TV-Tipp für den 13. Juni: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

Juni 12, 2021

Sat.1, 20.15

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures, USA 2016)

Regie: Theodore Melfi

Drehbuch: Allison Schroeder, Theodore Melfi

LV: Margot Lee Shetterly: Hidden Figures, 2016 (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)

Auf Tatsachen basierendes Drama über die Mathematikerinnen, die im Raketenprogramm der NASA arbeiteten und die Astronauten zuerst in die Erdumlaufbahn und später noch weiter weg schickten.

„Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ ist ein punktgenau inszenierter Feelgood-Film über weibliche Selbstermächtigung und Selbstbewusstsein und wie es ihnen gelingt, die Männer auf den Mond zu schicken.

Der Film war unter anderem für den Oscar als bester Film des Jahres nominiert. „Moonlight“ erhielt den Preis.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechun.

mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe, Kevin Costner, Kirsten Dunst, Jim Parsons, Mahershala Ali, Aldis Hodge, Glen Powell, Kimberly Quinn, Olek Krupa

Wiederholung: Montag, 14. Juni, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Die Vorlage (Buchbesprechung bei der Filmbesprechung)

Margot Lee Shetterly: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

(übersetzt von Michael Windgassen und Sandra Ritters)

HarperCollins, 2017

416 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Hidden Figures

William Morrow, 2016

Hinweise

Moviepilot über „Hidden Figures“

Metacritic über „Hidden Figures“

Rotten Tomatoes über „Hidden Figures“

Wikipedia über „Hidden Figures“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „Hidden Figures“

Meine Besprechung von Theodore Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, 2014)

Meine Besprechung von Theodore Melfis „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (Hidden Figures, USA 2016)


TV-Tipp für den 28. Juni: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

Juni 27, 2020

Sat.1, 20.15

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures, USA 2016)

Regie: Theodore Melfi

Drehbuch: Allison Schroeder, Theodore Melfi

LV: Margot Lee Shetterly: Hidden Figures, 2016 (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)

Auf Tatsachen basierendes Drama über die Mathematikerinnen, die im Raketenprogramm der NASA arbeiteten und die Astronauten zuerst in die Erdumlaufbahn und später noch weiter weg schickten.

„Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ ist ein punktgenau inszenierter Feelgood-Film über weibliche Selbstermächtigung und Selbstbewusstsein und wie es ihnen gelingt, die Männer auf den Mond zu schicken.

Der Film war unter anderem für den Oscar als bester Film des Jahres nominiert. „Moonlight“ erhielt den Preis.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechun.

Anschließend, um 22.40 Uhr, läuft Lee Daniels‘ „The Butler“ (The Butler, USA 2013). Dranbleiben lohnt sich also.

mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe, Kevin Costner, Kirsten Dunst, Jim Parsons, Mahershala Ali, Aldis Hodge, Glen Powell, Kimberly Quinn, Olek Krupa

Wiederholung: Montag, 29. Juni, 01.05 Uhr (Taggenau!)

Die Vorlage (Buchbesprechung bei der Filmbesprechung)

Margot Lee Shetterly: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

(übersetzt von Michael Windgassen und Sandra Ritters)

HarperCollins, 2017

416 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Hidden Figures

William Morrow, 2016

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Hidden Figures“

Metacritic über „Hidden Figures“

Rotten Tomatoes über „Hidden Figures“

Wikipedia über „Hidden Figures“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „Hidden Figures“

Meine Besprechung von Theodore Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, 2014)

Meine Besprechung von Theodore Melfis „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (Hidden Figures, USA 2016)


TV-Tipp für den 21. Juli: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

Juli 20, 2019

Sat.1, 20.15/23.45

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures, USA 2016)

Regie: Theodore Melfi

Drehbuch: Allison Schroeder, Theodore Melfi

LV: Margot Lee Shetterly: Hidden Figures, 2016 (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)

Auf Tatsachen basierendes Drama über die Mathematikerinnen, die im Raketenprogramm der NASA arbeiteten und die Astronauten zuerst in die Erdumlaufbahn und später noch weiter weg schickten.

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ ist ein punktgenau inszenierter Feelgood-Film über weibliche Selbstermächtigung und Selbstbewusstsein und wie es ihnen gelingt, die Männer auf den Mond zu schicken.

Der Film war unter anderem für den Oscar als bester Film des Jahres nominiert. „Moonlight“ erhielt den Preis.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung der heutigen TV-Premiere. .

mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe, Kevin Costner, Kirsten Dunst, Jim Parsons, Mahershala Ali, Aldis Hodge, Glen Powell, Kimberly Quinn, Olek Krupa

Die Vorlage (Buchbesprechung bei der Filmbesprechung)

Margot Lee Shetterly: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

(übersetzt von Michael Windgassen und Sandra Ritters)

HarperCollins, 2017

416 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Hidden Figures

William Morrow, 2016

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Hidden Figures“

Metacritic über „Hidden Figures“

Rotten Tomatoes über „Hidden Figures“

Wikipedia über „Hidden Figures“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „Hidden Figures“

Meine Besprechung von Theodore Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, 2014)

Meine Besprechung von Theodore Melfis „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (Hidden Figures, USA 2016)


TV-Tipp für den 7. August: St. Vincent

August 7, 2018

ARD, 22.45

St. Vincent – Mein himmlischer Nachbar (St. Vincent, USA 2014)

Regie: Ted Melfi (aka Theodore Melfi)

Drehbuch: Ted Melfi

Weil die gerade eingezogene Maggie (Melissa McCarthy) jemand braucht, der auf ihren Sohn Oliver (Jaeden Lieberher) aufpasst, engagiert sie den misanthropischen Nachbarn Vincent (Bill Murray). Der ist als Aufpasser eine denkbar schlechte Wahl.

TV-Premiere einer herzigen und sehr witzigen Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Bill Murray, Melissa McCarthy, Naomi Watts, Jaeden Lieberher, Chris O’Dowd, Terrence Howard

Wiederholungen

ARD, Mittwoch, 8. August, 02.15 Uhr (Taggenau!)

One, Freitag, 10. August, 21.00 Uhr

One, Samstag, 11. August, 01.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „St. Vincent“
Moviepilot über „St. Vincent“
Metacritic über „St. Vincent“
Rotten Tomatoes über „St. Vincent“
Wikipedia über „St. Vincent“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ted Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, USA 2014)

Meine Besprechung von Ted Melfis „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ (Hidden Figures, USA 2016)


Neu im Kino/Filmkritik: Die Herren Caine, Freeman und Arkin versuchen einen „Abgang mit Stil“

April 14, 2017

Jahrzehntelang arbeiteten sie gemeinsam in der Fabrik und auch als Rentner sind Joe Harding (Michael Caine), Willie Davis (Morgan Freeman) und Albert ‚Al‘ Garner (Alan Arkin) immer noch beste Freunde. Als ihr ehemaliger Arbeitgeber die Firma umstrukturiert und ihre Rente sich in Luft auflöst, hat Joe eine Idee: sie überfallen ihre Bank. Und weil er kürzlich einen Banküberfall miterlebte, weiß er auch, wie es geht.

Also planen die drei rüstigen Rentner einen Banküberfall, bei dem sie sich das zurückholen wollen, was ihnen gehört. Der Rest kann dann ja gespendet werden.

Abgang mit Stil“ ist eine altmodische Gaunerkomödie, die ruhig bis bedächtig im Lebensrhythmus der Rentner erzählt wird und bei der die Sympathien klar verteilt sind. Das spielfreudige Ensembles, der feine Humor des Films, der sich nie über seine Personen lustig macht und die durchgehend freundlich-humanistische Einstellung lassen einen gnädig über die doch sehr vorhersehbare Geschichte, ihre teils dick aufgetragenen Botschaft und die Ambitionslosigkeit der Macher hinwegsehen. Denn ihre Schmunzelkomödie will nie mehr als ein Vehikel für die Altstars sein.

Die Inspiration für „Abgang mit Stil“ war Martin Brests 1979er Gaunerkomödie „Die Rentner-Gang“ (Going in Style, mit George Burns, Art Carney und Lee Strasberg).

St. Vincent“-Drehbuchautor Theodore Melfi übernahm für die aktuelle Version allerdings nur die Idee, dass einige Rentner eine Bank überfallen. „Garden State“-Regisseur Zach Braff beschränkte sich bei seinem dritten Spielfilm darauf, die Altstars bei ihrem gemeinsamen Abhängen nicht zu stören. Entstanden ist eine Feelgood-Gaunerkomödie für einen entspannten Nachmittag.

Abgang mit Stil (Going in Style, USA 2017)

Regie: Zach Braff

Drehbuch: Theodore Melfi (basierend auf einer Geschichte von Edward Cannon)

mit Michael Caine, Morgan Freeman, Alan Arkin, Christopher Lloyd, Ann-Margaret, Joey King, Matt Dillon, John Ortiz, Josh Pais

Länge: 97 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Abgang mit Stil“

Metacritic über „Abgang mit Stil“

Rotten Tomatoes über „Abgang mit Stil“

Wikipedia über „Abgang mit Stil“

Meine Besprechung von Zach Braffs „Wish I was here“ (Wish I was here, USA 2014)

Meine Besprechung von Theodore Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, USA 2014)


Neu im Kino/Buch- und Filmkritik: „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ schicken Jungs ins All

Februar 7, 2017

Wenn man auch nur kurz nachdenkt, sagt man sich „Ja, klar“ und fragt sich dann, warum diese Geschichte noch nicht erzählt wurde. Denn dass John Glenn, der erste Amerikaner im Weltall, und, Jahre später, die Männer der Apollo 11, – Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins -, die als erste zum Mond und zurück flogen, die ganzen Berechnungen für Start und Landung, für den Flug und für alle Eventualitäten nicht allein programmierten, ist offensichtlich. Sie waren dazu gar nicht in der Lage. Ihre allseits bekannten Taten (eigentlich saßen sie nur mehr oder weniger lang auf ihrem Platz und taten nichts) gelangen ihnen nur, weil andere Menschen die Arbeit fehlerfrei erledigt hatten.

Die wichtigste Arbeit war dabei natürlich die Grundlagenforschung für die Flüge. Die wurde von Mathematikern erledigt und weil es damals noch keine Computer gab – also nicht in den heutigen Dimensionen, eher so Rechenschieber – mussten natürlich alle Rechnungen von vielen Menschen berechnet werden. Als es in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren die ersten Computer gab, wurden alle Berechnungen noch einmal von Menschen überprüft. Diese aus Sicht eines Mathematikers einfachen Tätigkeiten (wir Normalos, die schon beim Zusammenzählen von einem Bier und einem weiteren Bier verzweifeln, sehen das etwas anders) wurden von unzähligen Frauen erledigt, die damals aus männlicher Sicht nicht für Forschungstätigkeiten qualifiziert waren. Unter diesen Frauen waren auch etliche Afroamerikanerinnen.

Und hier beginnt die Geschichte von „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“. In dem Sachbuch, auf dem Theodore Melfis Film basiert, schildert Margot Lee Shetterly diese Geschichte von ihren Anfängen, als die NASA-Vorläuferorganisation NACA 1943 erstmals Afroamerikanerinnen als „Menschliche Computer“ einstellte, bis zur Mondlandung. In dem Film wird die Geschichte dann auf einen Ausschnitt von wenigen Jahren und drei Frauen – Katherine G. Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughan (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe) – verdichtet. Mit einigen erzählerischen Freiheiten, die Faktennerds vielleicht stören. Vor allem die von Kevin Costner, Jim Parsons und Kirsten Dunst gespielten Charaktere basieren nicht auf einer, sondern auf mehreren realen Personen. Aber keine dieser Änderungen und Zuspitzungen (vor allem in der Toilettenfrage) ändert etwas an der emotionalen Wahrheit und der zutreffenden Schilderung der damaligen Zustände, in der die Rassen dank der Jim-Crow-Gesetze sauber getrennt waren und Schwarze in jeder Beziehung diskriminiert wurden. In der NASA dabei weniger als in der restlichen Gesellschaft, weil es hier um klar messbare Leistungen ging. Entweder konnte man rechnen. Oder man konnte es nicht.

Nachdem die Russen im November 1957 die Hündin Laika in den Weltraum schickten, hatten sie den Amerikanern die zweite Schlappe im Kampf um die Eroberung des Weltraums beschert. Als nächstes sollte ein Mensch ins All befördert werden und dieses Mal wollten die Amerikaner die ersten sein. Katherine G. Johnson arbeitete damals in der Abteilung von Dorothy Vaughan. Auch wenn Vaughan formal nicht den Posten einer Abteilungsleiterin hatte, war sie die Leiterin der Abteilung, in der die afroamerikanischen Frauen Teile von größeren Rechnungen berechneten. Die „Mädchen“, die „menschlichen Computer“ (wie sie genannt wurde), waren Hilfskräfte, die ad hoc immer wieder in andere Abteilungen versetzt wurden. Aufgrund einer der zahlreichen Anfragen für temporäre Versetzungen schickte sie Katherine G. Johnson zur Space Task Group. Dort sollte sie bei den Berechnungen für die ersten Flüge ins All helfen. Dass sie eine ausgezeichnete Mathematikerin war, bemerken ihre Kollegen – alles weiße Männer – erst später.

Währenddessen versucht Vaughan endlich auch formal als Abteilungsleiterin eingestuft zu werden und, weil sie im Computer die Zukunft sieht, die die Jobs ihrer Mädchen bedrohen könnte, lernt sie autodidaktisch die Computersprache Fortran und bringt sie ihren Mädchen bei. Damit sind sie, als Fachkräfte für die Computer benötigt werden, die Personen, die die IBM-Computer bedienen können.

Dritte Protagonistin des Films ist Mary Jackson, die von einer Mathematikerin zu einer Ingenieurin befördert werden will. Weil die Einstellungsvoraussetzungen für eine Beförderung immer wieder geändert werden, muss sie sich zuerst zu den für die Beförderung notwendigen College-Kursen (die natürlich nur an einer weißen Universität gehalten wurden) einklagen.

Diese drei Frauen kämpfen um Anerkennung und wir fühlen und leiden mit diesen gewitzten Frauen, die mit weiblichem Charme und viel Kompetenz um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen.

Jackson wurde die erste afroamerikanische Raumfahrtingenieurin der NASA und, später, Managerin des Gleichberechtigungsprogramms.

Vaughan berechnete die Flugbahnen der frühen Mercury-Flüge und John Glenns Friendship-7-Mission, die der Höhepunkt des Films ist. Später wirkte sie bei bei den Berechnungen für die Apollo-11-Mission und das Space-Shuttle-Programm mit. 2015 wurde sie von Präsident Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom, der höchsten zivilen Auszeichnung in den USA, ausgezeichnet.

Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ ist ein punktgenau inszenierter Feelgood-Film über weibliche Selbstermächtigung und Selbstbewusstsein und wie es ihnen gelingt, die Männer auf den Mond zu schicken.

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Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen (Hidden Figures, USA 2016)

Regie: Theodore Melfi

Drehbuch: Allison Schroeder, Theodore Melfi

LV: Margot Lee Shetterly: Hidden Figures, 2016 (Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen)

mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer, Janelle Monáe, Kevin Costner, Kirsten Dunst, Jim Parsons, Mahershala Ali, Aldis Hodge, Glen Powell, Kimberly Quinn, Olek Krupa

Länge: 127 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Die Inspiration

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Schon vor der Buchveröffentlichung kaufte Hollywood die Geschichte und begann, ausgehend von einem 55-seitigen Exposé, mit dem Schreiben des Drehbuchs, das letztendlich nur einige Absätze, Sätze und Figuren aus dem Buch übernimmt. Auch weil das Sachbuch sich mehr auf die Anfänge, die Kriegs- und ersten Nachkriegsjahre, konzentriert.

Margot Lee Shetterly erzählt in „Hidden Figures“ die Geschichte von mehreren Afroamerikanerinnen, die bei der NACA und NASA arbeiteten. Die NASA war ein verlässlicher Arbeitgeber, der über viele Jahre viele gut ausgebildete Menschen brauchte. So waren 1984 8,4 Prozent der NASA-Ingenieure und 2 Prozent aller amerikanischen Ingenieure schwarz. Bei ihren Recherchen stieß sie auf fast fünfzig Afroamerikanerinnen, die zwischen 1943 und 1980 als Rechenspezialistinnen, Mathematikerinnen, Ingenieurinnen oder Forscherinnen im Langley Memorial Aeronautical Laboratory arbeiteten. Bei einer weiteren Recherche, so Shetterly, könnten noch zwanzig weitere Namen entdeckt werden.

Über ihre Bedeutung schreibt sie: „vor allem verhalfen die schwarzen Rechnerinnen von Langley den USA zu einer Vormachtstellung in Luftfahrt, Raumforschung und Computertechnologie und erkämpften sich dabei einen Platz als Mathematikerinnen, die außerdem schwarz waren, und als schwarze Mathematiker, die außerdem weiblich waren. Für eine Gruppe intelligenter und ehrgeiziger Afroamerikanerinnen, sorgfältig ausgebildet für eine mathematische Karriere und bereit für den Sprung in die obere Liga, muss sich Hampton, Virginia, wie das Zentrum des Universums angefühlt haben.“

Besser bezahlt als eine Tätigkeit als Lehrerin an wechselnden Provinzschulen mit unklarer Perspektive war es sowieso.

Shetterly ergänzt die Biographien um Informationen zur NACA und NASA, die damals beide an der Speerspitze des Fortschritts waren. Was heute Silicon Valley ist, war damals die NASA. Ingenieure, Mathematiker und Physiker wollten in die Weltraumforschung und zeigen, dass Menschen mit Überschallgeschwindigkeit fliegen können, dass Menschen ins All und zum Mond fliegen können. Sie schreibt auch viel über den Alltag der Afroamerikaner, die durch die Rassentrennungsgesetze überall in ihrem Leben behindert wurden.

Das alles erzählt sie allerdings in einer biederen, teilweise geschwätzigen Prosa, die nie die Brillanz eines Tom Wolfe hat. Der erzählte in „The Right Stuff“ die Geschichte der Piloten, die in ihren Düsenjets die Schallmauer durchbrachen und nicht zur NASA gehen wollten, weil echte Helden nicht zu Laborratten werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die schon vor Jahren erzählt wurde.

Margot Lee Shetterly: Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen

(übersetzt von Michael Windgassen und Sandra Ritters)

HarperCollins, 2017

416 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Hidden Figures

William Morrow, 2016

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Hidden Figures“

Metacritic über „Hidden Figures“

Rotten Tomatoes über „Hidden Figures“

Wikipedia über „Hidden Figures“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood über „Hidden Figures“

Meine Besprechung von Theodore Melfis „St. Vincent“ (St. Vincent, 2014)