Michael Connellys Harry Bosch geht in Serie

März 14, 2014

Eben via „Variety“ erfahren:

Amazon Studios hat verraten, welche vier Serien sie, ausgehend von den Reaktionen des Publikums auf zehn Pilotepisoden sie produzieren wollen.

Nun, „Bosch“ ist darunter. Die Serie basiert auf den Kriminalromanen von Michael Connelly über den LAPD-Polizisten Harry Bosch. In der Serie wird er von Titus Welliver gespielt.

Bei Droemer erschien die Tage „Black Box“ (The Black Box, 2012), der neue Harry-Bosch-Roman von Michael Connelly. Ein Lesetipp.

 


Michael Connelly unterhält sich mit Elliott Gould über „Der Tod kennt keine Wiederkehr“

Februar 12, 2014

Vor einigen Minuten entdeckt:

Michael Connelly unterhielt sich am 25. März 2012 mit Philip-Marlowe-Darsteller Elliott Gould über die legendäre Raymond-Chandler-Verfilmung „Der Tod kennt keine Wiederkehr“ (The long goodbye, USA 1972, Regie: Robert Altman, Drehbuch: Leigh Brackett)

Hier ist der Trailer

Ich sollte mir den Film mal wieder ansehen.


Michael Connelly – mit George Pelecanos und Richard Castle

Juni 6, 2012

Schon etwas älter, aber eben bei meiner George-Pelecanos-„Ein schmutziges Geschäft„-Recherche entdeckt:

Michael Connelly und George Pelecanos beantworten einige Fragen zu ihren damals neuen Büchern:

Michael Connelly beantwortet einige Publikumsfragen, die ihm Richard Castle vorliest:

Das erinnert mich daran, dass ich unbedingt wieder ein Buch von Michael Connelly lesen muss.

 

 

 


Michael Connelly über den „Lincoln Lawyer“ (Der Mandant)

Mai 21, 2011

Bis die Michael-Connelly-Verfilmung „Der Mandant“ (The Lincoln Lawyer) bei uns anläuft, dauert es noch einige Tage.

Hören wir uns also mal an, was Michael Connelly zur Verfilmung sagt:

Während der Dreharbeiten hat er mit Matthew McConaughey, der den Lincoln Lawyer Mickey Haller verkörpert (Yep, ich Trottel dachte beim Ansehen der ersten Trailer, dass McConaughey zu jung für die Rolle sei. Aber nach den ersten Minuten des Films fragte ich mich, wie ich mir jemals einen anderen Schauspieler als Mickey Haller hatte vorstellen können), gesprochen:


Einige Worte zur Filmausgabe von Michael Connellys „Der Mandant“

Mai 19, 2011

Bis die rundum gelungene Michael-Connelly-Verfilmung „Der Mandant“ am 23. Juni im Kino startet, dauert es noch etwas. Aber die Filmausgabe von Michael Connellys Roman ist schon draußen. Sie unterscheidet sich von den vorherigen Ausgaben durch ein anderes Cover, das sich am Filmplakat orientiert (und mir gefällt), und einen 16-seitigen Anhang, in dem es informative Produktionsnotizen zum Film gibt.

Die Story dürfte inzwischen ja bekannt sein: Michael Haller in Los Angeles Strafverteidiger. Sein Büro ist sein Auto: ein Lincoln Town Car (daher auch der Originaltitel „The Lincoln Lawyer“) und als Verteidiger nutzt er für seine normalerweise schuldigen Mandanten die Lücken des Systems und die oft kleinen Ermittlungsfehler der Polizei aus, um für sie ein gutes Urteil zu erreichen; wenn es geht ohne eine Gerichtsverhandlung. Jetzt hat er mit der Verteidigung von Louis Roulet die Chance, einen Unschuldigen zu verteidigen und viel Geld zu machen. Roulet ist wegen schwerer Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung angeklagt und die Anklage ist, so Hallers erster Eindruck, nicht stichhaltig.

Aber schnell fragt Haller sich, ob Roulet nicht nur für diese Tat begangen hat, sondern auch ein mehrfacher Frauenmörder ist und Haller vor einigen Jahren einen Unschuldigen für einen von Roulets Morden ins Gefängnis schickte (damals war Haller stolz auf sich, weil er die Todesstrafe abwenden konnte). Jetzt versucht Haller das Richtige zu tun und setzt sich zwischen alle Stühle. Denn Roulet besteht darauf, von Haller verteidigt zu werden.

Als „Der Mandant“ in den USA vor sechs Jahren erschien, war der Justiz-Thriller für Michael Connelly nur ein weiterer Ausflug von seiner erfolgreichen Harry-Bosch-Polizeiserie. Aber der zu recht für etliche renommierte Preise nominierte Thriller war so erfolgreich und Mickey Haller als Charakter so schillernd, dass Connelly seitdem Mickey Haller, neben Harry Bosch, als seinen zweiten Seriencharakter etablierte und sie auch gemeinsam in „So wahr uns Gott helfe“ (The Brass Verdict) und „The Reversal“ auftraten.

In der ersten Hälfte von „Der Mandant“ legt Connelly gewohnt gekonnt die verschiedenen Spuren aus. Die zweite Hälfte des Thrillers, die vor allem vor Gericht spielt, ist dann ein einziger packender Kampf bis zum nervenzerfetzendem Finale. Denn vor Gericht jongliert Mickey Haller gleichzeitig mit verschiedenen Bällen und es kommen immer neue dazu, bis Haller eigentlich keine Chance mehr hat, das Spiel zu gewinnen.

Michael Connelly: Der Mandant – Der Roman zum Film

(übersetzt von Sepp Leeb)

Heyne, 2011

544 Seiten

9,99 Euro

Deutsche Erstausgabe

Heyne, 2007

Originalausgabe

The Lincoln Lawyer

Little, Brown and Company, 2005

Verfilmung

Der Mandant (The Lincoln Lawyer, USA 2011)

Regie: Brad Furman

Drehbuch: John Romano

mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Michael Pena, Bob Gunton, Frances Fisher, Bryan Cranston

Hinweise

Homepage von Michael Connelly

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Echo Park” (Echo Park, 2006)

Michael Connelly in der Kriminalakte


Kleinkram mit/von/über Michael Connelly, Tom Piccirilli, Ken Bruen, John Harvey – und die Schweiz

Mai 27, 2009

Anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Romans „The Scarecrow“ hat Michael Connelly den dreiteiligen Film „Conflict of Interest“ gemacht:

Michael Connelly has always tried to give his readers bonus material with each new novel. Short stories, lost chapters, and visual adaptations. This time we have something new. A short film called „Conflict of Interest,“ which features the exploits of FBI Agent Rachel Walling leading up to the point she enters the story of THE SCARECROW. Don’t worry, there are no spoilers here. The story runs parallel to THE SCARECROW. The case Rachel is working comes very close to the story Jack McEvoy is chasing. Written by Michael Connelly, the film will be available in three parts.


Tom Piccirilli schreibt über die George-V.-Higgins-Verfilmung „The Friends of Eddie Coyle:

In what may be the finest performances of his long and acclaimed career, Robert Mitchum plays small-fish gunrunner Eddie “Fingers” Coyle in director Peter Yates’s film version of George V. Higgins’s brilliant and highly influential crime novel. (…)

Paul Monash’s faithfully adapted script is compelling, convincing, and razor-wire taut. The dialogue is pitch-perfect poetry of the gutters. The location shooting in Boston and environs along with the semi-documentary style to the film lends an already dark and realistic movie even more gritty authenticity. The deceptively simple story shrugs forward step by step in the finest film noir fashion, advancing to an inevitable, gut-wrenching, yet subdued finale. A true cinematic gem, this is one of the best American crime films of the 70s.

Der Anlass? Die DVD-Veröffentlichung in den USA (was natürlich auf eine deutsche Veröffentlichung in naher Zukunft hoffen lässt. Denn im TV ist er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelaufen.).

Darüber dürfte Ken Bruen sich freuen.

John Harvey (er hat gerade seinen hundertsten Roman veröffentlicht) möchte kürzer treten. Nur noch alle zwei Jahre ein Buch und stattdessen…

Die neue Ausgabe von CrimeScene beschäftigt sich mit der Schweiz. Die Ausgaben zu Frankreich und Niederland gibt es hier.


Kleinkram: Martin Compart, Robert B. Parker, Michael Connelly, Online-Petition gegen Internetsperre

Mai 9, 2009

Martin Compart hat die Fortsetzung seines Debüt „Der Sodom-Kontrakt“ geschrieben und was er über „Die Lucifer Connection“ verrät, klingt verdammt gut.  Außerdem schreibt er schon an seinem dritten Roman. Weil es Ärger mit dem Verlag gab, überlegt Martin Compart jetzt, wie er die Geschichte veröffentlicht.

Spenser-Erfinder Robert B. Parker bringt uns mal wieder auf den neuesten Stand mit seinen Veröffentlichungen (wie immer: viele in den kommenden Monaten), den Jesse-Stone-Verfilmungen und er hat auch eine erfreuliche Neuigkeit:

we are in negotiation for a remake of the SPENSER: FOR HIRE series to be produced by SONY/DREAMWORKS, and shown on TNT

Yeah, bei den ganzen CSI- und Polizeiserien („Monk“, „Psych“ und „The Mentalist“ sind alle Polizeiberater) vermisse ich schon seit langem eine richtige Privatdetektivserie.

Michael Connelly verrät einiges über sein neues Buch „The Scarecrow“:

Unser Wirtschaftsminister hat Probleme, seine Gedanken über die Internetsperre und die Unterzeichner der Petition in verständlichen Sätzen auszudrücken und macht stattdessen auf Dadaismus.

Und jetzt ab zum Bundestag und die Online-Petition gegen die Internetsperre unterzeichnen. Die für eine Beratung notwendigen 50.000 sind schon geknackt. Das nächste Ziel ist 100.000 Unterzeichner.

Der Text:

Wir fordern, daß der Deutsche Bundestag die Änderung des Telemediengesetzes nach dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts vom 22.4.09 ablehnt. Wir halten das geplante Vorgehen, Internetseiten vom BKA indizieren & von den Providern sperren zu lassen, für undurchsichtig & unkontrollierbar, da die „Sperrlisten“ weder einsehbar sind noch genau festgelegt ist, nach welchen Kriterien Webseiten auf die Liste gesetzt werden. Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundrechtes auf Informationsfreiheit.

Begründung

Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.

Harry Bosch ermittelt im „Echo Park“ und Michael Connelly liest in Deutschland

März 10, 2009

connelly-echo-park

In „Kalter Tod“ wurde Michael Connellys Serienheld Harry Bosch öfters auf die Ereignisse im Echo Park angesprochen und seine Beziehung zur FBI-Agentin Rachel Walling ging in die Brüche. Jetzt erfahren wir, was in „Echo Park“ geschah.

Harry Bosch arbeitet immer noch zusammen mit Kiz Rider in der Abteilung Offen-Ungelöst. Da erhält er einen Anruf von Freddy Olivas vom Morddezernat Northeast. Er sucht die Akte zu einem Mordfall von 1993. Damals ermittelte Harry Bosch im Fall der spurlos verschwundenen Marie Gesto. Von ihr wurden in einer Garage in dem High-Tower-Apartmentkomplex in einem Auto ihre fein säuberlich zusammengelegten Kleider gefunden. Von ihrem Mörder gab es keine Spur und ihre Leiche wurde nie gefunden. Bosch nahm sich in den vergangenen Jahren den Fall immer wieder vor, kopierte für seinen kurzzeitigen Ruhestand die Akte und hat sie auch jetzt wieder auf seinem Schreibtisch liegen, um sie wieder einmal zu lesen und den Spuren nachzugehen. Er hat zwar schon lange einen Verdächtigen, aber keine Beweise gegen Anthony Garland, den Sohn des Ölmagnaten Thomas Rex Garland.

Olivas will die Akte für Staatsanwalt Rick O’Shea. Er klagt Raynard Waits an. Dieser wurde von einer Streife zufällig angehalten. Sie entdeckten in mehreren Plastiktüten Teile von zerstückelten Menschen. Damit ist der eiskalte Psychopath Waits ein sicherer Kandidat für den elektrischen Stuhl. Über seinen Anwalt Maurice Swann bietet Waits O’Shea ein Geständnis zu neun weiteren Morden an, wenn dafür die Todesstrafe nicht beantragt wird. Eines der neun Opfer war Marie Gesto.

O’Shea ist bereit, wenn sich die Informationen von Waits als zuverlässig herausstellen, den Deal einzugehen. Zähneknirschend willigt Bosch ein. Zusammen mit Kiz Rider beginnen sie Waits zu überprüfen. Dabei vermuten sie schnell, dass Waits ein Pseudonym ist.

Noch vor dem ersten Verhör mit Waits erfährt Bosch von Olivas, dass Waits sich während der Ermittlungen im Mordfall Gesto bei der Polizei meldete und er diese Spur nicht verfolgte. Bosch fragt sich, ob er damals einen fatalen Fehler begangen hat.

Nach dem Verhör verlangen die Ermittler von Waits, dass er sie zu der Leiche von Marie Gesto führt. Während dieser Ortsbesichtigung gelingt es Waits zu flüchten. Dabei bringt er Olivas um und verletzt Kiz Rider schwer.

Der zwölfte Harry-Bosch-Roman „Echo Park“ ist, gemessen an dem hohen Standard der Werke von Michael Connelly, eine etwas enttäuschende Angelegenheit. Denn die in großen Teilen vorhersehbare Lösung lässt einige wichtige Fragen offen und erscheint deshalb unlogisch. Außerdem wird, weil im Mittelpunkt von Harry Boschs Aufmerksamkeit der Mordfall Marie Gesto steht, auf die anderen Morde von Raynard Waits, außer auf seinen ersten Mord, überhaupt nicht eingegangen.

Davon abgesehen erzählt Connelly die Geschichte in seinem gewohnt sachlich-ruhigen Stil. Die Spannung erwächst dabei weniger aus überraschenden Plotwendungen. Dafür sind einige, wie die Flucht von Waits während der Ortsbesichtigung, zu absehbar (Umgekehrt ist diese Szene ein schönes Beispiel für den Aufbau von Spannung. Denn natürlich erwarten wir von Anfang an, dass Waits einen Fluchtversuch unternimmt. Aber zuerst ist er nur der hilfsbereite, gefesselte Angeklagte.). Bei Connelly erwächst die Spannung immer aus der detaillierten Beschreibung der Ermittlungen, die sich fast in Echtzeit entfalten, den lebensnahen Charakteren (mit dem einsamen Wolf Harry Bosch im Zentrum) und den moralischen Dilemma, die sie zu harten Entscheidungen zwingen. Dazu gehört die Entscheidung, ob Waits durch das Gestehen von mehreren Morden seine Strafe reduzieren kann, und, am Ende, mehrere von Harry Bosch durchaus bewusst heraufbeschworene tödliche Konfrontationen. Bosch war zwar noch nie ein Paragraphenreiter, aber kurz vor seiner Pensionierung legt er die Regeln noch lockerer aus.

Aber auch ein schwächeres Harry-Bosch-Abenteuer ist immer noch ein spannender Polizeithriller.

Insider-Hinweis: Achten Sie auf die Namen auf Seite 245 oben.

Michael Connelly: Echo Park

(übersetzt von Sepp Leeb)

Heyne Verlag, 2009

464 Seiten

19,95 Euro

Originalausgabe

Echo Park

Little, Brown and Company, 2006

Michael Connelly besucht Deutschland

KÖLN

Donnerstag, 12. März, 19:30 Uhr

Polizeipräsidium Kalk · Walter-Pauli-Ring 2-4

Moderation: Margarete von Schwarzkopf

Eine Veranstaltung im Rahmen der Lit.Cologne

BERLIN

Freitag, 13. März, 20:00 Uhr

Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Str. 130

Moderation: Regula Venske

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Krimibuchhandlung Hammett (Vorverkauf: 030 / 691 58 34)

LEIPZIG

Samstag, 14. März, 18:00 Uhr

Krautgarden: leipzig.liest.amerika ·

Spinnwerk in der Baumwollspinnerei Leipzig ·

Moderiertes Autorengespräch

Samstag, 14. März, 21:00 Uhr

Theater Fact, Hainstraße 1 ·

Moderation: Regula Venske

Zwei Veranstaltungen im Rahmen der Leipziger Buchmesse

MÜNCHEN

Sonntag, 15. März, 20:00 Uhr

Beach 38°, Friedenstr. 22c

Moderation: Regula Venske

Eine Veranstaltung im Rahmen des Münchener Krimifestivals

Hinweise

Homepage von Michael Connelly

Michael Connelly in der Kriminalakte (Interviews, Verfilmung des Anfangs von „Echo Park“, undsoweiter)

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)


Michael Connelly zu „The Brass Verdict“ und „Kalter Tod“ (The Overlook)

September 14, 2008

Es gibt neue Michael-Connelly-Videos:

Michael Connelly auf der LA Book Expo über sein neuestes Buch „The Brass Verdict“ (Veröffentlichung in den USA am 14. Oktober; mit Harry Bosch und Mickey Haller)

Michael Connelly über „The Brass Verdict“

The Brass Verdict – The Hit (Verfilmung eines Ausschnittes aus dem Buch)

The Brass Verdict – Night Drive (und noch ein verfilmter Teil des Buches)

Michael Connelly über „Kalter Tod“ (The Overlook, 2007 – erscheint im Oktober bei Heyne Taschenbuch; Connelly redet hier auch über seine Arbeit als Reporter und wie er Harry Bosch erfand)

Tony Shepherd redet mit Michael Connelly über „Kalter Tod“ (Connelly redet auch über seine Arbeit als Schriftsteller)


Duncan Lawrie Dagger, Arthur Ellis Preis, Michael Connelly, Ken Bruen

Juni 11, 2007

Die Crime Writers‘ Association hat die Shortlist für den diesjährigen Duncan Lawrie Dagger (benannt nach dem Sponsor) veröffentlicht. Die Liste mit den Kommentaren der Jury gibt bei der CWA. Eine illustrierte Fassung gibt’s in diesem Krimiblog ihres Vertrauens.

Die Crime Writers of Canada haben den Arthur Ellis-Preis verliehen:

Best Novel: Barbara Fradkin, Honour Among Men (RendezVous Press)

Best First Novel: Anne Emery, Sign of the Cross (ECW Press)

Best Short Story: Dennis Richard Murphy, “Fuzzy Wuzzy” in Ellery Queen Mystery Magazine (August 2006)

Best Non-Fiction: Brian O’Dea, High: Confessions of a Pot Smuggler (Random House Canada)

Best Juvenile: Sean Cullen, Hamish X and the Cheese Pirates (Penguin Canada)

Best Crime Writing in French: nicht verliehen, weil zu wenige Bücher eingereicht wurden

Best Unpublished First Crime Novel (the Unhanged Arthur): Phyllis Smallman, Margarita Nights

Michael Connelly beantwortet einige Fragen von Jeff Ayers zu seinem neuesten Harry Bosch-Roman „The Overlook“.

Ken Bruen beantwortet die Fragen von Reed Farrell Coleman. Nachzulesen ist das Gespräch unter Autoren bei Mystery Readers International.  


Der etwas andere Stadtführer: „Hamburg Noir“

März 1, 2024

Nach einer längeren Pause – „Paris Noir“ erschien 2017, „Berlin Noir“ 2018, „USA Noir 2019 – liegt bei CulturBooks jetzt der vierte deutschsprachige Band einer in den USA 2004 gestarteten, inzwischen weit über hundert Bände umfassenden Reihe, vor. Für die Reihe schreiben bekannte Autoren Noir-Kurzgeschichten. Jeder Band spielt in einer anderen Stadt, manchmal auch nur einem Stadtteil, wie die Bronx oder Brooklyn. CulturBooks adaptierte die Idee für den deutschsprachigen Raum. Für „Paris Noir“ schrieben Didier Daeninckx, DOA, Jerôme Leroy, Patrick Pécherot, Chantal Pelletier und Jean-Bernard Pouy Kurzgeschichten. Für „Berlin Noir“ schrieben Rob Alef, Max Annas, Zoë Beck, Katja Bohnet, Johannes Groschupf, Matthias Wittekindt und Ulrich Woelk Geschichten. Für „USA Noir“ schrieben Lee Child, Michael Connelly, Jeffery Deaver, Jonathan Safran Foer, William Kent Krueger, Dennis Lehane, Joyce Carol Oates und Don Winslow Noirs.

Für den vierten Band „Hamburg Noir“ fungieren Nora Luttmer, Till Raether, Matthias Wittekindt, Ingvar Ambjørnsen, Bela B Felsenheimer, Jasmin Ramadan, Frank Göhre, Timo Blunck, Katrin Seddig, Tina Uebel, Zoë Beck, Brigitte Helbling, Kai Hensel und Robert Brack als (kriminal)literarische Stadtführer.

Kurzgeschichten sind für mich ein schneller Weg, neue Autoren kennen zu lernen. Wenn mir die Kurzgeschichte gefällt, will ich auch die längeren Werke von dem Autor lesen. Manchmal erinnert eine Kurzgeschichte mich daran, dass ich von einem bestimmten Autoren wieder einen Roman lesen sollte. Einige der Autoren, die für „Hamburg Noir“ Geschichten schrieben, kenne ich.

Normalerweise sind Sammlungen von Kurzgeschichten irgendwie thematisch zusammengestellt. Beliebt sind Weihnachtskurzkrimis und an bestimmten Orten spielende Kurzkrimis. Seltener steht eine Figur, wie Frankenstein oder Hellboy, oder ein bestimmtes Milieu oder Beruf (Arzt? Bestatter?) im Mittelpunkt.

Bei „Hamburg Noir“ stehen die Großstadt, in der die Geschichten spielen, und die vorherschende Weltsicht schon im Titel. In Hamburg spielen alle Geschichten, auch wenn das Lokalkolorit in fast allen Geschichten ausbaufähig ist. Problematischer ist, dass ungefähr die Hälfte der Geschichten keine Noirs und keine Kriminalgeschichten sind. Und das ist, auch wenn alle Geschichten grandios wären, ein Problem. Denn wenn ich ein Buch lese, das als Sammlung von Kriminalgeschichten beworben wird, dann will ich Kriminalgeschichten lesen.

Blöderweise sind viele der Geschichten in „Hamburg Noir“ nicht gut, sondern erstaunlich misslungen. Als von seinen Schülern frustrierter Lehrer würde ich oft „Thema verfehlt“, „Kein Noir“, „Unklare Handlungsführung“ und „Absehbare Pointe“ mit einem roten Stift an den Rand schreiben. Geständnisse wie „Jetzt kommt eine Liebesgeschichte. Keine richtige Liebesgeschichte, am Ende gibt’s ein Verbrechen, auch kein richtiges Verbrechen,…“ (Kai Hensel: Der Dom und das Mädchen) mit einem „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“ kommentieren.

Von den vierzehn Geschichten überzeugen nur Bela B Felsenheimers St.-Pauli-Drama „-Wer passt auf unsere Weiber auf, wenn nicht wir?-“ (in dem ein Vater im Affekt den Freund seiner mit einer Überdosis Drogen im Krankenhaus liegenden Tochter tötet und anschließend die Tat vertuschen will) und Zoë Becks „Schwarztonnensand“ (im Stil eines Drehbuchs geschriebene Groteske über einen Bootsunfall und wie der vermögende Täter zusammen mit seinen einflussreichen Freunden den Tathergang verunklart). Frank Göhre liefert nur eine okaye Geschichte mit einem Krimianteil zwischen kaum und nicht vorhanden ab.

Bei den Nicht-Krimi-Geschichten gehören Jasmin Ramadans Horrorgeschichte „Crazy Angels“ und Tina Uebels „Reeperbahn 29 Revisited“, in dem sich die Erzählerin an das Haus und die Wohnung erinnert, in der sie zwanzig Jahre lebte, zu den gelungeneren Geschichten.

Über die anderen Geschichten lege ich mal den gnädigen Mantel des Schweigens.

Dabei hat Hamburg, auch abseits der Reeperbahn, so viel Potential für stimmungsvolle Noir-Geschichten.

Jan Karsten (Hrsg.): Hamburg Noir

CulturBooks, 2023

304 Seiten

18 Euro

enthält

Nora Luttmer: Die Ameisenstraße

Till Raether: Ich bin schon fast wieder weg

Matthias Wittekindt: Schwarzdorn

Ingvar Ambjørnsen: Ganz unten

Bela B Felsenheimer: -Wer passt auf unsere Weiber wuf, wenn nicht wir?-

Jasmin Ramadan: Crazy Angels

Frank Göhre: Außénfassade

Timo Blunck: Engelfrikassee

Katrin Seddig: Der Auftrag

Tina Uebel: Reeperbahn 29 Revisited

Zoë Beck: Querab Schwarztonnensand

Brigitte Helbling: Aikido Diaries

Kai Hensel: Der Dom und das Mädchen

Robert Brack: Die Enteignung

Hinweise

CulturBooks über „Hamburg Noir“

Meine Besprechung von Aurélien Massons „Paris Noir“ (2017)

Akashic über seine Noirs


Die Edgar-Nominierungen 2023

Februar 1, 2023

Schon vor einigen Tagen haben die Mystery Writers of America (MWA) die Nominierungen für die diesjährigen Edgar Allan Poe Awards veröffentlicht:

Best Novel:

Devil House, von John Darnielle (MCD)

Like a Sister, von Kellye Garrett (Mulholland)

Gangland, von Chuck Hogan (Grand Central)

The Devil Takes You Home, von Gabino Iglesias (Mulholland)

Notes on an Execution, von Danya Kukafka (Morrow)

The Maid, von Nita Prose (Ballantine)

Best First Novel by an American Author:

Jackal, von Erin E. Adams (Bantam)

Don’t Know Tough, von Eli Cranor (Soho Crime)

Shutter, von Ramona Emerson (Soho Crime)

More Than You’ll Ever Know, von Katie Gutierrez (Morrow)

Portrait of a Thief, von Grace D. Li (Tiny Reparations)

Best Paperback Original:

Quarry’s Blood, von Max Allan Collins (Hard Case Crime)

On a Quiet Street, von Seraphina Nova Glass (Graydon House)

Or Else, von Joe Hart (Thomas & Mercer)

Cleopatra’s Dagger, von Carole Lawrence (Thomas & Mercer)

A Familiar Stranger, von A.R. Torre (Thomas & Mercer)

Best Fact Crime:

Slenderman: Online Obsession, Mental Illness, and the Violent Crime of Two Midwestern Girls, von Kathleen Hale (Grove Press)

Tell Me Everything: The Story of a Private Investigation, von Erika Krouse (Flatiron)

Trailed: One Woman’s Quest to Solve the Shenandoah Murders, von Kathryn Miles (Algonquin)

American Caliph: The True Story of a Muslim Mystic, a Hollywood Epic, and the 1977 Siege of Washington, D.C., von Shahan Mufti (Farrar, Straus and Giroux)

American Demon: Eliot Ness and the Hunt for America’s Jack the Ripper, von Daniel Stashower (Minotaur)

Best Critical/Biographical:

The Life of Crime: Detecting the History of Mysteries and Their Creators, von Martin Edwards (Collins Crime Club)

The Bloomsbury Handbook to Agatha Christie, von Mary Anna Evans und J.C. Bernthal (Bloomsbury Academic)

The Crime World of Michael Connelly: A Study of His Works and Their Adaptations, von David Geherin (McFarland)

The Woman Beyond the Attic: The V.C. Andrews Story, von Andrew Neiderman (Gallery)

Agatha Christie: An Elusive Woman, von Lucy Worsley (Pegasus Crime)

Best Short Story:

• “Red Flag,” von Gregory Fallis (Alfred Hitchcock’s Mystery Magazine [AHMM], March/April)

• “Backstory,” von Charles John Harper (AHMM, January/February)

• “Locked-In,” von William Burton McCormick (AHMM, January/February)

• “The Amnesty Box,” von Tim McLoughlin (aus Alcohol, Tobacco, and Firearms, von Tim McLoughlin; Akashic Press)

• “First You Dream, Then You Die,” von Donna Moore (aus Black Is the Night, herausgegeben von Maxim Jakubowski; Titan)

Best Juvenile:

The Swallowtail Legacy: Wreck at Ada’s Reef. von Michael D. Beil (Pixel+Ink)

The Area 51 Files, von Julie Buxbaum (Delacorte Press)

Aggie Morton Mystery Queen: The Seaside Corpse, von Marthe Jocelyn (Tundra)

Adventures on Trains: Murder on the Safari Star, von M.G. Leonard und Sam Sedgman (Feiwel & Friends)

Chester Keene Cracks the Code, von Kekla Magoon (Wendy Lamb)

Best Young Adult:

Pretty Dead Queens, von Alexa Donne (Crown Books for Young Readers)

Frightmares, von Eva V. Gibson (Underlined)

The Black Girls Left Standing, von Juliana Goodman (Feiwel & Friends)

The Red Palace, von June Hur (Feiwel & Friends)

Lock the Doors, von Vincent Ralph (Sourcebooks Fire)

Best Television Episode Teleplay:

• “One Mighty and Strong,” Under the Banner of Heaven, Drehbuch von Brandon Boyce (Hulu/FX)

• “Episode 1,” Magpie Murders, Drehbuch von Anthony Horowitz (Masterpiece/PBS)

• “Episode 1,” Karen Pirie, Drehbuch von Emer Kenny (BritBox)

• “When Harry Met Fergus,” Harry Wild, Drehbuch von David Logan (Acorn TV)

• “The Reagan Way,” Blue Bloods, Drehbuch von Siobhan Byrne O’Connor (CBS)

• “Eighteen Wheels a Predator,” Law & Order: SVU, Drehbuch von Brianna Yellen und Monet Hurst-Mendoza (NBC Universal)

Robert L. Fish Memorial Award:

Dogs in the Canyon,” von Mark Harrison (Ellery Queen Mystery Magazine, September/October)

The Simon & Schuster Mary Higgins Clark Award:

Because I Could Not Stop for Death, von Amanda Flower (Berkley)

The Woman in the Library, von Sulari Gentill (Poisoned Pen Press)

The Disinvited Guest, von Carol Goodman (Morrow)

A Dreadful Splendor, von B.R. Myers (Morrow)

Never Name the Dead, von D.M. Rowell (Crooked Lane)

The G.P. Putnam’s Sons Sue Grafton Memorial Award:

Secret Lives, von Mark de Castrique (Poisoned Pen Press)

An Unforgiving Place, von Claire Kells (Crooked Lane)

Hideout, von Louisa Luna (Doubleday)

Behind the Lie, von Emilya Naymark (Crooked Lane)

Secrets Typed in Blood, von Stephen Spotswood (Doubleday)

The Lilian Jackson Braun Memorial Award:

The Shadow of Memory, von Connie Berry (Crooked Lane)

Buried in a Good Book, von Tamara Berry (Poisoned Pen Press)

Smile Beach Murder, von Alicia Bessette (Berkley)

Desert Getaway, von Michael Craft (Brash)

The Marlow Murder Club, von Robert Thorogood (Poisoned Pen Press)

SPECIAL AWARDS

MWA Grand Master:

Michael Connelly

Joanne Fluke

Raven Award:

Crime Writers of Color

Eddie Muller for Noir Alley and The Noir Foundation

Ellery Queen Award:

The Strand Magazine

Die 77. Edgar-Verleihung ist am 27. April 2023 in New York.

(via The Rap Sheet)


TV-Tipp für den 31. Mai: Der Mandant

Mai 30, 2022

Nitro, 23.05

Der Mandant (The Lincoln Lawyer, USA 2011)

Regie: Brad Furman

Drehbuch: John Romano

LV: Michael Connelly: The Lincoln Lawyer, 2005 (Der Mandant)

Lincoln Lawyer Mickey Haller (Matthew McConaughey) tut alles für seine meist mehr als halbseidenen Mandanten. Als er aber einen Freispruch für den stinkreichen Louis Roulet erwirken soll, packt ihn das Gewissen. Auch weil Roulets Taten mit einem früheren Mandanten von ihm, der seine Unschuld beteuerte und dem er mit einem guten Deal einen Knastaufenthalt verschaffte, zusammen hängen.

Rundum geglückte Michael-Connelly-Verfilmung, die Matthew McConaugheys Karriere einen gewaltigen Schub in Richtung interessanter Projekte gab.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

„Der Mandant“ war Michael Connellys erster Justizthriller. Danach schrieb er noch weitere Romane mit Mickey Haller, der auch Harry Bosch (Connellys ersten Seriencharakter, der inzwischen eine „Fernseh“-Serie hat) trifft.

mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Michael Pena, Bob Gunton, Frances Fisher, Bryan Cranston

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Mandant“

Wikipedia über „Der Mandant“ (deutsch, englisch)

Michael Connelly unterhält sich mit Matthew McConaughey über den Film

Meine Besprechung der Filmausgabe von Michael Connellys „Der Mandant“

Homepage von Michael Connelly

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Echo Park” (Echo Park, 2006)

Michael Connelly in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Brad Furmans „Der Mandant“ (The Lincoln Lawyer, USA 2011)

Meine Besprechung von Brad Furmans „Runner Runner“ (Runner Runner, USA 2013)

Meine Besprechung von Brad Furmans „The Infiltrator“ (The Infiltrator, Großbritannien 2016)


Die Gewinner beim CrimeFest 2022

Mai 16, 2022

Es geschah die Tage in Bristol beim CrimeFest. Einige bereits in der Kriminalakte besprochene Krimis erhielten Preise:

Specsavers Debut Crime Novel Award

Winter Counts, by David Heska Wanbli Weiden (Simon & Schuster)

nominiert

Girl A, by Abigail Dean (HarperCollins)

The Appeal, by Janice Hallett (Viper)

The Khan, by Saima Mir (Point Blank)

How to Kidnap the Rich, by Rahul Raina (Abacus)

One Night, New York, by Lara Thompson (Virago)

Audible Sounds of Crime Award

The Man Who Died Twice, by Richard Osman, read by Lesley Manville (Penguin Random House Audio)

nominiert

Better Off Dead, by Lee and Andrew Child, read by Jeff Harding (Penguin Random House Audio)

Girl A, by Abigail Dean, read by Holliday Grainger (HarperFiction)

Slow Fire Burning, by Paula Hawkins, read by Rosamund Pike (Penguin Random House Audio)

The Night She Disappeared, by Lisa Jewell, read by Joanna Froggatt (Penguin Random House Audio)

Apples Never Fall, by Liane Moriarty, read by Caroline Lee (Penguin Random House Audio)

The Marriage, by K.L. Slater, read by Lucy Price-Lewis (Audible Studios/Bookouture)

False Witness, by Karin Slaughter, read by Kathleen Early (HarperCollins)

eDunnit Award (for the best e-book):

Girl A, by Abigail Dean (HarperCollins)

nominiert

The Turnout, by Megan Abbott, (Virago)

The Measure of Time, by Gianrico Carofiglio (Bitter Lemon Press)

The Dark Hours, by Michael Connelly (Orion Fiction)

Running Out of Road, by Cath Staincliffe (Constable)

The Royal Secret, by Andrew Taylor (HarperCollins)

H.R.F. Keating Award (for the best biographical or critical book related to crime fiction)

Patricia Highsmith: Her Diaries and Notebooks, by Patricia Highsmith (Weidenfeld & Nicolson)

nominiert

The Detective’s Companion in Crime Fiction: A Study in Sidekicks, by Lucy Andrews (Palgrave Macmillan)

Devils, Lusts and Strange Desires: The Life of Patricia Highsmith, by Richard Bradford (Bloomsbury, Caravel)

Bond Behind the Iron Curtain, by James Fleming (The Book Collector)

Murder Isn’t Easy: The Forensics of Agatha Christie, by Carla Valentine (Sphere)

Hank Janson Under Cover, by Stephen James Walker (Telos)

Last Laugh Award (for the best humorous crime novel)

Slough House, by Mick Herron, (Baskerville)

nominiert

An Untidy Death, by Simon Brett (Severn House)

Riccardino, by Andrea Camilleri (Mantle)

Bryant & May: London Bridge Is Falling Down, by Christopher Fowler (Doubleday)

The Appeal, by Janice Hallet (Viper)

The Rabbit Factor, by Antti Tuomainen (Orenda)

Best Crime Fiction Novel for Children (aged 8-12)

Twitch, by M.G. Leonard (Walker)

nominiert

Noah’s Gold, by Frank Cottrell-Boyce (Macmillan Children’s Books)

Vi Spy: Licence to Chill, by Maz Evans (Chicken House)

Nightshade, by Anthony Horowitz (Walker)

The Five Clues, by Anthony Kessel (Crown House)

Lake Evolution, by Jennifer Killick Crater (Firefly Press)

Wishyouwas: The Tiny Guardian of Lost Letters, by Alexandra Page (Bloomsbury Children’s Books)

The Secret Detectives, by Ella Risbridger (Nosy Crow)

Best Crime Fiction Novel for Young Adults (aged 12-16)

Firekeeper’s Daughter, by Angeline Boulley (Rock the Boat)

nominiert

Ace of Spades, by Faridah Àbíké Íyímídé (Usborne)

The Girl Who …, by Andreina Cordani (Atom)

The Outrage, by William Hussey (Usborne)

As Good As Dead, by Holly Jackson (Electric Monkey)

Splinters of Sunshine, by Patrice Lawrence (Hodder Children’s Books)

The Outlaws of Scarlett & Browne, by Jonathan Stroud (Walker)

The Island, by C.L. Taylor (HQ)

(via The Rap Sheet)


TV-Tipp für den 19. August (+ Buchtipp): Der Mandant

August 18, 2020

Nitro, 20.15
Der Mandant (The Lincoln Lawyer, USA 2011)
Regie: Brad Furman
Drehbuch: John Romano
LV: Michael Connelly: The Lincoln Lawyer, 2005 (Der Mandant)
Lincoln Lawyer Mickey Haller (Matthew McConaughey) tut alles für seine meist mehr als halbseidenen Mandanten. Als er aber einen Freispruch für den stinkreichen Louis Roulet erwirken soll, packt ihn das Gewissen. Auch weil Roulets Taten mit einem früheren Mandanten von ihm, der seine Unschuld beteuerte und dem er mit einem guten Deal einen Knastaufenthalt verschaffte, zusammen hängen.
Rundum geglückte Michael-Connelly-Verfilmung, die Matthew McConaugheys Karriere einen gewaltigen Schub in Richtung interessanter Projekte gab.
Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.
„Der Mandant“ war Michael Connellys erster Justizthriller. Danach schrieb er noch weitere Romane mit Mickey Haller, der auch Harry Bosch (Connellys ersten Seriencharakter, der inzwischen eine „Fernseh“-Serie hat) trifft.
mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Michael Pena, Bob Gunton, Frances Fisher, Bryan Cranston

Lektürehinweis

Zuletzt von Michael Connelly auf Deutsch erschienen:

Auf eigene Faust ermittelt die in die Nachtschicht verbannte LAPD-Ermittlerin Renée Ballard in zwei Fällen. In dem einen wurde eine junge Frau halbtot auf dem Santa Monica Boulevard gefunden. In dem anderen erschoss ein Mann in einem Promi-Club fünf Menschen.

In ihren nächsten beiden, in den USA bereits erschienen Fällen ermittelt Ballard zusammen mit ihrem Kollegen Harry Bosch. Und einmal taucht auch Michael Haller auf. Die Großstadt ist halt doch nur ein Dorf mit vielen Menschen.

Michael Connelly: Late Show – Renée Ballard: Ihr erster Fall

(übersetzt von Sepp Leeb)

Kampa, 2020

432 Seiten

19,90 Euro

Originalausgabe

Late Show

Little, Brown and Company, 2017

 

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Mandant“

Wikipedia über „Der Mandant“ (deutsch, englisch)

Michael Connelly unterhält sich mit Matthew McConaughey über den Film

Meine Besprechung der Filmausgabe von Michael Connellys „Der Mandant“

Homepage von Michael Connelly

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Echo Park” (Echo Park, 2006)

Michael Connelly in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Brad Furmans „Der Mandant“ (The Lincoln Lawyer, USA 2011)

Meine Besprechung von Brad Furmans „Runner Runner“ (Runner Runner, USA 2013)

Meine Besprechung von Brad Furmans „The Infiltrator“ (The Infiltrator, Großbritannien 2016)


Die Krimibestenliste Mai 2020

Mai 3, 2020

Für spannende Lesestunden muss man nicht vor die Tür gehen – und bei dem Wetter ist es auch zu kühl, um im Garten zu lesen. Für die dem Wetter angemessen länglichen Couchsitzungen empfiehlt die Frankfurter Allgemeine und Deutschlandfunk Kultur in ihrer aktuellen Krimibestenliste:

1. Young-Ha Kim – Aufzeichnungen eines Serienmörders (Plazierung im Vormonat: 1)

Aus dem Koreanischen von Inwon Park. Cass, 152 Seiten, 20 Euro.

2. Michael Connelly – Late Show (Plazierung im Vormonat: –)

Aus dem Englischen von Sepp Leeb. Kampa, 432 Seiten, 19,90 Euro.

3. Lisa Sandlin – Family Business (Plazierung im Vormonat: 3)

Aus dem Englischen von Andrea Stumpf. Suhrkamp, 358 Seiten, 10 Euro.

4. Sara Paretsky – Altlasten (Plazierung im Vormonat: –)

Aus dem Englischen von Laudan und Szelinski. Ariadne im Argument Verlag, 544 Seiten, 24 Euro.

5. Cai Jun – Rachegeist (Plazierung im Vormonat: –)

Aus dem von Chinesischen von Eva Schestag. Piper, 512 Seiten, 16 Euro.

6. Jan Costin Wagner – Sommer bei Nacht (Plazierung im Vormonat: 2)

Galiani, 314 Seiten, 20 Euro.

7. Jérôme Leroy – Der Schutzengel (Plazierung im Vormonat: 5)

Aus dem Französischen von Cornelia Wend. Edition Nautilus, 352 Seiten, 20 Euro.

8. Angie Kim – Miracle Creek (Plazierung im Vormonat: –)

Aus dem Englischen von Marieke Heimburger. Hanserblau, 510 Seiten, 22 Euro.

9. Horst Eckert – Im Namen der Lüge (Plazierung im Vormonat: –)

Heyne, 576 Seiten, 12,99 Euro.

10. Matthias Wittekind – Die Brüder Fournier (Plazierung im Vormonat: –)

Edition Nautilus, 272 Seiten, 18 Euro.


Die Krimibestenliste April 2020

April 11, 2020

Das ging, weil die Liste nicht in meinem Postfach landete, etwas unter. Denn selbstverständlich gibt es auch im April die von der Frankfurter Allgemeine und Deutschlandfunk Kultur präsentierte monatliche Bestenliste:

1. Young-Ha Kim – Aufzeichnungen eines Serienmörders (Plazierung im Vormonat: /)

Aus dem Koreanischen von Inwon Park. Cass, 152 Seiten, 20 Euro.

2. Jan Costin Wagner – Sommer bei Nacht (Plazierung im Vormonat: 1)

Galiani, 314 Seiten, 20 Euro.

3. Lisa Sandlin – Family Business (Plazierung im Vormonat: /)

Aus dem Englischen von Andrea Stumpf. Suhrkamp, 358 Seiten, 10 Euro.

4. Attica Locke – Heaven, My Home (Plazierung im Vormonat: 2)

Aus dem Englischen von Susanna Mende.Polar, 322 Seiten, 22 Euro.

5. Jérôme Leroy – Der Schutzengel (Plazierung im Vormonat: /)

Aus dem Französischen von Cornelia Wendt. Edition Nautilus, 352 Seiten, 20 Euro.

6. Davide Longo – Die jungen Bestien (Plazierung im Vormonat: 3)

Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner. Rowohlt, 412 Seiten, 22 Euro.

7. Xavier-Marie Bonnot – Der erste Mensch (Plazierung im Vormonat: 7)

Aus dem Französischen von Gerhard Meier. Unionsverlag, 348 Seiten, 19 Euro.

8. Oyinkan Braithwaite – Meine Schwester, die Serienmörderin (Plazierung im Vormonat: /)

Aus dem Englischen von Yasemin Dinçer. Blumenbar, 240 Seiten, 20 Euro.

9. Tom Hillenbrand: Qube (Plazierung im Vormonat: /)

Kiepenheuer & Witsch, 556 Seiten, 12 Euro.

10. Richard Lorenz – Hinter den Gesichtern (Plazierung im Vormonat: 10)

Luzifer, 294 Seiten, 13,95 Euro.

Der Kim und der Leroy müssten auf dem Weg zu mir sein. Die neuen Romane von Sara Paretsky (Altlasten, ariadne), Laura Lippman (Die Frau im grünen Regenmantel, Kampa), Michael Connelly (Late Show, Kampa), Don Winslow (Broken, HarperCollins), Benjamin Whitmer (Flucht, polar Verlag), Jorge Zepeda Patterson (Die Korrupten, Elster) und Mercedes Rosende (Falsche Ursula, Unionsverlag) dürften nächsten Monat auf der Liste stehen (Auf meiner Leseliste stehen sie schon jetzt!) und Horst Eckert wird in der Bestenliste notorisch ignoriert. Ist trotzdem ein lesenswerter Thriller.


Die Barry-Gewinner 2019

November 4, 2019

Die von den Lesern des Deadly Pleasures Mystery Magazine verliehenen Barrys gingen an:

Best Novel:

November Road, von Lou Berney (Morrow)

nominiert

Dark Sacred Night, von Michael Connelly (Little, Brown)

The Shadows We Hide, von Allen Eskens (Mulholland)

Depth of Winter, von Craig Johnson (Viking)

Leave No Trace, von Mindy Mejia (Atria)

A Necessary Evil, von Abir Mukherjee (Pegasus)

Best First Novel:

The Chalk Man, von C.J. Tudor (Crown) (Der Kreidemann, Goldmann)

nominiert

My Sister, the Serial Killer, von Oyinkan Braithwaite (Doubleday)

Need to Know, von Karen Cleveland (Ballantine)

Dodging and Burning, von John Copenhaver (Pegasus)

Sweet Little Lies, von Caz Frear (Harper)

Bearskin, von James A. McLaughlin (Ecco)

Best Paperback Original:

The Ruin, von Dervla McTiernan (Penguin)

nominiert

A Sharp Solitude, von Christine Carbo (Atria)

Dead Pretty, von David Mark (Blue Rider Press)

The Hollow of Fear, von Sherry Thomas (Berkley)

Resurrection Bay, von Emma Viskic (Pushkin Vertigo)

Best Thriller:

Safe Houses, von Dan Fesperman (Knopf)

nominiert

The Terminal List, von Jack Carr (Atria)

London Rules, von Mick Herron (Soho)

Forever and a Day, von Anthony Horowitz (Harper)

Light It Up, von Nick Petrie (Putnam)

The King Tides, von James Swain (Thomas & Mercer)

Dan Sandstrom Award for Lifetime Achievement in Mystery Fandom:

Jeff Popple

(via The Rap Sheet)


TV-Tipp für den 4. Juni: Der Mandant

Juni 3, 2019

Nitro, 20.15
Der Mandant (The Lincoln Lawyer, USA 2011)
Regie: Brad Furman
Drehbuch: John Romano
LV: Michael Connelly: The Lincoln Lawyer, 2005 (Der Mandant)
Lincoln Lawyer Mickey Haller (Matthew McConaughey) tut alles für seine meist mehr als halbseidenen Mandanten. Als er aber einen Freispruch für den stinkreichen Louis Roulet erwirken soll, packt ihn das Gewissen. Auch weil Roulets Taten mit einem früheren Mandanten von ihm, der seine Unschuld beteuerte und dem er mit einem guten Deal einen Knastaufenthalt verschaffte, zusammen hängen.
Rundum geglückte Michael-Connelly-Verfilmung, die Matthew McConaugheys Karriere auf spannende Bahnen lenkte.
Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.
„Der Mandant“ war Michael Connellys erster Justizthriller. Danach schrieb er noch weitere Romane mit Mickey Haller, der auch Harry Bosch (Connellys ersten Seriencharakter, der inzwischen eine „Fernseh“-Serie hat) trifft.
mit Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Michael Pena, Bob Gunton, Frances Fisher, Bryan Cranston

Wiederholung: Mittwoch, 5. Juni, 22.30 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Mandant“

Wikipedia über „Der Mandant“ (deutsch, englisch)

Michael Connelly unterhält sich mit Matthew McConaughey über den Film

Meine Besprechung der Filmausgabe von Michael Connellys „Der Mandant“

Homepage von Michael Connelly

Meine Besprechung von Michael Connellys „The Lincoln Lawyer“ (2005, deutscher Titel: Der Mandant)

Meine Besprechung von Michael Connellys „Vergessene Stimmen“ (The Closers, 2005)

Meine Besprechung von Michael Connellys “L. A. Crime Report” (Crime Beat, 2004)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Kalter Tod” (The Overlook, 2007)

Meine Besprechung von Michael Connellys “Echo Park” (Echo Park, 2006)

Michael Connelly in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Brad Furmans „Der Mandant“ (The Lincoln Lawyer, USA 2011)

Meine Besprechung von Brad Furmans „Runner Runner“ (Runner Runner, USA 2013)

Meine Besprechung von Brad Furmans „The Infiltrator“ (The Infiltrator, Großbritannien 2016)


„Paris Noir“ – eine Stadt in Kurzgeschichten von französischen Krimiautoren

Januar 10, 2018

Paris, Hauptstadt von Frankreich, 2,2 Millionen Einwohner, eine multikulturelle Stadt mit langer Geschichte und einige werden in „Paris Noir“ erzählt. Krimifans, die sich viel im angloamerikanischen Raum tummeln, werden sich jetzt, mehr oder weniger dunkel, an eine Reihe von Anthologien erinnern, die Akashic Books in den vergangenen Jahren veröffentlichte und deren Konzept so einfach, wie überzeugend war: bekannte Autoren schreiben exclusive Kurzgeschichten über eine Stadt, die sie gut kennen, in der sie meistens auch Leben und, das ist jetzt die Aufgabe des Herausgebers, die Geschichten spielen in verschiedenen Stadtteilen und ergeben ein ungewöhnliches Porträt der Stadt. In den vergangenen Jahren erschienen Bücher über Atlanta, Baltimore, Boston (mehrere), Bronx, Brooklyn, Manhattan, Queens, Staten Island (bei New York ging man gleich in die Stadtteile), Chicago, Detroit und, außerhalb der USA, Brüssel, Dublin, Helsinki, London und, weil immer nur Städte und Landschaften auf die Dauer langweilig sind, gibt es auch „Prison Noir“; – wobei ein Gefängnis ja auch ein Ort ist. Allerdings ein Ort, den man nicht freiwillig besucht.

Für „Paris Noir“ übernahm Aurélien Massons, der von 2005 bis 2017 Herausgeber der Série Noire in der Éditions Gallimard war, vor zehn Jahren die Aufgabe, einen etwas anderen Paris-Reiseführer zu erstellen. Die Reiseführer zu den verschiedenen, eher untouristischen Orten sind etablierte Noir-Autoren (die öfters auch ins Deutsche übersetzt wurden) und jüngere Autoren, wie dem damals noch unbekannten Jérôme Leroy. Inzwischen ist er durch seinen Krimi „Der Block“ und seine Co-Autorenschaft für „Das ist unser Land!“ (die DVD erschien Ende 2017) auch bei uns bekannt. Die anderen Autoren sind die auch in Deutschland, jedenfalls bei Fans des französischen Kriminalromans, bekannten Chantal Pelletier, Jean-Bernard Pouy, Didier Daeninckx, Patrick Pécherot, DOA, Salim Bachi, Marc Villard und, mangels Übersetzungen, unbekannten Dominique Mainard, Hervé Prudon, Laurent Martin und Christophe Mercier.

Die zwölf Geschichten geben einen Einblick in die Vielfalt des französischen Noir. Es gibt natürlich, zum Glück nur einmal, den normalen Rätselkrimi im Kurzgeschichtenformat. Aber auch Geheimagentengeschichten, Geschichten über Jugendliche aus den Banlieus, verquere Liebesgeschichten und Geschichten über kleine und große Verbrecher. Oft etwas nostalgisch angehaucht, als ob man sich in einem Maigret-Roman oder einem klassischen französischen Kriminalfilm befindet. Immer wieder wird in den Geschichten locker die Form und Perspektive gewechselt, es gibt Anspielungen und ein fast schon exzessives Namedropping, das literarisch und cineastisch versierte Leser begeistert.

Paris Noir“ ist eine äußerst abwechslungsreiche Sammlung von spannenden Kurzgeschichten, die den Duft von Paris verströmen und neugierig auf die anderen Geschichten der Autoren machen. In einigen Fällen dürfte das nächste Antiquariat helfen können.

Als nächste Bände sind für das Frühjahr „Berlin Noir“ (mit Geschichten von Rob Alef, Max Annas, Zoe Beck und Ulrich Woelk) und den Herbst „USA Noir“ (mit Geschichten von Jerome Charyn, Michael Connelly, Lee Child, Jefferey Deaver, Dennis Lehane, Joyce Carol Oates und Don Winslow) angekündigt.

Aurélien Massons: Paris Noir

(übersetzt von Zoe Beck, Karen Gerwig, Jan Karsten und Martin Spiess)

CulturBooks, 2017

344 Seiten

15 Euro

Originalausgabe

Paris Noir

Akashic Books, 2008

enthält

Marc Villard: Der Chaffeur

Chantal Pelletier: Der Chinese

Salim Bachi: Großer Bruder

Jérôme Leroy: Berthet geht

Laurent Martin: Wie eine Tragödie

Christophe Mercier: Weihnachten

Jean-Bernard Pouy: Die Rache der Kellner

Dominique Mainard: La Vie en rose

Didier Daeninckx: Rue des Degrés

Patrick Pécherot: Tote Erinnerungen

DOA: бесценный (Kostbar)

Hervé Prudon: No Cemprendo L’Étranger

Hinweis

CulturBooks über „Paris Noir“

P. S.: Zazie hat nichts mit dem Sammelband zu tun. Außer dass auch sie sich in Paris austobt und der Film verdammt unterhaltsam ist.