TV-Tipp für den 9. Juli (plus zwei Buchtipps): L. A. Confidential
Juli 8, 2022
ServusTV, 22.30
L.A. Confidential (L. A. Confidential, USA 1997)
Regie: Curtis Hanson
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: James Ellroy: L. A. Confidential, 1990 (Stadt der Teufel, L. A. Confidential)
Drei unterschiedliche Polizisten versuchen einen Mord aufzuklären und müssen dabei einen tiefen Sumpf aus Drogen, Sex, Gewalt und Abhängigkeiten trockenlegen.
Grandiose Verfilmung eines grandiosen Buches, das den Deutschen Krimipreis erhielt.
Brian Helgeland schaffte das scheinbar unmögliche: er raffte den 500-seitigen Thriller gelungen zu einem etwa zweistündigen Film zusammen und erhielt dafür einen Oscar. Kim Basinger für ihre Rolle als Edelhure erhielt ebenfalls die begehrte Trophäe. Den Edgar gab es natürlich ebenfalls.
mit Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Paul Guilfoyle, Simon Baker
Wiederholung: Sonntag, 10. Juli, 02.40 Uhr (Taggenau!)
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Neue Bücher von James Ellroy
„Allgemeine Panik“ gehört nicht zu James Ellroys zweitem L. A. Quartett, von dem bislang „Perfidia“ und „Jener Sturm“ erschienen sind. „Allgemeine Panik“ ist ein Einzelroman, der mit 432 Seiten für den Noir-Autor sogar ziemlich kurz ausgefallen ist. In ihm erzählt der im Fegefeuer sitzende Freddy Otash die Geschichte seines Lebens. Er war Polizist beim LAPD, Privatdetektiv und in den Fünfzigern wichtigster Redakteur beim Hollywood-Klatschmagazin „Confidential“.
Ellroy-Fans kennen Fred Otash aus seiner „Underworld USA“-Trilogie. Otash ist eine reale Person und Ellroy erzählt hier, mehr oder weniger, seine Lebensgeschichte.
„LAPD ’53“ ist ein Sachbuch über die Arbeit des Los Angeles Police Department im Jahr 1953 mit über achtzig zeitgenössischen Fotos aus dem Polizeiarchiv und begleitenden Texten von James Ellroy, der der richtige Autor für dieses Buch ist. Schließlich sind seine Romane eine sich inzwischen über viele Jahrzehnte erstreckende, wahre Ereignisse verarbeitende Chronik der dunklen Seiten von Los Angeles.
–
James Ellroy: Allgemeine Panik
(übersetzt von Stephen Tree)
Ullstein, 2022
432 Seiten
26 Euro
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Originalausgabe
Widespread Panic
Alfred A. Knopf, 2021
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James Ellroy (mit Glynn Martin, Leiter des Los Angeles Police Museum): LAPD ’53)
(übersetzt von Stephen Tree)
Ullstein, 2022
224 Seiten
18 Euro
–
Originalausgabe
LAPD ’53
Abrams & Chronicle, 2015
–
Hinweise
Rotten Tomatoes über „L. A. Confidential“
Wikipedia über „L. A. Confidential“ (deutsch, englisch)
SPLICEDwire: Interview mit James Ellroy zu “L. A. Confidential” (1997)
Drehbuch „L. A. Confidential“ von Brian Helgeland
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
Mein Hinweis auf James Ellroys „Jener Sturm“ (Das zweite L.A.-Quartett 2)“ (This Storm, 2019)
TV-Tipp für den 16. April (+ Buchtipp): L. A. Confidential
April 15, 2021
3sat, 22.25
L.A. Confidential (L. A. Confidential, USA 1997)
Regie: Curtis Hanson
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: James Ellroy: L. A. Confidential, 1990 (Stadt der Teufel, L. A. Confidential)
Drei unterschiedliche Polizisten versuchen einen Mord aufzuklären und müssen dabei einen tiefen Sumpf aus Drogen, Sex, Gewalt und Abhängigkeiten trockenlegen.
Grandiose Verfilmung eines grandiosen Buches, das den Deutschen Krimipreis erhielt.
Brian Helgeland schaffte das scheinbar unmögliche: er raffte den 500-seitigen Thriller gelungen zu einem etwa zweistündigen Film zusammen und erhielt dafür einen Oscar. Kim Basinger für ihre Rolle als Edelhure erhielt ebenfalls die begehrte Trophäe. Den Edgar gab es natürlich ebenfalls.
mit Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Paul Guilfoyle, Simon Baker
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Lesetipp
„Jener Sturm“ (This Storm, 2019), der zweite Band von James Ellroys zweitem L.A.-Quartett, ist inzwischen seit einigen Monaten erhältlich.
Die 1942 in Los Angeles spielende, Wahrheit und Fiktion vermischende Story schließt an „Perfidia“, den ersten Band an. „Der Schock von Pearl Harbour sitzt tief. Ansässige Japaner werden zusammengetrieben und interniert. Es gibt ein mörderisches Feuer und einen Goldraub. Es gibt einen Verrat subversiver Kräfte auf amerikanischem Boden. Es gibt einheimische Nazis, Kommunisten und Betrüger. Es ist der Aszendent des Populismus. Es gibt zwei tote Polizisten in einer Spelunke auf dem Jazz-Club-Strip. Und drei Männer und eine Frau haben ein heißes Date mit der Geschichte.“ (so der Verlag vielversprechend über das Buch).
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James Ellroy: Jener Sturm (Das zweite L.A.-Quartett 2)
(aus dem Amerikanischen übersetzt von Stephen Tree)
Ullstein, 2020
976 Seiten
35 Euro
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Hinweise
Rotten Tomatoes über „L. A. Confidential“
Wikipedia über „L. A. Confidential“ (deutsch, englisch)
SPLICEDwire: Interview mit James Ellroy zu “L. A. Confidential” (1997)
Drehbuch „L. A. Confidential“ von Brian Helgeland
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 17. Oktober (+ Buchtipp): L. A. Confidential
Oktober 16, 2020
ZDFneo, 22.25
L.A. Confidential (L. A. Confidential, USA 1997)
Regie: Curtis Hanson
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: James Ellroy: L. A. Confidential, 1990 (Stadt der Teufel, L. A. Confidential)
Drei unterschiedliche Polizisten versuchen einen Mord aufzuklären und müssen dabei einen tiefen Sumpf aus Drogen, Sex, Gewalt und Abhängigkeiten trockenlegen.
Grandiose Verfilmung eines grandiosen Buches, das den Deutschen Krimipreis erhielt.
Brian Helgeland schaffte das scheinbar unmögliche: er raffte den 500-seitigen Thriller gelungen zu einem etwa zweistündigen Film zusammen und erhielt dafür einen Oscar. Kim Basinger für ihre Rolle als Edelhure erhielt ebenfalls die begehrte Trophäe. Den Edgar gab es natürlich ebenfalls.
mit Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Paul Guilfoyle, Simon Baker
Wiederholung: Montag, 19. Oktober, 00.15 Uhr (Taggenau!)
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Lesetipp
„Jener Sturm“ (This Storm, 2019), der zweite Band von James Ellroys zweitem L.A.-Quartett, ist seit einigen Tagen erhältlich.
Die 1942 in Los Angeles spielende, Wahrheit und Fiktion vermischende Story schließt an „Perfidia“, den ersten Band an. „Der Schock von Pearl Harbour sitzt tief. Ansässige Japaner werden zusammengetrieben und interniert. Es gibt ein mörderisches Feuer und einen Goldraub. Es gibt einen Verrat subversiver Kräfte auf amerikanischem Boden. Es gibt einheimische Nazis, Kommunisten und Betrüger. Es ist der Aszendent des Populismus. Es gibt zwei tote Polizisten in einer Spelunke auf dem Jazz-Club-Strip. Und drei Männer und eine Frau haben ein heißes Date mit der Geschichte.“ (so der Verlag vielversprechend über das Buch).
Im Moment steht der Schmöker (gut tausend Seiten!) auf dem siebten Platz der Krimibestenliste.
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James Ellroy: Jener Sturm (Das zweite L.A.-Quartett 2)
(aus dem Amerikanischen übersetzt von Stephen Tree)
Ullstein, 2020
976 Seiten
35 Euro
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Hinweise
Rotten Tomatoes über „L. A. Confidential“
Wikipedia über „L. A. Confidential“ (deutsch, englisch)
SPLICEDwire: Interview mit James Ellroy zu “L. A. Confidential” (1997)
Drehbuch „L. A. Confidential“ von Brian Helgeland
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 20. Juni: Rampart
Juni 19, 2020
Servus TV, 22.30
Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart, USA 2011)
Regie: Oren Moverman
Drehbuch: James Ellroy, Oren Moverman
Los Angeles, kurz nach dem Rampart-Skandal: der rassistische Streifenpolizist Dave Brown verprügelt vor laufender Kamera einen Mann. Jetzt soll Brown geopfert werden, um das Image der Polizei wieder herzustellen.
Woody Harrelson hält diesen Film zusammen. Als erstklassig besetzte Charakterstudie überzeugt „Rampart“, der eindeutig vom US-amerikanischen New Hollywood der siebziger Jahre, als der „Taxi Driver“ und „Der Pate“ das Publikum mit komplexen und wenig vorbildlichen Charakteren konfrontierte, und dem europäischen Kino inspiriert ist.
Mehr in meiner ausführlichen Besprechung, die mit vielen O-Tönen von Oren Moverman und Woody Harrelson garniert ist.
mit Woody Harrelson, Robin Wright, Anne Heche, Cynthia Nixon, Steve Buscemi, Ice Cube, Sigourney Weaver, Ben Foster, Ned Beatty, Jon Bernthal, Brie Larson
Wiederholung: Sonntag, 21. Juni, 02.05 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Rampart“
Wikipedia über „Rampart“ (deutsch, englisch)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 28. Mai: Dark Blue (+ ein Hinweis auf den neuen Schmöker von James Ellroy)
Mai 27, 2020
Servus TV, 22.10
Dark Blue (Dark Blue, USA 2002)
Regie: Ron Shelton
Drehbuch: David Ayer
LV: James Ellroy (Originalstory)
April 1992: Während Los Angeles sich in den letzten Tagen vor dem Urteil im Rodney-King-Prozess langsam zu einem Pulverfass entwickelt, muss der korrupte Polizist Eldon Perry mit seinem jungen Partner Bobby Keough einen Vierfach-Mord in einem koreanischen Geschäft aufklären.
„Dark Blue“ ist einer der besten Cop-Thriller der nuller Jahre. Das Buch stellt Fragen nach Schuld und Sühne, individueller Verantwortung und wie Verbrechen bekämpft werden sollen. Die Schauspieler agieren fantastisch. Die Kamera ist immer bei ihnen. Gedreht wurde an Originalschauplätzen.
James Ellroys Anteil war dabei relativ klein. Er schrieb in den frühen Neunzigern das Drehbuch „The Plague Season“, das vor dem Hintergrund der 1965er Watts-Unruhen spielte. In den folgenden Jahren wurde es entwickelt (So nennen Filmproduzenten ein ständiges Herumschreiben an einem Buch. Nicht immer unbedingt zum Vorteil des Buches.) und letztendlich von „Training Day“-Autor David Ayer umgeschrieben. Anscheinend überlebte wenig bis nichts von Ellroys ursprünglichem, nicht veröffentlichtem Skript. Trotzdem enthält „Dark Blue“ etliche Ellroy-Themen und der Polizeithriller ist ein extrem düsterer Spielfilm.
Das Los Angeles Police Department hat eine lange Geschichte von Polizeiskandalen. Nach dem Rodney-King-Skandal kam es in den späten Neunzigern zum Rampart-Skandal. Im Bezirk Rampart wurden Polizisten der Elite-Einheit CRASH, um Drogenhändler zu bekämpfen, selbst zu Verbrechern. Der Rampart-Skandal löste eine große Umgestaltung des LAPD aus.
Filmischen Widerhall fand Rampart unter anderem in „Training Day“ und der grandiosen Polizeiserie „The Shield“ (bei uns vor allem grandios gefloppt).
Mit Kurt Russell, Scott Speedman, Ving Rhames, Brendan Gleeson, Lolita Davidovich
Wiederholung: Freitag, 29. Mai, 02.55 Uhr (Taggenau!)
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Lese-Empfehlung für den September
Wegen der Coronaviruskrise erscheint die deutsche Ausgabe von „Jener Sturm“ (This Storm, 2019), der zweite Band seines zweiten L.A.-Quartetts am 14. September.
Die 1942 in Los Angeles spielende, Wahrheit und Fiktion vermischende Story schließt an „Perfidia“, den ersten Band an. „Der Schock von Pearl Harbour sitzt tief. Ansässige Japaner werden zusammengetrieben und interniert. Es gibt ein mörderisches Feuer und einen Goldraub. Es gibt einen Verrat subversiver Kräfte auf amerikanischem Boden. Es gibt einheimische Nazis, Kommunisten und Betrüger. Es ist der Aszendent des Populismus. Es gibt zwei tote Polizisten in einer Spelunke auf dem Jazz-Club-Strip. Und drei Männer und eine Frau haben ein heißes Date mit der Geschichte.“ (so der Verlag vielversprechend über das Buch)
–
James Ellroy: Jener Sturm (Das zweite L.A.-Quartett 2)
(aus dem Amerikanischen übersetzt von Stephen Tree)
Ullstein, 2020
912 Seiten
35 Euro
–
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Dark Blue“
Wikipedia über „Dark Blue“ (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 9. Januar: Rampart – Cop außer Kontrolle
Januar 8, 2020
ServusTV, 22.15
Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart, USA 2011)
Regie: Oren Moverman
Drehbuch: James Ellroy, Oren Moverman
Los Angeles, kurz nach dem Rampart-Skandal: der rassistische Streifenpolizist Dave Brown verprügelt vor laufender Kamera einen Mann. Jetzt soll Brown geopfert werden, um das Image der Polizei wieder herzustellen.
Woody Harrelson hält diesen Film zusammen. Als erstklassig besetzte Charakterstudie überzeugt „Rampart“, der eindeutig vom US-amerikanischen New Hollywood der siebziger Jahre, als der „Taxi Driver“ und „Der Pate“ das Publikum mit komplexen und wenig vorbildlichen Charakteren konfrontierte, und dem europäischen Kino inspiriert ist.
Mehr in meiner ausführlichen Besprechung, die mit vielen O-Tönen von Oren Moverman und Woody Harrelson garniert ist.
mit Woody Harrelson, Robin Wright, Anne Heche, Cynthia Nixon, Steve Buscemi, Ice Cube, Sigourney Weaver, Ben Foster, Ned Beatty, Jon Bernthal, Brie Larson
Wiederholung: Freitag, 10. Januar, 02.55 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Rampart“
Wikipedia über „Rampart“ (deutsch, englisch)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 3. August: Dark Blue
August 2, 2019
Servus TV, 22.15
Dark Blue (Dark Blue, USA 2002)
Regie: Ron Shelton
Drehbuch: David Ayer
LV: James Ellroy (Originalstory)
April 1992: Während Los Angeles sich in den letzten Tagen vor dem Urteil im Rodney-King-Prozess langsam zu einem Pulverfass entwickelt, muss der korrupte Polizist Eldon Perry mit seinem jungen Partner Bobby Keough einen Vierfach-Mord in einem koreanischen Geschäft aufklären.
„Dark Blue“ ist einer der besten Cop-Thriller der nuller Jahre. Das Buch stellt Fragen nach Schuld und Sühne, individueller Verantwortung und wie Verbrechen bekämpft werden sollen. Die Schauspieler agieren fantastisch. Die Kamera ist immer bei ihnen. Gedreht wurde an Originalschauplätzen.
James Ellroys Anteil war dabei relativ klein. Er schrieb in den frühen Neunzigern das Drehbuch „The Plague Season“, das vor dem Hintergrund der 1965er Watts-Unruhen spielte. In den folgenden Jahren wurde es entwickelt (So nennen Filmproduzenten ein ständiges Herumschreiben an einem Buch. Nicht immer unbedingt zum Vorteil des Buches.) und letztendlich von „Training Day“-Autor David Ayer umgeschrieben. Anscheinend überlebte wenig bis nichts von Ellroys ursprünglichem, nicht veröffentlichtem Skript. Trotzdem enthält „Dark Blue“ etliche Ellroy-Themen und der Polizeithriller ist ein extrem düsterer Spielfilm.
Das Los Angeles Police Department hat eine lange Geschichte von Polizeiskandalen. Nach dem Rodney-King-Skandal kam es in den späten Neunzigern zum Rampart-Skandal. Im Bezirk Rampart wurden Polizisten der Elite-Einheit CRASH, um Drogenhändler zu bekämpfen, selbst zu Verbrechern. Der Rampart-Skandal löste eine große Umgestaltung des LAPD aus.
Filmischen Widerhall fand Rampart unter anderem in „Training Day“ und der grandiosen Polizeiserie „The Shield“ (bei uns vor allem grandios gefloppt).
Mit Kurt Russell, Scott Speedman, Ving Rhames, Brendan Gleeson, Lolita Davidovich
Wiederholung: Sonntag, 4. August, 01.55 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Dark Blue“
Wikipedia über „Dark Blue“ (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 21. Juni: Street Kings
Juni 20, 2018
Kabel 1, 23.10
Street Kings (Street Kings, USA 2008)
Regie: David Ayer
Drehbuch: James Ellroy, Kurt Wimmer, Jamie Moss
LV: James Ellroy: Watchman/The night Watchman (Originalgeschichte)
Die Story klingt nach einem typischen Ellroy – oder dem typischen Cop-Thriller der Marke „Korrupter Cop sitzt in der Scheiße; entdeckt, (Überraschung!) dass die Polizei korrupt ist und stellt sich auf die Seite der Guten“. Denken Sie nur an die Ellroy-Verfilmung „Dark Blue“ (für die Ayer das Drehbuch schrieb), ersetzen Kurt Russell durch Keanu Reeves, lassen den Rookie Scott Speedman weg und wir haben den nächsten düsteren, bleihaltigen LA-Copthriller.
Ellroys Story ist eine nicht veröffentlichte Originalgeschichte und sollte bereits vor Jahren als „Watchman“ oder auch „The night Watchman“ verfilmt werden. David Fincher, Spike Lee und Oliver Stone waren als Regisseure im Gespräch. Für den Film wurde Ellroys Drehbuch dann von mehreren Autoren (zwei schafften es in die Credits, aber Ayer soll und John Ridley hat vor Jahren an dem Drehbuch gearbeitet) bearbeitet.
Mit Keanu Reeves, Forest Whitaker, Hugh Laurie, Chris Evans, Martha Higareda, Cedric the Entertainer, Amaury Nolasco
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Street Kings“
Wikipedia über „Street Kings“ (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
James Ellroy zum siebzigsten Geburtstag
James Ellroy in der Kriminalakte
Meine Besprechung von David Ayers „End of Watch“ (End of Watch, USA 2012)
Meine Besprechung von David Ayers “Sabotage” (Sabotage, USA 2014)
Meine Besprechung von David Ayers „Herz aus Stahl“ (Fury, USA 2014)
Meine Besprechung von David Ayers „Suicide Squad“ (Suicide Squad, USA 2016)
Herzlichen Glückwunsch zum siebzigsten Geburtstag, James Ellroy!
März 4, 2018James Ellroy, geboren am 4. März 1948 in Los Angeles, ist unbestritten einer der großen amerikanischen Krimiautoren und Chronisten seiner Heimatstadt Los Angeles in Hollywoods goldener Ära und, seit zwanzig Jahren, auch der USA und seines Lebens.
2015 ernannten die Mystery Writers of America (MWA) ihn zum Grand Master.
Seine ersten Romane, die Einzelkrimis „Browns Grabgesang“ (Brown’s Requiem, 1981), „Heimlich“ (Clandestine, 1982) und „Stiller Schrecken“ (Silent Terror/Killer on the Road, 1986) und die drei Lloyd-Hopkins-Krimis „Blut auf dem Mond“ (Blood on the Moon, 1984), „In der Tiefe der Nacht“ (Because the Night, 1984) und „Hügel der Selbstmörder“ (Suicide Hill, 1986) sind noch ziemlich normale Hardboiled-Krimis.
Seinen Durchbruch hatte er mit „Die schwarze Dahlie“ (The Black Dahlia, 1987), in dem er den bis heute nicht aufgeklärten bestialischen Mord an Elizabeth Short im Januar 1947 fiktional verarbeitete. „Die schwarze Dahlie“ ist auch der Auftakt seines „L. A.-Quarett“, einer faktengesättigten fiktionalen Gegenerzählung seiner Heimatstadt Los Angeles in den späten vierziger und fünfziger Jahren. Auch die nächsten drei Romane des „L. A.-Quartett“ – „Blutschatten“ (The Big Nowhere, 1988), „Stadt der Teufel“ (L. A. Confidential, 1990; grandios verfilmt) und „White Jazz“ (White Jazz, 1992) – gehören zum festen Kanon der Kriminalliteratur.
In der anschließenden „Underworld USA“-Trilogie „Ein amerikanischer Thriller“ (American Tabloid, 1995), „Ein amerikanischer Albtraum“ (The Cold Six Thousand, 2001) und „Blut will fließen“ (Blood’s a Rover, 2009) erzählt er eine mehrere Länder umspannende Gegenschichte der USA und der US-Politik zwischen dem Mord an John F. Kennedy und Watergate.
Seine schon immer dicken Romane wurden länger. Die zahlreichen Handlungsstränge in der „Underworld USA“-Trilogie sind sehr unübersichtlich und Ellroys Sprachexperimente, vor allem die Kaskade kürzester Sätze und Lautmalereien, machen die mit Fakten und Verschwörungstheorien vollgestopften Romane zunehmend unlesbar.
Mit seinem bislang letzten Roman „Perfidia“ (Perfidia, 2014), der der Auftakt zu einem zweiten „L. A. Quartett“ sein soll, kehrt er wieder in die Welt des L. A.-Quartetts zurück und erzählt die Vorgeschichte davon. Daher tauchen in der im Dezember 1941 spielenden Geschichte aus dem L. A.-Quartett bekannte Charaktere auf. Auch sprachlich kehrt Ellroy wieder mehr zu den Konventionen zurück. Lesbarer ist der fast tausendseitige Roman dadurch nicht geworden.
Der zweite Band des zweiten L. A. Quartetts, „This Storm“, ist für September 2018 in den USA angekündigt.
Neben seinen immer hart an der Realität vorbeischrammenden Romanen, veröffentlichte er auch mehrere Bücher mit Kriminalreportagen und autobiographische Werke. Hier ist vor allem „Die Rothaarige“ (My Dark Places, 1997) wichtig. In dem Buch erzählt er von der erfolglosen Suche nach dem Mörder seiner Mutter Geneva ‚Jean‘ Ellroy. Sie wurde 1958 in einem Vorort von L. A. vergewaltigt und ermordet. Seine Beziehung zu ihr, auch und vor allem über ihren Tod hinaus, begründete eine seiner Obsessionen, die in seinem gesamten Werk spürbar ist.
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James Ellroy: Die Rothaarige – Die Suche nach dem Mörder meiner Mutter
(übersetzt von Tina Hohl und Heinrich Anders)
Ullstein, 2018
528 Seiten
25 Euro
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Hinweise
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
James Ellroy in der Kriminalakte (oft mit Videos, in denen der nicht an Selbstüberschätzung leidende Ellroy persönlich auftritt)
TV-Tipp für den 12. März: L. A. Confidential
März 11, 2017
Arte, 20.15
L.A. Confidential (USA 1997, Regie: Curtis Hanson)
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: James Ellroy: L. A. Confidential, 1990 (Stadt der Teufel, L. A. Confidential)
Drei unterschiedliche Polizisten versuchen einen Mord aufzuklären und müssen dabei einen tiefen Sumpf aus Drogen, Sex, Gewalt und Abhängigkeiten trockenlegen.
Grandiose Verfilmung eines grandiosen Buches, das den Deutschen Krimipreis erhielt.
Brian Helgeland schaffte das scheinbar unmögliche: er raffte den 500-seitigen Thriller gelungen zu einem etwa zweistündigen Film zusammen und erhielt dafür einen Oscar. Kim Basinger für ihre Rolle als Edelhure erhielt ebenfalls die begehrte Trophäe. Den Edgar gab es natürlich ebenfalls.
mit Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Paul Guilfoyle, Simon Baker
Wiederholung: Dienstag, 14. März, 01.10 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
Rotten Tomatoes über „L. A. Confidential“
Wikipedia über „L. A. Confidential“ (deutsch, englisch)
SPLICEDwire: Interview mit James Ellroy zu “L. A. Confidential” (1997)
Drehbuch „L. A. Confidential“ von Brian Helgeland
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)
TV-Tipp für den 9. März: L. A. Confidential
März 9, 2016
Kabel 1, 22.40
L.A. Confidential (USA 1997, Regie: Curtis Hanson)
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: James Ellroy: L. A. Confidential, 1990 (Stadt der Teufel, L. A. Confidential)
Drei unterschiedliche Polizisten versuchen einen Mord aufzuklären und müssen dabei einen tiefen Sumpf aus Drogen, Sex, Gewalt und Abhängigkeiten trockenlegen.
Grandiose Verfilmung eines grandiosen Buches, das den Deutschen Krimipreis erhielt.
Brian Helgeland schaffte das scheinbar unmögliche: er raffte den 500-seitigen Thriller gelungen zu einem etwa zweistündigen Film zusammen und erhielt dafür einen Oscar. Kim Basinger für ihre Rolle als Edelhure erhielt ebenfalls die begehrte Trophäe. Den Edgar gab es natürlich ebenfalls.
mit Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Paul Guilfoyle, Simon Baker
Wiederholung: Freitag, 11. März, 02.10 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
SPLICEDwire: Interview mit James Ellroy zu “L. A. Confidential” (1997)
Drehbuch „L. A. Confidential“ von Brian Helgeland
Wikipedia über James Ellroy (deutsch, englisch)
Meine Besprechung der James-Ellroy-Verfilmung “Rampart – Cop außer Kontrolle” (Rampart, USA 2011)
Meine Teilbesprechung von James Ellroys “Perfidia” (Perfidia, 2014)