Die zwei Gesichter des Januars (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini
LV: Patricia Highsmith: The two Faces of January, 1964 (Unfall auf Kreta, Die zwei Gesichter des Januars)
Athen, 1962: Der kleine Betrüger Rydal (Oscar Isaac) schlägt sich als Fremdenführer durch, trifft das amerikanische Ehepaar Chester MacFarland (Viggo Mortensen) und Colette (Kirsten Dunst) und wird in einem Mordfall verwickelt. Denn auch Chester ist in betrügerische Geschäfte verwickelt.
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.
Der talentierte Mr. Ripley (The talented Mr. Ripley, USA 1999)
Regie: Anthony Minghella
Drehbuch: Anthony Minghella
LV: Patricia Highsmith: The talented Mr. Ripley, 1955 (Nur die Sonne war Zeuge, Der talentierte Mr. Ripley)
Eigentlich sollte der mittellose Tom Ripley den reichen Reedersohn Dickie Greenleaf nur aufspüren und wieder nach Hause bringen. Aber sie sehen sich so verdammt ähnlich und Ripley gefällt das Leben als reicher Müßiggänger.
Zweite Verfilmung des ersten Tom Ripley-Romanes (hier: Matt Damon, 1960 in der legendären Erstverfilmung „Nur die Sonne war Zeuge“ von René Clement war es Alain Delon) – dieses Mal als klassisches Hollywood-Kino, welches die Atmosphäre der 50er perfekt rekonstruiert. „Der talentierte Mr. Ripley“ ist im Wesentlichen nettes, etwas langatmiges, nicht sonderlich fesselndes Ausstattungskino.
Der Film war unter anderem für den Edgar Alan Poe Award nominiert.
Mit Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law, Cate Blanchett, Philip Seymour Hoffman, Jack Davenport, James Rebhorn, Philip Baker Hall, Lisa Eichhorn
Der Schrei der Eule (The Cry of the Owl, Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Kanada 2009)
Regie: Jamie Thraves
Drehbuch: Jamie Thraves
LV: Patricia Highsmith: The Cry of the Owl, 1962 (Der Schrei der Eule)
Robert beobachtet nachts heimlich die schöne Jenny. Sie verliebt sich in ihn und verlässt ihren Verlobten Greg. Als Greg nach einer Schlägerei spurlos verschwindet, wird Robert des Mordes verdächtigt.
Bereits Claude Chabrol und Tom Toelle verfilmten 1987 den Krimi. Beide Verfilmungen ähneln sich sehr und sind, wenn man die Prämisse akzeptiert, auch gelungen. Inzwischen ist Toelles TV-Film, weil er nie im TV läuft, fast vergessen. Immerhin gibt es ihn noch (!) auf DVD. Chabrols Version gibt es aktuell weder auf DVD noch im Stream.
Die dritte Verfilmung des Romans ist auch gelungen. Sie unterscheidet sich kaum von den vorherigen Verfilmungen. Inzwischen dürfte sie auch die bekannteste Verfilmung des Highsmith-Romans sein.
Die zwei Gesichter des Januars (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini
LV: Patricia Highsmith: The two Faces of January, 1964 (Unfall auf Kreta, Die zwei Gesichter des Januars)
Athen, 1962: Der kleine Betrüger Rydal (Oscar Isaac) schlägt sich als Fremdenführer durch, trifft das amerikanische Ehepaar Chester MacFarland (Viggo Mortensen) und Colette (Kirsten Dunst) und wird in einem Mordfall verwickelt. Denn auch Chester ist in betrügerische Geschäfte verwickelt.
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.
Der Fremde im Zug (Strangers on a train, USA 1951)
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Raymond Chandler, Czenzi Ormonde
LV: Patricia Highsmith: Strangers on a train, 1950 (Alibi für zwei, Zwei Fremde im Zug)
Während einer Bahnfahrt schlägt ein Bruno Anthony dem Tennis-Profi Haines einen vertauschten Mord vor. Haines hält dies für einen schlechten Scherz, bis seine Frau ermordet wird und Bruno den zweiten Mord einfordert.
Nach einigen Misserfolgen war “Der Fremde im Zug” wieder ein Kassenerfolg für Alfred Hitchcock. Die Highsmith-Verfilmung markiert den Beginn von Hitchcocks goldenen fünfziger Jahre. Heute hat „Der Fremde im Zug“ einen festen Platz im Hitchcock-Kanon hat.
Anschließend, um 21.55 Uhr, zeigt Arte die gut einstündige Doku „Mr. und Mrs. Hitchcock“ (Frankreich 2018). Danach, um 22.50 Uhr gibt es, als TV-Premiere, Eva Vitijas spielfilmlange Doku „Loving Patricia Highsmith“ (Schweiz/Deutschland 2022)
Mit Robert Walker, Farley Granger, Patricia Hitchcock, Leo G. Carroll, Ruth Roman, Laura Elliott
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.
Der Schrei der Eule (The Cry of the Owl, Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Kanada 2009)
Regie: Jamie Thraves
Drehbuch: Jamie Thraves
LV: Patricia Highsmith: The Cry of the Owl, 1962 (Der Schrei der Eule)
Robert beobachtet nachts heimlich die schöne Jenny. Sie verliebt sich in ihn und verlässt ihren Verlobten Greg. Als Greg nach einer Schlägerei spurlos verschwindet, wird Robert des Mordes verdächtigt.
Bereits Claude Chabrol und Tom Toelle verfilmten 1987 den Krimi. Beide Verfilmungen ähneln sich sehr und sind, wenn man die Prämisse akzeptiert, auch gelungen. Inzwischen ist Toelles Film, weil er nie im TV läuft, fast vergessen. Immerhin gibt es ihn auf DVD und im Streaming.
Die dritte Verfilmung des Romans ist auch gelungen. Sie unterscheidet sich kaum von den vorherigen Verfilmungen. Inzwischen dürfte sie auch die bekannteste Verfilmung des Highsmith-Romans sein.
Die zwei Gesichter des Januars (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini
LV: Patricia Highsmith: The two Faces of January, 1964 (Unfall auf Kreta, Die zwei Gesichter des Januars)
Athen, 1962: Der kleine Betrüger Rydal (Oscar Isaac) schlägt sich als Fremdenführer durch, trifft das amerikanische Ehepaar Chester MacFarland (Viggo Mortensen) und Colette (Kirsten Dunst) und wird in einem Mordfall verwickelt. Denn auch Chester ist in betrügerische Geschäfte verwickelt.
Nur die Sonne war Zeuge (Plein soleiel, Frankreich/Italien 1960)
Regie: René Clément
Drehbuch: René Clément, Paul Gégauff
LV: Patricia Highsmith: The talented Mr. Ripley, 1955 (Nur die Sonne war Zeuge, Der talentierte Mr. Ripley)
Tom Ripley soll im Auftrag von Philippes Vater den Sohn nach Amerika zurückbringen. Aber Tom und Philippe verstehen sich gut und Tom gefällt das müßige Millionärsleben. Warum also nicht einfach Philippe Greenleaf umbringen und dessen Stelle einnehmen?
Grandiose Verfilmung des ersten Ripley-Romanes; obwohl der Film moralisch korrekter endet.
Neben dem ausgefeilten Drehbuch trug besonders Henri Decaes superbe Farbfotografie zum Erfolg des Films bei. Erstmals schuf Farbe jene beklemmende Atmosphäre, die bis dahin nur aus den Schwarzweiß-Filmen der Schwarzen Serie bekannt war.
Patricia Highsmith schrieb danach vier weitere Bücher mit Tom Ripley, dem ersten sympathischen Psychopathen der Kriminalgeschichte.
Der amerikanische Freund (Deutschland/Frankreich 1976)
Regie: Wim Wenders
Drehbuch: Wim Wenders
LV: Patricia Highsmith: Ripley´s Game, 1974 (Ripley´s Game oder Regel ohne Ausnahme, Ripley´s Game oder Ein amerikanischer Freund)
Restaurator Jonathan hat Leukämie. Ripley bietet ihm einen gut bezahlten Mordauftrag an. Jonathan nimmt an und sein Leben gerät aus den Fugen.
Die freie Verfilmung des dritten Ripley-Romans ist eine der besten Highsmith-Verfilmungen. Wenders zu den Veränderungen: „Ich möchte, dass meine Filme von der Zeit handeln, in der sie entstehen, von den Städten, den Landschaften, den Gegenständen, von allen, die mitarbeiten, von mir. Diesen Spielraum hat mir Ripley´s Game gelassen. Weil er in der Arbeitsweise der Highsmith auch schon enthalten ist. Deshalb glaube ich, dass ich dem Buch doch nahe geblieben bin, so sehr ich mich auch davon entfernt habe. Es gibt nicht ´die Verfilmung´. Es gibt zwei grundverschiedene Sachen: Bücher und Filme. In ihnen kann eine gleiche ´Einstellung´ zu den Dingen vorhanden sein, aber nicht die gleichen Dinge.“
Stellvertretend für die vielen euphorischen Kritiken Hans C. Blumenberg: „Wenders zeigt den urbanen Alptraum, wie man ihn noch nie in einem europäischen Film gesehen hat: halb als uraltes, verkommenes Abbruchviertel, halb als futuristische Schreckenslandschaft…Die große Faszination dieses Films hat direkt mit seiner Vielschichtigkeit zu tun. Man kann ihn als pessimistischen Kommentar zur nachrevolutionären Bewußtseinskrise der späten siebziger Jahre verstehen, aber auch als brillanten Kriminalfilm, man kann ihn als urbanen Alptraum von der Zerstörung der Städte bewundern, aber man kann ihn auch als poetische Ballade einer Freundschaft lieben. Sein Reichtum, der nicht ohne Gefahren ist, erlaubt bei jedem Sehen neue Abenteuer, neue Entdeckungen.“ Außerdem entwarf er eine Gleichung: „Hitchcock + Ray + Scorsese = Wenders“ (die Gültigkeit dieser Gleichung für andere Wenders-Filme darf bezweifelt werden.)
Mit Bruno Ganz, Dennis Hopper, Lisa Kreuzer, Gérard Blain, Nicholas Ray, Samuel Fuller, Peter Lilienthal, Daniel Schmid, Lou Castel
„Slow Horses“ ist die Verfilmung des ersten Falles von Jackson Lamb und seiner Spezialeinheit von MI5-Agenten, die bei früheren Fällen grandios versagten. Apple TV+ zeigt die aus sechs Episoden bestehende TV-Serie ab dem 1. April 2022. James Hawes inszenierte alle Folgen. Gary Oldman spielt Lamb.
Die zweite Staffel ist schon bestellt. Sie besteht wieder aus sechs Episoden und in ihr wird die Geschichte des zweiten Lamb-Roman „Dead Lions“ erzählt. Wann sie veröffentllicht wird, ist unklar.
Die seit 2010 erscheinenden Jackson-Lamb-Romane von Mick Herron gewinnen alle wichtigen Preise und erhalten viel Kritikerlob. Bei Diogenes erschien im Herbst der vierte Lamb-Thriller „Spook Street“. Es geht um den Großvater von Lamb-Mitarbeiter River Cartwright. Der zunehmend vergessliche Greis und frühere hochrangige Geheimagent erschoß einen nächtlichen Besucher, der wahrscheinlich geheime Informationen von ihm wollte. In einem zweiten Fall müssen sie herausfinden, wer in London eine Bombe zündete. Bei der Explosion starben mehrere Jugendliche.
In England sind bereits weitere Lamb-Romane und Kurzromane erschienen. Für Nachschub von der „Nummer 1 des Spionagethrillers“ (The Times, London) ist also gesorgt.
Mick Herron: Spook Street
(übersetzt von Stefanie Schäfer)
Diogenes, 2021
464 Seiten
18 Euro
–
Patricia Highsmith wird weiterhin verfilmt. Dieses Mal von Adrian Lyne. „Deep Water“ ist sein erster Film nach zwanzig Jahren. Zu seinen früheren Werken gehören „Flashdance“, „9 1/2 Wochen“ und „Eine verhängnisvolle Affäre“. Der Thriller soll zweieinhalb Stunden dauern und wird ab dem 18. März 2022 bei, so wie ich aktuell den Überblick habe, Hulu (in den USA) und Amazon Prime Video (Rest der Welt) gestreamt .
Ach ja: Die Romane von Patricia Highsmith gibt es ebenfalls im Diogenes Verlag.
Die zwei Gesichter des Januars (The two Faces of January, Großbritannien/USA/Frankreich 2014)
Regie: Hossein Amini
Drehbuch: Hossein Amini
LV: Patricia Highsmith: The two Faces of January, 1964 (Unfall auf Kreta, Die zwei Gesichter des Januars)
Athen, 1962: Der kleine Betrüger Rydal (Oscar Isaac) schlägt sich als Fremdenführer durch, trifft das amerikanische Ehepaar Chester MacFarland (Viggo Mortensen) und Colette (Kirsten Dunst) und wird in einem Mordfall verwickelt. Denn auch Chester ist in betrügerische Geschäfte verwickelt.
Sehr stilbewusste Highsmith-Verfilmung. Zu einer ziemlich unmöglichen Uhrzeit.
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.
LV: Patricia Highsmith: The Price of Salt, 1952 (Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Claire Morgan; Wiederveröffentlichung unter ihrem Namen als „Carol“, deutsche Titel „Salz und sein Preis“ und „Carol oder Salz und sein Preis“)
New York, 1950: zwei Frauen verlieben sich ineinander – und verstoßen damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen.
Gelungene, sehr stilbewusste und sensible Patricia-Highsmith-Verfilmung, die kein Kriminalfilm (was man bei Highsmith ja erwartet), sondern eine tragische Liebesgeschichte ist.