Die Dolmetscherin (The Interpreter, Großbritannien/Frankreich/USA 2005)
Regie: Sydney Pollack
Drehbuch: Charles Randolph, Scott Frank, Steven Zaillian (nach einer Geschichte von Martin Stellman und Brian Ward)
UN-Dolmetscherin Silvia Broome behauptet, dass sie ein Gespräch belauschte, in dem im Landesdialekt über ein Mordkomplott gegen den verhassten Diktator ihres Heimatlandes gesprochen wurde. Er soll in New York ermordet werden. Agent Tobin Keller soll die wichtige Zeugin beschützen. Gleichzeitig fragt er sich, ob die schöne Frau mit rätselhafter Vergangenheit, die Wahrheit sagt.
Der spannende Polit-Thriller ist der letzte Spielfilm von Sydney Pollack. Davor inszenierte er unter anderem “Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß” (They shoot horses, don’t they?), “Jeremiah Johnson”, “Yakuza” (The Yakuza), “Die drei Tage des Condors” (Three days of the Condor), “Tootsie”, “Jenseits von Afrika” (Out of Africa) und “Die Firma” (The Firm).
mit Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Jesper Christensen, Yvan Attal
Am 13. und 14. Januar 1972 gab Aretha Franklin in der Missionary Baptist Church in Watts, Los Angeles, zwei Konzerte, die aufgezeichnet wurden. Die aus den an den Abenden gesungenen Liedern zusammengestellte Doppel-LP „Amazing Grace“ wurde kurz danach veröffentlicht und sie verkaufte sich wie geschnitten Brot. Bis heute ist sie das meistverkaufte Live-Gospelalbum aller Zeiten und Aretha Franklins erfolgreichstes Album. Der ebenfalls geplante Film verschwand dagegen in den Archiven.
Spielfilmregisseur Sydney Pollack, der als Fan von Aretha Franklin unbedingt den Film machen wollte und der keine Erfahrung mit Dokumentar- und Konzertfilmen hatte, hatte Bild und Ton unabhängig voneinander aufgenommen. Weil es keine Markierungen gab, die Bild und Ton eindeutig zuordneten, war es nachträglich fast unmöglich die einzelnen Bilder bestimmten Tönen zuzuordnen. 2007 wurde, auf Pollacks Drängen, ein neuer Versuch unternommen, aus dem Material eine Film herzustellen. Der mit Pollack befreundete Produzent Alan Elliott übernahm die Verantwortung. Pollack starb am 26. Mai 2008. Mit neuen digitalen Techniken gelang die Synchronisation von Bild und Ton. 2011 sollte der Film öffentlich aufgeführt werden.
Aber in dem Moment und den folgenden Jahren verweigerte Aretha Franklin aus nie restlos geklärten Gründen diese Veröffentlichung. Franklin starb am 16. August 2018. Ihre Familie stimmte jetzt einer Veröffentlichung des Konzertfilms zu.
Und das Warten hat sich, auch wenn man die Musik bereits kennt, gelohnt.
Denn „Aretha Franklin: Amazing Grace“ ist eine Zeitkapsel, die einen Blick in eine Zeit eröffnet, als Zuschauer und Konzertbesucher noch einen ganz anderen Umgang mit Kameras hatten. Und ein richtiger Konzertfilm ist er auch nicht. Es handelt sich um eine Mischung aus öffentlichen Proben und den Aufnahmen für eine LP vor Live-Publikum. Die Konzertbühne steht mitten im Kirchensaal und die Kirche sieht wie eine Lagerhalle aus, in die einige Bänke gestellt wurden. Ein Konzertbeleuchtung gibt es nicht. Dafür ist der gesamte Saal hell erleuchtet. Die wenigen Reihen der Kirche sind sogar erstaunlich spärlich besetzt. Und während des Konzert bricht Aretha Franklin immer wieder mitten im Lied ab, um danach noch einmal zu beginnen. Oder sie bespricht mit ihren Musikern, wie das nächste Lied gespielt werden soll.
Vor dem Konzert erklärt Reverend James Cleveland in seiner Kirche, dass die Konzerte aufgezeichnet würden, das Publikum trotzdem wie bei einem normalen Gospelgottesdienst mitsingen und -klatschen solle und sich dabei nicht von den Kameras stören lassen solle. Das funktioniert nur teilweise. Immer wieder blicken die Zuschauer irritiert in die Kameras und überlegen, wie sehr sie sich von der Musik mitreisen lassen sollen. Dass irgendwann Mick Jagger und Charlie Watts am Eingang stehen und ruhig zuhören, bemerken sie nicht.
Währenddessen sind Pollack und die Kameramänner, denen er mit seinen Händen Anweisungen gibt, immer wieder deutlich sichtbar im Bild. Teilweise laufen sie auch durch das Bild. Solche Bilder sind heute auch bei Konzertmitschnitten fast undenkbar.
Aretha Franklin (vocal, piano), ihre Band (Cornell Dupree [guitar], C.L. Franklin [vocals], Kenneth ‚Ken‘ Lupper [organ], Pancho Morales [congas, percussion], Bernard Purdie [drums], Chuck Rainey [bass]), Reverend James Cleveland (piano), der Southern California Community Choir (unter der Leitung von Alexander Hamilton) und einige Überraschungsgäste singen sattsam bekannte Gospelsongs wie „What a Friend we have in Jesus“, „How I got over“, „You’ve got a Friend“, „Mary don’t you weep“, „My sweet Lord“ und, selbstverständlich, „Amazing Grace“. Dabei sind nicht alle Lieder auf der Doppel-LP (inzwischen CD) und dem Film identisch. Außerdem unterscheidet sich die Abfolge der Lieder im Film von der Reihenfolge auf der Doppel-LP. Aber weil die Abende öffentliche Aufnahmen vor einem Live-Publikum waren, stört das nicht. Auch dass Aretha Franklins Garderobe manchmal innerhalb eines Liedes wechselt, stört nicht. Die Musik trägt mühelos darüber hinweg. Es sind Details, die die Authentizität des Gezeigten steigern und einen Blick in eine andere Zeit ermöglichen.
Aretha Franklin: Amazing Grace (Amazing Grace, USA 2018)
Regie: Alan Elliottt, Sydney Pollack
Drehbuch: Alan Elliott, Sydney Pollack
mit Aretha Franklin, James Cleveland, C. L. Franklin, Mick Jagger, Alexander Hamilton, Southern California Community Choir, Cornell Dupree, Kenneth Lupper, Pancho Morales, Bernard Purdie, Chuck Rainey, Clara Ward, Sydney Pollack, Charlie Watts
LV: Vardis Fisher: Mountain Man (1965), Raymond W. Thorp, Robert Bunker: Crow Killer: The Saga of Liver-Eating Johnson (1958, 1969)
Um 1850 zieht Exsoldat Jeremiah Johnson sich aus der Zivilisation in die Berge zurück. Doch auch dort findet er nicht seinen Seelenfrieden.
„Pollack setzt in seinem Film auf ruhige, meditative Bilder und arbeitet mit langsamen Panoramaschwenks und Überblendungen. Im Mittelpunkt steht die Schilderung der einsamen Bergwelt von Utah, deren überwältigende Schönheit zugleich auch als bedrohlich und lebensfeindlich gezeigt wird. Es ist eine archaische Welt des Auge-um-Auge, in die Jeremiah geht. Die Winter scheinen in diesen Bergen nie zu vergehen, und diese ewigen Winter betonen die selbstgewählte Isoliertheit der Protagonisten.“ (Peter Ruckriegel, in Bernd Kiefer/Norbert Grob [Hrsg.]: Filmgenres Western)
Anschließend, um 22.05 Uhr, zeigt Arte die neue, einstündige Doku „Robert Redford – The Golden Look“, die bislang unveröffentlichtes Material enthält.
Die drei Tage des Condor (Three Day of the Condor, USA 1975)
Regie: Sydney Pollack
Drehbuch: Lorenzo Semple jr., David Rayfield
LV: James Grady: Six days of the Condor, 1974 (Die 6 Tage des Condor)
Joe Turner ist ein Büromensch und Angestellter der CIA. Als er nach einem Einkauf in das Büro zurückkommt sind seine Kollegen tot und er wird gejagt. Von den eigenen Leuten, wie Turner schnell herausfindet. Turner kämpft um sein Leben.
Der spannende Thriller entstand unmittelbar nach der Watergate-Affäre und fing – wie einige andere fast zeitgleich entstandene Filme – die damalige Atmosphäre von Mißtrauen und Paranoia gut ein.
Das Drehbuch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Robert Redford, Faye Dunaway, Cliff Robertson, Max von Sydow, John Houseman
Wiederholung: Freitag, 31. Mai, 04.05 Uhr (Taggenau!)
Drehbuch: Paul Schrader, Robert Towne (nach einer Geschichte von Leonard Schrader)
Buch zum Film: Leonard Schrader: The Yakuza, 1974 (Yakuza, Der Yakuza)
Privatdetektiv Harry Kilmer soll die von Yakuzas entführte Tochter eines alten Freundes befreien. Er fliegt nach Japan. Mit einem Ex-Yakuza, der in seiner Schuld steht, sucht er die Entführer. Gemeinsam geraten sie in eine blutige Auseinandersetzung.
Ein sträflich unterschätzter, weil kaum bekannter Thriller, der damals an der Kinokasse ein komerzieller Reinfall war. Die DVD wurde erst 2007 veröffentlicht und im Fernsehen läuft der Noir nur alle Jubeljahre.
„Ein vorzüglich besetzter, komplexer und suggestiver Film von außerordentlicher Bildkraft.“ (Lexikon des internationalen Films)
Leonard Schrader (Mishima, Der Kuss der Spinnenfrau) hatte die Idee für die Geschichte. Sein Bruder Paul Schrader (Taxi Driver) und Robert Towne (Chinatown) schrieben das Drehbuch. Leonard Schrader schrieb anschließend das Buch zum Film, das mehr als ein in Prosa umgeschriebenes Drehbuch ist.
„Schon Pollacks Film zeigt, wie sehr der yakuza-Code die Handlung der Protagonisten bestimmt. In Schraders Roman werden darüber hinaus die Hintergründe aufgefächert. Schrader bietet eine Sicht von innen: Er zeigt die äußeren Zwänge wie die moralische Größe, die dem rituellen Verhalten entspringt; er nimmt den Mythos als gegebene Tatsache – und lässt so sein Action-Abenteuer zugleich zu einem Abenteuer werden, das von unseren Auffassungen von der Welt und vom Leben allgemein handelt.“ (Norbert Grob: Nachwort, in „Der Yakuza“)
Mit Robert Mitchum, Ken Takakura, Brian Keith, Herb Edelman, Richard Jordan, Kishi Keiko, Okada Eiji, James Shigeta
Die drei Tage des Condor (Three Day of the Condor, USA 1975)
Regie: Sydney Pollack
Drehbuch: Lorenzo Semple jr., David Rayfield
LV: James Grady: Six days of the Condor, 1974 (Die 6 Tage des Condor)
Joe Turner ist ein Büromensch und Angestellter der CIA. Als er nach einem Einkauf in das Büro zurückkommt sind seine Kollegen tot und er wird gejagt. Von den eigenen Leuten, wie Turner schnell herausfindet. Turner kämpft um sein Leben.
Der spannende Thriller entstand unmittelbar nach der Watergate-Affäre und fing – wie einige andere fast zeitgleich entstandene Filme – die damalige Atmosphäre von Mißtrauen und Paranoia gut ein.
Das Drehbuch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Robert Redford, Faye Dunaway, Cliff Robertson, Max von Sydow, John Houseman
Der Condor ist zurück in „Die letzten Tage des Condor“ und, nachdem er in seinem Wohnzimmer einen ermordeten Geheimagenten entdeckt, ist er wieder auf der Flucht.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Klaus Maria Brandauer! (Der war am 22. Juni. Aber da lief kein Brandauer-Film im TV.)
RTL II, 20.15
Jenseits von Afrika (Out of Africa, USA 1983)
Regie: Sydney Pollack
Drehbuch: Kurt Luedtke
LV: Isak Denisen (aka Karen Blixen): Out of Afrika; Shadows on Grass; Letters from Africa; Judith Thurman: Isak Denisen – The Life of a Storyteller; Errol Trzebinski: Silence will speak
Mit sieben Oscars (u. a. Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch), an der Kinokasse enorm erfolgreiche, vor Ort gedrehte Edelschmonzette über Karen Blixen, die zwischen 1913 und 1931 in Kenia lebte, mit dem ehebrechendem, geschäftsunfähigen Bror von Blixen-Fineckel verheiratet war, deshalb dessen Kaffeeplantage managte und in den Großwildjäger Denys Finch Hatton verliebt war.
mit Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer, Michael Kitchen, Malick Bowens
Drehbuch: David Rabe, Robert Towne, David Rayfield
LV: John Grisham: The firm, 1991 (Die Firma)
Unmittelbar nach seinem Abschluss in Harvard erhält Mitch McDeere ein Jobangebot einer renommierten Kanzlei. Er nimmt an und erfährt, dass sie für die Mafia arbeitet. Das allein wäre schon schlimm genug. Aber McDeere will der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen und gerät zwischen alle Fronten.
Die erste Grisham-Verfilmung ist – wie die folgenden – überlanges Hollywood-Starkino. Bis 1998 liefen noch sechs weitere Grisham-Verfilmungen in unseren Kinos. 2003 gab es mit „Das Urteil – Jeder ist käuflich“ (ebenfalls mit Gene Hackman) einen Nachklapp. Seitdem gab es im Kino keine weiteren Grisham-Justizthriller mehr, während Grisham selbst emsig und erfolgreich weitere Justizthriller schrieb.
„Die Firma“ ist Grishams zweiter Roman und es war für ihn der Durchbruch, der es ihm ermöglichte, seine Anwaltskarriere zugunsten einer Schriftstellerkarriere zu beenden.
„Wer das Buch unter anderem wegen der kompetenten Darstellung von Interna amerikanischer Rechtsanwaltskollektive und der Interaktion von Wirtschaft und organisiertem Verbrechen schätzte, wird die vorliegende Verfilmung ärgerlich finden.“ (Fischer Film Almanach 1994)
Mit Tom Cruise, Gene Hackman, Jeanne Tripplehorn, Ed Harris, Holly Hunter, Hal Holbrook, Wilford Brimley, David Strathairn, Gary Busey
Einerseits hat „Forderung“, der neue, gerade auf Deutsch erschienene Thriller des bekennenden Demokraten John Grisham nichts mit Donald Trump zu tun.
Andererseits erinnert die Prämisse an die höchst unseriöse Trump University. Auch wenn Grishams Inspiration für seinen Roman Paul Campos‘ „The Atlantic“-Reportage „The Law-School Scam“.
In dem Roman bemerken die Studenten Zola, Todd und Mark kurz vor ihrem Juraexamen, dass sie betrogen wurden. Die teure Ausbildung auf der von ihnen besuchten privaten Hochschule war bodenlos schlecht. Sie werden niemals die Prüfungen bestehen. Ihre Studiengebühren müssen sie allerdings bezahlen. Also beschließen die Drei, die Verantwortlichen für den Betrug zur Rechenschaft zu ziehen – und wir erleben einen Fall von poetischer Gerechtigkeit.
–
John Grisham: Forderung
(übersetzt von Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter und Imke Walsh-Araya)
Die drei Tage des Condor (USA 1975, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Lorenzo Semple jr., David Rayfield
LV: James Grady: Six days of the Condor, 1974 (Die 6 Tage des Condor)
Joe Turner ist ein Büromensch und Angestellter der CIA. Als er nach einem Einkauf in das Büro zurückkommt sind seine Kollegen tot und er wird gejagt. Von den eigenen Leuten, wie Turner schnell herausfindet. Turner kämpft um sein Leben.
Der spannende Thriller entstand unmittelbar nach der Watergate-Affäre und fing – wie einige andere fast zeitgleich entstandene Filme – die damalige Atmosphäre von Mißtrauen und Paranoia gut ein.
Das Drehbuch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Robert Redford, Faye Dunaway, Cliff Robertson, Max von Sydow, John Houseman
Der Condor ist zurück in „Die letzten Tage des Condor“ und, nachdem er in seinem Wohnzimmer einen ermordeten Geheimagenten entdeckt, ist er wieder auf der Flucht.
Die drei Tage des Condor (USA 1975, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Lorenzo Semple jr., David Rayfield
LV: James Grady: Six days of the Condor, 1974
Joe Turner ist ein Büromensch und Angestellter der CIA. Als er nach einem Einkauf in das Büro zurückkommt sind seine Kollegen tot und er wird gejagt. Von den eigenen Leuten, wie Turner schnell herausfindet. Turner kämpft um sein Leben.
Der spannende Thriller entstand unmittelbar nach der Watergate-Affäre und fing – wie einige andere fast zeitgleich entstandene Filme – die damalige Atmosphäre von Mißtrauen und Paranoia gut ein.
Das Drehbuch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Robert Redford, Faye Dunaway, Cliff Robertson, Max von Sydow, John Houseman
Der Condor ist zurück in „Die letzten Tage des Condor“ und, nachdem er in seinem Wohnzimmer einen ermordeten Geheimagenten entdeckt, ist er wieder auf der Flucht.
ZDFneo, 21.35 Die Dolmetscherin (Großbritannien/Frankreich/USA 2005, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Charles Randolph, Scott Frank, Steven Zaillian (nach einer Geschichte von Martin Stellman und Brian Ward)
UN-Dolmetscherin Silvia Broome behauptet, dass sie ein Gespräch belauschte, in dem im Landesdialekt über ein Mordkomplott gegen den verhassten Diktator ihres Heimatlandes, der in New York ermordet werden soll, gesprochen wurde. Agent Tobin Keller soll die wichtige Zeugin beschützen. Gleichzeitig fragt er sich, ob die schöne Frau mit rätselhafter Vergangenheit, die Wahrheit sagt.
Der spannende Polit-Thriller war der letzte Spielfilm von Sydney Pollack, der auch “Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß” (They shoot horses, don’t they?), “Jeremiah Johnson”, “Yakuza” (The Yakuza), “Die drei Tage des Condors” (Three days of the Condor), “Tootsie”, “Jenseits von Afrika” (Out of Africa) und “Die Firma” (The Firm) inszenierte.
mit Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Jesper Christensen, Yvan Attal Hinweise Film-Zeit über „Die Dolmetscherin“ Moviepilot über „Die Dolmetscherin“ Metacritic über „Die Dolmetscherin“ Rotten Tomatoes über „Die Dolmetscherin“
Wikipedia über „Die Dolmetscherin“ (deutsch, englisch) Mein Nachruf auf Sydney Pollack
Michael Clayton ist der Troubleshooter für eine große New Yorker Kanzlei. Als einer ihrer Anwälte ausrastet und damit den Prozess gegen das multinationale Chemieunternehmen U/North gefährdet, ist Clayton gefordert. Doch dieser steckt gerade selbst in einer Midlife-Crises.
Tony Gilroy, der als Autor der actionhaltigen Jason-Bourne-Trilogie bekannt wurde, hat mit seinem Regiedebüt einen Paranoia-Thriller inszeniert, bei dem die Bedrohung nicht mehr vom Staat sondern von der Wirtschaft ausgeht. Trotzdem haben Action-Fans bei „Michael Clayton“ schlechte Karten. Fans des guten, im positiven Sinn altmodischen Schauspielerkinos haben dagegen gute Karten.
Tony Gilroy war als bester Autor und Regisseur für einen Oscar nominiert, George Clooney als bester Darsteller, Tom Wilkinson als bester Nebendarsteller und Tilda Swinton erhielt einen Oscar einen BAFTA-Awards als beste Nebendarstellerin.
Gilroys Buch erhielt auch den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O’Keefe
Besinnliche Feiertage wünscht die Kriminalakte mit
ZDFneo, 20.15
Jenseits von Afrika (USA 1983, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Kurt Luedtke
LV: Isak Denisen (aka Karen Blixen): Out of Afrika; Shadows on Grass; Letters from Africa; Judith Thurman: Isak Denisen – The Life of a Storyteller; Errol Trzebinski: Silence will speak
Mit sieben Oscars (u. a. Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch), an der Kinokasse enorm erfolgreiche, vor Ort gedrehte Edelschmonzette über Karen Blixen, die zwischen 1913 und 1931 in Kenia lebte, mit dem ehebrechendem, geschäftsunfähigen Bror von Blixen-Fineckel verheiratet war, deshalb dessen Kaffeeplantage managte und in den Großwildjäger Denys Finch Hatton verliebt war.
mit Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer, Michael Kitchen, Malick Bowens
Die drei Tage des Condor (USA 1975, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Lorenzo Semple jr., David Rayfield
LV: James Grady: Six days of the Condor, 1974
Joe Turner ist ein Büromensch und Angestellter der CIA. Als er nach einem Einkauf in das Büro zurückkommt sind seine Kollegen tot und er wird gejagt. Von den eigenen Leuten, wie Turner schnell herausfindet. Turner kämpft um sein Leben.
Der spannende Thriller entstand unmittelbar nach der Watergate-Affäre und fing – wie einige andere fast zeitgleich entstandene Filme – die damalige Atmosphäre von Mißtrauen und Paranoia gut ein.
Das Drehbuch erhielt den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit Robert Redford, Faye Dunaway, Cliff Robertson, Max von Sydow, John Houseman
Der Condor ist zurück in „Die letzten Tage des Condor“ und, nachdem er in seinem Wohnzimmer einen ermordeten Geheimagenten entdeckt, ist er wieder auf der Flucht.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Robert Redford!
3sat, 22.25
Havanna(USA 1990, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Judith Rascoe, David Rayfield (nach einer Geschichte von Judith Rascoe)
Bleiben wir bei 3sat; auch wenn Kabel 1 mit Werbepausen um 20.15 Uhr (und in der Nachtwiederholung um 02.30 Uhr) „Der Pferdeflüsterer“ und um 23.45 Uhr „Die Unbestechlichen“ zeigt.
Havanna, Kuba, 1958: weil Pokerspieler Jack Weil sich in die Kubanerin Roberta verliebt, wird er in die Revolutionswirren hineingezogen.
Eine weitere Zusammenarbeit des Teams Pollack/Redford, das dieses Mal eine bei Kritik und Publikum nicht besonders beliebte „Casablanca“-Variante ablieferte.
Jazzpianist Dave Grusin schrieb die Oscar-, Golden-Globe- und Grammy-nominierte Musik.
Mit Robert Redford, Lena Olin, Alan Arkin, Tomas Milian, Raul Julia, Richard Farnsworth, Mark Rydell
Der elektrische Reiter (USA 1979, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Robert Garland (nach einer Filmstory von Paul Gaer und Robert Garland, nach einer Story von Shelly Burton)
Ex-Rodeo-Reiter Sonny Steele arbeitet inzwischen als Showattraktion für einen Frühstücksflocken-Konzern. Als er in Las Vegas bemerkt, dass das dem Konzern gehörende 12-Millionen-Dollar-Pferd mit Drogen vollgepumpt ist, packt ihn seine Cowboy-Ehre und er reitet mit ihm von der Las-Vegas-Bühne hinaus in die Wildnis. Die Journalistin Hallie Martin verfolgt ihn. Zunächst für eine gute Story über den Aufstand eines Cowboys gegen einen Wirtschaftskonzern.
In der Gegenwart spielender Western, der ein wenig die Industrie kritisiert und in der Landschaft schwelgt – mit Robert Redford, Jane Fonda und einem Pferd.
Der Fischer Film Almanach schrieb damals, als Filme auch durch die ideologische Brille betrachtet wurden (was gar nicht so schlecht ist): „Zwar tippt Regisseur Pollack Zivilisationsflucht und Neokultur kritisch an, bleibt aber im ganzen gesehen eher dem Konservatismus verhaftet. (…) Solcherart plakative und konservative Motive verdecken teilweise die ironischen Moment des Films.“ (Fischer Film Almanach 1981)
„Ein sehr optimistisches Stück Traumfabrik.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon)
„Robert Redford war zufrieden mit dem Film und freute sich über den riesigen geschäftlichen Erfolg. Es war ihm gelungen, eines seiner wichtigsten Anliegen in eine spannende und unterhaltsame Handlung zu verpacken und an den Mann und die Frau zu bringen.“ (Thomas Jeier: Robert Redford)
Die Außenaufnahmen wurden in Utah, nur wenige Meilen von Redfords Haus gedreht.
Die Musik ist von Dave Grusin und Willie Nelson ist als Sänger dabei.
Morgen, am 18. August, feiert Robert Redford seinen achtzigsten Geburtstag und am 25. August läuft sein neuer Film „Elliot, der Drache“ an. In der gelungenen Realverfilmung des 1977er Disney-Hits „Elliot, das Schmunzelmonster“ hat er eine wichtige Nebenrolle. Denn die Hauptrolle spielen natürlich der Drache und sein junger Freund.
mir Robert Redford, Jane Fonda, John Saxon, Willie Nelson, Nicolas Coster, Timothy Leroy, James B. Sikking
Jenseits von Afrika (USA 1983, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Kurt Luedtke
LV: Isak Denisen (aka Karen Blixen): Out of Afrika; Shadows on Grass; Letters from Africa; Judith Thurman: Isak Denisen – The Life of a Storyteller; Errol Trzebinski: Silence will speak
Mit sieben Oscars (u. a. Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch), an der Kinokasse enorm erfolgreiche, vor Ort gedrehte Edelschmonzette über Karen Blixen, die zwischen 1913 und 1931 in Kenia lebte, mit dem ehebrechendem, geschäftsunfähigen Bror von Blixen-Fineckel verheiratet war, deshalb dessen Kaffeeplantage managte und in den Großwildjäger Denys Finch Hatton verliebt war.
Der Beginn einer kleine Robert-Redford-Reihe, der am Donnerstag seinen achtzigsten Geburtstag feiert.
Anschließend, um 22.50 Uhr, läuft „Barfuß im Park“, eine Ehekomödie mit Redford und Jane Fonda, und um 00.30 Uhr „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“, einem von Robert Redford inszeniertes märchenhaftes Polit-Drama.
mit Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer, Michael Kitchen, Malick Bowens
Lolita (Großbritannien/USA 1962, Regie: Stanley Kubrick)
Drehbuch: Vladimir Nabokov
LV: Vladimir Nabokov: Lolita (1955/1958, Lolita)
Professor Humbert Humbert verliebt sich in die pubertierende Tochter seiner Vermieterin Charlotte Haze.
Film und Buch gehören heute zu den Klassikern in ihrem Genre.
Nabokovs Roman wurde 1955 zuerst auf Englisch in Frankreich veröffentlicht. Die US-amerikanische Erstausgabe erschien 1958 und wurde sofort ein Bestseller.
Mit James Mason, Sue Lyon, Peter Sellers, Shelley Winters
LV: Arthur Schnitzler: Traumnovelle, 1926 (Buchausgabe, davor 1925/1926 als Fortsetzungsroman in „Die Dame“ erschienen)
Nachdem seine Frau ihm eine Jahre zurückliegende außereheliche Sexfantasie beichtet, tickt William aus. Verstört irrt der Doktor durch das nächtliche New Yorker zwischen Prostituierten und Swingerclubs.
Kubricks letzter Film ist nicht sein bester. Dafür ist er zu lang (auf mich wirkt er wie der Rohschnitt) und durch den Wechsel der Handlungszeit vom Wien der späten Kaiserjahre in das heutige New York wird die Geschichte ihres moralischen Kontextes beraubt. Denn in einer heute, unter normalen Menschen, spielenden Geschichte ist es einfach unglaubwürdig, dass ein Mann so von einer außerehelichen Sexualfantasie irritiert ist.
Zum Glück spielen weite Teile in pompös-altmodischen Innenräumen und die Dialoge wurden auch von Schnitzler übernommen. So kann man meistens ausblenden, dass „Eyes Wide Shut“ zur falschen Zeit spielt.
Mit Tom Cruise, Nicole Kidman, Sydney Pollack, Sky Dumont
ZDFneo, 20.15 Die Dolmetscherin (Großbritannien/Frankreich/USA 2005, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: Charles Randolph, Scott Frank, Steven Zaillian (nach einer Geschichte von Martin Stellman und Brian Ward)
UN-Dolmetscherin Silvia Broome behauptet, dass sie ein Gespräch belauschte, in dem im Landesdialekt über ein Mordkomplott gegen den verhassten Diktator ihres Heimatlandes, der in New York ermordet werden soll, gesprochen wurde. Agent Tobin Keller soll die wichtige Zeugin beschützen. Gleichzeitig fragt er sich, ob die schöne Frau mit rätselhafter Vergangenheit, die Wahrheit sagt.
Der spannende Polit-Thriller war der letzte Spielfilm von Sydney Pollack, der auch “Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß” (They shoot horses, don’t they?), “Jeremiah Johnson”, “Yakuza” (The Yakuza), “Die drei Tage des Condors” (Three days of the Condor), “Tootsie”, “Jenseits von Afrika” (Out of Africa) und “Die Firma” (The Firm) inszenierte.
mit Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Jesper Christensen, Yvan Attal Hinweise Film-Zeit über „Die Dolmetscherin“ Moviepilot über „Die Dolmetscherin“ Metacritic über „Die Dolmetscherin“ Rotten Tomatoes über „Die Dolmetscherin“
Wikipedia über „Die Dolmetscherin“ (deutsch, englisch) Mein Nachruf auf Sydney Pollack
Jeremiah Johnson (USA 1972, Regie: Sydney Pollack)
Drehbuch: John Milius, Edward Anhalt
LV: Vardis Fisher: Mountain Man (1965), Raymond W. Thorp, Robert Bunker: Crow Killer: The Saga of Liver-Eating Johnson (1958, 1969)
Um 1850 zieht Exsoldat Jeremiah Johnson sich aus der Zivilisation in die Berge zurück. Doch auch dort findet er nicht seinen Seelenfrieden.
„Pollack setzt in seinem Film auf ruhige, meditative Bilder und arbeitet mit langsamen Panoramaschwenks und Überblendungen. Im Mittelpunkt steht die Schilderung der einsamen Bergwelt von Utah, deren überwältigende Schönheit zugleich auch als bedrohlich und lebensfeindlich gezeigt wird. Es ist eine archaische Welt des Auge-um-Auge, in die Jeremiah geht. Die Winter scheinen in diesen Bergen nie zu vergehen, und diese ewigen Winter betonen die selbstgewählte Isoliertheit der Protagonisten.“ (Peter Ruckriegel, in Bernd Kiefer/Norbert Grob [Hrsg.]: Filmgenres Western)