TV-Tipp für den 22. Januar: Mulholland Drive – Straße der Finsternis

Januar 21, 2025

Arte, 20.15

Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)

Regie: David Lynch

Drehbuch: David Lynch

Die Handlung von „Mulholland Drive“ kann, wie bei dem ähnlich strukturiertem „Lost Highway”, kaum wiedergegeben werden. Denn dafür springt sie zu sehr zwischen Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit, hin und her.

Der Neo-Noir-Mystery-Thriller beginnt mit einem Autounfall. Eine junge Schönheit (Laura Elena Harring) verliert dabei ihr Gedächtnis. Sie irrt durch das nächtliche Hollywood, findet bei der jungen Schauspielerin Betty (Naomi Watts) Unterschlupf und nennt sich, nach einem Filmplakat, Rita. Gemeinsam versuchen die beiden Frauen hinter Ritas Geheimnis zu kommen.

Diese Suche ist dann vollkommen irreal, surreal und doch auch vollkommen logisch. Inzwischen wird „Mullholland Drive“ David Lynchs vollendetstes Werk genannt.

Zahlreiche Preise und noch mehr Nominierungen sagen einiges über die Qualität von “Mulholland Drive” aus. Lynch erhielt 2001 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie. Der Film erhielt den César als bester ausländischer Film. Für Krimifans ist die Nominierung von „Mulholland Drive“ für den Edgar als bester Kriminalfilm des Jahres wichtig. Für Science-Fiction-Fans ist es die Nominierung für den Saturn Award als bester Science-Fiction-Film. Beide Male wurde Christopher Nolans „Memento“ als bester Film ausgezeichnet.

David Lynch: „Ich habe zuerst visuelle Einfälle (…) So war es auch bei ‚Mulholland Drive‘. Ich bin eines Nachts wirklich über diese Straße gefahren, oberhalb von Los Angeles in den Bergen von Santa Maria. Alles fügte sich in meinem Kopf zum perfekten Bild: die mystische Dunkelheit, die symbolischen Gegenstände, die unheimliche Atmosphäre. Es entstanden sofort ganz konkrete Vorstellungen, wie bestimmte Szenen in meinem Film auszusehen haben. (…) Ich glaube, man muss meine visuellen und akustischen Einfälle auf sich wirken lassen und in ihren Sog geraten. Und zum Schluss soll man aus dem Kino kommen und im Idealfall meine Bilder nicht mehr loswerden.“ (AZ, 31. Januar 2002)

mit Naomi Watts, Laura Elena Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Robert Forster, Dan Hedaya, Lee Grant, Billy Ray Cyrus, Chad Everett, Mark Pellegrino

Hinweise

Arte über den Film (auch in der Mediathek)

Rotten Tomatoes über „Mulholland Drive“

Wikipedia über „Mulholland Drive“ (deutsch, englisch)

Homepage von David Lynch

Meine Besprechung von David Lynchs „Der Wüstenplanet“ (Dune, USA 1984) und der gleichnamigen Vorlage von Frank Herbert

Meine Besprechung von David Lynchs „Twin Peaks – Fire walk with me“ (Twin Peaks: Fire walk with me, USA 1992)

Meine Besprechung von David Lynchs „Lost Highway“ (Lost Highway, USA 1997)

Meine Besprechung von David Lynchs „Mulholland Drive – Straße der Finsternis“ (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)


„Best of Cinema“ hält am Dienstag am „Mulholland Drive“

Januar 28, 2022

Am Dienstag, den 1. Februar, geht es in der monatlichen „Best of Cinema“-Reihe weiter mit David Lynchs „Mulholland Drive“. Und wenn ich einen Blick auf die umfangreiche Liste der hiesigen Kinos werfe, die den Film zeigen, scheint die Idee der Reihe gut anzukommen. Denn viele Kinos zeigen die neue, von Lynch beaufsichtigte 4K-Restaurierung.

Die Handlung von „Mulholland Drive“ kann, wie bei dem ähnlich strukturiertem „Lost Highway”, kaum wiedergegeben werden. Denn dafür springt sie zu sehr zwischen Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit, hin und her.

Der Neo-Noir-Mystery-Thriller beginnt mit einem Autounfall. Eine junge Schönheit (Laura Elena Harring) verliert dabei ihr Gedächtnis. Sie irrt durch das nächtliche Hollywood, findet bei der jungen Schauspielerin Betty (Naomi Watts) Unterschlupf und nennt sich, nach einem Filmplakat, Rita. Gemeinsam versuchen die beiden Frauen hinter Ritas Geheimnis zu kommen.

Diese Suche ist dann vollkommen irreal, surreal und doch auch vollkommen logisch. Inzwischen wird „Mullholland Drive“ David Lynchs vollendetstes Werk genannt.

Zahlreiche Preise und noch mehr Nominierungen sagen einiges über die Qualität von “Mulholland Drive” aus. Lynch erhielt 2001 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie. Der Film erhielt den César als bester ausländischer Film. Für Krimifans ist die Nominierung von „Mulholland Drive“ für den Edgar als bester Kriminalfilm des Jahres wichtig. Für Science-Fiction-Fans ist es die Nominierung für den Saturn Award als bester Science-Fiction-Film. Beide Male wurde Christopher Nolans „Memento“ als bester Film ausgezeichnet.

David Lynch: „Ich habe zuerst visuelle Einfälle (…) So war es auch bei ‚Mulholland Drive‘. Ich bin eines Nachts wirklich über diese Straße gefahren, oberhalb von Los Angeles in den Bergen von Santa Maria. Alles fügte sich in meinem Kopf zum perfekten Bild: die mystische Dunkelheit, die symbolischen Gegenstände, die unheimliche Atmosphäre. Es entstanden sofort ganz konkrete Vorstellungen, wie bestimmte Szenen in meinem Film auszusehen haben. (…) Ich glaube, man muss meine visuellen und akustischen Einfälle auf sich wirken lassen und in ihren Sog geraten. Und zum Schluss soll man aus dem Kino kommen und im Idealfall meine Bilder nicht mehr loswerden.“ (AZ, 31. Januar 2002)

Am 1. März wird „Total Recall – Totale Erinnerung“ (natürlich die grandiose Version von Paul Verhoeven mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle und, natürlich, in einer restaurierten Fassung) im Rahmen der „Best of Cinema“-Reihe gezeigt.

Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)

Regie: David Lynch

Drehbuch: David Lynch

mit Naomi Watts, Laura Elena Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Robert Forster, Dan Hedaya, Lee Grant, Billy Ray Cyrus, Chad Everett, Mark Pellegrino

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mulholland Drive“

Wikipedia über „Mulholland Drive“ (deutsch, englisch)

Homepage von David Lynch

Meine Besprechung von David Lynchs „Der Wüstenplanet“ (Dune, USA 1984) und der gleichnamigen Vorlage von Frank Herbert

Meine Besprechung von David Lynchs „Lost Highway“ (Lost Highway, USA 1997)


TV-Tipp für den 17. Januar: Mulholland Drive

Januar 16, 2022

Bevor der Film in einer brandneuen 4K-restaurierten Fassung am Dienstag, den 1. Februar, einen Tag im Kino läuft:

Arte, 20.15

Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)

Regie: David Lynch

Drehbuch: David Lynch

Die Handlung kann, wie beim Vorgänger “Lost Highway”, kaum wiedergegeben werden. Denn dafür springt sie zu sehr zwischen Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit, hin und her. Der Film beginnt mit einem Autounfall. Eine junge Schönheit verliert ihr Gedächtnis, findet bei der jungen Schauspielerin Betty Unterschlupf und nennt sich, nach einem Filmplakat, Rita. Gemeinsam versuchen sie hinter Ritas Geheimnis zu kommen.

Zahlreiche Preise und noch mehr Nominierungen sagen einiges über die Qualität von “Mulholland Drive” aus. So erhielt er den César als bester ausländischer Film und Lynch 2001 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie. Aber für uns Krimifans ist natürlich nur eine Nominierung wichtig. Nämlich der Edgar. „Mulholland Drive“ wurde als bester Kriminalfilm des Jahres nominiert.

Ansonsten schließe ich mich dem „Großen Filmlexikon“ von TV Spielfilm an: „Dabei erinnert Lynch an sein Werk Lost Highway, ist aber so kompromisslos irreal und scheinbar unlogisch, so wild entschlossen, dem Zuschauer die Auflösung seines Thrillers zu überlassen, dass der inszenatorisch überwältigende Mulholland Drive zu Recht als sein bis dato vollendetstes Werk gilt.“

Sein nächster und bislang letzter Kinofilm „Inland Empire“ ist für mich einfach nur ein dreistündiger, quälend-langatmiger, pseudo-intellektueller Murks. Oder wie im Kino, als es im Abspann eine weitere Szene gab, der Mann hinter sagte: „Oh Mann, ist das immer noch nicht zu Ende?“

Mit Naomi Watts, Laura Elena Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Robert Foster, Dan Hedaya, Lee Grant, Billy Ray Cyrus, Chad Everett

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mulholland Drive“

Wikipedia über „Mulholland Drive“ (deutsch, englisch)

Homepage von David Lynch

Meine Besprechung von David Lynchs „Der Wüstenplanet“ (Dune, USA 1984) und der gleichnamigen Vorlage von Frank Herbert

Meine Besprechung von David Lynchs „Lost Highway“ (Lost Highway, USA 1997)

 

 


TV-Tipp für den 19. Juli: Mulholland Drive

Juli 18, 2020

Arte, 21.50

Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Dr., USA/Frankreich 2001)

Regie: David Lynch

Drehbuch: David Lynch

Die Handlung kann, wie beim Vorgänger “Lost Highway”, kaum wiedergegeben werden. Denn dafür springt sie zu sehr zwischen Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit, hin und her. Der Film beginnt mit einem Autounfall. Eine junge Schönheit verliert ihr Gedächtnis, findet bei der jungen Schauspielerin Betty Unterschlupf und nennt sich, nach einem Filmplakat, Rita. Gemeinsam versuchen sie hinter Ritas Geheimnis zu kommen.

Zahlreiche Preise und noch mehr Nominierungen sagen einiges über die Qualität von “Mulholland Drive” aus. So erhielt er den César als bester ausländischer Film und Lynch 2001 beim Filmfestival in Cannes den Preis für die beste Regie. Aber für uns Krimifans ist natürlich nur eine Nominierung wichtig. Nämlich der Edgar. „Mulholland Drive“ wurde als bester Kriminalfilm des Jahres nominiert.

Ansonsten schließe ich mich dem „Großen Filmlexikon“ von TV Spielfilm an: „Dabei erinnert Lynch an sein Werk Lost Highway, ist aber so kompromisslos irreal und scheinbar unlogisch, so wild entschlossen, dem Zuschauer die Auflösung seines Thrillers zu überlassen, dass der inszenatorisch überwältigende Mulholland Drive zu Recht als sein bis dato vollendetstes Werk gilt.“

Sein nächster und bislang letzter Kinofilm „Inland Empire“ ist für mich einfach nur ein dreistündiger, quälend-langatmischer, pseudo-intellektueller Murks. Oder wie im Kino der Mann hinter sagte: „Oh Mann, ist das immer noch nicht zu Ende?“

Mit Naomi Watts, Laura Elena Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Robert Foster, Dan Hedaya, Lee Grant, Billy Ray Cyrus, Chad Everett

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mulholland Drive“

Wikipedia über „Mulholland Drive“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Lynchs “Lost Highway” (Lost Highway, USA 1997)