nicht hinter der des Romans zurück, ja übertrifft sie recht häufig. Die Motivierung der Charaktere ist bei Renoir viel besser. Denn er begründet sie nicht aus der Psychologie, sondern aus einer Metaphysik des Schauspielers. Was man auf der Leinwand sieht, ist nicht die Mordlust eines Lantier, sondern die von Gabin…Insgesamt hat Renoir die Geschichte fachgerecht nach den Regeln des Kinos dramatisiert und vereinfacht, und das Ergebnis ist besser als der Roman. Man könnte fast sagen: die wenigen Schwächen des Drehbuchs sind Überbleibsel aus dem Roman.“
Endstation Schafott (Frankreich/Italien 1973, Regie: José Giovanni)
Drehbuch: José Giovanni
Starkes Krimidrama über einen Ex-Sträfling, der ein ehrliches Leben führen will, von einem Sozialhelfer unterstützt und einem Polizisten verfolgt wird.
Mit Alain Delon, Jean Gabin, Mimsy Farmer, Michel Bouquet, Bernard Giraudeau, Gérard Depardieu (in einer Nebenrolle als junger Gangster)
Arte, 20.15 Hafen im Nebel (Frankreich 1938, Regie: Marcel Carné)
Drehbuch: Jacques Prévert
LV: Pierre Mac Orlan (geboren als Pierre Dumarchais): Quai des brumes, 1938 (Hafen im Nebel)
In Le Havre wartet der Deserteur auf sein Schiff in die Freiheit. Da verliebt er sich in die schöne Nelly, die allerdings auch von einem Gauner und ihrem Vormund begehrt wird.
Ein auch heute noch absolut sehenwerter Filmklassiker, ein Welterfolg des „poetischen Realismus“ und manchmal wird „Hafen im Nebel“ auch in den Noir-Kanon aufgenommen. Ratet mal warum.
Mit Jean Gabin, Michèle Morgan, Michel Simon, Pierre Brasseur Wiederholungen
Donnerstag, 5. Februar, 14.05 Uhr
Mittwoch, 11. Februar, 14.10 Uhr
Montag, 16. Februar, 13.55 Uhr Hinweise Arte über „Hafen im Nebel“ Rotten Tomatoes über „Hafen im Nebel“
Wikipedia über „Hafen im Nebel“ (deutsch,englisch)
Wenn es Nacht wird in Paris (Frankreich/Italien 1954, R.: Jacques Becker)
Drehbuch: Jacques Becker, Maurice Griffe, Albert Simonin
LV: Albert Simonin: Touchez pas au grisbi, 1953 (Wenn es Nacht wird in Paris)
Max und Riton planen einen letzten Coup, der gründlich schief geht.
Gangsterfilmklassiker, der neben „Rififi“ den Beginn des französischen Unterweltfilms, den wir alle lieben, markiert.
Albert Simonin (1905 – 1980) war neben Auguste Le Breton der Begründer des modernen französischen Kriminalromans. Sie verwandten in ihren Romanen die französische Umgangssprache und lieferten präzise Studien des Gangstermilieus. Simonins Grisbi-Romane und die Hotu-Trilogie gehören zu den Klassikern, die dem Polar zu seiner unverwechselbaren Sprache verholfen haben. – In Deutschland sind seine Bücher derzeit nicht erhältlich. Die Verfilmungen seiner Romane (z. B. „Wenn es Nacht wird in Paris“, „Die Millionen eines Gehetzten“) und Drehbücher (z. B. „Lautlos wie die Nacht“) werden ab und an gezeigt.
Mit Jean Gabin, René Dary, Jeanne Moreau, Dora Doll, Gaby Basset, Lino Ventura (Debüt)