Neu im Kino/Filmkritik: Der Big-Budget-Superheldenfilm der Woche: „Shazam! Fury of the Gods“

März 16, 2023

Unter all den Superhelden, die im Kino gegen Bösewichter kämpfen, ist Billy Batson (Asher Angel/Zachary Levi) der kleine Junge von nebenan. Am liebsten hängt er mit seinen Freunden, die auch seine Familie sind, in ihrer Höhle ab und übt Manöverkritik an ihrer letzten Aktion. Billy ist kein König eines afrikanischen Staates, kein Millionär, kein Chef eines riesigen Unternehmens, kein Erfinder, kein von einem frenden Planeten kommender und auch kein in eine Schulkameradin verliebter Spinnenmann. Der Kindskopf ist ein Junge, der in einer Pflegefamilie lebt. Wie seine fünf Geschwister, die ebenfalls von Rosa und Victor Vasquez adoptiert wurden. Es ist eine wirkliche Multikulti-Familie. Sie leben in einem kleinen Reihenhaus, das viel zu klein für sie ist. Sie verstehen sich glänzend und helfen sich gegenseitig. Vielleicht deshalb hat Billy am Ende von „Shazam!“ (2019) seine Superkräfte mit ihnen geteilt. Jetzt werden alle seine Brüder und Schwester, wenn sie „Shazam!“ rufen, zu deutlich älter aussehenden Superhelden. Doch letztendlich sind sie immer noch Kinder.

Diese Kinder bekommen in David F. Sandbergs zweitem „Shazam!“-Film Ärger mit Hespera (Helen Mirren), Kalypso (Lucy Liu) und Anthea (Rachel Zegler). Die drei Grazien sind Töchter des Atlas, ziemlich verärgert und gerade dabei, möglichst viele Menschen zu töten. Nur Billy kann in seinem Superhelden-Ich das verhindern. Das sagt ihm jedenfalls der Zauberer (Djimon Hounsou), der ihm die Superhelden-Fähigkeiten verlieh. Außerdem ist Shazam durch eine frühere Tat für die Rückkehr der drei Göttinnen verantwortlich.

Shazam! Fury of the Gods“ ist letztendlich ein grundsympathischer Kinderfilm, der sich eher an Zehnjährige und weniger an Menschen über 12 Jahre richtet. So sind Billy und seine Freunde Kinder, die eine neuere Version der „Fünf Freunde“, der „drei ???“ und anderer Gruppen junger Menschen, die in Büchern und Filmen jeden Sommer spannende Abenteuer erleben, sind. Anscheinend werden sie niemals älter. Sie haben keine Pubertätsprobleme, weil sie, wenn auch nicht unbedingt körperlich, im seeligen vorpubertären Alter sind. Sex und die Probleme des Erwachsenwerdens sind ihnen egal. Viel leber erleben sie spannende Abenteuer.

Ihre Gegnerinnen, die griechischen Göttinen Hespera, Kalypso und Anthea, sind zunächst einmal Böse, ohne jemals wirklich bedrohlich zu sein. Später fragen sie sich sogar, ob sie das richtige tun. Im Gegensatz zu anderen Superheldengeschichten, in denen die griechische Mythologie verdeckt thematisiert wird, wird sie in „Shazam! Fury of the Gods“ direkt in die Geschichte eingeflochten – und verschafft dem Publikum eine kleine Portion abendländischer Bildung. Bis neben den Göttinnen Dinosaurier und Einhörner auftauchen und sich munter durch Philadelphia kloppen, dabei die halbe Stadt zerstören und niemand umbringen oder ernsthaft verletzten.

Die Tricks sind teilweise atemberaubend schlecht. Aber im Gegensatz zu „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ (2023), in dem öfters der durchaus zutreffende Eindruck entstand, dass die Schauspieler ihre Parts allein in leeren Hallen aufgenommen haben, sind hier die Schauspieler öfters gemeinsam im Bild und sie interagieren miteinander. Wenn sie dann auf Dinosaurier durch die Luft reiten oder sich in der Großstadt verkloppen, sehen die CGI-Effekte wie uralte praktische Tricks irgendwo zwischen B-Picture, „Flash Gordon“ und Godzilla aus.

Das Finale ist dann eine episch lange, ermüdende CGI-Materialschlacht. Sie beginnt am helllichten Tag und endet, Stunden später, in der Nacht.

Wer danach noch nicht genug hat, für den gibt es im und nach dem Abspann jeweils eine Szene, die wahrscheinlich den nächsten Film antriggert.

Eigentlich ist in „Shazam! Fury of the Gods“ alles so wie in unzähligen anderen Superheldenfilmen. Nur dass es hier mehr in Richtung der kindisch-naiven Anfänge geht und alles wie ein Kindergeburtstag wirkt, in dem Kinder munter ihr Spielzeug durch das Zimmer werfen, herumtoben, ihre eigenen Regeln entwerfen, verwerfen und ihren Spaß haben. Wie auch Shazam, der im Film zwar fast achtzehn Jahre alt sein soll, sich aber liebend gern wie ein Elfjähriger benimmt.

Shazam! Fury of the Gods (Shazam! Fury of the Gods, USA 2023)

Regie: David F. Sandberg

Drehbuch: Henry Gayden, Chris Morgan (basierend auf der von Bill Parker und C. C. Beck erfundenen DC-Figur)

mit Zachary Levi, Asher Angel, Jack Dylan Grazer, Adam Brody, Ross Butler, Meagan Good, D. J. Cotrona, Grace Caroline Currey, Faithe Herman, Ian Chen, Jovan Armand, Marta Milans, Cooper Andrews, Djimon Hounsou, Rachel Zegler, Lucy Liu, Helen Mirren

Länge: 131 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Shazam! Fury of the Gods“

Metacritic über „Shazam! Fury of the Gods“

Rotten Tomatoes über „Shazam! Fury of the Gods“

Wikipedia über „Shazam! Fury of the Gods“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David F. Sandbergs „Lights out“ (Lights out,USA 2016)

Meine Besprechung von David F. Sandbergs „Annabelle 2″ (Annabelle: Creation, USA 2017)


Neu im Kino/Filmkritik: „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ kloppen und verbrüdern sich

August 1, 2019

Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ ist ein Filmtitel wie eine Produktbeschreibung, die später durch einen richtigen Filmtitel ersetzt werden soll. Aber dann lässt man es, wie bei den anderen Titeln des Franchise, bleiben, weil der Titel „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ die wichtigsten Informationen in der knappsten möglichen Form übermittelt. Das ist ein Film aus dem bekannten, beliebten und sehr erfolgreichen „Fast & Furious“-Actionfranchise. Dieses Mal stehen die Muskelpakete Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Deckard Shaw (Jason Statham) im Mittelpunkt. Johnson und Statham kloppten sich schon durch einige „Fast & Furious“-Filme. Dabei waren ihre Hahnenkämpfe und gegenseitigen Beleidigungen so übertrieben, dass jeder wusste: die beiden verstehen sich bombig.

Jetzt haben sie im Rahmen des „Fast & Furious“-Franchise einen eigenen Film bekommen, der sich wohltuend von den „Fast & Furious“-Filmen unterscheidet und den man auch sehen und verstehen kann, ohne einen der anderen Filme gesehen zu haben. Die Action kann gerade noch so und mit zugedrückten Augen und Hühneraugen als halbwegs realistisch bezeichnet werden. In den „Fast & Furious“-Filmen wurde sie zuletzt immer übertriebener. Die von Chris Morgan, der seit „The Fast and The Furious: Tokyo Drift“ (2006, nicht der beste Film der Serie) dabei ist, und Drew Pearce („Mission Impossible – Rogue Nation“, „Hotel Artemis“) erfundene Story für „Hobbs & Shaw“ geht dann in Richtung „Buddy-Movie meets James Bond“.

Um zu verhindern, dass ein Virus, der die Menschheit innerhalb weniger Stunden vernichten kann, in die falschen Hände gerät, injiziert die MI6-Agentin Hattie Shaw (Vanessa Kirby) sich den Krankheitserreger. Den Bösewichtern, der internationalen Organisation Eteon und ihrem genetisch optimierten und quasi unbesiegbarem Soldaten Brixton Lorr (Idris Elba), gelingt es, die Situation für den MI6 so darzustellen, dass Hattie Shaw ihre Kollegen ermordete und mit dem „Schneeflocke“ genannten Virus flüchtete.

Der amerikanische und der britische Geheimdienst setzen Hobbs und Shaw auf die flüchtige Hattie an. Schnell finden die beiden miteinander verfeindeten Männer heraus, wer der wirkliche Übeltäter ist und dass der Erreger innerhalb weniger Tage aus Hatties Körper extrahiert werden muss. Sonst stirbt sie und „Schneeflocke“ wird freigesetzt.

Weil Deckard Shaw nicht zulassen kann, dass seine Schwester stirbt, beginnen er, Hattie und Hobbs nach dem Erfinder von „Schneeflocke“ zu suchen. Die Jagd beginnt in London und führt sie immer weiter Richtung Osten.

David Leitch, der vorher bei „John Wick“ ungenannter Co-Regisseur war und danach „Atomic Blonde“ und „Deadpool 2“ inszenierte, übernahm die Regie. Sein Film ist ein sich nie sonderlich ernst nehmender Comic, der näher bei „Deadpool“ als bei „Atomic Blonde“ ist. Die meist am helllichten Tag spielende Action ist over the top. Oft ist auch erkennbar, wie viel CGI eingesetzt wurde. Das liegt nicht daran, dass die Spezialeffekt schlecht sind, sondern dass die Szenen anders nicht hätten gedreht werden können. So fährt Brixton Lorr einmal wie ein Terminator durch einen Bus. Danach ist der Bus Schrott. Brixton hat keinen Kratzer abbekommen. Oder Brixton, Hobbs und Shaw kloppen sich auf der Ladefläche eines durch unwegsames Gelände rasenden Lasters. Da hätte der Actionfan gerne etwas mehr handgemachte „John Wick“/„Atomic Blonde“-Action gehabt.

Zwischen den um den Welt verteilten Action-Set-Pieces überziehen die Alphamänner Hobbs und Shaw sich mit Beleidigungen. Dass Dwayne Johnson und Jason Statham diese teils improvisierten Wortgefechte genossen, ist in jeder Sekunde spürbar. Ihre Verbündeten versuchen den Streit zu schlichten. Manchmal mütterlich, manchmal schwesterlich und manchmal im „Deadpool“-Stil. Auch Idris Elba genießt seine Rolle als unbesiegbarer Oberbösewicht sichtbar (Kurze Randnotiz: Ich will sein Motorrad haben!).

Für die Cineasten gibt es einige Anspielungen und mehr oder weniger ausführliche Filmzitate.

Das in den „Fast & Furious“-Filmen von Dom Toretto (Vin Diesel) bis zum Erbrechen wiederholte Mantra von „Wir sind eine Familie“ wird hier anders und weniger penetrant behandelt. Torettos Familie ist eine Wahlfamilie, die bei aller Inklusivität von Ethnien und Geschlechtern, letztendlich utilitaristisch und auch diktatorisch ist. Bei Hobbs und Shaw ist Familie dann wieder durch Blutsbande und eine starke Rolle der Mütter (Lori Tuisano und Helen Mirren) definiert. Es ist, in beiden Fällen, eine Familie, in der die einzelnen Familienmitgliedern letztendlich den anderen Familienmitgliedern uneigennützig helfen und beide Familien sind inklusiv. So werden die Shaw-Geschwister auf Samoa, wo das Finale des Films spielt, ohne große Diskussion in die Hobbs-Familie aufgenommen und gemeinsam kämpfen sie gegen Brixton und seine Eteon-Armee. Es ist ein Kampf von Low Tech gegen High Tech.

Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ ist genau das Actionfeuerwerk, das man bei den beiden Hauptdarstellern in diesem Franchise erwarten konnte.

P. S.: Weil „Hobbs & Shaw“ einen auf Marvel machen, lohnt es sich, beim Abspann sitzen zu bleiben.

Fast & Furious: Hobbs & Shaw (Fast & Furious presents: Hobbs & Shaw, USA 2019)

Regie: David Leitch

Drehbuch: Chris Morgan, Drew Pearce

mit Dwayne Johnson, Jason Statham, Vanessa Kirby, Idris Elba, Helen Mirren, Eiza González, Eddie Marsan, Cliff Curtis, Eliana Sua, Kevin Hart, Ryan Reynolds, Lori Tuisano

Länge: 136 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“

Metacritic über „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“

Rotten Tomatoes über „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“

Wikipedia über „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furious Five“ (Fast Five, USA 2011)

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furios 6“ (Furios Six; Fast & Furious Six, USA 2013)

Meine Besprechung von James Wans „Fast & Furious 7“ (Furious 7, USA 2015)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Fast & Furious 8“ (The Fate of the Furious, USA 2017)

Meine Besprechung von David Leitchs „Atomic Blond“ (Atomic Blonde,USA 2017)

Meine Besprehung von David Leitchs „Deadpool 2“ (Deadpool 2, USA 2018)


Neu im Kino/Filmkritik: „Fast & Furios 8“ – nächste Runde mit der bekannten Familie und unbekannten Blechschäden

April 14, 2017

Die Ein-Satz-Besprechung für das Publikum mit Twitter-Aufmerksamkeitsspanne: Wenn dir die vorherigen zwei, drei „Fast & Furious“-Filme gefallen haben, wird dir „Fast & Furious 8“ gefallen.

Alles ist halt noch eine Nummer größer und es gibt einige neue Familienmitglieder.

Und ab jetzt geht es mit ein, zwei Spoilern weiter, die beim Ansehen des Films dann doch nicht so überraschend sind. Das Plakat verrät auch einiges.

Aber Hey!, die Filme dieser an der Kinokasse unglaublich erfolgreichen Actionserie haben sich nie für den David-Mamet-Preis beworben.

In „Fast & Furious 8“ trifft Dom Toretto (Vin Diesel) auf Kuba (Fun Fact: erster Dreh einer US-Produktion auf Kuba) Cipher (Charlize Theron). Sie erpresst ihn, seine Freunde zu betrügen. Er tut es und stiehlt von ihnen eine äußerst gefährliche Waffe, die sie im Auftrag der US-Regierung kurz vorher von irgendwelchen gesichtslosen Bösewichter geklaut haben.

Seine langjährigen Freunde sind fassungslos über Doms Verrat. Denn für ihn ist, wie wir aus den vorherigen Filmen wissen, Familie alles und seine Freunde sind seine ständig wachsende Familie, die er niemals betrügen oder verraten würde. Er würde für sie durch die Hölle gehen.

Sie, also Doms Freundin Letty (Michelle Rodriguez), Hobbs (Dwayne Johnson), der Rest der Gang – Roman Pierce (Tyrese Gibson), Tej (Chris ‚Ludacris‘ Bridges) und Ramsey (Nathalie Emmanuel) -, unterstützt von Mr. Nobody (Kurt Russell), seinem paragraphenreitendem Lehrling (Scott Eastwood), der vor allem als willkommener Punchingball für Gags benutzt wird, und ihrem früheren Gegner und jetzigen Mr.-Nobody-Zwangsverpflichtung Deckard Shaw (Jason Statham), beginnen Cipher und Dom zu jagen, während Dom weitere Verbrechen begeht, die Cipher mit all den Dingen ausrüstet, die sie braucht, um einen Weltkrieg zu entfesseln. Denn Cipher ist nicht nur eine begnadete Hackerin, die überall und nirgends ist (weshalb ihre Zentrale in einem Flugzeug ist), sondern auch ein waschechter James-Bond-Bösewicht.

Ihre Aktionen gehorchen dabei dem Prinzip „mehr ist besser“; was spannungstechnisch keine gute Idee ist. In Manhattan muss Dom den Koffer mit den Nuklearcodes von dem russischen Verteidigungsminister klauen. Cipher unterstützt ihn dabei, indem sie alle Autos im Umkreis von mehreren Wohnblocks fernsteuert. Dann rasen ganze Armeen von Zombieautos durch die engen Häuserschluchten, verursachen Massenkarambolagen und hunderte Autos nehmen aus einem Parkhaus die Abkürzung. Sie stürzen vom Himmel und begraben die Reste des russischen Autokonvois unter sich.

Im Writers‘ Room mag das wie eine gute Idee geklungen haben. Auf der Leinwand ist es ein unglaubwürdiger Overkill. Es sind einfach zu viele Autos. Sie sehen einfach zu sehr nach Computertricks aus.

Immerhin gibt es in New York dann noch eine konventionelle „Fast & Furious“-Autoverfolgungsjagd, die sogar tagsüber spielt. Deshalb kann man halbwegs sehen, was passiert. Denn F. Gary Gray schneidet hier, wie in allen Action-Szenen, mehr als nötig. Gray inszenierte auch „Verhandlungssache“, „The Italian Job – Jagd auf Millionen“ und, zuletzt, „Straight Outta Compton“. Bei „Fast & Furious 8“ fungiert er, ohne eine erkennbare persönliche Note, als williger Erfüllungsgehilfe eines erfolgreichen Franchise.

Das große Action-Set-Piece ist am Filmende nimmt mindestens ein Drittel des Films, eher sogar eine gute Stunde, ein. Und das ist gut so. In einer geheimen U-Boot-Station an der Barentssee soll Dom für Cipher eine Atomrakete in, uh, Besitz bringen (Frag nicht nach der einfachen Lösung, wenn es auch mit viel Rumms geht).

Nachdem im vorherigen „Fast & Furious“-Film eine Startbahn ewig lang war, liefern sie sich jetzt auf dem Eis, unter Wasser und in der Luft ein Wettrennen mit einem U-Boot, das durch eine Schleuse ins freie Meer fahren könnte. Während das U-Boot sich unter dem Eis seinem Ziel nähert, rasen Dom und seine Gang, verfolgt und beschossen von allerlei meist anonymen Bösewichtern, auf dem Eis in Richtung Schleuse. Und sie scheinen mit ihren Flitzern nicht wesentlich schneller als ein U-Boot voranzukommen. Dabei – schnelle Internetrecherche – fährt das modernste russische Atom-U-Boot höchstens 31 Knoten, also 57 Stundenkilometer.

Während des gesamten Films werden viele Szenen nur für die Lacher gespielt. Dazu gehört, am Filmanfang, Hobbs Minuten dauernde große, zum verlustreichen Kampf anstachelnde Ansprache direkt in die Kamera (wir können uns die Pointe denken, die immerhin direkt danach eine schöne Fortsetzung findet), die Neckereien von Hobbs und Deckard Shaw im Hochsicherheitsgefängnis (die deutlich länger als notwendig ausgespielt werden) oder Shaws liebevolle Betreuung eines Babys, das er befreien muss. Während er sich liebevoll um das Baby kümmert, tötet er nebenbei Dutzende Bösewichter.

Die Story selbst, wieder geschrieben von Chris Morgan, fügt wenig innovativ oder überraschend, aber zweckdienlich die einzelnen Actionszenen zusammen. Dass Dom dabei, wie wir gegen Ende erfahren, nur zum Schein auf Ciphers Erpressung einging, können wir uns von der ersten Minute an Denken. Warum er allerdings nicht gleich mit seiner Familie über die Erpressung redet, erfahren wir nie.

Doms Familie wird, auch wenn ab und an Familienmitglieder sterben, immer größer und damit wird der Film auch etwas behäbig. Schließlich muss jedes Familienmitglied seinen Auftritt haben – und dann kommen noch die mehr oder weniger bösen Neuzugänge hinzu. Das sind dieses Mal Charlize Theron als Bösewicht (Resozialisierung ist im Dom-Universum möglich) und Helen Mirren als – das soll eine Überraschung bleiben.

An einigen Stellen bezieht sich „Fast & Furious 8“, der von Universal Pictures als Auftakt der finalen Trilogie gelabelt wird, auf die vorherigen Filme. Aber das sind nur Nebensätze, die das Herz des langjährigen Fans erfreuen. Zum Verständnis des aktuellen Films sind sie nicht nötig.

Mit dem achten Film des Franchise sind Dom und seine Familie, nachdem sie am Anfang Verbrecher waren, endgültig zu den Guten geworden, die jetzt für einen geheimen US-Geheimdienst die Welt retten. Mit, wie James Bond, einem Spesenkonto ohne Limit und gigantischen Kollateralschäden, die locker zwei große Versicherungen ruinieren könnten.

Insofern schließt „Fast & Furious 8“, der genau das liefert, was die Fans erwarten, nahtlos an die vorherigen Filme an. Ohne die Qualität von „Fast & Furious Five“ (das ist der Teil mit dem ersten Auftritt von Dwayne Johnson und dem unkonventionellen Transport eines riesigen Safes durch Rio de Janeiro) zu erreichen.

P. S.: Der Film läuft auch im IMAX.

Fast & Furious 8 (The Fate of the Furious, USA 2017)

Regie: F. Gary Gray

Drehbuch: Chris Morgan

mit Vin Diesel, Charlize Theron, Dwayne Johnson, Jason Statham, Michelle Rodriguez, Tyrese Gibson, Chris ‚Ludacris‘ Bridges, Helen Mirren, Nathalie Emmanuel, Elsa Pataky, Scott Eastwood, Kurt Russell, Kristofer Hivju, Luke Evans

Länge: 136 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Fast & Furios 8“

Metacritic über „Fast & Furios 8“

Rotten Tomatoes über „Fast & Furios 8“

Wikipedia über „Fast & Furios 8“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furious Five“ (Fast Five, USA 2011)

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furios 6“ (Furios Six; Fast & Furious Six, USA 2013)

Meine Besprechung von James Wans „Fast & Furious 7“ (Furious 7, USA 2015)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Straight Outta Compton“ (Straight Outta Compton, USA 2015)


Neu im Kino/Filmkritik: „The Vatican Tapes“ – warum mussten sie geöffnet werden?

Juli 30, 2015

Michael Peña ist einer der Schauspieler, die ich immer gerne sehe (zuletzt in „Ant-Man“) und immer hoffe, dass er endlich auch mal eine Hauptrolle bekommt. Obwohl er in „End of Watch“ eine hatte und er auch in „Herz aus Stahl“ einer der Hauptdarsteller war – und es waren gute Filme. In „The Vatican Tapes“ hat er zwar eine Hauptrolle, aber auch er kann den Film nicht retten. Wahrscheinlich hätte niemand den Film retten können.
Mark Neveldine, der mit „Crank“ 2006 einen grandiosen Einstand hatte, an den er und sein Regie-Partner Brian Taylor, seitdem nicht mehr anknüpfen konnten, liefert jetzt in seinem ersten Spielfilm, den er alleine inszenierte, einen unglaublich langweiligen Exorzismus-Film ab.
Dieses Mal ist die Katholikin Angela Holmes (Olivia Taylor Dudley) von einem Dämon besessen. Pater Lozano (Michael Peña) glaubt, dass er ihr helfen kann. Als er erkennt, dass die junge Dame sich einen besonders fiesen Dämon eingehandelt hat, ruft er den Vatikan an. Denn dort gibt es eine Exorzismus-Sondereinheit, die viel zu tun hat, weil Katholiken ja ständig von Dämonen besessen sind.
„The Vatican Tapes“ ist einer der zahlreichen niedrig budgetierten Horrorfilme, die seit einiger Zeit wieder in unsere Kinos kommen und aufgrund ihrer geringen Kosten einen ziemlich garantierten Gewinn abwerfen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn die hier erzählte Geschichte von Bessessenheit und Teufelsaustreibung nicht so lieb- und einfallslos bis hin zur wahrscheinlich langweiligsten Teufelsaustreibung der Filmgeschichte heruntergespult würde.

The Vatican Tapes - Plakat

The Vatican Tapes (The Vatican Tapes, USA 2015)
Regie: Mark Neveldine
Drehbuch: Christopher Borrelli, Michael C. Martin (nach einer Geschichte von Chris Morgan und Christopher Borrelli)
mit Olivia Taylor Dudley, Michael Peña, Djimon Hounsou, Dougray Scott, Peter Andersson, Kathleen Robertson

Länge: 91 Minuten
FSK: ab 16 Jahre

Hinweise
Amerikanische Facebook-Seite zum Film
Deutsche Facebook-Seite zum Film
Film-Zeit über „The Vatican Tapes“
Moviepilot über „The Vatican Tapes“
Metacritic über „The Vatican Tapes“
Rotten Tomatoes über „The Vatican Tapes“
Wikipedia über „The Vatican Tapes“


Neu im Kino/Filmkritik: „Fast & Furious 7“ – die Abschiedsvorstellung von Paul Walker

April 2, 2015

Als Paul Walker am 30. November 2013 tödlich verunglückte, gab es viele Gerüchte und Meldungen über „Fast & Furious 7“ und wie sein Tod die Dreharbeiten, die Filmgeschichte und damit auch den Film beeinflusste. Denn es waren noch nicht alle Szenen mit ihm gedreht. Seine Brüder Caleb und Cody würden und wurden als Doubles eingesetzt. Es sollte auch mit CGI gearbeitet werden. Es wurde über Veränderungen am Drehbuch gesprochen und gesagt, dass dieser Film, der sein letzter Film ist, ein würdiger Abschied von ihm sein solle. Immerhin wurde er mit der „The Fast and the Furious“-Serie zum Star.
Jetzt, wo der Film in den Kinos anläuft, kann man nachvollziehen, wie groß die nötigen Umarbeiten waren und, ohne jetzt etwas über die Handlung zu verraten, Paul Walker hat etliche beeindruckende Actionszenen, die an Spannung gewinnen, weil er dieses Mal jederzeit sterben kann.
Die Story von „Fast & Furious 7“ knüpft unmittelbar an den vorherigen Film an: Deckard Shaw (Jason Statham) will seinen schwer verletzt im Krankenhaus liegenden Bruder Owen rächen. Als großer Bruder will er sich die Männer vorknöpfen, die seinen Bruder umbringen wollten. Als ersten bringt er in Tokio Han (Sung Kang) um. Zur gleichen Zeit platziert er vor Dominic Torettos Haus eine Bombe. In letzter Sekunde können sich Dominic ‚Dom‘ Toretto (Vin Diesel), sein bester Freund Brian O’Conner (Paul Walker), Brians Frau und sein Sohn retten.
Durch ihren FBI-Freund Luke Hobbs (Dwayne Johnson), der nach einer Begegnung mit Shaw mit einigen gebrochenen Knochen im Krankenhaus liegt, erfährt Dom, wer sie jagt – und die Jagd über den halben Globus ist eröffnet.
Überraschende Hilfe erhält die Toretto-Verbrecherbande mit einem Faible für schnelle Autos, die inzwischen fast im Staatsdienst ist (naja, ihr kennt ja die vorherigen Filme), von Mr. Nobody (Kurt Russell), einem Geheimagenten der sehr geheimen Sorte. Sozusagen Nick Fury von S. H. I. E. L. D., aber ohne dessen Avengers-Superheldenteam. Deshalb bittet Mr. Nobody Dom und seine verbrecherischen Freunde um Hilfe bei bei der Jagd nach dem Computergenie Ramsey. Ramsey hat einen Supercode entwickelt, mit dem man alle Computer auf der Welt gleichzeitig ansteuern kann. Neben dem guten Mr. Nobody will auch der skrupellose Terrorist Jakande (Djimon Hounsou, der nur sein Gesicht präsentieren durfte) den Code haben.
Und viel mehr muss man über die Story nicht wissen. Denn sie ist erschreckend vernachlässigbar, absolut unlogisch und wird mit jedem Nachdenken noch abstruser. Aber James Wan erzählt dieses Best-of von Action- und Agentenfilmtopoi ziemlich flott über alle Unwahrscheinlichkeiten hinweg mit einem Blick auf das, was die Ticketkäufer wollen: eine leinwandsprengende Version von „Alarm für Cobra 11“.
Es gibt spärlich bekleidete Schönheiten, getunte Autos, atemberaubende Autostunts, Faustkämpfe, Explosionen, einige Witzeleien, viel Kameradie in der Familie Toretto und fotogene Schauplätze. Angeordnet wurden die Elemente, die den Erfolg der „Fast & Furious“-Serie ausmachen, dann in einer Comic-Manier, in der es nur auf das nächste Panel, das nächste Episödchen in einer scheinbar furchtbar komplexen Mythologie (die Toretto-Familie, ihre Beziehungen, die früheren Filme), ankommt.
Am Ende von „Fast & Furious 7“ sind dann erstaunlich wenige Menschen gestorben. Also von den Helden und den Hauptbösewichtern. Kollateralschäden gibt es dann einige. Wenn irgendwo im aserbaidschanischen Gebirge ein Militärkonvoi überfallen wird, in Abu Dhabi ein teurer Flitzer von einem Hochhaus zum nächsten fliegen darf und in Los Angeles die halbe Innenstadt zerstört wird, dann sterben etliche größtenteils gesichtslose Bösewichter und es gehen etliche Autos zu Bruch, während auch nach den längsten Faustkämpfen Dominics weißes Langarm-Shirt immer noch blütenweiß ist und Hobbs‘ überdimensionale Muskeln auch nach einem Krankenhausaufenthalt jungfräulich glänzen.
Allerdings ist die Action unglaublich konfus geschnitten. Damit steht Horrorfilm-Regisseur James Wan in der neuen Actionfilm-Tradition, in der die Abläufe der Kämpfe und Stunts kaum noch erahnbar sind. Viel zu oft wird geschnitten. Die Kamera ist zu nah. Wan wählt auch oft so ungewöhnliche Perspektiven, dass die Orientierung schwerfällt, sie aber wie Comic-Panels aussehen. Er setzt die Zeitlupe immer wieder falsch ein und immer wieder, zum Beispiel bei den zahlreichen Explosionen, verschenkt er potentielle Schauwerte. Sowieso hinterlässt kein Action-Set-Pieces bleibenden Eindruck und die besten Momente sind, wie das Umsteigen von einem Auto zum anderen Auto bei voller Fahrt und die legendär-unmöglichen Sprüngen, fast immer Reminiszensen an frühere „Fast & Furious“-Filme. Am Ende des über zweistündigen Comic-Films ist man geschüttelt, aber nicht gerührt.

Fast and Furious 7 - Plakat

Fast & Furious 7 (Furious 7, USA 2015)
Regie: James Wan
Drehbuch: Chris Morgan
mit Vin Diesel, Paul Walker, Dwayne Johnson, Michelle Rodriguez, Djimon Hounsou, Kurt Russell, Jason Statham, Jordana Brewster, Tyrese Gibson, Ludacris, Kurt Russell, Nathalie Emmanuel, Elsa Pataky, Gal Gadot, John Brotherton, Lucas Black, Luke Evans, Sung Kang, Ronda Rousey
Länge: 137 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

Hinweise
Homepage zum Film
Film-Zeit über „Fast & Furios 7“
Moviepilot über „Fast & Furios 7“
Metacritic über „Fast & Furios 7“
Rotten Tomatoes über „Fast & Furios 7“
Wikipedia über „Fast & Furious 7“ (deutsch, englisch) – Achtung: Das Ende wird verraten!

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furious Five“ (Fast Five, USA 2011)

Meine Besprechung von Justin Lins „Fast & Furios 6“ (Furios Six; Fast & Furious Six, USA 2013)

Meine Besprechung von James Wans „The Conjuring“ (The Conjuring, USA 2013)

Meine Besprechung von James Wans „Insidious: Chapter 2 (Insidious: Chapter 2, USA 2013)

Kurz nachgesehen: zwei Teile aus der legendären Safe-Szene aus „Fast & Furious Five“, die auch eine gute Action-Szene ist:

 


Neu im Kino/Filmkritik: Die Motoren röhren immer noch in „Fast & Furious 6“

Mai 23, 2013

Schon vor dem offiziellen Kinostart jubelt Universal Pictures. Am Pfingstmontag, dem ersten Previewtag von „Fast & Furious 6“, sahen 230.000 Menschen den Film und für das „Fast & Furious“-Franchise und Universal Pictures bedeutet das: „Bester Starttag des Franchise“, „Bestes Tagesergebnis des Franchise“, „Bestes Previewergebnis an einem Tag in 2013“, „Bester Starttag in 2013“ (und dabei ist der Film noch gar nicht gestartet) und „Umsatzstärkster Universal-Starttag aller Zeiten“.

Aber Zahlen sagen nichts über die Qualität eines Films aus. Sie verraten höchstens einiges über die Erwartungen. Immerhin war „Fast & Furious Five“ der bislang beste Teil der Serie, der als Heist-Movie auch eine vollkommen neue Richtung einschlug. Nämlich weg von den Straßenrennfilmen mit Krimibeigabe hin zu einem Action-Thriller, mit einem Pflicht-Straßenrennen und viel grandioser Action, deren Höhepunkt der Diebstahl eines Safes war.

Am Ende des Films konnten Dominic Toretto (Vin Diesel) und seine Gang sich mit einer Millionenbeute zur Ruhe setzten.

Fast & Furios 6“ beginnt wenige Monate später: Doms Freund Brian O’Conner (Paul Walker), der ihn im ersten „The Fast & The Furious“-Film als Polizist verfolgte, ist inzwischen glücklicher Vater. Die anderen genießen das sorglose Luxusleben und Dom erhält Besuch von Luke Hobbs (Dwayne Johnson). Der Polizist verfolgt über die halbe Welt eine von Owen Shaw (Luke Evans) angeführte skrupellose Gangsterbande, die die Teile für eine Superwaffe zusammenklaut. Zu der Bande gehört auch Letty Ortiz (Michelle Rodriguez), Doms große Liebe, die eigentlich tot sein sollte.

Dom beschließt die Familie wieder zusammen zu führen. Dafür ruft er die alte Gang wieder zusammen und es geht, mit Hobbs‘ Zusicherung, dass, wenn sie erfolgreich sind, ihr Strafregister gereinigt wird, nach London, wo Shaws nächster Coup stattfinden soll.

Nach dem grandiosen „Fast & Furious Five“ ist „Fast & Furious 6“ eine leichte Enttäuschung, weil die Geschichte der Familienzusammenführung sich zwischen vorhersehbaren Witzen, fast schon normaler Ermittlerarbeit bei der Suche nach dem Versteck des Bösewichts und dem Ort seines nächsten Coups und ziemlich grandiosen Actionszenen eher schleppend entwickelt. So sind die Macher einerseits stolz darauf, die meisten Action-Szenen fast vollständig „real“ gedreht zu haben, andererseits werden sie oft so zerschnitten, dass sie kaum nachvollziehbar sind. Außerdem spielen sie ziemlich oft Nachts. So ist von der ersten Begegnung der beiden Gangs, einer langen und ziemlich spektakulären Autoverfolgungsjagd durch London, kaum etwas zu sehen. Auch der Höhepunkt, wenn Doms Gang ein Flugzeug am Starten hindern will, spielt mitten in der Nacht. Immerhin verfolgen sie den Panzer, in dem die Bösewichter mit einem wichtigen Teil entkommen wollen, tagsüber und gerade in dem Moment, als ich mich fragte, ob denn keine Menschen in den Autos sitzen, die von dem Panzer auf der Autobahn zerquetscht werden, lässt Regisseur Justin Lin viele Menschen panisch aus ihren Autos flüchten. Dennoch ist gerade diese Szene so gaga und vom Set-Up so unlogisch, dass sie kaum noch Spaß macht.

Die von Chris Morgan erfundene Geschichte, der auch für die vorherigen „Fast & Furious“-Filme die Bücher schrieb, koppelt den Kampf zwischen Dom und Shaw, ziemlich plakativ, zurück an widerstreitende Prinzipien von heimeliger Familie (vulgo Emotion) und eiskaltem Zweck-Egoismus (vulgo Rationalität). Denn Shaw hat, wie es sich für einen richtigen Bösewicht gehört, ein rein instrumentelles Verhältnis zu seinen Leuten und der ehemalige SAS-Soldat ordnet alles dem Erfolg der Mission unter. Dummerweise ist diese hier nur ein austauschbarer MacGuffin, der als Entschuldigung für Action dient. Und Dom will ja auch vor allem Letty wieder zurück in die Familie holen.

Der sechste Teil der Serie liefert letztendlich ziemlich genau das, was man von einem „Fast & Furious“-Film, die nie mit tiefsinnigen Geschichte beeindruckten, erwartet: eher altmodische Action, vor allem mit hochgetunten Autos, Faustkämpfe, knapp bekleidete Frauen, Männerfreundschaft, Testeron, einige Witze – und inzwischen auch einige sehr schlagkräftige Frauen.

Am Ende, wenn unsere Helden dann ihr Feierabendbier genießen, gibt es einen Hinweis auf den Gegner des siebten „Fast & Furious“-Films, der schon in Arbeit ist, und das Thema des Films (nämlich Rache). Das könnte wieder spannender als die Familienzusammenführung werden.

Fast and Furious Six - Plakat

Fast & Furious 6 (Fast & Furious 6, USA 2013)

Regie: Justin Lin

Drehbuch: Chris Morgan

mit Vin Diesel, Dwayne Johnson, Paul Walker, Luke Evans, Tyrese Gibson, Chris ‚Ludacris‘ Bridges, Michelle Rodriguez, Sung Kang, Gina Carano, Gal Gadot, Jordana Brewster, John Ortiz

Länge: 130 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Facebook-Seite zum Film

Film-Zeit über „Fast & Furious 6“

Metacritic über „Fast & Furious 6“

Rotten Tomatoes über „Fast & Furious 6“

Wikipedia über „Fast & Furious 6“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Fast & Furious Five“ (Fast Five, USA 2011)


%d Bloggern gefällt das: