Regie: Quentin Tarantino (Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth)
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Ach, da werden Kindheitserinnerungen wach. Denn „Die drei ???“-Krimis (mit den Bemerkungen von Alfred Hitchcock) begleiteten mich zuverlässig durch einige Lesejahre. Die ab 1979 produzierten Hörspiele ließ ich links liegen. Einerseits interessierten mich Hörspiele niemals sonderlich, andererseits gab es in der Stadtbücherei nur die Bücher. Irgendwann hörte ich auf, die neuen Fälle der drei jungen Detektive, die sich „Die drei ???“ nennen, zu lesen. Ich wurde älter. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews nicht. Die verlebten einfach, ohne älter zu werden, noch einen Feriensommer in Rocky Beach, Kalifornien, und lösten einen weiteren Kriminalfall.
In den USA erschienen ab 1987 keine neuen Romane mit den drei ???. In Deutschland, wo die drei jugendlichen Ermittler schon damals überaus beliebt waren, erschienen weitere Abenteuer. Geschrieben von deutschen Autoren.
2007 und 2009 gab es mit „Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel“ und „Die drei ??? – Das verfluchte Schloss“ auch zwei Kinofilme mit Justus, Peter und Bob. Beides sind deutsche Produktionen.
Und jetzt gibt es einen neuen Spielfilm mit den drei ???, der selbstverständlich in Rocky Beach beginnt. Ebenso selbstverständlich haben die drei Jungs wegen der Schulferien gerade viel Zeit.
Bevor sie einen Fall übernehmen können, geht es nach Europa. In Transsilvanien auf dem Schloss der Gräfin Codrina wird der Horrrofilm „Dracula Rises“ gedreht. Justus, Peter und Bob dürfen mitreisen. Sie sollen Peters Vater, der eine Spezialeffektefirma hat, im Hintergrund bei den Dreharbeiten helfen und unter keinen Umständen in irgendeinem Fall ermitteln.
Dummerweise beobachten sie schon in der ersten Nacht seltsame Dinge. Ihre Neugierde ist geweckt. Gesteigert wird sie, als sie von einer Legende erfahren, nach der es in der Burg einen Schatz geben soll und sie Geschichten von dem vor fünfzig Jahren spurlos verschwundenen Bruder der Gräfin, einer Bruderschaft und, selbstverständlich, Untoten hören.
Diese Schatzsuche, garniert mit etwas Geschichtsunterricht über Graf Dracula, seine reale Inspiration und Hintergrundinformationen zur Entstehung eines Films, gestaltet sich für Kinder durchaus unterhaltsam. Erwachsene werden dagegen monieren, dass alles doch etwas einfach geraten ist und, mit etwas mehr Mühe, viel besser hätte sein können. Denn bis der Krimiplot wirklich erkennbar ist, vergeht viel Zeit mit Nebenschauplätzen. Entsprechend schnell werden dann die Täter überführt und ihre Motive enthüllt. Die Informationen über Graf Dracula hören sich wie erlesenes Wikipedia-Wissen an. Über die Herstellung eines Films hätte es durchaus fundiertere Informationen geben können.
Am meisten hat mit aber immer wieder gestört, dass die drei ??? in Tim Dünschedes Kinderkrimi öfters nicht wie beste Freunde, sondern wie beste Schulfeinde wirken, die zu dem Europatrip zwangsverpflichtet wurden. Das ist nicht das Bild, das ich von Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, drei unzertrennlichen Freunden, habe.
Die drei ??? – Erbe des Drachen (Deutschland 2023)
Regie: Tim Dünschede
Drehbuch: Tim Dünschede, Anil Kizilbuga (nach einer Erzähleung von André Marx)
mit Julius Weckauf, Nevio Wendt, Levi Brandl, Mark Waschke, Natalia Belitski, Valentin Popescu, Fabra Dieng, Gudrun Landgrebe, Gedeon Burkhard, Florian Lukas, Jördis Triebel
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Der Film beginnt mit einer langen Szene, in der Micaela Schäfer lässig ihren wohlproportionierten Oberkörper von links nach rechts schwenkt. Zuerst bekleidet, später nackt. Dazu singt die Münchner Freiheit „Ohne dich“. Je länger ich mir auf der großen Kinoleinwand (und ich rede hier von einer wirklich großen Kinoleinwand) ihren sanft wippenden Busen ansah, desto überzeugter war ich, dass „Ach du Scheiße!“ ein schlechter Film ist. Solche Softporno-Szenen gab es vor Jahren in längst vergessenen nächtlichen TV-Marathons von Sexclips, die von marktscheierischer Werbung für bestimmte „Ruf mich an!“-Telefonnummern unterbrochen wurden.
Heute gibt ein solcher Clip nur noch einen unübersehbaren Hinweis auf das angepeilte Nieau und Publikum.
Danach verbringt der Splatter-Thriller die meiste Zeit mit Frank in einem Dixi-Klo. Der Architekt ist dort eingesperrt. Weil sein rechter Arm von einem Stahlstab durchbohrt ist, kann er sich kaum bewegen. Auf seine Schreie reagiert niemand.
Also versucht Frank sich anderweitig aus dem riesigem Dixi-Klo (sozusagen ein Dixi-XXL) zu befreien. Weil die Plastiktoilette auf einem Grundstück in der bayersichen Provinz liegt, auf dem in wenigen Minuten für einen Bau eine Sprengung erfolgen soll, hat Frank nur wenig Zeit. Trotzdem scheitert er gut neunzig Minuten.
In einigen Rückblenden erfahren wir, wie er in diese missliche Lage geraten ist. Wer auch nur eine Folge einer lauschigen „Verbrechen aus der bayerischen Provinz“-Krimiserien gesehen hat, ahnt schnell, warum Frank sterben soll.
Franks Versuche sich zu befreien scheitern, weil es in dem vor Unlogik strotzendem Drehbuch so steht. So lässt Frank sich immer wieder von Nebensächlichkeiten ablenken. Einige Versuche sind atemberaubend kompliziert ausgedacht und erfordern entsprechend viel Zeit, sie umzusetzen.
Dabei hat Autor und Regisseur Lukas Rinker auch einen Eispickel und ein Smartphone zu Frank ins Dixi-Klo gelegt. Mit dem Eispickel könnte er innerhalb weniger Minuten riesige Löcher in die Wände des Dixi-Klos schlagen.
Mit dem Telefon, das bis kurz vor dem Finale eine einwandfreie Verbindung zum Netz hat, könnte er sofort den Notruf wählen. Stattdessen gibt er zuerst mühsam seine PIN ein und ruft dann, ebenso mühsam, seine Freundin an, die ihm nicht helfen will. Immerhin ruft er danach die Polizei an, die ihm auch nicht helfen will.
Frank verhält sich durchgehend nicht wie ein zielgerichtet um sein Überleben kämpfender Mann, sondern wie ein Trottel, der planlos verschiedene Dinge ausprobiert.
Es gibt natürlich viel Toilettenhumor, etwas schwarzen Humor, viel Scheiße, Dreck, Blut, Splatter und, vor allem gegen Ende, reichlich Overacting mit Dialogen, die sogar für eine Vorabendserie zu schlecht wären.
Immerhin sieht der Film gut aus.
Ach du Scheiße! (Deutschland 2022)
Regie: Lukas Rinker
Drehbuch: Lukas Rinker
mit Thomas Niehaus, Gedeon Burkhard, Olga von Luckwald, Rodney Charles, Friederike Kempter, Micaela Schäfer
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Das ist eine längst überfällige Premiere. Denn in Bayern war schon die erste Rita-Falk-Verfilmung „Dampfnudelblues“ unglaublich erfolgreich. Auch die nächsten Franz-Eberhofer-Filme liefen im Süden erfolgreich in den Kinos. Der vierte Eberhofer-Film „Grießnockerlaffäre“ hatte über 830.000 Zuschauer. In der Top 10 der erfolgreichsten deutschen Filme 2017 reichte das für den sechsten Platz. Insgesamt haben fast 2,5 Millionen Menschen die Krimikomödien im Kino gesehen. Das sind Zahlen, von denen die meisten deutschen Filme nur Träumen können.
Aber erst die fünfte Rita-Falk-Verfilmung „Sauerkrautkoma“ wird auch außerhalb Bayerns regulär in den Kinos gezeigt und damit auch in Deutschlands größter Stadt. Aktuell läuft er im Cinemaxx Potsdamer Platz, dem Delphi Lux und dem Titania.
In „Sauerkrautkoma“ wird Franz Eberhofer von Niederkaltenkirchen, ein erfundenes Kaff, in dem jeder jede kennt (und umgekehrt) und ein Kreisverkehr das Symbol (und die Metapher) für Fortschritt ist, nach München versetzt. Anstatt sich über die Beförderung zu freuen, versucht er nur, möglichst schnell wieder an seine alte Arbeitsstelle zurückzukehren. Denn München ist für ihn schlimmer als die Hölle. Die täglichen mehrstündigen Heimfahrten (im Buch) und eine Vollverköstigung durch die Oma ändern daran nichts.
Mit seiner Dauerfreundin Susi hat er auch Stress. Denn sie wird heftig von Karl-Heinz Fleischmann umgarnt. Zu ihrer Schulzeit war er der pickelige hässliche Nerd. Der ‚Fleischi‘. Jetzt ist er ein sonnengebräunter Schönling und erfolgreicher Software-Unternehmer, der das Dorf besucht. Und dann heult sein Bruder sich auf dem Eberhofer-Hof aus. Seine thailändische Frau probiert gerade die Unabhängigkeit aus und hat ihn vor die Tür gesetzt.
Das sind die privaten Nebengeschichten, die in einem normalen Krimi vernachlässigbare Nebengeschichten wären. Neben Eberhofers ausführlich geschildertem Abhängen mit seinen aus den Romanen und Filmen bekannten, ähnlich ambitionslosen Kumpels, – Detektiv Rudi Birkenberger (der das titelgebende Sauerkrautkoma erleidet), Metzger Simmerl, Installateur Flötzinger und Wirt Wolfi – , nehmen die Nebenplots den größten Teil der Komödie ein, die das Dorfleben als inklusives Paradies schildert.
Der Kriminalfall ist, wie in den anderen Eberhofer-Geschichten, herzlich nebensächlich. Dieses Mal geht es um eine Frauenleiche, die im in München gestohlenen Oldtimer von Eberhofers Vater gefunden wird. Es ist das Au-pair-Mädchen einer vermögenden Familie. Im Buch ist es die Familie Dettenbeck in Grünwald, die mit dem Verleih von Oldtimern Geld verdient. Im Film arbeitete die Ermordete beim Bürgermeister von Niederkaltenkirchen. Er ist, immerhin gehört er zur Stammbesetzung der Ebershofer-Krimis, nicht der Mörder.
Der Film wurde vom bewährten Team inszeniert. Ed Herzog übernahm wieder die Regie. Stefan Betz ist zum dritten Mal am Drehbuch beteiligt. Sebastian Edschmid ist wieder der Kameramann. Kerstin Schmidbauer ist wieder die Produzentin. Es ist also ein eingespieltes Team, das in jeder Beziehung auf Kontinuität setzt. Deshalb wurde das erfolgreiche Rezept der vorherigen Filme „Dampfnudelblues“ (2013), „Winterkartoffelknödel“ (2014), „Schweinskopf al dente“ (2016) und „Grießnockerlaffäre“ (2017) nicht geändert.
Auch die aus den vorherigen Eberhofer-Filmen bekannten Schauspieler sind wieder dabei.
Sebastian Bezzel, den ich als „Tatort“-Kommissar immer zu steif fand, hängt hier, wieder einmal, in der Rolle seines Lebens als tiefenentspannter Franz Eberhofer ab. Am Ende löst er zwar den Fall, aber er ist ein richtiger niederbayerischer Slacker, der immer noch bei seinen Eltern wohnt und niemals sein vertrautes Revier verlassen will. In Niederkaltenkirchen hat er ja alles, was er braucht.
Simon Schwarz (als Rudi Birkenberger), Lisa Maria Potthoff (als Susi), Enzi Fuchs (als schnäppchenjagende und kochende Oma Eberhofer), Eisi Gulp (als dauerkiffender Papa Eberhofer), Gerhard Wittmann (als Franz Eberhofers Bruder Leopold), Sigi Zimmerschied (als Dienststellenleiter Moratschek), Stephan Zinner (als Metzger Simmerl), Daniel Christensen (als Flötzinger), Max Schmidt (als Wirt Wolfi) und Thomas Kügel (als mordverdächtiger Bürgermeister) sind wieder dabei.
Wieder wird die Romangeschichte nur als Inspiration für den Film genommen, der vor allem um das Leben und die Probleme seiner Protagonisten kreist, die alle mehr oder weniger mit ihrem Leben zufrieden sind. Ambitionen, an denen sie scheitern könnten, haben sie nicht.
Im Roman ist der Mordfall noch unwichtiger als im Film. Sogar die Zeilen, in denen Rita Falk darüber schreibt, was Eberhofer von seiner Oma gekocht bekommt, nehmen im Buch mehr Platz ein. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Eberhofers reichlich unbeholfenes Werben um seine Susi, die er heiraten will, und die von ihm widerwillig absolvierten Hochzeitsvorbereitungen. Der Eberhofer ist halt kein Romantiker. Seine Susi schon eher. Das ist bestenfalls mäßig unterhaltsam. Es passt aber in einen „Provinzkrimi“ (Buchcover). Das ist ein anderes Wort für „Regiokrimi“ und wie eigentlich alle Regiokrimis richten sie sich nicht an beinharte Krimifans, sondern an Nicht-Krimileser, die vor allem ihre Heimat (oder den Urlaubsort) wieder erkennen wollen.
Der größte Unterschied zwischen dem Buch und dem Film ist der Humor. Im biederen Buch ist es ein schnurriger, niemand weh tuender Tonfall, der mich niemals zum Lachen reizte. Der Filmhumor ist dagegen gemeiner, bösartiger, schwärzer, lakonischer und auch antiautoritärer. Da gibt es dann etliche Lacher. Auch weil einiges doch sehr absurd und skurril ist.
„Sauerkrautkoma“ ist besser als der Roman und wem die vorherigen Eberhofer-Filme gefallen haben, wird auch dieser bayerische Provinzkrimi gefallen.
Sauerkrautkoma (Deutschland 2018)
Regie: Ed Herzog
Drehbuch: Stefan Betz, Ed Herzog
LV: Rita Falk: Sauerkrautkoma, 2012
mit Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Gerhard Wittmann, Nora Waldstätten, Gedeon Burkhard, Sigi Zimmerschied, Daniel Christensen, Stephan Zinner, Max Schmidt, Ferdinand Hofer, Thomas Kügel, Ulrike Beimpold, Phillipp Franck, Michael Ostrowski, Goran Navojec
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Ältere Semester und Die-hard-Fans von 80er-Jahre-Action- und Hongkongfilmen dürften die meisten Anspielungen in „Plan B – Scheiß auf Plan A“ erkennen und sich darüber freuen. Auch die Story könnte aus einem dieser Filme stammen.
Can (Can Aydin), großer „City Cobra“-Sylvester-Stallone-Fan, Phong (Phong Giang) und Cha (Cha-Lee Yoon), die andere Idole haben, sind Martial-Arts-Kämpfer, die von einer Filmkarriere träumen und, erfolglos, von Casting zu Casting laufen. Auch von ihrem neuesten Vorsprechtermin versprechen sie sich nicht viel.
Weil ihr Manager U-Gin (Eugene Boateng), begabter Tänzer der Michael-Jackson-“Thriller“-Schule, die falsche Adresse aufschreibt, geraten sie in eine Geiselnahme.
Einige Gangster haben Victoria (Julia Dietze) entführt. Sie ist Gabriels Frau. Er ist seit Ewigkeiten der König der Berliner Unterwelt. Über seine Frau wollen die Verbrecher an den Inhalt von seinem legendären Safe gelangen. Denn nur Gabriel kennt den Standort seines Safes. Aber er hat, falls ihm etwas passiert, in Berlin an mehreren Orten Hinweise auf den Safe versteckt.
Als die vier Jungs in der Lagerhalle auftauchen, glauben sie zuerst, in eine Filmszene gestolpert zu sein und sie zeigen auch gleich ihre kämpferischen Qualitäten. Trotzdem können die bewaffneten Entführer sie besiegen und, anstatt die unerwünschten Zeugen umzubringen, haben die grenzdebilen Entführer eine Idee: sie nehmen Phong als Geisel und schicken Can, Cha und U-Ging los, in Berlin die Hinweise zu finden, die zum Safe führen. Wenn sie versagen, stirbt Phong.
Während die drei Jungs sich durch Berlin kloppen, werden sie von zwei Polizisten verfolgt, die es so nur in schlechten US-Actionfilmen gibt.
Gut, die Geschichte ist nur die logikfreie Entschuldigung für endlose Kloppereien, in denen die Schauspieler ihre Qualitäten als Kämpfer und Stuntmen beweisen können. Denn „Plan B – Scheiß auf Plan A“ ist eine Arbeitsprobe und spielfilmlange Visitenkarte von Reel Deal Action Design, einer Gruppe junger Stuntmänner, die in „James Bond: Skyfall“, „Hitman: Agent 47“, „Die Tribute von Panem“ und „xXx: Die Rückkehr des Xander Cage“ Teil der Stuntteams waren und hier die Hauptrollen übernahmen. Entsprechend überzeugend sind die zahlreichen Actionszenen, die sich meistens in langen Martial-Arts-Kämpfen erschöpfen. Nach der dritten Klopperei wird das dann doch etwas monoton. Da helfen auch die wechselnden Gegner von Can, Cha, Pong und U-Gin (der es nicht so mit dem Kampfsport hat) nicht.
Dazwischen gibt es zahlreiche Anspielungen auf die von ihnen verehrten Schauspieler und Filme, oft auch selbstironisch gebrochen und nicht bierernst präsentiert. Mit „Bumm – Tschack“-Einblendungen im Bild und Synthesizer-lastiger Pseudo-80er-Jahre-Musik auf der Tonspur ist der Film ein Fest für Retro-Fans, die sich über die entsprechenden, maßlos eingestreuten Zitate freuen.
Dank des in jeder Sekunde spürbaren Engagements der Macher ist „Plan B – Scheiß auf Plan A“ ein sympathischer, aber kein guter Film.
Plan B – Scheiß auf Plan A (Deutschland 2017)
Regie: Ufuk Genç, Michael Popescu, Can Aydin (Actionregie)
Drehbuch: Rafael Alberto Garciolo
mit Can Aydin, Phong Giang, Cha-Lee Yoon, Eugene Boateng, Laurent Daniels, Julia Dietze , Gedeon Burkhard, Henry Meyer , Florian Kleine, Frank Richartz, Heidi Moneymaker, Aleksandar Jovanovic, Idil Baydar, Birol Ünel, MC Bogy, B-Lash und Die Atzen und K.I.Z
Inglourious Basterds (USA/Deutschland 2009, R.: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth])
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Vox wird aber wahrscheinlich die deutsche Synchronisation bringen.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)