LV: Hans Ruesch: The Great Thirst, 1957 (anscheinend auch als “South of the heart” und “The Arab” veröffentlicht. Deutscher Titel “Der schwarze Durst”)
Damals, vor über achtzig Jahren, stritten sich zwei Beduinenführer über ein Stück Land, auf dem das schwarze Gold Öl gefunden wurde. Der eine will, dass alles so bleibt, wie früher. Der andere will Geld verdienen. Und dann gibt es da noch den jungen, belesenen Prinz Auda, Sohn von einem der Beduinenführer, der versucht, den Streit für sich zu entscheiden.
Nachdem ihr dementer Vater Lenny Fairburn (Brian Cox) im Pub wieder einmal von seiner glorreichen Vergangenheit erzählt und wie sie damals, in der guten alten Zeit, die Geständnisse aus den Täter herausprügelten, brennt bei seinem Sohn Joe Fairburn (Paul Bettany) die Sicherung durch. Auf dem Heimweg mit seinem Bruder Chrissie (Stephen Graham), ebenfalls Polizist, und dem schlafendem Vater auf dem Rücksitz, schnappen sie sich Jason Buleigh (Ben Crompton). Sie mussten den Pädophilen, obwohl sie überzeugt waren, dass der verurteilte Sexualstraftäter die zwölfjährige Angela ermordete, mangels Beweisen gehen lassen. Jetzt will er, wie es schon ihr Vater tat, die Wahrheit aus ihm herausprügeln. Dafür fahren sie in das Watt.
Dort, fernab der Zivilisation, gesteht Buleigh die Tat, provoziert Joe aber auch und wird von ihm erschlagen. Die beiden Polizistenbrüder vergraben die Leiche und damit könnte die Sache vergessen sein. Immerhin haben sie ja den richtigen Mann im Sinne der alttestamentarischen Gerechtigkeit erschlagen.
Aber Buleighs Mutter sucht nach ihrem spurlos verschwundenem Sohn. Die Polizei findet die wahren Täter: ein Jugendlicher und sein Freund. Joe und Chrissie werden, auf unterschiedliche Art, von Schuldgefühlen geplagt. Und ihr Kollege Robert Seymour (Mark Strong), der Fairburns Methoden immer ablehnte, ermittelt gegen die beiden Brüder.
„Blood“ ist das Spielfilmremake der sechsteiligen TV-Serie „Conviction“ (GB 2004, nie in Deutschland gezeigt), für die Bill Gallagher ebenfalls das Drehbuch schrieb. Bei seiner Neuinterpretation konzentrierte er sich auf die Schuldgefühle der beiden Fairburn-Söhne nach ihrer Tat.
Dieser Fokus bietet die Chance für ein packendes Schuld-und-Sühne-Drama, inclusive komplizierter Familienverhältnisse. Aber der von Nick Murphy bildgewaltig inszenierte Film
„Blood“ geht einfach zu sehr durch die bekannten Copfilm-Klischees, die hier in einer fast schon monotonen Düsternis und Langsamkeit, mit wenig Dialog von mächtig schweigenden Schauspielern, präsentiert werden. Das ist gut gespielt, vorzüglich gefilmt und gut geschnitten, aber letztendlich auch nicht sonderlich packend, wenn die Moritat auf ihr düsteres Ende zuschlurft.
Das Bonusmaterial besteht aus einem durchaus informativem, elfminütigem Interview mit Regisseur Nick Murphy und Hauptdarsteller Paul Bettany.
Blood (Blood, Großbritannien 2012)
Regie: Nick Murphy
Drehbuch: Bill Gallagher
mit Paul Bettany, Stephen Graham, Mark Strong, Brian Cox, Ben Crompton, Zoë Tapper, Adrian Edmondson, Natasha Little
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DVD
Koch-Media
Bild: 1,78:1 (16:9)
Ton: Deutsch, Englisch (DTS, Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Interview mit Paul Bettany und Nick Murphy (11 Minuten), Trailer, Wendecover
LV: Mark Millar/John S. Romita Jr.: Kick-Ass, 2008 – 2010 (Comic)
Dave, ein Junge ohne besondere Fähigkeiten, will zu einem Superhelden werden. Seine ersten Taten sorgen auf YouTube für grandiose Klickzahlen und noch mehr Gelächter. Da trifft er Hit Girl und Big Daddy – und er ist in einem veritablen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt.
Köstliche, ziemlich brutale und vollkommen respektlose Parodie auf das Superheldentum in Comics und Filmen.
mit Aaron Johnson, Chloe Moretz, Christopher Mintz-Plasse, Mark Strong, Nicholas Cage