Neu im Kino/Filmkritik: Zur Neuverfilmung von Alexandre Dumas‘ „Der Graf von Monte Christo“

Januar 22, 2025

Unzählige Male wurde Alexandre Dumas‘ „Der Graf von Monte Christo“ verfilmt. Die erste bekannte Verfilmung ist eine vierzehnminütige US-amerikanische Verfilmung von Francis Boggs und Thomas Persons. Hobart Bosworth spielte Edmond Dantés, den späteren Grafen von Monte Christo in diesem Film von 1908 und vier Jahre später wieder. Seitdem spielten Walter Rilla, Robert Donat (der erste Tonfilmgraf), Jean Marais, Louis Jourdan, Richard Chamberlain, Gérard Depardieu und James Caviezel den Grafen. Inszeniert wurden die Abenteuer des rachsüchtigen Grafen für das Kino und das Fernsehen von Henry Levin, André Hunebelle (u. a. die immer noch beliebten Fantomas-Filme mit Louis de Funès), David Greene, Denys de La Patellière und Kevin Reynolds. Das sind größtenteils keine wirklich bekannten Regisseure, aber mindestens gute Handwerker, die eine Geschichte flüssig für ein großes Publikum erzählen können. Und das ist bei der von Alexandre Dumas erfundenen Geschichte nötig. Ursprünglich erschien die Geschichte von 1844 bis 1846 als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift „Le Journal des débats“. In Deutschland gibt es mehrere, teils mehr oder weniger, auch für ein jugendliches Publikum gekürzte Ausgaben. Die längste mir bekannte und aktuell regulär im Buchhandel erhältliche Fassung ist die bei dtv erschienene vollständige Übersetzung mit über 1500 Seiten.

Die Verfilmungen hatten oft, wie die Vorlage, eine epische Länge oder waren gleich eine mehrteilige TV-Serie.

Und jetzt gibt es eine neue Verfilmung der altbekannten Geschichte. Sie dauert fast drei Stunden und wurde von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière inszeniert. Sie inszenierten davor gemeinsam „Der Vorname“ und „Das Beste kommt noch“. Und sie schrieben zuletzt das Drehbuch für die 2023er „Die drei Musketiere“-Verfilmung. Pierre Niney („Yves Saint Laurent“, „Frantz“, „Jacques – Entdecker der Ozeane“, „OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika“) übernahm die Hauptrolle. Im benachbarten Frankreich ist der im Sommer gestartete Film mit inzwischen deutlich über neun Millionen Zuschauern ein Publikumserfolg.

Die Geschichte dürfte nach all den Verfilmungen und den oft mehr oder weniger gekürzten und bearbeiteten Buchausgaben bekannt sein.

Edmond Dantès ist 1815 ein junger, tapferer Seefahrer, der auch gegen Befehle seines Kapitäns verstößt, um während eines Sturms eine Frau vor dem Ertrinken zu retten. Als er seine große Liebe Mercédès heiraten will, wendet sich sein Schicksal. Denn sein bester Freund Fernand de Morcerf will ebenfalls Mercédès ehelichen. Im Gegensatz zu Dantès verfügt er über gute Beziehungen. Zusammen mit dem stellvertretendem Staatsanwalt Gérard de Villefort, der bei dem Verfahren gegen Dantès eine gute Karriereoption wittert, und Danglars, der das Kommando über sein Schiff an Dantès verlor, konspiriert er gegen Dantès. Danach soll Dantès Mitglied einer bonapartischen Verschwörung gegen den Staat sein. Ohne Gerichtsverfahren wird er zur Haft in einem Inselgefängnis verurteilt.

Nach vierzehn Jahren gelingt Dantès die Flucht. Ein Mithäftling, Abbé Faria, hat ihm vorher verraten, dass auf der Insel Monte Christo ein riesiger Goldschatz versteckt ist. Dantès findet den Schatz.

Als vermögender Graf von Monte Christo begibt er sich nach Paris. Er will sich an den Männern rächen, die ihn mit falschen Beweisen anklagten und zur Kerkerhaft verurteilten.

Delaporte und de La Patellière nehmen sich bei ihrer Version der bekannten Geschichte einige Freiheiten, die allein schon aufgrund der Länge des Romans notwendig sind. Davon abgesehen erzählen sie in ihrem sich erzählerisch am klassischen Abenteuerfilm orientierendem Dreistundenfilm die Geschichte des Grafen von Monte Christo strickt chronologisch und in drei deutlich unterscheidbaren Teilen

Der erste Teil ist der beste Teil des Rachedramas. Hier verdichten sie vorzüglich die Handlung und erzählen vieles ohne Worte. Ein Blick, Gesten, Reaktionen oder Tätigkeiten verraten alles notwendige über die Beziehungen der verschiedenen Akteure zueinander. In diesen Minuten wird gezeigt, wer warum gegen Dantès intrigiert und wie sich die Verschwörer aus verschiedenen Gründen gegen Dantès verbünden.

Die anschließende Gefangenschaft im Kerker, die gefährliche Flucht und die Entdeckung des Schatzes verbinden vor allem den ersten Teil mit der anschließenden Rachegeschichte. In ihr wird wenig gezeigt, aber viel geredet. Und das ist nicht so wahnsinnig spannend. Wir wissen bereits alles über das Komplott gegen Dantès. Trotzdem wird dies, teils quälend langwierig, in Tischgesprächen erklärt. Dantès überlegt sich komplizierte Komplotte gegen seine Feinde, die, nun, auf dem Papier möglicherweise gut aussehen. Im Kino nicht mehr. Außerdem bleibt beim Lesen immer die Zeit, die Namen nachzuschlagen und gegebenenfalls zurückzublättern.

Der Graf von Monte Christo (Le Comte de Monte-Cristo, Frankreich 2024)

Regie: Matthieu Delaporte, Alexandre de La Patellière

Drehbuch: Matthieu Delaporte, Alexandre de La Patellière

LV: Alexandre Dumas: Le Comte de Monte-Cristo, 1844/1846 (Der Graf von Monte Christo)

mit Pierre Niney, Bastien Bouillon, Anaïs Demoustier, Anamaria Vartolomei, Laurent Lafitte, Pierfrancesco Favino, Patrick Mille, Vassili Schneider, Julien de Saint Jean

Länge: 178 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

AlloCiné über „Der Graf von Monte Christo“

Moviepilot über „Der Graf von Monte Christo“

Metacritic über „Der Graf von Monte Christo“

Rotten Tomatoes über „Der Graf von Monte Christo“

Wikipedia über „Der Graf von Monte Christo“ (Roman: deutsch, englisch, französisch, aktuelle Verfilmung: deutsch, englisch, französisch)


Neu im Kino/Filmkritik: „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ will mitspielen

April 13, 2023

https://www.youtube.com/watch?v=xD6BuGi9I2Q

Jetzt fechten sie wieder für den König und, angesichts der vielen Verfilmungen von Alexandre Dumas‘ Roman kann man sich fragen, ob die Welt wirklich einen weiteren „Die drei Musketiere“-Film benötigt. Die bekanntesten und immer noch beliebtesten Verfilmungen sind George Sidneys „Die drei Musketiere“ (USA 1948) und Richard Lesters Zweiteiler „Die drei Musketiere“ (Panama 1974) und „Die vier Musketiere – Die Rache der Milady“ (Panama 1975). Außerdem gibt es unzählige weitere Verfilmungen der bekannten Vorlage, die inzwischen vergessen sind.

Und dann gibt es noch Bertrand Taverniers „D’Artagnans Tochter“ (Frankreich 1994), die im Film von Sophie Marceau als muntere Kämpferin gespielt wird. Die Mantel-und-Degen-Komödie hat zwar nichts mehr mit dem Roman von Dumas zu tun, aber sie ist äußerst kurzweilig, viel zu unbekannt und der Grund, warum Martin Bourboulon das Angebot einer Neuverfilmung von Dumas‘ Roman akzeptierte. Sein Vater war einer der Produzenten von Taverniers Film und er durfte als Jugendlicher das Set besuchen.

Jetzt konnte Martin Bourboulon seinen eigenen Mantel-und-Degen-Film drehen.

Die Story hat er nicht grundlegend verändert. Wieder geht es um D’Artagnan (François Civil), einen vor Selbstvertrauen strotzendem Burschen aus der Gascogne, der in Paris ein Mitglied der legendären Musketiere werden möchte. Doch zuerst muss er sich mit drei Männern herumschlagen, denen er in den übervollen Gassen der Hauptstadt innerhalb weniger Minuten auf die Füße trat und die ihn nacheinander zum Duell herausforderten. Es sind, was D’Artagnan nicht weiß, die Musketiere Athos (Vincent Cassel), Porthos (Pio Marmaï) und Aramis (Romain Duris).

Noch bevor sie in einem Waldstück mit dem ersten Duell beginnen können, werden sie von Kardinal Richelieus Männern gestört – und Regisseur Martin Bourboulon nutzt die Gelegenheit für eine große, ungeschnittene, nicht enden wollende Actionszene. Bis zum Abspann folgende weitere sparsam geschnittene Kampfszenen.

Nach diesem wilden Kampf hat D’Artagnan sich den Respekt der drei Musketiere verdient. Sie nehmen ihn in ihre elitäre Gruppe auf.

Schnell werden sie in einen Komplott gegen den König, den sie beschützen sollen, verwickelt. 1627 ist die politische Situation unübersichtlich. Frankreich und England bekriegen sich. Evangelen und Katholen ebenso. Es wird munter hinter dem Rücken des Königs intrigiert. Treibende Kräfte sind dabei Kardinal Richelieu (Éric Ruf) und die geheimnisvolle Milady de Winter (Eva Green).

Martin Bourboulon, zuletzt „Eiffel in Love“, verzichtet in seiner Interpretation der klassischen Geschichte auf Modernismen, Ironisierungen und Aktualisierungen, die andere Regisseure bei ihren Verfilmungen historischer Stoffe vornehmen. Zum Bespiel indem die Musik aus Rocksongs besteht. Teilweise werden diese Songs, neu arrangiert, vor Publikum auf höfischen Gesellschaften gespielt. Oder indem moderne Gegenstände, die es damals noch lange nicht gab, im Bild auftauchen. Bourboulon verzichtet darauf. Er inszenierte einen bewusst altmodischen Mantel- und Degenfilm, der so auch schon für fünfzig Jahren hätte entstehen können. Und er nimmt sich viel Zeit. Wie einige ältere Versionen der Geschichte erzählt er sie in zwei Teilen. Der zweite Teil „Die drei Musketiere – Milady“ soll am 14. Dezember 2023 in Deutschland starten.

Eben diese Entscheidung führt zu einigen Längen. Die Geschichte wird jetzt in ungefähr vier Stunden erzählt. Dabei hätten sie sie auch als einen konzentriert in, sagen wir mal 150 Minuten erzählten Abenteuerfilm erzählen können. Jetzt ziehen sich einige Duelle gefühlt endlos hin. Milady de Winter geht auf einem Maskenball ebenfalls gefühlt endlos durch die Feiernden. Das Leben am Hof des Königs hätte nicht so ausführlich geschildert werden müssen. Und natürlich ist dieser erste Teil (mit seiner Abspannszene) vor allem die Vorbereitung des zweiten Teils, in dem die tapferen drei Musketieren (die eigentlich vier Musketiere sind) gegen die böse Milady de Winter kämpfen. Im ersten Teil hat sie nur eine Nebenrolle.

Doch das sind eher kleinere Einwände gegen einen unterhaltsamen, traditionsbewussten, starbesetzten Abenteuerfilm.

Die drei Musketiere – D’Artagnan (Les trois mousquetaires: D’Artagnan, Deutschland/Frankreich 2023)

Regie: Martin Bourboulon

Drehbuch: Matthieu Delaporte, Alexandre de La Patellière

LV: Alexandre Dumas: Les trois mousquetaires, 1843/44 (Die drei Musketiere)

mit François Civil, Vincent Cassel, Romain Duris, Pio Marmaï, Eva Green, Louis Garrel, Vicky Krieps, Lyna Khoudri, Jacob Fortune-Lloyd, Eric Ruf, Marc Barbé, Patrick Mille

Länge: 121 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Filmportal über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Moviepilot über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Allociné über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Rotten Tomatoes über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Wikipedia über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Martin Bourboulons „Eiffel in Love“ (Eiffel, Frankreich/Deutschland 2021)


TV-Tipp für den 12. Januar: Liebe und Intrigen

Januar 11, 2023

Servus TV, 22.40

Liebe und Intrigen (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Regie: Alain Corneau

Drehbuch: Alain Corneau, Nathalie Carter

Christine (Kristin Scott Thomas) ist die Managerin der französischen Abteilung eines US-Konzerns, die kurz vor einer Beförderung in die USA steht und die ihre Untergebenen schamlos manipuliert. Auch die sie bewundernde Isabelle (Ludivine Sagnier), die irgendwann auch anerkannt werden möchte. Es beginnt ein tödlicher Zickenkrieg voller Wendungen und Überraschungen.

„Love Crime“ ist ein edler französischer Noir. Ein elegant inszenierter Kriminalfilm, der fest in der Tradition des französischen Kriminalfilms steht und seine Vorbilder in den Filmen der sechziger und siebziger Jahre hat, in denen man niemals sicher sein konnte, welche Gerechtigkeit, falls überhaupt, am Ende siegt.

Das Sahnehäubchen ist die Musik von Pharoah Sanders.

mit Ludivine Sagnier, Kristin Scott Thomas, Patrick Mille, Guillaume Marquet, Gérald Laroche, Julien Rochefort, Olivier Rabourdin

auch bekannt als „Love Crime“ (DVD-Titel)

Hinweise

AlloCine über „Love Crime“

Rotten Tomatoes über „Love Crime“

Wikipedia über „Love Crime“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Wahl der Waffen“ (Le choix des armes, Frankreich 1981)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Love Crime“ (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Mein Nachruf auf Alain Corneau

Alain Corneau in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 11. Februar: Liebe und Intrigen

Februar 10, 2021

Servus TV, 20.15

Liebe und Intrigen (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Regie: Alain Corneau

Drehbuch: Alain Corneau, Nathalie Carter

Christine (Kristin Scott Thomas) ist die Managerin der französischen Abteilung eines US-Konzerns, die kurz vor einer Beförderung in die USA steht und die ihre Untergebenen schamlos manipuliert. Auch die sie bewundernde Isabelle (Ludivine Sagnier), die irgendwann auch anerkannt werden möchte. Es beginnt ein tödlicher Zickenkrieg voller Wendungen und Überraschungen.

„Love Crime“ ist ein edler französischer Noir. Ein elegant inszenierter Kriminalfilm, der fest in der Tradition des französischen Kriminalfilms steht und seine Vorbilder in den Filmen der sechziger und siebziger Jahre hat, in denen man niemals sicher sein konnte, welche Gerechtigkeit, falls überhaupt, am Ende siegt.

Das Sahnehäubchen ist die Musik von Pharoah Sanders.

mit Ludivine Sagnier, Kristin Scott Thomas, Patrick Mille, Guillaume Marquet, Gérald Laroche, Julien Rochefort, Olivier Rabourdin

auch bekannt als „Love Crime“ (DVD-Titel)

Wiederholung: Freitag, 12. Februar, 01.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

AlloCine über „Love Crime“

Rotten Tomatoes über „Love Crime“

Wikipedia über „Love Crime“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Wahl der Waffen“ (Le choix des armes, Frankreich 1981)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Love Crime“ (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Mein Nachruf auf Alain Corneau

Alain Corneau in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 13. September: Liebe und Intrigen

September 13, 2018

Zuerst ein Hinweis: Arte zeigt um 22. Uhr Christoph Hochhäuslers Polit-Thriller „Die Lügen der Sieger“ (Deutschland 2014), den ich für vollkommen misslungen halte. Daher kein Tipp, sondern

ServusTV, 20.15
Liebe und Intrigen (Crime d’amour, Frankreich 2010)
Regie: Alain Corneau
Drehbuch: Alain Corneau, Nathalie Carter
Christine (Kristin Scott Thomas) ist die Managerin der französischen Abteilung eines US-Konzerns, die kurz vor einer Beförderung in die USA steht und die ihre Untergebenen schamlos manipuliert. Auch die sie bewundernde Isabelle (Ludivine Sagnier), die irgendwann auch anerkannt werden möchte. Es beginnt ein tödlicher Zickenkrieg voller Wendungen und Überraschungen.
„Love Crime“ ist ein edler französischer Noir. Ein elegant inszenierter Kriminalfilm, der fest in der Tradition des französischen Kriminalfilms steht und seine Vorbilder in den Filmen der sechziger und siebziger Jahre hat, in denen man niemals sicher sein konnte, welche Gerechtigkeit, falls überhaupt, am Ende siegt.
Das Sahnehäubchen ist die Musik von Pharoah Sanders.
mit Ludivine Sagnier, Kristin Scott Thomas, Patrick Mille, Guillaume Marquet, Gérald Laroche, Julien Rochefort, Olivier Rabourdin
auch bekannt als „Love Crime“ (DVD-Titel)

Wiederholung: Freitag, 14. September, 00.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

AlloCine über „Love Crime“

Rotten Tomatoes über „Love Crime“

Wikipedia über „Love Crime“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Wahl der Waffen“ (Le choix des armes, Frankreich 1981)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Love Crime“ (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Mein Nachruf auf Alain Corneau

Alain Corneau in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 25. November: Liebe und Intrigen

November 25, 2015

BR, 00.00
Liebe und Intrigen (Crime d’amour, Frankreich 2010)
Regie: Alain Corneau
Drehbuch: Alain Corneau, Nathalie Carter
Christine (Kristin Scott Thomas) ist die Managerin der französischen Abteilung eines US-Konzerns, die kurz vor einer Beförderung in die USA steht und die ihre Untergebenen schamlos manipuliert. Auch die sie bewundernde Isabelle (Ludivine Sagnier), die irgendwann auch anerkannt werden möchte. Es beginnt ein tödlicher Zickenkrieg voller Wendungen und Überraschungen.
„Love Crime“ ist ein edler französischer Noir. Ein elegant inszenierter Kriminalfilm, der fest in der Tradition des französischen Kriminalfilms steht und seine Vorbilder in den Filmen der sechziger und siebziger Jahre hat, in denen man niemals sicher sein konnte, welche Gerechtigkeit, falls überhaupt, am Ende siegt.
Das Sahnehäubchen ist die Musik von Pharoah Sanders.
mit Ludivine Sagnier, Kristin Scott Thomas, Patrick Mille, Guillaume Marquet, Gérald Laroche, Julien Rochefort, Olivier Rabourdin
auch bekannt als „Love Crime“ (DVD-Titel)

Hinweise

AlloCine über „Love Crime“

Rotten Tomatoes über „Love Crime“

Wikipedia über „Love Crime“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Wahl der Waffen“ (Le choix des armes, Frankreich 1981)

Meine Besprechung von Alain Corneaus „Love Crime“ (Crime d’amour, Frankreich 2010)

Mein Nachruf auf Alain Corneau

 

Alain Corneau in der Kriminalakte