Wenige Tage bevor Volker Schlöndorff am 31. März seinen alljährlichen Geburtstag feiert, zeigt Arte einen Film aus seiner amerikanischen Phase
Arte, 22.10
The Handmaid’s Tale – Der Geschichte der Dienerin(The Handmaid’s Tale, USA/Deutschland 1989)
Regie: Volker Schlöndorff
Drehbuch: Harold Pinter
LV: Margaret Atwood: A Handmaid’s Tale, 1985 (Der Report der Magd)
In der tiefgläubig-faschistoiden Republik Gilead werden gebärfähige Frauen als Dienerinnen gehalten. Ihre Aufgabe ist es, Kinder zu gebären. Eine Dienerin verstößt gegen die Regeln des Systems.
Damals, als Margaret Atwood ihre Antiutopie schrieb, war es nur ein gallige Satire auf damalige christliche Fanatiker und Konservative. Gleiches galt für Volker Schlöndorffs gewohnt hochkarätig besetzte Verfilmung nach einem Drehbuch von Harold Pinter.
Heute erscheint „Die Geschichte der Dienerin“ wie ein Blick in eine erschreckend reale mögliche USA.
Schlöndorff war von dem Film nicht so begeistert: „Ich schob diese Auftragsarbeit ein, um Geld zu verdienen. Keine sehr gute Idee, wie sich herausstellte, denn diese ‚Geschichte der Dienerin‘ lag mir nicht, trotz Pinter und Duvall.“
Bei der damaligen Kritik kam der Film (im Gegensatz zum Roman) nicht gut an. Trotzdem ist er einer von Schlöndorffs bekanntesten Filmen.
mit Natasha Richardson, Faye Dunaway, Robert Duvall, Aidan Quinn, Elizabeth McGovern, Victoria Tennant
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen das lokalpatriotische Herz.
Und wieder spielt Liam Neeson einen Mann mit „a very particular set of skills“. Travis Block heißt er dieses Mal. Er rettet FBI-Undercover-Agenten aus der Bredouille, wenn sie enttarnt wurden und sich nicht mehr selbst retten können.
Jetzt schlägt er sich mit Dusty Crane herum. Crane ist ein FBI-Undercover-Agent und Block sieht ihn als seinen Schützling an. Aus rätselhaften Gründen will er mit einer Journalistin über seine Arbeit reden. Und das muss verhindert werden. Warum erfahren wir erst nach mehreren ausgedehnten Actionszenen im Auto und zu Fuß. Beide Male in einer anonym bleibenden Großstadt. Und beide Male ohne dass wir als Zuschauer uns wahnsinnig dafür interessieren. Denn in dem Moment ahnen wir noch nicht einmal, warum Crane mit der Journalistin reden will und warum Block ihn so fanatisch verfolgt. Über die Beziehung der beiden Männer, die sich schon länger kennen, zueinander wissen wir auch nichts.
Erst viel später erfahren wir und Block, dass der mit ihm seit ihrer gemeinsam verbrachten in Vietnam verbrachten Militärzeit befreundete FBI-Chef Gabriel Robinson für die Operation Unity verantwortlich ist. Im Rahmen dieser Operation schaltet das FBI echte und vermeintlliche Gegner der US-Regierung, des Staates und des FBIs aus. Robinson ist damit ein Wiedergänger von J. Edgar Hoover – und Mark Williams‘ Thriller „Blacklight“ fischt ein wenig im Siebziger-Jahre-Paranoia-Kino. Allerdings mit einer Story, die schon auf den ersten Blick unplausibel ist und die durchgehend, auch weil die Figuren sich ständig unvernünftig verhalten, eben jene unplausiblen Teile betont, anstatt schnell darüber hinweg zu inszenieren. Wenn man schon keine schlüssige Geschichte erfinden will.
Als Block die Umfänge der Operation Unity erkennt und er so erfährt, dass er in den vergangenen Jahrzehnten nicht für die Guten, sondern die Bösen kämpfte, will er das Treiben seines Freundes Robinson beenden. Dieser schickt seine Leute los. Sie sollen Block und die Journalistin umbringen.
Liam Neeson,spielt in „Blacklight“ ein weiteres Mal in einem Actionfilm mit. Seine auch für ihn überraschende Karriere als Actionheld begann 2008 mit „Taken“. In dem Thriller spielt er einen ehemaligen Green Beret und Ex-CIA-Agenten. Als seine Tochter in Paris entführt wird, fliegt er nach Europa und jagt die Bösewichter. Davor spielte Neeson natürlich immer wieder in Actionfilmen oder Filmen mit viel Action mit, aber der überraschende Kassenerfolg von „Taken“ etablierte ihn als Actionhelden. Er übernahm in zwei weiteren „Taken“-Filmen die Hauptrolle. Und er spielte in weiteren Actionfilmen mit. Einige gute Thriller waren dabei. Aber auch viele überflüssige 08/15-Thriller. „Blacklight“ gehört zur zweiten Gruppe.
Wie auch „Honest Thief“, seine erste Zusammenarbeit mit Mark Williams, die ebenfalls an einer vollkommen unplausiblen Prämisse leidet, ist „Blacklight“ bestenfalls schnell vergessenes Actionfutter für die Fans von Actionfilmen, die sich jeden Actionfilm ansehen müssen, und die fanatischen Liam-Neeson-Fans, die auch den x-ten vollkommen uninteressantesten Actionfilm mit ihm sehen müsse, weil er mitspielt. Wer nicht zu einer dieser beiden Gruppen gehört, kann getrost verzichten.
Blacklight (Blacklight, USA/Australien 2022)
Regie: Mark Williams
Drehbuch: Nick May, Mark Williams (nach einer Geschichte von Nick May und Brandon Reavis)
mit Liam Neeson, Aidan Quinn, Taylor John Smith, Emmy Raver-Lampman
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen das lokalpatriotische Herz.
mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Frank Langella, Stipe Erceg
Südamerika, 1750: Pater Gabriel will im Urwald Indios bekehren. Begleitet wird er bei seiner gefährlichen Reise von einem bekehrten ehemaligen Sklavenhändler. Gemeinsam geraten sie in politische Machtkämpfe.
Bildgewaltiges Epos, das in Cannes die Goldene Palme erhielt.
„‚Mission‘ ist totales Kino mit Pathos und moralischem Anspruch. Der Film erinnert an ein unrühmliches Kapitel der europäischen Kolonialgeschichte und steht auf Seiten der Missionare und Indianer.“ (Fischer Film Almanach 1988)
Ennio Morricone schrieb einen hochgelobten Soundtrack.
Robert Bolt schrieb auch die Drehbücher für „Lawrence von Arabien“, „Doktor Schiwago“, „Ryans Tochter“ (läuft am Sonntag, den 1. Dezember, um 20.15 Uhr auf Arte) und „Die Bounty“.
mit Robert De Niro, Jeremy Irons, Liam Neeson, Aidan Quinn
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen natürlich das lokalpatriotische Herz.
mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Frank Langella, Stipe Erceg
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen natürlich das lokalpatriotische Herz.
mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Frank Langella, Stipe Erceg
Wiederholung: Freitag, 8. April, 00.55 Uhr (Taggenau!)
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen natürlich das lokalpatriotische Herz.
mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Frank Langella, Stipe Erceg
Dass Ian Rankin ein großer Rockfan ist, wissen die Fans des Krimiautors. Nicht nur, dass er in seinen John-Rebus-Romanen den Polizisten exzessiv gute Musik hören lässt, auch die Originaltitel, wie „Let it bleed“, spielen deutlich auf mehr oder weniger bekannte Songs an.
Da war ein gemeinsames Projekt zwischen dem irischen Bluesrocker Rory Gallagher und ihm nur eine Frage der Zeit. Dass Gallagher seit fast zwanzig Jahren tot ist, lassen wir mal beiseite. Seine Musik, sein Erbe, ist höchst lebendig. Außerdem war Gallagher selbst ein Hardboiled-Fan und zitierte diese Welt öfter in seinen Songs. Einige dieser Songs sind auf „Kickback City“ zusammengestellt. Aber die CD ist keine banale, um eine Lobhuddelei von Ian Rankin ergänzte, Compilation für das Weihnachtsgeschäft.
Denn für das von Rorys Bruder Dónal initiierte und jetzt auf CD erschienene Projekt „Kickback City“ schrieb Ian Rankin die Kurzgeschichte „The Lie Factory“, in der er Charaktere aus Songs von Rory Gallagher verwendet und tief in das Raymond-Chandler-Territorium vorstößt. .
Privatdetektiv Regan (solo, daher kein „Continental Op“) will herausfinden, warum seine Klientin Agatha Dempsey ermordet wurde und warum der Boxer Kid Gloves neben ihrer Leiche gefunden wurde. In der „Lie Factory“, wie Regan seine Stadt nennt, geht dabei das Gerücht um, dass der letzte Kampf von Kid Gloves manipuliert war. Außerdem ist eine geheimnisvolle Schönheit verschwunden und Agathas Schwester Elinor ist ebenfalls eine wahre Sexbombe.
Die Lösung von Rankins Geschichte könnte fast aus Raymond Chandlers Klassiker „Der große Schlaf“ (The big sleep) übernommen sein und genau wie Chandler die Stimmung wichtiger als die lückenlose Aufklärung der Verbrechen war, ist auch Rankin in seiner gelungenen Hommage schon vom ersten Satz an die liebevolle Rekreation der seit den Tagen von Dashiell Hammett und Raymond Chandler wohlvertrauten Noir-Hardboiled-Stimmung wichtiger als die Logik.
Aidan Quinn (derzeit in der TV-Serie „Elementary“) las die Hörbuchfassung atmosphärisch ein. Timothy Truman, der lange Zeit CD-Covers und Merchandise für die Rockband „Grateful Dead“ entwarf und Comics wie „Jonah Hex“ (nach Geschichten von Joe R. Lansdale) zeichnete, illustrierte Rankins Geschichte stimmungsvoll im Stil der Schwarzen Serie. Und dann gibt es noch zwei CDs mit der Musik von Rory Gallagher. Die eine ist eine mit Rankins Geschichte zusammenhängende Zusammenstellung von Songs, wie „Kickback City“, „Continental Op“, „Big Guns“, „Loanshark Blues“ und „Kid Gloves“. Die andere CD dokumentiert, nach der Presseinformation, Ausschnitte aus dem „Live in Cork“-Auftritt von Rory Gallagher, der bislang nur als DVD erhältlich war.
Dummerweise sind die discographischen Angaben bei der insgesamt unglaublich liebevollen Ausgabe, arg dünn ausgefallen. So erfährt man nicht, wer mit Gallagher spielt, von wann die Aufnahmen sind und wo sie schon einmal veröffentlicht wurden.
Ärgerlich, jedenfalls für alle, die Englisch nicht so gut können, ist, dass Ian Rankins Geschichte nur im Original abgedruckt ist. Da hätte man – bei anderen CDs geht es ja auch – wenigstens für den deutschsprachigen Markt eine Übersetzung spendieren können.
Davon abgesehen: ein heißer Geschenktipp für Weihnachten.
Rory Gallagher: Kickback City
Strange Music/Sony Music/Legacy
–
Es gibt auch ein Deluxe Digital Package, das neben den drei CDs (Studio, Live, Hörbuch), 4 Postkarten mit „Lie Factory“-Motiven und der illustrierten Kurzgeschichte (44 Seiten) die digitale Fassung der Kurzgeschichte, ein Making of und ein Promo-Video enthält.
Berlin: Auf einer Vortragsreise hat der US-Wissenschaftler Martin Harris einen Autounfall. Als er danach mit seiner Frau reden will, behauptet sie, dass sie ihn nicht kennt und irgendwelche Dunkelmänner wollen ihn umbringen. Harris will die Wahrheit herausfinden.
Für die Verfilmung wurde die Handlung von Didier van Cauwelaerts spannendem Pulp-Thriller, dank der hiesigen Filmförderung, von Paris nach Berlin verlegt; die Prämisse, einige Charaktere und die Erklärung für Martin Harris’ Amnesie wurden übernommen. Allerdings ist das Ende im Film wesentlich explosiver und der gesamte Film mit zahlreichen Morden, Schlägereien und Verfolgungsjagden zu Fuß und im Auto viel actionlastiger. Das ist zwar nicht besonders logisch und glaubwürdig (eigentlich sogar noch unglaubwürdiger als der Roman), aber ziemlich unterhaltsam. Und die Berlin-Bilder, inclusive einem Zusammenstoß mit einer Tram und einer Explosion im Hotel Adlon, erfreuen natürlich das lokalpatriotische Herz.
mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Frank Langella, Stipe Erceg
Wiederholung: Montag, 6. Mai, 00.00 Uhr (Taggenau!)