Buchkritik über „Der Mann, der das Kino liebte – François Truffaut und seine Filme“

Mai 12, 2025

Er liebte das Kino, wurde von ihm erzogen, erhielt Lebensberatung, betrachtete es als große Kunst, als es noch als niedere Kunst, mit der man sich nicht ernsthaft beschäftigen muss, betrachtet wurde, und er inszenierte Filme, die das weitergaben, was er im Kino gelernt hatte, bewunderte und liebte. Und er war, bevor er zum auch international geachteten Regisseur wurde, ein gefürchteter Kritiker bei der „Cahiers du Cinéma“. Sein bekanntester Text aus der Zeit ist „Eine gewisse Tendenz im französischen Film“, in dem er sich gegen die im französischen Kino herrschende ‚Tradition der Qualität‘ wandte.

Gegen dieses Kino inszenierte er zwischen seinem Debüt „Sie küssten und sie schlugen ihn“ (1959) und seinem letzten Film „Auf Liebe und Tod“ (1983) insgesamt 21 Spielfilme, die zum Kanon des französischen Kinos gehören. Am 21. Oktober 1984 starb François Truffaut mit 52 Jahren an einem unheilbarem Gehirntumor. Noch heute hat er Bewunderer. Mit einigen unterhielt Josef Schnelle sich für ein in der Langen Nacht des Deutschlandfunks am 4./5. Mai 2024 ausgestrahltes Radiofeature, das er anschließend zu dem reichhaltig illustrierten Buch „Der Mann, der das Kino liebte – François Truffaut und seine Filme“ ausbaute. Es handelt sich um eine sehr gelungene Collage aus für dieses Feature aufgenommenen Gesprächen mit Michael Klier (Regisseur, der in den sechziger Jahren in Paris auch bei Truffaut hospitierte), Hans-Christoph Blumenberg (ehemaliger Filmkritiker und seit 1984 Spielfilmregisseur), Robert Fischer (Filmpublizist, Übersetzer und Vertrauter Truffauts in Deutschland) und Gertrud Koch (feminstische Filmwissenschaftlerin), Selbstauskünften von Truffaut, Ausschnitten aus seinen Filmen (mit Bildern) und verbindenden Texten. Oder in der Sprache des Films: Das Buch ist ein auf einem Drehbuch basierender ‚Roman zum Film‘.

Schnelle klappert dabei nicht chronologisch Truffauts Filme ab, sondern nähert sich ihm und seinem Werk aus verschiedenen Perspektiven. Im Zentrum steht, wenig überraschend, Truffauts Film „Eine amerikanische Nacht“ über die Dreharbeiten zu einem Film. Truffaut schrieb, zusammen mit Jean-Louis Richard und Suzanne Schiffman, das Drehbuch, führte Regie und übernahm, wie bei einigen wenigen seiner Film, auch die Hauptrolle. Er spielte den Regisseur. „Eine amerikanische Nacht“ ist immer noch einer der besten, um nicht zu sagen der definitive Film über den Dreh eines Film und die die Dreharbeitenden begleitenden großen und kleinen Katastrophen. Truffauts Debüt „Sie küssten und sie schlugen ihn“, seine weiteren, über Jahrzehnte entstandenen Antoine-Doinel-Filme, „Jules und Jim“, „Der Mann, der Frauen liebte“, „Taschengeld“ und „Der Wolfsjunge“ (in beiden Filmen stehen Kinder im Zentrum) nehmen ebenfalls einen breiteren Raum ein. Seine anderen Filme werden meist nur kurz gestreift.

Wichtige Themen in dem Buch sind Truffauts Arbeit als Filmkritiker und seine Liebe zum Kino, seine sich von Freund- zu Feindschaft wandelnde Beziehung zu Jean-Luc Godard, seine Beziehung zu Frauen und Kindern und was den Truffaut-Touch ausmacht. Es handelt sich dabei um seinen liebevollen Blick auf die Menschen, der in all seinen Filmen, die Komödien, Dramen, Kriminalfilme, historische Dramen, Science Fiction vorhanden ist und sie miteinander verbindet.

Schnelles Buch ist eine kundige und konzentrierte Einführung in das Werk des Cinephilen François Truffauts. Langjährige Bewunderer Truffauts werden danach wieder einen seiner Filme sehen wollen. Alle andere sollten das Buch als eine mühelos zu lesende Einladung verstehen, sich mit Truffaut und seinen Filmen zu beschäftigen. Als Einstieg können die hier genannten Filme dienen.

Und danach, immerhin erscheint meine Besprechung in der „Kriminalakte“, seine Noirs „Schießen Sie auf den Pianisten“ (nach einem Roman von David Goodis), „Die Braut trug schwarz“ (nach einem Roman von Cornell Woolrich), „Das Geheimnis der falschen Braut“ (nach einem Roman von William Irish) und „Auf Liebe und Tod“ (nach einem Roman von Charles Williams) ansehen.

Josef Schnelle: Der Mann, der das Kino liebte – François Truffaut und seine Filme

Schüren, 2025

156 Seiten

25 Euro

Hinweise

Schüren über das Buch

Wikipedia über François Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 21. Oktober: Geraubte Küsse

Oktober 20, 2024

François Truffaut (6. Februar 1932 in Paris -21. Oktober 1984 in Neuilly-sur-Seine)

Arte, 21.40

Geraubte Küsse (Baisers volés, Frankreich 1968)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Claude de Givray, Bernard Revon

Nachdem Antoine Doinel unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde, umwirbt er seine Freundin Christine und versucht sich in verschiedenen Berufen. Er ist Portier, Detektiv, Schuhverkäufer und immer ein Träumer und Frauenliebhaber.

In seinem Debütfilm „Sie küssten und sie schlugen ihn“ erzählte Truffaut von den Jugendjahren Antoine Doinels. In „Antoine und Colette“ von seiner ersten Liebe. In „Geraubte Küsse“ von der Suche nach seiner ersten Frau. In „Tisch und Bett“ von seinen ersten Ehejahren. Und in „Liebe auf der Flucht“ von seiner Scheidung.

Alle Doinel-Filme leben von Jean-Pierre Léauds Darstellung, den wiederkehrenden Gaststars, die so die über zwei Jahrzehnte erzählte fiktiven Biographie glaubwürdig machten.

Wundervolles Kino

mit Jean-Pierre Léaud, Claude Jade, Michel Lonsdale, Delphine Seyring, Daniel Ceccaldi, Claire Duhamel, Serge Rousseau

Hinweise

AlloCiné über „Geraubte Küsse“

Rotten Tomatoes über „Geraubte Küsse“

Wikipedia über „Geraubte Küsse“ (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


Cover der Woche

Oktober 15, 2024

weil François Truffaut (6. Februar 1932 in Paris -21. Oktober 1984 in Neuilly-sur-Seine) vor fast vierzig Jahren gestorben ist – und wir deshalb, wenn er weiter so produktiv gewesen wäre, auf ungefähr dreißig Filme oder mehr verzichten mussten.

Das 1997 erschienene Buch ist immer noch regulär erhältlich.


TV-Tipp für den 14. Oktober: François-Truffaut-Abend: Das Geheimnis der falschen Braut/Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent

Oktober 13, 2024

François Truffaut (6. Februar 1932 in Paris -21. Oktober 1984 in Neuilly-sur-Seine)

Arte, 20.15

Das Geheimnis der falschen Braut (La sirène du Mississipi, Frankreich/Italien 1969)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut

LV: Cornell Woolrich (als William Irish): Walz into darkness, 1947 (Walzer in die Dunkelheit)

Ein reicher Tabakhändler verliebt sich in eine wunderschöne Frau. Aber diese ist mehr an seinem Geld interessiert.

Damals war der Film bei der Kritik und an der Kasse ein Flop. Kein Wunder: Belmondo – ausgestattet mit einem betonharten Image als Draufgänger – spielt ein Weichei und Deneuve eine eiskalte Mörderin. Inzwischen hat sich Meinung zu Truffauts bösem Märchen im Hitchcock-Stil geändert: „Truffaut nutzt die Vorlage eines ´schwarzen´ Romans von Cornell Woolrich zu einer reizvollen Variation über das Thema der ‚amour fou‘ und spickt sie mit zahlreichen Verweisen auf die französische und amerikanische Kinotradition (Renoir, Hitchcock); ein hervorragend gespieltes Drama, das nie als ´Wirklichkeit´ verstanden werden will, vielmehr als Spiel mit Chiffren und Zeichen.“ (Lexikon des internationalen Films)

mit Jean-Paul Belmondo, Catherine Deneuve, Michel Bouquet, Nelly Borgeaud, Marcel Berbert

Wiederholung: Mittwoch, 16. Oktober, 14.15 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Das Geheimnis der falschen Braut“

Wikipedia über „Das Geheimnis der falschen Braut“ (deutsch, englisch, französisch) und Cornell Woolrich (deutsch, englisch)

Arte, 22.15

Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent (Les deux Anglaises et le Continent, Frankreich 1971)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Jean Gruault

LV: Henri-Pierre Roché: Les Deux Anglaises et le Continent, 1956 (Die beiden Engländerinnnen und der Kontinent)

Um die Jahrhundertwende: der Franzose Claude Rox (Jean-Pierre Léaud) verliebt sich in die Engländerin Anne Brown (Kika Markham). Die hält Claude für den idealen Mann für ihre Schwester Muriel (Stacey Tendeter). Das ist der Beginn einer sich über Jahre erstreckenden (Liebes)beziehung.

Von Henri-Pierre Roché verfilmte François Truffaut bereits sehr erfolgreich „Jules und Jim“. Während in dem Film eine Frau zwischen zwei Männern stand, steht dieses Mal ein Mann zwischen zwei Frauen.

Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Ästhetisch sorgfältig komponierter und psychologisch vielschichtiger Film, der die Vielfalt der Gefühle schildert und Ursachen spürbar werden lässt, die diese Menschen zu einer dauerhafen Beziehung unfähig macht. Ein Diskurs über die Unmöglichkeit absoluter Liebe, die eine ebenso verlockende und zerstörerische Utopie darstellt.“

Arte zeigt die von Truffaut kurz vor seinem Tod am 21. Oktober 1984 erstellte Langfassung des Films, die gut zwanzig Minuten rekonstruiertes Material enthält und nach Meinung der Kritiker besser als die ursprüngliche Kinofassung ist.

Mit Jean-Pierre Léaud, Kika Markham, Stacey Tendeter, Sylvia Marriott, Marie Mansart, Philippe Léotard, Mark Peterson, Irène Tunc (ihre letzte Filmrolle), Georges Delerue

Hinweise

AlloCiné über „Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent“

Rotten Tomatoes über „Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent“

Wikipedia über „Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent“ (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 9. September: Außer Atem

September 8, 2023

RBB, 23.30

Außer Atem (À bout de souffle, Frankreich 1960)

Regie: Jean-Luc Godard

Drehbuch: Jean-Luc Godard (nach einem Szenario von François Truffaut)

Buch zum Film: Claude Francolin: À bout de souffle, 1960 (Außer Atem)

Kleinganove Michel erschießt einen Polizisten und flieht nach Paris zur us-amerikanischen Studentin Patricia.

Ein Klassiker der Nouvelle Vague und ein zeitloser Kultfilm.

Alles weitere in meiner ausführlichen Besprechung des Films.

mit Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg, Daniel Boulanger, Jean-Pierre Melville, Henri-Jacques Huet, Van Dode, Jean-Luc Godard, Roger Hanin

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Außer Atem“

Wikipedia über „Außer Atem“ (deutsch, englisch, französisch) und über Jean-Luc Godard (deutsch, englisch, französisch)

Filmzentrale mit mehreren Besprechungen über „Außer Atem“: Behrens, Kreimeier, Richter

Die Zeit (Katja Nicodemus) redet mit Jean-Luc Godard: „Kino heißt streiten“ (November 2007)

Kriminalakte gratuliert Jean-Luc Godard zum Geburtstag (3. Dezember 2010)

Meine Besprechung von Jean-Luc Godards „Außer Atem“ (À bout de souffle, Frankreich 1960)

Meine Besprechung von Bert Rebhandls „Jean-Luc Godard – Der permanente Revolutionär“ (2020)

Mein Nachruf auf Jean-Luc Godard

Jean-Luc Godard in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. Mai: Die Frau nebenan

Mai 21, 2023

Arte, 22.30

Die Frau nebenan (La Femme d’à côté, Frankreich 1981)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean Aurel

Acht Jahre nach dem Ende ihrer Affäre treffen sich Bernard (Gérard Depardieu) und Mathilde (Fanny Ardant) wieder. Als Nachbarn. Sie sind inzwischen verheiratet. Aber das hindert sie nicht daran, ihre zerstörische Affäre wieder aufleben zu lassen.

Der vorletzte Film von François Truffaut ist ein selten gezeigtes, selbstverständlich sehenswertes Liebesdrama.

mit Gérard Depardieu, Fanny Ardant, Henri Garcin, Michèle Baumgartner, Véronique Silver

Hinweise

AlloCine über „Die Frau nebenan“

Rotten Tomatoes über „Die Frau nebenan“

Wikipedia über „Die Frau nebenan“ (deutsch, englisch, französisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 27. August: Unheimliche Begegnung der dritten Art

August 26, 2021

ZDF neo, 21.35

Unheimliche Begegnung der dritten Art (Close Encounters of the third kind, USA 1977)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Spielberg

Unglaublich: Anscheinend sind Außerirdische auf der Erde gelandet und sie sind überhaupt nicht böse. Jedenfalls interpretiert Normalbürger Roy Neary die Zeichen so und er macht sich auf die Suche nach ihnen.

Inzwischen ein Science-Fiction-Klassiker.

mit Richard Dreyfuss, Francois Truffaut, Teri Garr, Melinda Dillon, Bob Balaban, Lance Henriksen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“

Wikipedia über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 9. August: Taschengeld

August 8, 2021

Arte, 22.10

Taschengeld (L’argent de poche, Frankreich 1976)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman

Sehr selten gezeigter Film von Truffaut, in dem er Episoden aus dem Alltag einiger in der südfranzösischen Provinzstadt Thiers zeigt. Die Episoden basieren auf eigenen und den Erlebnissen der Kinder.

mit Jean-François Stévenin, Virginie Thévenet, Marcel Berbert, Christine Pellé, Jane Lobre, Laura Truffaut, François Truffaut, Geory Desmouceaux, Philippe Goldman, Claudio Deluca, Franck Deluca, Pascale Bruchon, Corinne Boucart, Eva Truffaut

Hinweise

AlloCiné über „Taschengeld“

Rotten Tomatoes über „Taschengeld“

Wikipedia über „Taschengeld“ (deutsch, englisch, französisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 16. Juni: Das grüne Zimmer

Juni 15, 2021

Arte, 23.05

Das grüne Zimmer (La chambre verte, Frankreich 1980)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Jean Gruault (nach Motiven von Henry James, insbeosndere „The Altar of the Dead“)

Ein von Schuldgefühlen und Trauer geplagter Veteran des Ersten Weltkriegs gibt sich in dem titelgebendem grünen Zimmer vollkommen einem Totenkult, in dem die Toten wichtier als die Leben sind, hin.

Selten gezeigtes, düsteres Drama von Truffaut, das in Deutschland seine Premiere im TV hatte. Der Fischer Film Almanach nannte den Film damals „einen seiner persönlichsten und kompromißlosesten Filme“. Eine heute, mit Blick auf Truffauts Gesamtwerk, immer noch zutreffende Einschätzung.

Danach inszenierte Truffaut einen weiteren Doinel-Film („Liebe auf der Flucht“) und „Die letzte Metro“.

mit François Truffaut, Nathalie Baye, Jean Dasté, Jean-Pierre Moulin, Jane Lobre.

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Das grüne Zimmer“

Wikipedie über „Das grüne Zimmer“ (deutsch, englisch, französisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 26. Oktober: Der Mann, der die Frauen liebte/Auf Liebe und Tod

Oktober 26, 2020

Ein langer Abend mit Filmen von François Truffaut. Denn nach Der Mann, der die Frauen liebte“ und „Auf Liebe und Tod“ zeigt Arte um Mitternacht „Playland USA“ (hat nichts mit Truffaut zu tun), und danach, um 01.25 Uhr Truffauts „Der Wolfsjunge“ (Frankreich 1969).

https://www.youtube.com/watch?v=0sucLXT6u0Y

Arte, 20.15

Der Mann, der die Frauen liebte (L’homme qui aimait les femmes, Frankreich 1977)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: Michel Fermaud, Suzanne Schiffman, François Truffaut

Warum kamen zur Beerdigung von Bertrand Morane so viele Frauen? Lektorin Geneviève Bigey erzählt uns von Moranes Leben, dem titelgebenden Mann, der Frauen liebte.

Einer der schönsten Filme Truffauts gilt dem eigentlichen Kultobjekt des Kinos: den Frauen.“ (Willi Winkler: Die Filme von François Truffaut)

mit Charles Denner, Brigitte Fossey, Nelly Borgeaud, Genevieve Fontanel, Leslie Caron, Nathalie Baye, Valerie Bonnier

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Mann, der Frauen liebte“

Wikipedia über „Der Mann, der Frauen liebte“ (deutsch, englisch, französisch)

https://www.youtube.com/watch?v=XzHtcu74L-c

Arte, 22.10

Auf Liebe und Tod (Vivement Dimanche!, Frankreich 1983)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Suzanne Schiffman, Jean Aurel

LV: Charles Williams: The long saturday night, 1962 (Die lange Samstagnacht, Auf Liebe und Tod)

Sekretärin Barbara versucht zu beweisen, dass ihr Chef nicht den Liebhaber seiner Frau und anschließend sie umgebracht hat. Aber die Beweise sprechen eine andere Sprache.

Kriminalkomödie, die darüber hinaus formal und inhaltlich wie eine Anthologie eines Vierteljahrhunderts Truffaut wirkt, und das ohne Staubwolken und Nostalgie. ‘Auf Liebe und Tod’ ist ein frischer kleiner Spaß, den der Regisseur sich (um sich von ‘La femme d’à côte’ zu erholen) und den Samstagabendzuschauern gönnt, die sich unterhalten lassen sollen, ohne sich hinterher schämen zu müssen.“ (Fischer Film Almanach 1985)

Auf Liebe und Tod“ „ist eine Rückbesinnung auf seine Kino-Vorlieben der Zeit, in der er mit dem Filmemachen begann, es ist eine Hommage an den ‘Film Noir’. Allerdings eine, die sich vor allem auf die ästhetischen Muster bezieht und weniger die Figuren und Geschichten umschließt.“ (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms, 1985/1993)

mit Fanny Ardant, Jean-Lous Trintignant, Philippe Laudenbach, Caroline Sihol, Philippe Morier-Genoud

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Auf Liebe und Tod“

Wikipedia über „Auf Liebe und Tod“ (deutsch, englisch, französisch), Charles Williams (deutsch, englisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 19. Oktober: Die Braut trug schwarz

Oktober 18, 2020

https://youtu.be/xbb7LBLJvoc

Arte, 20.15

Die Braut trug Schwarz (La Mariée était en noir, Frankreich/Italien 1967)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut, Jean-Louis Richard

LV: William Irish (Pseudonym von Cornell Woolrich): The Bride wore black, 1940 (Die Braut trägt Schwarz)

Wenige Sekunden vor der Hochzeit wird der Mann von Julie Kohler erschossen. Sie beschließt, seine Mörder umzubringen.

François Truffauts Hommage an Alfred Hitchcock und eine fast schon chabrolhafte Abrechnung mit der Bourgeoisie.

„Truffaut auf einem ersten Höhepunkt seines Könnens“ schreibt Willi Winkler in „Die Filme von Francois Truffaut“ über „Die Braut trug Schwarz“. Davor drehte Truffaut „Sie küssten und sie schlugen ihn“, „Schießen Sie auf den Pianisten“, „Jules und Jim“, „Die süße Haut“ und „Fahrenheit 451“.

Heute wird „Die Braut trug Schwarz“, wegen einiger Plot-Ähnlichkeiten, oft als Vorbild für „Kill Bill“ genannt. Quentin Tarantino sagt zwar, dass er Truffauts Film nie gesehen habe, was angesichts seines Filmkonsums unwahrscheinlich erscheint. Wahrscheinlich hat er nur vergessen, dass er den Film vor langer, langer Zeit einmal gesehen hat.

Anschließend, um 22.00 Uhr zeigt mit „Der Wolfsjunge“ (Frankreich 1969)  einen weiteren Truffaut-Film.

Mit Jeanne Moreau, Claude Rich, Jean-Claude Brialy, Michel Bouquet, Michel Lonsdale, Charles Denner

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Braut trug Schwarz“

Wikipedia über „Die Braut trug schwarz“ (deutsch, englisch, französisch), Cornell Woolrich (deutsch, englisch) und François Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut

Wikipedia über Cornell Woolrich (deutsch, englisch)

Krimi-Couch über Cornell Woolrich

Mordlust über Cornell Woolrich

DetNovel (William Marling) über Cornell Woolrich

Meine Besprechung von Robert Siodmaks Cornell-Woolrich-Verfilmung „Zeuge gesucht“ (Phantom Lady, USA 1943)

Cornell Woolrich in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 11. Oktober: Das Geheimnis der falschen Braut

Oktober 10, 2020

Arte, 20.15

Das Geheimnis der falschen Braut (La sirène du Mississipi, Frankreich/Italien 1969)

Regie: François Truffaut

Drehbuch: François Truffaut

LV: Cornell Woolrich (als William Irish): Walz into darkness, 1947 (Walzer in die Dunkelheit)

Ein reicher Tabakhändler verliebt sich in eine wunderschöne Frau. Aber diese ist mehr an seinem Geld interessiert.

Damals war der Film bei der Kritik und an der Kasse ein Flop. Kein Wunder: Belmondo – ausgestattet mit einem betonharten Image als Draufgänger – spielt ein Weichei und Deneuve eine eiskalte Mörderin. Inzwischen hat sich Meinung zu Truffauts bösem Märchen im Hitchcock-Stil geändert: „Truffaut nutzt die Vorlage eines ´schwarzen´ Romans von Cornell Woolrich zu einer reizvollen Variation über das Thema der ‚amour fou‘ und spickt sie mit zahlreichen Verweisen auf die französische und amerikanische Kinotradition (Renoir, Hitchcock); ein hervorragend gespieltes Drama, das nie als ´Wirklichkeit´ verstanden werden will, vielmehr als Spiel mit Chiffren und Zeichen.“ (Lexikon des internationalen Films)

Anschließend, um 22.15 Uhr, zeigt Arte die spielfilmlange Doku „Belmondo, der Unwiderstehliche“ (Frankreich 2017)

Am Montag, den 19. Oktober, präsentiert Arte einen François-Truffaut-Abend mit „Die Braut trug schwarz“ (Frankreich/Italien 1968; ebenfalls nach einem Roman von Cornell Woolrich) (um 20.15 Uhr) und „Der Wolfsjunge“ (Frankreich 1969) (um 22.00 Uhr).

mit Jean-Paul Belmondo, Catherine Deneuve, Michel Bouquet, Nelly Borgeaud, Marcel Berbert

Wiederholung: Freitag, 16. Oktober, 13.45 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Das Geheimnis der falschen Braut“

Wikipedia über „Das Geheimnis der falschen Braut“ (deutsch, englisch, französisch) und Cornell Woolrich (deutsch, englisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 9. Juli: Unheimiche Begegnung der dritten Art

Juli 8, 2020

ZDF neo, 21.55

Unheimliche Begegnung der dritten Art (Close Encounters of the third kind, USA 1977)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Spielberg

Unglaublich: Anscheinend sind Außerirdische auf der Erde gelandet und sie sind überhaupt nicht böse. Jedenfalls interpretiert Normalbürger Roy Neary die Zeichen so und er macht sich auf die Suche nach ihnen.

Inzwischen ein Science-Fiction-Klassiker.

mit Richard Dreyfuss, Francois Truffaut, Teri Garr, Melinda Dillon, Bob Balaban, Lance Henriksen

Wiederholung: Freitag, 10. Juli, 01.45 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“

Wikipedia über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 12. Mai: Außer Atem

Mai 11, 2020

Servus TV, 22.00

Außer Atem (À bout de souffle, Frankreich 1960)

Regie: Jean-Luc Godard

Drehbuch: Jean-Luc Godard (nach einem Szenario von François Truffaut)

Buch zum Film: Claude Francolin: À bout de souffle, 1960 (Außer Atem)

Kleinganove Michel erschießt einen Polizisten und flieht nach Paris zur us-amerikanischen Studentin Patricia.

Ein Klassiker der Nouvelle Vague und ein zeitloser Kultfilm.

Alles weitere in meiner ausführlichen Besprechung des Films.

mit Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg, Daniel Boulanger, Jean-Pierre Melville, Henri-Jacques Huet, Van Dode, Jean-Luc Godard, Roger Hanin

Wiederholung: Mittwoch, 13. Mai, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Außer Atem“

Wikipedia über „Außer Atem“ (deutsch, englisch, französisch) und über Jean-Luc Godard (deutsch, englisch, französisch)

Filmzentrale mit mehreren Besprechungen über „Außer Atem“: Behrens, Kreimeier, Richter

Die Zeit (Katja Nicodemus) redet mit Jean-Luc Godard: „Kino heißt streiten“ (November 2007)

Kriminalakte gratuliert Jean-Luc Godard zum Geburtstag (3. Dezember 2010)

Meine Besprechung von Jean-Luc Godards „Außer Atem“ (À bout de souffle, Frankreich 1960)

Jean-Luc Godard in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 20. Dezember: Der Fremde im Zug – Eine Dame verschwindet – Hitchcock/Truffaut

Dezember 20, 2018

Ein Alfred-Hitchcock-Abend mit zwei selten gezeigten Filmen und einer guten Doku. Das ist wie Weihnachten. Nur schöner.

Arte, 20.15

Der Fremde im Zug (Strangers on a train, USA 1951)

Regie: Alfred Hitchcock

Drehbuch: Raymond Chandler, Czenzi Ormonde

LV: Patricia Highsmith: Strangers on a train, 1950 (Alibi für zwei, Zwei Fremde im Zug)

Während einer Bahnfahrt schlägt ein Bruno Anthony dem Tennis-Profi Haines einen vertauschten Mord vor. Haines hält dies für einen schlechten Scherz, bis seine Frau ermordet wird und Bruno den zweiten Mord einfordert.

Nach einigen Misserfolgen war “Der Fremde im Zug” wieder ein Kassenerfolg für Alfred Hitchcock. Die Highsmith-Verfilmung markiert den Beginn von Hitchcocks goldenen fünfziger Jahre. Heute hat „Der Fremde im Zug“ einen festen Platz im Hitchcock-Kanon hat.

Mit Robert Walker, Farley Granger, Patricia Hitchcock, Leo G. Carroll, Ruth Roman, Laura Elliott

Auch bekannt als “Verschwörung im Nordexpress”

Wiederholung: Freitag, 21. Dezember, 13.45 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Fremde im Zug“

Wikipedia über „Der Fremde im Zug“ (deutsch, englisch) und über Patricia Highsmith (deutsch, englisch)

Times: The 50 Greatest Crime Writers No 1: Patricia Highsmith

Kaliber .38 über Patricia Highsmith (Bibliographie)

Krimi-Couch über Patricia Highsmith

Kirjasto über Patricia Highsmith

Wired for Books: Don Swain redet mit Patricia Highsmith (1987)

Gerald Peary redet mit Patricia Highsmith (Sight and Sound – Frühling 1988 )

Meine Besprechung der Patricia-Highsmith-Verfilmung “Die zwei Gesichter des Januars” (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)

Meine Besprechung von Todd Haynes‘ Patricia-Highsmith-Verfilmung „Carol“ (Carol, USA/Großbritannien/Frankreich 2015)

Kriminalakte über Patricia Highsmith

Arte, 21.50

Eine Dame verschwindet (The Lady vanishes, Großbritannien 1938)

Regie: Alfred Hitchcock

Drehbuch: Sidney Gilliat, Frank Launder, Alma Reville

LV: Ethel Lina White: The wheel spins, 1936 (Eine Dame verschwindet)

Im Balkanexpress verschwindet eine nette, ältere Dame. Eine junge Frau und ein ebenfalls junger Mann suchen sie, obwohl die anderen Passagiere behaupten, die alte Dame habe niemals existiert.

Hitchcocks letzter bedeutender englischer Film. Danach ging’s nach Hollywood und der Rest ist, wie man so sagt, Geschichte.

“Die hervorragenden Schauspieler tragen das ihre dazu bei, aus der launigen Geschichte ein fesselndes Abenteuer zu machen. Am überzeugendsten aber siegt hier Hitchcocks Genie, den Thrill aus dem kontrapunktischen Spiel von Suspense und Komik zu schöpfen.” (Robert A. Harris/Michael S. Lasky: Alfred Hitchcock und seine Filme)

Mit Margaret Lockwood, Michael Redgrave, Paul Lukas, Dame May Whitty, Googie Withers, Cecil Parker

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Eine Dame verschwindet“

Wikipedia über „Eine Dame verschwindet“ (deutsch, englisch)

Arte, 23.25

Hitchcock–Truffaut (Hitchcock/Truffaut, Frankreich 2015)

Regie: Kent Jones

Drehbuch: Kent Jones, Serge Toubiana

Achtzigminütige Doku über das legendäre Gespräch zwischen Alfred Hitchcock und Francois Truffaut und wie dieses als „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“ veröffentlichte Gespräch die Arbeit von jüngeren Regisseuren beeinflusste.

Mit Alfred Hitchcock, Francois Truffaut, Wes Anderson, Olivier Assayas, Peter Bogdanovich, Arnaud Desplechin, David Fincher, James Gray, Kiyoshi Kurosawa, Richard Linklater, Paul Schrader, Martin Scorsese

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Hitchcock-Truffaut“

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2“

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thilo Wydras „Alfred Hitchcock“

Meine Besprechung von Robert V. Galluzzos “Psycho Legacy” (The Psycho Legacy, USA 2010 – eine sehenswerte Doku über die “Psycho”-Filme mit Anthony Perkins, mit vielen Stunden informativem Bonusmaterial)

Meine Besprechung von Stephen Rebellos “Hitchcock und die Geschichte von ‘Psycho’” (Alfred Hitchcock and the Making of ‘Psycho’, 1990)

Meine Besprechung von Sacha Gervasis Biopic “Hitchcock” (Hitchcock, USA 2012)

Meine Besprechung von Henry Keazors (Hrsg.) “Hitchcock und die Künste” (2013)

Alfred Hitchcock in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 18. Juni: Ein schönes Mädchen wie ich

Juni 18, 2018

Arte, 20.15

Ein schönes Mädchen wie ich (Une belle fille comme moi, Frankreich 1972)

Regie: Francois Truffaut

Drehbuch: Francois Truffaut, Jean-Loup Dabadie

LV: Henry Farrell: Such a gorgeous kid like me, 1967

Alle Männer verlieben sich in die junge Camille Bliss. Aber nicht alle überleben die Begegnung mit der Schönheit.

Selten gezeigte burleske Komödie von Francois Truffaut. In „Ein schönes Mädchen wie ich“ fischt Truffaut, der ja einige grandiose Krimis inszenierte, in den Gewässern von Claude Chabrol, ohne jemals wirklich zu überzeugen. Der Film ist bestenfalls ein Sommerspaß, der plakativ die bürgerlichen Wertvorstellungen auf den Kopf stellt, die Selbstbilder der Männer (ein Haufen dummer, eitler, impotenter Gockel, für die niemand auch nur einen Funken Mitleid empfinden kann) als Selbstbetrug entlarvt und eine unschuldige Mörderin zur Sympathieträgerin macht.

mit Bernadette Lafont, Claude Brasseur, Charles Denner, Guy Marchand, André Dussolier, Philippe Léotard, Anne Kreis

Wiederholung: Mittwoch, 20. Juni, 13.55 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein schönes Mädchen wie ich“

TCM über „Ein schönes Mädchen wie ich“

Wikipedia über „Ein schönes Mädchen wie ich“ (deutsch, englisch, französisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 24. August: Fahrenheit 451

August 24, 2017

https://youtu.be/7cQ-yGCyjyM

3sat, 22.25

Fahrenheit 451 (Großbritannien 1966, Regie: Francois Truffaut)

Drehbuch: Francois Truffaut, Jean-Louis Richard

LV: Ray Bradbury: Fahrenheit 451, 1953 (Fahrenheit 451)

Endlich mal wieder im Fernsehen: Francois Truffauts selten gezeigten Anti-Utopie, in der Bücher, weil sie subversive Gedanken enthalten, verboten sind. Feuerwehrmann Montag erfüllt brav seine Pflicht und verbrennt Bücher, bis er Clarissa kennenlernt und zunehmend an seinem Leben und seinem Tun zweifelt.

Der spätere Regisseur Nicholas Roeg war der Kameramann und Alfred-Hitchcock-Komponist Bernard Herrmann komponierte den Soundtrack

mit Julie Christie, Oskar Werner, Cyril Cusack, Anton Diffring, Jeremy Spenser

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Fahrenheit 451“

Wikipedia über Ray Bradbury (deutsch, englisch), „Fahrenheit 451“ (deutsch, englisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Homepage von Ray Bradbury

Tagesspiegel: Denis Scheck interviewt Ray Bradbury (20. August 2008)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Francois Truffaut in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 18. Dezember: Unheimliche Begegnung der dritten Art

Dezember 17, 2015

https://www.youtube.com/watch?v=v8cmFm2CCHI

3sat, 22.35
Unheimliche Begegnung der dritten Art (USA 1977, Regie: Steven Spielberg)
Drehbuch: Steven Spielberg
Unglaublich: Anscheinend sind Außerirdische auf der Erde gelandet und sie sind überhaupt nicht böse. Jedenfalls interpretiert Normalbürger Roy Neary die Zeichen so und er macht sich auf die Suche nach ihnen.
Inzwischen ein Science-Fiction-Klassiker.
3sat zeigt heute die 1998er-Schnittfassung.
mit Richard Dreyfuss, Francois Truffaut, Teri Garr, Melinda Dillon, Bob Balaban, Lance Henriksen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“

Wikipedia über „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. November: Hitchcock-Truffaut

November 16, 2015

Arte, 20.15
Hitchcock–Truffaut (Frankreich 2015, Regie: Kent Jones)
Drehbuch: Kent Jones, Serge Toubiana
Achtzigminütige Doku über das legendäre Gespräch zwischen Alfred Hitchcock und Francois Truffaut und wie dieses als „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“ veröffentlichte Gespräch die Arbeit von jüngeren Regisseuren beeinflusste.
Anschließend, um 21.35 Uhr läuft Alfred Hitchcocks „Frenzy“.
Mit Alfred Hitchcock, Francois Truffaut, Wes Anderson, Olivier Assayas, Peter Bogdanovich, Arnaud Desplechin, David Fincher, James Gray, Kiyoshi Kurosawa, Richard Linklater, Paul Schrader, Martin Scorsese
Hinweise
Arte über „Hitchcock-Truffaut“

Rotten Tomatoes über „Hitchcock-Truffaut“

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2“

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thilo Wydras „Alfred Hitchcock“

Alfred Hitchcock in der Kriminalakte

Wikipedia über Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut


TV-Tipp für den 8. November: Ein schönes Mädchen wie ich

November 7, 2015

Tele 5, 16.10
Ein schönes Mädchen wie ich (Frankreich 1972, Regie: Francois Truffaut)
Drehbuch: Francois Truffaut, Jean-Loup Dabadie
LV: Henry Farrell: Such a gorgeous kid like me, 1967
Alle Männer verlieben sich in die junge Camille Bliss. Aber nicht alle überleben die Begegnung mit der Schönheit.
Schon ewig nicht mehr gezeigte (falls überhaupt) burleske Komödie von Francois Truffaut, die, trotz der Uhrzeit, nicht für Kinder geeignet ist. In „Ein schönes Mädchen wie ich“ fischt Truffaut, der ja einige grandiose Krimis inszenierte, in den Gewässern von Claude Chabrol, ohne jemals wirklich zu überzeugen. Der Film ist bestenfalls ein Sommerspaß, der plakativ die bürgerlichen Wertvorstellungen auf den Kopf stellt, die Selbstbilder der Männer (ein Haufen dummer, eitler, impotenter Gockel, für die niemand auch nur einen Funken Mitleid empfinden kann) als Selbstbetrug entlarvt und eine unschuldige Mörderin zur Sympathieträgerin macht.
mit Bernadette Lafont, Claude Brasseur, Charles Denner, Guy Marchand, André Dussolier, Philippe Léotard, Anne Kreis

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Ein schönes Mädchen wie ich“

TCM über „Ein schönes Mädchen wie ich“

Wikipedia über „Ein schönes Mädchen wie ich“ (deutsch, englisch, französisch) und Francois Truffaut (deutsch, englisch, französisch)

Erster Teil meines Francois-Truffaut-Porträts (mit einer Besprechung von Emmanuel Laurents “Godard trifft Truffaut”)

Zweiter Teil meines Francois-Truffaut-Porträts: Die Antoine-Doinel-Filme

Kriminalakte über Francois Truffaut