James Blaine ‚J. B.‘ Mooney (Josh O’Connor) ist keiner dieser Filmdiebe, der beim Einbruch in einen hoch gesicherten Safe eine komplizierte Alarmanlage ausschaltet und mit einer Millionenbeute verschwindet. Er ist auch keiner dieser Diebe, der mit großem Auftritt und breitem Lachen die Schönen und Reichen bestiehlt. Er ist auch kein Profi wie Richard Starks Parker, der eiskalt seine Raubzüge plant und durchführt. Mooney ist ein kleiner Fisch im Verbrecher-Haifischbecken. Er ist ein arbeitsloser, verheirateter Tischler und Vater, der sich regelmäßig mit seinen gutbürgerlichen Eltern trifft. „Er ist klug genug, um sich in Schwierigkeiten zu bringen, aber nicht klug genug, um aus den Schwierigkeiten wieder herauszukommen“ (Presseheft). Während er als unauffälliger Kunstliebhaber durch ein geöffnetes Museum streift, klaut er kleine Figuren aus der Ausstellung. Er passt auf, dass seine Diebstähle nicht bemerkt werden. Er arbeitet allein.
Beides soll sich jetzt ändern. Er will aus dem kleinen örtlichen Kunstmuseum „Framingham Museum of Art“ mehrere abstrakte Gemälde des von ihm bewunderten Künstlers Arthur Dove stehlen. Dafür ist er auf Helfer angewiesen.
Kelly Reichardt schildert in ihrem neuen, 1970 in Framingham, Massachusetts, einer ruhigen Gemeinde zwischen Worcester und Boston, spielendem Film „The Mastermind“ akribisch Mooneys familiäres Umfeld, seine präzisen Planungen, ihre gemeinsame Vorbereitung des großen Coups und den sich anders als geplant entwickelnden Diebstahl. In diesen Momenten knüpft Reichardt gelungen an das New-Hollywood-Kino und damalige Gangsterfilme an.
Auch die Zeit nach dem erfolgreichen Diebstahl, wenn die Amateurverbrecher mit der Beute entkommen wollen, ist spannend. Aber wie in „Night Moves“, ihrem Thriller über eine Gruppe Öko-Terroristen, die sich nach der Sprengung eines Staudamms trennen und an verschiedenen Orten untertauchen, schlägt die vorherige Spannung, aus den gleichen Gründen, in eine zunehmend langweilige Abfolge zufälliger Episoden um.
Bis dahin ist „The Mastermind“, musikalisch unterlegt mit einem wunderschön experimentell-jazzigem Soundtrack von Rob Mazurek (Chicago Underground), ein sich auf Details und seine Figuren konzentrierender, minimalistischer, unterkühlter und auch realistischer Heist-Thriller, der in einer Zeit spielt, als auch wertvolle Gemälde in öffentlichen Ausstellungen kaum gesichert waren.
Ohne die Schwächen in der zweiten Hälfte, vor allem im dritten Akt, wäre „The Mastermind“ ein perfekter Film für den Cineasten, New-Hollywood-Fan und Fan von Siebziger-Jahre-Gangsterfilmen. So reiht sich Reichardts gewohnt ruhig erzählter Film in die dieses Jahr erstaunlich umfangreiche Reihe der Filme ein, die eine überzeugende, teils sogar grandiose erste Hälfte haben und an einem bestimmten Punkt in der zweiten Hälfte ihren Plot eigentlich erzählt haben oder vollständig verlieren und in jedem Fall zunehmend langweilen.
The Mastermind (The Mastermind, USA 2025)
Regie: Kelly Reichardt
Drehbuch: Kelly Reichardt
mit Josh O’Connor, Alana Haim, Sterling Thompson, Jasper Thompson, Hope Davis, Bill Camp, John Magaro, Gaby Hoffmann, Eli Gelb
Von mindestens zwei Seiten, nämlich der der Organisatorin und der des Künstlers, nähert Ido Fluk sich in seinem Film „Köln 75“ einem Konzert, das später als Doppel-LP veröffentlicht wurde.
Die siebzehnjährige Vera Brandes (Mala Emde) lebt in den siebziger Jahren in Köln und geht aufs Gymnasium. Ihr Vater ist Zahnarzt und ein Tyrann. Sie ist musikverrückt. Aber sie liebt nicht die Rock- und Popmusik, die Gleichaltrige hören, sondern Jazz. Neben der Schule organisiert sie Konzerte. Als sie in Berlin bei den Jazztagen Keith Jarrett erlebt, ist sie begeistert. Sie will eines seiner Solo-Konzerte in Köln präsentieren. Diese vollkommen frei improvisierten Konzerte spielt Jarrett seit 1972. Seit 1971 veröffentlicht Manfred Eicher, der Gründer des legendären Jazzlabels ECM, bis heute fast alle Aufnahmen von Jarrett in teils umfangreichen Boxsets, die ganze Konzerte und Reihen dokumentieren. Jarretts erste ECM-LP war die 1971 aufgenommene, 1972 veröffentlichte Solo-Piano-LP „Facing You“, die gleichzeitig Jarretts erste Solo-LP war.
Und damit wären wir, wenn wir den Film als klassische LP betrachten, bei der ersten und zweiten Seite von Ido Fluks „Köln 75“. Der süffige Musikfilm beginnt während des fünfzigsten Geburtstag von Vera Brandes. Immer wieder meldet sich der fiktive Jazzkritiker Michael Watts (Michael Chernus) zu Wort. Er vermittelt kurzweilig Hintergrundwissen über verpatzte Anfänge bei Aufnahmen und die Musikgeschichte.
Als während der Geburtstagsfeier die Ansprache von Vera Brandes‘ Vater (Ulrich Tukur) in einem Eklat endet, erinnert Brandes sich an ihre Anfänge als Konzertveranstalterin. Diese Erinnerungen bilden den ersten Teil des Films. Als Sechzehnjährige organisiert sie eine Tour für den Jazzsaxophonisten Ronnie Scott. Weitere von ihr organisierte Konzerte mit anderen Künstlern folgen.
Der zweite Teil des Films konzentriert sich dann auf Keith Jarrett (John Magaro). Er gibt in Lausanne ein Solokonzert. Zusammen mit Manfred Eicher (Alexander Scheer) als Fahrer und Watts, der Jarrett interviewen möchte, fahren sie in einer klapprigen Kiste nach Köln. In diesem Teil geht es um die künstlerischen Vorstellungen und Marotten von Jarrett. Eicher toleriert Jarretts Eigenheiten, weil er den Pianisten für ein Jahrhundertgenie hält, dessen musikalisches Geschenk an die Menschheit alles andere aufwiegt.
Im dritten Teil, bzw. der dritten LP-Seite, treffen dann Vera Brandes und Keith Jarrett aufeinander. Sie hat das Konzert am 24. Januar 1975 in der Kölner Oper organisiert und sich dafür mit 10.000 DM, was damals sehr viel Geld war, verschuldet. Am Nachmittag stellt sie in der menschenleeren Kölner Oper erschrocken fest, dass auf der Bühne der falsche Flügel steht und Jarrett sich weigert, auf ihm zu spielen. Zusammen mit ihren treuen Freunden, dicken Telefonbüchern, geduldigen Klavierstimmern und viel Lauferei versucht sie das geplante Konzert zu retten. Und auch wenn wir wissen, wie die Geschichte endet, fiebern wir mit.
Ido Fluk („The Ticket“) erzählt in seinem neuen Film „Köln 75“ mitreißend eine Hintergrundgeschichte, die interessant ist, bislang aber auch Jazzfans nicht so wahnsinnig interessierte. Normalerweise ist bei einzelnen Konzerten und sogar bei Festivals nichts über die teils chaotische Organisation des Konzertes bekannt. Schließlich steht das Geschehen auf der Bühne, – die Künstler und ihre Konzerte -, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Etwas seltsam ist, dass in einem Film, in dem es um Jazz, Keith Jarrett und das „Köln Concert“ geht, sehr wenig Jazz und überhaupt nichts von Keith Jarrett und dem „Köln Concert“ zu hören ist. Sie durften die Musik nicht verwenden. Fluk sagt dazu: „Die Wirkung dieser Musik würde sich in einem Film niemals entfalten können. Man könnte bestenfalls einen kleinen Ausschnitt wiedergeben. Und der würde nichts aussagen. Es ist das ganze Werk oder nichts. Das Köln-Konzert ist kein Popsong. Es ist ein langes, ambitioniertes, auch forderndes Stück Jazzmusik, das man am besten in Ruhe in Gänze anhört. Ich vermute, selbst Keith Jarrett würde mir zustimmen. Es ist eher so, dass man sich den Film ansieht und deshalb Lust bekommt, sich das Konzert zuhause anzuhören. Man geht heim und legt die Platte auf. Unabhängig vom Film. Denn in ‚Köln 75‘ geht es nicht um das Konzert. Es geht um Vera Brandes.“
Und Vera Brandes ist nicht einfach nur ein Mädchen, das einmal ein Konzert organisierte und später Hausfrau wurde. Wer zu den wenigen Menschen gehört, die sich bei Schallplatten und CDs auch für das Kleingedruckte interessieren, und wer zu den noch weniger Menschen gehört, die sich dafür interessieren, wer Tourneen und Konzerte organisiert, las öfter den Namen Vera Brandes. Sie organisierte Konzerte von Oregon, Pork Pie, Dave Liebman und Gary Burton; alles legendäre Jazzmusiker und Jazzgruppen. Sie gründete die Labels CMP, VeraBra und Intuition und veröffentlichte über 350 Alben, unter anderem von Nucleus, Charlie Mariano, Theo Jörgensmann, Mikis Theodorakis, Barbara Thompson, Andreas Vollenweider und den Lounge Lizards.
Der am 8. Mai 1945 in Allentown, Pennsylvania (USA), geborene Keith Jarrett ist heute einer der bekanntesten und wichtigsten Jazzpianisten. Sein „Köln Concert“, von Eicher 1975 als Doppel-LP in der normal-spartanischen ECM-Ausstattung veröffentlicht, wurde zum Bestseller. Es ist die meistverkaufte Jazz-Soloplatte, die meistverkaufte Klavier-Soloplatte und Jarretts meistverkaufte und bekannteste Veröffentlichung. Es ist die Jazz-Platte, die auch Nicht-Jazzfans in ihrem Plattenschrank stehen haben.
Die Hintergründe des Konzerts waren lange unbekannt. Später wurde einiges darüber geschrieben, aber im Mittelpunkt der Rezeption der Aufnahme steht immer noch die Aufnahme und nicht die Umstände der Aufnahme. In Ido Fluks Film „Köln 75“ erfahren wir jetzt mehr über diese Umstände.
Fluks kurzweiliger und sehr stimmiger Rückblick in die Bundesrepublik Deutschland Mitte der siebziger Jahre ist eine Liebeserklärung an den Jazz als Musik und als Lebenshaltung und den jugendlichen Aufbruchsgeist, der ohne helfende Hände in mittleren Katastrophen enden kann. Denn ohne ihre Freunde und andere Helfer hätte Vera Brandes, die treibende Kraft bei der Organisation und der Werbung für das Konzert in der ausverkauften Oper, das Konzert nicht veranstalten können.
Und ohne Martin Wieland gäbe es keine Aufnahme von dem Konzert.
Köln 75 (Deutschland/Belgien/Polen 2025)
Regie: Ido Fluk
Drehbuch: Ido Fluk
mit Mala Emde, John Magaro, Michael Chernus, Shirin Eissa, Enno Trebs, Leo Meier, Leon Blohm, Ulrich Tukur, Jördis Triebel, Susanne Wolff, Daniel Betts, Alexander Scheer
Es ist höchstens eine Fußnote der damaligen Ereignisse, aber für die Mediengeschichte ist es ein markanter Punkt. 1972 wurden die Olympischen Spiele auch im Fernsehen übertragen. Live und weltweit. Es sollten friedliche Spiele werden, die, keine dreißig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ein positives Bild von Deutschland zeigen sollten. Diese Imagepflege scheiterte als acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ im Olympischen Dorf elf israelische Sportler und ihre Betreuer als Geisel nahmen. Zwei von ihnen wurden von den Terroristen in den ersten Minuten erschossen. Die geplante Befreiung der Geisel auf dem Militärflugplatz Fürstenfeldbruck war ein Desaster. Alle neun verbleibenden Geisel, fünf der acht Geiselnehmer und ein Polizist sterben in dem Feuergefecht.
Die Unfähigkeit der Polizei, die Geiselnahme friedlich und ohne Tode zu beenden, führte zur Gründung der GSG 9.
Während der 21 Stunden dauernden Geiselnahme waren auch die Sportjournalisten von ABC Sports vor Ort. Sie berichten live über die Spiele.
In seinem dritten Spielfilm „September 5“ schildert Tim Fehlbaum, wie die ABC-Journalisten auf die Geiselnahme reagieren. Ihr Kontrollraum ist gegenüber vom Olympischen Dorf. Wenn sie die Tür öffnen, haben sie einem perfekten Blick auf den Ort der Geiselnahme. Sie sind zwar keine Politik-Journalisten und deshalb nicht zuständig, aber sie sind vor Ort. Sie betrachten die Geiselnahme als ihre Story und sie können mit ihren Kameras live berichten. Weltweit. Ihnen gelingt auch das bekannte Bild von den einen Terroristen auf dem Balkon. Durch ihre Live-Aufnahmen verhindern sie – was ihnen erst später bewusst wird – einen Befreiungsversuch der Polizei. Denn auch im Zimmer der Geisel läuft ihre Live-Übertragung der Geiselnahme. Im Film ist das der Moment, in dem den Journalisten wirklich bewusst wird, dass sie eine bis dahin nicht gekannte Verantwortung für ihre Bilder und ihre Worte haben.
Tim Fehlbaum, der bereits mit seinen beiden Science-Fiction-Filmen „Hell“ und „Tides“ begeisterte, widmet sich dieses Mal einem wahren Ereignis. Das inszeniert er sehr dicht, nah an den Fakten, detailversessen in der Ausstattung, präzise im Zeigen der damaligen Schwierigkeiten beim Erstellen der Fernsehbilder (so müssen, zum Beispiel, Filmrollen durch Polizeisperren geschmuggelt werden) und bis auf wenige Aufnahmen ausschließlich im von außen hermetisch abgeschottetem, fensterlosen ABC-Kontrollraum. Weil Fehlbaum auch auf Uhrzeiteinblendungen verzichtet und nur einmal gegessen wird, verschwimmt auch jedes Zeitgefühl.
Über die Geiselnahme erfahren wir nur, was die Journalisten in dem Moment auch erfahren oder auf einem ihrer Bildschirme sehen. „September 5“ ist daher kein Film über die Motive der Terroristen und die Strategie der Polizei, die Geiselnahme zu beenden. Das alles wissen die ABC-Journalisten nicht. Sie verstehen sich als Beobachter der Ereignisse, über die sie möglichst nah und mit exclusiven Bildern berichten wollen.
Das ist auch der Kern journalistischer Ethik. Keine Seite ergreifen, sondern die Fakten berichten. Diese hehre Idee kollidiert in „September 5“ schnell mit der Realität.
Denn schnell müssen sie sich fragen, was sie alles zeigen wollen und wie sehr sie damit die Ereignisse beeinflussen wollen. Das waren damals insofern neue Fragen, weil bis dahin Live-Berichte von Brennpunkten nicht möglich waren. Zwischen dem Ereignis und der Verbreitung des Berichts über das Ereignis verging je nach Medium – Radio, Fernsehen, Zeitung – weniger oder mehr Zeit, in der auch darüber entschieden werden konnte, welche Bilder gezeigt werden.
Die Fragen, mit denen die Männer in „September 5“ konfrontiert werden, sind heute immer noch aktuell. Und weil es immer mehr Bilder gibt, stellt sich die Frage öfter. Während früher nur entschieden werden konnte, ob Bilder vom Tatort gezeigt werden, gibt es heute auch Bilder von der Tat. Teils aufgenommen von Überwachungskameras, teils von Opfern und Zeugen und manchmal auch vom Täter, der seine Tat aufnimmt und live streamt.
Fehlbaum behandelt diese Fragen im Rahmen einer wahren Geschichte und anhand der Arbeit der handelnden Journalisten, die alle eine möglichst gute Story erzählen wollen. Durch die Konzentration auf einen Aspekt der damaligen Geiselnahme gibt „September 5“ einen guten Einblick in die Arbeit von Journalisten, dem Druck, dem sie damals ausgesetzt waren und dem Jagdfieber, das sie gepackt hatte. Die Fragen sind seitdem die gleichen geblieben. Nur die Technik hat sich geändert und der Zeitdruck ist gestiegen.
Der Journalistenthriller „September 5“ ist sehenswert, spannend und mit neunzig Minuten angenehm kurz.
September 5 (Deutschland/USA 2024)
Regie: Tim Fehlbaum
Drehbuch: Moritz Binder, Tim Fehlbaum, Alex David (Co-Autor)
mit Peter Sarsgaard, John Magaro, Ben Chaplin, Leonie Benesch, Zinedine Soualem, Georgina Rich
Heute, also am Filmanfang, sitzen Nora, Hae Sung und Arthur an der Theke einer dieser ebenso noblen wie anonymen Hotelbars. Zwischen ihnen herrscht ein seltsames Schweigen. Der Erzähler fragt sich, in welcher Beziehung sie zueinander stehen und was der Grund für ihre Schweigsamkeit ist.
In den folgenden hundert Minuten beantwortet Celine Song in ihrem autobiographisch inspiriertem Spielfilmdebüt „Past Lives – In einem anderen Leben“ diese Frage.
Nora und Hae Sung waren in Seoul als Kinder miteinander befreundet. Irgendetwas zwischen besten, unzertrennlichen Freunden und Sandkastenliebe. Als Noras Familie nach Toronto umzieht, verlieren sich die beiden Zwölfjährigen aus den Augen.
Zwölf Jahre kontaktiert Nora Hae Sung. Sie hat einen Facebook-Post von ihm entdeckt, in dem er schrieb er suche sie. Via Skype kommen sie sich wieder näher.
Wieder zwölf Jahre später lebt Nora in New York. Sie ist Theaterautorin und verheiratet mit dem Schriftsteller Arthur. Sie hatten sich vor sieben Jahren in einer Schriftstellerkolonie kennen gelernt.
Hae Sung ist Ingenieur. Er besucht sie und beide stehen vor der Frage, was ihre damalige Beziehung für die Gegenwart bedeutet.
Celine Song erzählt die sich über ein viertel Jahrhundert umspannende Beziehung zwischen Nora und Hae Sung feinfühlig, langsam und abseits der üblichen Hollywood-Konventionen. Es gibt also nicht diese Szene am Filmende, in der eine Person durch die Stadt hetzt, um die andere Person vor ihrem Abflug zu treffen und ihr ihre Liebe zu gestehen.
Song fragt sich, was Liebe ist und wie dauerhaft sie ist. Es geht auch um die Frage, wie sehr eine Freundschaft unter Kindern die Zeit überdauern kann, wenn ihre Eltern umziehen.Es geht um die Frage, ob einige Beziehungen nach einer bestimmten Zeit einfach vorbei sind. Oder sich verändern. Es geht um Liebe und echte und vermeintliche verpasste Chancen. Denn nichts und alles spricht dafür, dass Nora und Hae Sung heute wieder ein Paar sein sollten.
Past Lives – In einem anderen Leben (Past Lives, USA 2023)
Regie: Celine Song
Drehbuch: Celine Song
mit Greta Lee, Teo Yoo, John Magaro, Seung Ah Moon, Seung Min Yim, Ji Hye Yoon, Won Young Choi, Min Young Ahn
Auf Mubi gibt es Kelly Reichardts neuen Film schon seit Juli und so wirklich ist „First Cow“ für die riesengroße Leinwand nicht gemacht. Aber im kleinen Saal des Kinos kann ich mir diesen sehr intimen im 4:3-Format gedrehten Anti-Western sehr gut vorstellen.
Es beginnt in der Gegenwart, als eine junge Frau im Wald zwei nebeneinander liegende Skelette entdeckt. Dann springt Reichardt ungefähr zweihundert Jahre zurück und sie erzählt uns, wer dort liegt und wie es zum Tod dieser beiden Männer gekommen ist.
Otis ‚cookie‘Figowitz, ein zurückhaltender Einzelgänger und Koch, reist um 1820 mit einer Gruppe primitiver Pelztierjäger durch das Oregon-Territorium. Im Wald trifft er King-Lu. Er ist auf der Flucht vor einer Gruppe Russen, die ihn umbringen wollen, weil er einen von ihnen getötet hat.
Cookie hilft ihm. Sie befreunden sich, trennen sich und treffen sich in einem Dorf wieder, das nur eine Ansammlung von Bretterbuden im Matsch ist.
Cookie zieht bei King-Lu ein. Und nachdem er für King-Lu köstlich schmeckende Kekse backt, schlägt King-Lu ihm vor, dass er mehr davon backen solle. Sie könnten sie verkaufen. Damit die Kekse richtig gut werden, benötigt Cookie Milch.
Diese Milch gibt es nur von einer Kuh und es gibt sogar in der Nähe eine Kuh. Sie ist, wie ihr Besitzer Chief Factor, ein großspuriger und machtbewusster Großgrundbesitzer, stolz verkündete, die erste Kuh in diesem Gebiet. Einige behaupten, er habe die Kuh nur deshalb hierher bringen gelassen, um Milch für seinen Tee zu haben.
Mitten in der Nacht schleichen Cookie und King-Lu auf sein Grundstück zur Kuh. Cookie melkt sie liebevoll. Mit dieser Milch backt er anschließend Kekse, die ihnen förmlich aus der Hand gerissen werden. Sie erinnern die Männer im Dorf an ihre alte Heimat und Kindheit. Die Bilder von den verzückt in die Kamera blickenden unrasierten und ungewaschenen Siedlern und Jägern gehören zu den schönsten Aufnahmen des Films.
Das Geschäft von Cookie und King-Lu floriert. Jedenfalls solange Chief Factor nicht erfährt, dass die beiden seine Kuh ungefragt melken.
Selbstverständlich erfährt er irgendwann von diesem Diebstahl und, ebenso selbstverständlich, ist der reichste Mann der Gegend darüber sehr verärgert. Damit skizziert „First Cow“, was in einem Western nicht ungewöhnlich ist, den Kapitalismus und übt auch Kapitalismuskritik. Immerhin sind die beiden kleinen Unternehmer grundsympathische Männer, die einfach über die Runden kommen wollen. Ihnen fehlt der Eroberungsinstinkt von Chief Factor oder das unziviliserte Benehmen der Männer, mit denen Cookie und King-Lu in das Oregon-Territorium reisten.
Diese sehr feinfühlig geschilderte Freundschaft zwischen Cookie und King-Lu steht im Mittelpunkt von Kelly Reichardts neuem Film. Sie sind zwei gegensätzliche Männer, die sehr schnell ein fast stummes gegenseitiges Verständnis füreinander entwickeln, sich vertrauen und gegenseitig helfen.
Erzählerisch und optisch ist „First Cow“ die Antithese zum klassischen Hollywoodwestern. Es gibt keine Breitbild-Landschaftsaufnahmen und keinen breitbeinig vorgetragenen Pioniermythos. Der Boden im Dorf ist matschig. Die Häuser sind Bretterbuden. Pferde gibt es nicht. Stattdessen bewegt man sich zu Fuß oder im Kanu fort. .
Und die Native Americans beobachten das Treiben der Weißen eher distanziert. Genau wie Kelly Reichardt. Genau dieser ruhige, voller Sympathie beobachtende Blick, der den Schauspielern Zeit gibt, ihre Figuren zu präsentieren, macht die Faszination von „First Cow“ aus.
First Cow (First Cow, USA 2019)
Regie: Kelly Reichardt
Drehbuch: Kelly Reichardt, Jon Raymond (aka Jonathan Raymond)
LV: Jonathan Raymond: The Half-Life: A Novel, 2004 (inspiriert von)
mit John Magaro, Orion Lee, Toby Jones, Ewen Bremner, Rene Auberjonois, Scott Shepherd, Gary Farmer, Lily Gladstone, Dylan Smith
Wie wurde Tony Soprano Tony Soprano? Diese Frage wird in „The many Saints of Newark“ nicht wirklich beantwortet.
Doch bevor wir zu diesem Kinofilm, der immer wie ein hoch budgetierter Prestige-TV-Film wirkt, kommen, muss ich einiges über Tony Soprano sagen. Gespielt wurde er von James Gandolfini in der Rolle seines Lebens. In den USA war die sich auf ihn, sein Leben und seine Familie konzentrierende TV-Serie ein Hit und ein kulturelles Phänomen. Sie revolutionierte das Erzählen im Fernsehen und wurde auch noch nach ihrem Ende in den höchsten Tönen gelobt. Die Writers Guild of America nannte „Die Sopranos“ die am besten geschriebene TV-Serie aller Zeiten. Das Magazin „Rolling Stone“ setzte „Die Sopranos“ auf den ersten Platz ihrer Liste der besten TV-Serien aller Zeiten. Bei uns wurde die Serie vor zwanzig Jahren zunächst auf einem schlechten Sendeplatz gezeigt, der durch einem noch schlechteren Sendeplatz ersetzt wurde, ehe auf die weitere TV-Ausstrahlung verzichtet wurde. Immerhin erschien auch in Deutschland die Serie vollständig auf DVD. Entsprechend überschaubar dürfte hier die Zahl der „Sopranos“-Fans sein.
Tony Soprano ist in der TV-Serie, die von 1999 bis 2007 produziert wurde, ein hoffnungslos überforderter, in New Jersey lebender Caporegime. Der Mafiosi muss auf seine Leute aufpassen, Konkurrenten in Schach halten, ein guter Vater, Ehemann und Sohn sein. Vollkommen überfordert von diesen Anforderungen begibt er sich in Psychotherapie. Mit seiner nichtsahnenden Therapeutin konnte er über seine Probleme reden. Nach acht Jahren und sechs Staffeln war dann Schluss.
„The many Saints of Newark“ springt jetzt zurück in die Kindheit und Jugend von Tony Soprano, der in dem Film nur eine Nebenrolle hat.
Die erste Hälfte des Mafiafilms spielt 1967. Tony ist noch ein Kind. ‚Hollywood Dick‘ Moltisanti kommt aus Italien mit einer deutlich jüngeren, wie Sophia Loren aussehenden Frau zurück. Giuseppina stellt schnell fest, dass das Leben in den USA nicht ihrem Bild von Amerika entspricht. Moltisantis Sohn Dickie Moltisanti ist ebenfalls ein Mobster. Er kümmert sich um das Tagesgeschäft. Er sammelt Schutzgeld. Er fährt, stilvoll gekleidet, mit seinem Chevrolet Impala Cabrio durch Newark. Er ist der Onkel von Tony Soprano. Und der elfjährige Tony bewundert seinen Onkel.
Als die Polizei einen schwarzen Taxifahrer zu Tode prügelt, ist das der Ausgangspunkt für mehrtägige, historisch verbürgte Straßenschlachten.
1971 ist Tony ein Teenager, der kleinere Verbrechen begeht. Tonys Vater ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Schwarze Verbrecher machen der DiMeo-Verbrecherfamilie das Leben schwer. Wenn die Mafiosi nicht gerade ihre Familienmitglieder umbringen.
Auch in diesem Teil ergeben die Episoden aus Newark keine Geschichte. Es ist ein Blättern im Familienalbum. Tony Soprano stolpert manchmal durch das Bild. Einen Einfluss auf die Ereignisse hat er nicht. Dafür ist er noch zu jung und viel zu weit unten in der Mafia-Hierarchie. Immerhin kann er für die abendlichen Partys mit seinen Klassenkameraden stimmungssteigernde Drogen besorgen.
Viel wichtiger als Tony Soprano sind die anderen Familienmitglieder. Fans der TV-Serie müssten sie kennen und sich darüber freuen, sie in diesem Prequel-Film in jungen Jahren zu sehen. Alle anderen müssen die unzähligen familiären und kriminellen Verflechtungen erdulden, die nur deshalb Teil der Filmgeschichte sind, weil sie in der TV-Serie wichtig waren und ein solches Prequel in jedem Fall ein Film sein muss, der die Fans der Serie bedient.
Der gesamte Film zerfällt in unzählige Episoden. Figuren, die teils von hochkarätigen und bekannten Schauspielern wie Vera Farmiga, Ray Liotta, Jon Bernthal und Corey Stoll gespielt werden, tauchen kurz auf, verschwinden für Ewigkeiten aus der Filmhandlung und sind dann plötzlich wieder da. Die geisterhafte Voice-Over-Stimme könnte die disparaten Episoden zusammenhalten. Dieser Erzähler verrät uns schnell, von wem er später erschossen wird und wir sehen Ereignisse, bei denen er nicht dabei war. Da ist es fast schon überflüssig, zu sagen, dass das Voice-Over in „The many Saints of Newark“ niemals die Präsenz und den Druck entwickelt, den die Erzählerstimme in Martin Scorseses grandiosem Mafia-Epos „GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ hatte. Die Erinnerungen an Scorseses Gangsterfilm zeigen schmerzlich, wie sehr Alan Taylor („Thor – The Dark Kingdom“ [Thor: The Dark World], „Terminator: Genisys“ und mehrere „The Sopranos“-Episoden“) als Regisseur versagt. Wobei das auch am Drehbuch von „Sopranos“-Erfinder David Chase und Lawrence Konner liegt.
„The many Saints of Newark“ ist ein Film, der beständig in seine Teile zerfällt, die unverbunden nebeneinander stehen und sich in unzählige Sackgassen verirrt. Das führt dazu, dass der Gangsterfilm sich deutlich länger anfühlt als er ist.
The many Saints of Newark – A Sopranos Story(The many Saints of Newark, USA 2021)
Regie: Alan Taylor
Drehbuch: David Chase, Lawrence Konner (basierend auf von David Chase erfundenen Figuren)
mit Alessandro Nivola, Leslie Odom Jr., Vera Farmiga, Jon Bernthal, Corey Stoll, Ray Liotta, Michela De Rossi, Michael Gandolfini, Billy Magnussen, John Magaro, Michael Imperioli
Zweiter Weltkrieg, wenige Stunden vor dem D-Day: eine Einheit von US-Soldaten soll in einem französischen Dorf eine in einer Festung liegende Funkanlage zerstören. Dieser schon schwierige Auftrag wird zu einer Selbstmordmission, als sie feststellen, dass die Nazis in der Festung mit Menschen experimentieren. SS-Offizier Wafner will unzerstörbare, hemmungslose und kampfgierigie Soldaten für das tausendjährige Reich züchten.
Die tapferen US-Soldaten beschließen, obwohl sie zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen sind, ihren Auftrag etwas zu erweitern. Zusammen mit einer Dorfbewohnerin stürmen sie die Festung.
Und weil die Besetzung aus unbekannten Schauspielern besteht, ist auch etwas unklar, wer das Schlachtfest mit viel Blut, Gore und Splatter überlebt.
Es ist allerdings auch ein Schlachtfest, das nur aus diesen Oberflächenreizen besteht. Jedenfalls in der zweiten Hälfte, wenn aus dem Kriegsfilm ein Horrorfilm wird. Bis dahin nimmt sich Regisseur Julius Avery („Son of a Gun“) viel Zeit, die Charaktere vorzustellen. Aber über sattsam bekannte Klischees kommen sie nicht heraus. Das gilt für die Soldaten, die Dorfbevölkerung (die eigentlich nur aus einer Französin, ihrem Sohn und ihrer röchelnden Mutter besteht), die Nazi-Soldaten und Wafner, der seinen großen Auftritt erst später hat. Durch einen Selbstversuch mutiert er endgültig zum Mad Scientist.
Letztendlich ist „Operation: Overlord“ ein sich zu ernst nehmendes Exploitation-B-Picture, das munter in Kriegsfilmklischees und Klischees über böse Nazis badet und die Idee der von den Nazis durchgeführten Menschenexperimente munter zu einer Zombie-Armee weiterspinnt. Das ist dann ziemlich blutig, aber auch ziemlich sinnfrei.
Operation: Overlord (Overlord, USA 2018)
Regie: Julius Avery
Drehbuch: Billy Ray, Mark L. Smith (nach einer Geschichte von Billy Ray)
mit Jovan Adepo, Wyatt Russell, Pilou Asbaek, Mathilde Ollivier, John Magaro, Iain de Caestrecker, Dominic Applewhite
Bei den Golden Globes verlor „The Big Short“ in der Kategorie „Beste Komödie oder Musical“ gegen „Der Marsianer“. Aber jetzt ist er für den Oscar als bester Spielfilm nominiert. Und Adam McKay, dessen vorherigen Regiearbeiten leichtgewichtige Komödien, wie „Die etwas anderen Cops“ und die beiden „Anchorman“-Filme waren, die nicht gerade durch erzählerische Stringenz und eine treffsichere Analyse überzeugten. Doch genau das gelingt „The Big Short“, McKays grandioser Aufarbeitung der 2007 in den USA geplatzten Immobilienblase, die die Weltwirtschaft nachhaltig schädigte und die zahllose Kleinanleger ruinierte. Für sie sind die Folgen des unglaublichen Leichtsinns der Spekulanten noch heute spürbar.
Dabei gab es warnende Stimmen, denen jetzt – ausgehend von Michael Lewis‘ Sachbuch „The Big Short“ – in dem Film ein durchaus unpathetisches Denkmal gesetzt wird. Denn zum Helden, vor allem zum strahlenden Hollywood-Helden, taugt keiner von ihnen. Der eine ist Dr. Michael Burry (Christian Bale), ein ehemalige Neurologe, der zum Hedgefond-Manager mit Narrenfreiheit (solange die Zahlen stimmen) wurde, ein Glasauge und seltsame Angewohnheiten hat. Mit anderen Menschen kann er nicht so gut umgehen, aber er vertieft sich in die Zahlen und entdeckt, dass die Fundamente des Immobilienmarktes mehr als brüchig sind. Für ihn ist offensichtlich, dass der Markt demnächst zusammenbrechen wird.
Der andere ist der egozentrische Hedgefonds-Manager Mark Baum (Steve Carell), der fleischgewordene Alptraum jedes Cholerikers, der zwar einen moralischen Kompass, aber keine Manieren hat. Der „Deutsche Bank“-Makler Jared Vennett (Ryan Gosling) weist ihn, durchaus eigennützig, auf die faulen Kredite hin, die durch einige Buchungstricks zu guten Krediten umgewidmet werden. Gemeinsam wollen sie von dem erwartbaren Zusammenbruch des Marktes profitieren.
Doch bevor sie gemeinsame Sache machen, zieht Baum, der Vennett nicht glaubt, in Florida Erkundigungen über einige dieser Hauskredite ein und er ist schockiert.
Und dann gibt es noch die beiden jungen Geldmanager Jamie Shipley (Finn Wittrock) und Charlie Geller (John Magaro), die ebenfalls durch Zufall auf die Zahlen stoßen und sie mit dem Ex-Banker Ben Rickert (Brad Pitt), der mit seiner Vergangenheit nichts mehr zu tun haben will, vergolden wollen.
Sie erkannten als Wall-Street-Außenseiter, was die Experten nicht erkannten oder nicht erkennen wollten in der Hoffnung, dass es immer so weitergeht.
McKay inszenierte seinen Spielfilm „The Big Short“ wie einen Dokumentarfilm, der zufällig dabei war, als die handelnden Personen ihre Entdeckungen machten. Sie und einige prominente Gäste, wie Margot Robbie, Anthony Bourdain, Selena Gomez und Dr. Richard Thaler (ein Verhaltensökonom), erklären die komplizierten ökonomischen Vorgänge in einer so atemberaubenden Geschwindigkeit, dass man beim ersten Ansehen gar nicht alle Feinheiten mitbekommen kann. Humor und satirische Zuspitzungen helfen, auch wenn einem mehr als einmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Vor allem natürlich über die Arroganz der Banker, die ihren schlechten und spekulativen Produkte als sichere Geldanlagen verkaufen. Die Geschichte entwickelt sich flott zwischen den verschiedenen Handlungssträngen wechselnd (weshalb die Stars auch nie bis fast nie zusammen auftreten) auf die bekannte Katastrophe, das Platzen der Immobilienblase im Sommer 2007, zu.
„The Big Short“ ist ein scharfsinniger, aufklärerischer, in jeder Sekunde konzentrierter und an die Intelligenz seines Publikums glaubender Film, den so niemand von Adam McKay erwartet hätte. Oder wie Steve Carell sagt: „Wenn mich jemand auf einer Cocktailparty fragen würde, worum es in dem Film geht, würde ich antworten: ,Erinnern Sie sich, als die Subprime-Hypotheken über die Wupper gingen und all die Firmen ihre Türen schließen mussten und niemand dafür ins Gefängnis wandern musste? Erinnern Sie sich daran? Erinnern Sie sich, wie alles einfach explodierte? Und dann die Regierung kam und alle rausboxte und alles wieder okay erschien? Darum geht es in diesem Film. Es ist ein Horrorfilm, der viel schrecklicher ist, als ich es gerade beschrieben habe.‘“