LV: Jacques Lob/Benjamin Legrand/Jean-Marc Rochette: Le Transperceneige, 1984 (Schneekreuzer)
Nach der Klimakatastrophe ist die Erde ein Eisplanet. Ein Zug fährt ohne Unterbrechung um die Erde, versorgt sich autark und die Zugbewohner leben in einer radikalen Klassengesellschaft. Da entschließen sich die Unterdrückten, die in den hinteren Zugabteilen vegetieren, zum Aufstand. Ihr Ziel: der erste Wagon.
April und die außergewöhnliche Welt (Avril e le monde truque, Frankreich/Kanada/Belgien 2016)
Regie: Franck Ekinci, Christian Desmares
Drehbuch: Frank Ekinci, Benjamin Legrand
LV: Jacques Tardi: L’histoire d’un monde truqué
1941, in einen Steampunk-Europa, verkehrt eine dampfbetriebene Seilbahn zwischen Paris und Berlin und der letzte Krieg ist in dieser von der industriellen Revolution geprägten Welt schon siebzig Jahre her. Weil einige Wissenschaftler verschwanden, wurden saubere Elektroantriebe nie erfunden. Da stoßen die junge April und ihr mutierter Kater auf der Suche nach ihren verschwundenen Wissenschaftler-Eltern auf etwas, das das Verschwinden der Wissenschaftler erklären könnte.
TV-Premiere eines SF-Trickfilms, für den Comickünstler Jacques Tardi die Vorlage schrieb und die Design-Bibel entwarf.
„einfallsreiche Ästhetik mit einer vielschichtigen Geschichte“ (Lexikon des internationalen Films)
Davor, um 21.50 Uhr, zeigt Arte den auf der Geschichte von George Orwell basierenden Trickfilmklassiker „Aufstand der Tiere – Animal Farm“ (Großbritannien 1954). Und danach, um 00.45 Uhr, den Trickfilm „Tod eines Genossen“ (Frankreich 2017).
LV: Jacques Lob/Benjamin Legrand/Jean-Marc Rochette: Le Transperceneige, 1984 (Schneekreuzer)
Nach der Klimakatastrophe ist die Erde ein Eisplanet. Ein Zug fährt ohne Unterbrechung um die Erde, versorgt sich autark und die Zugbewohner leben in einer radikalen Klassengesellschaft. Da entschließen sich die Unterdrückten, die in den hinteren Zugabteilen vegetieren, zum Aufstand. Ihr Ziel: der erste Wagon.
LV: Jacques Lob/Benjamin Legrand/Jean-Marc Rochette: Le Transperceneige, 1984 (Schneekreuzer)
Nach der Klimakatastrophe ist die Erde ein Eisplanet. Ein Zug fährt ohne Unterbrechung um die Erde, versorgt sich autark und die Zugbewohner leben in einer radikalen Klassengesellschaft. Da entschließen sich die Unterdrückten, die in den hinteren Zugabteilen vegetieren, zum Aufstand. Ihr Ziel: der erste Wagon.
Was für ein Bild: ein riesiger Zug rast durch eine schneebedeckte Landschaft. Aber es ist kein normaler Zug und auch kein normaler Schnee. Denn nach einem mißglückten Experiment gegen die Klimakatastrophe brach eine Eiszeit an, die alles Leben auf der Erde vernichtete. Bis auf die Passagiere des 650 Meter langen Zuges, der eine radikale Klassengesellschaft ist. Hinten im Zug sind die Armen, die vor sich hin vegetieren. Vorne die Reichen, die im dekadenten Reichtum leben. Und über allem thront Wilford, der mythische Erfinder der Maschine, die sie am Leben erhält.
Nachdem Mason, die keifende Vertreterin von Wilford, mal wieder die Armen besonders schäbig drangsalierte, entschließen Curtis und seine Getreuen sich zu einem verzweifelten Aufstand. Sie wollen sich durch den ganzen Zug nach vorne kämpfen.
„The Host“- und „Mother“-Regisseur Bong Joon-ho erzählt in seinem neuen Film, mit deutlich höherem Budget und einem Blick auf den internationalen Markt, mit eindrucksvollen Bildern diese kraftvolle Parabel eine Gesellschaft im rasenden Stillstand und den Überlebenswillen. Auch die Besetzung, mit „Captain America“ Chris Evans in der Hauptrolle und Jamie Bell, John Hurt, Ed Harris, Tilda Swinton und Octavia Spencer in weiteren wichtigen Rollen, hat eindeutig den internationalen Markt im Visier. Dennoch machte Bong Joon-ho bei seiner Inszenierung keine Kompromisse. Die klar gezeichneten Charaktere, die überhöhten Konflikte und, vor allem, die Gewaltdarstellungen sind in einer Drastik, die wir aus dem asiatischen Kino gewohnt sind.
Die einzelnen Wagons, durch die Curtis und seine Verbündeten sich kämpfen, geben oft satirisch überspitze Einblicke in die Klassengesellschaft. Curtis gelingt es sogar, sich bis zur Spitze des Zuges, in das Abteil von Wilford, zu kämpfen und er erlebt dort einige Überraschung.
Allerdings wird die unglaubwürdige Prämisse – dass nur einige Menschen in einem Zug überlebten, der sich seit Jahren um die ganze Welt bewegt – mit zunehmender Laufzeit immer unglaubwürdiger und der Kampf in seiner geraden Vorwärtsbewegung zunehmend unrealistischer. Denn ein Zug ist einfach nur ein langer schmaler Gang.