TV-Tipp für den 30. November: Erbarmungslos

November 29, 2025

Tele5, 22.55

Erbarmungslos (Unforgiven, USA 1992)

Regie: Clint Eastwood

Drehbuch: David Webb Peoples

Wyoming, 1880: Als der ehemalige Revolverheld William Munny erfährt, dass die Huren von Big Whiskey ein Kopfgeld von 1000 Dollar auf zwei Cowboys aussetzten, die eine von ihnen verstümmelte, schnallt er wieder seinen Colt um. Denn er braucht das Geld für sich und seine beiden Kinder; – auch wenn er es mit zwei Gefährten teilen muss.

„‘Erbarmungslos’ ist offensichtlich ein feinfühlig gemachter und ausbalancierter Film, und, wenn man seine Einsichten in die menschliche Natur bedenkt, so düster, wie ein Genrefilm überhaupt nur sein kann. Aber er präsentiert sich nicht finster, was er teilweise seinen Autoren verdankt. (…) Abgesehen von ‘revisionistisch’ , war das von den Kritikern am häufigsten verwendete Wort ‘Meisterstück’.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood – Eine Biographie)

„ein vorzüglicher Spätwestern, der wie seit Peckinpahs ‘The Wild Bunch’ nicht mehr verstört.“ (Fischer Film Almanach 1993)

„Erbarmungslos“ erhielt vier Oscars, unter anderem als bester Film. Clint Eastwood erhielt für seine Regie und sein Spiel zahlreiche Preise und Nominierungen.

Das Drehbuch war für den Edgar, Oscar, Golden Globe und WGA Award nominiert und erhielt von den Western Writers of America den Spur Award als bestes Western-Drehbuch.

Außerdem erhielt „Erbarmungslos“ den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards.

Bei Rotten Tomatoes liegt der Frischegrad für diesen Western bei 96 Prozent.

Auf einer 2008 veröffentlichten Liste der zehn besten Western setzte das American Film Institute „Erbarmunglos“ auf den vierten Platz.

Und 2013 gab es ein verdammt gelungenes japanisches Remake.

mit Clint Eastwood, Gene Hackman, Morgan Freeman, Richard Harris, Jaimz Woolvett, Saul Rubinek, Francis Fisher, Jeremy Ratchford

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Erbarmungslos”

Wikipedia über „Erbarmungslos“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Unforgiven“ von David Webb Peoples (Production Draft Sript, 23. April 1984)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Hereafter – Das Leben danach“ (Hereafter, USA 2010)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods “Jersey Boys” (Jersey Boys, USA 2014)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „American Sniper“ (American Sniper, USA 2014)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Sully“ (Sully, USA 2016)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „The Mule“ (The Mule, USA 2018)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Der Fall Richard Jewell“ (Richard Jewell, USA 2019)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Cry Macho“ (Cry Macho, USA 2021)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Juror #2“ (Juror #2, USA 2024)

Meine Besprechung von Kai Blieseners „Clint Eastwood – Mann mit Eigenschaften“ (2020)

Clint Eastwood in der Kriminalakte

 


TV-Tipp für den 6. Juli: Superman – Special Edition

Juli 5, 2025

Tele 5, 20.15

Superman – Special Edition (Superman, Großbritannien 1978)

Regie: Richard Donner

Drehbuch: Mario Puzo, David Newman, Leslie Newman, Robert Benton (nach einer Geschichte von Mario Puzo, basierend auf der von Jerry Siegel und Joe Shuster erfundenen Figur)

Bevor am Donnerstag James Gunns Version von „Superman“ im Kino anläuft, gibt es eine Gelegenheit, eine frühere, an der Kinokasse enorm erfolgreiche Version des Mannes aus von einem anderen Planeten anzusehen.

Donner erzählt in einem tonal chaotischen, mit Stars und Spezialeffekten auf maximalen Effekt getrimmtem Superheldenfilm die inzwischen wohl allgemein sattsam bekannte Origin Story von ‚Superman‘ Clark Kent und seinen ersten Tagen als Reporter beim „Daily Planet“ .

Der Film wurde ein Hit. Der unbekannte Christopher Reeve war danach ein Star und zeitlebens als Schauspieler nur für diese Rolle bekannt. Drei Fortsetzungen mit ihm als Superman wurden gedreht.

Aus heutiger Sicht ist „Superman“ die Blaupause für aktuelle Superheldenfilme; minus CGI.

Der Director’s Cut ist knapp acht Minuten länger als die Kinofassung.

Anschließend, um 22.50 Uhr, zeigt Tele 5 „Superman II – Allein gegen alle“ (Großbritannien 1980). Teile der Fortsetzung entstanden beim Dreh von „Superman“.

mit Christopher Reeve, Margot Kidder, Gene Hackman, Jackie Cooper, Ned Beatty, Marlon Brando, Glenn Ford, Phyllis Thaxter, Terence Stamp, Jack O’Halloran, Maria Schell, Susannah York, Sarah Douglas, Valerie Perrine, Larry Hagman, Jeff East

Wiederholung: Montag, 7. Juli, 03.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Superman“

Wikipedia über „Superman“ (deutsch, englisch)

zu Filmen

Meine Besprechung von Zack Snyders „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (Batman v Superman: Dawn of Justice, USA 2016)

Meine Besprechung von Zack Snyder/Joss Whedons (ungenannt) „Justice League“ (Justice League, USA 2016)

Meine Besprechung von Ian Bonhôte/Peter Ettedguis „Super/Man: The Christopher Reeve Story“ (Super/Man: The Christopher Reeve Story, USA 2024)

zu Büchern

Meine Besprechung von Greg Ruckas “Die Welt ohne Superman” (The Sleepers, 2009)

Meine Besprechung von Greg Rucka/Mike Perkins‘ „Lois Lane – Reporterin im Fadenkreuz“ (Lois Lane: Enemy of the People, Part One – Part Twelve, September 2019 – September 2020)


TV-Tipp für den 14. März: Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

März 13, 2025

Wegen Gene Hackman

BR, 22.45

Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses (Mississippi Burning, USA 1988)

Regie: Alan Parker

Drehbuch: Chris Gerolmo

Südstaaten, 1964: Mitten im Hochsommer verschwinden im ländlichen Jessup County drei Bürgerrechtler spurlos. Ein älterer und ein jüngerer FBI-Agent sollen den Fall aufklären und wenn sie nur auf eine Mauer des Schweigens stoßen würden, wären sie froh.

Packender, auf einem wahren Fall basierender Polizei-Thriller. Zum Filmstart sah der Fischer Film Almanach das anders (wobei damals die Filmkritik auch anders war): „Parker lässt zu, dass ‚Mississippi Burning‘ sich zu einem konventionellen Reißer entwickelt, zu einem Polizeifilm, der mit den fragwürdigen Methoden seiner Protagonisten sympathisiert. Doch damit wird er seinem Thema nicht mehr gerecht. Ein Film der verschenkten Möglichkeiten.“ Dabei wird der erste Teil des Films wegen seiner dokumentarischen Qualitäten gelobt.

„Parkers von gewalttätigen Eruptionen durchsetzter FBI-Thriller ist wegen seiner (historisch unhaltbaren) Glorifizierung des FBI und wegen seiner Tendenz, die Rolle der Bürgerrechtler und der Schwarzen zu verfälschen (sie sind mehr oder weniger Randfiguren des Dramas), heftig kritisiert worden.“ (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm, 1989)

Der Film feierte seine Premiere auf der Berlinale. Der immer überzeugende Gene Hackman erhielt den Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller. Und bei den US-Kritikern kam der Film besser an als bei den deutschen Kritikern.

mit Gene Hackman, Willem Dafoe, Frances McDormand, Brad Dourif, R. Lee Ermey, Michael Rooker, Pruitt Taylor Vince, Tobin Bell (damals noch ein kleiner Nebendarsteller in seinem ersten namentlich genanntem Spielfilmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mississippi Burning“

Wikipedia über „Mississippi Burning“ (deutsch, englisch)


R. i. P. Gene Hackman

Februar 28, 2025

R. i. P. Gene Hackman (30. Januar 1930, San Bernardino, Kalifornien/USA – Februar 2024, Santa Fe, New Mexico/USA)

Am Mittwoch, den 26. Februar, wurden die Leichen von Gene Hackman, seiner Frau Betsy Arakawa, mit der seit 1991 in zweiter Ehe verheiratet war, und einem ihrer Hunde in ihrem Haus in Santa Fe gefunden. Das genaue Todesdatum und die genaue Todesursache sind noch unklar.

Seinen letzten Film drehte Hackman 2004. Die eher belanglose Polit-Komödie „Willkommen in Mooseport“ (Welcome to Mooseport) war ein okayer Abschluss einer langen Karriere mit etlichen Klassikern, inszeniert von einigen der besten damals in Hollywood arbeitenden Regisseure und mit einigen der größten Stars. Teils wurden sie erst mit diesen Filmen zu Stars.

Zu den wichtigsten Filmen des Charakterdarstellers Hackman gehören (und das ist jetzt eine kleine, unvollständige Liste mit Filmempfehlungen. Denn auch wenn der Film kein unbedinger Klassiker ist, ist es ein Film mit Gene Hackman)

Bonnie und Clyde (Bonnie & Clyde, 1967 – Klassiker!)

Bullen, wie lange wollt ihr leben (The Split. 1968 – eine Richard-Stark-Verfilmung)

Die den Hals riskieren (The Gypsy Moths, 1969)

Schußfahrt (Downhill Racer, 1969)

Brennpunkt Brooklyn (The French Connection, 1971 – Klassiker! Oscar als bester Hauptdarsteller)

Der Dialog (The Conversation, 1974 – Klassiker! Und immer noch brennend aktuell.)

Frankenstein Junior (Young Frankenstein, 1974)

French Connection II (1975 – nicht jede Fortsetzung ist schlecht)

700 Meilen westwärts (Bite the Bullet, 1975)

Die heiße Spur (Night Moves, 1975 – Klassiker!)

Superman (1978 – naja, ein Superheldenfilm…Hackman spielte noch in zwei weiteren „Superman“-Filmen mit)

Reds (1981)

Under Fire (1983)

Target – Zielscheibe (Target, 1985 – nach „Bonnie und Clyde“ und „Die heiße Spur“ seine letzte Zusammenarbeit mit Arthur Penn)

No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out, 1987 – ein immer wieder im TV gezeigter Noir.)

Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses (Mississippi Burning, 1988 – Klassiker!)

Eine andere Frau (Another Woman, 1988 – ein Treffen mit Woody Allen)

Erbarmungslos (Unforgiven, 1992 – Klassiker von Clint Eastwood; Oscar als bester Nebendarsteller)

Die Firma (The Firm, 1993 – nach einem Roman von John Grisham)

Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend, 1993)

Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp, 1994)

Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide, 1995 – mit einigen von Quentin Tarantino geschriebenen Szenen)

Schnappt Shorty (Get Shorty, 1995 – Klassiker! Und eine gelungene, immer wieder gern gesehene Elmore-Leonard-Verfilmung)

The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (The Birdcage, 1996 – erfolgreiches Remake einer erfolgreichen französischen Komödie, mit Robin Williams)

Absolute Power (1997 – eine weitere Zusammenarbeit mit Clint Eastwood)

Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State, 1998 – damals zutreffend als Update von „Der Dialog“ gesehen)

Die Royal Tenenbaums (The Royal Tenenbaums, 2001 – Regie: Wes Anderson. Muss ich noch mehr sagen?)

Heist – Der letzte Coup (Heist, 2001 – vielleicht noch kein Klassiker, aber ein David-Mamet-Film)

Das Urteil (Runaway Jury, 2003 – noch eine John-Grisham-Verfilmung und der erste gemeinsame Film von Gene Hackman und Dustin Hoffman, die seit ihrem Schauspielstudium miteinander befreundet waren)

undsoweiter


TV-Tipp für den 26. Dezember: Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses

Dezember 25, 2024

One, 23.15

Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses (Mississippi Burning, USA 1988)

Regie: Alan Parker

Drehbuch: Chris Gerolmo

Südstaaten, 1964: Mitten im Hochsommer verschwinden im ländlichen Jessup County drei Bürgerrechtler spurlos. Ein älterer und ein jüngerer FBI-Agent sollen den Fall aufklären und wenn sie nur auf eine Mauer des Schweigens stoßen würden, wären sie froh.

Packender, auf einem wahren Fall basierender Polizei-Thriller. Zum Filmstart sah der Fischer Film Almanach das anders (wobei damals die Filmkritik auch anders war): „Parker lässt zu, dass ‚Mississippi Burning‘ sich zu einem konventionellen Reißer entwickelt, zu einem Polizeifilm, der mit den fragwürdigen Methoden seiner Protagonisten sympathisiert. Doch damit wird er seinem Thema nicht mehr gerecht. Ein Film der verschenkten Möglichkeiten.“ Dabei wird der erste Teil des Films wegen seiner dokumentarischen Qualitäten gelobt.

„Parkers von gewalttätigen Eruptionen durchsetzter FBI-Thriller ist wegen seiner (historisch unhaltbaren) Glorifizierung des FBI und wegen seiner Tendenz, die Rolle der Bürgerrechtler und der Schwarzen zu verfälschen (sie sind mehr oder weniger Randfiguren des Dramas), heftig kritisiert worden.“ (Wolfgang Schweiger: Der Polizeifilm, 1989)

Der Film feierte seine Premiere auf der Berlinale. Der immer überzeugende Gene Hackman erhielt den Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller. Und bei den US-Kritikern kam der Film besser an als bei den deutschen Kritikern.

mit Gene Hackman, Willem Dafoe, Frances McDormand, Brad Dourif, R. Lee Ermey, Michael Rooker, Pruitt Taylor Vince, Tobin Bell (damals noch ein kleiner Nebendarsteller in seinem ersten namentlich genanntem Spielfilmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mississippi Burning“

Wikipedia über „Mississippi Burning“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 19. September: Heist – Der letzte Coup

September 18, 2024

Tele 5, 20.15

Heist – Der letzte Coup (Heist, USA 2001)

Regie: David Mamet

Drehbuch: David Mamet

Nachdem Meisterdieb Joe Moore bei einem Diebstahl von einer Überwachungskamera gefilmt wird, will er aussteigen. Aber sein Hehler Mickey Bergman erpresst ihn zu einem letzten großen Coup. Ab diesem Moment kämpfen sie gegeneinander.

Dank der guten Schauspieler und des wendungsreichen Drehbuchs von Regisseur David Mamet ist dieser Film vom letzten großen, perfekt ausgeführten Coup und den sich gegenseitig betrügenden Gaunern ein einziges Vergnügen. Denn „Heist – Der letzte Coup“ ist gutes Genrekino, präsentiert von einem Meister, der hier tief in seiner Trickkiste wühlt.

Mit Gene Hackman, Danny DeVito, Delroy Lindo, Sam Rockwell, Rebecca Pidgeon, Ricky Jay

Hinweise

Drehbuch von David Mamet

Moviepilot über „Heist“

Metacritic über „Heist“

Rotten Tomatoes über „Heist“

Wikipedia über „Heist“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Mamets „Bambi vs. Gorilla – Über Wesen, Zweck und Praxis des Filmbusiness“ (Bambi vs. Gorilla – On the Nature, Purpose, and Practice of the Movie Business, 2007)

David Mamet in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 15. August (+ Buchtipp): No Way Out – Es gibt kein Zurück

August 14, 2024

Tele 5, 20.15

No Way Out – Es gibt kein Zurück (No way out, USA 1987)

Regie: Roger Donaldson

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton, Howard Duff, George Dzundza, Brad Pitt (ist wohl irgendwann einmal als Partygast zu sehen; ist einer seiner allerersten Filmauftritte)

Wiederholung: Sonntag, 18. August, 00.05 Uhr (Taggenau!)

Lesetipp: Der Roman, der den Film inspirierte

Die Vorlage für „No Way Out – Es gibt kein Zurück“ erzählt die Geschichte etwas anders. In dem Roman soll George Stroud, Chefredakteur des True-Crime-Magazins „Crimeways“, den Mann suchen, der Pauline Delos nach Hause begleitete. Sein Chef Earl Janoth möchte das. Denn er möchte diesem Mann, den er in der Nacht nur als Schatten gesehen hat, den Mord an seiner Geliebten Pauline Delos anhängen. Janoth ermordete sie in einem Eifersuchtsanfall. Was Janoth nicht ahnt ist, dass Stroud der Mann ist, der Delos nach Hause begleitete.

Unglaublich, aber wahr: die deutsche Erstausgabe von Kenneth Fearings „Die große Uhr“ erschien erst 2023. Im Original erschien der Noir-Roman bereits 1946. Er wurde Fearings erfolgreichstes Werk und gilt schon lange als Noir-Klassiker.

Und es wurde zweimal erfolgreich und sehr unterschiedlich verfilmt. Einmal, nah am Buch, 1947 von John Farrow. Roger Donaldson verlegte 1987 die Geschichte in die Welt der Politik und Spionage. Jetzt ist der Täter der US-Verteidigungsminister und ein hochrangiger Soldat soll den Zeugen/“Täter“ finden. Und beide Male ließen deutsche Verlage die günstige Gelegenheit, den Roman zu veröffentlichen, ungenutzt verstreichen.

Dabei ist der chronologisch, aus verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Stimmen stringent erzählte Noir immer noch eine beängstigende und spannende Lektüre über einen Mann, der sich selbst jagt und sich als Unschuldiger an den Galgen liefern soll, damit der Schuldige entkommen kann. Eine wahrhaft teuflische Prämisse.

Nach seiner deutschen Erstveröffentlichung stand der Noir zweimal auf der Krimibestenliste.

Kenneth Fearing: Die große Uhr

(übersetzt von Jakob Vandenberg, mit einem Nachwort von Martin Compart)

Elsinor, 2023

200 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

The Big Clock

Harcourt Brace, 1946

Hinweise

Rotten Tomatoes über “No Way Out”

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch) und Kenneth Fearing

Meine Besprechung der früheren Verfilmung des Romans “Spiel mit dem Tode” (The Big Clock, USA 1947)

Meine Besprechung von Roger Donaldson Bill-Granger-Verfilmung „The November Man (The November Man, USA 2014)


TV-Tipp für den 8. Juli: French Connection – Brennpunkt Brooklyn

Juli 7, 2024

Arte, 21.45

French Connection – Brennpunkt Brooklyn (The French Connection, USA 1971)

Regie: William Friedkin

Drehbuch: Ernest Tidyman

LV: Robin Moore: The French Connection, 1969 (Heroin Cif New York)

Die beiden Polizisten Popeye Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) verfolgen Drogenschmuggler, die aus Frankreich eine große Menge Rauschgift in die USA schmuggeln wollen.

Zeitloser, hochspannender, vor Ort gedrehter Genre-Klassiker, der auf einem wahren Fall beruht.

Der Thriller erhielt unter anderem den Edgar-Allan-Poe-Award und fünf Oscars (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle und Schnitt).

Mit Gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey, Tony LoBianco, Marcel Bozzufi

Hinweise

Rotten Tomatoes über „French Connection“

Wikipedia über „French Connection“ (deutsch, englisch)

Mein Nachruf auf Willliam Friedkin


TV-Tipp für den 5. Oktober: Heist – Der letzte Coup

Oktober 4, 2023

Servus TV, 20.15

Heist – Der letzte Coup (Heist, USA 2001)

Regie: David Mamet

Drehbuch: David Mamet

Nachdem Meisterdieb Joe Moore bei einem Diebstahl von einer Überwachungskamera gefilmt wird, will er aussteigen. Aber sein Hehler Mickey Bergman erpresst ihn zu einem letzten großen Coup. Ab diesem Moment kämpfen sie gegeneinander.

Dank der guten Schauspieler und des wendungsreichen Drehbuchs von Regisseur David Mamet ist dieser Film vom letzten großen, perfekt ausgeführten Coup und den sich gegenseitig betrügenden Gaunern ein einziges Vergnügen. Denn „Heist – Der letzte Coup“ ist gutes Genrekino, präsentiert von einem Meister, der hier tief in seiner Trickkiste wühlt.

Mit Gene Hackman, Danny DeVito, Delroy Lindo, Sam Rockwell, Rebecca Pidgeon, Ricky Jay

Wiederholung: Freitag, 6. Oktober, 01.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise:

Drehbuch von David Mamet

Moviepilot über „Heist“

Metacritic über „Heist“

Rotten Tomatoes über „Heist“

Wikipedia über „Heist“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Mamets „Bambi vs. Gorilla – Über Wesen, Zweck und Praxis des Filmbusiness“ (Bambi vs. Gorilla – On the Nature, Purpose, and Practice of the Movie Business, 2007)

David Mamet in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 1. Juni: Das Urteil

Mai 31, 2022

Bleiben wir im Gerichrtssaal

Nitro, 20.15

Dar Urteil – Jeder ist käuflich (The runaway jury, USA 2003)

Regie: Gary Fleder

Drehbuch: Brian Koppelman, David Levien, Rick Cleveland, Matthew Chapman

LV: John Grisham: The runaway jury, 1996 (Das Urteil)

Die Witwe eines bei einem Amoklauf erschossenen Geschäftsmannes verklagt die Waffenhersteller. Die Angeklagten engagieren Rankin Fitch, ihnen die passenden Geschworenen herauszusuchen. Aber der Geschworene Nick Easter spielt sein eigenes Spiel.

Der erste gemeinsame Film der seit Jahrzehnten befreundeten Stars Gene Hackman (in seinem vorletztem Film vor seinem selbstgewählten Ruhestand) und Dustin Hoffman ist ein spannender Verschwörungsthriller über die Käuflichkeit des us-amerikanischen Justizsystems. Während des Drehs bemerkten die Macher, dass sie zwar einen Hackman/Hoffman-Film drehten, aber keine Hackman/Hoffman-Szene hatten. Also wurde die Toiletten-Szene geschrieben.

Das Drehbuch zu dieser gelungenen Grisham-Verfilmung war 2004 für den Edgar Allan Poe-Preis als bestes Drehbuch nominiert.

„Das Urteil“ ist die bislang letzte John-Grisham-Verfilmung für’s Kino. Nachschub gäbe es genug. Grisham veröffentlicht jedes Jahr mindestens einen Roman.

Anschließend, um 22.40 Uhr, zeigt Nitro mit „Die Jury“ eine weitere John-Grisham-Verfilmung.

Mit John Cusack, Gene Hackman, Dustin Hoffman, Rachel Weisz, Bruce Davison, Jennifer Beals

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Das Urteil”

Wikipedia über John Grisham (deutsch, englisch) und “Das Urteil” (deutsch, englisch)

Homepage von John Grisham

Krimi-Couch über John Grisham

John Grisham in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Gary Fleders “Homefront” (Homefront, USA 2013)


TV-Tipp für den 18. März: French Connection – Brennpunkt Brooklyn

März 17, 2022

3sat, 22.25

French Connection – Brennpunkt Brooklyn (The French Connection, USA 1971)

Regie: William Friedkin

Drehbuch: Ernest Tidyman

LV: Robin Moore: The French Connection, 1969 (Heroin Cif New York)

Die beiden Polizisten Popeye Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind auf der Spur einer großen, aus Frankreich kommenden, Lieferung Rauschgift.

Zeitloser, hochspannender, vor Ort gedrehter Genre-Klassiker, der auf einem wahren Fall beruht.

Der Thriller erhielt unter anderem den Edgar-Allan-Poe-Award und fünf Oscars (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle und Schnitt).

Mit Gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey, Tony LoBianco, Marcel Bozzufi

Hinweise

Rotten Tomatoes über „French Connection“

Wikipedia über „French Connection“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 2. März: Erbarmungslos

März 1, 2022

Kabel 1, 23.20

Erbarmungslos (Unforgiven, USA 1992)

Regie: Clint Eastwood

Drehbuch: David Webb Peoples

Wyoming, 1880: Als der ehemalige Revolverheld William Munny erfährt, dass die Huren von Big Whiskey ein Kopfgeld von 1000 Dollar auf zwei Cowboys aussetzten, die eine von ihnen verstümmelte, schnallt er wieder seinen Colt um. Denn er braucht das Geld für sich und seine beiden Kinder; – auch wenn er es mit zwei Gefährten teilen muss.

„‘Erbarmungslos’ ist offensichtlich ein feinfühlig gemachter und ausbalancierter Film, und, wenn man seine Einsichten in die menschliche Natur bedenkt, so düster, wie ein Genrefilm überhaupt nur sein kann. Aber er präsentiert sich nicht finster, was er teilweise seinen Autoren verdankt. (…) Abgesehen von ‘revisionistisch’ , war das von den Kritikern am häufigsten verwendete Wort ‘Meisterstück’.“ (Richard Schickel: Clint Eastwood – Eine Biographie)

„ein vorzüglicher Spätwestern, der wie seit Peckinpahs ‘The Wild Bunch’ nicht mehr verstört.“ (Fischer Film Almanach 1993)

„Erbarmungslos“ erhielt vier Oscars, unter anderem als bester Film. Clint Eastwood erhielt für seine Regie und sein Spiel zahlreiche Preise und Nominierungen.

Das Drehbuch war für den Edgar, Oscar, Golden Globe und WGA Award nominiert und erhielt von den Western Writers of America den Spur Award als bestes Western-Drehbuch.

Außerdem erhielt „Erbarmungslos“ den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards.

Bei Rotten Tomatoes liegt der Frischegrad für diesen Western bei 96 Prozent.

Auf einer 2008 veröffentlichten Liste der zehn besten Western setzte das American Film Institute „Erbarmunglos“ auf den vierten Platz.

Und 2013 gab es ein verdammt gelungenes japanisches Remake.

mit Clint Eastwood, Gene Hackman, Morgan Freeman, Richard Harris, Jaimz Woolvett, Saul Rubinek, Francis Fisher, Jeremy Ratchford

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Erbarmungslos”

Wikipedia über „Erbarmungslos“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Hereafter – Das Leben danach“ (Hereafter, USA 2010)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods “Jersey Boys” (Jersey Boys, USA 2014)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „American Sniper“ (American Sniper, USA 2014)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Sully“ (Sully, USA 2016)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „The Mule“ (The Mule, USA 2018)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Der Fall Richard Jewell“ (Richard Jewell, USA 2019)

Meine Besprechung von Clint Eastwoods „Cry Macho“ (Cry Macho, USA 2021)

Meine Besprechung von Kai Blieseners „Clint Eastwood – Mann mit Eigenschaften“ (2020)

Clint Eastwood in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. September: Heist – Der letzte Coup

September 15, 2021

Tele 5, 20.15

Heist – Der letzte Coup (Heist, USA 2001)

Regie: David Mamet

Drehbuch: David Mamet

Nachdem Meisterdieb Joe Moore bei einem Diebstahl von einer Überwachungskamera gefilmt wird, will er aussteigen. Aber sein Hehler Mickey Bergman erpresst ihn zu einem letzten großen Coup. Ab diesem Moment kämpfen sie gegeneinander.

Dank der guten Schauspieler und des wendungsreichen Drehbuchs von Regisseur David Mamet ist dieser Film vom letzten großen, perfekt ausgeführten Coup und den sich gegenseitig betrügenden Gaunern ein einziges Vergnügen. Denn „Heist – Der letzte Coup“ ist gutes Genrekino, präsentiert von einem Meister, der hier tief in seiner Trickkiste wühlt.

Mit Gene Hackman, Danny DeVito, Delroy Lindo, Sam Rockwell, Rebecca Pidgeon, Ricky Jay

Wiederholung: Samstag, 18. September, 00.40 Uhr (Taggenau!)

Hinweise:

Drehbuch von David Mamet

Moviepilot über „Heist“

Metacritic über „Heist“

Rotten Tomatoes über „Heist“

Wikipedia über „Heist“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Mamets „Bambi vs. Gorilla – Über Wesen, Zweck und Praxis des Filmbusiness“ (Bambi vs. Gorilla – On the Nature, Purpose, and Practice of the Movie Business, 2007)

David Mamet in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 23. Juli: 700 Meilen westwärts

Juli 22, 2021

BR, 22.50

700 Meilen westwärts (Bite the bullet, USA 1975)

Regie: Richard Brooks

Drehbuch: Richard Brooks

Selten gezeigter, 1906 spielender Spätwestern über ein Pferderennen: dem Sieger des 700 Meilen langen Rennens quer durch die Pampa winkt ein erkleckliches Preisgeld. Richard Brooks konzentriert sich, vor einer traumhaften Landschaft, vor allem auf die Motive der Charaktere und ihren Kampf gegeneinander.

„Ein fetter Brocken Americana, gut gewürzt mit einem Optimismus und Positivismus, wie sie im heutigen Film selten geworden ist. Brooks’ Drehbuch ist ein Wunder an Kompression und Humor. Wenn Coburn eine Dame von immensen Proportionen tätschelt und wie zu sich selber sagt ‘Ich hatte fast vergessen, wie gut sich eine schlechte Frau anfühlt’, sagt er in einem einzigen Satz sehr viel über sich selbst.“ (Arthur Knight, The Hollywood Reporter)

mit Gene Hackman, Candice Bergen, James Coburn, Ben Johnson, Ian Bannen, Jan-Michael Vincent, Robert Donner, Mario Arteaga, Paul Stewart

Hinweise

Rotten Tomatoes über „700 Meilen westwärts“

Wikipedia über „700 Meilen westwärts“ (deutsch, englisch)

Richard Brooks in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 15. Juli: No Way Out – Es gibt kein Zurück

Juli 14, 2021

ZDFneo, 21.35

No Way Out – Es gibt kein Zurück (No way out, USA 1987)

Regie: Roger Donaldson

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton, Howard Duff, George Dzundza, Brad Pitt (ist wohl irgendwann einmal als Partygast zu sehen; ist einer seiner allerersten Filmauftritte)

Wiederholung: Freitag, 16. Juli, 04.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “No Way Out”

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung der früheren Verfilmung des Romans “Spiel mit dem Tode” (The Big Clock, USA 1947)

Meine Besprechung von Roger Donaldson Bill-Granger-Verfilmung „The November Man (The November Man, USA 2014)


TV-Tipp für den 18. April: Bonnie und Clyde

April 17, 2021

Arte, 20.15

Bonnie und Clyde (Bonnie and Clyde, USA 1967)

Regie: Arthur Penn

Drehbuch: David Newman, Robert Benton, Robert Towne (Special Consultant)

Die Geschichte von Bankräuber Clyde Barrow (Warren Beatty) und seiner Geliebten Bonnie Parker (Faye Dunaway) von ihrer ersten Begegnung bis, wenige Jahre später, zu ihrem Tod am 23. Mai 1934 in Louisiana. Dazwischen rauben das Liebespaar und ihre Bande im US-amerikanischen Hinterland Banken aus, töten und werden von den Texas Rangers verfolgt.

Ein Klassiker, einer meiner Lieblingsfilme und erstaunlicherweise heute erstmals der TV-Tagestipp.

mit Warren Beatty, Faye Dunaway, Michael J. Pollard, Gene Hackman, Estelle Parsons, Denver Pyle, Gene Wilder

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Bonnie und Clyde“

Wikipedia über „Bonnie und Clyde“ (deutsch, englisch)

Kriminalakte: Mein Nachruf auf Arthur Penn

Arthur Penn in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 29. Januar: French Connection – Brennpunkt Brooklyn

Januar 28, 2021

3sat, 22.25

French Connection – Brennpunkt Brooklyn (The French Connection, USA 1971)

Regie: William Friedkin

Drehbuch: Ernest Tidyman

LV: Robin Moore: The French Connection, 1969 (Heroin Cif New York)

Die beiden Polizisten Popeye Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind auf der Spur einer großen, aus Frankreich kommenden, Lieferung Rauschgift.

Zeitloser, hochspannender, vor Ort gedrehter Genre-Klassiker, der auf einem wahren Fall beruht.

Der Thriller erhielt unter anderem den Edgar-Allan-Poe-Award und fünf Oscars (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle und Schnitt).

Mit Gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey, Tony LoBianco, Marcel Bozzufi

Hinweise

Rotten Tomatoes über „French Connection“

TCM über „French Connection“

Wikipedia über „French Connection“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 15. Dezember: Schnappt Shorty

Dezember 14, 2020

ZDFneo, 23.55

Schnappt Shorty (Get Shorty, USA 1995)

Regie: Barry Sonnenfeld

Drehbuch: Scott Frank

LV: Elmore Leonard: Get Shorty, 1990 (Schnappt Shorty)

Musik: John Lurie

Ein Mafia-Geldeintreiber aus Miami gerät in Hollywood an einen drittklassigen Filmproduzenten. Der Geldeintreiber möchte, dass sein Leben verfilmt wird. Aber diese Hollywood-Fritzen sind irgendwie anders.

Köstliche Leonard-Verfilmung über den Zusammenprall zweier Welten: eiskalter Profikiller trifft auf die Hollywood-Schickeria.

Von Elmore Leonards Homepage: „With Get Shorty Hollywood finally did right by Elmore and put his ´sound´ on the screen and not just his plots. In Scott Frank´s screenplay, the lines in the movie were delivered just the way that they were written, seriously, without reaction. The fact that many lines were funny, labeled Get Shorty a comedy, and helped make it a box-office hit. The story is about Chili Palmer, (John Travolta) who is ´fired´ by his unstable loanshark boss, Ray Bones (Dennis Farina). Ray sends Chili to Vegas to collect a bad debt, and a casino boss there enlists Chili to find an even bigger deadbeat: Harry Zimm (Gene Hackman), a Hollywood producer of low-budget horror films. In Hollywood, Chili meets Harry, as well as his scream-queen leading lady, Karen Flores (Rene Russo); Harry’s drug-dealing financier, Bo Catlett (Delroy Lindo), and his muscle, Bear (James Gandolfini). ´Shorty´ is Karen’s ex, Martin Weir (Danny DeVito), a big star with a giant ego. Chili learns that being a wiseguy helped when you wanted to produce movies. Get Shorty was win, win, win. Everything worked perfectly. The film had a winning combination in Danny DeVito’s Jersey Films, screenwriter Scott Frank and Director Barry Sonnenfeld. Everybody liked Elmore´s work and wanted to put it on the screen – the right way. Elmore was on the set four days in Beverly Hills. A couple of times, Barry came over after the shot and asked him what he thought, and if he had any suggestions. Elmore was surprised and tickled a little that a director would ask the book writer his opinion.“

Mit John Travolta, Gene Hackman, Rene Russo, Danny DeVito, Dennis Farina, Delroy Lindo, James Gandolfini, Martin Ferrero, Miguel Sandoval, Harvey Keitel, Bette Midler

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Schnappt Shorty“

Wikipedia über „Schnappt Shorty“ (deutsch, englisch)

Homepage von Elmore Leonard

Meine Besprechung von Elmore Leoanrds “Raylan” (Raylan, 2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards “Raylan” (2012)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Dschibuti“ (Djibouti, 2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Djibouti“ (2010)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Road Dogs“ (Road Dogs, 2009)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Up in Honey’s Room“ (2007)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Gangsterbraut“ (The hot Kid, 2005)

Meine Besprechung von Elmore Leonards „Callgirls“ (Mr. Paradise, 2004)

Mein Porträt „Man nennt ihn Dutch – Elmore Leonard zum Achtzigsten“ erschien im „Krimijahrbuch 2006“

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Sie nannten ihn Stick“ (Stick, USA 1983)

Meine Besprechung der Elmore-Leonard-Verfilmung „Killshot“ (Killshot, USA 2008)

Meine Meldung von Elmore Leonards Tod

Elmore Leonard in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Frank Göhre/Alf Mayers „King of Cool – Die Elmore-Leonard-Story“ (2019)

Meine Besprechung von Scott Franks Lawrence-Block-Verfilmung „Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones“ (A Walk among the Tombstones, USA 2014)


TV-Tipp für den 14. November: Im Zwielicht

November 13, 2020

One, 21.40

Im Zwielicht (Twilight, USA 1997)

Regie: Robert Benton

Drehbuch: Robert Benton, Richard Russo

Ex-Privatdetektiv Harry Ross jobbt für das mit ihm befreundete, sich im vergangenen Ruhm sonnendes Schauspielerpaar Jack und Catherine Ames. Während eines Botenganges für sie stolpert er über eine Leiche und die alten Instinkte werden wieder wach. Ross will seinen Freunden gegen die Erpresser helfen.

Betont altmodischer Privatdetektiv-Krimi, der sich ausdrücklich auf die Tradition bezieht (so kann er als dritter Lew-Harper-Film gesehen werden. Newman spielte Harper in „Ein Fall für Harper“ und „Unter Wasser stirbt man nicht“. Harper ist der Filmname des von Ross MacDonald erfundenen Privatdetektiv Lew Archer.), mit pointierten Dialogen und einem Haufen Altstars glänzend unterhält.

Die Musik ist von Elmer Bernstein.

„Ein reines Vergnügen.“ (W. O. P. Kistner, AZ, 6. August 1998)

„Benton zeigt angenehm gelassen, wie die Vergangenheit als Ballast wirkt, dem man nicht entrinnt, und wie ihr Fortwirken neues Unheil erzeugt.“ (Fischer Film Almanach 1999)

Das klingt doch verdammt nach Ross MacDonald.

mit Paul Newman, Susan Sarandon, Gene Hackman, Stockard Channing, James Garner, Reese Witherspoon, Giancarlo Esposito, Liev Schreiber, John Spencer, M. Emmet Walsh

Wiederholung: Montag, 16. November, 00.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Im Zwielicht“

Wikipedia über „Im Zwielicht“ (deutsch, englisch)

A. V. Club: Interview mit Robert Benton (4. März 1998)

The Hollywood Interview: Alex Simon redet mit Robert Benton (1998)


TV-Tipp für den 3. Juni: French Connection II

Juni 2, 2020

Arte, 21.55

French Connection II (French Connection, USA 1975)

Regie: John Frankenheimer

Drehbuch: Alexander Jacobs, Robert Dillon, Lauri Dillon

LV: Charakter von Robin Moore

Buch zum Film: Robin Moore/Milt Machlin: French Connection II, 1975

Der New Yorker Cop Popeye Doyle (Gene Hackman) soll seinen französischen Kollegen helfen, den Drogenbaron Alan Charnier (Fernando Rey) zu verhaften. Doch die Franzosen wollen Doyles Hilfe nicht. Also beginnt Doyle auf eigene Faust in der für ihn fremden Stadt Marseille Charnier zu jagen.

French Connection“ war ein auf Tatsachen basierender Polizeithriller. „French Connection II“ ist die vollkommen erfundene Fortsetzung, die auch vollkommen andere Akzente setzt. John Frankenheimer („Ronin“) konzentriert sich auf die Hafenstadt Marseille und Popeye Doyle. Doyle ist das Bild des hässlichen Amerikaners. Er spricht kein Wort Französisch. Er kracht mit der Feinfühligkeit einer Dampframme in die Ermittlungen der französischen Polizei. Und er wird von seinem Intimfeind Alain Charnier zum Junkie gemacht. Gene Hackman zeigt hier wieder einmal sein Können (dazu gehört auch der legendäre Kalte Entzug in der Mitte des Films).

Mit Gene Hackman, Fernando Rey, Bernard Fresson, Jean-Pierre Castaldi, Philippe Léotard, Charles Millot, Cathleen Nesbitt

Hinweise

Rotten Tomatoes über „French Connection II“

Wikipedia über „French Connection II“ (deutsch, englisch)

Meine Bepsrechung von John Frankenheimers „Die jungen Wilden“ (The Young Savages, USA 1960)