Als Vorbereitung für den neuen James-Bond-Film, der schon eifrig beworben wird
Vox, 20.15
James Bond: Casino Royale (Casino Royale, USA 2006)
Regie: Martin Campbell
Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade
LV: Ian Fleming: Casino Royale, 1953 (Casino Royale)
James Bond soll Le Chiffre, den Finanzier eines weltweiten Terrornetzwerkes, ausschalten.
Nach allgemeiner Einschätzung ist der einundzwanzigste James-Bond-Film (Offizielle Zählung) einer der fünf besten, vielleicht sogar – vor “Skyfall” – der beste Bond-Film. Niemand hatte mit dieser umfassenden Revitalisierung des Mythos James Bond für das neue Jahrhundert gerechnet.
Der erste Auftritt von Daniel Craig als Geheimagent ihrer Majestät ist ein spannender Thriller mit einem viel zu langen Ende. Denn nachdem Le Chiffre tot ist, ist der Film noch lange nicht zu Ende.
Das Drehbuch war für einen Edgar nominiert.
Mit Daniel Craig, Eva Green, Mads Mikkelsen, Jeffrey Wrigth, Judi Dench, Giancarlo Giannini
Tim Burton drehte immer wieder Kinderfilme, wie „Charlie in der Schokoladenfabrik“ und „Alice im Wunderland“. Finanziell gehören sie zu seinen erfolgreichsten Filmen. Er drehte auch immer wieder Kinderfilme, die nicht für Kinder waren, wie „Frankenweenie“. Für den Spielfilm erweiterte er seinen 1984 für Walt Disney Pictures hergestellten Kurzfilm zu einem Spielfilm. Damals hielt Disney seine Vision für zu gruselig für Kinder. Außerdem passte die SW-Liebeserklärung an alte SW-Horrorfilme nicht zum Image der Firma.
Seitdem veränderte sich einiges. Burton und Disney arbeiteten in den vergangenen Jahren erfolgreich zusammen. Ihr jüngstes gemeinsames Projekt ist der Realfilm „Dumbo“; ein Remake des gleichnamigen Trickfilm-Klassikers von 1941. Und dieser Film kann als Kinderfilm für Senioren beschrieben werden.
Erzählt wird die Geschichte von Dumbo. Der Elefant kommt 1919 in einem Zirkus zur Welt. Max Medici, Inhaber eines um sein Überleben kämpfenden Wanderzirkus, hat Dumbos schwangere Mutter gekauft, weil er sich von dem Elefantenbaby ein Riesengeschäft erhoffte. Mit seinen riesigen Schlappohren ist Dumbo allerdings eine Missgeburt, mit der man kein Geschäft machen kann.
Das ändert sich, als Medici erfährt, dass Dumbo fliegen kann.
„Dumbo“ ist eine weitere Realverfilmung eines Disney-Klassikers. Wobei man Realverfilmung vor allem in diesem Fall nicht allzu eng definieren sollte. Letztendlich sind nur die hochkarätige Besetzung – in Hauptrollen sind Colin Farrel, Danny DeVito, Michael Keaton und Eva Green dabei – und einige Sets real. Die Tiere wurden am Computer animiert. Gedreht wurde ausschließlich im Studio. Entsprechend künstlich sieht der Film aus. Jedes Bild sieht wie gemalt aus.
Schöne Bilder, Künstlichkeit und porentiefe Sauberkeit sind allerdings nicht das Problem von „Dumbo“. Es sind das langsame Erzähltempo und die schleppend entwickelte Geschichte, bei der immer unklar ist, wer das in erster Linie angesprochene Publikum ist und die keine klare Struktur zwischen Haupt- und Nebenplots findet. Stattdessen werden mehrere Geschichten parallel erzählt. Im Mittelpunkt steht dabei die Familie Farrier, die von Zirkusbesitzer Medici (Danny DeVito) angewiesen wird, sich um das Elefantenbaby zu kümmern.
Für einen Kinderfilm konzentriert sich der Film zu sehr auf Holt Farrier (Colin Farrell). Der Kriegsheimkehrer hat ein ganzes Bündel physischer und seelischer Probleme. Im Kampf in Europa verlor der Reitartist seinen linken Arm. Zur gleichen Zeit verstarb seine Frau. Der Witwer muss sich jetzt um ihre beiden Kinder kümmern und, als ob das alles noch nicht genug sei, verlor er seine Zirkusnummer und damit seine berufliche Existenz. Jetzt ist er im Zirkus Medici nur noch als Stallbursche im Elefantenkäfig zu gebrauchen. Immerhin trifft er in der zweiten Filmhälfte, die im Vergnügungspark des erzbösen Kapitalisten V. A. Vandevere (Michael Keaton) spielt, die Luftakrobatin Colette Marchant (Eva Green).
Für einen Erwachsenenfilm konzentriert „Dumbo“ sich sehr auf Holts Kinder Milly und Joe. Millie (Nico Parker) ist Holts naseweise, wissenschaftlich interessierte, superschlaue Tochter. Joe (Finley Hobbins) sein begeisterungsfähiger, aber artistisch hoffnungslos untalentierten Sohn. Beide wären in einem klassischen Kinderfilm die Protagonisten. In Tim Burtons neuem Film verschwinden sie immer wieder für lange Zeiträume aus der Filmgeschichte.
Diese plätschert, ohne den bekannten Tim-Burton-Humor, orientierungslos vor sich hin.
Sogar die im Hintergrund plätschernde Musik ist so austauschbar, dass ich erst im Abspann bemerkte, dass Burtons Hauskomponist Danny Elfmann sie geschrieben hat.
„Dumbo“ ist ein seltsamer Film. Ein Tim-Burton-Film ohne Tim Burton. Ein Kinderfilm, der sich nicht an Kinder richtet. Ein Realfilm, der fast ausschließlich am Computer entstand. Es ist kein wirklich schlechter Film, es ist eher ein belangloser Film, der als Zirkusfilm arm an Attraktionen ist.
Und Dumbo? Der schaut die meiste Zeit traurig in die Welt.
Dumbo (Dumbo, USA 2019)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Ehren Kruger
LV: Helen Aberson, Harold Pearl: Dumbo the Flying Elephant, 1939 (Roll-a-Book, von dem wahrscheinlich nur ein Prototyp hergestellt wurde)
mit Colin Farrell, Michael Keaton, Danny DeVito, Eva Green, Alan Arkin, Nico Parker, Finley Hobbins, Roshan Seth, Deobia Oparei, Joseph Gatt, Sharon Rooney, Lars Eidinger
Die Träumer (The Dreamers, Großbritannien/Italien/Frankreich 2002)
Regie: Bernardo Bertolucci
Drehbuch: Gilbert Adair
LV: Gilbert Adair: The holy innocents – A Romance, 1988 (später überarbeitet zu „The Dreamers“ und dann auf Deutsch als „Träumer“ erschienen)
Paris, Frühling 1968: Die Cinémathèque Francaise wird geschlossen. Drei Studenten, Matthew und die Zwillinge Isabelle und Theo, ziehen sich in die riesige Wohnung der Zwillinge zurück und spielen anfangs Filme nach. Später wird es immer mehr zu einem Spiel sexueller Obsessionen.
Bertoluccis Liebeserklärung an das Kino und sein bester Film seit langem. Adair meinte, so sein Agent in einem Gespräch, Bertolucci habe in dem Film das gesagt, was er in seinem Roman habe sagen wollen. Ein schöneres Kompliment hat wahrscheinlich noch kein Regisseur gehört.
Mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, Anna Chancellor, Robin Renucci, Jean-Pierre Kalfon, Jean-Pierre Léaud
Delphine (Emmanuelle Seigner) ist eine erfolgreiche Autorin, die von dem Rummel um ihr neues Buch, in dem sie ihre Beziehung zu ihrer Mutter schildert, zunehmend geschlaucht ist. Während einer Signierstunde und einem anschließenden Empfang trifft sie auf Elle (Eva Green). Sie ist ebenfalls Autorin. Ghostwriterin. Und sie sieht schon bei ihrer ersten Begegnung wie Glenn Close im Finale von „Eine verhängnisvolle Affäre“ aus. Elle ist die schon auf den ersten Blick leicht durchgeknallte Person, zu der man im realen Leben einen wohltuenden Abstand hält. Nicht so Delphine. Sie freut sich, in ihrem größten Fan endlich eine verständnisvolle Gesprächspartnerin gefunden zu haben. Elle versteht sie besser, als sie sich selbst versteht. Elle will ihr auch bei ihrem neuem Buch, das nach Elles Ansicht noch persönlicher und radikaler als ihr letztes Buch werden sollte, helfen und sie sei bereit einen beratenden Blick auf das Manuskript zu werfen.
Schnell wird Elle für Delphine zu der Freundin, die auch die Aufgaben einer persönlichen Sekretärin und Beraterin übernimmt. Delphine verlässt sich immer mehr auf Elle, während wir Zuschauer das für einen gewaltigen Fehler halten. Denn Elle wirkt immer, als spiele sie nur die gute Freundin, während sie einen ganz anderen Plan verfolgt.
Roman Polanskis neuer Film „Nach einer wahren Geschichte“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Delphine de Vigan. Als das Buch vor drei Jahren in Frankreich erschien, wurde heftig darüber diskutiert, wie autobiographisch de Vigans Geschichte ist. Denn es gibt frappierende Parallelen zwischen ihrem Leben und dem Romangeschehen. Und der Buchtitel heizte die Spekulationen an. Sie selbst sagt dazu: „Es ist ein Buch, das sich liest, wie ein Buch nach wahren Begebenheiten, ein Roman, der sich an wirkliche Begebenheiten anlehnt, aber in dem doch fast alles ausgedacht ist.“
Es geht, wie im Film, um die Beziehung zwischen einer Erfolgsautorin und ihrer Freundin, die von einer Vertrauten zur Fanatikerin wird. Als Leser soll man auch an die Romanverfilmungen „Weiblich, ledig, jung sucht…“, „Shining“ und „Misery“ denken.
Im Film denkt man mehr an die Filme von Claude Chabrol und seine kalten Bestandsaufnahme der Bourgeoisie. Auch wenn „Nach einer wahren Geschichte“ weniger ein Psychothriller und mehr eine langsam erzählte Studie über eine ausgewachsene Schreibblockade und den Schaffensprozess des Künstlers ist. Im Presseheft sagt Polanski: „Ich leide sehr, wenn ich schreibe. Ich weiß aus Erfahrung, dass es nichts Schrecklicheres gibt als eine leere Seite. Man fühlt sich dann schon besser, wenn man irgendetwas zu Papier gebracht hat.“
Sein Co-Drehbuchautor Olivier Assayas beschäftigte sich in seinen letzten beiden Spielfilmen „Die Wolken von Sils Maria“ und „Personal Shopper“ mit der Arbeit einer Künstlerin und der für seine Protagonistinnen verschwimmenden Grenze zwischen Realität und, wertfrei und sehr breit verstanden, Fantasie und Wahn.
Und Delphines Geschichte ist, wie öfter bei Polanski, vor allem in „Ekel“ und „Der Mieter“, die Geschichte einer Reise in den Wahnsinn. Denn Delphine wird immer abhängiger von Elle. Die Ghostwriterin bestimmt immer mehr über das Leben der Schriftstellerin, die sogar Elles Geschichte erzählen will.
Das funktioniert als langsam erzähltes Kammerspiel ganz gut. Auch wenn die Beschränkung auf zwei Personen arg reduziert ist und eine verzweifelt auf einen leeren Bildschirm (vulgo „das leere Blatt“) starrende Schriftstellerin doch eher ein Arthaus-Publikum anspricht, das von langen statischen Bildern auf bewegungslose Menschen angesprochen wird.
„Nach einer wahren Geschichte“ ist ein guter und, wenn man beginnt ihn zu analysieren, komplexer Film, der allerdings nie wirklich packt. Dafür ist die Geschichte etwas zu künstlich und Delphine verhält sich, für eine erfolgreiche Autorin, doch zu unvorsichtig und vertrauensselig.
Nach einer wahren Geschichte (D’après une histoire vraie, Frankreich 2017)
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Olivier Assayas, Roman Polanski
LV: Delphine de Vigan: D’après une histoire vraie, 2015 (Nach einer wahren Geschichte)
mit Emmanuelle Seigner, Eva Green, Vincent Perez, Josée Dayan, Camille Chamoux, Brigitte Roüan, Dominique Pinon
James Bond: Casino Royale (USA 2006, Regie: Martin Campbell)
Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade
LV: Ian Fleming: Casino Royale, 1953 (Casino Royale)
James Bond soll Le Chiffre, den Finanzier eines weltweiten Terrornetzwerkes, ausschalten.
Nach allgemeiner Einschätzung ist der einundzwanzigste James-Bond-Film (Offizielle Zählung) einer der fünf besten, vielleicht sogar – vor “Skyfall” – der beste Bond-Film. Niemand hatte mit dieser umfassenden Revitalisierung des Mythos James Bond für das neue Jahrhundert gerechnet.
Der erste Auftritt von Daniel Craig als Geheimagent ihrer Majestät ist ein spannender Thriller mit einem viel zu langen Ende. Denn nachdem Le Chiffre tot ist, ist der Film noch lange nicht zu Ende.
Noch mehr James Bond: Bei Cross Cult erschien jetzt als 25. James-Bond-Buch „Der Mann von Barbarossa“. Eine deutsche Erstveröffentlichung. John Gardner hält den Thriller für seinen besten James-Bond-Roman. Dieses Mal muss James Bond zusammen mit einem internationalen Agententeam eine bis dato unbekannte Terroristengruppe aufzuhalten. Sie fordert die Verurteilung eines angeblichen Nazi-Kriegsverbrechers. Aber ist das alles, was die Bösewichter wollen?
Sin City 2: A Dame to kill for (Frank Miller’s Sin City: A Dame to kill for, USA 2014)
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City: A Dame to kill for, 1993/1994 (Sin City: Eine Braut, für die man mordet)
Die Herren Miller und Rodriguez präsentieren weitere Geschichten aus Sin City. Mit vielen alten Bekannten, einigen neuen Gesichtern, viel Gewalt und Sex.
„Sin City 2: A Dame to kill for“ ist ein insgesamt überflüssiger und Jahre zu spät in die Kinos gekommener Nachschlag zu „Sin City“, der heute seine TV-Premiere erlebt.
mit Mickey Rourke, Jessica Alba, Josh Brolin, Joseph Gordon-Levitt, Rosario Dawson, Bruce Willis, Eva Green, Powers Boothe, Dennis Haysbert, Ray Liotta, Christopher Meloni, Jeremy Piven, Christopher Lloyd, Jamie King, Juno Temple, Stacy Keach, Marton Csokas, Jude Ciccolella, Jamie Chung, Julia Garner, Lady Gaga, Alexa Vega
Wiederholung: Samstag, 13. Mai, 03.55 Uhr (Taggenau!)
Wenn man durch Ransom Riggs‘ Debütroman „Die Insel der besonderen Kinder“ blättert und sich die vor Jahrzehnten entstandenen, von Riggs auf Flohmärkten gesammelten Bilder ansieht, glaubt man, Bilder aus einem Tim-Burton-Film vor sich zu haben – und Tim Burton verfilmte jetzt auch den Roman, der bis auf das Ende der Vorlage ziemlich genau folgt. Der dritte Akt fällt im Film wesentlich pompöser als im Roman aus.
Als Kind lauschte Jake fasziniert seinem Großvater Abraham und seinen abenteuerlichen Erzählungen von einer Insel mit besonderen Kindern und seinen Kämpfen gegen Monster lauschte. Aber das – schwebende Mädchen, ein unsichtbarer Junge, ein Junge, aus dessen Mund, wenn er ihn öffnet, Bienen fliegen – sind nur Gute-Nacht-Geschichten, die Großvater Abraham mit Vintage-Fotos illustrierte.
Als Jake ein Teenager ist, wird Abraham ermordet. Offiziell wurde er von einem Rudel Hunde getötet, aber Jake sah die Monster. Allerdings hat nur er die Monster gesehen. Kurz darauf erhält er eine mysteriöse Nachricht und er macht sich, begleitet von seinem Vater, einem Vogelbeobachter, auf den Weg nach Cairnholm Island, der walisischen Insel, auf der Abraham während des Zweiten Weltkriegs als Flüchtling einige Zeit in einem Kinderheim war. Und dort trifft Jake in einer Zeitschleife, die immer wieder einen Kriegstag wiederholt, all die Kinder, von denen Abraham ihm erzählte, und die Schulleiterin, Miss Peregrine, die sich – und das ist eine ihrer besonderen Fähigkeiten – in einen Wanderfalken (Falco Peregrinus) verwandeln kann. Eine andere Fähigkeit von ihr ist, dass sie eine Zeitschleife, die eine kleine Verbindung zur Außenwelt und Gegenwart hat, einrichten und so die Kinder vor Gefahren schützen kann.
Riggs‘ Roman, selbstverständlich der Beginn einer Trilogie, dessen letzter Band im November als „Die Bibliothek der besonderen Kinder“ bei Knaur erscheint, ist ein Fantasy-Roman für Jugendliche, geschrieben mit überschaubaren literarischen Ambitionen und einer überschaubaren Spannungskurve. Das und dass sich alles recht langsam entwickelt (so betritt Jacob erst auf Seiten 80 die Insel und erst auf Seite 172, nachdem er einige Seiten vorher von den besonderen Kindern geschnappt wurde, trifft er Headmistress Peregrine) ist in dem Roman nicht so nachteilig.
Aber in dem Film fällt dann auf, dass es ewig dauert, bis Jacob mit seinem Vater Florida verlässt und nach England fliegt. Dort trifft er zwar ziemlich schnell auf Miss Peregrine und ihre besonderen Kinder, aber weil ihre Charakterisierung niemals tiefer als ihre besondere Fähigkeit geht (Wie oft müssen wir den Unsichtbaren sehen? Wie oft muss Fiona Pflanzen wachsen lassen? Wie oft muss Emma schwerelos gen Himmel schweben, bis wir ihre Fähigkeit verstanden haben?), langweilt dieser Teil schnell. Es gibt einfach keinen Konflikt. Alles spielt sich in einer Bilderbuchidylle ab. Nie ist der typische bizarre und schwarze Humor von Burton spürbar. Nie gibt es einen irgendwie produktiven oder verstörenden Austausch zwischen der normalen Welt und den besonderen Kindern. Auch Jakob, der anfangs behauptet, keine besonderen Fähigkeiten zu haben, nimmt die Fähigkeiten der besonderen Kinder und ihrer Betreuerin als gottgegeben hin. Er staunt noch nicht einmal eine Zehntelsekunde, dass die Fotografien seines Großvaters keine Fälschungen waren.
Und beim großen Finale, wenn dann endlich die Bösewichter auftauchen, die sich vorher gut versteckten, scheint Tim Burton sein Storyboard an die CGI-Abteilung mit dem Kommentar „macht mal, wird schon passen“ abgegeben zu haben. Dabei waren gerade in früheren Tim-Burton-Filmen die liebevoll animierten oder mit Puppen in Stop-Motion-Technik nachgestellten Monsterszenen unvergessliche Höhepunkte.
Die namhaften Schauspieler bleiben durchgehend blass. Nur Samuel L. Jackson als Bösewicht Barron hat einen eindrucksvollen Auftritt. Allerdings erst im Finale. Bis dahin tritt er, abgesehen von einem kurzen Moment am Filmanfang, nicht auf.
Die Musik plätschert ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen vor sich hin. Sie ist auch nicht von Burton-Hauskomponist Danny Elfman, sondern von Michael Higham und Matthew Margeson.
Damit bleibt Tim Burton zwar der Vorlage treu, aber für diesen seelenlosen Film hätte man keinen Tim Burton gebraucht, der uns zuletzt mit „Frankenweenie“ in eine andere Welt entführte und in „Big Eyes“ sogar dem Fünfziger-Jahre-Amerika mild absurde Seiten abgewann.
„Die Insel der besonderen Kinder“ ist da nur Malen nach Zahlen. Daran ändert auch das so entstandene farbenprächtige Bild nichts.
Die Insel der besonderen Kinder(Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, USA 2016)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Jane Goldman
LV: Ransom Riggs: Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, 2011 (Die Insel der besonderen Kinder)
mit Eva Green, Asa Butterfield, Samuel L. Jackson, Judi Dench, Rupert Everett, Allison Janney, Chris O’Dowd, Terence Stamp, Ella Purnell, Finlay MacMillan, Lauren McCrostie, Hayden Keeler-Stone, Georgia Pemberton, Milo Parker, Raffiella Chapman, Pixie Davies, Joseph Odwell, Thomas Odwell, Cameron King, Louis Davison, Kim Dickens, O-Lan Jones
Die Träumer (Großbritannien/Italien/Frankreich 2002, Regie: Bernardo Bertolucci)
Drehbuch: Gilbert Adair
LV: Gilbert Adair: The holy innocents – A Romance, 1988 (später überarbeitet zu „The Dreamers“ und dann auf Deutsch als „Träumer“ erschienen)
Paris, Frühling 1968: Die Cinémathèque Francaise wird geschlossen. Drei Studenten, Matthew und die Zwillinge Isabelle und Theo, ziehen sich in die riesige Wohnung der Zwillinge zurück und spielen anfangs Filme nach. Später wird es immer mehr zu einem Spiel sexueller Obsessionen.
Bertoluccis Liebeserklärung an das Kino und sein bester Film seit langem. Adair meinte, so sein Agent in einem Gespräch, Bertolucci habe in dem Film das gesagt, was er in seinem Roman habe sagen wollen. Ein schöneres Kompliment hat wahrscheinlich noch kein Regisseur gehört.
Mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, Anna Chancellor, Robin Renucci, Jean-Pierre Kalfon, Jean-Pierre Léaud
Die Träumer (Großbritannien/Italien/Frankreich 2002, Regie: Bernardo Bertolucci)
Drehbuch: Gilbert Adair
LV: Gilbert Adair: The holy innocents – A Romance, 1988 (später überarbeitet zu „The Dreamers“ und dann auf Deutsch als „Träumer“ erschienen)
Paris, Frühling 1968: Die Cinémathèque Francaise wird geschlossen. Drei Studenten, Matthew und die Zwillinge Isabelle und Theo, ziehen sich in die riesige Wohnung der Zwillinge zurück und spielen anfangs Filme nach. Später wird es immer mehr zu einem Spiel sexueller Obsessionen.
Bertoluccis Liebeserklärung an das Kino und sein bester Film seit langem. Adair meinte, so sein Agent in einem Gespräch, Bertolucci habe in dem Film das gesagt, was er in seinem Roman habe sagen wollen. Ein schöneres Kompliment hat wahrscheinlich noch kein Regisseur gehört.
Mit Michael Pitt, Eva Green, Louis Garrel, Anna Chancellor, Robin Renucci, Jean-Pierre Kalfon, Jean-Pierre Léaud
In den ersten Minuten von „The Salvation – Spur der Vergeltung“ gibt es einige Irritationen. Jedenfalls wenn man einen handelsüblichen US-Western erwartet, wo die Helden keine Vergangenheit und vor allem keine Einwanderervergangenheit haben. Denn Peter und Jon sind Auswanderer aus Dänemark, die 1864 ihre Heimat verließen, um in den USA ihr Glück zu suchen. In der Nähe von Black Creek, einer kleinen Gemeinde irgendwo im Nirgendwo, bauten die beiden Kriegsveteranen sich eine kärgliche Existenz als Farmer auf. Sieben Jahre später erwartet sie am Bahnhof Jons Frau Marie und seinen zehnjährigen Sohn Kresten.
Die zweite Irritation ist, dass Jon und Peter von Mads Mikkelsen und Mikael Persbrandt gespielt werden, die in einem US-Western nicht die Hauptrolle bekommen hätten. Die hätte Jeffrey Dean Morgan, der Bösewicht des Films, bekommen.
Allerdings gab es in den Sechzigern auch den Italo-Western, in dem Europäer sich im Wilden Westen austobten. Gedreht wurde in Spanien und Italien. Auch „The Salvation“ wurde nicht in den USA, sondern in Südafrika gedreht. Aber das stört höchstens die Feingeister, die glauben, dass ein Film unbedingt am Handlungsort entstehen muss. Außerdem spielte der Western immer auch an einem mythologischen Ort, der mal mehr, aber oft weniger mit den wirklichen Wilden Westen zu tun hatte.
Kristian Levrings Film ist deutlich von den bekannten US-Western-Klassikern, wie „Stagecoach – Höllenfahrt nach Santa Fé“, „High Noon“ und „Der schwarze Falke“, John Ford, Howard Hawks, Sergio Leone, Sergio Corbucci, Clint Eastwood und dem Italo-Western inspiriert. Vor allem die häufige Verwendung religiöser Symbole und den visuellen Stil kennen wir von den Italienern. Am Ende wird, weil die Filmgeschichte andere Schwerpunkte legt, unpassend das Ende von „Gangs of New York“ zitiert.
Nach der etwas steifen Begrüßung steigt der friedliebende Jon am Bahnhof mit Frau und Kind in eine Postkutsche. Ihre Begleiter sind zwei ungewaschen, betrunkene Wüstlinge, die sich schnell an Frau und Kind vergreifen. Jon werfen sie aus der Kutsche. Es gelingt ihm trotzdem die in der Nacht verschwindende Kutsche zu verfolgen und die beiden Bösewichter zu töten.
Nachdem er Marie und Kresten beerdigt hat, erfährt er im Dorf, dass einer der beiden Toten der gerade aus der Haft entlassene Bruder von Delarue (Jeffrey Dean Morgan) war und der den Tod seines nichtsnutzigen Bruders unbedingt rächen will. Um seine Position zu verdeutlichen, erschießt er eine harmlose alte Frau. Delarue ist wirklich ein Banditenanführer, wie er im Buch steht und der für eine große Gesellschaft billig das Land, auf dem Öl vermutet wird, besorgen soll. Wie er das tut, ist seinen Auftraggebern herzlich egal.
Obwohl Westernfans die Geschichte von „The Salvation“ schon dutzendfach gesehen haben, macht der Film, trotz der zu digital brillanten Bilder (jedenfalls für das geübte Western-Auge), dank der vielen Cinemascope-Landschaftsaufnahmen, auf der großen Leindwand Spaß.
Außerdem haben die Dänen jetzt bewiesen, dass sie Western können.
BR, 23.10 Perfect Sense (Deutschland/Großbritannien/Schweden/Dänemark/Irland 2011, Regie: David Mackenzie)
Drehbuch: Kim Fupz Aakeson
Während eine weltweite Seuche die Menschen ihrer Sinneswahrnehmungen beraubt, lernen sich in Glasgow ein Gourmet-Koch und eine Epidemiologin kennen, die versuchen, mit der Krankheit und ihren Gefühlen füreinander umzugehen.
Vor dem zwiespältig aufgenommenen „Perfect Sense“ inszeniert David Mackenzie „Young Adam“ und „Hallam Foe“.
„Die souveräne Inszenierung und die beiden Hauptdarsteller halten die stilvoll überkonstruierte Parabel im Lot.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Ewan McGregor, Eva Green, Ewen Bremner, Connie Nielsen, Stephen Dillane, Denis Lawson Hinweise Rotten Tomatoes über „Perfect Sense“
Wikipedia über „Perfect Sense“ (deutsch, englisch)
Dass der zweite „Sin City“-Film nicht mehr den Überraschungseffekt des ersten „Sin City“-Films hat, dürfte niemand überraschen. Denn als das Gemeinschaftswerk von Regisseur Robert Rodriguez und Comicautor und Zeichner Frank Miller, dessen Hollywood-Erfahrungen bis dahin eher ernüchternd waren und Rodriguez ihn mit dem Versprechen der absoluten Werktreue überzeugte, in die Kinos kam, war das im Kino absolut neu. Sie übertrugen Frank Millers formal sehr experimentellen in Schwarz und Weiß gehaltene „Sin City“-Comics, die sich lustvoll und gelungen durch die bekannten Noir- und Hardboiled-Klischees pflügten, Eins-zu-Eins auf die große Leinwand. Auch der Film war Schwarz-Weiß, mit wenigen Farbtupfern. Die Bilder wurden immer wieder zu abstrakten und stilisierten Montagen, teils auch zu Schattenrissen. Und weil die Schauspieler, eine beeindruckende Schar bekannter Gesichter, meistens vor einem Green Screen agierten, konnten später Stadtlandschaften und Räume hinzugefügt werden, die zwischen hyperreal und abstrakt schwankten. Und die Kamera musste sich wirklich nicht um die normalen Begrenzungen kümmern. In der von Frank Miller und Robert Rodriguez gedrehten Kinofassung verbanden sie in „Pulp Fiction“-Manier mehrere „Sin City“-Geschichten zu einem Film, der bei der Kritik, dem Publikum und den Comicfans gut ankam. Ein Klassiker, ein Kultfilm und eine der wirklich bahnbrechenden Comicverfilmungen.
Seitdem wurde über einen zweiten „Sin City“-Film gesprochen. Genug Geschichten waren vorhanden. Bei uns sind alle von Frank Miller geschriebenen „Sin City“-Geschichten bei Cross-Cult in sieben Büchern veröffentlicht worden. Die Namensliste der jetzt beim zweiten „Sin City“-Film beteiligten Schauspieler ist, wieder einmal, beeindruckend. Mickey Rourke, Jessica Alba, Josh Brolin, Joseph Gordon-Levitt, Rosario Dawson, Bruce Willis, Eva Green, Powers Boothe, Dennis Haysbert, Ray Liotta, Christopher Meloni, Jeremy Piven, Christopher Lloyd, Jamie King, Juno Temple, Stacy Keach, Marton Csokas, Jude Ciccolella, Jamie Chung, Julia Garner, Lady Gaga und Alexa Vega sind dabei. Das liest sich nach einem gelungen Mix aus aus dem ersten Film bekannten Gesichtern und neuen Charakteren. Die ersten Bilder aus dem Film hätte man auch als Promo-Bilder für den ersten „Sin City“-Film veröffentlichen können. Und dass Frank Millers Ruf in den vergangenen Jahren arg gelitten hat – geschenkt. Immerhin sollten ja ältere Werke von ihm verfilmt werden und Robert Rodriguez war ja auch dabei.
Entsprechend hoch waren die Erwartungen, die ziemlich umfassend enttäuscht werden. Unter anderem weil „Sin City 2: A Dame to kill for“ auf den ersten Blick wie „Sin City“ aussieht. Wieder SW, wieder mit einer Armada bekannter Namen, wieder wurde vor dem Green Screen gedreht.
Wobei das schon ein Problem des Films ist. Denn jetzt wurde nur noch vor dem Green Screen gedreht. Die Schauspieler hatten, außer Minimal-Requisiten wie einem Stuhl und einem Tisch, überhaupt keine Requisiten mehr. Im Endeffekt spielten sie in einer leeren Halle. Oft entstanden ihre gemeinsamen Szenen auch an verschiedenen Tagen und wurden dann im Schneideraum zusammengefügt. So gelungen das auf technischer Ebene ist, so leblos wirkt dann auch der gesamte Film, der fast ausschließlich am Computer entstand.
Das zweite Problem ist das nervige 3D. Denn, wie in Millers Comics, wird viel mit irrationalen Noir-Perspektiven gespielt, die in 3D noch extremer ausfallen. Dazu kommt der Regen (es regnet immer in Sin City) und das hohe Schnitttempo, das, in Verbindung mit 3D, eher für Verwirrung sorgt.
Vor allem weil Rodriguez und Miller wie kleine Kinder möglichst viel, gerne auch gleichzeitig ausprobieren wollen, wozu auch Spielereien mit Farben gehören. Das erinnert dann eher an einen Jahrmarktbesuch, auf dem einem nacheinander, sehr beliebig und marktschreierisch die verschiedenen Attraktionen angeboten werden.
Wieviel gelungener war dagegen Tim Burtons ebenfalls in SW gedrehter Stop-Motion-Film „Frankenweenie“. Er setzte 3D sehr überlegt ein und die Charaktere wurden auch alle lebendig. Im Gegensatz zu den „Sin City“-Pappkameraden, die alle fest in ihren Klischees stecken bleiben.
Dazu kam die fatale Entscheidung, die Geschichten hintereinander zu erzählen. Dabei nimmt die titelgebende Hauptgeschichte „A Dame to kill for“ (die der grandiosen Comicvorlage ziemlich genau folgt) die meiste Filmzeit in Anspruch. Vor dieser Geschichte werden mehrere „Sin City“-Charaktere knapp eingeführt und wir erleben „Just another Saturday Night“ mir Marv (Mickey Rourke), die mit einigen Leichen endet. Nach der tödlichen Dame gibt es noch die deutlich kürzeren Geschichten „The long, bad Night“ (über einen Spieler, der sich den falschen Gegner aussucht) und „Nancy’s last Dance“ (über Nancys Rache an dem Verantwortlichem für Hartigans Tod). Beide Stories schrieb Frank Miller extra für den Film. Formal zeigen uns Rodriguez und Miller daher, in dieser Reihenfolge, eine Kurzgeschichte, einen Roman, zwei Kurzgeschichten bzw. Subplot, Hauptplot, Subplot, Subplot. Emotional ist der Film allerdings mit dem Ende der „A Dame to kill for“-Geschichte zu Ende. Danach gibt es noch zwei Nachschläge, die man eher gelangweilt verfolgt, weil man sich für keinen der Charaktere interessiert. Auch weil man sich in dem Moment schon daran gewöhnt hat, dass jeder Charakter, dem auch nur etwas Individualität gestattet wird, eine sehr überschaubare Restlebenszeit hat.
Die Hauptgeschichte „A Dame to kill for“ ist dabei als typische Noir-Geschichte gar nicht so schlecht. Dwight McCarthy (Josh Brolin) arbeitet als Privatdetektiv und er hat ein Problem mit seinem Temperament. Da meldet sich seine frühere Freundin Ava Lord (Eva Green), die ihn für den reichsten Mann der Stadt verlassen hat, wieder bei ihm. Die Femme Fatale benutzt Männer wie Spüllappen, weshalb Dwight auch nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Aber er verfällt ihr wieder. Er glaubt ihr, dass sie von ihrem Mann Damien gefangen gehalten will. Als er sie befreien will, endet die Aktion mit Damiens Tod. Er selbst kann, angeschossen von Ava, schwer verletzt entkommen. Der Polizei erzählt Ava eine Lügengeschichte, die ihn zum Mörder und Psychopathen macht. Während Dwight seine Wunden leckt, becirct Ava den grundehrlichen ermittelnden Polizisten Mort (Christopher Meloni). Er soll Dwight umbringen.
„Sin City 2: A Dame to kill for“ ist ein ziemlich überflüssiger Nachschlag zu „Sin City“, der dem Original nichts Neues hinzufügt und mindestens acht Jahre zu spät kommt. Jedenfalls erscheint die Noir-Atmosphäre hier nur noch als ein liebloses, aus der Zeit gefallenes und unentschlossenes Abspulen der bekannten Klischees mit viel Sex und Gewalt. Beides eher lustlos, aber exzessiv präsentiert.
Sin City 2: A Dame to kill for(Frank Miller’s Sin City: A Dame to kill for, USA 2014)
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City: A Dame to kill for, 1993/1994 (Sin City: Eine Braut, für die man mordet)
mit Mickey Rourke, Jessica Alba, Josh Brolin, Joseph Gordon-Levitt, Rosario Dawson, Bruce Willis, Eva Green, Powers Boothe, Dennis Haysbert, Ray Liotta, Christopher Meloni, Jeremy Piven, Christopher Lloyd, Jamie King, Juno Temple, Stacy Keach, Marton Csokas, Jude Ciccolella, Jamie Chung, Julia Garner, Lady Gaga, Alexa Vega
Länge: 102 Minuten
FSK: ab 18 Jahre
– Die Vorlage
Zum Filmstart veröffentlichte Cross-Cult die mit dem Eisner-Award ausgezeichnete Hauptgeschichte des Films in einer günstigen Ausgabe, die ein guter Einstieg in Frank Millers „Sin City“-Kosmos ist.
James Bond: Casino Royale (USA 2006, R.: Martin Campbell)
Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade
LV: Ian Fleming: Casino Royale, 1953 (Casino Royale)
James Bond soll Le Chiffre, den Finanzier eines weltweiten Terrornetzwerkes, ausschalten.
Nach allgemeiner Einschätzung ist der einundzwanzigste James-Bond-Film (Offizielle Zählung) einer der fünf besten, vielleicht sogar – vor “Skyfall” – der beste Bond-Film. Niemand hatte mit dieser umfassenden Revitalisierung des Mythos James Bond für das neue Jahrhundert gerechnet.
Der erste Auftritt von Daniel Craig als Geheimagent ihrer Majestät ist ein spannender Thriller mit einem viel zu langen Ende. Denn nachdem Le Chiffre tot ist, ist der Film noch lange nicht zu Ende.
Das Drehbuch war für einen Edgar nominiert.
Mit Daniel Craig, Eva Green, Mads Mikkelsen, Jeffrey Wrigth, Judi Dench, Giancarlo Giannini
James Bond: Casino Royale (USA 2006, R.: Martin Campbell)
Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade
LV: Ian Fleming: Casino Royale, 1953 (Casino Royale)
James Bond soll Le Chiffre, den Finanzier eines weltweiten Terrornetzwerkes, ausschalten.
Nach allgemeiner Einschätzung ist der einundzwanzigste James-Bond-Film (Offizielle Zählung) einer der fünf besten, vielleicht sogar – vor „Skyfall“ – der beste Bond-Film. Niemand hatte mit dieser umfassenden Revitalisierung des Mythos James Bond für das neue Jahrhundert gerechnet.
Der erste Auftritt von Daniel Craig als Geheimagent ihrer Majestät ist ein spannender Thriller mit einem viel zu langen Ende. Denn nachdem Le Chiffre tot ist, ist der Film noch lange nicht zu Ende.
Das Drehbuch war für einen Edgar nominiert.
Mit Daniel Craig, Eva Green, Mads Mikkelsen, Jeffrey Wrigth, Judi Dench, Giancarlo Giannini