Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Ted Tally
LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)
Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.
Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.
Hitchcock hätte der Film gefallen.
Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.
Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine
Columbo: Mord à la Carte (Murder under Glass, USA 1978)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Robert Van Scoyk
Gourmet-Kritiker Paul Gerard (Louis Jordan) bringt einen Restaurantbesitzer um. Er hat mit allem gerechnet. Nur nicht mit diesem Ermittler, der am Ende des Gesprächs noch eine Frage hat.
Die Folge erhielt 1979 den Edgar in der Kategorie „Best Episode in a TV Series“
Davor und danach zeigt Sat.1 Gold weitere Columbo-Krimis: um 18.55 Uhr „Alter schützt vor Morden nicht“ (1977), um 21.45 Uhr „Mord in eigener Regie“ (1978), um 23.35 Uhr wieder „Alter schützt vor Morden nicht“ und um 00.55 Uhr wieder „Mord à la Carte“
mit Peter Falk, Louis Jourdan, Shera Danese, Richard Dysart
Regulär startet die grandios aussehende 4K-Restaurierung von Jonathan Demmes „Stop Making Sense“ erst am 28. März. Aber bereits am 22., 23. und 24. März gibt in zahlreichen Kinos Previews, für die sich bereits einige Tage vorher einige Karten gekauft werden können. Und, ja, es lohnt sich, den Konzertfilm wieder oder erstmals im Kino zu sehen. Nicht umsonst wird „Stop Making Sense“ immer noch, vierzig Jahre nach seiner Premiere, als einer der besten Konzertfilme genannt. Das liegt an der betont minimalistischen Inszenierung. Nichts lenkt von dem Konzert der Talking Heads und seiner ebenso einfachen, wie durchdachten, schlüssigen und überzeugenden Dramaturgie ab. Jonathan Demme verzichtet auf die bei Rockkonzerten immer wieder nervende Kamera, die hektisch wackelt und zoomt als gäbe es kein Morgen und die nur eine Aufgabe erfüllt: vom Spiel der Band abzulenken. Gleiches gilt für die Bilder vom begeistert klatschendem und mitgröhlendem Publikum. In „Stop Making Sense“ ist das Publikum erst am Filmende für einige Sekunden zu sehen. Bis dahin wird nur die Bühne und was auf ihr geschieht, gezeigt. Ohne Brimborium und von der Musik und dem Spiel der Musiker ablenkenden Effekthaschereien.
An drei Abenden im Dezember 1983 nahm „Das Schweigen der Lämmer“-Regisseur Jonathan Demme mit sieben Kameras im Pantages Theater in Hollywood, Los Angeles, die Konzerte der Talking Heads auf. Dabei konzentrierten sich die Kameras an jedem Abend auf einen anderen Teil der Bühnenpräsentation. Deshalb sehen wir in den Totalen von der Bühne keine Kameras auf der Bühne. Damit es beim späteren Zusammenschnitt keine Probleme mit den Outfits der Musiker gab, trugen sie während der Konzerte immer das gleiche Outfit. Bevorzugt nicht reflektierende dunkle oder neutrale Kleidung. Kein Bandmitglied sollte besonders hervorhoben werden und so den Gesamteindruck stören. Für die Abwesenheit von Publikumsbildern gibt es, auch wenn heute unklar ist, ob das von Anfang an so geplant oder eine glückliche Fügung war, eine einfache Erklärung. An einem Abend wurden auch das Publikum aufgenommen. Dafür musste im Saal Licht eingeschaltet werden. In dem beleuchteten Saal und vor den Kameras reagierte das Publikum verhaltener als in den anderen Shows und die Band spielte, so heißt es, ihr vielleicht schlechtestes Konzert.
Es waren also einige Zufälle und technische Notwendigkeiten, die zu dem gelungenen Gesamteindruck beitragen. Dass an mehreren Abende gefilmt wurde, half. Ebenso dass die Talking Heads für dieses Konzert ein ebenso einfaches, wie überzeugendes, in der vorherigen Tour erprobtes Konzept hatten. Mit jedem Song, beginnend mit David Byrnes Solo-Interpretation von „Psycho Killer“, betreten weitere Bandmitglieder die Bühne. Bühnenarbeiter schieben während der einzelnen Songs immer mehr Bühnenteile und Instrumente auf die zunächst leere Bühne. Später verändert sich das Bühnenbild mit minimalen Mitteln. Während des Konzerts werden auf die hintere Wand der Bühne nur einige Bilder projeziert. Das Bühnenlicht setzt einige Akzente. Es gibt eine schon damals schreiend altertümliche Stehlampe. Und David Byrne tritt in einem Big Suit auf.
Dabei fällt in der Physiognomie eine erstaunliche Ähnlichkeit zwischen Band-Mastermind David Byrne und „Oppenheimer“-Schauspieler Cillian Murphy auf. Falls es also demnächst ein Biopic über die Talking Heads gibt, wäre der Hauptdarsteller schon gefunden.
Für die jetzige Kinopräsentation wurde der Film vom Original-Negativ, das seit 1992 unangetastet bei MGM im Filmlager lag, in 4K und Dolby Atmos restauriert. Das Ergebnis überzeugt restlos und die Musik, über die ich jetzt kein Wort verloren habe, ist immer noch grandios.
Stop Making Sense(Stop Making Sense, USA 1984)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Jonathan Demme, Talking Heads
mit David Byrne, Chris Frantz, Jerry Harrison, Tina Weymouth, Ednah Holt, Lynn Mabry, Steve Scales, Alex Weir, Bernie Worrell
Länge: 88 Minuten
FSK: ab 0 Jahre
Regulärer Kinostart: 28. März 2024
–
Die Previews (sortiert nach Ort, Tag, Kino – Mein Tipp: das größte Kino mit dem besten Sound wählen)
Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Ted Tally
LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)
Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.
Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.
Hitchcock hätte der Film gefallen.
Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.
Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine
Wiederholung: Donnerstag, 27. April, 03.15 Uhr (Taggenau!)
Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Ted Tally
LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)
Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.
Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.
Hitchcock hätte der Film gefallen.
Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.
Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine
Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate, USA 2004)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris
LV: Richard Condon: The Manchurian Candidate, 1959 (Botschafter der Angst, Der Manchurian Kandidat)
Der weltumspannende Konzern “Manchurian Global” hat einer Golfkrieg-I-Einheit falsche Erinnerungen implantiert. So wollen sie den vielversprechenden Politiker Raymond Shaw ins Weiße Haus bringen. Doch Shaws ehemaliger Vorgesetzter Ben Marco zweifelt an seinen Erinnerungen und will die Wahrheit herausfinden.
Gut besetztes Remake des Kalter Krieg-Klassikers „Botschafter der Angst“. Etliche der Nebendarsteller sind aus anderen Zusammenhängen oder aus verschiedenen hochkarätigen TV-Serien und Filmen bekannt. Der Film selbst ist gut – obwohl für mich die Prämisse heute schlechter funktioniert als vor über vierzig Jahren, als Frank Sinatra die Rolle von Denzel Washington spielte. Davon abgesehen gibt es zahlreiche grandiose Szenen (ich sage nur Meryl Streep), eine beeindruckende Vision des Informationsüberschusses, überraschende Verknüpfungen von Szenen und eine träumerische Stimmung. Fast immer könnte es sein, dass Ben Marco aus einem Alptraum aufwacht.
Insgesamt ist der Polit-Thriller „Der Manchurian Kandidat“ ein gelungenes, eigenständiges Remake, das besonders beim porträtieren der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft ein gespenstisches Bild der USA entwirft.
Mit Denzel Washington, Meryl Streep, Liev Schreiber, Jon Voight, Kimberly Elise, Jeffrey Wright, Bruno Ganz, Vera Farmiga, Robyn Hitchcock (eigentlich Musiker), Al Franken (als TV-Interviewer fast als er selbst), Paul Lazar, Roger Corman, Zeljko Ivanek, Walter Mosley (eigentlich Krimiautor), Charles Napier, Jude Ciccolella, Dean Stockwell, Ted Levine, Miguel Ferrer, Sidney Lumet
Kopfüber in die Nacht (USA 1985, Regie: John Landis)
Drehbuch: Ron Koslow
Ed Okin kann einfach nicht einschlafen. Also fährt er ins Flughafenparkhaus, eine Frau springt zuerst auf seine Motorhaube, dann auf seinen Beifahrersitz und fordert ihn auf, möglichst schnell abzuhauen. Denn sie wird von einigen Killern verfolgt. Ed gibt Gas und erlebt eine aufregende Nacht.
Grandiose Komödie mit einer gehörigen Portion Slapstick, viel Schwarzer Serie und einem beeindruckendem Aufgebot von Stars, die niemand kennt, weil sie als Kollegen von „Blues Brothers“-Regisseur John Landis hauptsächlich hinter der Kamera stehen (und standen).
„Landis (…) ist wieder ein amüsantes Vexierspiel aus ironisch montierten Versatzstücken unterschiedlicher Genres gelungen, das häufig augenzwinkernd mit Zitaten spielt.“ (Fischer Film Almanach 1986)
Eine sträflich unterschätzte, selten gezeigte Filmperle
Mit Jeff Goldblum, Michelle Pfeiffer, Stacey Pickren, David Bowie, Dan Aykroyd, David Cronenberg, John Landis, Waldo Salt, Bruce McGill, Rick Baker, Colin Higgins, Daniel Petrie, Paul Mazursky, Jonathan Lynn, Paul Bartel, Carl Perkins, Don Siegel, Jim Henson, Jack Arnold, Amy Heckerling, Roger Vadim, Lawrence Kasdan, Richard Farnsworth, Vera Miles, Irene Papas, Clu Gulager, Jonathan Demme, Carl Gottlieb
Das Schweigen der Lämmer (USA 1991, Regie: Jonathan Demme)
Drehbuch: Ted Tally
LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)
FBI-Agentin Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter.
Inzwischen schon ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.
Hitchcock hätte der Film gefallen.
Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine
Der deutsche Titel von dem neuen Film, in dem Mery Streep singt (das tut sie in letzter Zeit ja gerne), ist „Ricki – wie Familie so ist“ und er lässt einen dieser netten Filme erwarten, in der eine Familie sich etwas fetzt und etwas herzt und man am Ende, wenn sich die Familie versöhnt, den Kinosaal mit einem feuchten Taschentuch verlässt. Der US-Titel ist „Ricki and the Flash“ und das ist der Name von Rickis Band.
Denn Ricki Rendazzo (Meryl Streep) ist Rocksängerin. So eine richtig scharfe Rockröhre, die mit ihrer Band jeden Abend das heiße Rock’n’Roll-Leben zelebriert. Dass das in einer kleinen, schummerigen Bar in Los Angeles vor einem überschaubarem Publikum geschieht; – na gut, ein „American Girl“ kann halt nicht alles haben. Auch wenn sie, „Wooly Bully“, „Let’s Work together“ mit ihrer Band „Keep playing that Rock and Roll“ macht, „I still haven’t found what I’m looking for“ schmachtet und schließlich ihren Kindern am Filmende versichert „My Love will not let you down“ (Ihr habt Rickis Songs erkannt?). Aber bis dahin geht es durch drei höchstens lose miteinander verknüpfte Kapitel, die mehr Situationsbeschreibungen und Collagen als ausformulierte Geschichten sind.
Ricki erhält von ihrem Ex-Mann Pete (Kevin Kline), ein äußerst wohlhabender Geschäftsmann, der ihre drei Kinder großzog und inzwischen wieder glücklich verheiratet ist, einen Anruf. Ihre Tochter Julie (Mamie Gummer) will sich nach einer gescheiterten Beziehung umbringen. Ricki, die ihre Kinder seit Jahren nicht gesehen hat, fliegt von L. A. nach Indianapolis, Indiana, und versucht ihre Tochter aus ihrer Depression zu befreien, während Petes Frau und Vorbildmutter Maureen (Audra McDonald) gerade ihren todkranken Vater in einer anderen Stadt pflegen muss.
Diese eher humoristische Episode mit Familienzusammenführung und Rock’n’Roll-freigeistigen Lebensweisheiten (auch wenn Ricki einige sehr konservative Ansichten hat) endet mit der Rückkehr von Maureen.
Dann gibt es eine längere Episode, die Ricki und ihre Band und ihr Leben, vor allem die sich stärker entwickelnde Beziehung zu ihrem Gitarristen Greg (Rick Springfield) beschreibt. Jetzt sind ihre Kinder wieder Teil einer vollkommen anderen Welt. Aber in dem entsprechend humorfreiem Liebesdrama gibt es einige weitere live von Ricki and the Flash gespielte Songs.
Und dann geht es wieder, holterdipolter, zurück ans andere Ende der USA. Denn ihr Sohn heiratet und Ricki, die bis jetzt alle Hochzeiten ihrer Kinder (zu denen sie nicht eingeladen war) und auch alle anderen Familientreffen (zu denen sie ebenfalls chronisch nicht eingeladen wurde) verpasste, will dieses Mal als die Mutter des Bräutigams dabei sein, was immerhin zu einigen schön irritierten Blicken der Ostküsten-High-Society führt. Denn so richtig standesgemäß kann sich die Rockerbraut Ricki nicht anziehen.
Das ist von „Das Schweigen der Lämmer“-Regisseur Jonathan Demme immer wieder schön beobachtet und die meisten Szenen entwickeln sich auch immer etwas anders als erwartet. So wie ein Musiker einem bekannten Song eine kleine persönliche Note beifügt. Ein Ohr für Musik hat er auch, was wir seit dem „Talking Heads“-Konzertfilm „Stop Making Sense“ und diversen Filmen mit und über Neil Young wissen. Entsprechend gelungen sind, auch dank Rickis guter Band, die live eingespielten, gut abgehangenen Rockklassiker. Aber „Ricki – wie Familie so ist“ ist auch ein Film, der ohne Anfang und Ende, einfach so mit einigen banalen Lebensweisheiten bis zum sentimental-verlogenen Ende vor sich hin plätschert. Denn nach der ersten und längsten Episode, in der Ricki versucht, eine Mutter zu sein, geht es weiter als ob es kein Spielfilm, sondern mehrere Episoden einer sympathischen, aber auch etwas belanglosen Serie wären.
Kopfüber in die Nacht (USA 1985, Regie: John Landis)
Drehbuch: Ron Koslow
Ed Okin kann einfach nicht einschlafen. Also fährt er ins Flughafenparkhaus, eine Frau springt zuerst auf seine Motorhaube, dann auf seinen Beifahrersitz und fordert ihn auf, möglichst schnell abzuhauen. Denn sie wird von einigen Killern verfolgt. Ed gibt Gas und erlebt eine aufregende Nacht.
Grandiose Komödie mit einer gehörigen Portion Slapstick, viel Schwarzer Serie und einem beeindruckendem Aufgebot von Stars, die niemand kennt, weil sie als Kollegen von „Blues Brothers“-Regisseur John Landis hauptsächlich hinter der Kamera stehen (und standen).
„Landis (…) ist wieder ein amüsantes Vexierspiel aus ironisch montierten Versatzstücken unterschiedlicher Genres gelungen, das häufig augenzwinkernd mit Zitaten spielt.“ (Fischer Film Almanach 1986)
Eine sträflich unterschätzte, selten gezeigte Filmperle
Mit Jeff Goldblum, Michelle Pfeiffer, Stacey Pickren, David Bowie, Dan Aykroyd, David Cronenberg, John Landis, Waldo Salt, Bruce McGill, Rick Baker, Colin Higgins, Daniel Petrie, Paul Mazursky, Jonathan Lynn, Paul Bartel, Carl Perkins, Don Siegel, Jim Henson, Jack Arnold, Amy Heckerling, Roger Vadim, Lawrence Kasdan, Richard Farnsworth, Vera Miles, Irene Papas, Clu Gulager, Jonathan Demme, Carl Gottlieb
Der Manchurian Kandidat (USA 2004, R.: Jonathan Demme)
Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris
LV: Richard Condon: The Manchurian Candidate, 1959 (Botschafter der Angst, Der Manchurian Kandidat)
Der weltumspannende Konzern “Manchurian Global” hat einer Golfkrieg-I-Einheit falsche Erinnerungen implantiert. So wollen sie den vielversprechenden Politiker Raymond Shaw ins Weiße Haus bringen. Doch Shaws ehemaliger Vorgesetzter Ben Marco zweifelt an seinen Erinnerungen und will die Wahrheit herausfinden.
Gut besetztes Remake des Kalter Krieg-Klassikers „Botschafter der Angst“. Etliche der Nebendarsteller sind aus anderen Zusammenhängen oder aus verschiedenen hochkarätigen TV-Serien und Filmen bekannt. Der Film selbst ist gut – obwohl für mich die Prämisse heute schlechter funktioniert als vor über vierzig Jahren, als Frank Sinatra die Rolle von Denzel Washington spielte. Davon abgesehen gibt es zahlreiche grandiose Szenen (ich sage nur Meryl Streep), eine beeindruckende Vision des Informationsüberschusses, überraschende Verknüpfungen von Szenen und eine träumerische Stimmung. Fast immer könnte es sein, dass Ben Marco aus einem Alptraum aufwacht.
Insgesamt ist der Polit-Thriller „Der Manchurian Kandidat“ ein gelungenes, eigenständiges Remake, das besonders beim porträtieren der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft ein gespenstisches Bild der USA entwirft.
Mit Denzel Washington, Meryl Streep, Liev Schreiber, Jon Voight, Kimberly Elise, Jeffrey Wright, Bruno Ganz, Vera Farmiga, Robyn Hitchcock (eigentlich Musiker), Al Franken (als TV-Interviewer fast als er selbst), Paul Lazar, Roger Corman, Zeljko Ivanek, Walter Mosley (eigentlich Krimiautor), Charles Napier, Jude Ciccolella, Dean Stockwell, Ted Levine, Miguel Ferrer, Sidney Lumet
Das Schweigen der Lämmer (USA 1991, R.: Jonathan Demme)
Drehbuch: Ted Tally
LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)
FBI-Agentin Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter.
Inzwischen schon ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.
Hitchcock hätte der Film gefallen.
Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine
Wiederholung: Donnerstag, 24. April, 04.05 Uhr (Taggenau!)