Lieutenant Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Verhandlungsspezialist der Polizei von Chicago. Jetzt wird er verdächtigt, seinen besten Freund ermordet zu haben. In einem Hochhaus wird er zum Geiselnehmer. Er fordert seinen Kollegen Chris Sabian (Kevin Spacey) als Verhandlungsführer an. Sabian soll seine Unschuld beweisen und dabei einige korrupte Polizisten überführen. Diese wollen das natürlich verhindern.
Spannender Polizeithriller und ein grandioses Schauspielerduell zwischen Samuel L. Jackson und Kevin Spacey.
Drehbuchautor James DeMonaco ist auch für das „The Purge“-Franchise veranwortlich.
mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J. T. Walsh, Paul Giamatti, Siobhan Fallon, Dean Norris, Tom Bower, Paul Guilfoyle, Robert David Hall
Lieutenant Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Verhandlungsspezialist der Polizei von Chicago. Jetzt wird er verdächtigt, seinen besten Freund ermordet zu haben. In einem Hochhaus wird er zum Geiselnehmer. Er fordert seinen Kollegen Chris Sabian (Kevin Spacey) als Verhandlungsführer an. Sabian soll seine Unschuld beweisen und dabei einige korrupte Polizisten überführen. Diese wollen das natürlich verhindern.
Spannender Polizeithriller und ein grandioses Schauspielerduell zwischen Samuel L. Jackson und Kevin Spacey.
Drehbuchautor James DeMonaco ist auch für das „The Purge“-Franchise veranwortlich.
mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J. T. Walsh, Paul Giamatti, Siobhan Fallon, Dean Norris, Tom Bower, Paul Guilfoyle, Robert David Hall
mit Corey Hawkins, Jason Mitchell, Paul Giamatti, O’Shea Jackson Jr., Neil Brown Jr., Aldis Hodge, R. Marcos Taylor, Tate Ellington, Carra Patterson, Marlon Yates Jr., Keit Powers
Die Ein-Satz-Besprechung für das Publikum mit Twitter-Aufmerksamkeitsspanne: Wenn dir die vorherigen zwei, drei „Fast & Furious“-Filme gefallen haben, wird dir „Fast & Furious 8“ gefallen.
Alles ist halt noch eine Nummer größer und es gibt einige neue Familienmitglieder.
Und ab jetzt geht es mit ein, zwei Spoilern weiter, die beim Ansehen des Films dann doch nicht so überraschend sind. Das Plakat verrät auch einiges.
Aber Hey!, die Filme dieser an der Kinokasse unglaublich erfolgreichen Actionserie haben sich nie für den David-Mamet-Preis beworben.
In „Fast & Furious 8“ trifft Dom Toretto (Vin Diesel) auf Kuba (Fun Fact: erster Dreh einer US-Produktion auf Kuba) Cipher (Charlize Theron). Sie erpresst ihn, seine Freunde zu betrügen. Er tut es und stiehlt von ihnen eine äußerst gefährliche Waffe, die sie im Auftrag der US-Regierung kurz vorher von irgendwelchen gesichtslosen Bösewichter geklaut haben.
Seine langjährigen Freunde sind fassungslos über Doms Verrat. Denn für ihn ist, wie wir aus den vorherigen Filmen wissen, Familie alles und seine Freunde sind seine ständig wachsende Familie, die er niemals betrügen oder verraten würde. Er würde für sie durch die Hölle gehen.
Sie, also Doms Freundin Letty (Michelle Rodriguez), Hobbs (Dwayne Johnson), der Rest der Gang – Roman Pierce (Tyrese Gibson), Tej (Chris ‚Ludacris‘ Bridges) und Ramsey (Nathalie Emmanuel) -, unterstützt von Mr. Nobody (Kurt Russell), seinem paragraphenreitendem Lehrling (Scott Eastwood), der vor allem als willkommener Punchingball für Gags benutzt wird, und ihrem früheren Gegner und jetzigen Mr.-Nobody-Zwangsverpflichtung Deckard Shaw (Jason Statham), beginnen Cipher und Dom zu jagen, während Dom weitere Verbrechen begeht, die Cipher mit all den Dingen ausrüstet, die sie braucht, um einen Weltkrieg zu entfesseln. Denn Cipher ist nicht nur eine begnadete Hackerin, die überall und nirgends ist (weshalb ihre Zentrale in einem Flugzeug ist), sondern auch ein waschechter James-Bond-Bösewicht.
Ihre Aktionen gehorchen dabei dem Prinzip „mehr ist besser“; was spannungstechnisch keine gute Idee ist. In Manhattan muss Dom den Koffer mit den Nuklearcodes von dem russischen Verteidigungsminister klauen. Cipher unterstützt ihn dabei, indem sie alle Autos im Umkreis von mehreren Wohnblocks fernsteuert. Dann rasen ganze Armeen von Zombieautos durch die engen Häuserschluchten, verursachen Massenkarambolagen und hunderte Autos nehmen aus einem Parkhaus die Abkürzung. Sie stürzen vom Himmel und begraben die Reste des russischen Autokonvois unter sich.
Im Writers‘ Room mag das wie eine gute Idee geklungen haben. Auf der Leinwand ist es ein unglaubwürdiger Overkill. Es sind einfach zu viele Autos. Sie sehen einfach zu sehr nach Computertricks aus.
Immerhin gibt es in New York dann noch eine konventionelle „Fast & Furious“-Autoverfolgungsjagd, die sogar tagsüber spielt. Deshalb kann man halbwegs sehen, was passiert. Denn F. Gary Gray schneidet hier, wie in allen Action-Szenen, mehr als nötig. Gray inszenierte auch „Verhandlungssache“, „The Italian Job – Jagd auf Millionen“ und, zuletzt, „Straight Outta Compton“. Bei „Fast & Furious 8“ fungiert er, ohne eine erkennbare persönliche Note, als williger Erfüllungsgehilfe eines erfolgreichen Franchise.
Das große Action-Set-Piece ist am Filmende nimmt mindestens ein Drittel des Films, eher sogar eine gute Stunde, ein. Und das ist gut so. In einer geheimen U-Boot-Station an der Barentssee soll Dom für Cipher eine Atomrakete in, uh, Besitz bringen (Frag nicht nach der einfachen Lösung, wenn es auch mit viel Rumms geht).
Nachdem im vorherigen „Fast & Furious“-Film eine Startbahn ewig lang war, liefern sie sich jetzt auf dem Eis, unter Wasser und in der Luft ein Wettrennen mit einem U-Boot, das durch eine Schleuse ins freie Meer fahren könnte. Während das U-Boot sich unter dem Eis seinem Ziel nähert, rasen Dom und seine Gang, verfolgt und beschossen von allerlei meist anonymen Bösewichtern, auf dem Eis in Richtung Schleuse. Und sie scheinen mit ihren Flitzern nicht wesentlich schneller als ein U-Boot voranzukommen. Dabei – schnelle Internetrecherche – fährt das modernste russische Atom-U-Boot höchstens 31 Knoten, also 57 Stundenkilometer.
Während des gesamten Films werden viele Szenen nur für die Lacher gespielt. Dazu gehört, am Filmanfang, Hobbs Minuten dauernde große, zum verlustreichen Kampf anstachelnde Ansprache direkt in die Kamera (wir können uns die Pointe denken, die immerhin direkt danach eine schöne Fortsetzung findet), die Neckereien von Hobbs und Deckard Shaw im Hochsicherheitsgefängnis (die deutlich länger als notwendig ausgespielt werden) oder Shaws liebevolle Betreuung eines Babys, das er befreien muss. Während er sich liebevoll um das Baby kümmert, tötet er nebenbei Dutzende Bösewichter.
Die Story selbst, wieder geschrieben von Chris Morgan, fügt wenig innovativ oder überraschend, aber zweckdienlich die einzelnen Actionszenen zusammen. Dass Dom dabei, wie wir gegen Ende erfahren, nur zum Schein auf Ciphers Erpressung einging, können wir uns von der ersten Minute an Denken. Warum er allerdings nicht gleich mit seiner Familie über die Erpressung redet, erfahren wir nie.
Doms Familie wird, auch wenn ab und an Familienmitglieder sterben, immer größer und damit wird der Film auch etwas behäbig. Schließlich muss jedes Familienmitglied seinen Auftritt haben – und dann kommen noch die mehr oder weniger bösen Neuzugänge hinzu. Das sind dieses Mal Charlize Theron als Bösewicht (Resozialisierung ist im Dom-Universum möglich) und Helen Mirren als – das soll eine Überraschung bleiben.
An einigen Stellen bezieht sich „Fast & Furious 8“, der von Universal Pictures als Auftakt der finalen Trilogie gelabelt wird, auf die vorherigen Filme. Aber das sind nur Nebensätze, die das Herz des langjährigen Fans erfreuen. Zum Verständnis des aktuellen Films sind sie nicht nötig.
Mit dem achten Film des Franchise sind Dom und seine Familie, nachdem sie am Anfang Verbrecher waren, endgültig zu den Guten geworden, die jetzt für einen geheimen US-Geheimdienst die Welt retten. Mit, wie James Bond, einem Spesenkonto ohne Limit und gigantischen Kollateralschäden, die locker zwei große Versicherungen ruinieren könnten.
Insofern schließt „Fast & Furious 8“, der genau das liefert, was die Fans erwarten, nahtlos an die vorherigen Filme an. Ohne die Qualität von „Fast & Furious Five“ (das ist der Teil mit dem ersten Auftritt von Dwayne Johnson und dem unkonventionellen Transport eines riesigen Safes durch Rio de Janeiro) zu erreichen.
P. S.: Der Film läuft auch im IMAX.
Fast & Furious 8 (The Fate of the Furious, USA 2017)
Regie: F. Gary Gray
Drehbuch: Chris Morgan
mit Vin Diesel, Charlize Theron, Dwayne Johnson, Jason Statham, Michelle Rodriguez, Tyrese Gibson, Chris ‚Ludacris‘ Bridges, Helen Mirren, Nathalie Emmanuel, Elsa Pataky, Scott Eastwood, Kurt Russell, Kristofer Hivju, Luke Evans
In „Straight Outta Compton“ erzählt F. Gary Gray („Friday“ [mit Ice Cube], „Set It Off“, „Verhandlungssache“, „The Italian Job“) die Geschichte der Rap-Band „N. W. A.“ von ihren Anfängen Mitte der Achtziger bis zum Tod von Eazy-E am 26. März 1995 durch AIDS, kurz vor einer geplanten Reunion der 1991 aufgelösten Band, in einer mitreisenden Mischung aus Einblicken in das Leben in Compton, der Dynamik innerhalb der Band, ihren Konflikten mit dem Gesetz und dem großen Erfolg mit Songs wie „Fuck tha Police“, die auch live dargeboten werden. Jedenfalls solange, bis dank der Polizei das Konzert im Chaos mündet.
Das ist gut gemacht, kurzweilig und ein Teil der afroamerikanischen Geschichtsschreibung, der in den USA an der Kinokasse überraschend erfolgreich ist. Es ist allerdings auch ein Film, der von den Bandmitgliedern mitproduziert wurde und sie und ihre Angehörigen halfen in jeder Beziehung tatkräftig mit. Daher sollte man auch keinen übermäßig kritischen Blick auf „N. W. A.“, ihre Bedeutung und ihr Erbe erwarten. Es ist auch keine Auseinandersetzung darüber, wie sehr der Gangsta Rap, der letztendlich von „N. W. A.“ erfunden wurde und zu einem der populärsten HipHop-Stile wurde, wirklich authentische Botschaften aus dem Ghetto vermittelte. Es wird auch nicht auf die Ironie eingegangen, dass die Mitglieder von „N. W. A.“, – „Eazy-E“ Eric Wright, „Dr. Dre“ Andre Romell Young, „Ice Cube“ O’Shea Jackson, „DJ Yella“ Antoine Carraby und „MC Ren“ Lorenzo Patterson -, zwar mit Songs über den Alltag in Compton bekannt werden, aber sie schnell vor einem weißen Publikum sangen und dass ihre Texte zwar vom Leben in Compton erzählten, sie aber nie – wie „Public Enemy“ – einen sozialkritischen und politischen Blick auf die Realität in den USA hatten und sie daher auch nie verändern wollten. Sie wollten Geld verdienen – und das taten die Niggaz wit Attidudes als Musterknaben des Kapitalismus. Das wird schon in den ersten Minuten deutlich. Die Jungs, die oft gerade alt genug sind, um Auto zu fahren, wollen nur Musik machen und sind von dem gesamten Gangwesen in ihrem Viertel gänzlich unbeeindruckt, moralisch integer und gewaltfrei. Erst als sie Erfolg haben und durch die USA durch die Stadien touren, gibt es Drogenmissbrauch, Schlägereien und Streitereien. Vor allem mit ihrem Manager Jerry Heller (Paul Giamatti, gewohnt grandios) und um das liebe Geld.
Diesen kritischen Diskurs über ihre Musik und ihr Wirken muss man in anderen Medien, in Dokumentarfilmen, in Büchern, in Artikeln, suchen. Dort kann man sich auch in die Geschichte des HipHop vertiefen.
In dem Film gibt es ein fulminantes zweieinhalbstündiges HipHop-Feuerwerk, das einen auch daran erinnert, wie wichtig diese Musik damals war.