Neu im Kino/Filmkritik: Clint Eastwood philosophiert über „Hereafter – Das Leben danach“

Januar 28, 2011

In diesem Film hat jede Hauptfigur etwas, was die anderen brauchen – nicht unbedingt die richtigen Antworten, aber einen Ausgangspunkt, von dem aus man sein Leben fortsetzen kann. Sie alle müssen sich einfach nur nach Kräften bemühen, so lange sie sich noch im Diesseits befinden.

Clint Eastwood

 

Ein bestimmtes Niveau wird Clint Eastwood nie unterschreiten. Auch in seinem neuesten Film „Hereafter – Das Leben danach“ gibt es viele gelungene Momente. Aber insgesamt enttäuscht der überlange Film über das Ende des Lebens. Er erzählt nach einem Drehbuch von Peter Morgan (Frost/Nixon, The Dammed United, The Queen) parallel drei Geschichten.

Die einer französischen Journalistin (Cécile de France), die in Indonesien einen Tsunami überlebt, dabei eine Nahtoderfahrung hat und zurück in Frankreich das Erlebnis nicht vergessen kann und beginnt weiter über Nahtoderfahrungen zu forschen.

Die eines englischen Jungen (die Zwillinge Frankie und George McLaren), der seinen Zwillingsbruder in London bei einem Autounfall verliert und den Verlust nicht überwinden kann. Außerdem wird seine drogenabhängige Mutter in eine Therapieeinrichtung und er in eine sehr liebevolle Pflegefamilie gesteckt.

Und in San Francisco lebt ein Hafenarbeiter(Matt Damon). Der verdiente früher als Medium, der Gespräche mit Verstorbenen vermittelte, viel Geld. Aber die Arbeit strengte ihn zu sehr an. Deshalb versucht er jetzt seine Gabe, die er als Fluch empfindet, zu ignorieren und ein normales Leben zu leben. Während eines Kochkurs entwickelt sich eine Beziehung zu einer Teilnehmerin. Nachdem sie von seiner Gabe erfährt und ihn zu einer Sitzung auffordert, zerbricht die Beziehung. Er wird entlassen und, nachdem ihm sein Bruder stolz das neu eingerichtete Büro zeigt, in dem er wieder als Medium arbeiten kann, haut er ab. Er will sich selbst finden.

Am Filmende werden dann die drei Geschichten sehr gewollt auf der Londoner Buchmesse, garniert mit einem kurzen Auftritt von Derek Jacobi als Charles-Dickens-Vorleser, zusammengefügt.

Bis dahin plätschern die drei Geschichten, die sich alle irgendwie mit der Frage des Todes, dem Leben nach dem Tod und dem Umgang der Hinterbliebenen mit dem Tod beschäftigen, reichlich ziellos vor sich hin. Sicher, es gibt gute Szenen. Die Schauspieler sind gut. Die Kamera, wie schon bei Eastwoods vorherigen Filmen, Tom Stern, ist ebenfalls gut. Ebenso die von Clint Eastwood geschriebene Musik. Die Ausstattung ist stimmig.

Aber das Drehbuch von Peter Morgan wirkt wie ein willkürlicher Zusammenschnitt von drei Episoden einer lahmen Mystery-Serie mit dem Titel „Der Tod und ich“.

Gerade weil Clint Eastwood sich in den vergangenen Jahren in einer Reihe grandioser Filme immer wieder und wesentlich inspirierter mit dem Tod in all seinen Schattierungen und Variationen beschäftigte, ist der halbgare Mystery-Film „Hereafter – Das Leben danach“ so enttäuschend und, wenn man nicht wüsste, dass der Film von Clint Eastwood ist, würde man ihn wahrscheinlich noch weniger mögen.

Der nächste Clint-Eastwood-Film, ein Biopic über den FBI-Chef J. Edgar Hoover, nach einem Drehbuch von „Milk“-Autor Dustin Lance Black und mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle, befindet sich in den letzten Zügen der Vorproduktion und das dürfte ein wesentlich besserer Film werden.

Herafter – Das Leben danach (Hereafter, USA 2010)

Regie: Clint Eastwood

Drehbuch: Peter Morgan

mit Matt Damon, Cécile de France, Frankie McLaren, George McLaren, Jay Mohr, Bryce Dallas Howard, Marthe Keller, Thierry Neuvic, Derek Jacobi

Länge: 128 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Herafter – Das leben danach“

Wikipedia über „Hereafter“ (deutsch, englisch)

Collider: Interview mit Peter Morgan über „Hereafter“

Coming Soon: Interview mit Peter Morgan über „Hereafter“

Cinema Blend: Interview mit Peter Morgan über „Hereafter“

Deadline Hollywood: Interview mit Peter Morgan über „Hereafter“

Washington City Paper: Interview mit Peter Morgan und Clint Eastwood über „Hereafter“

 


TV-Tipp für den 17. November: Das Gesetz bin ich

November 17, 2011

ARD, 00.20

Das Gesetz bin ich (USA 1974, Regie: Richard Fleischer)

Drehbuch: Elmore Leonard

Buch zum Film: Elmore Leonard: Mr. Majestyk, 1974

Okayer Thriller über die Mafia unter Melonenfarmern, mit Charles Bronson, der zuerst seine Ruhe haben will, später rot sieht.

Von Elmore Leonards Homepage: „Before Joe Kidd was released, Clint Eastwood called Elmore and asked for a Dirty Harry like story of a guy with a big gun. Elmore told Eastwood the story of what was to become Mr. Majestyk. Eastwood said, write it up. But, by the time Elmore finished the outline, Eastwood had acquired High Plains Drifter and bowed out. Swanson then sold Walter Mirisch on the project, who interested Charles Bronson. Mr Majestyk was the story of Vince Majestyk, a Vietnam veteran and now peaceful watermelon farmer whose workers are threatened by the local mob lead by hit man, Frank Renda (Al Lettieri).

But typically in an Elmore story, Bronson represents the workers and incurs the wrath of and delivers vengeance on the mob boys. Bronson nailed his role but Al Lettieri was over the top, playing essential the same role he did in The Getaway. Elmore saw Renda as the majority of his characters, more subtle and laid back. After completing the screenplay, Elmore Leonard novelized Mr. Majestyk. The most well known scene in Mr. Majestyk is of the bad guys shooting up the watermelons. (Shot in eastern Colorado – not Northern California as in the script.) Colorado was the only place in the West the producers could find such a crop, in season. Elmore’s script called for cantaloupes. Quentin Tarantino, Elmore’s great fan, pays homage to Mr. Majestyk in True Romance (1991).”

Hinweise

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte


DVD-Kritik: die tolle Dennis-Lehane-Verfilmung „Gone Baby Gone“

November 7, 2011

Als Ben Affleck sagte, dass er Dennis Lehanes hochgelobten Privatdetektivroman „Gone Baby Gone“ mit den Privatdetektivpaar Patrick Kenzie und Angela Gennaro verfilmen wollte, war die Skepsis groß. Gut, er hatte mit Matt Damon das Oscar-nominierte Drehbuch für „Good Will Hunting“ geschrieben, aber das war 1997. Danach spielte er in „Armageddon – Das jüngste Gericht“, „Pearl Habor“, „Der Anschlag“, „Daredevil“ und „Paycheck – Die Abrechnung“ mit, er sammelte Razzie-Nominierungen und erhielt Razzies, wie andere Rubbellose sammeln. Von einem intellektuellem Anspruch war bei diesen Filmen nichts zu spüren.

Dass er dann auch noch die Hauptrolle mit seinem jüngeren Bruder Casey Affleck besetzte, bestätigte die schlimmsten Befürchtungen. Ein Milchbubi, der bislang nur als unauffälliger Sidekick in den Ocean’s-Filmen bei denen halb Hollywood mitspielte und vernachlässigbaren Filmen wie „American Pie 2“ auftrat, sollte einen Hardboiled-Privatdetektiv spielen. Undenkbar.

Da sah man vor seinem geistigen Auge schon eine vermurkste Bestsellerverfilmung, bei der man überall erklären musste, dass das Buch viel besser sei. Dass Lehane eine tolle Geschichte geschrieben habe; eine in der es um das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern, um Verantwortung gegenüber den eigenen und fremden Kindern, über Werte und auch um die Frage, was man, wenn Recht, die eigene Moral und das offensichtlich beste für ein Kind diametral gegenüber stehen, tun soll. Ernste Themen, die Lehane in seinem Roman in einer fein komponierten Geschichte auf über fünfhundert Seiten kurzweilig erzählte und die so dicht und detailreich ist, dass man sich schon fragte, wie der Drehbuchautor die fünfhundert Seiten in zwei Filmstunden pressen wollte. Doch auch dann würde noch ein Genrefilm entstehen, der eher an Howard Hawks‘ Raymond-Chandler-Verfilmung „Tote schlafen fest“ (mit Humphrey Bogart) als an einen Blockbuster-Actionfilm erinnern würde.

Dann kam der Film in die Kinos – und die Kritiker und Krimifans waren begeistert. Denn Ben Affleck hatte einen richtig guten Privatdetektiv-Krimi mit grandiosen Schauspielern (Morgan Freeman, Ed Harris, die Oscar-nominierte Amy Ryan; um nur die bekanntesten zu nennen) und, dank des Drehs vor Ort mit lokalen Schauspielern und Laien, einem tiefen Gefühl für Boston und die Besonderheiten der Stadt gedreht. Dass die Geschichte dafür etwas entschlackt wurde, war zu verschmerzen. Es wird zwar nicht mehr die Komplexität des Romans erreicht, aber ob Patrick Kenzie am Ende die richtige Entscheidung getroffen hat, bleibt im Film genau so offen, wie im Buch. Affleck vertraute hier, genau wie Dennis Lehane (der 2010 in „Moonlight Mile“ Patrick Kenzie und Angela Gennaro wieder mit dem Fall und den Folgen konfrontierte), auf den mündigen Zuschauer.

Die beiden Privatdetektive sollen, beauftragt von der Schwiegermutter die verschwundene vierjährige Amanda McCready suchen. Die Mutter Helene taugt nur als schlechte Beispiel und alle befürchten das Schlimmste. Denn obwohl die Polizei, unterstützt von den Medien und halb Boston Amanda sucht, gibt es keine Spur.

Im Film, wie im Buch (da noch deutlicher), begeben sich Kenzie und Gennaro in das Herz der Finsternis. Denn weil es keine Lösegeldforderung gibt, befürchten sie, dass Amanda entweder in den Händen von Kinderschändern ist und vielleicht schon tot ist.

Als sie Amanda am Ende entdecken, stehen sie vor der Frage, ob sie Amanda aus den Händen der Entführer befreien und sie, entsprechend ihrem Auftrag, zur Mutter, die sich in der Vergangenheit einen Scheiß um ihre Tochter kümmerte, zurückbringen oder sie bei der sie liebenden Familie lassen sollen.

Gennaro möchte das Kind bei der Familie lassen. Kenzie entscheidet sich dagegen. Er bringt Amanda zurück, stürzt damit mehrere Familien und Polizisten ins Verderben und im letzten Bild lässt Regisseur Affleck uns mit der Frage, ob Patrick Kenzie richtig gehandelt hat, zurück. Denn Helene kümmert sich immer noch nicht um ihre Tochter.

Gone Baby Gone“ ist ein klassischer Privatdetektiv-Krimi, der fest in der Tradition verwurzelt ist, sich deutlich am New-Hollywood-Kino der siebziger Jahre orientiert und seine Geschichte als spannenden Vorwand nimmt, um moralische Fragen vielschichtig zu behandeln und den Zuschauer am Ende ohne eine einfache Antwort zurücklässt. Da ähnelt er sehr Clint Eastwoods ebenso gelungener Dennis-Lehane-Verfilmung „Mystic River“. Gleichzeitig fällt auf, wie sehr Ben Affleck auch mit vielen Außenaufnahmen, einheimischen Schauspielern und Laien, ein Bild von seiner Heimatstadt zeichnet.

Und Casey Affleck erscheint jetzt als die einzig mögliche Besetzung für Patrick Kenzie, den er als einen jugendlichen (31 Jahre!), von der Aufgabe scheinbar überforderten (normalerweise sucht er mit seiner Partnerin untergetauchte Erwachsene), bauernschlauen, furchtlosen und auch hartnäckig-starrköpfigen Mann spielt, dessen resignierte Traurigkeit schon von der ersten Minute erahnen lässt, wie schlecht die Geschichte ausgeht. Nach „Gone Baby Gone“ spielte Casey Affleck in „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ den Bösewicht und er war das Beste an diesem bedeutungsschwanger-langatmigen Western. In der zu texttreuen und daher durchwachsenen Jim-Thompson-Verfilmung „The Killer inside me“ war er der Antiheld Lou Ford und gerade sein harmloses Aussehen machte Lou Ford noch bedrohlicher. Beide Male zeigte Casey Affleck was er kann und auch in der jetzt im Kino laufenden Einbrecherkomödie „Aushilfsgangster“ spielt er wieder einen Charakter, der sich, aufgrund seiner Wertvorstellungen, gegen seine Freunde stellen muss.

Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel“ ist, auch beim wiederholten Sehen, ein guter Film, der mit der Zeit sogar besser wird. 2007 war er, als er im Kino lief, einer meiner Lieblingsfilme – und vier Jahre später hat sich an meiner Meinung nichts geändert. Im Gegenteil.

Und wenn ich irgendwann eigene Kinder habe…

 

Das Bonusmaterial

 

Das Bonusmaterial ist auf den ersten Blick nicht besonders umfangreich, aber sehenswert. Besonders die informativen Audiokommentare zum Film und den „Geschnittenen Szenen“ (wobei sie hier wenig sagen) von Regisseur und Drehbuchautor Ben Affleck und Drehbuchautor Aaron Stockard beeindrucken durch ihre nüchterne, analytische Schärfe, die man eher bei einem Audiokommentar, der Jahre nach der Fertigstellung des Films aufgenommen wurde, vermutet hätte. Bei den „Geschnittenen Szenen“ nimmt der anders geschnittene Anfang, in dem Patrick Kenzie und Angela Gennaro bei der Arbeit und in ihrer Wohnung gezeigt werden, die Hälfte der 17 Minuten in Anspruch. Affleck hatte die Szenen dann aus Zeitgründen weggelassen.

Die beiden Featurettes sind okay, aber etwas kurz und arg hektisch geschnitten.

Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel (Gone Baby Gone, USA 2007)

Regie: Ben Affleck

Drehbuch: Ben Affleck, Aaron Stockard

LV: Dennis Lehane: Gone, Baby, Gone, 1998 (Kein Kinderspiel; später, aufgrund des Films „Gone Baby Gone“)

mit Casey Affleck, Michelle Monaghan, Morgan Freeman, Ed Harris, John Ashton, Amy Ryan

DVD

Studio Canal

Bild: 1,85:1 (anamorph)

Ton: Deutsch, Englisch (5.1 DD)

Untertitel: Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: 6 zusätzliche Szenen und alternatives Ende; Audiokommentar von Autor und Regisseur Ben Affleck und Co-Autor Aaron Stockard; Authentizität einfangen: Die Besetzung von „Gone Baby Gone“; Heimkehr: Hinter den Kulissen mit Ben Affleck; Trailer; Wendecover

Länge: 109 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Wikipedia über „Gone Baby Gone“ (deutsch, englisch)

Homepage von Dennis Lehane

Thrilling Detective über Patrick Kenzie und Angela Gennaro

Meine Besprechung von Dennis Lehanes „Coronado“ (Coronado, 2006)

Meine Besprechung von Dennis Lehanes „Moonlight Mile“ (Moonlight Mile, 2010)

Dennis Lehane in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 21. September: Blutrot

September 21, 2011

SWR/SR, 23.00

Blutrot (USA 2008, R.: Lucky McKee, Trgve Allister Diesen)

Drehbuch: Stephen Susco

LV: Jack Ketchum: Red, 1995 (Blutrot)

Drei Jugendliche bringen den Hund von Avery Ludlow um. Ludlow will, dass die Jugendlichen ihr Unrecht einsehen. Dafür legt er sich mit dem neureichen Daddy von zwei der Jugendlichen.

Grandioses Drama, das hemmungslos Western-Topoi plündert, und ernsthaft Fragen über Verantwortung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit behandelt.

Oder: der beste Clint-Eastwood-Film des Jahres ohne Clint Eastwood.

Mit Brian Cox, Noel Fisher, Tom Sizemore, Kyle Gallner, Shiloh Fernandez, Kim Dickens, Robert Englund, Amanda Plummer, Delaney Williams

Hinweise

Homepage von Jack Ketchum

Homepage zur Verfilmung

Meine Besprechung von „Red“ (DVD)

Meine Besprechung von „Jack Ketchum’s The Lost“ (DVD)

Kriminalakte: Interview mit Jack Ketchum

Meine Besprechung von Jack Ketchums „The Lost“ (The Lost, 2001)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Amokjagd” (Joyride, 1995)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Blutrot” (Red, 1995)

Meine Besprechung von Jack Ketchums “Beutegier” (Offspring, 1991)

 


TV-Tipp für den 12. September: Ein wahres Verbrechen

September 12, 2011

Arte, 20.15

Ein wahres Verbrechen (USA 1999, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: Larry Gross, Paul Brickman, Stephen Schiff

LV: Andrew Klavan: True Crime, 1995 (Ein wahres Verbrechen)

Zynischer Reporter mit familiären und beruflichen Problemen will einen zum Tode Verurteilten retten.

Solider Krimi, der Hollywoods klassische Erzähltugenden mit guten Schauspielern hochhält.

Mit Clint Eastwood, James Woods, Isaiah Washington, Denis Leary, Lisa Gay Hamilton, Bernard Hill, Diane Venora, Mary McCormack, John Finn

Hinweise

Homepage von Andrew Klavan

Cinema Blend: Interview mit Andrew Klavan (17. April 2010)

Homepage zum Film

Drehbuch „True Crime“ von Stephen Schiff

Kriminalakte: Glückwünsche zum achtzigsten Geburtstag von Clint Eastwood

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Hereafter“

Clint Eastwood in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 27. Juli: Der Wolf hetzt die Meute

Juli 27, 2011

SWR, 23.00

Der Wolf hetzt die Meute (USA 1984, R.: Richard Tuggle)

Drehbuch: Richard Tuggle

New-Orleans-Cop Wes Block jagt einen Prostituiertenmörder. Als eine Prostituierte, bei der er kurz vorher war, ermordet wird, vermutet er eine Beziehung zwischen ihm und dem Mörder. Er hält es sogar nicht für ausgeschlossen, selbst der Täter zu sein.

Als Zuschauer wissen wir in dem Regiedebüt des Drehbuchautors von „Flucht von Alcatraz“ (obwohl Eastwood im Hintergrund dann doch Regie führte) schon früh, dass sich Block in diesem Punkt irrt. Dennoch ist „Der Wolf hetzt die Meute“ (doofer deutscher Titel des wesentlich treffenderen Originaltitels „Tightrope“) ein spannender Psycho-Thriller, der die dunkle Seite von Dirty Harry erkundet, bei den Kritikern ziemlich gut ankam und an der Kasse erfolgreich war.

Im Rückblick ist „Der Wolf hetzt die Meute“ einer von Eastwoods besten Filmen aus den achtziger Jahren.

mit Clint Eastwood, Genevieve Bujold, Dan Hedaya, Alison Eastwood, Jennifer Beck

Hinweise

Wikipedia über „Der Wolf hetzt die Meute“ (deutsch, englisch)

Kriminalakte: Glückwünsche zum achtzigsten Geburtstag von Clint Eastwood

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Hereafter“

Clint Eastwood in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 27. Juni: Gran Torino

Juni 27, 2011

ZDF, 22.15

Gran Torino (USA 2008, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: Nick Schenk (nach einer Geschichte von Dave Johannson und Nick Schenk)

Das Leben des verbitterten, rassistischen Korea-Veteranen Walt Kowalski gerät aus den gewohnten Bahnen, als er einen Hmong-Nachbarjungen gegen eine Straßengang verteidigt (sie hatten den Fehler begangen ihren Streit auf Kowalskis Rasen austragen zu wollen). Kowalski wird zum Helden der asiatischen Gemeinschaft und die Straßengang will die erlittene Schmach vergelten.

Der bislang letzte Leinwandauftritt von Clint Eastwood. Danach drehte er noch einige weitere Filme, der nächste, „J. Edgar“, wird gerade geschnitten und das Biopic über den FBI-Chef J. Edgar Hoover soll am 16. Februar 2012 bei uns anlaufen. Denn Eastwood zaudert nicht lange, wenn ihm das Buch gefällt. Oft verfilmt er sogar die erste Fassung (in Hollywood bekannt als die Fassung, mit der die Gespräche beginnen, die aber vor dem Dreh noch mehrmals überarbeitet werden muss). Auch bei „Gran Torino“ änderte Eastwood nichts am Drehbuch.

Gedreht wird auch schnell. „Million Dollar Baby“ war vor der geplanten Drehzeit fertig (und die war mit 39 Tagen auch nicht gerade üppig) und kostete deutlich weniger, als zuerst von den Produzenten zuerst gesagt wurde (normalerweise dürfte es umgekehrt sein; Oh, und auch die zuerst genannten Kosten waren gar nicht so hoch.). Bei „Gran Torino“ waren 35 Drehtage angesetzt. Nach 33 Tagen war der Film im Kasten.

Tja, und, wie schon bei „Million Dollar Baby“ und „Erbarmungslos“ war die Kritik begeistert und wurde nicht müde, über „Gran Torino“ als Alterswerk das ein gutes Vermächtnis wäre, zu fabulieren. Dabei erzählt der Film doch einfach nur eine gute Geschichte.

Trotzdem hat „Gran Torino“ den Dagger als „best big-screen crime thriller story“, den César als bester ausländischer Film und die ganzen anderen Preise verdient.

Mit Clint Eastwood, Christopher Carley, Bee Vang, Ahney Her, Brian Haley, Geraldine Hughes, Dreama Walker, Brian Howe

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gran Torino“

Wikipedia über „Gran Torino“ (deutsch, englisch)

CTV.ca: AP-Artikel über Nick Schenk

Kriminalakte: Glückwünsche zum achtzigsten Geburtstag von Clint Eastwood

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Hereafter“

Clint Eastwood in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 25. Juni: Erbarmungslos

Juni 25, 2011

RBB, 23.55

Erbarmungslos (USA 1992, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: David Webb Peoples

Wyoming, 1880: Als der ehemalige Revolverheld William Munny erfährt, dass die Huren von Big Whiskey ein Kopfgeld von 1000 Dollar auf zwei Cowboys aussetzten, die eine von ihnen verstümmelte, schnallt er wieder seinen Colt um. Denn er braucht das Geld für sich und seine beiden Kinder; – auch wenn er es mit zwei Gefährten teilen muss.

„‘Erbarmungslos’ ist offensichtlich ein feinfühlig gemachter und ausbalancierter Film, und, wenn man seine Einsichten in die menschliche Natur bedenkt, so düster, wie ein Genrefilm überhaupt nur sein kann. Aber er präsentiert sich nicht finster, was er teilweise seinen Autoren verdankt. (…) Abgesehen von ‘revisionistisch’ , war das von den Kritikern am häufigsten verwendete Wort ‘Meisterstück’.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood – Eine Biographie)

„ein vorzüglicher Spätwestern, der wie seit Peckinpahs ‘The Wild Bunch’ nicht mehr verstört.“ (Fischer Film Almanach 1993)

„Erbarmungslos“ erhielt vier Oscars, unter anderem als bester Film. Clint Eastwood erhielt für seine Regie und sein Spiel zahlreiche Preise und Nominierungen.

Das Drehbuch war für den Edgar, Oscar, Golden Globe und WGA Award nominiert und erhielt von den Western Writers of America den Spur Award als bestes Western-Drehbuch.

Außerdem erhielt „Erbarmungslos“ den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards.

Bei Rotten Tomatoes liegt der Frischegrad für diesen Western bei 96 Prozent.

Auf einer 2008 veröffentlichten Liste der zehn besten Western setzte das American Film Institute „Erbarmunglos“ auf den vierten Platz.

mit Clint Eastwood, Gene Hackman, Morgan Freeman, Richard Harris, Jaimz Woolvett, Saul Rubinek, Francis Fisher, Jeremy Ratchford

Hinweise

Wikipedia über „Erbarmungslos“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Unforgiven“ von David Webb Peoples (Production Draft Sript, 23. April 1984)

epd Film: Rudolf Worschech über Clint Eastwood (2010)

Meine Besprechung von Pierre-Henri Verlhacs (Herausgeber) „Clint Eastwood – Bilder eines Lebens“ (2008)

Clint Eastwood in der Kriminalakte


Damn it! James N. Frey verrät, „Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt“

Juni 15, 2011

Zwischen 1984 und 1992 veröffentlichte James N. Frey neun Kriminalromane und sein „The Long Way to Die“ war 1988 als bestes Taschenbuch für den Edgar nominiert.

1987 veröffentlichte er seinen ersten Schreibratgeber „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ (How to write a damn good novel) und in den vergangenen zwanzig Jahren verdiente er sein Geld als Lehrer.

Sein neuester Schreibratgeber widmet sich, wie der Titel „Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt“ verrät, einem sehr beliebtem Genre und er bietet auch einige gute Einsichten, warum bestimmte Thriller funktionieren und andere nicht thrillen. Aber ein verdammt gutes Buch ist „Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt“ nicht, weil Frey gefühlte hundertmal pro Seite „verdammt“ sagt und weil die Empfehlungen, wenn sie stumpf angewandt werden, zu einem formelhaftem Thriller führen; – was bei einigen Thrillern, vor allem wenn sie unglaublich clever (sein zweites Lieblingswort) sein wollen, allerdings schon ein beträchtlicher Gewinn für uns Leser und Zuschauer wäre. Denn: „Meistens ist es (…) nicht die Idee, sondern die Ausführung, die zählt.“

Eine dieser von Frey genannten cleveren Ideen ist, dass wir erst am Ende erkennen, dass unser Held eigentlich der Bösewicht ist oder der Bösewicht erlebt am Ende eine wundersame Wandlung. Nun, nach Frey, funktioniert dies meistens nicht. Als Beispiel nennt er das Ende der Elmore-Leonard-Verfilmung „Todeszug nach Yuma“ (zum Glück zerstört das Ende nicht den Film, aber es ist schon ein gewaltiger Downer).

(Frey erwähnt zwar nicht „The Rock“. Aber er hätte es tun können. In dem Action-Thriller sollen Sean Connery und Nicolas Cage Ed Harris daran hindern, eine Bio-Bombe in ein vollbesetztes Stadion zu werfen. Harris, der einen Army-Soldaten spielt, hat sich mit anderen Soldaten und einem Haufen Geisel auf Alcatraz versteckt. In der letzten Sekunde beschließt Harris, seinen Plan doch nicht durchzuführen. In dem Moment fragte ich mich im Kino, warum ich mir die vorherigen zwei Stunden angesehen hatte.

Doch zurück zum Buch.)

Für Frey ist das seit Jahrhunderten bekannte Muster für einen Thriller: „Ein cleverer Held hat die ‚unmögliche‘ Aufgabe, Böses zu verhindern oder zu bekämpfen. Der Held ist tapfer; er steckt in furchtbaren Schwierigkeiten; die Mission ist dringend; es steht viel auf dem Spiel; und am besten ist es, wenn der Held sich für andere aufopfert.“ Oder noch kürzer: „Ein cleverer Held hat die dringende und ‚unmögliche‘ Aufgabe, Böses zu verhindern.“

Das klingt jetzt etwas banal, aber wenn der Held nur ein ganz gewöhnlicher Mensch ohne besondere Fähigkeiten wäre und wenn die Aufgabe nicht scheinbar unmöglich wäre (immerhin gewinnt er am Ende ja, aber nur unter großen Anstrengungen, meistens indem er sein Leben riskiert) und der Bösewicht nicht abgrundtief böse wäre (sich also durch nichts von seinem Ziel, auch wenn es noch so bescheuert ist, abbringen lassen will), dann haben wir wahrscheinlich auch keinen guten Thriller – und auch keinen guten Roman. Denn Frey wendet einfach nur das Grundprinzip für eine dramatische Geschichte auf den Thriller an.

Sehen wir uns einfach David Baldaccis, von und mit Clint Eastwood verfilmten Thriller „Absolute Power“, den Frey für einen – wir ahnen es – „verdammt guten Roman“ und „verdammt guten Film“ hält, an: ein Einbrecher (besondere Fähigkeiten!) beobachtet bei einem Einbruch, wie der Präsident der USA seine Geliebte umbringt. Der Einbrecher wird fortan von den Bodyguards des Präsidenten, die auch den gesamten Polizeiapparat auf ihn ansetzen, gejagt – und der Einbrecher muss seine Unschuld beweisen. Wenn das keine unmögliche Aufgabe ist.

William Goldman, der das Drehbuch schrieb und dafür den Roman kräftig veränderte, meint in seiner kurzweiligen Mischung aus Hollywood-Anekdoten, Biographie und Schreibratgeber „Wer hat hier gelogen?“ selbstkritisch-ironisch „’Absolute Power‘ ist kein herausragender Film“, aber der Film funktioniert als Thriller von der ersten bis zur letzten Minute.

Die meiste Zeit verbringt James N. Frey in seinem neuesten Schreibratgeber, indem er beispielhaft an mehreren Geschichten zeigt, wie ein Thriller konstruiert werden kann. Das hat zwar den Vorteil, dass anhand einiger Beispiele, die er von den ersten Ideen über die Konstruktion des Helden und des Bösewichts hin zu den einzelnen Elementen einer Geschichte entwickelt, zeigt, „wie man einen verdammt guten Thriller schreibt“. Aber andererseits langweilt das kleinteilige Durchexerzieren aller Arbeitsschritte auch und hinterlässt schnell den Eindruck des Seiten-Schindens.

Dennoch sind die Tipps und Hinweise von James N. Frey nützlich, um entweder einen spannenden Thriller zu schreiben oder bei einem Thriller zu wissen, was einem wahrscheinlich warum nicht gefällt. Auch weil Frey seine Meinung mit vielen Film- (mehr) und Roman-Beispielen (weniger) belegt.

James N. Frey: Wie man einen verdammt guten Thriller schreibt

(übersetzt von Ellen Schlootz)

Emons, 2011

304 Seiten

19,80 Euro

Originalausgabe

How to Write a Damn Good Thriller. A Step-by-Step Guide for Novelists and Screenwriters

St. Martin’s Press, 2010

Hinweis

Homepage von James N. Frey

 


TV-Tipp für den 20. Mai: Das Gesetz bin ich

Mai 20, 2011

WDR, 23.15

Das Gesetz bin ich (USA 1974, Regie: Richard Fleischer)

Drehbuch: Elmore Leonard

Buch zum Film: Elmore Leonard: Mr. Majestyk, 1974

Okayer Thriller über die Mafia unter Melonenfarmern, mit Charles Bronson, der zuerst seine Ruhe haben will, später rot sieht.

Von Elmore Leonards Homepage: „Before Joe Kidd was released, Clint Eastwood called Elmore and asked for a Dirty Harry like story of a guy with a big gun. Elmore told Eastwood the story of what was to become Mr. Majestyk. Eastwood said, write it up. But, by the time Elmore finished the outline, Eastwood had acquired High Plains Drifter and bowed out. Swanson then sold Walter Mirisch on the project, who interested Charles Bronson. Mr Majestyk was the story of Vince Majestyk, a Vietnam veteran and now peaceful watermelon farmer whose workers are threatened by the local mob lead by hit man, Frank Renda (Al Lettieri).

But typically in an Elmore story, Bronson represents the workers and incurs the wrath of and delivers vengeance on the mob boys. Bronson nailed his role but Al Lettieri was over the top, playing essential the same role he did in The Getaway. Elmore saw Renda as the majority of his characters, more subtle and laid back. After completing the screenplay, Elmore Leonard novelized Mr. Majestyk. The most well known scene in Mr. Majestyk is of the bad guys shooting up the watermelons. (Shot in eastern Colorado – not Northern California as in the script.) Colorado was the only place in the West the producers could find such a crop, in season. Elmore’s script called for cantaloupes. Quentin Tarantino, Elmore’s great fan, pays homage to Mr. Majestyk in True Romance (1991).”

Hinweise

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 17. April: Denn sie kennen kein Erbarmen

April 17, 2011

BR Alpha, 23.55

Denn sie kennen kein Erbarmen (D 2006, R.: Hans-Jürgen Panitz, Peter Dollinger)

Drehbuch: Hans-Jürgen Panitz, Peter Dollinger

Sehr informative, spielfilmlange Doku über den Italo-Western.

Mit Franco Nero, Ferdinando Baldi, Claudia Cardinale, Pierre Brice, Sergio Corbucci, Damiano Damiani, Clint Eastwood, Alberto Grimaldi, Robert Hossein, Sergio Leone, Antonio Margheriti, Tomas Milian, Ennio Morricone, Bud Spencer, Jean-Louis Trintignant, Eli Wallach


TV-Tipp für den 12. März: Blood Work

März 12, 2011

RTL II, 23.30

Blood Work (USA 2002, R.: Clint Eastwood)

Drehbuch: Brian Helgeland

LV: Michael Connelly: Bloodwork, 1997 (Das zweite Herz)

FBI-Mann Terry McCaleb sucht auf Bitten von Graciella nach dem Mörder ihrer Schwester. Immerhin hat er jetzt ihr Herz.

Ausgezeichnete Adaption des dicken Buches von Michael Connelly, bei dem einige für einen Film sehr sinnvolle Änderungen vorgenommen wurden.

„I am very happy with it. I think it is a solid cop story and I think it captured the character and spirit of the book.” (Michael Connelly, auf seiner Homepage)

Mit Clint Eastwood, Jeff Daniels, Wanda De Jesus, Anjelica Huston

Wiederholung: Sonntag, 13. März, 03.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von Michael Connelly

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Echo Park” (Echo Park, 2006)

Michael Connelly in der Kriminalakte


Neue TV-Krimi-Buch-Tipps online

Januar 28, 2011

Mit vielen Bildern (Dank an Alfred!) sind bei den Alligatorpapieren meine TV-Krimi-Buch-Tipps (eine kommentierte Auflistung der demnächst im TV laufenden Krimi-Verfilmungen) online:

In den kommenden beiden Wochen gibt es eine satte Portion Alfred Hitchcock: „Cocktail für eine Leiche“, „Die Vögel“ und „Vertigo“.
Ansonsten ist Clint Eastwoods Andrew-Klavan-Verfilmung „Ein wahres Verbrechen“ ein guter Einstieg in die kommenden beiden Krimiwochen. Ebenfalls sehenswert sind Jules Dassins Auguste-le-Breton-Verfilmung „Rififi“, Stuart Rosenbergs Donn-Pearce-Verfilmung „Der Unbeugsame“, Bertrand Taverniers Georges-Simenon-Verfilmung „Der Uhrmacher von St. Paul“, William Friedkins Gerald-Petievich-Verfilmung „Leben und Sterben in L. A.“, Jacques Derays Derek-Raymond-Verfilmung „Mörderischer Engel“, Alan Parkers William-Hjortsberg-Verfilmung „Angel Heart“, Lee Tamahoris Pete-Dexter-Verfilmung „Nach eigenen Regeln, Martin Scorseses Martin-Pileggi-Verfilmung „Casino“ und, als TV-Premiere, Ridley Scotts David-Ignatius-Verfilmung „Der Mann, der niemals lebte“.

Stieg-Larssons-Fans dürfen sich auf die gegenüber den Kinoversionen deutlich verlängerten TV-Versionen von „Verblendung“ (zweiter Teil) und „Verdammnis“ (erster Teil) freuen.


TV-Tipp für den 6. Januar: Dirty Harry

Januar 6, 2011

Kabel 1, 22.05

Dirty Harry (USA 1971, R.: Don Siegel)

Drehbuch: Harry Julian Fink, Rita M. Fink, Dean Reisner, John Milius (ohne Credit)

LV: Harry Julian Fink, Rita M. Fink: Dead Right (Story)

Buch zum Film: Phillip Rock: Dirty Harry, 1971 (Dirty Harry)

In San Francisco knallt Scorpio wahllos Menschen ab. Dirty Harry Calahan nimmt die Fährte auf.

Klassiker des harten Polizeifilms und Blaupause für unzählige Kopien.

„Ein Plädoyer für mehr und härtere Polizeigewalt ist Siegels Film nur an der Oberfläche. Der Kreislauf der Gewalt bringt zwangsläufig solche Charaktere wie Dirty Harry hervor. Er ist auf seine Weise ein Produkt seiner Umwelt und einer, dem, um seine Integrität zu bewahren, nichts anderes übrig bleibt, als zu handeln wie ein Outlaw mit dem Stern des Gesetztes…Es ist ein Film über einen rechten Charakter, nicht aber ein rechter Film“ (Georg Seesslen: Copland)

Mit Clint Eastwood, Harry Guardino, John Mitchum, John Vernon, Andy Robinson

Hinweise

Wikipedia über „Dirty Harry“ (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Deborah Allison über Don Siegel

Clint Eastwood in der Kriminalakte