Kleinkram

März 8, 2022

Diese Verfilmungen von lesenswerten Krimis, die es demnächst leider nur auf verschiedenen Streamingportalen gibt, könnten gut sein:

die Olen-Steinhauer-Verfilmung „All the Old Knives“ (deutsche Übersetzung: „Der Anruf“, Karl Blessing Verlag – und hier abgefeiert), nach einem Drehbuch von Steinhauer, inszeniert von Janus Metz („Borg/McEnroe“) und ab dem 8. April 2022 bei Amazon Prime Video.

„Slow Horses“ ist die Verfilmung des ersten Falles von Jackson Lamb und seiner Spezialeinheit von MI5-Agenten, die bei früheren Fällen grandios versagten. Apple TV+ zeigt die aus sechs Episoden bestehende TV-Serie ab dem 1. April 2022. James Hawes inszenierte alle Folgen.  Gary Oldman spielt Lamb.

Die zweite Staffel ist schon bestellt. Sie besteht wieder aus sechs Episoden und in ihr wird die Geschichte des zweiten Lamb-Roman „Dead Lions“ erzählt. Wann sie veröffentllicht wird, ist unklar.

Die seit 2010 erscheinenden Jackson-Lamb-Romane von Mick Herron gewinnen alle wichtigen Preise und erhalten viel Kritikerlob. Bei Diogenes erschien im Herbst der vierte Lamb-Thriller „Spook Street“. Es geht um den Großvater von Lamb-Mitarbeiter River Cartwright. Der zunehmend vergessliche Greis und frühere hochrangige Geheimagent erschoß einen nächtlichen Besucher, der wahrscheinlich geheime Informationen von ihm wollte. In einem zweiten Fall müssen sie herausfinden, wer in London eine Bombe zündete. Bei der Explosion starben mehrere Jugendliche.

In England sind bereits weitere Lamb-Romane und Kurzromane erschienen. Für Nachschub von der „Nummer 1 des Spionagethrillers“ (The Times, London) ist also gesorgt.

Mick Herron: Spook Street

(übersetzt von Stefanie Schäfer)

Diogenes, 2021

464 Seiten

18 Euro

Patricia Highsmith wird weiterhin verfilmt. Dieses Mal von Adrian Lyne. „Deep Water“ ist sein erster Film nach zwanzig Jahren. Zu seinen früheren Werken gehören „Flashdance“, „9 1/2 Wochen“ und „Eine verhängnisvolle Affäre“. Der Thriller soll zweieinhalb Stunden dauern und wird ab dem 18. März 2022 bei, so wie ich aktuell den Überblick habe, Hulu (in den USA) und Amazon Prime Video (Rest der Welt) gestreamt .

Ach ja: Die Romane von Patricia Highsmith gibt es ebenfalls im Diogenes Verlag.


TV-Tipp für den 12. September: Borg/McEnroe

September 12, 2019

Servus TV, 22.05

Borg/McEnroe (Borg/McEnroe, Dänemark/Finnland/Schweden 2017)

Regie: Janus Metz

Drehbuch: Ronnie Sandahl

Biopic über die Tennissuperstars Björn Borg und John McEnroe und ihr Duell in Wimbledon 1980.

TV-Premiere. Auch für Nicht-Tennisfans sehenswertes Sportlerbiopic mit viel Retro-Feeling.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Sverrir Gudnason, Shia LaBeouf, Stellan Skarsgård, Tuva Novotny, Ian Blackman, Robert Emms, Scott Arthur

Wiederholung: Freitag, 13. September, 02.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Borg/McEnroe“

Metacritic über „Borg/McEnroe“

Rotten Tomatoes über „Borg/McEnroe“

Wikipedia über „Borg/McEnroe“ (deutsch, englisch) und das Wimbledon-Tennisspiel (deutsch, englisch – Achtung, der Artikel spoilt das Ende des Films!)

Meine Besprechung von Janus Metz‘ „Borg/McEnroe“ (Borg/McEnroe, Dänemark/Finnland/Schweden 2017)


Neu im Kino/Filmkritik: „Borg/McEnroe“ duellieren sich in Wimbledon

Oktober 20, 2017

Mein Desinteresse am Tennisinteresse begann erst später, aber Björn Borg und John McEnroe waren auch für Nicht-Sportfans Tennisstars, an denen man nicht vorbeikam. Schließlich kämpften sie um den ersten Platz auf der Weltrangliste. Und John McEnroes Wutanfällen auf dem Platz waren schon damals legendär. In den Achtzigern berichtete die Presse immer wieder darüber. Dass beide Sportler gleich reihenweise die wichtigsten Preise abräumten interessierte in dem Moment vor allem die Sport- und Tennisfans.

Außerdem waren beide, im Gegensatz zu heutigen Sportlern, echte Charaktere, die in diesem Fall ihre unterschiedlichen Stile und Feindschaften auch in der Öffentlichkeit pflegten. Wobei das Pflegen von publikumswirksamen Feindschaften auch in anderen Sportarten, vor allem im Boxen, dazu gehört und gut für die Quoten ist. Damals waren Quoten, vor allem TV-Quoten, noch nicht so wichtig.

Erstmals trafen Björn Borg und John McEnroe 1980 in Wimbledon aufeinander. Borg war damals ein großer Star. Ein vierfacher Wimbledon-Gewinner, der mit einem fünften Sieg Tennisgeschichte schreiben könnte. Er ist ein ruhiger, überlegter Spieler. Ein Eisberg, der keine Gefühle zeigt.

Früher war er im Training unbeherrscht wie John McEnroe und wie ihm sein Trainer Lennart Bergelin diese Unbeherrschtheit austreibt, geschieht in Janus Metz‘ Film „Borg/McEnroe“ mit einer Gardinenpredigt Bergelins etwas zu schnell. Hier hätte Metz Borg ein, zwei Szenen mehr gönnen können. Schließlich zeichnet er Borgs Aufstieg an die Weltspitze und sein Privatleben detailverliebt und, wie man hört, auch sehr faktengetreu nach.

Borg pflegt während des 1980er Wimbledon-Turniers auch seine Marotten: er besteht auf dem immergleichen Auto und Hotelzimmer. In der bis zum Waschlappen immergleichen Ausstattung. Jeden Abend prüft er in einer langwierigen Prozedur mit Bergelin die Spannung seiner Schläger. Von dem ganzen Rummel um ihn herum und dass seine Mitarbeiter für ihn sein Leben von Tennisturnieren bis zur Hochzeit durchplanen, ist er genervt.

John McEnroe ist in dem Moment das junge aufstrebende Talent aus New York. Er kann sich noch unbeobachtet durch die Stadt bewegen und sein billiges Hotelzimmer mühelos in eine typische Studentenbude verwandeln. Auch auf dem Platz ist er das genaue Gegenteil von Björn Borg. McEnroe ist ein unbeherrschter Choleriker, der alles und jeden beleidigt. Der Zwanzigjährige ist kein beliebter, aber ein sehr guter Tennisspieler, der jetzt den vierundzwanzigjährigen Björn Borg besiegen will.

Diese beiden unterschiedlichen Charaktere und die klare Struktur des Wettkampfs bieten das erzählerische Gerüst für „Borg/McEnroe“, das allein schon spannend genug ist. Das Zeitkolorit (die Kleider, die Frisuren, das Design, die Autos) erledigt den Rest. Hier liefert der Däne Janus Metz, der bislang vor allem als Dokumentarfilmer arbeitete, alles, was man erwartet. Über Björn Borg und seine Lehrjahre erfährt man auch einiges. Im Gegensatz zu John McEnroe halfen er und seine Familie den Filmemachern mit Hintergrundinformationen.

Dagegen erfährt man im Film wenig bis nichts über John McEnroes Weg nach Wimbledon.

Auch über das Spiel, die Spielregeln und das spezifische Denken eines Tennisspielers erfährt man fast nichts.

Das gelang Ron Howard in seinem fantastischen Formel-1-Thriller „Rush“ (über Niki Lauda und James Hunt) und Edward Zwick in seinem ebenso fantastischem Schach-Thriller „Bauernopfer – Spiel der Könige“ (über Bobby Fisher und Boris Spassky) besser.

In „Borg/McEnroe“ geht es mehr um die Herausforderungen des Ruhms, den unbedingten Willen zu Siegen und unterschiedliche Wege, ans Ziel zu kommen. Insofern unterscheiden sich Björn Borg und John McEnroe kaum von Niki Lauda und James Hunt, der den Ruhm als Formel-1-Fahrer genießt.

Insgesamt ist „Borg/McEnroe“ auch für Nicht-Tennsfans ein mitreisender Sportfilm und ein Retro-Fest.

Am 23. November startet mit „Battle of the Sexes“ ein weiterer Tennisfilm in unseren Kinos. Dann geht es um das Aufeinandertreffen von Bobby Riggs und Billie Jean King 1973. Er behauptet, dass Männer auf dem Tennisplatz besser als Frauen sind und er jede Frau mühelos besiegen könne. Die erfolgreiche Spielerin King (u. a. zwanzig Titel in Wimbledon und mehrere Grand-Slams) nahm die Herausforderung an. In dem ebenfalls sehenswertem Film geht es dann auch um „Sex“.

Borg/McEnroe (Borg/McEnroe, Dänemark/Finnland/Schweden 2017)

Regie: Janus Metz

Drehbuch: Ronnie Sandahl

mit Sverrir Gudnason, Shia LaBeouf, Stellan Skarsgård, Tuva Novotny, Ian Blackman, Robert Emms, Scott Arthur

Länge: 108 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Borg/McEnroe“

Metacritic über „Borg/McEnroe“

Rotten Tomatoes über „Borg/McEnroe“

Wikipedia über „Borg/McEnroe“ (deutsch, englisch) und das Wimbledon-Tennisspiel (deutsch, englisch – Achtung, der Artikel spoilt das Ende des Films!)

Die TIFF-Pressekonferenz


kurz & schnell: Eine Handvoll Besprechungen von Comics, Filmen und TV-Serien

Mai 31, 2016

Es hilft nichts. Die Steuererklärung ist gemacht (irgendwie), der Schreibtisch muss aufgeräumt werden (definitiv) und einige schon lange geplante Besprechungen, die als viel längere Besprechungen geplant waren, werden jetzt in der Kategorie „kurz & schnell“ abgehandelt. Denn nach dem Erwachen der Macht warten die nächsten Besprechungen schon und „Die Maske des Dimitrios“ will enthüllt werden.

Finch - Wonder Woman - Kriegswunden 1 - 2

Nachdem das Entsetzen über den neuen Zack-Snyder-Film, der Wonder Woman den Kampf zwischen Batman und Superman entscheiden ließ, können wir uns wieder den Bildergeschichten mit, nun, in diesem Fall den beiden Jungs und der gewohnt knapp bekleideten „Göttin des Krieges“ widmen.

Nachdem Brian Azzarello seine „Wonder Woman“-Neuinterpretation abschloss, übernahm Meredith Finch die Autorentätigkeit. Ihr Mann David Finch wurde der Zeichner. In ihrem ersten „Wonder Woman“-Sammelband „Kriegswunden“ geht es um Machtkämpfe in ihrem Amazonenreich, der Paradiesinsel, und um Kämpfe gegen Bedrohungen für die Menschheit. Denn für weniger rückt die Justice League nicht aus.

Gelungen,

Meredith Finch/David Finch/Goran Sudzuka: Wonder Woman – Göttin des Krieges

(übersetzt von Steve Kups)

Panini Comics, 2016

156 Seiten

16,99 Euro

Originalausgabe

Wonder Woman: War Torn (# 36 – # 40); Wonder Womand: War-Torn, Final Chapter (Wonder Woman Anual 1)

Januar 2015 – August 2015

Hinweise

DC Comics über Wonder Woman

Wikipedia über Wonder Woman (deutsch, englisch) 

Meine Besprechung von Brian Azzarellos Wonder Woman

Snyder - Capullo - Batman - Jahr Null - Die dunkle Stadt - 2

Scott Snyders grandiose Neuinterpretation von Batman geht mit dem über 250-seitigem „Jahr Null – Die dunkle Stadt“ weiter. Jetzt muss Batman gegen den Riddler kämpfen, der Gotham unter seine Kontrolle bringen will.

Die erste Runde endet für Bruce Wayne desaströs und der Riddler kann sich zum Herrscher über Gotham aufschwingen. Der zweite Teil des Buches zeigt dann ein ganz anderes Gotham, in dem der Riddler über die Stadt herrscht und die Bewohner mit seinen Ratespielen nervt und in den Tod treibt. Trotzdem hofft Batman, dass er ihn doch noch besiegen kann. Wenn er nicht stirbt.

Jahr Null – Die dunkle Stadt“ ist eine großartige Batman-Geschichte, die natürlich viel besser als dieser Film ist, den wir so gerne aus unserem Gedächtnis streichen würden.

Scott Snyder/JamesTynion IV/Greg Capllo/Andy Clarke: Batman: Jahr Null – Die dunkle Stadt (Band 5)

(übersetzt von Steve Kups)

Panini Comics, 2016

252 Seiten

19,99 Euro

Originalausgabe

Zero Year – Dark City, Part 2 – Part 5 (Batman # 25 – # 29, Januar 2014 – Mai 2014)

Zero Year – Savage City, Part 1 – Part 4 (Batman # 30 – 33, Juni 2014 – September 2014)

Hinweise

Meine Besprechung von Scott Snyder/Stephen King/Rafael Albuquerques (Zeichner) „American Vampire – Band 1“ (American Vampire, Vol. 1 – 5, 2010)

Meine Besprechung von Scott Snyder/Rafael Albuquerque/Mateus Santoloucos “American Vampire – Band 2″ (American Vampire, Vol. 6 – 11, 2010/2011)

Meine Besprechung von Scott Snyder/Rafael Albuquerque/Danijel Zezeljs “American Vampire – Band 3″ (American Vampire, Vol. 12 – 18, 2011)

Meine Besprechung von Scott Snyder/Sean Murphys “American Vampire – Das Überleben des Stärkeren, Band 4″ (American Vampire: The Survival of the Fittest, 2011)

Meine Besprechung von Scott Snyder/Greg Capullos „Batman: Jahr Null – Die geheime Stadt (Band 4)“ (Zero Year – Secret City: Part 1 – 3; Zero Year – Dark City: Part 1 (Batman # 21 – 24), August – Dezember 2013)

Griffo - Desberg - Golden Dogs 1 - 2Griffo - Desberg - Golden Dogs 2 - 2

Golden Dogs“ von Stephen Desberg (Szenario) und Griffo (Zeichnungen) erzählt die Geschichte einer vierköpfigen Verbrecherbande in London um 1820, die ein recht bunter Haufen sind. Dass eine Prostituierte dabei ist. Geschenkt. Aber dass auch ein Transvestit dabei ist, der sich jeden Abend, bevor er vor Publikum auftritt entscheiden kann, ob sie ein er ist (oder umgekehrt), das ist schon etwas anderes und bei den verschiedenen Raubzügen sehr hilfeich. Im ersten Band „Fanny“ kommt die Truppe zusammen. Im zweiten Band „Orwood“ muss sie, nachdem sie von der Polizei verfolgt werden, getrennte Wege gehen. Und es gibt einen Verräter unter ihnen.

In Frankreich sind bereits zwei die abschließenden beiden Folgebände erschienen.

Griffo/Desberg: Golden Dogs – Fanny (Band 1)

(übersetzt von Horst Berner)

Panini Comics, 2015

56 Seiten

13,99 Euro

Originalausgabe

Golden Dogs Volume 01: Fanny

Éditions du Lombard, 2014

Griffo/Desberg: Golden Dogs – Orwood (Band 2)

(übersetzt von Horst Berner)

Panini Comics, 2016

56 Seiten

13,99 Euro

Originalausgabe

Golden Dogs Volume 02: Orwood

Éditions du Lombard, 2014

Seeley - Revival 4 - 2Seeley - Revival 5 - 2

In „Revival“ erzählt Tim Seeley (Hack/Slash), wie in der Ortschaft Wausau im nördlichen Wisconsin eines Tages die Toten wieder auferstehen. Aber sie sind keine blutrünstigen Zombies, sondern ganz normale Menschen, die sich fast ganz normal verhalten. Im Mittelpunkt der Serie steht daher auch das Zusammenleben von Mensch und Nicht-mehr-Mensch, die sich im vierten und fünften Band, „Flucht nach Wisconsin“ und „Steigende Fluten“, endgültig zu einer nicht enden wollenden Soap entwickelt, in dem die Nebenstränge mehr Zeit einnehmen als die, sofern erkennbar, immer unwichtiger werdende Haupthandlung. Auf ein konkretes Ende, wie zum Beispiel einer Erklärung für die Wiederauferstehungen in Wausau, wird überhaupt nicht mehr hingearbeitet. Dafür werden weitere Rätsel aufgeworfen.

Wer damit leben kann, wird sich über den vierten und fünften Band von „Revival“ freuen. Neueinsteiger sollten dagegen mit dem ersten Band beginnen.

Tim Seeley/Mike Norton: Revial: Flucht nach Wisconsin (Band 4)

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2015

164 Seiten

18 Euro

Originalausgabe

Revival, Volume 4: Escape to Wisconsin

Image, 2014

Tim Seeley/Mike Norton: Revival: Steigende Fluten (Band 5)

(übersetzt von Frank Neubauer)

Cross Cult, 2016

128 Seiten

18 Euro

Originalausgabe

Revival, Volume 5: Gathering of Waters

Image, 2015

Hinweise

Homepage von Tim Seeley

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: (Re)Animatoren (Band 5)“ (Hack/Slash: Reanimation Games, 2009)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: My First Maniac – Wie alles begann (Band 9)“ (Hack/Slash: Me without you, 2010)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash: Folterverliebt (Band 10)“ (Hack/Slash: Torture Porn, 2011)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash – Tote Promis (Band 11)“ (Hack/Slash: Dead Celebrities, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeleys „Hack/Slash – Heiraten, f#cken, töten (Band 12)“ (Hack/Slash: Marry F#ck Kill, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival: Unter Freunden (Band 1)“ (Revival, Volume 1: You’re among friends, 2012)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival – Lebe dein Leben (Band 2)“ (Revival, Volume 2: Live like you mean it, 2013)

Meine Besprechung von Tim Seeley/Mike Nortons „Revival – Ein ferner Ort (Band 3)“ (Revival, Volume 3: A faraway place, 2014)

Bunn - Night of the Living Deadpool - 2Bunn - Return of the Living Deadpool

À propos Untote: Deadpool darf in „Night of the Living Deadpool“ und „Return of the Living Deadpool“ von Autor Cullen Bunn und den Zeichnern Ramon Rosanas und Nik Virella auch einmal gegen sie kämpfen. Dass der Kampf eines unsterblichen Plappermauls gegen unsterbliche Mäuler nicht in den normalen Zombie-Bahnen verläuft und Deadpool am Ende von „Night of the Living Deadpool“ eine Lösung für die Zombieplage hat, die zu ungeahnten Folgen führt, die er in „Return of the Living Deadpool“ bekämpfen muss, erfreut natürlich das Herz des Deadpool-Fans.

Empfehlenswert!

Cullen Bunn/Ramon Rosanas: Night of the Living Deadpool

(übersetzt von Michael Strittmatter)

Panini Comics, 2014

116 Seiten

12,99 Euro

Originalausgabe

Night of the Living Deadpool # 1 – 4

Marvel, März 2014 – Mai 2014

Cullen Bunn/Nik Virella: Return of the Living Deadpool

(übersetzt von Michael Strittmatter)

Panini Comics, 2015

100 Seiten

12,99 Euro

Originalausgabe

Return of the Living Deadpool # 1 – 4

Marvel, April 2015 – Juli 2015

Hinweise

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Bong Dazo (Zeichner): Deadpool – Der Söldner mit der großen Klappe: Kopfsprung (Band 1 von 2) (Deadpool: Merc with a Mouth 1 – 6: Headtrip, 2009/2010)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Bong Dazo (Zeichner)/Kyle Baker (Zeichner): Deadpool – Der Söldner mit der großen Klappe (Band 2 von 2) (Deadpool: Merc with a Mouth 7: Are you there? It’s me, Deadpool; Deadpool: Marc with a Mouth 8 – 15: Next Stop: Zombieville, 2010)

Meine Besprechung von Daniel Way (Autor)/ Shawn Crystal (Zeichner)/Paco Medina (Zeichner): Deadpool 1 (Deadpool 13/14: Wave of Mutilation; Deadpool 15: Want you to want me, Part 1: The complete idiot’s guide to metaphers, 2009)

Meine Besprechung von Duane Swierczynski (Autor)/Jason Pearson (Zeichner): Deadpool: Weiber, Wummen & Wade Wilson! (Sonderband 1) (Deadpool: Wade Wilson’s War, Vol. 1 – 4, 2010)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Rob Liefeld/Whilce Portacio/Philip Bond/Paco Medina/Kyle Baker (Zeichner) „Deadpool Corps (Deadpool Sonderband 2)“(Prelude to Deadpool Corps, Vol. 1 – 5, März 2010)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)/Rob Liefeld/Marat Mychaels (Zeichner) “Deadpool Corps 2 (Deadpool Sonderband 3)” (Deadpool Corps 1 – 6, Juni 2010 – November 2010)

Meine Besprechung von Victor Gischler (Autor)Rob Liefeld/Marat Mychaels (Zeichner) “Deadpool Corps 3: You say you want a Revolution (Deadpool Sonderband 4)” (Deadpool Corps 7 – 12: You say you want a Revolution (Part 1 – Part 6), Dezember 2010 – Mai 2011)

Meine Besprechung von Duane Swierczynski (Autor)/Leandro Fernandez (Zeichner): Deadpool: Das Film-Special (X-Men Origins: Deadpool: The Major Motion Picture, 2010)

Meine Besprechung von „Deadpool: Greatest Hits – Die Deadpool-Anthologie“ (2016, Sammelband mit vielen Deadpool-Geschichten)

Meine Besprechung von Tim Millers „Deadpool“ (Deadpool, USA 2016)

Deadpool im Kino (und jetzt auch auf DVD/Blu-ray) wurde von Ryan Reynolds verkörpert, der auch in dem – zu Unrecht – kaum beachteten Spielerdrama „Dirty Trip – Mississippi Grind“ eine Hauptrolle spielt. Seinen Gegenpart spielt Ben Mendelsohn, der in den vergangenen Jahren zum Experten für gestörte Charaktere wurde. Da ist es schön, ihn auch einmal als ganz normalen Mann zu sehen.

Naja, fast. Denn Mendelsohn spielt Gerry, einen notorischen Spieler. In einer Bar lernt er Curtis (Ryan Reynolds) kennen. Einen Drifter und Spieler. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach New Orleans zu einem Pokerspiel mit einem großen Jackpot.

Dirty Trip“ von Anna Boden und Ryan Fleck erzählt die Geschichte dieser etwas ziellosen Reise von Gerry und Curtis, die sich zufällig begegnen und am Ende der Reise auch wieder getrennte Wege gehen. Stilistisch und erzählerisch steht ihr Film in der Tradition des New-Hollywood-Kinos, als problematische Charaktere im Mittelpunkt von, nun, Charakterstudien standen, die einen anderen Blick auf die USA warfen.

Sehr sehenswert!

Dirrty Trip - DVD-Cover - 2

Dirty Trip – Mississippi Grind (Mississippi Grind, USA 2015)

Regie: Anna Boden, Ryan Fleck

Drehbuch: Anna Boden, Ryan Fleck

mit Ben Mendelsohn, Ryan Reynolds, Sienna Miller, James Toback

DVD

Ascot Elite

Bild: 16:9 (2.38:1)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Featurettes, Making of, Originaltrailer, Wendecover

Länge: 105 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Dirty Trip – Mississippi Grind“

Metacritic über „Dirty Trip – Mississippi Grind“

Rotten Tomatoes über „Dirty Trip – Mississippi Grind“

Wikipedia über „Dirty Trip – Mississippi Grind“ 

Seit einigen Jahren erfreuen sich TV-Serien bei der Kritik einer wachsenden Beliebtheit. Gesehen wurden sie ja schon seit Ewigkeiten und die Fans tauschten sich, je nach Serie, mit großer Liebe zum Detail, über sie aus. Ich sage nur „Raumschiff Enterprise“ und „Akte X“. Dabei gibt es, grob gesagt, Miniserien, die innerhalb einer bestimmten Zeit, eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählen; Serien, in denen jede Woche ein neues Problem gelöst wird; und Serien, in denen sich die Geschichte über viele Folgen und Staffeln entwickelt, bis die sinkenden Zuschauerzahlen die Serie beenden. Bei diesen Serien ist man, wenn man nicht von der ersten Folge an dabei ist, ziemlich schnell „Lost“.

Und so eine sich über viele Staffeln erstreckende Geschichte war wohl auch bei „Blochin – Die Lebenden und die Toten“ die Idee gewesen. Also nicht ein „deutsches ‚Lost’“, sondern eine Krimi-Serie mit komplexen Charakteren, überraschenden Wendungen und einer Analyse des Zusammentreffens von Organisierter Kriminalität und Politik in der Hauptstadt. „Eine Kriminal-Symphonie der Großstadt Berlin“ steht auf dem DVD-Cover. Mit Matthias Glasner als Regisseur und Jürgen Vogel in der Hauptrolle hätte es etwas werden können, aber dann ging irgendwo alles schief. Und zwar so schief, dass man fassungslos dieses Komplettdesaster ansieht.

Blochin (Jürgen Vogel), ein Findelkind mit krimineller Vergangenheit und Polizist bei der Mordkommission mit ausgeprägten Milieukontakten, soll den Mord an einem Dealer aufklären. Kurz darauf wird in seiner Anwesenheit ein Undercover-Polizist in einem Szenelokal erschossen und Blochin (nur Blochin, kein Vorname, weil cool) wird als Mörder verdächtigt. Sein Schwager und Vorgesetzter Dominik (Thomas Heinze), normalerweise ‚Lieutenant‘ genannt (weil megacool), hilft ihm indem er einen Zeugen hinterrücks erschießt – und spätestens in diesem Moment fragt man sich, was die Macher, während sie Subplots und uninteressante Nebenstränge halbherzig einführen, geritten hat, den Charakter, der einen echten Konflikt hat, zu einer Nebenfigur zu machen, während der titelgebende Blochin vor allem als Zuschauer alles verfolgt und er während der gesamten Serienlänge keinen einzigen nennenswerten Konflikt hat. Das ändert sich in den letzten Minuten, die unverhohlen auf eine Fortsetzung spekulieren. Das wäre akzeptabel, wenn wenigstens die erste Staffel ein befriedigendes Ende hätte. Aber die Macher hören einfach mitten in der Geschichte auf.

Blochin“ ist einfach nur Murks ohne irgendeinen Abschluss, das das größte Verbrechen begeht, das eine Serie begehen kann: Zeitverschwendung zu sein.

Wie das uninformative Bonusmaterial.

Blochin - DVD-Cover - 2

Blochin – Die Lebenden und die Toten: Staffel 1 (Deutschland 2015)

Regie: Matthias Glasner

Drehbuch: Matthias Glasner, Svenja Rasocha (Co-Autor), LauraLackmann (Co-Autor), Maxim Kuphal-Potapenko (Co-Autor)

mit Jürgen Vogel, Thomas Heinze, Jördis Triebel, Maja Schöne, Emili Eiot, Christoph Letkowski

DVD

Studio Hamburg

Bild: 16:9

Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo)

Untertitel: –

Bonusmaterial (30 Minuten): Wer ist Blochin?, Deleted Scenes ‚Jennifer‘, Wendecover

Länge: 360 Minuten (2 x 90 Minuten, 3 x 60 Minuten; 2 DVDs)

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

ZDF über „Blochin“

Filmportal über „Blochin“

Moviepilot über „Blochin“

Wikipedia über „Blochin“

Meine Besprechung von Matthias Glasner „Gnade“ (Deutschland/Norwegen 2012)

Einen Abschluss gibt es bei den ARD-Sonntagskrimis immer nach neunzig Minuten. Egal ob es ein „Tatort“ oder ein „Polizeiruf 110“ ist und gerade die aus München kommenden „Polizeirufe“ sind immer einen Blick wert. In der dritten Box mit BR-„Polizeiruf 110“-Box sind

Pech und Schwefel (Regie: Klaus Krämer, Drehbuch: Klaus Krämer, Kaspar von Erffa, Deutschland 2003)

Vater Unser (Regie: Bernd Schadewald, Drehbuch: Christian Jeltsch, Deutschland 2004)

Die Maß ist voll (Regie: Klaus Krämer, Drehbuch: Klaus Krämer, Deutschland 2004)

Der scharlachrote Engel (Regie: Dominik Graf, Drehbuch: Günter Schütter, Deutschland 2005)

Die Prüfung (Regie: Eoin Moore, Drehbuch: Boris Gullotta, Deutschland 2005)

Er sollte tot (Regie: Dominik Graf, Regie: Rolf Basedow, Drehbuch 2006)

enthalten. Das Ermittlerteam bestand damals aus dem einarmigen Kommissar Jürgen Tauber (Edgar Selge) und der konsequent-fröhlich-patent-normalen Kommissarin Jo Obermaier (Michaela May). Ihre Fälle sind durchgehend sehenswert, durchgehend experimentierfreudig und auf einem durchgehend hohem Niveau; was sogar für die schwächeren Fälle gilt.

Dafür sprechen schon die vielen Preise, die diese sechs Fälle erhielten. So gab es für „Der scharlachrote Engel“ und „Er sollte tot“ jeweils einen Grimme-Preis und für „Er sollte tot“ gleich noch einen Sonderpreis für das Drehbuch beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden und für den Deutschen Fernsehpreis war es nominiert. Um nur die Drehbuchpreise zu nennen.

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Polizeiruf 110 – BR Box 3 (Die Folgen des BR 2003 – 2006)

DVD

EuroVideo

Bild: 16:9 anamorph (1,78:1)

Ton: Deutsch (Stereo 2.0)

Untertitel: –

Bonusmaterial: –

Länge: 530 Minuten (3 DVDs)

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Das Erste über den „Polizeiruf 110“

Wikipedia über den „Polizeiruf 110“ und die Kommissare Tauber und Obermaier

Meine Besprechung von „Polizeiruf 110 – BR Box 2 (Die Folgen des BR, 2000 – 2003)

Die erste Staffel von „True Detective“ wurde in den Himmel gelobt. „Meisterwerk“, „TV-Revolution“ und so. Da konnte die zweite Staffel natürlich nur schlechter abschneiden.

Ich bin da etwas zwiegespalten, weil für mich die erste Staffel hoffnungslos überbewertet und arg prätentiös ist. Da waren die Erwartungen an die zweite Staffel von Anfang an nicht so wahnsinnig hoch.

In der zweiten Staffel, die wieder eine in sich abgeschlossene Geschichte mit vollkommen neuen Charakteren erzählt, geht es um Korruption und mehr oder weniger kriminelle Geschäfte in Vinci, einer Kleinstadt in Kalifornien, die eine moderne Version von Dashiell Hammets „Poisonville“ ist.

Frank Semyon (Vince Vaughn) ist ein Ex-Gangster, der mit einem großen Projekt, in das auch die lokale Politik und ausländische Investoren involviert sind, zum respektierten Geschäftsmann werden will. Dieses Ansinnen könnte durch einen bizarren Mordfall gefährdet werden. Denn der Fundort der Leiche führt dazu, dass Motorradpolizist und Ex-Soldat Paul Woodrugh (Taylor Kitsch), Detective Sergeant Ani Bezzerides (Rachel McAdams) vom Ventura County Sheriff’s Office CID (das gerne die ganze korrupte Stadt Vinci ausmisten würde) und der korrupte Detective Ray Velcoro (Colin Farrell) vom Vinci Police Department, zusammenarbeiten müssen. Velcoro fragt sich, ob er in das Team entsandt wurde um den Fall aufzuklären oder die Aufklärung zu verhindern. Der trinkfreudige Polizist könnte mit beidem Leben. Woodrugh und Bezzerides haben auch ihr Päckchen persönliches Leid und Schuld zu tragen.

Die Besetzung mit Stars wie Colin Farrell, Vince Vaughn, Rachel McAdams, Taylor Kitsch und Kelly Reilly in den Hauptrollen und Abigail Spencer, Lolita Davidovich und David Morse in wichtigen Nebenrollen ist nicht schlecht. Regisseur Justin Lin, der einige Episoden der zweiten Staffel inszenierte, zeigt, dass er nicht nur ‚Fast & Furious‘ kann. Und „True Detective“-Erfinder Nic Pizzolatto schrieb wieder das Drehbuch für alle acht einstündigen Episoden.

Aber die über acht Stunden mäandernde Geschichte ist nur eine ziemlich vollständige, reichlich unstrukturierte Ansammlung von allen Klischees über Kalifornien, den Detektiv- und Polizeifilm. Wer will, kann mühelos zu jeder Szene mindestens zwei bessere Filme und Romane nennen. Das wäre, wenn Pizzolatto daraus etwas eigenständiges geschaffen hätte, gar nicht so schlimm. Aber so bleibt immer der Eindruck, dass eine ordnende Hand hier einiges hätte retten können.

So ist „True Detective: Staffel 2“ nur eine, durchaus kurzweilig, auf der Story-Ebene nicht besonders nachvollziehbare Ansammlung der bekannten Kriminalfilmklischees, in der, abgesehen von Vince Vaughn, gerade die anderen Hauptdarsteller erstaunlich blass bleiben.

Besser man sieht sich noch einmal die Klassiker, wie „Die Spur des Falken“, „Tote schlafen fest“, „Chinatown“ oder „L. A. Confidential“ an. Oder neuere Filme wie „Inherent Vice – Natürliche Mängel“ oder, ab Donnerstag im Kino, „The Nice Guys“ an.

True Detective - Staffel 2 - 2

True Detective – Die komplette zweite Staffel (True Detective – Season 2, USA 2015)

Regie: Justin Lin, Janus Metz, Jeremy Podeswa, John Crowley, Miguel Sapochnik, Dan Attias

Drehbuch: Nic Pizzolatto, Scott Lasser (Co-Autor)

mit Colin Farrell, Rachel McAdams, Taylor Kitsch, Kelly Reilly, Vince Vaughn, Ritchie Coster, Michael Irby, Abigail Spencer, Lolita Davidovich, Rick Springfield, David Morse

DVD

Warner Home Video

Bild: 1.78:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: Making ‚The Vinci Massacre‘, A Look Inside ‚True Detective‘, ‚True Detectiv’s‘ California, Zwei Audiokommentare

Länge: 483 Minuten (8 Episoden à 57 Minuten) (3 DVDs)

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

HBO über „True Detective“

Moviepilot über „True Detective“

Metacritic über „True Detective“

Rotten Tomatoes über „True Detective“

Wikipedia über „True Detective“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunagas „True Detective: Staffel 1“ (USA 2014)

Ein wenig zwischen die Stühle fällt die BBC-Serie „The Game“, die als richtig schön altmodischer Spionagethriller in der Tradition von „Dame, König, As, Spion“ John le Carré steht und ein herrlich muffiges Früh-Siebziger-Jahre-Feeling hat.

Es beginnt mit dem Angebot des KGB-Offiziers Arkady Malinov an den britischen Geheimdienst MI5, ihm Informationen über die große russische Geheimdienstoperation „Glass“ zu verraten. Daddy (Brian Cox), der Chef des Dienstes, stellt ein kleines Team zusammen, das mehr über die Operation Glass herausfinden soll. Schnell vermuten sie in ihrem Team einen Maulwurf.

Diese Jagd nach dem Maulwurf wird allerdings über mehrere Folgen zugunsten des ‚Geheimagenten der Woche‘ aufgegeben, was der Serie etwas episodisches verleiht.

Am Ende ist der Maulwurf enttarnt, die Operation Glass verhindert und die Option für eine zweite Staffel vorhanden, die auch längere Zeit im Gespräch war. Inzwischen hat die BBC verkündet, dass es wegen des hohen Budgets keine zweite Staffel gibt.

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The Game (The Game, Großbritannien 2014)

Regie: Niall MacCormick, Daniel O’Hara

Drehbuch: Toby Whithouse, Sarah Dollard, Debbie O’Malley

Erfinder: Toby Whithouse

mit Tom Hughes, Jonathan Aris, Victoria Hamilton, Shaun Dooley, Brian Cox, Paul Ritter, Chloe Pirrie, Yevgeni Sitokhin

DVD

Polyband

Bild: 1,78:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Interviews (eigentlich ein zwanzigminütiges Making of), Deleted Scenes

Länge: 300 Minuten (6 x 50 Minuten) (2 DVDs)

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Game“

Rotten Tomatoes über „The Game“

Wikipedia über „The Game“ (deutsch, englisch)

Die dritte Staffel von „Die Brücke – Transit in den Tod“ lief ja schon im ZDF und auf der DVD/Blu-ray ist nur die wieder aus fünf spielfilmlangen Episoden bestehende, gut zehnstündige Serie in der deutschen und der Originalfassung enthalten.

Sie beginnt 13 Monate nach der vorherigen Staffel, die man nicht gesehen haben muss, um den aktuellen Fall (oder besser Fälle) zu verstehen. Saga Norén (Sofia Helin) arbeitet immer noch bei der Kripo Malmö. Ihr Kollege Martin Rohde sitzt im Gefängnis, weil er am Ende der zweiten Staffel einen Mord beging und sie gegen ihn aussagte, weil er gegen das Gesetz verstieß. Saga Norén ist, für alle, die die vorherigen Staffeln nicht kennen, eine fähige Polizistin mit einem ausgeprägten Asperger-Syndrom. Sie ist nicht in der Lage, eine normale Konversation zu führen und sie merkt gar nicht, dass sie andere Menschen mit ihrer Direktheit verletzt. Und Regeln und Gesetze sind Regeln und Gesetze, an die man sich halten muss.

Jetzt soll sie zusammen mit ihrem dänischen Kollegen Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) eine bizarre Mordserie aufklären. Es beginnt mit einer Gender-Forscherin und Aktivistin, die auf einer Baustelle als Teil eines Gemäldes des Grauens hergerichtet wurde.

Und wieder stapeln sich die möglichst fotogen inszenierten Leichen, etliche Charaktere werden eingeführt, deren Bedeutung erst viel später ersichtlich wird, fast ebenso viele Charaktere verschwinden mehr oder weniger spurlos aus der Geschichte (falls sie nicht ermordet werden) und dieses Mal gibt es so viele Subplots, dass der eigentlich im Zentrum stehende Kriminalfall dahinter verschwindet.

Zusammengehalten werden die vielen Plots durch ihre thematische Verwandtschaft. Immer geht es um die Folgen des eigenen Handelns und die Verantwortung dafür.

Und natürlich ist Saga Noréns sozial vollkommen inkompatibles Verhalten immer wieder gut für etliche Lacher in diesem unterkühlt erzählten Kriminaldrama, das allerdings immer mehr zu einer leichengesättigten Kolportage wird, in der flugs die aktuellen Schlagzeilen mit gruseligen Morden verziert werden.

Unterhaltsam: ja, schon. Aber auch etwas übertrieben und etwas unlogisch.

Die Brücke Staffel 3 - Blu-ray-Cover - 2

Die Brücke: Transit in den Tod – Staffel 3 (Bron, Broen, Dänemark/Schweden/Deutschland 2015)

Regie: Rumle Hammerich, Henrik Georgsson

Drehbuch: Hans Rosenfeldt, Camilla Ahlgren, Erik Ahrnbom, Astrid Øye

mit Sofia Helin, Thure Lindhardt, Rafael Pettersson, Dag Malmberg, Sara Boberg

Blu-ray

Edel: motion

Bild: 1080/50i High Definition Widescreen 16:9

Ton: Deutsch, Dänisch/Schwedisch (DTS-HD Master Audio 5.1)

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: –

Länge: 568 Minuten (3 Blu-rays)

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

ZDF über “Die Brücke”

Moviepilot über „Die Brücke“

Wikipedia über „Die Brücke“ (deutsch, englisch, dänisch, schwedisch)

Meine Besprechung von „Die Brücke – Transit in den Tod – Staffel 1“ (Bron; Broen, Schweden/Dänemark/Deutschland 2011)

Meine Besprechung von „Die Brücke – Transit in den Tod – Staffel 2“ (Bron; Broen, Schweden/Dänemakr/Deutschland 2013)

Meine Besprechung von „Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1“ (ebenfalls erfunden von Hans Rosenfeldt)