R. i. P. Elmore Leonard

August 20, 2013

Eben via Variety erfahren:

Elmore Leonard ist gestorben.

Der am 11. Oktober 1925 geborene Krimiautor hatte letzten Monat einen Herzanfall und war auf dem Weg der Genesung. Er starb um 7.15 Uhr zu Hause im Kreis seiner Familie.

Demnächst wird es etliche Nachrufe geben.

Davon abgesehen bleibt uns sein umfangreiches Werk.

Weitere Informationen über Elmore Leonard in der Kriminalakte (allein die Menge der von mir über ihn geschriebenen Beiträge zeigt, wie sehr ich ihn bewunderte) und auf seiner Homepage.


Elmore Leonard ist „Goppa“ – und „Freaky Deaky“

September 26, 2012

Dieses schöne Video, das schon seit November 2010 online ist habe ich eben erst entdeckt.

Was soll ich sagen: viele O-Töne von Elmore Leonard himself, viele O-Töne von seiner großen Familie und viele alte Fotos.

Alles weitere steht ja auch bei  YouTube:

GOPPA is a glimpse into the life of famed crime novelist Elmore Leonard as told by his family. Produced by grandson Tim Leonard, the film was premiered at the first annual Elmore Leonard Literary Arts and Film Festival held in Birmingham, Michigan in November 2010. Zerosun assisted in post-production of the film and attended the event.

Und es gibt einige Bilder aus der neuen Elmore-Leonard-Verfilmung „Freaky Deaky

Sieht vielversprechend aus.


Übersetzen? Elmore Leonard: Raylan

September 17, 2012

Raylan Givens ist ein Charakter von Elmore Leonard, der in den beiden in Florida spielenden Romanen „Jede Wette“ (Pronto, 1993) und „Volles Risiko“ (Riding the Rap, 1995) und der Novelle „Fire in the Hole“ (2001) auftrat.

Raylan Givens ist der Held der grandiosen US-Krimiserie „Justified“, die in den USA demnächst in die vierte Staffel geht, während bei uns derzeit bei Kabel 1 die zweite Staffel so wenige Zuschauer hat, dass ich nicht auf eine vollständige Ausstrahlung der zweiten Staffel wetten würde.

Raylan“ heißt der neue Roman von Elmore Leonard, in dem U. S. Marshal Raylan Givens in Harlan County, Kentucky, Bösewichter jagt. Dabei liest sich „Raylan“ weniger wie ein Roman, sondern wie drei Episoden für „Justified“: eine sehr gelungene Einzelepisode und eine sehr locker miteinander verknüpfte, durchwachsene Doppelfolge. Leonard selbst sagt in Interviews, er habe „Raylan“ geschrieben, um den Machern der TV-Serie einige Ideen zu liefern, aus denen sie dann machen könnten, was sie wollten. Die echten „Justified“-Fans werden auch einige Verbindungen zwischen Leonards Roman und der Serie entdecken.

Dass man beim Lesen immer das „Justified“-Ensemble und die Optik der TV-Serie vor seinem geistigen Auge hat, ist kein Nachteil. Immerhin treten etliche aus der TV-Serie bekannte Charaktere auf und Raylan Givens muss sich mit mehr oder weniger sympathischen weiblichen Bösewichter herumschlagen. Es sind eine Krankenschwester, die mit dem Herausoperieren von Nieren außerhalb des OP-Raums und ohne Einverständnis des Spenders ein lukratives, aber auch sehr illegales Geschäftsmodell entdeckte (das ist die erste und auch beste Geschichte); eine Vertreterin einer Minenfirma, die auch mal gerne eine Pistole in die Hand nimmt und jemand erschießt; und eine Pokerspielerin mit den falschen Freunden.

Elmore Leonard sorgt also für viel Spaß in Harlan County und Raylan Givens, der, nicht nur wegen seines Hutes, wie ein Überbleibsel aus dem Wilden Westen wirkt, darf auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. Wenn Worte nicht helfen. Denn zuerst redet er.

Raylan“ ist ein oft skizzenhafter, episodenhafter Roman von Elmore Leonard, der nach der ersten Geschichte auch etwas vor sich hin plätschert. Aber nach dem enttäuschenden „Road Dogs“ und dem komplett vermurksten „Djibouti“ ist „Raylan“ wieder ein Elmore-Leonard-Werk, das eben jene Elemente hat, für die ihn seine Fans lieben: eindrucksvolle Charaktere und grandiose Dialoge. Dass dabei der Plot, mal wieder, vernachlässigt wird, ist für langjährige Elmore-Leonard-Fans keine Neuigkeit.

Die deutsche Übersetzung ist für Januar 2013 bei Suhrkamp angekündigt.

Elmore Leonard: Raylan

William Morrow, New York 2012

272 Seiten

26,99 US-Dollar (derzeit bei Amazon 20,90 Euro)

Hinweise

Homepage zur Serie

Kabel 1 über “Justified”

Wikipedia über „Justified“ (deutsch, englisch)

Meine Ankündigung von „Justified“ (Staffel 2)

Christian Science Monitor: Interview mit Elmore Leonard (18. Januar 2012)

Wall Street Journal: Interview mit Elmore Leonard über „Raylan“ und „Justified“ (13. Januar 2012)

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte


„Sparks“ – ein Kurzfilm nach einer Geschichte von Elmore Leonard

Juni 6, 2012

Sparks“ (USA 2009) ist ein von Schauspieler Joseph Gordon-Levitt (Killshot, Inception, 50/50) geschriebener und gedrehter Kurzfilm mit Carla Gugino, Eric Stoltz und Xander Berkeley. Gordon-Levitts Regiedebüt basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Elmore Leonard, die zuerst in dem von Otto Penzler herausgeben Sammelband „Murder and Obsession“ (1999) und später in „When the Women come out to dance“ (2002), einem Sammelband mit neun Elmore-Leonard-Kurzgeschichten in dem auch „Fire in the Hole“, die Geschichte, die die tolle TV-Serie „Justified“ mit Timothy Olyphant als US Marshal Raylan Givens inspirierte, erschien.

Obwohl Gordon-Levitt die Dialoge (so meine Erinnerung, die ich schnell mit einem Blick in die Kurzgeschichte überprüfte) getreulich von Elmore Leonard übernahm, funktioniert der Kurzfilm besser als leicht experimentelles Experiment.


Elmore Leonard langweilt in „Dschibuti“

Oktober 9, 2011

Als eine seiner vielleicht letzten Taten hat der insolvente Eichborn-Verlag (denn der Insolvenzantrag soll eine Sanierung ermöglichen) jetzt die Übersetzung von Elmore Leonards Roman „Dschibuti“ ausgeliefert und von der Covergestaltung erinnert Leonards neuester Krimi „Dschibuti“ an seinen vorherigen „Road Dogs“. Inhaltlich leider auch. „Road Dogs“ war eine mehr als durchwachsene Wiederbegegnung mit dem charmanten Bankräuber Jack Foley, den die meisten inzwischen sicher aus Steven Soderberghs fantastischer Thrillerkomödie „Out of Sight“ mit George Clooney in der Hauptrolle kennen. „Dschibuti“ liest sich wie eine ganz schlechte Elmore-Leonard-Parodie.

Die erste Hälfte ist fast unlesbar, weil Leonard, der schon immer seine Charaktere gerne über ihre Taten reden ließ, auf die bescheuerte Idee verfiel, die Dokumentarfilmerin Dara Barr und ihren Freund Xavier LeBo in einem Hotelzimmer einzusperren. Dort sichten sie die von ihnen in den vergangenen Wochen gemachten Aufnahmen für eine Reportage über die derzeitige Piraterie am Golf von Aden und dem Horn von Afrika. Dabei reden sie über die Ereignisse, die sie sich gerade ansehen und ob sie das Material als Dokumentarfilm schneiden oder als Filmidee an Hollywood verkaufen sollen. Das kann mit viel Wohlwollen als zähe Meditation über die Realität in den Medien und über die Prinzipien des filmischen Erzählens gelesen werden.

In der zweiten Hälfte ist ein zum Islamismus und Terrorismus konvertierten Amerikaner, der jeden, der seinen echten Namen kennt, umbringt, und außerdem ein Attentat plant, die die Geschichte bestimmende Kraft. Diese Jagd nach einem Serienmörder sorgt dann für etwas Krimispannung, ohne das Buch zu retten. Denn die zweite Hälfte hat mit der ersten eigentlich nichts zu tun und der Terrorist ist wahrscheinlich Elmore Leonards langweiligster Charakter. Das mag auch daran liegen, dass Elmore Leonard kein Interesse an einer Serienkiller- oder einer Post-9/11-Terroristenjagd hatte. Denn seine Krimis sind mehr oder weniger gut getarnte Western, in denen Gangster und Polizisten gegeneinander antreten und es, für einen Hardboiled-Kriminalroman, oft erstaunlich wenige Leichen gibt. Diese Verbrecherwelt hat aber nichts mit Serienkillern und Terroristen zu tun.

In den USA ist für Ende Januar 2012 bereits ein neuer Roman von Elmore Leonard angekündigt. „Raylan“ heißt er, Deputy US Marshal Raylan Givens ist der Held und anscheinend besteht das Buch aus drei neuen, kürzeren Geschichten, in denen Raylan Givens Ärger mit drei verschiedenen Frauen hat. Beim amerikanischem Publikum ist Raylan Givens inzwischen auch wegen der erfolgreichen TV-Serie „Justified“ (Uh, wann läuft die endlich bei uns an?) bekannt.

Elmore Leonard: Dschibuti

(übersetzt von Conny Lösch)

Eichborn, 2011

320 Seiten

19,95 Euro

Originalausgabe

Djibouti

William Morrow, New York, 2010

Hinweise

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte


Elmore Leonard liest „Freaky Deaky“

März 25, 2011

Elmore Leonard liest am 5. Dezember 2010 den Anfang seines 1988er Romans „Freaky Deaky“ vor.


Hat Elmore Leonard seinen Touch verloren?

März 24, 2011

Road Dogs“, Elmore Leonards vorletzter Roman, liest sich über weite Strecken wie das Werk eines Nachahmers: da werden etliche Charaktere aus Leonards grandioser Florida-Phase (als er im Sunshine State lebte und endlich allgemein anerkannt wurde) reanimiert. Mal nur in einem Nebensatz, mal als Hauptcharaktere. Für die Nicht-Leonard-Hardcore-Fans ist dabei Jack Foley, der sympathische Bankräuber aus „Out of sight“ (verkörpert in der gleichnamigen Verfilmung von George Clooney und, so Leonard in einem Interview, auch das Vorbild für den „Road Dogs“-Foley), der bekannteste Charakter. Cundo Rey aus „La Brava“ und Dawn Navarro aus „Riding the Rap“ (Volles Risiko) sind unbekannter.

Aber im Gegensatz zu den früheren Büchern von Elmore Leonard bleiben dieses Mal alle Charaktere blass. Es gibt kaum Situationen, in denen sich ihr Charakter wirklich zeigt und auch die Dialoge sind langweilig. Da ist nichts mehr zu spüren von der typischen Leonard-Brillanz und Coolness.

So fällt – denn Leonard konnte mit seinen knochentrockenen Dialogen über alle Plotlöcher hinwegtäuschen – der absolut vorhersehbare und altbackene Plot von „Road Dogs“ umso mehr auf und der geht so:

Im Knast befreunden sich Foley und der stinkreiche kubanische Gangster Cundo Rey. Rey engagiert eine Anwältin und der gelingt es, Foleys Strafe drastisch zu reduzieren. Draußen soll Foley sich um Reys Freundin Dawn Navarro kümmern. Die ist, als Femme Fatale, gar nicht so brav wie ihr Göttergatte meint und springt auch gleich mit Foley ins Bett und macht ihm das wenig überraschende Angebot, mit der Kohle von Rey abzuhauen. Foley zögert. Immerhin gibt es doch so etwas wie Ganovenehre.

Außerdem wird er von dem FBI-Agenten Lou Adams beobachtet. Der will den Serienbankräuber jetzt endgültig in den Knast bringen. Aber er ist, im Vergleich zu den anderen Leonard-Polizisten einfach nur ein rechthaberischer, geltungssüchtiger Winzling, der gottseidank ziemlich schnell zu einem Teil der vernachlässigbaren Kulisse wird.

Die einzige Überraschung bei diesem Liebesdreieck ist, dass Foley sich mit Dawn Navarro als Hellseher versucht und er sich gleich in seine erste Kundin, die Hollywood-Schauspielerin Danialle Karmanos, verliebt. Die verfällt dem supersympathischen Bankräuber ebenfalls sofort und so plätschert „Road Dogs“ auf sein ziemlich vorhersehbares Ende hin.

Wer jetzt glaubt, dass „Road Dogs“ ein Fehltritt war, wird durch „Djibouti“ eines besseren belehrt. Denn sein neuester Roman liest sich wie eine ganz schlechte Elmore-Leonard-Parodie.

Die erste Hälfte ist fast unlesbar, weil Leonard auf die bescheuerte Idee verfiel, die Dokumentarfilmerin Dara Barr und ihren Freund Xavier LeBo in einem Hotelzimmer einzusperren. Dort sichten sie die von ihnen in den vergangenen Wochen gemachten Aufnahmen für eine Reportage über die derzeitige Piraterie am Golf von Aden und dem Horn von Afrika. Dabei reden sie über die Ereignisse, die sie sich gerade ansehen und ob sie das Material als Dokumentarfilm schneiden oder als Filmidee an Hollywood verkaufen sollen. Das kann mit viel Wohlwollen als Meditation über die Realität in den Medien und über die Prinzipien des filmischen Erzählens gelesen werden.

In der zweiten Hälfte ist ein zum Islamismus und Terrorismus konvertierten Amerikaner, der jeden, der seinen echten Namen kennt, umbringt, und außerdem ein Attentat plant, die die Geschichte bestimmende Kraft. Diese Jagd nach einem Serienmörder sorgt dann für etwas Krimispannung, ohne das Buch zu retten. Denn die zweite Hälfte hat mit der ersten eigentlich nichts zu tun und der Terrorist ist wahrscheinlich der langweiligste Leonard-Charakter. Das mag auch daran liegen, dass Elmore Leonard kein Interesse an einer Serienkillerjagd oder einer Post-9/11-Terroristenjagd hatte. Denn seine Krimis sind mehr oder weniger gut getarnte Western, in denen Gangster und Polizisten gegeneinander antreten und es oft, für einen Hardboiled-Kriminalroman, erstaunlich wenige Leichen gibt.

Elmore Leonard: Road Dogs

(übersetzt von Conny Lösch und Kirsten Riesselmann)

Eichborn, 2011

304 Seiten

19,95 Euro

Originalausgabe

Road Dogs

William Morrow, 2009

Elmore Leonard: Djibouti

William Morrow, 2010

288 Seiten

19 Euro (bei Amazon)

Hinweise

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Eichborn: Karsten Kredel, Programmleiter Literatur bei Eichborn, über „Road Dogs“

Frankfurter Rundschau: Interview mit Elmore Leonard (5. Dezember 2010)


Elmore Leonard liest „When the Women come out to dance“ vor

März 23, 2011

Elmore Leonard las am 5. Dezember 2010 seine Kurzgeschichte „When the Women come out to dance“ an der Butler University, Indianapolis, vor. Sie erschien 2002 in dem gleichnamigem, bislang nicht übersetztem Kurzgeschichtensammelband.


Zehn Fragen an Elmore Leonard

März 12, 2011

Elmore Leonard beantwortet zehn Fragen von Time-Lesern.


Elmore Leonard über seinen neuen Roman

Oktober 5, 2010

In den USA erscheint demnächst „Djibouti“, der neue Roman von Elmore Leonard. Alle weiteren sachdienlichen Informationen in diesem Clip:


Kleinkram mit Elmore Leonard, Lawrence Block, Lee Child, Agatha Christie, John Wayne – und drei Drehbücher

Juni 10, 2009

Bei Barnes & Noble gibt es ein langes Interview mit Elmore Leonard über seine Anfänge, das Schreiben, sein neues Buch „Doad Dogs“, das Buch, das er gerade schreibt (wieder mit Karen Sisco), über andere Autoren und warum es kein weiteres Buch mit Ernest Stickley gibt:

I couldn’t bring back one of my favorite characters, Stick, because Burt Reynolds played him, and if I think of Burt Reynolds as Stick, it won’t work. [LAUGHS]

Pulp International präsentiert die Covers der von Lawrence Block als Sheldon Lord geschriebenen Sex-Novellen.

Hm, die japanischen Poster für den ersten James-Bond-Film „Dr. No“ sind auch nicht schlecht.

Doch zurück zu Lawrence Block. Ein Fan hat bei GoogleMaps die für Matt Scudder wichtigen Orte eingetragen. Ist etwas für den nächsten Manhattan-Besuch.

Bleiben wir in New York:  Lee Child schreibt über einen Mann, der eine Bar betritt…

(Die deutsche Ausgabe von „The hard way“ erscheint unter dem sehr deutschen Titel „Way out“ am 24. August bei Blanvalet. Jack Reachers zehntes Abenteuer beginnt in einem Café in NYC.)

Hier gibt’s einige Infos zu den zwei neuen Hercule-Poirot-Geschichten von Agatha Christie. Die Geschichten werden in England am 3. September in dem Band „Secret Notebooks: Fifty Years of Mysteries in the Making“ veröffentlicht.

Bei The Tainted Archive gibt es einen Podcast über John Wayne. Der nächste soll über die Western von und mit Clint Eastwood sein.

Und bei Scribd (Jaha, Anmeldung erforderlich) gibt es die Drehbücher zu drei Klassikern aus den Sechzigern:

Walon Green, Sam Peckinpah: The Wild Bunch (Fassung vom 12. Februar 1968 – Na, zu diesem Western muss ich wohl nichts sagen.)

Larry Marcus: Petulia (FAssung vom 30. März 1967 – Düsteres Drama und Gesellschaftsporträt der USA in den Sechzigern von Richard Lester mit Julie Christie und George C. Scott)

William Gibson: The Miracle Worker (Fassung vom 8. Mai 1961 – Arthur Penn verfilmte das Buch 1962. Der deutsche Titel ist „Licht im Dunkel“.)


Kleinkram: Interviews mit Andreas Steinhöfel, Elmore Leonard und Harlan Coben, Neuigkeiten zu „Killshot“, Filmbesprechungen von „Das Fenster zum Hof“ und „Gewagtes Alibi“

Mai 18, 2009

Bei Planet Interview beantwortet Jugendkrimibuchautor Andreas Steinhöfel viele Fragen:

Nur aus Konflikten entsteht eine Bewegung, sowohl im Kopf als auch nach außen. Entwicklung findet immer unter Gegensätzen, die aufeinander prallen, statt. Nichts passiert von allein.

Warum er Krimis schreibt:

Mit Kriminalgeschichten hält man Kinder mit am besten bei der Stange. Es ist ein probates Mittel, um Inhalte zu transportieren, sozusagen die ideale Art, Unterhaltung mit Anspruch zu paaren. (…) Wenn am Schluss nur die Unterhaltung für den kindlichen Leser übrig bleibt, ist das in Ordnung für mich. Wenn die sagen: Das war eine spannende Abenteuergeschichte, ein cooler Krimi, super. Aber es sind dann immer welche da, die tiefer sehen, die erkennen, dass Rico nicht der gängige Held aus dem Kinderbuch ist.

Und was er selbst liest:

Wenn ich dann wirklich Zeit zu lesen habe, dann sind es letztendlich immer die Engländer oder Amerikaner, die ich lese. Ich mag, wie sie Unterhaltung mit Anspruch kombinieren. Deutsche Literatur ist mir fast immer zu kopflastig.

Ach, lest das ganze Interview.

In den USA ist Elmore Leonards neuer Roman „Road Dogs“ erschienen.  Bei Amazon.com gibt’s ein Interview. Duane Swierczynski hat ihn getroffen und er hat auch gleich noch ein schon etwas älteres Interview gepostet:

I’m always making it up as I go along. The first 100 pages seem to work, because I’m introducing characters, and we find out what their angle is. But then from 100–and I always think of it that way, in three parts—but from 100 to 200 is when I have to do a little plotting. And I don’t want the plot to be obvious. I want the reader to wonder what’s going to happen and be surprised at what develops. Because now in that second act some of the secondary characters will get into action. And then, of course, the third act, in the past my manuscripts all run around 350-360 pages, around in there. So once I approach page 300, I have to start thinking of the ending. And there are always several different ways you can end it. I choose one that I like and just go for it.

Bleiben wir bei Elmore Leonard. In den USA erscheint die, nach den Kritiken durchaus gelungene, hochkarätig besetzte Leonard-Verfilmung „Killshot“ jetzt Ende Mai direkt auf DVD. Hier eine DVD-Kritik, hier die Besprechung der New York Times:

‘Killshot’’ is a tough, uncompromising picture that has much more in common with the no-hope noirs of the ‘40s and ‘50s than with the test-marketed pap no one is ashamed to release today. Hossein Amini’s screenplay misses Mr. Leonard’s dark humor, but that’s a small price to pay for preserving his hardnosed tone. Caleb Deschanel’s photography puts a wintry sheen on the frozen industrial Midwest. And Mr. Madden, whose career has stumbled since ‘‘Shakespeare in Love,’’ directs with tight control and an obvious love for actors.

Die da wären: Diane Lane, Mickey Rourke, Thomas Jane, Hal Holbrook, Rosario Dawson, Joseph Gordon-Levitt.

Eigentlich sollte „Killshot“ bereits 2007 starten und es war auch ein deutscher Kinostart geplant. In der IMDB steht, dass „Killshot“ am 16. Juli in Deutschland starten soll. Dann hoffe ich mal, dass das stimmt. Ansonsten wird sich die DVD besorgt.

Vor einigen Tagen erschien bei Bertz + Fischer das knapp achtstündige Hörbuch „Killshot“. Rider Strong (Das Leben und ich, Cbin Fever) liest das gesamte Buch ungekürzt vor.

Die Übersetzung von „Killshot“ erschien vor Jahren bei Heyne als „Beruf: Killer“ und wenn Sie es in einem Antiquariat finden, schlagen sie zu.

Harlan Coben hat einen neuen Myron-Bolitar-Roman veröffentlicht. The Rap Sheet fragt ihn zu „Long Lost„, der Verfilmung von „Tell no one“ (Kein Sterbenswort), seiner Beziehung zu Frankreich und dem ganzen Rest:

I’m not a big researcher; most of the stuff I already knew about, or I made up. One of the things I’ve always said is that “Hey, I don’t need to do much research, as I don’t write the big international thrillers, with big conspiracies.” But now I’ve done it! Again, it’s about trying to do new things. You see, for Long Lost I had this idea: a small-scale tragedy with one of Myron’s old girlfriends, Terese Collins, whose story I never finished anyway; and then [in Long Lost] I watched it blossom into something much bigger.

Drehbuchautor William Martell schreibt über seinen Lieblingsfilm „Rear Window“ (Das Fenster zum Hof, USA 1954, Regie: Alfred Hitchcock, Drehbuch: John Michael Hayes, nach einer Kurzgeschichte von Cornell Woolrich) eine ausführlich, kundige Analyse.

Ach, da krieg ich doch glatt  Lust, den Film wieder zu sehen.

Und der Noir of the Week ist „Criss Cross“ (Gewagtes Alibi, USA 1948). Regie führte Robert Siodmak. Das Drehbuch ist von Daniel Fuchs und basiert auf dem Roman von Don Tracy. Burt Lancaster, Yvonne De Carlo und Dan Duryea spielen mit.

Auch ein sehr sehenswerter Film (ich habe ihn erst vor kurzem gesehen), der seit Ewigkeiten nicht mehr im Fernsehen lief. Aber die DVD ist günstig erhältich.


Kleinkram: Edward Bunker, The Spirit, Elmore Leonard, Slumdog Millionaire, Noir of the Week, Blutiger Valentinstag

Februar 16, 2009

Frank Göhre schreibt über Edward Bunker (Ex-Knacki, Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler). Bunkers bekanntester Roman ist „Wilder als ein Tier“ (No Beast So Fierce/Straight Time, 1973). Er wurde mit Dustin Hoffman verfilmt. Seine bekannteste Rolle war Mr. Blue in Reservoir Dogs

Bei Evolver beantwortet „The Spirit“ einige Fragen zu seinen ersten Auftritten und Frank Millers Verfilmung, die ihm nicht gefällt.

Elmore Leonard erhält den diesjährigen Owen Wister Award für seine lebenslange Leistung für das Western-Genre.

Dieser Preis der Western Writers of America wird ihm am 20. Juni im National Cowboy and Western Heritage Museum in Oklahoma überreicht.

(Dank an The Rap Sheet für diese Meldung.)

Simon Beaufoys Drehbuch zu dem hochgelobten und bereits mehrfach ausgezeichnetem neuen Danny-Boyle-Film „Slumdog Millionaire” (Fassung vom 15. August 2007, basierend auf dem Roman von Vikas Swarup) ist online.

Der deutsche Kinostart ist am 19. März.

Der Noir of the Week ist “Die Menschenfalle” (Trapped, USA 1949). Regie führte Richard Fleischer. Das Drehbuch ist von Earl Felton und George Zuckerman.

Und wenn Sie am Valentinstag „Blutiger Valentinstag“ (dieses Mal haben sogar die in den Film eingefügten Kalenderdaten kalendarisch gestimmt) gesehen haben, dürfen Sie bei The Terror Trap ein sehr ausführliches Interview mit Regisseur George Mihalka und eine umfangreiche Bildergalerie genießen.


Kleinkram mit Elmore Leonard – und anderen

November 4, 2007

The Rap Sheet hat die vergangenen Tage das Erscheinen von „Elmore Leonard’s 10 Rules of Writing“ mit mehreren Artikeln und einem Wettbewerb begleitet. Sehr interessant ist das Interview mit Elmore Leonard über das Schreiben.

Eine ältere und kürzere Fassung seiner zehn Schreibregeln kann bei der New York Times gelesen werden. Für das kurze Buch (96 illustrierte Seiten) hat Leonard seine für einen Vortrag schnell hingeschriebenen Regeln noch einmal überarbeitet und erweitert. Wer kein Englisch kann, die Regeln aber trotzdem kennen möchte:

1. Beginne ein Buch niemals mit dem Wetter.

2. Vermeide Prologe.

3. Benutze niemals ein anderes Verb als “sagte” um einen Dialog voranzubringen.

4. Benutze niemals ein Adverb um “sagte” zu verändern.

5. Benutze keine Ausrufezeichen.

6. Benutze niemals die Worte “plötzlich” und “die Hölle brach los”.

7. Benutze Dialekte sparsam.

8. Vermeide genaue Beschreibungen von Personen.

9. Beschreibe Plätze und Gegenstände nicht zu detailliert.

10. Versuche die Teile wegzulassen, die der Leser überlesen wird.

Ohne eine längere Erklärung klingen diese Regeln etwas harsch, aber ich halte sie für zutreffende Regeln. Denn meistens ist ein Buch, das mit einer ausführlichen Beschreibung des Wetters oder einem Prolog beginnt einfach langweilig. Denn das Wetter hat nichts mit der Geschichte zu tun (jedenfalls meistens) und mit einem Prolog sagt uns der Autor, dass er noch nicht mit seiner Geschichte beginnen will (bei „Lolita“ sind die Vorworte allerdings ein Teil der Geschichte). Die meisten anderen Regeln fordern Autoren auf, etwas mit wenigen und einfachen Worten zu sagen. Denn alles andere lenkt von der Geschichte ab. Das gleiche gilt für den Hinweis, möglichst keine Personen, Orte und Gegenstände zu beschreiben. Denn auch diese Teile haben normalerweise nichts mit der Geschichte zu tun und, wenn der Roman in der Gegenwart spielt, weiß der Leser, wie ein Mercedes aussieht.

 

Krimiautor John Rickards macht sich seine Gedanken über das Genre: Our Genre has no clothes.

 

David Geffner schreibt im Hollywood Magazine über Jim Thompson in Hollywood.

 

Regisseur Joe Carnahan ließ es zuletzt mit „Smokin’ Aces“ mächtig krachen. Seine nächsten Projekte „Killing Pablo“ und „White Jazz“ gehen dagegen wieder in Richtung seines Debüts „Narc“, einem düster-realistischen Polizeifilm. Schon vor dem Drehbeginn sind die Drehbücher online. „Killing Pablo“ basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch-Bestseller von Mark Bowden. Er erzählt die Geschichte von Pablo Escobar. „White Jazz“, das er zusammen mit seinem Bruder Matthew Michael Carnahan („Operation: Kingdom“, „Von Löwen und Lämmern“) schrieb, ist die seit langem erwartete James Ellroy-Verfilmung. In seinem Blog sagt Carnahan, dass er mit einem baldigen Drehbeginn rechnet.

 

Die aktuellen Informationen zum WGA-Streik gibt es hier – und hier gibt es einen Artikel von Pat Sierchio über die Anfänge der WGA (hmhm, im kapitalistischen Amerika haben die Autoren eine Gewerkschaft, im sozialdemokratischen Deutschland…)

 

Und mit „Tatort Krimi“ gibt es einen weiteren Blog, der sich der einzig wahren Literatur widmet (neben all den anderen).


Mit Elmore Leonard in die Dreißiger

Oktober 4, 2007

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Der in den Dreißigern in Oklahoma spielende Krimi “Gangsterbraut” ist einer von Elmore Leonards besten Romanen. Nach einigen schwächeren Werken begab er sich mit „Gangsterbraut“ in die Zeit, als Gangster wie John Dillinger, Machine Gun Kelly, Pretty Boy Floyd, Ma Baker, Bonnie Parker und Clyde Barrow und ihre staatlichen Verfolger die Schlagzeilen beherrschten. Mit dem Prohibitionswestern „Schwarzer Schnaps und blaue Bohnen“ (The moonshine war, 1969) hatte Leonard bereits einmal einen Roman in dieser Ära spielen gelassen. Bekannter ist er für seine frühen, kaum ins Deutsche übersetzten Western und seine in der Gegenwart spielenden Kriminalromane, die vieles von der Mythologie des Western übernommen haben.

Der charismatische Held seines neuesten auf Deutsch erschienenen Romans ist Carlos Huntington Webster, oder kurz Carl Webster. Mit fünfzehn Jahren erschießt er, auf einem Pferd sitzend, auf 200 Meter Distanz einen Viehdieb. Zu seinem Vater sagt er: „Ich hab mich gefragt, warum er nicht glaubte, dass ich schießen würde.“ Einige Jahre später ist er „The Hot Kid“ (so der Originaltitel) des U. S. Marshals Service in Tulsa, Oklahoma. Für sein Alter ist er sehr erwachsen, ein glänzender Schütze und ehrgeizig. Er will die Bösen fangen. Lebendig oder auch tot.

Sein Gegner ist Jack Belmont. Der Sohn eines Ölmoguls will seinem Vater beweisen, dass er auf eigenen Füßen stehen kann. Er raubt Banken aus mit dem Ziel Staatsfeind Nummer 1 zu werden.

Zwischen den beiden Männern steht Louly Brown, die aller Welt erzählt, sie sei die Freundin von Pretty Boy Floyd. Jetzt ist sie mit Carl Webster liiert.

„True Detective“-Reporter Tony Antonelli zeichnet den Kampf zwischen den beiden Männern mit den normalen Übertreibungen der Sensationspresse auf. Und es gibt für ihn viel zu schreiben über den Kampf zwischen Polizisten und Verbrechern auf staubigen Landstraßen und abgelegenen Berghütten.

In seinem entspannt-lakonischen Tonfall erzählt Elmore Leonard in dem episodischen Roman „Gangsterbraut“ von dieser legendenumwobenen Zeit. Wie immer gelingt es Leonard in seinen trockenen Dialogen die Personen mit wenigen Worten zu charakterisieren. Der 1925 Geborene lässt so die Zeit seiner frühesten Erinnerungen glanzvoll wiederauferstehen.

Der Titel ist, wie bei „Callgirls“ seltsam unzutreffend, weil wieder ohne Not die Hauptfigur geändert wird. So wurde aus „Mr. Paradise“ in Deutschland „Callgirls“ und aus „The Hot Kid“ wird „Gangsterbraut“. Dabei geht es in dem historischen Kriminalroman nur um „Hot Kid“ Webster. Leonard, der seine Charaktere fast immer nur in einem Roman benutzt, gefiel der U. S. Marshall so gut, dass er mit dem „New York Times“-Fortsetzungsroman „Comfort to the Enemy“ und „Up in Honey’s Room“ zwei weitere Carl-Webster-Abenteuer folgen ließ.

 

 

Elmore Leonard: Gansterbraut

(übersetzt von Jochen Stremmel)

Goldmann, 2007

384 Seiten

7,95 Euro

 

Originalausgabe:

Elmore Leonard: The Hot Kid

Morrow, Mai 2005

320 Seiten

 

Hinweise:

Homepage von Elmore Leonard:

http://www.elmoreleonard.com/

Meine Besprechung von „Up in Honey’s Room“ (2007) in der Spurensuche:

http://www.alligatorpapiere.de/spurensuche-vierzig.html  

Meine Besprechung von „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004) in der Spurensuche:

http://www.alligatorpapiere.de/spurensuche-dreissig-sechs.html

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“:

http://www.nordpark-verlag.de/krimikritiksieben-jahrbuch-2006.html

 


TV-Tipp für den 31. Mai: Life of Crime

Mai 30, 2024

Sport 1, 20.15

Life of Crime (Life of Crime, USA 2013)

Regie: Daniel Schechter

Drehbuch: Daniel Schechter

LV: Elmore Leonard: The Switch, 1978 (Wer hat nun wen auf’s Kreuz gelegt?)

1978 hoffen die Ganoven Ordell Robbie and Louis Gara (yep, die in „Rum Punch“/“Jackie Brown“ wieder dabei sind), mit der Entführung der Frau eines Immobilienhais an das große Geld zu kommen. Dummerweise will der Geschäftsmann seine Frau nicht wieder haben. Und die will sich das nicht gefallen lassen.

Okaye Verfilmung eines alten Elmore-Leonard-Romans, der trotz guter Besetzung bei uns nur auf DVD erschien.

„Dank guter Darsteller und flotter Inszenierung wird aus dem etwas abgegriffenen Komödienstoff halbwegs passable Unterhaltung.“ (Lexikon des internationalen Films).

Frühere Verfilmungspläne wurden wegen einer zu großen Ähnlichkeit zur erfolgreichen Komödie „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“ (USA 1986) gecancelt.

mit Jennifer Aniston, Yasiin Bey (aka Mos Def), Isla Fisher, Will Forte, Mark Boone Junior, Tim Robbins, John Hawkes, Kevin Corrigan

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Life of Crime“

Wikipedia über „Life of Crime“

Homepage von Elmore Leonard

Mein Hinweis auf Elmore Leonards „Letztes Gefecht am Saber River“ (Last Stand at Saber River, 1959)

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)


TV-Tipp für den 2. März (und ein Buchtipp): Out of Sight

März 1, 2024

ZDF neo, 20.15

Out of sight (Out of Sight, USA 1998)

Regie: Steven Soderbergh

Drehbuch: Scott Frank

LV: Elmore Leonard: Out of sight, 1996 (Zuckerschnute, Out of sight)

Auf der Flucht verbringt Jack Foley im Kofferraum einige Zeit mit Debputy U. S. Marshal Karen Sisco. Zwischen ihnen funkt es gewaltig. Als Jack in Detroit seinen letzten Coup plant, erscheint auch Karen auf der Bildfläche.

Hochgelobte und uneingeschränkt empfehlenswerte Elmore-Leonard-Verfilmung mit George Clooney, Jennifer Lopez, Ving Rhames, Don Cheadle, Dennis Farina, Luis Guzman

Von Elmore Leonards Homepage: “Out of Sight, like Get Shorty, was a totally happy film experience for Elmore. The Get Shorty production team and writer: Danny DeVitos Jersey Films and screenwriter Scott Frank, once again collaborated on an Elmore Leonard project. Jersey signed Steven Soderbergh to direct and he cast George Clooney and Jennifer Lopez in the lead roles. (…) Clooney and Lopez added considerable sizzle to Out of Sight. Steve Zahn is hilarious as a stoner car thief; Ving Rhames, Don Cheadle and Isaiah Washington are all deadly and cool. Albert Brooks was a pleasant surprise. He makes the most out of the Ripley character. It was Scott Frank who took Ripley, off-stage in the book, and made him a key character. After Scott finished his screenplay, Elmore disagreed with the Ripley move and the ´happy´ movie ending, but admitted he was right after seeing the finished film. Out of Sight has a great look thanks to Steven Soderberghís masterful direction and Scott Frank’s savvy script. The film was a critical success but a box office so-so because of an unfortunate summer release date.”

Buchhinweis

Das wird für Elmore-Leonard-Fans ein Freudentag: am Montag erscheint sein Western „Letztes Gefecht am Saber River“ erstmals in einer deutschen Übersetzung. Der selbstverständlich lesenswerte Western ist ein Frühwerk von Leonard.

Im Zentrum steht Rancher Paul Cable. Für die Konföderierten zog er in den Bürgerkrieg, wurde schwer verwundet und möchte jetzt in Arizona friedlich auf seiner Ranch leben. Aber zwei Brüder, Anhänger der Union, haben inzwischen sein Land besetzt. Cable will das nicht akzeptieren.

Elmore Leonard: Letztes Gefecht am Saber River

(aus dem Englischen von Florian Grimm)

Liebeskind, 2024

256 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Last Stand at Saber River

1959

Hinweise

Moviepilot über “Out of Sight”

Rotten Tomatoes über “Out of Sight”

Wikipedia über “Out of Sight” (deutsch, englisch)

zu Elmore Leonard

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)

Meine Meldung von Elmore Leonards Tod

Elmore Leonard in der Kriminalakte

zu Steven Soderbergh

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Girlfriend Experience – Aus dem Leben eines Luxus-Callgirls” (The Girlfriend Experience, USA 2009)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Contagion“ (Contagion, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Haywire” (Haywire, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Magic Mike” (Magic Mike, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ (Side Effects, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Behind the Candelabra, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Logan Lucky“ (Logan Lucky, USA 2017) und der DVD

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Unsane: Ausgeliefert“ (Unsane, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „No sudden move“ (No sudden move, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Magic Mike: The Last Dance“ (Magic Mike’s Last Dance, USA 2023)

Steven Soderbergh in der Kriminalakte

zu Scott Frank

Meine Besprechung von Scott Franks Lawrence-Block-Verfilmung „Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones“ (A Walk among the Tombstones, USA 2014)


„Doppelt oder Nichts“ – für die Kollegen von James Bond

Februar 14, 2024

 

Schon auf dem Buchcover steht „James Bond ist verschwunden“ – und beim Lesen; doch dazu später mehr. Also: James Bond ist bei seiner letzten Mission vor 17 Monaten spurlos verschwunden. Möglicherweise ist er sogar im Einsatz verstorben. Seine Kollegen vom MI6, die bislang in den James-Bond-Romanen nur dazu da waren, um vor dem Beginn des Romans von dem Bösewicht getötet zu werden, rücken in Kim Sherwoods „James Bond“-Roman „Doppelt oder nichts“ in den Mittelpunkt. Das „James Bond“ habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil ihr Roman, der auch der Auftakt einer Trilogie ist, zwar in der Welt von James Bond spielt, aber James Bond im ersten Roman überhaupt nicht auftritt. Er wird auch nicht als James-Bond-Roman, sondern etwas nebulös als Double-0-Roman beworben. In „Doppelt oder nichts“ müssen 003 (Johanna Harwood), 004 (Joseph Dryden) und 009 (Sid Bashir) die Welt retten und dabei herausfinden, was mit dem von ihnen bewunderten 007 geschehen ist.

Drei 00-Agenten eröffnen erzählerische Möglichkeiten, die in den traditionellen 007-Romanen nicht vorhanden sind. Dort und in den Filmen geht es immer um einen Agenten, der in einer lebensgefährlichen Mission gegen einen Bösewicht kämpfen und die Welt retten muss. Bond ist dabei ein das gute Leben genießender, allein lebender Weltreisender. Bei den von Sherwood erfundenen 00-Agenten ist das anders. Sie sind jünger, haben verschiedene Geschlechter, sind ineinander verliebt und müssen mit sehr alltäglichen Problemen kämpfen. Mit diesem Kniff können in der James-Bond-Welt auch Fragen von Race und Gender aus verschiedenen Perspektiven behandelt werden. Die Agenten können sich mit für James Bond undenkbaren Problemen herumschlagen. Die Romane können in der Gegenwart spielen und an aktuelle Diskurse anknüpfen. Das war bei den in den fünfziger und sechziger Jahren spielenden Romanen von Sebastian Faulks, William Boyd und Anthony Horowitz, die in den vergangenen Jahren James-Bond-Romane schrieben, anders.

So bestechend Sherwoods Idee auf den ersten Blick auch ist, so unbefriedigend ist dann die Ausführung. Einiges liegt dabei an der „ein James-Bond-Roman ohne James Bond“-Idee, einiges an der Ausführung. Beginnen wir mit der Idee. Natürlich ist die Frage berechtigt, wer die anderen 00-Agenten sind und welche Missionen sie haben. Nur stehen wir jetzt vor der Frage, welche Missionen das sein sollen. Weil James Bond der beste Agent des Geheimdienstes ist und er gegen die gefährlichsten Bösewichter kämpfen muss, bleibt für die anderen 00-Agenten nur noch der Rest, also zweit- bis drittklassige Bösewichter, übrig. Und, egal wie gut sie sind, sie sind immer schlechter als James Bond. Sie sind die Ersatzmannschaft, die niemand sehen will. Weil sie schlechter als James Bond sind, müssen sie Qualität durch Quantität aufwiegen. Sherwood schickt also drei 00-Agenten in den Kampf gegen den Bösewicht, der möglicherweise James Bond tötete. Diese Agenten muss sie zuerst einmal etablieren. In verschiedenen Handlungssträngen jagen sie dann den Bösewicht. Diese Konstruktion führt dazu, dass „Doppelt oder nichts“ mit 496 Seiten einer der längsten Romane im James-Bond-Kosmos ist. Nur Jeffery Deavers James-Bond-Roman „Carte Blanche“ ist mit 544 Seiten länger.

Dazu kommt, dass sich die Story in „Doppelt oder nichts“ unglaublich zäh entwickelt. Das liegt, wie gesagt, an den verschiedenen Handlungsstränge, die bedient werden müssen, den vielen, die Story nicht weiterbringenden Erklärdialogen und dass die Geschichte in einem unnötig kompliziert zu lesendem Gemisch aus Gegenwarts-Handlung, Rückblenden und Erinnerungen erzählt wird.

Kim Sherwood: Doppelt oder nichts

(übersetzt von Roswitha Giesen)

Cross Cult, 2023

496 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Double or nothing

HarperCollinsPublishers, 2022

Mein Interview mit Kim Sherwood und Christopher Golden auf der Leipziger Buchmesse 2023 über ihre neuen Bücher

Kim Sherwoods Buchtipps

Dame Hilary Mantel: Wolf-Hall-Trilogie (Wolf Hall, 2009 [Wölfe]; Bring Up the Bodies, 2012 [Falken]; The Mirror & the Light, 2020 [Spiegel und Licht])

Ian Fleming: Casino Royale, 1953 (Casino Royale)

Ian Fleming: From Russia with Love, 1957 (Liebesgrüße aus Moskau)

Elmore Leonard: Be Cool, 1999 (Schnappt Chili)

Elizabeth Bowen: The Heat of the Day, 1949 (In der Hitze des Tages)

Peter O’Donnell: Modesty-Blaise-Serie, 1965 – 1996

Hinweise

Homepage von Kim Sherwood

Wikipedia über Ian Fleming Publications

zu James-Bond-Romanen

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Mit der Absicht zu töten“ (James Bond – With a mind to kill, 2022)

zu James-Bond-Filmen

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

zu anderem James-Bond-Zeug

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

Meine Besprechung von cinemas (Hrsg.) „Inside James Bond“ (2022)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 17. Dezember: Todeszug nach Yuma

Dezember 16, 2023

3sat, 23.15

Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma, USA 2007)

Regie: James Mangold

Drehbuch: Halsted Welles, Michael Brandt, Derek Haas

LV: Elmore Leonard: Three-Ten to Yuma, 1953 (Die Kurzgeschichte erschien zuerst in Dime Western, später in den Sammlungen „The Tonto Woman and other Western stories“ und „Complete Western stories“)

Der arme, integere Farmer Dan Evans erklärt sich bereit, den charismatischen und skrupellosen Banditen Ben Wade durch die Prärie zum Zug nach Yuma zu bringen. Wades Bande will das verhindern.

Das Remake von „Zähl bis drei und bete“ (USA 1957, Regie: Delmer Daves) ist in jeder Beziehung größer als das kammerspielartige Original. Sogar der Zug hat Verspätung.

Trotzdem ein schöner Western, eine gute Leonard-Verfilmung (bei Western war die Trefferquote sowieso schon immer höher), mit einem leicht vermurksten Schluss.

„Todeszug nach Yuma“ erhielt den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards als bester Western des Jahres.

Mit Russell Crowe, Christian Bale, Peter Fonda, Gretchen Mol, Ben Foster, Dallas Roberts

Hinweise

Metacritic über “Todeszug nach Yuma”

Rotten Tomatoes über “Todeszug nach Yuma”

Wikipedia über „Todeszug nach Yuma“ (deutsch, englisch)

zu James Mangold

Meine Besprechung von James Mangolds “Wolverine – Weg des Kriegers” (The Wolverine, USA 2013)

Meine Besprechung von James Mangolds „Logan – The Wolverine“ (Logan, USA 2017)

Meine Besprechung von James Mangolds „Le Mans 66: Gegen jede Chance“ (Ford v Ferrari, USA 2019)

Meine Besprechung von James Mangolds „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (Indiana Jones and the Dial of Destiny, USA 2023)

zu Elmore Leonard

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Meine Meldung von Elmore Leonards Tod

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)


TV-Tipp für den 17. Oktober: Zähl bis drei und bete

Oktober 16, 2023

ServusTV, 22.10

Zähl bis drei und bete (3:10 to Yuma, USA 1957)

Regie: Delmer Daves

Drehbuch: Halsted Welles

LV: Elmore Leonard: Three-Ten to Yuma, 1953 (Die Kurzgeschichte erschien zuerst in Dime Western, später in den Sammlungen „The Tonto Woman and other Western stories“ und „Complete Western stories“)

Der arme Rancher Dan Evans (Van Heflin) will den gesuchten Gangster Ben Wade (Glenn Ford) für eine Belohnung, die er dringend zum Überleben braucht, in Yuma abliefern. Aber Wades Bande will verhindern, dass Evans und sein Gefangener den Zug nach Yuma erreichen.

Ein viel zu selten; – naja, fast nie gezeigter Western-Klassiker, der 2007 von James Mangold mit Russell Crowe und Christian Bale durchaus gelungen, aber viel pompöser noch einmal verfilmt wurde. Delmer Daves braucht für sein packendes Moralstück letztendlich nur zwei Männer und ein Hotelzimmer.

„Delmer Daves‘ bester Film degradiert in seiner Analyse einer Held-Schurken-Partnerschaft und eines heroischen Einzelgangs Fred Zinnemanns ‚High Noon‘ zu einer Angelegenheit von geradezu lachhafter, welt- und westernfremder Simplizität.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon)

mit Glenn Ford, Van Heflin, Felicia Farr, Leora Dana, Henry Jones, Richard Jaeckel

Wiederholung: Mittwoch, 18. Oktober, 01.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Zähl bis drei und bete“

Wikipedia über „Zähl bis drei und bete“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Delmer Daves‘ „Der letzte Wagen“ (The last wagon, USA 1956)

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Meine Meldung von Elmore Leonards Tod

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)