Kommissar Hanns von Meuffels soll den Mord an der Eigentümerin einer Möbel-Manufaktur aufklären. Die Firma sollte von einem Investor übernommen werden und mit dem Eigentümerwechsel sollten 72 Arbeitsplätze wegfallen. Der Hauptverdächtige ist ihr Ex-Mann, dem die Polizei nichts nachweisen kann.
Christian Petzold, der in den vergangenen Jahren hauptsächlich für das Kino arbeitete und dessen TV-Filme immer wie Kinofilme aussehen, inszeniert seinen ersten „Polizeiruf 110“. Es wurde, wie erwartet, ein ebenso ungewöhnlicher, wie gelungener Krimi. Mit „Wölfe“ (2016) und „Tatorte“ (2018), gleichzeitig der letzte von-Meuffels-Polizeiruf, inszenierte Petzold zwei weitere hochgelobte „Polizeiruf 110“-Krimis mit Kommissar von Meuffels.
Ach ja: Petzolds Inspiration für „Kreise“ war Claude Gorettas „Ganz so schlimm ist er auch nicht“ mit einem noch jungen und schlanken Gérard Depardieu in der Hauptrolle.
mit Matthias Brandt, Barbara Auer, Justus von Dohnányi, Luise Heyer, Daniel Sträßer, Jan Messutat
Als Doris Winther sich erhängt, rollt der pensionerte Kommissar Jakob Franck einen alten Fall wieder auf: vor Jahren hatte Doris Winthers Tochter Esther Suizid begangen. Franck fragt sich jetzt, ob er damals etwas übersehen hatte und Esther ermordet wurde.
Schlöndorff verfilmt Ani. Was kann da schief gehen?
„Die Inszenierung des ungewöhnlich atmosphärischen, vielschichtigen Krimis fällt insbesondere durch eine eindrucksvolle, durchdachte Bildsprache auf.“ (Lexikon des internationalen Films)
Mit Thomas Thieme, Devid Striesow, Ursina Lardi, Jan Messutat, Stephanie Amarell, Ursina Lardi
Kommissar Hanns von Meuffels soll den Mord an der Eigentümerin einer Möbel-Manufaktur aufklären. Die Firma sollte von einem Investor übernommen werden und mit dem Eigentümerwechsel sollten 72 Arbeitsplätze wegfallen. Der Hauptverdächtige ist ihr Ex-Mann, dem die Polizei nichts nachweisen kann.
Christian Petzold, der in den vergangenen Jahren hauptsächlich für das Kino arbeitete und dessen TV-Filme immer wie Kinofilme aussehen, inszeniert seinen ersten „Polizeiruf 110“. Es wurde, wie erwartet, ein ebenso ungewöhnlicher, wie gelungener Krimi. 2016 inszenierte er mit „Wolfe“ einen weiteren „Polizeiruf 110“ mit Kommissar von Meuffels.
Ach ja: Petzolds Inspiration für „Kreise“ war Claude Gorettas „Ganz so schlimm ist er auch nicht“ mit einem noch jungen und schlanken Gérard Depardieu in der Hauptrolle.
mit Matthias Brandt, Barbara Auer, Justus von Dohnányi, Luise Heyer, Daniel Sträßer, Jan Messutat
Kommissar Hanns von Meuffels soll den Mord an der Eigentümerin einer Möbel-Manufaktur aufklären. Die Firma sollte von einem Investor übernommen werden und mit dem Eigentümerwechsel sollten 72 Arbeitsplätze wegfallen. Der Hauptverdächtige ist ihr Ex-Mann, dem die Polizei nichts nachweisen kann.
Christian Petzold, der in den vergangenen Jahren hauptsächlich für das Kino arbeitete und dessen TV-Filme immer wie Kinofilme aussehen, inszeniert seinen ersten „Polizeiruf 110“. Es wurde, wie erwartet, ein ebenso ungewöhnlicher, wie gelungener Krimi. 2016 inszenierte er mit „Wolfe“ einen weiteren „Polizeiruf 110“ mit Kommissar von Meuffels.
Ach ja: Petzolds Inspiration für „Kreise“ war Claude Gorettas „Ganz so schlimm ist er auch nicht“ mit einem noch jungen und schlanken Gérard Depardieu in der Hauptrolle.
mit Matthias Brandt, Barbara Auer, Justus von Dohnányi, Luise Heyer, Daniel Sträßer, Jan Messutat
Als Doris Winther sich erhängt, rollt der pensionerte Kommissar Jakob Franck einen alten Fall wieder auf: vor Jahren hatte Doris Winthers Tochter Esther Suizid begangen. Franck fragt sich jetzt, ob er damals etwas übersehen hatte und Esther ermordet wurde.
TV-Premiere: Schlöndorff verfilmt Ani. Was kann da schief gehen?
Mit Thomas Thieme, Devid Striesow, Ursina Lardi, Jan Messutat, Stephanie Amarell, Ursina Lardi
ARD, 20.15 Polizeiruf 110: Kreise(Deutschland 2015, Regie: Christian Petzold)
Drehbuch: Christian Petzold
Kommissar Hanns von Meuffels soll den Mord an der Eigentümerin einer Möbel-Manufaktur aufklären. Die Firma sollte von einem Investor übernommen werden und mit dem Eigentümerwechsel sollten 72 Arbeitsplätze wegfallen. Der Hauptverdächtige ist ihr Ex-Mann, dem die Polizei nichts nachweisen kann.
Christian Petzold, der in den vergangenen Jahren hauptsächlich für das Kino arbeitete und dessen TV-Filme immer wie Kinofilme aussahen, inszeniert seinen ersten „Polizeiruf 110“. Das verspricht einen ebenso ungewöhnlichen, wie gelungenen Krimi.
Ach ja: Petzolds Inspiration für „Kreise“ war Claude Gorettas „Ganz so schlimm ist er auch nicht“ mit einem noch jungen und schlanken Gérard Depardieu in der Hauptrolle.
mit Matthias Brandt, Barbara Auer, Justus von Dohnányi, Luise Heyer, Daniel Sträßer, Jan Messutat Wiederholungen
Eins Festival, Sonntag, 28. Juni, 21.45 Uhr und 23.45 Uhr
ARD, Dienstag, 30. Juni, 00.35 Uhr (Taggenau!) Hinweise ARD über den „Polizeiruf 110: Kreise“ Wikipedia über „Polizeiruf 110“
In etlichen Kritiken wird Gerd Schneiders Debütspielfilm „Verfehlung“ über einen katholischen Seelsorger, der sich fragt, ob sein Freund Sex mit minderjährigen Schutzbefohlenen hatte, als eindringliches Gewissensdrama gelobt. Und auch ich kann dem Film nicht seine Ernsthaftigkeit absprechen. Schneider, der Theologie studierte, breitet die verschiedenen Aspekte des Themas gut aus. Dabei wählt er eine Beobachterperspektive. Er zeigt die Probleme und Auswirkungen des Missbrauchs. Er verteufelt den Täter nicht. Und er zeigt, wie eine Institution versucht, mit solchen Vorwürfen umzugehen.
Das ist nicht wenig.
Dennoch ist „Verfehlung“ kein guter Film, weil Schneider den falschen Protagonisten wählte und dieser unplausibel handelt. Unser Protagonist Jakob Völz (Sebastian Blomberg) ist ein Gefängnisseelsorger, der sich vorurteilsfrei um seine inhaftierten Schäfchen kümmert. Was sie getan haben ist ihm egal. Er urteilt nie über sie. Er will ihnen helfen und sie so auch zurück zum Glauben führen.
Als sein Freund Dominik Bertram (Kai Schumann) in Untersuchungshaft kommt, weil er einen seiner Schützlinge sexuell missbraucht haben soll, will Jakob den Vorwurf zuerst überhaupt nicht glauben. Sein anderer Freund Oliver (Jan Messutat) ist inzwischen als Stellvertretender Generalvikar ein wichtiger Mann im Bistum. Für ihn ist der Missbrauchsvorwurf nur ein Problem, das die Kirche, wie immer, intern löst.
Und Oliver hat dann auch die besten Szenen. Er ist ein Charakter, der aufgrund seiner Position Entscheidungen treffen muss. Er muss mit dem Problem umgehen. Er will die Kirche, seinen Freund Dominik und die Gläubigen schützen. Aber wie? Sind die alten Mechanismen zum Lösen des Problems heute immer noch tragfähig? Und gelingt es ihm, die widerstreitenden Interessen auszugleichen? Kurz: er muss Entscheidungen treffen und egal was er tut, er wird in jedem Fall gegen mindestens eines seiner Prinzipien verstoßen müssen. Es wird auch, in den wenigen Szenen die er hat, deutlich, in welchen Strukturen er steckt und welche geschriebenen und ungeschriebenen Regeln in der Kirche und zwischen Staat und Kirche existieren. Das ist großartiges Drama, bei dem man sich als Zuschauer letztendlich fragen muss, was man an der Stelle von Oliver tun würde.
Aber Schneider wählte Jakob zum Protagonisten. Jakob, der keines seiner Schäfchen verurteilt und der nichts über ihre Taten wissen will. Der jetzt aber von Dominik unbedingt wissen will, ob an den Vorwürfen etwas dran ist. Der selbst beginnt, zu ermitteln. Der dann auch, entgegen des sattsam bekannten Beichtgeheimnisses und dem dahinter stehendem Gedankengebäude, jetzt unbedingt möchte, dass öffentlich über die Vorwürfe verhandelt wird und dass sein bester Freund Dominik für seine Taten bestraft wird. Da spürt man in jeder Szene, dass der Autor etwas will und weil der Autor es will, muss auch sein Charakter es wollen.
Dabei Jakob muss keine Entscheidungen über das Schicksal von seinem Freund treffen. Aber er will sich entscheiden und er hat sich schon entschieden, als er seinen Freund zum ersten Mal fragt, ob die Vorwürfe stimmen. In diesem Moment verabschiedet sich der mitfühlende Geistliche aus der Handlung.
Und weil Dominik die gegen ihn gerichteten Vorwürfe schnell bestätigt, darf Jakob dann fast den gesamten Film mit sich selbst hadern. Er fragt sich, ob er nun seinen Freunden den Wölfen (ähem, dem Staat, der Justiz und der sensationsgierigen und kirchenfeindlichen Öffentlichkeit) zum Fraß vorwerfen soll. Dabei ist das von der Bevölkerung getragene moralisch korrekte Ende schon von Anfang an absehbar und Schneider weicht auch nie von dieser geraden und langweiligen Linie ab.
Darum ist „Verfehlung“ letztendlich nur ein biederes Drama, bei dem der Protagonist und die Zuschauer von Anfang an auf der richtigen Seite stehen und sie in ihren Werten bestätigt werden.