TV-Tipp für den 6. Februar: Es war Nacht in Rom

Februar 5, 2024

HR, 00.15

Es war Nacht in Rom (Era notte a Roma, Frankreich/Italien 1960)

Regie: Roberto Rossellini

Drehbuch: Sergio Amidei, Diego Fabbri, Brunello Rondi, Roberto Rossellini, Mario Del Papa (Englische Dialoge) (nach einer Geschichte von Sergio Amidei)

Während des Zweiten Weltkriegs in Rom: Esperia, taffe Schwarmarkthändlerin und verlobte Teilzeit-Widerstandskämpferin, nimmt drei alliierte, sich auf der Flucht befindende Soldaten, bei sich auf. Sie versteckt sie auf dem Speicher. Zunächst nur für eine Nacht.

Ein humanistischer Kriegsfilm, der immer wie eine Komödie wirkt, die nicht auf Lacher, sondern auf ein Gefühl von wärmender Heimeligkeit setzt. Da sind die mordenden Deutschen plötzlich gar nicht mehr so schlimm, es wird laut Weihnachten gefeiert und Esperia darf ausgiebig die wutschnaubende italienische Mamma mit dem Herz aus Gold geben.

Die bekanntesten Filme des Neorealisten Roberto Rossellini sind „Rom, offene Stadt“, „Deutschland im Jahre Null“ und „Stromboli“.

mit Leo Genn, Giovanna Ralli, Sergej Bondartchoux, Hannes Messemer, Peter Baldwin, Renato Salvatori, Paolo Stoppa

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Es war Nacht in Rom“

Wikipedia über „Es war Nacht in Rom“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 5. Februar: Flic Story – Duell in sechs Runden

Februar 4, 2024

Arte, 20.15

Flic Story – Duell in sechs Runden (Flic Story, Frankreich 1975)

Regie: Jacques Deray

Drehbuch: Jacques Deray, Alphonse Boudard

LV: Roger Borniche: Flic Story, 1973 ( Duell in sechs Runden)

Inspektor Borniche (Alain Delon) jagt den aus einer psychiatrischen Klinik geflohenen Mörder Emile Buisson (Jean-Louis Trintignant).

Trotz der hochkarätigen Besetzung und dem eigentlich zuverlässigen Regisseur ein eher lahmer Polizeikrimi, der zuletzt vor Ewigkeiten, falls überhaupt, gezeigt wurde.

Doch was sagen die anderen?

farblose Kriminalfilm“ (Rein A. Zondergeld: Alain Delon, 1984/1995)

Folglich bezieht ‚Flic Story‘ seine Wirkung vor allem aus dem dem Schauspieler-Duell Delon kontra Trintignant, mit der Nachkriegszeit von 1947 bis 1950 als stimmungsvollen Hintergrund.“ (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm, 1989)

„mit Bedacht inszenierter, schauspielerisch hervorragender Krimi aus dem Pariser Polizei- und Verbrechermilieu der Nachkriegszeit.“(Lexikon des internationalen Films)

mit Alain Delon, Jean-Louis Trintignant, Renato Salvatori, Maurice Barrier, Claudine Auger

Hinweise

AlloCiné über „Flic Story“

Rotten Tomatoes über „Flic Story“

Wikipedia über „Flic Story“ (englisch, französisch)


TV-Tipp für den 26. Juni: Rocco und seine Brüder

Juni 25, 2023

Arte, 22.10

Rocco und seine Brüder (Rocco e i suoi fratelli, Italien/Frankreich 1960)

Regie: Luchino Visconti

Drehbuch: Suso Cecchi D’Amico, Pasquale Festa Campanile, Massimo Franciosa, Enrico Medioli, Luchino Visconti (nach einer Geschichte von Luchino Visconti, Suso Cecchi D’Amico und Vasco Pratolini, inspiriert von einer Episode aus Giovanni Testoris Roman „Il ponte della Ghisolfa“)

Italien, fünfziger Jahre: Rosario zieht mit ihren vier Söhnen aus dem bitterarmen Süditalien nach Mailand. Dort hoffen sie auf ein besseres Leben.

Über drei Stunden zeigt Luchino Visconti in seinem Sozialdrama das Leben von Rocco (Alain Delon) und seinen Brüdern.

Heute ein unumstrittener Klassiker des Kinos (und damit auch des italienischen Kinos). Damals ein heftig umstrittener Film, der gekürzt und in Teilen Italiens nicht gezeigt wurde. Das SW-Drama wurde trotzdem ein Kassenerfolg und machte Alain Delon zum Star.

Arte zeigt die restaurierte Version von 2015, die auch früher zensierte Szenen enthält.

mit Alain Delon, Renato Salvatori, Annie Girardot, Katina Paxinou, Alessandra Panaro, Spiros Focas, Max Cartier, Corrado Pani, Rocco Vidolazzi, Claudia Cardinale

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rocco und seine Brüder“

Wikipedia über „Rocco und seine Brüder“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Luchino Viscontis „Der Leopard“ (Il Gattopardo, Italien 1962) (ebenfalls mit Alain Delon)


TV-Tipp für den 8. Mai: Queimada – Insel des Schreckens

Mai 7, 2023

Arte, 21.55

Queimada – Insel des Schreckens (Queimada, Italien 1969)

Regie: Gillo Pontecorvo

Drehbuch: Franco Solinas, Giorgio Arlorio (nach einer Geschichte von Franco Solinas, Giorgio Arlorio und Gillo Pontecorvo [ungenannt])

Auf der im 19. Jahrhundert unter portugiesischer Herrschaft stehenden Insel Queimada wird Zuckerrohr angebaut. Die Engländer wollen diesen ökonomisch wertvollen Rohstoff haben. Sie schicken Sir William Walker (Marlon Brando) auf die Insel. Er soll einen Aufstand der Sklaven organisieren.

Ein selten gezeigtes Drama, das ursprünglich als Film mit einer klaren Botschaft gemeint war, aber während der Dreharbeiten im Chaos versank. Am Ende musste Brando dem Produzenten Alberto Grimaldi 750.000 Dollar Schadenersatz zahlen. An der Kinokasse floppte der Film. Während zeitgenössische und ältere Kritiken überschaubar begeistert waren, sind neuere Kritiken deutlich positiver. Bei Rotten Tomatoes kommt die Anklage gegen den Kolonialismus so auf einen Frischegrad von 86 Prozent.

Pontecorvo bezeichnete seinen Film „als einen Versuch (…) eine Synthese des romantischen Abenteuerfilms und des politischen Thesenfilms zu schaffen.“ (zitiert nach Tony Thomas: Marlon Brando und seine Filme)

Pontecorvo inszenierte davor „Schlacht um Algier“ (La Battaglia di Algeri, 1966).

mit Marlon Brando, Evaristo Márquez, Norman Hill, Renato Salvatori, Dana Ghia, Valeria Ferran Wanani

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Queimada“

Wikipedia über „Queimada“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 4. Mai: Es war Nacht in Rom

Mai 3, 2021

HR, 23.55

Es war Nacht in Rom (Era notte a Roma, Frankreich/Italien 1960)

Regie: Roberto Rossellini

Drehbuch: Sergio Amidei, Diego Fabbri, Brunello Rondi, Roberto Rossellini, Mario Del Papa (Englische Dialoge) (nach einer Geschichte von Sergio Amidei)

Während des Zweiten Weltkriegs in Rom: Esperia, taffe Schwarmarkthändlerin und verlobte Teilzeit-Widerstandskämpferin, nimmt drei alliierte, sich auf der Flucht befindende Soldaten, bei sich auf. Sie versteckt sie auf dem Speicher. Zunächst nur für eine Nacht.

Ein humanistischer Kriegsfilm, der immer wie eine Komödie wirkt, die nicht auf Lacher, sondern auf ein Gefühl von wärmender Heimeligkeit setzt. Da sind die mordenden Deutschen plötzlich gar nicht mehr so schlimm, es wird laut Weihnachten gefeiert und Esperia darf ausgiebig die wutschnaubende italienische Mamma mit dem Herz aus Gold geben.

Die bekanntesten Filme des Neorealisten Roberto Rossellini sind „Rom, offene Stadt“, „Deutschland im Jahre Null“ und „Stromboli“.

mit Leo Genn, Giovanna Ralli, Sergej Bondartchoux, Hannes Messemer, Peter Baldwin, Renato Salvatori, Paolo Stoppa

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Es war Nacht in Rom“

Wikipedia über „Es war Nacht in Rom“ (deutsch, englisch)