TV-Tipp für den 7. Mai: King Kong, Monster und Mythos

Mai 6, 2025

Arte, 22.05

King Kong, Monster und Mythos (Frankreich 2024)

Regie: Laurent Herbiet

Drehbuch: Laurent Herbiet

Brandneue einstündige Doku über „King Kong und die weiße Frau“, seine Entstehung und seinen Einfluss auf das Genre.

Hinweise

Arte über die Doku (bis zum 9. 12. 2025 in der Mediathek)

Wikipedia über „King Kong“ (deutsch, englisch)

Filmsite über “King Kong”

The Stop Button über “King Kong”

 


TV-Tipp für den 6. November: Kong: Skull Island

November 5, 2024

Kabel 1, 20.15

Kong: Skull Island (Kong: Skull Island, USA 2017)

Regie: Jordan Vogt-Roberts

Drehbuch: Dan Gilroy, Max Borenstein, Derek Connolly (nach einer Geschichte von John Gatins)

1973 wird ein von Militärs begleitetes Forschungsteam auf die bislang unentdeckte Südpazifik-Insel Skull Island geschickt. Dort treffen sie auf den Riesenaffen Kong (aka King Kong).

Rückblickend betrachtet ist „Kong: Skull Island“ der beste der neuen King-Kong-Filme. Dabei ist das starbesetzte blöde Kriegsspektakel nur ein „Apocalypse Now“-Monsterfilm-Mashup mit Zitaten aus den allerersten King-Kong-Film.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, Brie Larson, John C. Reilly, Jing Tian, Toby Kebbell, John Ortiz, Corey Hawkins, Jason Mitchell, Shea Whigham, Thomas Mann, Terry Notary, Marc Evan Jackson, Eugene Cordero

Wiederholung: Donnerstag, 7. November, 00.45 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Kong: Skull Island“

Metacritic über „Kong: Skull Island“

Rotten Tomatoes über „Kong: Skull Island“

Wikipedia über „Kong: Skull Island“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Godzilla“ (Godzilla, USA 2014)

Meine Besprechung von Jordan Vogt-Roberts‘ „Kong: Skull Island“ (Kong: Skull Island, USA 2017)

Meine Besprechung von Michael Doughertys „Godzilla II: King of the Monsters“ (Godzilla II: King of Monsters, USA 2019) (inzwischen auch: Godzilla: King of the Monsters)

Meine Besprechung von Adam Wingards „Godzilla vs. Kong“ (Godzilla vs. Kong, USA 2021)

Meine Besprechung von Adam Wingards „Godzilla x Kong: The New Empire“ (Godzilla x Kong: The New Empire, USA 2024)

 


Neu im Kino/Filmkritik: MonsterVerse, Teil 5: „Godzilla x Kong: The New Empire“

April 4, 2024

Okay, die Frage bei einem neuen Riesenmonsterfilm ist nicht, ob das Drehbuch höchsten intellektuellen Ansprüchen genügt oder ob die Schauspieler mit ihrem Spiel in einigen Monaten eine Oscar-Nominierung erhalten, sondern ob, in diesem Fall, Godzilla und Kong ordentlich Großstädte zerstören und ob die Effekte gut sind. Wobei uns in den alten japanischen Godzilla-Filmen die teilweise lachhaft schlechten Spezialeffekte überhaupt nicht störten.

Die Antwort ist: teilsteils. Die Effekte sind über weite Strecken ziemlich gut. Aber manchmal sehen Kong und die anderen Kaijū-Monster doch arg computergeneriert aus. Zerstört wird fast nichts. Wenn wir die Montage am Filmanfang weglassen, wird nur einiges in der unberührten Wildnis der Hohlerde und, am Filmende, die Großstadt Rio de Janeiro zerstört. Fast der gesamte Film spielt in der Hohlerde. Und da sieht alles noch wie zu seeligen Dinosaurierzeiten aus. Außerdem ist Adam Wingards neuer Godzilla/Kong-Film „Godzilla x Kong: The New Empire“ vor allem ein Kong-Film. Godzilla verbringt fast den gesamten Film schlafend in Rom im Colloseum. Auch im Finale hätte man ihn nicht unbedingt gebraucht.

Die Story ist vernachlässigbar. Irgendwie geht es um eine Bedrohung die aus einer bislang unbekannten Ebene unterhalb der Hohlerde kommt und bei der es sich größtenteils um Artgenossen von Kong handelt. Der Hauptbösewicht der Bande ist der Skar King. Er und seine Bande wollen jetzt die Welt zerstören.

Zwischen den Betrachtungen aus dem Tierleben laufen, vor allem in der ersten Hälfte, einige Menschen durchs Bild. Es sind Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall), eine bei der Kong, Godzilla, mögliche weitere Kaijū-Monster und die Hohlerde erforschenden Wissenschaftsorganisation Monarch angestellte Wissenschaftlerin, ihre stumme Adoptivtochter Jia (Kaylee Hottle) und der über weite Strecken des Films nur nervige Verschwörungstheoretiker Bernie Hayes (Brian Tyree Henry) (wahrscheinlich ein Fan-Favorit). Sie sind aus dem vorherigen Godzilla/Kong-Film „Godzilla vs. Kong“ bekannt. Trapper (Dan Stevens), eine ziellose Mischung aus Godzilla-Zahnarzt, Freigeist und Abenteurer, ist neu dabei. Als in der Hohlerde der Kontakt zu einer Station abreißt, fliegen sie, begleitet von einem bewaffneten Piloten (er ist der einzige, der eine Waffe dabei hat), zu der Station. Dort treffen sie auch auf ein Urvolk, die Iwi, die mit Jia verwandt sind.

Die ziemlich sinnfreie Geschichte, die Regisseur Adam Wingard, der bereits den Vorgänger „Godzilla vs. Kong“ inszenierte, und die Drehbuchautoren Terry Rossio, Simon Barrett und Jeremy Slater erfanden, bedient sich, sobald unsere tapferen Reisenden in der Hohlerde sind, bei dem aus Kolonialgeschichten und „The Lost World“ bekanntem Fundus von tropischen Wäldern, gefährlichen Tieren, unberührten Naturvölkern und unermesslichen Reichtümern, die irgendwo in dieser Welt versteckt sind. Auf die Schätze, die es in der Hohlerde geben könnte, wird dieses Mal noch nicht eingegangen. Aber villeicht im nächsten Godzilla/Kong-Actionkracher.

Im Gegensatz zu den altbekannten Geschichten, in denen nur weiße Männer fremde Welten erkundeten, sind die menschlichen Besucher der fremden Welt jetzt weiblicher und diverser als früher. Und es fehlt ein menschlicher Bösewicht, der irgendwann die Guten umbringen will. Das stört jetzt nicht unbedingt. Denn in „Godzilla x Kong: The New Empire“ stehen die Menschen eindeutig auf der Zuschauertribüne, während sich die Kaijū-Monster leinwandfüllend Glieder abreißen und Köpfe einschlagen.

Wem das genügt, der wird in diesem Kong-Film eine halbwegs gute Zeit verbringen. Denn die Durststrecken zwischen den sinnfreien Monsterkloppereien sind so lang, dass ich mir wünschte, Roland Emmerich hätte den Film inszeniert.

Godzilla x Kong: The New Empire (Godzilla x Kong: The New Empire, USA 2024)

Regie: Adam Wingard

Drehbuch: Terry Rossio, Simon Barrett, Jeremy Slater (nach einer Geschichte von Terry Rossio, Adam Wingard und Simon Barrett, basierend auf der Figur „Godzilla“)

mit Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Dan Stevens, Kaylee Hottle, Alex Ferns, Fala Chen, Rachel House

Länge: 115 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Godzilla x Kong: The New Empire“

Metacritic über „Godzilla x Kong: The New Empire“

Rotten Tomatoes über „Godzilla x Kong: The New Empire“

Wikipedia über „Godzilla x Kong: The New Empire“ (deutsch, englisch)

zum MonsterVerse

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Godzilla“ (Godzilla, USA 2014)

Meine Besprechung von Jordan Vogt-Roberts‘ „Kong: Skull Island“ (Kong: Skull Island, USA 2017)

Meine Besprechung von Michael Doughertys „Godzilla II: King of the Monsters“ (Godzilla II: King of Monsters, USA 2019) (inzwischen auch: Godzilla: King of the Monsters)

Meine Besprechung von Adam Wingards „Godzilla vs. Kong“ (Godzilla vs. Kong, USA 2021)


TV-Tipp für den 31. März: Godzilla vs. Kong

März 30, 2024

Pro 7, 20.15

Godzilla vs. Kong (Godzilla vs. Kong, USA 2021)

Regie: Adam Wingard

Drehbuch: Eric Pearson, Max Borenstein (nach einer Geschichte von Terry Rossio, Michael Dougherty und Zach Shields)

Die Story: naja, die Riesenechse Godzilla und der Riesenaffe Kong kloppen sich und zerlegen dabei einige Hochhäuser.

Viel mehr passiert nicht in diesem dummen Sommer-Blockbusterfilm. Aber „Godzilla vs. Kong“ war nach den wirklich fetten Pandemie-Einschränkungen der erste Film, den ich im größten Saal des Zoo Palastes in der Pressevorführung, aufgrund der damals gültigen Vorschriften, mit sehr wenigen anderen Zuschauern und ohne Maske sehen durfte. Rechnerisch gesehen kamen, so ungefähr, auf jede anwesende Person deutlich über hundert Sitzplätze. Ich saß da wie ein kleines Kind und starrte mit großen Augen auf die Leinwand, während es um mich herum aus allen Boxen krachte und schepperte und dachte nur: „Kino. Das ist Kino. Endlich wieder Kino.“

Das Publikum sah es wenige Tage später ähnlich. Mit 134000 Zuschauern war die Monsterklopperei der erfolgreichste neu gestartete Titel. Für die deutschen Kinos galten damals noch unterschiedliche Hygienevorschriften und Sitzplatzbegrenzungen.

Etwas mehr in meiner ausführlicheren Besprechung.

Ab Donnerstag, den 4. April, läuft die ebenfalls von Adam Wingard inszenierte Fortsetzung „Godzilla x Kong: The new Empire“ im Kino.

mit Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Kyle Chandler, Shun Oguri, Eiza González, Julian Dennison, Demián Bichir

Wiederholung: Montag, 1. April, 22.55 Uhr

Hinweise

Moviepilot über „Godzilla vs. Kong“

Metacritic über „Godzilla vs. Kong“

Rotten Tomatoes über „Godzilla vs. Kong“

Wikipedia über „Godzilla vs. Kong“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Adam Wingards „Godzilla vs. Kong“ (Godzilla vs. Kong, USA 2021)


Neu im Kino/Filmkritik: „Kong: Skull Island“ ist nur der Anfang

März 9, 2017

Nachdem vor drei Jahren Godzilla in die Kinos zurückkehrte, ist jetzt King Kong an der Reihe. Auch wenn der Riesenaffe in „Kong: Skull Island“ nur Kong heißt. Und das Godzilla-Kong-Produzententeam, was die peinliche Post-Credit-Szene und alle bekannten Statements verraten, ein Aufeinandertreffen der beiden Riesentiere in einem Film plant. Dem können, abhängig vom Einspielergebnis, weitere Filme folgen.

Bis dahin ist Kong der Herrscher auf Skull Island, einer bislang unentdeckten Insel im Südpazifik.

1973 begibt sich eine Forschungsmission mit viel militärischer Unterstützung auf die Insel. Als erstes werfen die US-Soldaten aus ihren Hubschraubern einige Bomben ab. Um, so wird uns gesagt, die Insel zu vermessen. Danach werden sie von Kong vom Himmel geholt. Die Überlebenden machen sich, mehr oder weniger getrennt, auf den Weg zum vorher festgelegten Ort am anderen Ende der Insel, an dem sie in einigen Tagen abgeholt werden sollen.

Die Überlebenden sind eine kleine Schar Soldaten und Zivilisten, die von einem kleinen Who’s Who der aktuellen Stars gespielt werden. Tom Hiddleston als freischaffender Ex-SAS-Soldat, Samuel L. Jackson als hochdekorierter Lt. Colonel, John Goodman als ziviler Leiter der Expedition mit Kindheitstrauma und Hintergedanken, Brie Larson als taffe Kriegsfotografin im Janis-Joplin-Look und John C. Reilly als seit Jahrzehnten auf der Insel lebender Weltkrieg-II-Veteran, der für den Humor zuständig ist. Sie und die zahlreichen unbekannteren Schauspieler, die vor allem US-Soldaten mit niederen militärischen Rängen spielen (vulgo Kanonenfutter), sind alle blasse Pappfiguren, die nur austauschbares Kongfutter sind.

Der Weg zum Ziel ist mit vielen gefährlichen Ur- und Riesenviechern und stummen Einheimischen gepflastert und weil „Kong: Skull Island“ sich auf seine einfache Geschichte verlässt, werden wir nicht mit einem hyperkomplexen Plot gelangweilt, der nicht nacherzählbar und vollkommen unlogisch ist. In diesem Umfeld ist die größte Überraschung, dass Kong letztendlich der Beschützer der Insel und seiner Bewohner ist. Deshalb schließt er auch die Eindringlinge, solange sie ihn nicht umbringen wollen, in sein riesiges Herz. Vor allem natürlich die hübsche Fotojournalistin. Bei den anderen Monstern bleibt der Konflikt zwischen ihnen und den Menschen dann auf dem seit „Predator“ bekanntem „Wenn es blutet, kann es sterben“-Landserniveau; – was auch eine Form des Kulturaustausches ist. Der Schlusskampf gehört dann Kong, der die Menschen beschützt.

Auf der visuellen Ebene wird vor allem Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ so lange zitiert, bis man glaubt, eine Neufassung des Films mit Kong und einer Affenliebe zur Zeitlupe zu sehen. Das sieht gut aus, belässt es aber beim Zitat, garniert mit dem entsprechenden Soundtrack. In „Kong: Skull Island“ haben die Soldaten immer einen tragbaren Plattenspieler mit den angesagten LPs von Band wie Creedence Clearwater Revival dabei. Das erfreut das Ohr des Rockmusikfans, ist aber komplett sinnfrei. In Momenten, in denen die Soldaten in gefährlichen Umgebung auf mögliche Feinde achten sollten, beschallen sie den Urwald mit „Bad Moon Rising“, ehe es in Richtung „Run through the Jungle“ geht.

Als nur auf Überwältigung zielendes, weitgehend strunzdummes Kriegspektakel voller Siebziger-Jahre-Zitate und computergenerierter Spezialeffekte funktioniert „Kong: Skull Island“ leidlich.

Aber bei all dem Talent wäre mehr als ein „Apocalypse Now“-Monsterfilm-Mashup mit Zitaten aus den allerersten King-Kong-Film drin gewesen.

P. S.: Ich habe den Film in 2D mit 3D-Sound gesehen und er sah gut aus. Es gibt ihn auch in 3D (dann hätte er mir wahrscheinlich weniger gefallen) und im IMAX-Format (was sicher ein Gewinn ist; – wobei er dort auch in 3D läuft).

Kong: Skull Island (Kong: Skull Island, USA 2017)

Regie: Jordan Vogt-Roberts

Drehbuch: Dan Gilroy, Max Borenstein, Derek Connolly (nach einer Geschichte von John Gatins)

mit Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, Brie Larson, John C. Reilly, Jing Tian, Toby Kebbell, John Ortiz, Corey Hawkins, Jason Mitchell, Shea Whigham, Thomas Mann, Terry Notary, Marc Evan Jackson, Eugene Cordero

Länge: 119 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Kong: Skull Island“

Metacritic über „Kong: Skull Island“

Rotten Tomatoes über „Kong: Skull Island“

Wikipedia über „Kong: Skull Island“ (deutsch, englisch)