TV-Tipp für den 23. Dezember: The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit

Dezember 23, 2013

3sat, 21.35

The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit (USA 1982, R.: Sidney Lumet)

Drehbuch: David Mamet

LV: Barry Reed: The Verdict, 1980 (The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit…)

Der heruntergekommene Anwalt Frank Galvin will es noch einmal wissen. Für eine nach einem Narkosefehler im Koma liegende Frau nimmt er den Kampf gegen ein mächtiges Hospital auf.

Spannender Gerichtsthriller, lange vor John Grisham und realistischer.

David Mamets Drehbuch war für den WGA Award, den Golden Globe und den Oscar nominiert. Paul Newman, Sidney Lumet und James Mason und der Film (als Bester Film des Jahres) waren ebenfalls für Oscars nominiert, aber „Ghandi“ war einfach der bessere Oscar-Film.

Mit Paul Newman, Charlotte Rampling, Jack Warden, James Mason, Milo O’Shea, Lindsay Crouse, Roxanne Hart, Tobin Bell, Bruce Willis (beide als Teil des Publikums im Gericht)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „The Verdict“

Wikipedia über “The Verdict” (deutsch, englisch)

Mein Nachruf auf Sidney Lumet

Mein Nachruf auf Paul Newman

Meine Besprechung von David Mamets „Bambi vs. Gorilla – Über Wesen, Zweck und Praxis des Filmbusiness“ (Bambi vs. Gorilla – On the Nature, Purpose, and Practice of the Movie Business, 2007)

Sidney Lumet, David Mamet und Paul Newman in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. Dezember: Mission: Impossible – Phantom Protokoll

Dezember 22, 2013

Pro 7, 20.15

Mission: Impossible – Phantom Protokoll (USA 2011, R.: Brad Bird)

Drehbuch: André Nemec, Josh Appelbaum

Ethan Hunt jettet um die Welt um die Welt zu retten – und hat dabei noch weniger Unterstützung von den USA als bei seinen normalen „Mission: Impossible“-Missionen.

Durchaus unterhaltsamer, aber vollkommen sinnfreier Actionfilm mit viel Action und null Story.

Tom Cruise plant einen fünften „Mission: Impossible“-Film und einen zweiten „Jack Reacher“-Film.

mit Tom Cruise, Jeremy Renner, Simon Pegg, Paula Paton, Michael Nyqvist, Wladimir Maschkow, Josh Holloway, Anil Kapoor, Léa Seydoux, Tom Wilkinson, Ving Rhames

Wiederholung: Montag, 23. Dezember, 01.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“

Rotten Tomatoes über „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“

Wikipedia über “Mission: Impossible – Phantom Protokoll” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Brad Birds „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ (Mission: Impossible – Ghost Protocol, USA 2011)


TV-Tipp für den 21. Dezember: Striptease

Dezember 21, 2013

RTL II, 22.30

Striptease (USA 1996, R.: Andrew Bergman)

Drehbuch: Andrew Bergman

LV: Carl Hiaasen: Striptease, 1993 (Striptease)

Erin Grant verdient das Geld für einen Sorgerechtsprozeß in einer Striptease-Bar. Dort verliebt sich Senator Dilbeck in sie und verteidigt sie mit einer Champagnerflasche gegen einen Verehrer. Jerry fotografiert dies und erpresst Dilbeck. Kurz darauf ist er tot und Erin sieht das Sorgerecht gefährdet.

Bis auf die Hauptrolle (Demi Moore, die auch beim Striptease nicht sonderlich erregend wirkt) gelungene Verfilmung eines satirischen Hiaasen-Buches, mit einer grandios aufspielenden Schar Nebendarsteller: Ving Rhames, Burt Reynolds, Armant Assante, Paul Guilfoyle, Robert Patrick, Rumer Willis

Wenn der Film zum Lesen des Buches (und der anderen Hiaasen-Werke!) führt, dann kann der Film gar nicht genug gelobt werden

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Striptease“

Wikipedia über „Striptease“ (deutsch, englisch)

Homepage von Carl Hiaasen

Meine Besprechung von Carl Hiaasens „Sumpfblüten“ (Nature Girl, 2006)

Meine Besprechung von Carl Hiaasens „Der Reinfall“ (Skinny Dip, 2004)

Meine Besprechung von Carl Hiaasens „Krumme Hunde“ (Sick Puppy, 1999)

Meine Besprechung von Carl Hiaasens „Unter die Haut“ (Skin Tight, 1989)


Die KrimiZeit-Jahresbestenliste 2013

Dezember 20, 2013

 

Die KrimiZeitler haben, ausgehend von den monatlichen KrimiZeit-Bestenlisten, ihre Liste der besten Krimis des Jahres 2013 veröffentlicht

1 Patrícia Melo: Leichendieb

2 Friedrich Ani: M

3 Warren Ellis: Gun Machine

4 Jerome Charyn: Unter dem Auge Gottes

5 Sara Gran: Das Ende der Welt

6 Lavie Tidhar: Osama

7 John le Carré: Empfindliche Wahrheit

8 Mike Nicol: Killer Country

9 Daniel Suarez: Kill Decision

10 Don Winslow: Kings of Cool

Die Überraschungen sind wohl Warren Ellis und Daniel Suarez, die nur kurze Gastspiele auf den monatlichen Listen hatten, und Don Winslow, dessen Werk bereits 2012 mehrmals auf der monatlichen Liste war.


TV-Tipp für den 20. Dezember: Collateral

Dezember 20, 2013

Pro7, 22.30

Collateral (USA 2004, R.: Michael Mann)

Drehbuch: Stuart Beattie

Max ist ein nett-harmloser Los-Angeles-Taxifahrer, der von einem eigenen Unternehmen träumt, aber seit zwölf Jahren sein Leben als Angestellter fristet. Da steigt Vincent ein und bietet ihm 600 Dollar, wenn er ihn in den kommenden Stunden zu fünf Freunden fährt. Nach dem ersten Stopp, weiß Max, dass Vincent ein Autragkiller ist und er ihn zu den nächsten Opfern bringen soll.

„Collateral“ ist ein kleiner, ökonomisch erzählter Neo-Noir-Thriller über das tödliche Aufeinandertreffen zweier Charaktere ihrer vollkommen gegensätzlichen Lebensauffassungen; ist ein grandios besetzter Schauspielerfilm; ist eine Liebeserklärung an das nächtliche Los Angeles und wahrscheinlich der beste Film von Michael Mann.

Mit Tom Cruise, Jamie Foxx, Jada Pinkett Smith, Mark Ruffalo, Peter Berg (Regisseur von „Operation: Kingdom“ und „Hancock“), Bruce McGill, Javier Bardem, Jason Statham (Miniauftritt auf dem Flughafen)

Hinweise

IndieLondon: Interview mit Michael Mann

Sight & Sound: Interview mit Michael Mann

The Dialogue: Stuart Beattie: Tricks of the Trade (Teil eines Interview)

Wikipidia (englisch) über „Collateral“

Drehbuch „Collateral“ von Stuart Beattie, bearbeitet von Frank Darabont (12. September 2000) (und bereits teilweise von Michael Mann, Stand: 10. Juli 2003 – Änderung des Handlungsortes von New York nach Los Angeles)

Drehbuch „Collateral“ von Stuart Beattie, bearbeitet von Frank Darabont und Michael Mann  (24. August 2003)

Meine Besprechung der von Michael Mann erfundenen Krimiserie “Vega$ – Staffel 1″ (Vega$, USA 1978/1979)

Michael Mann in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „Machete Kills“ everything

Dezember 19, 2013

 

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Deshalb bittet der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika den ehemaligen Federal Agent Machete Cortez um Hilfe. Der Mexikaner soll einen durchgeknallten Ex-Kartellboss, der derzeit auf Revolutionär macht und an einer heftigen bipolaren Störung leitet, ausschalten. Denn Marcos Mendez bedroht Washington, D. C., mit einer Nuklearrakete.

Machete nimmt den Auftrag an. Immerhin macht ihm der Präsident ein Angebot, das er nicht ablehnen kann: amerikanische Staatsbürgerschaft und keine Anklage für seine zahlreichen Straftaten.

Der schweigsame Mexikaner begibt sich auf ein Himmelfahrtskommando, das ihn zuerst über die Grenze nach Mexiko zu Mendez führt. Aber Machete kann ihn nicht töten, weil Mendez den Zünder für die Rakete mit seinem Herz verbunden hat. Nur der stinkreiche Waffenhersteller Luther Voz kann den Zünder abstellen. Also begibt Machete sich, mit dem Kartellboss als Geisel, auf den Rückweg in die USA in die Firmenzentrale von Voz. Dort entdeckt er, dass Voz einen wahrhaft teuflischen und finalen Weltvernichtungsplan hat.

Vor drei Jahren schlug Machete, kongenial verkörpert von Danny Trejo, in dem Mexploitation „Machete“ zum ersten Mal zu. Vorher gab es nur einen grandiosen Fake-Trailer, der bei den Grindhouse- und Trash-Fans den Wunsch nach einem Film weckte.

Mit seinem Arsenal an Macheten und einigen sehr seltsamen Verbündeten (ein Padre war dabei) räumte er in Texas unter dem Rassistenpack auf. Das war auch die Rache der mexikanischen Einwanderer an den weißen Tea-Party-Texanern.

Machete Kills“ ist jetzt die Machete-Version eines James-Bond-Films, vor allem von „Moonraker“, mit noch mehr Stars in Kleinstrollen, die ihren Spaß an den durchgeknallten Rollen hatten. Robert Rodriguez verteilt ihre Auftritte, wie schon in „Irgendwann in Mexico“, elegant über den gesamten Film und so fällt kaum auf, dass die meisten Stars nur wenige Drehtage hatten.

Unter dem Staraufgebot leidet, wie schon in „Irgendwann in Mexico“ die Filmstory. Sie ist nur noch eine episodische Ansammlung von Zitaten und mehr oder weniger gelungenen Witzen, denen allerdings der politische Stachel des ersten „Machete“-Films fehlt.

Gleichzeitig zeigt sich in den Action-Szenen, dass der 1944 geborene Danny Trejo nicht mehr der Jüngste ist.

Der größte Downer der Nummernrevue ist dann allerdings das Ende des Films, das mit einem großen Kampf in der Firmenzentrale von Luther Voz, der als durchgeknallter James-Bond-Schurke mit seinen Jüngern ins Weltall flüchten will, beginnt und mitten im Kampf abbricht. So als hätte man im Kino vergessen, die letzte Filmrolle einzulegen. Das ist, als ob man bei dem Bond-Film „Moonraker“ die Vernichtung der Weltraumstation des Bösewichts nicht sieht, weil der Film mit dem Start der Rakete des Bösewichts endet.

Gegen diesen Coitus Interruptus hilft auch nicht der schon vor dem Filmbeginn gezeigte Fake-Trailer „Machete Kills again…in Space!“, der einen dritten „Machete“-Film ankündigt.

So ist „Machete Kills“, wie Robert Rodriguez‘ dritter „El Mariachi“-Film „Irgendwann in Mexico“, ein anspielungsreiches Chaos mit vielen Stars und einer allzu selbstgenügsamen Haltung. Fanservice eben.

Machete Kills - Plakat

Machete Kills (Machete Kills, USA 2013)

Regie: Robert Rodriguez

Drehbuch: Kyle Ward (nach einer Geschichte von Marcel Rodriguez und Robert Rodriguez)

mit Danny Trejo, Michelle Rodriguez, Sofia Vergara, Amber Heard, Antonio Banderas, Cuba Gooding, Jr., Walt Goggins, William Sadler, Demian Bichir, Mel Gibson, Carlos Estevez (auch bekannt als Charlie Sheen), Jessica Alba, Lady Gaga, Vanessa Hudgens, Alexa Vega

Länge: 107 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Machete Kills“

Moviepilot über „Machete Kills“

Metacritic über „Machete Kills“

Rotten Tomatoes über „Machete Kills“

Wikipedia über „Machete Kills“ (deutsch, englisch)

Robert Rodriguez in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Hat James Gandolfini „Genug gesagt“?

Dezember 19, 2013

 

Nicole Holofceners „Genug gesagt“ ist eigentlich ein richtiger Frauenfilm, aber nach dem frühen Tod von James Gandolfini fällt es mir schwer, nicht endlos über ihn zu schreiben. Denn Gandolfini hat nur eine Nebenrolle. Er ist der neue Freund von Eva (Julia Louis-Dreyfus), die als Masseuse seine Ex-Frau Marianne (Catherine Keener) als Kundin hat. Aus der beruflichen Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden Frauen auch eine Freundschaft. Marianne erzählt von ihren Gedichten und lästert hemmungslos über ihren Ex ab, der anscheinend ein chaotisches Rindvieh ist, das nicht aufräumt, mit den Fingern isst und vollkommen unsensibel ist. Irgendwann ahnt Eva, dass Mariannes unerträglicher Ex-Mann ihr netter neuer Freund ist. Weil sie jetzt aber weder Marianne noch Albert verrät, dass sie sich zufällig mit beiden angefreundet hat, stolpert sie in einen kleinen Gewissenskonflikt zwischen ihren beiden neuen Freunden. Denn sie fragt sich, was an Mariannes Lästereien dran ist.

Das hört sich jetzt nach einer x-beliebigen Romantic Comedy unter Über-Fünfzigjährigen an, aber eigentlich ist Holofceners sympathisch kleiner Film eine genaue Beobachtung der im Westside Bezirk in Hollywood lebenden Über-Vierzigjährigen, die ein normales Mittelklasseleben führen und nichts mit dem Filmgeschäft zu tun haben. Naja, bis auf Albert, der Filmarchivar ist und daher das TV-Programm der siebziger Jahre aus dem Eff-Eff kennt. Aber die Frauen sind berufstätig, die Kinder sind gerade auf dem Sprung an die Universität und man verbringt die Tage mit endlosem Gerede, das sich zunächst nach dem typisch US-amerikanisch höflich-belanglosem Geplapper anhört, bis dann doch irgendwann, verschüttet unter den Floskeln, die wahren Gefühle auftauchen und es auch um die Frage geht, mit wem man seine Freizeit verbringen will. Denn sie alle sind alt genug, um nicht mehr auf den Märchenprinzen zu warten.

Und weil „Genug gesagt“ der vorletzte Film von James Gandolfini ist („Animal Rescue“, nach einem Drehbuch von Dennis Lehane, soll 2014 in die Kinos kommen), rückt er, der hier einen normalen Mann, einen zu groß geratenen Teddybär, spielt, in den Mittelpunkt.

Genug gesagt“ ist ein rundum gelungener, fein beobachteter, witziger Wohlfühlfilm für Erwachsene.

Genug gesagt - Plakat

Genug gesagt (Enough said, USA 2013)

Regie: Nicole Holofcener

Drehbuch: Nicole Holofcener

mit Julia Louis-Dreyfus, James Gandolfini, Catherine Keener, Toni Colette, Ben Falcone, Tracy Fairaway, Eve Hewson, Tavi Gevinson

Länge: 93 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Genug gesagt“

Moviepilot über „Genug gesagt“

Metacritic über „Genug gesagt“

Rotten Tomatoes über „Genug gesagt“

Wikipedia über „Genug gesagt“ 

 

 


Neu im Kino/Filmkritik: Der Liebesfilm „Blau ist eine warme Farbe“

Dezember 19, 2013

 

Als „Blau ist eine warme Farbe“ dieses Jahr in Cannes die Goldene Palme erhielt, war es eine kleine Situation. Die von Steven Spielberg geleitete Jury zeichnete nicht nur Regisseur Abdellatif Kechiche, sondern – erstmals, die Regeln galant ignorierend – auch die beiden Hauptdarstellerinnen Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux aus. Denn so Spielberg über die „großartige und wunderschöne Liebesgeschichte“ und die Juryentscheidung: „Ohne sie hätte der Regisseur seine genauen und sensiblen Beobachtungen nicht umsetzen können.“

In seinem dreistündigem Film erzählt Kechiche die Liebesgeschichte zwischen Adèle (Adèle Exarchopoulos) und Emma (Léa Seydoux [Mission: Impossible – Phantom Protokoll, Midnight in Paris, Inglourious Basterds]) von ihrer ersten Begegnung bis zu ihrem Ende.

Als wir Adèle zum ersten Mal treffen, ist sie eine siebzehnjährige, literaturbegeisterte Schülerin, die Lehrerin werden möchte. Und wie ihre Klassenkameradinnen sucht sie einen Freund. Aber der Schwarm der Mädchen ist dann doch nicht ihr Traumprinz. Im Gegensatz zu der etwas älteren Frau mit den struppigen blauen Haaren, die sie, Arm in Arm mit einer anderen Frau, auf dem Marktplatz sieht und von der sie sofort fasziniert ist. Später treffen sie sich mitten in der Nacht in einer Lesbenbar, in die Adèle ging, nachdem sie von ihren Klassenkameradinnen gelangweilt war. Der Funke springt über und die Liebesgeschichte zwischen Adèle und der bekennend lesbischen Kunststudentin Emma beginnt. Dass sie aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen kommen, dass das handfeste Arbeitermilieu und das Künstlermilieu zwei verschiedene Welten mit sehr verschiedenen Lebensentwürfen ist, stört sie anfangs nicht.

Später, nachdem sie zusammen gezogen sind und der Alltag ist in ihre Beziehung einkehrt, fallen diese Unterschiede auf. Während Adèle als Lehrerin arbeitet, hat Emma erste Erfolge als Malerin.

Abdellatif Kechiche („Couscous mit Fisch“) erzählt diese Geschichte fast ausschließlich in Nahaufnahmen und längeren Szenen, die quasi-dokumentarisch wirken. Und, was auch ungefähr in jeder Besprechung erwähnt wird, mit einigen längeren expliziten Sexszenen, die mich, weil sie Teil der Geschichte sind, nicht störten. Denn sie verraten auch einiges über die Beziehung der beiden Frauen zueinander.

Auch wenn die einzelnen Szenen, dank des sehr improvisierten Drehs, betont ungekünstelt wirken, hat Kechiche die Adoleszenz-Geschichte beim Schnitt präzise komponiert, indem es auch um verschiedene Lebensentwürfe (Adèle arbeitet nach ihrer Schulabschluss mit Kindern), die Liebe zur Kunst (es wird schier endlos mit nimmermüder Begeisterung über die Literatur und die Malerei gesprochen), Machtstrukturen und Vorurteile (besonders deutlich in der Schule, wenn Adèle von ihren Freundinnen als Lesbe beschimpft wird, aber auch wenn sie Emma ihren Eltern als Freundin vorstellt, während Emmas Eltern von ihrer lesbischen Beziehung wissen) und dem sexuellen Erwachen, das hier halt mit einer anderen Frau stattfindet, die Adèle gleichzeitig in die Welt der Kunst und der Boheme entführt.

Im Original heißt „Blau ist eine warme Farbe“ „La vie d’Adèle, chapitres 1 & 2“ und, auch wenn sich Kechiche in den ersten beiden Kapitel auf die Liebesgeschichte und damit auf Adèle und Emma konzentriert, gibt es mit dem halb offenem Ende und den, eher spärlichen, Hinweisen auf ihr Leben, genug Möglichkeiten für weitere Kapitel, die Kechiche in den nächsten Jahren mit Adèle Exarchopoulos erzählen möchte, wenn es nicht gerade zwischen ihm, seinen beiden Hauptdarstellerinnen und der Autorin der Vorlage, die er sehr frei interpretierte, Streit gäbe.

Blau ist eine warme Farbe - Plakat

Blau ist eine warme Farbe (La vie d’Adèle, chapitres 1 & 2, Frankreich 2013)

Regie: Abdellatif Kechiche

Drehbuch: Abdellatif Kechiche, Ghalya Lacroix

LV: Julie Maroh: Le bleu est une couleur chaude, 2010 (Blau ist eine warme Farbe)

mit Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche, Mona Walravens, Jérémie Laheurte, Alma Jodorowsky

Länge: 179 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Französische Facebook-Seite zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Blau ist eine warme Farbe“

Moviepilot über „Blau ist eine warme Farbe“

Metacritic über „Blau ist eine warme Farbe“

Rotten Tomatoes über „Blau ist eine warme Farbe“

Wikipedia über „Blau ist eine warme Farbe“ (deutsch, englisch, französisch)

 

 


TV-Tipp für den 19. Dezember: Tatort: 3 x schwarzer Kater

Dezember 19, 2013

WDR, 20.15

TATORT: Dreimal schwarzer Kater (D 2003, R.: Buddy Giovinazzo)

Drehbuch: Stephan Cantz, Jan Hinter

In einem Heim stirbt die gelähmte Lisa. Kommisar Thiel und Pathologe Boerne beginnen zu ermitteln.

Nach zwei äußert unterhaltsamen Fällen inszenierte Buddy Giovinazzo den dritten Fall: New York in Münster? Das nicht, aber gewohnt respektlos und witzig.

Mit Axel Prahl, Jan Josef Liefers, Friederike Kempter, Christine Urspruch, Mechthild Großmann, Oliver Bokern, Claus D. Clausnitzer

Hinweise

Tatort-Fundus über das Team Thiel/Boerne

Wikipedia über Buddy Giovinazzo (deutsch, englisch)

Krimi-Couch über Buddy Giovinazzo

One Road.Endless Possibilities: Interview mit Buddy Giovinazzo (21. Februar 2011, deutsch)

Meine Besprechung von Buddy Giovinazzos “Cracktown” (Life is hot in Cracktown, 1993)

Meine Besprechung von Buddy Giovinazzos “Piss in den Wind” (Caution to the winds, 2009)

Buddy Giovinazzo in der Kriminalakte


John le Carré verkündet eine „Empfindliche Wahrheit“

Dezember 18, 2013

le Carre - Empfindliche Wahrheit - 2

In der aktuellen KrimiZeit-Bestenliste, einer Empfehlungsliste von Kritikern, ist John le Carrés neuer Spionageroman „Empfindliche Wahrheit“ auf Platz drei. Ganz schlecht kann der Roman also nicht sein, aber wie schon bei den vorherigen Romanen von John le Carré fragte ich mich beim Lesen der teils überschwänglichen Besprechungen, ob nicht der Ruf le Carrés als Großmeister des Spionagethrillers den Blick auf das aktuelle Werk vernebelt. Denn so ehrenwert le Carrés Anliegen in dem Roman ist, so lausig ist er leider auch in großen Teilen. Das beginnt mit der seltsamen Entscheidung von le Carré, immer wieder, teilweise innerhalb einer Szene, vom Präsens zum Präteritum zu wechseln und einen dadurch immer wieder aus dem Lesefluss herauszureißen.

Außerdem wechselt er, vor allem am Anfang, immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, ohne dass dadurch ein erzählerischer Mehrwert entsteht. So erzählt le Carré im ersten Kapitel von einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf Gibraltar ganz traditionell im Präterium. Dazwischen schneidet er ständig Szenen, die früher stattfanden und wechselt in ihnen grundlos ins Präsens. Dass das alles ziemlich schlecht geschrieben ist, hilft auch nicht. Zum Beispiel auf Seite 12: „’Und wie geht’s Ihrer armen lieben Gattin?‘, fragt die hart an der Pensionsgrenze dahinschrammende Eisprinzessin aus der Personalabteilung (oder Human Resources, wie das neuerdings aus unerfindlichen Gründen heißt), nachdem sie ihn ohne ein Wort der Erklärung am Freitagabend, während alle braven Bürger heimwärts eilen, in ihre Gemächer zitiert hat.“

Oder auf Seite 27: „Ungläubig blieb er am Fenster stehen. Es ist der fette bärtige Grieche nebenan, der unter der Dusche singt. Es ist dieses sexbesessene Pärchen von oben drüber, er grunzend, sie winselnd. Ich leide an Halluzinationen.“

Die Geschichte selbst entfaltet sich sehr langsam und sehr umständlich. So könnte die erste Hälfte des Romans, in der le Carré uns mit belanglosen biographischen Informationen über die beiden Hauptcharaktere langweilt, locker auf wenige Seiten gekürzt werden. In ihr erfahren wir etwas über eine seltsame Aktion auf Gibraltar, bei der Paul Anderson (so der Tarnname des Diplomaten Christopher ‚Kit‘ Probyn) als Beobachter dabei ist und bei der in einer Gemeinschaftsaktion Soldaten und Söldner einen gewissenlosen Waffenhändler verhaften sollen und vielleicht etwas schief geht. Jedenfalls heißt es am Ende der Aktion, dass die Aktion erfolgreich war und es keine Verletzten gab, aber ersten haben wir den Klappentext gelesen und zweitens hätte le Carré nicht gut sechzig Seiten für eine perfekt verlaufene Aktion geopfert.

Im zweiten Kapitel lesen wir, wie Toby Bell als Diplomat um die halbe Welt reist, im Dienst aufsteigt, seinen Chef bei einer geheimen Besprechung belauscht und dass diese Besprechung (die vor der Gibraltar-Aktion stattfand) wahrscheinlich etwas mit der Gibraltar-Aktion zu tun hat.

Danach springt le Carré, wir sind inzwischen auf Seite 163 angelangt, drei Jahre nach vorne. Kit ist inzwischen pensioniert. Nach einer Fastnachtsveranstaltung, die wir in epischer Länge lesen dürfen, trifft er zufällig einen der damals beteiligten Soldaten und so langsam kommen die Dinge in Schwung. Denn, wiederum viele Seiten später, wir haben inzwischen Seite 224 erreicht, treffen sich Probyn und Bell und sie wollen herausfinden, was damals geschah. Das erfahren wir zwanzig Seite später – und eigentlich hätten wir das schon viel früher erfahren müssen. Denn bislang inszenierte le Carré nur viel Lärm um Nichts und auf den restlichen Seiten, wenn die Geschichte ihrem Ende entgegen taumelt, wird es nicht viel besser.

Le Carré spricht in „Empfindliche Wahrheit“ wichtige Themen an, die den langjährigen John-le-Carré-Lesern, teils mit anderen Schwerpunkten, in den vergangenen Jahren zu oft in einem schrill moralisierendem Ton, durchaus vertraut sind: die zunehmende Verknüpfung von staatlichem Handeln und privaten Firmen, der Privatisierung von Kriegen, dem Kampf gegen den Terror nach 9/11, den damit verbundenen moralischen Bedenken und, wenn auch nur am Ende und ungefähr so tiefgehend wie eine Kurzmeldung, dem Umgang mit Whistleblowern und der zunehmenden Überwachung. Daraus hätte man, nah an der Realität, eine mitreisende Geschichte erfinden können. Siehe „24“ oder „Green Zone“ oder „Der Ghostwriter“ oder „Inside Wikileaks“. Aber le Carré begräbt in „Empfindliche Wahrheit“ alle Themen unter einer Geschichte, die sich nie wie eine Geschichte, sondern wie ein Griff in den Zettelkasten liest, mit entsprechend blassen Charakteren, deren Motivation nie glaubhaft ist. Denn warum sollten zwei Diplomaten, die bislang nie an ihrem Arbeitgeber zweifelten, plötzlich Fragen stellen und ihre gesicherte Pension aufs Spiel setzen? Und warum verhalten sie sich so naiv? Haben sie nicht ihren le Carré gelesen?

John le Carré: Empfindliche Wahrheit

(übersetzt von Sabine Roth)

Ullstein, 2013

400 Seiten

24,99 Euro

Originalausgabe

A delicate Truth

Viking, London, 2013

Hinweise

Homepage von John le Carré

Meine Besprechung von John le Carrés „Geheime Melodie“ (The Mission Song, 2006)

Meine Besprechung von John le Carrés “Marionetten (A most wanted man, 2008)

Meine Besprechung von John le Carrés “Verräter wie wir” (Our kind of traitor, 2010)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “Bube, Dame, König, Spion” (Tinker, Tailor, Soldier, Spy, Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2011)

John le Carré in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 18. Dezember: Spun – Leben im Rausch

Dezember 18, 2013

 

Eins Festival, 22.15

Spun – Leben im Rausch (USA 2002, R.: Jonas Åkerlund)

Drehbuch: Will De Los Santos, Creighton Vero

Ross und seine Freunde sind bekennende Drogenkonsumenten, die einen höllischen Trip erleben.

Abgefahrene Drogenkomödie

mit Jason Schwartzman, John Leguizamo, Brittany Murphy, Patrick Fugit, Mickey Rourke, Peter Stormare, Eric Roberts

Wiederholung: Donnerstag, 19. Dezember, 00.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Spun“

Rotten Tomatoes über „Spun“

Wikipedia über „Spun“ (deutsch, englisch)


Cover der Woche

Dezember 17, 2013

Huby - Bienzle und die schöne Lau


TV-Tipp für den 17. Dezember: Barney’s Version

Dezember 17, 2013

 

ZDF, 00.20 (VPS 00.19)

Barney’s Version (Kanada/Italien 2010, R.: Richard J. Lewis)

Drehbuch: Michael Konyves

LV: Mordecai Richler: Barney’s Version, 1997 (Wie Barney es sieht)

Filmproduzent Barney Panofsky („Totally Unneccessary Productions“) erinnert sich an sein bewegtes Leben.

Klasse Film, top besetzt und zu einer unmöglichen Uhrzeit. Denn das ist die TV-Premiere der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Komödie „Barney’s Version“.

mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Barney’s Version“

Metacritic über „Barney’s Version“

Rotten Tomatoes über „Barney’s Version“

Wikipedia über Mordecai Richler (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ (Barney’s Vesion, Kanada/Italien 2010)


DVD-Kritik: „Die Unfassbaren – Now you see me“ in der längeren Version

Dezember 16, 2013

Als vor einigen Monaten Louis Leterriers „Die Unfassbaren – Now you see me“ im Kino anlief schrieb ich ziemlich begeistert:

Zwischen all den lauten und extrem teuren Sommerblockbustern ist „Die Unfassbaren – Now you see me“ von Louis Leterrier eine willkommene Abwechslung, die in den USA auch überraschend erfolgreich war. Das lag sicher zu einem guten Teil an der Besetzung. Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher und Dave Franco spielen das Zauberer-Quartett „The Four Horsemen“, die mit ihren Tricks in ihren pompösen Shows die Massen verzücken. Dabei waren sie vor einem Jahr noch vier Individualisten, die sich mehr schlecht als recht mit ihren Shows, billigen Tricks und Taschendiebstählen durchschlugen, bis sie eine geheimnisvolle Einladung erhielten und von einem bis zum Schluss im Dunklen bleibendem Mastermind eingeladen wurden, gemeinsam bei einer großen Sache mitzumachen.

Ihr erster gemeinsamer Auftritt im Film ist in Las Vegas im MGM Grand vor 5000 Zuschauern. Sie wählen zufällig einen Mann aus, der Bankdirektor in Paris ist, und rauben mit seiner Hilfe in Paris die Bank aus, während sie in Las Vegas auf der Bühne stehen und die Beute vom Bankraub in den Saal regnen lassen.

Dieser unmögliche Bankraub, der aber dennoch stattgefunden hat, ist nur der Auftakt für weitere Zaubershows in New Orleans und New York. Finanziert werden sie dabei einem Milliardär (Michael Caine), der sich ein großes Geschäft mit den „Four Horsemen“ verspricht. Verfolgt werden sie von einem FBI-Agenten (Mark Ruffalo), einer französischen Polizisten (Mélanie Laurent) und einem Ex-Zauberer, der die Tricks von Zauberer enthüllt (Morgan Freeman).

Allein schon diese Besetzung, und dann noch in einer niveauvollen Heist-Komödie, ist die halbe Miete.

Die andere Hälfte ist das Drehbuch von Ed Solomon, Boaz Yakin und Edward Ricourt, das kunstvoll die falschen Fährten auslegt und dabei, wie eine Zaubershow, die Zuschauer immer wieder von der richtigen Fährte ablenkt, aber auch immer wieder Tricks enthüllt und so auch immer wieder Hinweise auf die weitere Handlung, den Hintermann und die Ablenkungen, die von etwas anderem ablenken sollen, gibt. Das ist ziemlich clever gemacht, aber wenn man das Prinzip der Tricks und Ablenkungen durchschaut hat, wirkt „Die Unfassbaren“ auch etwas vorhersehbar und, nach dem spektakulären Paris-Las-Vegas-Bankraub, sind die weiteren großen Zauberkunststücke der Zauberer weniger spektakulär. Dass die Charaktere, die Guten wie die Bösen (wobei während des Films unklar ist, wer am Ende die Guten und wer die Bösen sind), alle nur Figuren in einem Spiel sind, reflektiert dann wieder den Charakter des Films, der, wie eine Zaubershow, nur vergnügliche Abendunterhaltung sein will. Nicht mehr, aber auch nicht weniger und als intelligente Unterhaltung im Stil von „Ocean’s Eleven“ oder „Topkapi“ (wenn die „Four Horsemen“ Bösewichter sind) oder von „Ihr Auftritt, Al Mundy“ (It takes a Thief) oder „Leverage“ (wenn die „Four Horsemen“ moderne Robin Hoods sind) ist „Die Unfassbaren“ ein kurzweiliger Spaß.

Jetzt habe ich mir, anlässlich der DVD-Veröffentlichung, den Film wieder angesehen. Dieses Mal im etwas längeren Extended-Cut. Große Veränderungen habe ich nicht gesehen, aber nach meinem Eindruck liegt der Fokus jetzt etwas stärker bei der Polizei und ich fand diese Version insgesamt etwas unrunder als die schlanke Kinoversion, was auch daran liegen kann, dass, wie dieser Fassungsvergleich zeigt, viele Szenen einfach etwas verlängert wurden und die wenigen neu eingefügten Szenen die Handlung eher verlangsamen.

Davon abgesehen ist „Die Unfassbaren – Now you see me“ ein locker-lässiger Popcorn-Film, ein vergnüglicher Comic-Crime-Caper, der Spaß macht, solange man nicht zu genau über die Geschichte nachdenkt und das nach einem fulminanten ersten Trick zunehmend konventioneller wird. Denn ein Las-Vegas-Paris-Bankraub ist viel eindrucksvoller, als ein Geldtransfer von einem Konto zu anderen Konten; auch wenn dies während einer Show geschieht und sich dabei – dank unsichtbarer Schrift – der Kontostand auf den Papieren der Anwesenden verändert.

Im Kino war der Film ein Überraschungserfolg. Deshalb soll es eine Fortsetzung geben und die in den Abspann hineingeschnittene Szene, in der die Four Horsemen einen einsam gelegenen, verlassenen Vergnügungspark betreten, könnte ein Witz oder ein Hinweis auf die Geschichte der überflüssigen Fortsetzung sein. Denn eigentlich ist die Geschichte der vier Zauberer und ihres, hm, Auftraggebers zu Ende erzählt.

Das Bonusmaterial

Auf der DVD und Blu-ray sind die Dokumentationen „Die Unfassbaren: Making of“ und „Eine kurze Einführung in die Welt der Magie“, präsentiert von David Kwong, einem Zauberer, der die Filmemacher beriet. Sie geben einen Einblick in den Film und die Zauberei, sind aber beide ziemlich atemlos geschnitten und liefern eher Oberfläche als Inhalt. Halt wie der Film.

Auf der Blu-ray, die beide Fassungen des Films enthält, gibt es – so wurde angekündigt – außerdem eine halbe Stunde „Geschnittene Szenen“ und einen Audiokommentar von Produzent Bobby Cohen und Regisseur Louis Leterrier.

Die Unfassbaren - DVD-Cover

Die Unfassbaren – Now you see me (Now you see me, USA 2013)

Regie: Louis Leterrier

Drehbuch: Ed Solomon, Boaz Yakin, Edward Ricourt

mit Jesse Eisenberg, Isla Fisher, Woody Harrelson, Dave Franco, Mark Ruffalo, Mélanie Laurent, Morgan Freeman, Michael Caine, Common, Michael J. Kelly

DVD (Extended Edition)

Concorde Home Entertainment

Bild: 2,40:1 (16:9)

Sprache: Deutsch (DTS, Deutsch Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Die Unfassbaren: Making-of, Eine kurze Einführung in die Welt der Magie, Easter Eggs, Wendecover

Länge: 116 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Blu-ray (Kinofassung, Extended Edition)

Concorde Home Entertainment

Bild: 1080p High Definition 2,40:1 (16:9)

Sprache: Deutsch, Englisch (DTS-HD Master Audio 7.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Die Unfassbaren: Making-of, Eine kurze Einführung in die Welt der Magie, Entfernte Szenen, Easter Eggs, Audiokommentar, Wendecover

Länge: 115 Minuten (Kinofassung), 127 Minuten (Extended Edition)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Die Unfassbaren – Now you see me“

Metacritic über „Die Unfassbaren – Now you see me“

Rotten Tomatoes über „Die Unfassbaren – Now you see me“

Wikipedia über „Die Unfassbaren – Now you see me“ (deutsch, englisch)

The Wrap: Interview mit den Drehbuchautoren Ed Solomon und Edward Ricourt (31. Mai 2013)

Schnittberichte: Vergleich der Kinofassung und der Extended Edition

Meine Besprechung von Louis Letteriers „Die Unfassbaren – Now you see me“ (Now you see me, USA 2013)

Meine Besprechung von Boaz Yakins „Todsicher“ (Safe, USA 2012)


DVD-Kritik: „Die wilde Zeit“ der frühen siebziger Jahre

Dezember 16, 2013

Vor einigen Monaten habe ich zum Filmstart von Olivier Assayas „Die wilde Zeit“ geschrieben:

Nach seinem grandiosen „Carlos – Der Schakal“ bleibt Olivier Assayas auch mit seinem neuesten Film „Die wilde Zeit“, der im Original „Après Mai“ heißt und auf die Nachwirkungen des revolutionären Mai 1968 anspielt und bei uns ursprünglich als „Something in the Air“ (was auch ein treffender Titel gewesen wäre) anlaufen sollte, den Siebzigern treu und erzählt von einigen Jugendlichen, die zwischen Schulabschluss und Studienbeginn bei der Revolte mitmachen wollen. Sie wollen eine andere, eine bessere Gesellschaft und versuchen ihren eigenen Weg zwischen Liebe, Kunst und Politik zu finden.

Die Jugend meiner Generation war ganz besonders entflammbar. Die heutige Jugend ist eher vernünftig. Jeder ist radikal, steht aber für nichts ein. In den 1970er wurden wir permanent gefordert, uns zu rechtfertigen: ‘Was hast du für die Arbeiterklasse getan?’ (…) Wir hassten Unternehmen jeglicher Form und näherten uns ihnen nur, um sie von innen zu sabotieren. Wir lebten in Kommunen, wir weigerten uns Familien zu gründen, hatten keine Altersvorsorge im Kopf (…) Die „Nach-Mai“-Generation wurde in das Chaos hineingeboren und wuchs im Chaos auf. Sie hatte keine anderen symbolischen Werte als die Ablehnung der Welt, die Marginalisierung, die Verpflichtung auf das Endergebnis. Ein sehr zerstörerisches Endergebnis, wie sich herausstellt. Diese Generation zahlt einen hohen Tribut.“ (Olivier Assayas)

Der Film beginnt unmittelbar nach der vom Polizeipräsidium verbotenen Demonstration vom 9. Februar 1971 in Paris. „Le Secours Rouge“, eine maostisch-kommunistische Organisation, rief zu einer Demonstration gegen die Inhaftierung einiger proletarischer Linker auf. Die neu gegründeten „Brigades Spéciales d’Intervention“ (Sondereinheiten für Interventionsmaßnahmen) wendeten hemmungslos Gewalt gegen die Demonstranten an. Ein Demonstrant, der 24-jährige Richard Deshayes, wird von einer Rauchgranate getroffen und verliert ein Auge, das andere wird schwer verletzt. Der unpolitische Gymnasiast Gilles Guiot wird auf seinem Heimweg verhaftet und zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe mit drei Monaten Bewährung wegen des nicht nachweisbaren Angriffs auf einen Offizier im Dienst verurteilt. Die Studentenbewegung schöpfte aus diesen Ereignissen neue Kraft.

Auch Gilles und seine linken Freunde in der Pariser Vorstadt beschäftigt dieses grundlos harte Durchgreifen der Staatsmacht, die wild um sich prügelt und, wie auch kurz darauf in „Die wilde Zeit“, mit Rauchgranaten und Schlagstöcken Demonstrationen auflöst und hemmungslos Jugendliche verfolgt, die einfach nur das Pech haben, in der Nähe der Demonstration zu sein. Sie wollen ein Zeichen setzen. Dabei werden ihre Aktionen, die juxhaft mit dem nächtlichen Bemalen der Schule beginnen, zunehmend gefährlicher. Auch weil das Gebäude von einigen Wachleuten bewacht wird.

Nachdem sie einen Wachmann schwer verletzen und der Sommer naht, begeben Gilles und seine Freunde, teils zusammen, teils getrennt, sich auf Reise. Nach England und Italien, zu Künstlern, Musikern und radikalen Filmemachern. Und sie müssen sich entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen: ob sie wirklich Terroristen werden wollen oder sich irgendwie mit dem System arrangieren, es versuchen von innen heraus zu verändern.

Das ist, wie der 1955 in Paris geborene Regisseur und Drehbuchautor Olivier Assayas zugibt, autobiographisch gefärbt, aber auch ein Porträt einer Generation, die nach dem großen Aufbruch von 1968 ihren Weg suchte.

Assayas zeichnet diese Irrungen und Wirrungen feinfühlig und mit mehr als einem Augenzwinkern in Richtung Nouvelle Vague nach. Da fallen die darstellerischen Mängel der Jungschauspieler – Debütanten und Laienschauspieler – umso stärker auf. Denn zu oft sind sie nicht auf der Höhe des Buchs und der Regie.

Beim wiederholten Ansehen fällt auf, wie kurz einige der Szenen, die im Gedächtnis blieben, sind, und wie viel Stoff Assayas in zwei Stunden Filmzeit packte, ohne dass es jemals hektisch wird. Ein Peter Jackson im „Der Hobbit“-Modus hätte daraus wahrscheinlich ein zwanzigstündiges Werk gemacht. Mindestens.

Das Bonusmaterial

Das Bonusmaterial ist überschaubar. Im Wesentlichen besteht es aus einem viertelstündigem „Making of“, das aus Bildern vom Dreh und einigen Statements von Olivier Assayas zu seinem Film besteht.

Die wilde Zeit - DVD-Cover

Die wilde Zeit (Après Mai, Frankreich 2012)

Regie: Olivier Assayas

Drehbuch: Olivier Assayas

mit Clément Métayer, Lola Créton, Félix Armand, Carole Combes, India Salvor Menuez, Hugo Conzelmann

DVD

EuroVideo

Bild: 1.85:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Originalfassung (Französisch, Italienisch, Englisch; Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Making of, Lightshow für „Fille Qui Mosse“, Trailer

Länge: 117 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über “Die wilde Zeit”

Metacritic über “Die wilde Zeit”

Rotten Tomatoes über “Die wilde Zeit”

Wikipedia über „Die wilde Zeit“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung der Kinofassung von „Carlos – Der Schakal“

Meine Besprechung von „Carlos – Der Schakal“ (Director’s Cut – bzw. die dreiteilige TV-Fassung)

Meine Besprechung von „Die wilde Zeit“


TV-Tipp für den 16. Dezember: Den Mörder trifft man am Buffet

Dezember 16, 2013

 

Arte, 20.15

Den Mörder trifft man am Buffet (Frankreich 1979, R.: Bertrand Blier)

Drehbuch: Bertrand Blier

Alphonse hat Mordfantasien. Als ein Buchhalter mit seinem Messer erstochen wird, kann er sich nicht an die Tat erinnern. Ein Inspektor will den Mord nicht aufklären. Und da geschieht der nächste Mord.

Ein kleines Meisterwerk des Nonsense, in dem weder Logik noch Zynismus, sondern allein das Absurde zählt, Alice im Wunderland der Mörder auftritt und Jack the Ripper in die Burlesken eines W. C. Fields gerät.“ (Fischer Film Almanach 1993)

Die deutsche Premiere war 1992 im ZDF und seitdem wurde der Film kaum wiederholt.

Blier erhielt für seinen Drehbuch einen César.

Bertrand Blier inszenierte unter anderem „Die Ausgeblufften“, „Frau zu verschenken“, „Abendanzug“, „Zu schön für Dich!“, „Mein Mann – Für deine Liebe mache ich alles“ und „Und wie sehr liebst du mich?“. Immer spielt er in seinen Komödien sehr gelungen mit den gesellschaftlich-bürgerlichen Konventionen, die er lustvoll negiert.

mit Gérard Depardieu, Jean Carmet, Bernard Blier, Geneviève Page, Michel Serrault, Carole Bouquet

Wiederholung: Donnerstag, 19. Dezember, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Arte über „Den Mörder trifft man am Buffet“

Wikipedia über „Den Mörder trifft man am Buffet“ (englisch, französisch)

 

 


TV-Tipp für den 15. Dezember: Gardenia – Eine Frau will vergessen

Dezember 15, 2013

RBB, 23.00

Gardenia – Eine Frau will vergessen (USA 1952, R.: Fritz Lang)

Drehbuch: Charles Hoffman

LV: Vera Caspary: Gardenia (Kurzgeschichte)

Norah Larkin glaubt, den Playboy Harry Prebble umgebracht zu haben.

Lang zeichnet das Psychogramm einer Frau in einer männerdominierten Welt.

„Dieses Melodram ist der schwächste aller Films noirs Langs – nur wenige Sequenzen haben zeigen Noir-Qualität.“ (Paul Werner: Film noir)

Mit Anne Baxter, Richard Conte, Raymond Burr, Nat King Cole (spielt sich)

Hinweise

Jay Steinberg bei Turner Classic Movies über Gardenia

Sam Ishii-Gonzalès bei Senses of Cinema über Gardenia

Wikipedia über Vera Caspary

Wikipedia über Fritz Lang (deutsch, englisch)

Senses of Cinema: Dan Shaw über Fritz Lang

BFI über Fritz Lang

MovieMaker: Interview von 1972 mit Fritz Lang

Manhola Dargis: Making Hollywood Films Was Brutal, Even for Fritz Lang (New York Times, 21. Januar 2011)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Du und ich” (You and me, USA 1938)

Meine Besprechung von Fritz Langs “Auch Henker sterben” (Hangman also die, USA 1943)

Meine Besprechung von Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Fritz Lang – Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums (2012 – Sehr empfehlenswert!)

Fritz Lang in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 14. Dezember: Tatort: Finale am Rothenbaum

Dezember 13, 2013

Für mich ist diese „Tatort“-Wiederholung das vorgezogene Geburtstagsgeschenk des NDR an Frank Göhre, der am Montag seinen siebzigsten Geburtstag feiert. Aber wahrscheinlich hat im Sender nur jemand gemeint, der „Tatort“ sei mal wieder fällig.

NDR, 21.45

Tatort: Finale am Rothenbaum (D 1991, R.: Dieter Kehler)

Drehbuch: Frank Göhre

Gangster entführen einen Tennis-Champion. Damit das Spiel weitergehen kann, müssen Stoever und Brockmöller ihn befreien.

Spannender (jedenfalls aus der Erinnerung an die Erstausstrahlung) und eher selten gezeigter Stoever-Tatort. Bei dem Tennis-Champion Andi Behrens denken wir natürlich immer noch sofort an Boris Becker.

Mit Manfred Krug, Charles Brauer, Christina Plate, Knut Hinz, Manfred Lehmann

Hinweise

Tatort-Fundus über Kommissar Stoever

Homepage von Frank Göhre

Meine Besprechung von Frank Göhres „Der letzte Freier“ (2006)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Zappas letzter Hit“ (2006)

Meine Besprechung von Frank Göhres „St. Pauli Nacht“ (2007, überarbeitete Neuausgabe)

Meine Besprechung von Frank Göhres „MO – Der Lebensroman des Friedrich Glauser“ (2008)

Meine Besprechung von Frank Göhres „An einem heißen Sommertag“ (2008)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Abwärts“ (2009, Neuausgabe)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Seelenlandschaften – Annäherungen, Rückblicke“ (2009)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Der Auserwählte“ (2010)

Meine Besprechung von Frank Göhres “Die Kiez-Trilogie” (2011)

Meine Besprechung von Frank Göhres „I and I – Stories und Reportagen“ (2012)

Meine Besprechung von Frank Göhres „Geile Meile“ (2013)

Frank Göhre in der Kriminalakte


Die Nominierungen für die Golden Globes

Dezember 13, 2013

 

Die Nominierungen für die 71. Golden Globes, die am Sonntag, den 12. Januar, von der Hollywood Foreign Press Association verliehen werden, sind draußen.

Etliche Filme kenne ich schon – und sie sind alle verdammt gut. Das gilt für die Nominierungen für den besten Film; im Bereich „Drama“ sind alle sehenswert, bei „Musical or Comedy“ (eine für mich ziemlich unverständliche Kategorie) kenne ich nur „Inside Llewyn Davis“ (Musical? Weil gesungen wird?) und „Nebraska“ (Komödie? Weil es etwas zu Lachen gibt?), die beide gut sind. Den neuen Martin-Scorsese-Film „The Wolf of Wall Street“ (läuft in den USA am 25. Dezember, bei uns nächstes Jahr an) kenne ich noch nicht und ad hoc würde ich ihn nicht unter Komödie einsortieren.

Die Nominierungen für den besten Schauspieler (Drama) gehen auch in Ordnung. Auch die Filme sind sehenswert. Bei den Schauspielerinnen kenne ich nur, in der Kategorie „Drama“ „Blue Jasmine“, „Gravity“ und „Philomena“ und in der Kategorie „Komödie“ kenne ich nur „Genug gesagt“ (James Gandolfinis vorletzter Film), „Before Midnight“ und „Frances Ha“ und auch hier sind die Filme sehenswert.

Beste Regie und bestes Drehbuch spiegeln die „Bester Film“-Nominierungen. Und dann gibt es noch die vielen TV-Nominierungen.

Insgesamt ist es eine gute Nominierungsliste. Auch wenn ich jetzt keine wirkliche Überraschung entdeckt habe.

Hier, via IMDB, die vollständige Nominierungsliste:

Best Motion Picture – Drama

nominiert

12 Years a Slave (2013)

Captain Phillips (2013)

Rush – Alles für den Sieg (2013/I)

Philomena (2013)

Gravity (2013)

Best Motion Picture – Musical or Comedy

nominiert

American Hustle (2013)

Her (2013)

Inside Llewyn Davis (2013)

Nebraska (2013)

The Wolf of Wall Street (2013)

Best Performance by an Actor in a Motion Picture – Drama

nominiert

Chiwetel Ejiofor for 12 Years a Slave (2013)

Idris Elba for Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (2013)

Tom Hanks for Captain Phillips (2013)

Matthew McConaughey for Dallas Buyers Club (2013)

Robert Redford for All Is Lost (2013)

Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama

nominiert

Cate Blanchett for Blue Jasmine (2013)

Sandra Bullock for Gravity (2013)

Judi Dench for Philomena (2013)

Emma Thompson for Saving Mr. Banks (2013)

Kate Winslet for Labor Day (2013)

Best Performance by an Actor in a Motion Picture – Musical or Comedy

nominiert

Bruce Dern for Nebraska (2013)

Leonardo DiCaprio for The Wolf of Wall Street (2013)

Oscar Isaac for Inside Llewyn Davis (2013)

Joaquin Phoenix for Her (2013)

Christian Bale for American Hustle (2013)

Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Musical or Comedy

nominiert

Julia Louis-Dreyfus for Genug gesagt (2013)

Julie Delpy for Before Midnight (2013)

Greta Gerwig for Frances Ha (2012)

Meryl Streep for August: Osage County (2013)

Amy Adams for American Hustle (2013)

Best Performance by an Actor in a Supporting Role in a Motion Picture

nominiert

Barkhad Abdi for Captain Phillips (2013)

Bradley Cooper for American Hustle (2013)

Michael Fassbender for 12 Years a Slave (2013)

Jared Leto for Dallas Buyers Club (2013)

Daniel Brühl for Rush – Alles für den Sieg (2013/I)

Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Motion Picture

nominiert

Sally Hawkins for Blue Jasmine (2013)

Jennifer Lawrence for American Hustle (2013)

Lupita Nyong’o for 12 Years a Slave (2013)

Julia Roberts for August: Osage County (2013)

June Squibb for Nebraska (2013)

Best Director – Motion Picture

nominiert

Alfonso Cuarón for Gravity (2013)

Steve McQueen for 12 Years a Slave (2013)

David O. Russell for American Hustle (2013)

Paul Greengrass for Captain Phillips (2013)

Alexander Payne for Nebraska (2013)

Best Screenplay – Motion Picture

nominiert

12 Years a Slave (2013): John Ridley

American Hustle (2013): David O. Russell

Her (2013): Spike Jonze

Nebraska (2013): Alexander Payne

Philomena (2013): Steve Coogan, Jeff Pope

Best Original Song – Motion Picture

nominiert

Inside Llewyn Davis (2013): T-Bone Burnett, Ethan Coen, Joel Coen, Justin Timberlake, George Cromaty, Ed Rush(„Please Mr. Kennedy“)

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013/I): Kristen Anderson-Lopez, Robert Lopez(„Let It Go“)

Die Tribute von Panem – Catching Fire (2013): Chris Martin, Guy Berryman, Jonny Buckland, Will Champion(„Atlas“)

Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (2013): Bono, Adam Clayton, The Edge, Larry Mullen Jr., Brian Burton(„Ordinary Love“)

One Chance (2013): Jack Antonoff, Taylor Swift(„Sweeter Than Fiction“)

Best Original Score – Motion Picture

nominiert

12 Years a Slave (2013): Hans Zimmer

Gravity (2013): Steven Price

Die Bücherdiebin (2013): John Williams

All Is Lost (2013): Alex Ebert

Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (2013): Alex Heffes

Best Animated Film

nominiert

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013/I): Chris Buck, Jennifer Lee

Ich – Einfach unverbesserlich 2 (2013): Pierre Coffin, Chris Renaud

Die Croods (2013)

Best Foreign Language Film

nominiert

Le Passé – Das Vergangene (2013)

The Hunt (2012)

Blau ist eine warme Farbe (2013)

La Grande Bellezza – Die große Schönheit (2013)

Kaze tachinu (2013)

Best Television Series – Drama

nominiert

„Breaking Bad“ (2008)

„Downton Abbey“ (2010)

„House of Cards“ (2013)

„Good Wife“ (2009)

„Masters of Sex“ (2013)

Best Television Series – Musical or Comedy

nominiert

„The Big Bang Theory“ (2007)

„Girls“ (2012)

„Modern Family“ (2009)

„Parks and Recreation“ (2009)

„Brooklyn Nine-Nine“ (2013)

Best Mini-Series or Motion Picture Made for Television

nominiert

„American Horror Story“ (2011)

Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll (2013) (TV)

„Top of the Lake“ (2013)

„The White Queen“ (2013)

„Dancing on the Edge“ (2013)

Best Performance by an Actor in a Television Series – Drama

nominiert

Bryan Cranston for „Breaking Bad“ (2008)

Kevin Spacey for „House of Cards“ (2013)

Liev Schreiber for „Ray Donovan“ (2013)

Michael Sheen for „Masters of Sex“ (2013)

James Spader for „The Blacklist“ (2013)

Best Performance by an Actress in a Television Series – Drama

nominiert

Robin Wright for „House of Cards“ (2013)

Julianna Margulies for „Good Wife“ (2009)

Kerry Washington for „Scandal“ (2012)

Tatiana Maslany for „Orphan Black“ (2013)

Taylor Schilling for „Orange Is the New Black“ (2013)

Best Performance by an Actor in a Television Series – Musical or Comedy

nominiert

Don Cheadle for „House of Lies“ (2012)

Jason Bateman for „Arrested Development“ (2003)

Jim Parsons for „The Big Bang Theory“ (2007)

Michael J. Fox for „The Michael J. Fox Show“ (2013)

Andy Samberg for „Brooklyn Nine-Nine“ (2013)

Best Performance by an Actress in a Television Series – Musical or Comedy

nominiert

Lena Dunham for „Girls“ (2012)

Edie Falco for „Nurse Jackie“ (2009)

Julia Louis-Dreyfus for „Veep – Die Vizepräsidentin“ (2012)

Amy Poehler for „Parks and Recreation“ (2009)

Zooey Deschanel for „New Girl“ (2011)

Best Performance by an Actor in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television

nominiert

Matt Damon for Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll (2013) (TV)

Michael Douglas for Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll (2013) (TV)

Idris Elba for „Luther“ (2010)

Chiwetel Ejiofor for „Dancing on the Edge“ (2013)

Dominic West for Burton and Taylor (2013) (TV)

Best Performance by an Actress in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television

nominiert

Jessica Lange for „American Horror Story“ (2011)

Helen Mirren for “Der Fall Phil Spector“ (2013) (TV)

Elisabeth Moss for „Top of the Lake“ (2013)

Helena Bonham Carter for Burton and Taylor (2013) (TV)

Rebecca Ferguson for „The White Queen“ (2013)

Best Performance by an Actor in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for Television

nominiert

Aaron Paul for „Breaking Bad“ (2008)

Jon Voight for „Ray Donovan“ (2013)

Corey Stoll for „House of Cards“ (2013)

Rob Lowe for Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll (2013) (TV)

Josh Charles for „Good Wife“ (2009)

Best Performance by an Actress in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for Television

nominiert

Sofía Vergara for „Modern Family“ (2009)

Janet McTeer for „The White Queen“ (2013)

Monica Potter for „Parenthood“ (2010)

Hayden Panettiere for „Nashville“ (2012)

Jacqueline Bisset for „Dancing on the Edge“ (2013)


TV-Tipp für den 13. Dezember: Der Staat schweigt

Dezember 13, 2013

Arte, 20.15

Der Staat schweigt (Frankreich 2012, R.: Frédéric Berthe)

Drehbuch: Raphaëlle Bacqué, Nicolas Kieffer

Im Élysée-Palast erschießt sich der Gesundheitsminister. Der Präsident engagiert eine Beraterin, die den Skandal begrenzen soll. Schnell ist sie mit widersprüchlichen Gerüchten über das Motiv des Suizids konfrontiert und ein Journalist vermutet sogar, dass der Minister ermordet wurde.

Französischer, anscheinend ziemlich gelungener Polit-Thriller

mit Richard Berry, Rachida Brakni, Thierry Neuvic

Hinweise

Arte über „Der Staat schweigt“

Moviepilot über „Der Staat schweigt“ (Derzeit noch keine Kritiken.)