TV-Tipp für den 7. August: Black Gold

August 6, 2014

ZDF, 23.15

Black Gold (Frankreich/Katar 2011, Regie: Jean-Jacques Annaud)

Drehbuch: Menno Meyjes, Jean-Jacques Annaud (Adaption), Alain Godard (Adaption)

LV: Hans Ruesch: The Great Thirst, 1957 (anscheinend auch als “South of the heart” und “The Arab” veröffentlicht. Deutscher Titel “Der schwarze Durst”)

Damals, vor über achtzig Jahren, stritten sich zwei Beduinenführer über ein Stück Land, auf dem das schwarze Gold Öl gefunden wurde. Der eine will, dass alles so bleibt, wie früher. Der andere will Geld verdienen. Und dann gibt es da noch den jungen, belesenen Prinz Auda, Sohn von einem der Beduinenführer, der versucht, den Streit für sich zu entscheiden.

Episches und episch einfaches, aber prominent besetztes, farbenprächtiges Wüstendrama von Jean-Jacques Annaus (Der Name der Rose, Sieben Jahre im Tibet), der schon deutlich bessere Filme drehte. Hier verklärt er die Vergangenheit der Ölscheichs und liefert viel Orient-Kitsch ab.

mit Tahar Rahim, Freida Pinto, Antonio Banderas, Mark Strong, Riz Ahmed, Jamal Awar, Lotfi Dziri, Eriq Ebouaney, Mostafa Gaafar, Akin Gazi, Ziad Ghaoui , Corey Johnson, Liya Kebede

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Black Gold“

Rotten Tomatoes über „Black Gold“

Wikipedia über „Black Gold“

 

Meine Besprechung von Jean-Jacques Annauds „Black Gold“ (Black Gold, Frankreich/Katar 2011)


TV-Tipp für den 14. Juni: The Guard – Ein Ire sieht schwarz

Juni 13, 2014

Eins Festival, 22.00
The Guard – Ein Ire sieht schwarz (Großbritannien/Irland 2010, Regie: John Michael McDonagh)
Drehbuch: John Michael McDonagh
Musik: Calexico
Garda Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist Kleinstadt-Polizist im County Galway. Er hat schon alles gesehen und geht seinen Job entsprechend ruhig und entspannt an. Da soll er mit dem FBI-Polizisten Wendell Everett (Don Cheadle) zusammenarbeiten, weil einige Drogengangster in Galway ein großes Geschäfte durchziehen wollen – und Boyle überlegt, was das schlimmste an Everett ist: seine Herkunft, seine Anzüge oder seine Hautfarbe.
Das köstliche Buddy-Movie „The Guard“ ist wie ein Abend in einem irischen Pub. Etwas ziellos, aber voller guter und oft haarsträubender Geschichten, mit viel Sentiment, etwas Sex und einer ordentlichen Portion Gewalt. Nur das Pint muss man schon selbst organisieren.
mit Brendan Gleeson, Don Cheadle, Mark Strong, Liam Cunningham, David Wilmot, Rory Keenan, Fionnula Flannagan, Katarina Cas
Wiederholung: Sonntag, 15. Juni, 00.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Rotten Tomatoes über „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“

Film-Zeit über „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“

Wikipedia über „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“

Meine Besprechung von John Michael McDonaghs „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ (The Guard, Großbritannien/Irland 2010)


DVD-Kritik: Das düstere Cop-Drama „Blood“

September 22, 2013

Nachdem ihr dementer Vater Lenny Fairburn (Brian Cox) im Pub wieder einmal von seiner glorreichen Vergangenheit erzählt und wie sie damals, in der guten alten Zeit, die Geständnisse aus den Täter herausprügelten, brennt bei seinem Sohn Joe Fairburn (Paul Bettany) die Sicherung durch. Auf dem Heimweg mit seinem Bruder Chrissie (Stephen Graham), ebenfalls Polizist, und dem schlafendem Vater auf dem Rücksitz, schnappen sie sich Jason Buleigh (Ben Crompton). Sie mussten den Pädophilen, obwohl sie überzeugt waren, dass der verurteilte Sexualstraftäter die zwölfjährige Angela ermordete, mangels Beweisen gehen lassen. Jetzt will er, wie es schon ihr Vater tat, die Wahrheit aus ihm herausprügeln. Dafür fahren sie in das Watt.

Dort, fernab der Zivilisation, gesteht Buleigh die Tat, provoziert Joe aber auch und wird von ihm erschlagen. Die beiden Polizistenbrüder vergraben die Leiche und damit könnte die Sache vergessen sein. Immerhin haben sie ja den richtigen Mann im Sinne der alttestamentarischen Gerechtigkeit erschlagen.

Aber Buleighs Mutter sucht nach ihrem spurlos verschwundenem Sohn. Die Polizei findet die wahren Täter: ein Jugendlicher und sein Freund. Joe und Chrissie werden, auf unterschiedliche Art, von Schuldgefühlen geplagt. Und ihr Kollege Robert Seymour (Mark Strong), der Fairburns Methoden immer ablehnte, ermittelt gegen die beiden Brüder.

Blood“ ist das Spielfilmremake der sechsteiligen TV-Serie „Conviction“ (GB 2004, nie in Deutschland gezeigt), für die Bill Gallagher ebenfalls das Drehbuch schrieb. Bei seiner Neuinterpretation konzentrierte er sich auf die Schuldgefühle der beiden Fairburn-Söhne nach ihrer Tat.

Dieser Fokus bietet die Chance für ein packendes Schuld-und-Sühne-Drama, inclusive komplizierter Familienverhältnisse. Aber der von Nick Murphy bildgewaltig inszenierte Film

Blood“ geht einfach zu sehr durch die bekannten Copfilm-Klischees, die hier in einer fast schon monotonen Düsternis und Langsamkeit, mit wenig Dialog von mächtig schweigenden Schauspielern, präsentiert werden. Das ist gut gespielt, vorzüglich gefilmt und gut geschnitten, aber letztendlich auch nicht sonderlich packend, wenn die Moritat auf ihr düsteres Ende zuschlurft.

Das Bonusmaterial besteht aus einem durchaus informativem, elfminütigem Interview mit Regisseur Nick Murphy und Hauptdarsteller Paul Bettany.

Blood - DVD-Cover

Blood (Blood, Großbritannien 2012)

Regie: Nick Murphy

Drehbuch: Bill Gallagher

mit Paul Bettany, Stephen Graham, Mark Strong, Brian Cox, Ben Crompton, Zoë Tapper, Adrian Edmondson, Natasha Little

DVD

Koch-Media

Bild: 1,78:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (DTS, Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Interview mit Paul Bettany und Nick Murphy (11 Minuten), Trailer, Wendecover

Länge: 91 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Blood“

Wikipedia über „Blood“ (deutsch, englisch)

Filmoria: Interview mit Nick Murphy (3. Juni 2013)


TV-Tipp für den 11. Juli: Kick-Ass

Juli 11, 2013

Vox, 22.40

Kick-Ass (USA 2010, R.: Matthew Vaughn)

Drehbuch: Jane Goldman, Matthew Vaughn

LV: Mark Millar/John S. Romita Jr.: Kick-Ass, 2008 – 2010 (Comic)

Dave, ein Junge ohne besondere Fähigkeiten, will zu einem Superhelden werden. Seine ersten Taten sorgen auf YouTube für grandiose Klickzahlen und noch mehr Gelächter. Da trifft er Hit Girl und Big Daddy – und er ist in einem veritablen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt.

Köstliche, ziemlich brutale und vollkommen respektlose Parodie auf das Superheldentum in Comics und Filmen.

mit Aaron Johnson, Chloe Moretz, Christopher Mintz-Plasse, Mark Strong, Nicholas Cage

Wiederholung: Freitag, 12. Juli, 03.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Film-Zeit über „Kick-Ass“

Rotten Tomatoes über „Kick-Ass“

Wikipedia über „Kick-Ass“ (deutsch, englisch

Homepage von Mark Millar

Meine Besprechung von Mark Millar/Steve McNivens „Nemesis“ (Nemesis, 2010/2011)

Meine Besprechung von Mark Millar/Grant Morrisons „Vampirella: Heiliger Krieg (Master Series 1)“

Demnächst gibt es einige Mark-Millar-Besprechungen (Hit-Girl!!!) und der zweite „Kick-Ass“-Film startet am 15. August: