3Sat, 22.25 London Boulevard (London Boulevard, USA/GB 2010)
Regie: William Monahan
Drehbuch: William Monahan
LV: Ken Bruen: London Boulevard, 2001 (London Boulevard)
Ex-Knacki Mitchel will jetzt ehrlich leben, wird Bodyguard einer berühmten Schauspielerin und hat dann doch mächtig Ärger mit einem Gangster.
Ken Bruen!
William Monahan!
Colin Farrell!
Keira Knightley!
Ray Winstone!
Und dann sind noch David Thewlis, Eddie Marsan und London dabei. Die Begründung meiner offensichtlichen und schamlosen Begeisterung gibt es hier.
mit Colin Farrell, Keira Knightley, David Thewlis, Anna Friel, Ben Chaplin, Ray Winstone, Eddie Marsan, Sanjeev Bhaskar, Stephen Graham, Ophelia Lovibon
Spurlos – Die Entführung der Alice Creed (The Disappearance of Alice Creed, Großbritannien 2009)
Regie: J Blakeson
Drehbuch: J Blakeson
Hochspannendes Drei-Personenstück über die Entführung der Millionärstochter Alice Creed, das einen anderen Verlauf nimmt, als man es nach den ersten Minuten erwarten könnte.
Noch bekämpfen sich westliche und östliche Geheimdienste. Wenn sie nicht gerade miteinander kooperieren und dabei, vielleicht, versuchen, sich gegenseitig zu betrügen.
In diese Schattenwelt der Spione entführt David Leitch uns mit seinem Spielfilmdebüt „Atomic Blonde“. Davor war der Stuntman bei Filmen wie „The Wolverine“, „Jurassic World“, „Hitman: Agent 47“ und „Captain America: Civil War“ Second Unit Director und bei „John Wick“ der Regisseur, dessen Namen wegen der DGA-Regeln nicht genannt wurde. Im Moment dreht er den zweiten „Deadpool“-Film. Aber „John Wick“ ist die Referenz, die die Werbung für den Film anpeilt. Ein stylischer Agententhriller mit einer Frau, die keinem Kampf aus dem Weg geht, als Protagonisten und atemberaubenden Actionszenen wird versprochen.
Charlize Theron spielt sie. Lorraine Broughton ist eine britische Agentin, die wenige Tage vor dem Fall der Mauer nach Berlin geschickt wird. Sie soll von einem Stasi-Offizier, der den Codenamen Spyglass hat, eine Liste beschaffen, die alle Identitäten und persönlichen Details der westlichen Agenten, die im Moment in Berlin arbeiten, enthält. Jeder, immerhin ist die Liste der klassische MacGuffin, will diese brisante Liste haben.
Schon vor ihrem Eintreffen in Berlin ist Broughtons Tarnung aufgeflogen. Auf der Fahrt vom Flughafen Tempelhof zum Hotel erledigt sie deshalb im fahrenden Auto ihre Begleiter.
Trotz aufgeflogener Tarnung bleibt sie in Berlin und versucht an die Liste zu kommen, während sie sich fragt, wem sie trauen kann. Denn neben den für verschiedene Geheimdienste arbeitenden Agenten gibt es auch Doppel-, Trippel- und Doppel-Doppel-Agenten, die sich munter bekriegen, bis schließlich die Operation so sehr aus dem Ruder läuft, dass – und das ist in der Comicvorlage und dem Film die Rahmenhandlung – die mit blauen Flecken übersäte Broughton unmittelbar nach dem Einsatz ihrem MI6-Vorgesetzten und einem hochrangigen CIA-Geheimdienstler Bericht erstatten muss.
Obwohl Regisseur Leitch und Drehbuchautor Kurt Johnstadt („300“) viel Zeit auf diesen letztendlich hoffnungslos verworrenen und unglaubwürdigen Geheimdienstplot der John-le-Carré-Schule verwenden, bekommen sie die Geschichte nie in den Griff. Das liegt auch daran, dass Leitch die Inszenierung, der schöne Schein, das Spiel mit Zitaten und die Action wichtiger sind.
Berlin wird bei ihm zu einem neonbunten 80er-Jahre-Retrofest. Bekannte Songs, wie „99 Luftballons“, „Der Kommissar“, „Major Tom“, „Cat People“ und, an einem arg unpassenden Moment eingesetzt, „London Calling“, werden exzessiv und die Handlung wenig subtil kommentierend eingesetzt, während die Bilder direkt aus einem Musikvideo stammen könnten.
Hier zeigt sich ein Stilwille, der in die Prätention umschlägt. Entsprechend ist der Humor auch eher behauptet als wirklich vorhanden. „Atomic Blonde“ besitzt halt nie den subversiven Humor von „John Wick“ und Leitch ist als Regisseur nicht so talentiert wie „John Wick“-Regisseur Chad Stahelski, der den Humor und die Anspielungen auf andere Filme gelungener in die „John Wick“-Filme integriert. Außerdem arbeitet er erkennbar an einem vollkommen eigenen Action-Stil.
Die Action, die in der Werbung für den Film im Mittelpunkt steht, dominiert „Atomic Blonde“ dann doch nicht so sehr wie man erwarten könnte. Es gibt angesichts der geschürten Erwartung eines zweistündigen Non-Stop-Actionfilms eigentlich sogar ziemlich wenig Action, aber die ist dann – wir erinnern uns an „John Wick“ -, soweit möglich, ziemlich altmodisch und mit wenigen Schnitten inszeniert. Man will die Stuntmen bei der Arbeit sehen. Und genau wie Darsteller Keanu Reeves, der John Wick spielt, verzichtet Charlize Theron bei den Actionszenen fast vollständig auf ein Double. Entsprechend beeindruckend ist eine fast zwölfminütigen Schlägerei und Schießerei zwischen Theron und einigen Bösewichtern, die in einem Fahrstuhl beginnt und sich über mehrere Stockwerke und durch eine verlassene Wohnung bis zur Straße hinunter hinzieht. Leitch hat sie so inszeniert, dass sie wie eine ungeschnittene Szene wirkt. Weil er hier und in den anderen Actionszenen immer wieder mit Nahaufnahmen und Wackelkamera arbeitet, fällt auch auf, dass Theron nicht so fit wie Reeves ist.
Der Film wurde in Budapest und Berlin gedreht und als Berliner erkennt man auch erfreulich viele Drehorte; auch wenn die Macher sich letztendlich nicht darum kümmerten, ob die Orte wirklich so nebeneinander liegen, wie der Actionthriller es suggeriert.
Das alles erfreut das Auge, während die Geschichte sich in nebulösen Spionageintrigen und halbseidenen Geschäften erschöpft. Die Charaktere bleiben alle eindimensionale Abziehbilder. Comiccharaktere in einer Comicwelt. Vor allem Charlize Theron marschiert terminatorgleich und ohne eine Miene zu verziehen durch den Film. Entsprechend schwer bis unmöglich ist es, irgendeine emotionale Bindung zu dieser Kunstfigur, die auch keinen Schmerz empfindet, aufzubauen. Dagegen gelingt es den hochkarätigen Nebendarstellern, ihren bestenfalls sparsam, meistens funktional gezeichneten Charakteren eine unglaubliche Tiefe zu verleihen. So hat Eddie Marsan als Spyglass nur, je nach Zählung, ungefähr drei Szenen, aber sein Porträt eines kleinen Beamten, der sein Land verrät und plötzlich um sein Leben kämpfen muss, ist absolut glaubwürdig und berührend.
Insgesamt ist „Atomic Blond“ eine mit zwei Stunden etwas lang geratene und mit einem unnötig komplizierten Plot gesegnete Agentenplotte mit viel Action und noch mehr allseits bekannten Hits.
Eine in Neon getauchte 80er-Jahre-Gedächtnisveranstaltung eben.
Der von Anthony Johnston geschriebene und Sam Hart in atmosphärischen, oft ins Abstrakte gehenden SW-Panels gezeichnete, grandiose Comic „The Coldest City“ beginnt zwar mit der gleichen Prämisse und der gleichen Struktur. Aber in Berlin bewegt sich die Geschichte, mit deutlich weniger Action, auf anderen Wegen.
Atomic Blonde (Atomic Blonde, USA 2017)
Regie: David Leitch
Drehbuch: Kurt Johnstad
LV: Antony Johnston/Sam Hart: The Coldest City, 2012 (The Coldest City)
mit Charlize Theron, James McAvoy, John Goodman, Til Schweiger, Eddie Marsan, Sofia Boutella, Toby Jones, Roland Møller, Bill Skarsgård, Barbara Sukowa
Die Gerüchte über einen dritten Sherlock-Holmes-Film von Guy Ritchie mit Robert Downey jr. als Sherlock Holmes und Jude Law als Dr. Watson halten sich hartnäckig.
mit Robert Downey jr., Jude Law, Jared Harris, Noomi Rapace, Stephen Fry, Eddie Marsan, Rachel McAdams, Kelly Reilly, Geraldine James, Paul Anderson, Thierry Neuvic
Wiederholung: Freitag, 12. Mai, 01.15 Uhr (Taggenau!)
The Ilusionist – Nichts ist wie es scheint(USA/Tschechien 2006, Regie: Neil Burger)
Drehbuch: Neil Burger
LV: Steven Millhauser: Eisenheim the Illusionist (Kurzgeschichte, aus The Barnum Museum, 1990)
Nach Jahren des Reisen kehrt der Illusionist Eisenheim um die Jahrhundertwende nach Wien. Dort trifft er während einer Show seine Jugendliebe, die ihn immer noch liebt, aber demnächst den krankhaft eifersüchtigen, egomanischen und an Minderwertigkeitsgefühlen leidenden Kronprinz Leopold heiraten soll. Da sind Konflikte vorprogrammiert.
„Eindrucksvoll gespielter und prächtig ausgestatteter Historien- und Kriminalfilm, dessen Zaubertricks authentisch dem Standard der damaligen Zeit entsprechen. Er braucht den Vergleich mit Christopher Nolans ähnlich gelagertem Film ‚The Prestige‘ nicht zu scheuen.“ (Lexikon des internationalen Films)
Yep. Aber im Gegensatz zu Nolans Film wurde Burgers Film bei uns gleich als DVD veröffentlicht. Und eigentlich kann man sich die Pointe denken. Bis dahin gibt es keine Erklärungen zu Eisenheims Tricks, aber gute, lustvoll aufspielende Schauspieler in historischer Kulisse.
Kameramann Dick Pope war für den Oscar nominiert.
Die Musik ist von Philip Glass.
mit Edward Norton, Paul Giamatti, Jessica Biel, Rufus Sewell, Eddie Marsan, Jake Wood, Tom Fisher, Aaron Johnson (jetzt „Kick Ass“ Aaron Taylor-Johnson)
The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright
Zwei Jahrzehnte nachdem sie Newton Haven verlassen haben, kann Gary King seine alten Schulkumpels überzeugen, die damals vorzeitig abgebrochene Sauftour endlich zu beenden. Aber schon vor dem ersten Bier kommen ihnen die Dorfbewohner seltsam vor.
„The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie – und viele Anspielungen.
Der Film ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist. Aber bis dahin…
Als die Oscar-Nominierungen veröffentlicht wurden und farbige Künstler wieder einmal nicht beachtet wurden, entspann sich vor allem in den USA eine heftige Diskussion über den Rassismus der preisverleihenden Academy of Motion Picture Arts and Sciences und es wurden auch einige Beispiele für nominierungswürdige Schauspielerleistungen genannt. Will Smiths Porträt von Dr. Bennet Omalu in „Erschütternde Wahrheit“ wurde auch öfter genannt. Dabei empfand ich, was auch an dem nicht wirklich packendem Film liegen kann, seine Leistung jetzt nicht als so herausragend, was auch daran liegen kann, dass der im Zentrum des Films stehende, aus Nigeria kommende Immigrant Dr. Bennet Omalu ein zwar intelligenter, aber sehr höflicher Mensch ist, der, abseits von seiner Arbeit, bei der er nur fehlerfreie Arbeit leisten will, ein allein lebender Mann ist, der nicht auffallen und nur ein vorbildlicher Amerikaner sein will. So ein Charakter hat nicht die großen Gefühlsausbrüche oder egomanisch-größenwahnsinnigen Anwandlungen, die normalerweise mit großen Schauspielleistungen assoziiert werden. Und er musste auch nicht so leiden, wie Leonardo DiCaprio in „The Revenant“, oder, was ja auch gerne ausgezeichnet wird, einen Behinderten spielen. Zur Not tut es auch eine Geschlechtsumwandlung. Omalu ist einfach nur ein ganz normaler, gebildeter Mann, der an die Wissenschaft glaubt und der ein unauffälliges Leben führen möchte.
Er ist in Pittsburgh Gerichtsmediziner, der bei seinen Kollegen durch seine akkurate Arbeit nach Lehrbuch auffällt. Das OP-Besteck wird nach jeder Obduktion weggeworfen. Auf saubere Kleidung wird geachtet. Verunreinigungen könnten das nächste Obduktionsergebnis verfälschen. Und jede Leiche wird auch auf die entlegendsten Todesmöglichkeiten untersucht. Bei seinen Kollegen kommt diese gründliche Arbeit nicht so gut an, aber so stößt der penible Neuropathologe Bennet Omalu im September 2002 bei dem mit fünfzig Jahren, nach einer langen Krankengeschichte, durch einen Herzinfarkt verstorbenen und bei den Fans immer noch hochverehrten Ex-Football-Spieler Mike Webster der Pittsburgh Steelers auf CTE.
CTE (Chronisch-traumatische Enzephalopathie oder Dementia pugilistica) entsteht durch die Erschütterungen des Gehirns, wenn die Spieler mit Geschwindigkeiten aufeinanderprallen, die sonst nur bei einem Autounfall vorkommen. Aber während Normalsterbliche eine solche Gehirnerschütterung selten bis nie erleben, ist sie für Football-Spieler Alltag. Die Krankheit selbst tritt erst Jahre nach der Sportkarriere auf und führt zu einem frühen Tod. Omalu entdeckt bei weiteren jung verstorbenen Spielern CTE, was erst nach ihrem Tod durch eine Obduktion festgestellt werden kann. Als Wissenschaftler weiß er, dass die Krankheit und der frühe Tod der Football-Spieler durch ihre Profisportlerkarriere verursacht wurden. Denn die statistischen Befunde, die Abweichungen von der Norm und die damit zusammenhängenden Wahrscheinlichkeiten sprechen eine klare Sprache.
Omalu geht mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit. Zuerst nur an die wissenschaftliche, später auch an die breitere. Er denkt, dass die National Football League (NFL) sich über seine Erkenntnisse freut. Aber die NFL will von seiner Entdeckung nichts wissen. Stattdessen zweifelt sie seine Forschungsergebnisse an, diskreditiert ihn und versucht seine Existenz zu vernichten.
Denn aus Sicht der NFL stehen die Verletzungen, die Football-Spieler während des Spiels erfahren, in keinem Zusammenhang mit CTE. Die Tabaklobby behauptete, vor einigen Jahren, so etwas ähnliches über die eigentlich ebenso offensichtlichen Gefahren des Rauchens.
Ex-Journalist Peter Landesman (der auch das Drehbuch für den durchwachsenen Thriller „Kill the Messenger“ schrieb) inszenierte diese auf Tatsachen basierende David-gegen-Goliath-Geschichte – auch wenn einige Ereignisse und Konflikte verstärkt und erfunden wurden – strikt entlang der Fakten und der wahren, sich über ein Jahrzehnt erstreckenden Geschichte, in der wir auch einiges über das Privatleben von Omalu erfahren. Allerdings lässt „Erschütternde Wahrheit“, im Gegensatz zum kommende Woche startenden, hochspannenden Journalismus-Thriller „Spotlight“ (über die Recherchen des „Boston Globe“ über pädophile katholische Priester in Boston), eben jene Zuspitzungen und Pointierungen vermissen, die aus „Erschütternde Wahrheit“ mehr als nur eine brave, etwas zu lang geratene Spielfilm-Dokumentation gemacht hätten.
Insofern funktioniert „Erschütternde Wahrheit“ vor allem als filmisches Denkmal für Dr. Bennet Omalu und als Aufruf zur Zivilcourage.
ZDF, 22.00 Tom Thorne: Die Tränen des Mörders (Großbritannien 2010, Regie: Benjamin Ross)
Drehbuch: Dudi Appleton, Jim Keeble
LV: Mark Billingham: Scaredy Cat, 2002 (Die Tränen des Mörders)
Zweite und letzte Tom-Thorne-Verfilmung mit David Morrissey (inzwischen der Governeur in „The Walking Dead“) als hartnäckigen Londoner Detective Inspector Tom Thorne.
Dieses Mal will er den Mord an zwei jungen Frauen aufklären. Obwohl der Modus Operandi vollkommen verschieden ist und es, außer dass beide Frauen kurz vor ihrer Ermordung in einer U-Bahn-Station waren, keine Verbindung zwischen ihnen gibt, glaubt Thorne, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden gibt und der Täter schon früher mordete. Thorne glaubt sogar, dass er zwei Serienkiller verfolgt, die gemeinsam morden.
Spannender Thriller, bei dem mich eine falsche Szene auf die falsche Fährte führte. Denn ohne diese Szene hätte ich die Pointe vorhergesehen.
Davon abgesehen: Eddie Marsan ist dabei!!!
mit David Morrissey, Aidan Gillen, Eddie Marsan, Sandra Oh, O. T. Fagbenle, Tom Brooke, Jaleh Alp, Leo Gregory, Jack Shepherd, Joe Absolom Wiederholungen
Montag, 20. April, 00.50 Uhr (Taggenau!)
ZDFneo, Freitag, 1. Mai, 23.05 Uhr
ZDFneo, Samstag, 2. Mai, 02.40 Uhr (Taggenau!)
ZDF, 22.45 London Boulevard (London Boulevard, USA/GB 2010)
Regie: William Monahan
Drehbuch: William Monahan
LV: Ken Bruen: London Boulevard, 2001 (London Boulevard)
Ex-Knacki Mitchel will jetzt ehrlich leben, wird Bodyguard einer berühmten Schauspielerin und hat dann doch mächtig Ärger mit einem Gangster.
Ken Bruen!
William Monahan!
Colin Farrell!
Keira Knightley!
Ray Winstone!
Und dann sind noch David Thewlis, Eddie Marsan und London dabei. Die Begründung meiner offensichtlichen und schamlosen Begeisterung gibt es hier.
mit Colin Farrell, Keira Knightley, David Thewlis, Anna Friel, Ben Chaplin, Ray Winstone, Eddie Marsan, Sanjeev Bhaskar, Stephen Graham, Ophelia Lovibon
In den vergangenen Jahren spielte Eddie Marsan in hundert Filmen und TV-Serien mit. Etliche seiner Filme, wie zuletzt „Drecksau“, „The World’s End“, „Snow White and the Huntsman“, „Gefährten“, „London Boulevard“, „Sherlock Holmes – Spiel der Schatten“ und „Sherlock Holmes“, waren Kassenhits und trotzdem muss ich jedes Mal zweimal hinsehen, um ihn zu erkennen. In „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ spielt er in seiner ersten Hauptrolle den titelgebenden Mr. John May, einen unauffälligen Beamten bei der Londoner Stadtverwaltung, der die personifizierte Biederkeit, Korrektheit und klaglose Pflichterfüllung ist. Sein Büro ist in einem Kellerkabuff, was aber seiner Kundschaft herzlich egal ist. Denn er ist „Funeral Officer“. Er kümmert sich um die Beerdigungen von Menschen, die keine Angehörigen oder Freunde haben. Dennoch sucht er akribisch nach Angehörigen. Manchmal wochenlang. Er vertieft sich in ihr Leben. Er schreibt, ausgehend von ihren Hinterlassenschaften, eine Trauerrede. Er organisiert für sie eine schöne Beerdigung. Mit ihm als einzigem Trauergast.
Auch sein Chef zollt seiner Pflichterfüllung Respekt und entlässt ihn, weil er viel zu langsam arbeitet und er seine Aufgabe viel zu teuer erfüllt. Denn anstatt den pompösen Beerdigungen mit Sarg, Geistlichem und Grabstätte hätte es doch auch eine Einäscherung nach einer knapp bemessenen Schamfrist und einer kurzen Recherche nach etwaigen Verwandten im Telefonbuch getan.
Nach seiner Entlassung hat der alleinstehende Mr. May nur einen Wunsch: er möchte noch seinen letzten Fall abschließen. Zur Not auf eigene Kosten und nach seiner Entlassung. Es ist Billy Stoke, ein Alkoholiker, der einsam in seiner verwahrlosten Wohnung starb. In seinen Habseligkeiten findet Mr. May einige Hinweise auf Stokes früheres Leben. Eine Tochter. Eine kurze Karriere als Soldat. Ein Gefängnisaufenthalt. Mr. May macht sich auf die Reise.
„Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ ist ein stilles Drama über den Wert des Lebens und eine Paraderolle für Eddie Marsan, der beim Edinburgh International Film Festival für seine Rolle den Preis als bester Hauptdarsteller erhielt. Er zeigt mit minimalen Mitteln, was in Mr. May vorgeht, was er fühlt und wie die Reise in Stokes Vergangenheit auch in ihm etwas verändert.
Diese Veränderung wird von Uberto Pasolini (nicht verwandt mit Pier Paolo Pasolini, sondern mit Luchino Visconti) in seinem zweiten Spielfilm mit einem präzisen Blick für Details und seiner Inszenierung, wozu die Bildeinstellungen und die Farben gehören, unauffällig unterstützt. „Ich wollte einen zurückhaltenden Film, um die Emotionen der Zuschauer anzusprechen. Eddies Talent, seine Meisterschaft und Menschlichkeit brachten eine große Wahrhaftigkeit in die Handlungen und die kleinen Veränderungen, die das Leben der Figur charakterisieren“, sagt Pasolini zutreffend. Daher gibt es auch keine großen Emotionen und keine theatralischen Gefühlsausbrüche, sondern nur eine große Sympathie für die lebenden und toten Charaktere, ein großes Interesse an den Menschen und der Frage nach dem Wert eines Lebens, garniert mit einem subtilem Humor.
Pasolini, der auch „Ganz oder gar nicht“ produzierte, inszenierte einen zum Nachdenken anregenden Feelgood-Film über den Tod und das Leben.
Das Ende wirkt zunächst arg abrupt, aber Uberto Pasolini, der auch „Ganz oder gar nicht“ produzierte, beendet „Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit“ mit zwei sehr schönen und versöhnlichen Schlussbildern, die die Botschaft des Films, nämlich dass jedes Leben wichtig ist, eindrucksvoll zeigt. Dafür benötigt Pasolini dann keine Worte une es ist ein Ende, das Mr. May gefallen hätte.
Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit(Still Life, Großbritannien/talien 2013)
Regie: Uberto Pasolini
Drehbuch: Uberto Pasolini
mit Eddie Marsan, Joanne Froggatt, Karen Drury, Neil D’Souza, Andrew Buchan
Als die schwarzhumorige Irvine-Welsh-Verfilmung „Drecksau“, mit James McAvoy (Wanted, Trance – Gefährliche Erinnerung, X-Men: Erste Entscheidung) war ich ziemlich begeistert über diesen vollkommen durchgeknallten Polizisten mit der verschobenen Selbstwahrnehmung.
Nein, zum Vorbild taugt Detective Sergeant Bruce Robertson (James McAvoy) nicht. Er ist auch kein Aushängeschild für die Polizei von Glasgow. Er ist ein egozentrisches, überhebliches, frauenverachtendes, reaktionäres Arschloch, das zwischen Drogenkonsum, Onanieren, Schulhofintrigen und Sex mit allen Frauen, die seinem Charme erliegen oder, weil sie Minderjährig sind, von ihm dazu erpresst werden, noch schnell einige obszöne Anrufe tätigt und, immerhin ist der Film, wie Irvine Welshs Roman, aus Robertsons Perspektive erzählt, alle anderen für Idioten, Trottel oder Spastis hält. Deshalb steht nur ihm die Beförderung zum Detective Inspector zu. Und den Mordfall an dem Japaner wird er auch mit links lösen. Es gibt ja genug Typen, die einen Knastaufenthalt verdient haben.
So malt sich Bruce Robertson seine Welt aus. Dummerweise sehen die anderen ihn nicht als glorreichen Helden, sondern als Drogenwrack, das in psychiatrischer Behandlung ist; wobei einige dieser Sitzungen bei Dr. Rossi auch in seinem Kopf stattfinden könnten. Aber diese Irritationen, wozu auch die pulpigen Auftritte seiner Frau gehören, schleichen sich langsam in die Geschichte ein und lassen – im Film früher und subtiler als im Roman – immer mehr an der Zuverlässigkeit des Erzählers zweifeln.
Jon S. Bairds rabenschwarze, satirisch überspitze, surreale Komödie ist, knapp gesagt, „Trainspotting“ im Polizeimilieu und Bairds Film muss den Vergleich mit Danny Boyles Klassiker nicht scheuen. Außerdem ist die Vorlage für beide Filme von Irvine Welsh. Mit „Drecksau“ schrieb er einen Polizeiroman, der an die düsteren britischen Polizeikrimis von G. F. Newman anknüpft, der in seinen Inspector-Sneed-Romanen (auch bekannt als Bastard-Romane) die Welt der Polizei als korrupten Augiastall porträtiert. Und natürlich ist Robertson das britische Gegenstück zu dem namenlosen Polizisten (Harvey Keitel) in Abel Ferraras „Bad Lieutenant“ (1992), dessen Drogenkonsum auch beachtlich war.
Die Änderungen zum mit vierhundertfünfzig Seiten zu langen Roman sind eher miminal. Statt in Edinburgh spielt die Geschichte in Glasgow, aus dem ermordeten Afrikaner wurde ein ermordeter Japaner, aus der Sauftour nach Amsterdam wurde ein Hamburg-Besuch, aus dem Bandwurm, der im Roman das Geschehen kommentiert, wird im Film ein sich sehr seltsam benehmender Psychiater, es wurde einiges weggelassen, bei den Frauen gibt es einige Änderungen, die aber den Film nicht weniger schwarzhumorig-zynisch machen als die Vorlage und sie sogar verbessern. Denn Jon S. Baird bleibt dem Geist der Vorlage treu und porträtiert einen wirklich abstoßenden Polizisten, der dank der beachtlichen Leistung von James McAvoy, sogar einige fast schon sympathische Seiten hat.
Inzwischen erhielt McAvoy den British Independent Film Awards als bester Schauspieler und auch beim zweiten Ansehen macht die Komödie Spaß. Eigentlich sogar noch mehr als beim ersten Sehen.
Das Bonusmaterial
Das Bonusmaterial ist überschaubar und mit ungefähr vierzig Minuten auch nicht besonders umfangreich ausgefallen. Die meiste Zeit nehmen dabei gut 15 Minuten Interviewschnipsel mit James McAvoy und etwas über elf Minuten mit Jon S. Baird ein. Der Regisseur und Drehbuchautor verrät einige Hintergründe über seine Entdeckung des Romans, wie er sich die Rechte sicherte und das Drehbuch schrieb. Gute sechs Minuten gehen dann noch für die B-Roll drauf.
In der UK-Fassung gibt es außerdem einen Audiokommentar von Jon S. Baird, ein über zwanzigminütiges Interview mit Irvine Welsh, mehrere geschnittene und erweiterte Szenen.
Drecksau (Filth, Großbritannien 2013)
Regie: Jon S. Baird
Drehbuch: Jon S. Baird
LV: Irvine Welsh: Filth, 1998 (Drecksau)
mit James McAvoy, Jamie Bell, Imogen Poots, Eddie Marsan, Jim Broadbend, Gary Lewis, Shirley Henderson
–
DVD
Ascot Elite
Bild: 2.40:1/16:9 (PAL)
Ton: Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bonusmaterial: Interviews mit James McAvoy, Jamie Bell, Imogen Poots, Jon S. Baird, Featurette, B-Roll, Trailer (englisch, deutsch
Länge: 94 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
–
Die Vorlage
Irvine Welsh: Drecksau
(übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann)
Nein, zum Vorbild taugt Detective Sergeant Bruce Robertson (James McAvoy) nicht. Er ist auch kein Aushängeschild für die Polizei von Glasgow. Er ist ein egozentrisches, überhebliches, frauenverachtendes, reaktionäres Arschloch, das zwischen Drogenkonsum, Onanieren, Schulhofintrigen und Sex mit allen Frauen, die seinem Charme erliegen oder, weil sie Minderjährig sind, von ihm dazu erpresst werden, noch schnell einige obszöne Anrufe tätigt und, immerhin ist der Film, wie Irvine Welshs Roman, aus Robertsons Perspektive erzählt, alle anderen für Idioten, Trottel oder Spastis hält. Deshalb steht nur ihm die Beförderung zum Detective Inspector zu. Und den Mordfall an dem Japaner wird er auch mit links lösen. Es gibt ja genug Typen, die einen Knastaufenthalt verdient haben.
So malt sich Bruce Robertson seine Welt aus. Dummerweise sehen die anderen ihn nicht als glorreichen Helden, sondern als Drogenwrack, das in psychiatrischer Behandlung ist; wobei einige dieser Sitzungen bei Dr. Rossi auch in seinem Kopf stattfinden könnten. Aber diese Irritationen, wozu auch die pulpigen Auftritte seiner Frau gehören, schleichen sich langsam in die Geschichte ein und lassen – im Film früher und subtiler als im Roman – immer mehr an der Zuverlässigkeit des Erzählers zweifeln.
Jon S. Bairds rabenschwarze, satirisch überspitze, surreale Komödie ist, knapp gesagt, „Trainspotting“ im Polizeimilieu und Bairds Film muss den Vergleich mit Danny Boyles Klassiker nicht scheuen. Außerdem ist die Vorlage für beide Filme von Irvine Welsh. Mit „Drecksau“ schrieb er einen Polizeiroman, der an die düsteren britischen Polizeikrimis von G. F. Newman anknüpft, der in seinen Inspector-Sneed-Romanen (auch bekannt als Bastard-Romane) die Welt der Polizei als korrupten Augiastall porträtiert. Und natürlich ist Robertson das britische Gegenstück zu dem namenlosen Polizisten (Harvey Keitel) in Abel Ferraras „Bad Lieutenant“ (1992), dessen Drogenkonsum auch beachtlich war.
Die Änderungen zum mit vierhundertfünfzig Seiten zu langen Roman sind eher miminal. Statt in Edinburgh spielt die Geschichte in Glasgow, aus dem ermordeten Afrikaner wurde ein ermordeter Japaner, aus der Sauftour nach Amsterdam wurde ein Hamburg-Besuch, aus dem Bandwurm, der im Roman das Geschehen kommentiert, wird im Film ein sich sehr seltsam benehmender Psychiater, es wurde einiges weggelassen, bei den Frauen gibt es einige Änderungen, die aber den Film nicht weniger schwarzhumorig-zynisch machen als die Vorlage und sie sogar verbessern. Denn Jon S. Baird bleibt dem Geist der Vorlage treu und porträtiert einen wirklich abstoßenden Polizisten, der dank der beachtlichen Leistung von James McAvoy, sogar einige fast schon sympathische Seiten hat.
Drecksau (Filth, Großbritannien 2013)
Regie: Jon S. Baird
Drehbuch: Jon S. Baird
LV: Irvine Welsh: Filth, 1998 (Drecksau)
mit James McAvoy, Jamie Bell, Imogen Poots, Eddie Marsan, Jim Broadbend, Gary Lewis, Shirley Henderson
Länge: 101 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
–
Die Vorlage
Irvine Welsh: Drecksau
(übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann)
Red Riding: Yorkshire Killer 1974 (GB 2009, R.: Julian Jarrold)
Drehbuch: Tony Grisoni
LV: David Peace: Nineteen Seventy-Four, 1999 (1974)
Yorkshire, 1974: Der ehrgeizige Lokaljournalist Eddie Dunford recherchiert im Fall eines verschwundenen Mädchens. Er entdeckt Parallelen zu ähnlichen Fällen.
Auftakt der grandiosen, aus drei Filmen bestehenden Verfilmung der Red-Riding-Romane von David Peace. Den zweiten Film, “1980″, zeigt 3sat am Mittwoch um 22.25 Uhr und den Abschluss, “1983″, gibt es am Donnerstag um 22.25 Uhr.
Mit Andrew Garfield, Eddie Marsan, John Henshaw, Sean Bean
Drogen helfen den fünf Kumpels in „The World’s End“ nur bedingt. Wobei für einen gestandenen Engländer Bier, auch in großen Mengen genossen, keine Droge ist. Trotzdem versagten sie 1990 bei ihrer großen Sauftour durch die zwölf Pubs von Newton Haven zum Schulabschluss kläglich. Sechzig Pints sind ja auch eine Menge. Die andere Angabe, die im Presseheft und der deutschen Synchronisation auch gemacht wird, nämlich dass sie in jedem Pub nur ein Pint trinken müssen, vergessen wir schleunigst. Denn zwölf Pint wären ja eine einfach erreichbare Menge. Außerdem geht es in „The World’s End“ nicht um das Trinken, sondern das Vollenden von begonnenen Dingen.
Gary King (Simon Pegg), für den die Nacht der Höhepunkt seines Lebens war, will die damals begonnene Tour, die legendäre „Goldene Meile“, jetzt beenden. Natürlich mit seinen damaligen Kumpels, die er seitdem nicht mehr gesehen hat und die inzwischen gesetzte Anfangsvierziger sind und anfangs bei dieser blöden Idee nicht mitmachen wollen.
Sie tun es dann doch und die ersten Biere, garniert mit einigen Betrachtungen über das Älterwerden und die sich immer ähnlicher sehenden Pubs, gehen auch locker die Kehle hinunter. Aber in einem Pub entdecken sie, während einer wüsten Schlägerei auf der Toilette, dass die Dorfbewohner keine Menschen, sondern von Außerirdische übernommene, blaublütige Roboter sind. Das Angebot, sich von den Aliens occupyen zu lassen, lehnen sie ab. Die Sauftour wollen sie allerdings beenden in dem titelgebenden Pub „The World’s End“, der zufälligerweise auch die Zentrale der Aliens ist.
„The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie, die ihre Charaktere wesentlich sanfter als die britische TV-Serie „Mad Dogs“ ihre fünf Mittvierziger, die während eines Mallorca-Urlaubs in eine wüste Gangstergeschichte geraten, behandelt, zahlreiche Anspielungen auf entsprechende Science-Fiction-Filme von der „Invasion der Körperfresser“ bis zu den „Frauen von Stepford“, um nur zwei Filme zu nennen, und auch – ähem – weitere Anspielungen. So heißen unsere ritterlichen Helden Gary King, Andy Knightly (Nick Frost), Peter Page (Eddie Marsan), Steven Prince (Paddy Considine) und Oliver Chamberlain (Martin Freeman). Die Pubnamen sind auch nicht zufällig gewählt.
Das ist alles sehr vergnüglich mit einem starken Déjà-Vu-Gefühl, das auch durch die Bezüge zu den vorherigen Filmen der „Blut- und Eiskrem-Trilogie“ bzw. „Drei Geschmacksrichtungen: Cornetto“-Trilogie (benannt nach dem Eis Cornetto, das in den Filmen auftaucht) verstärkt wird.
„The World’s End“ ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist.
The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright
mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike, David Bradley, Pierce Brosnan