Neu im Kino/Filmkritik: „Halloween Kills“, aber nicht Laurie Strode und Michael Myers

Oktober 21, 2021

Nein, das ist kein Spoiler: Michael Myers überlebt diesen Film und er darf nächstes Jahr zurückkehren in „Halloween Ends“, dem Abschluss einer Trilogie, die David Gordon Green 2018 mit „Halloween“ begann. Mit dem Horrorfilm knüpfte er an John Carpenters „Halloween“ von 1978 an und ignorierte alle weiteren „Halloween“-Filme, die es seitdem gab.

Inzwischen ist Carpenters Film ein Horrorfilmklassiker, ein stilbildender Film und der Beginn eines äußerst langlebigen Franchises. John Carpenter beteiligte sich daran nur noch höchst peripher; Scream-Queen Jamie Lee Curtis, die im ersten „Halloween“-Film erfolgreich gegen den maskierten Mörder kämpfte, war mal dabei, mal nicht. Jetzt ist sie wieder dabei und jetzt ist die von ihr gespielte Laurie Strode eine von der damaligen Mordnacht, in der der Mörder Michael Myers aus Smith’s Grove Sanitarium ausbrechen und in Haddonfield mehrere Menschen ermordete, zutiefst traumatisierte Frau, deren Trauma niemals auch nur im Ansatz behandelt wurde. Stattdessen bereitete sie sich auf die Rückkehr des maskierten Mörders vor und nervte die Nachbarschaft mit Warnungen vor seiner Rückkehr. Die war dann 2018. Kritiker und Fans waren begeistert. Auch mir gefiel der Horrorfilm.

Halloween Kills“ schließt nahtlos an „Halloween“ an und schlägt in Rückblenden einen Bogen zum ersten Film, der damit endete, dass die Strode-Familie Myers in ihr Haus lockt, ihm eine Falle stellt und in den Keller des brennenden Hauses einsperrt. Die im Kampf schwer verletzte Laurie Strode wird von ihrer Tochter und Enkeltochter zum städtischen Krankenhaus gefahren.

Zu Beginn von „Halloween Kills“ wird Laurie Strode schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Michael Myers ist immer noch im Keller von Strodes brennendem Haus gefangen. Eigentlich sollte er in den nächsten Minuten verbrennen. Aber die Feuerwehr rückt an. Während sie das Haus löscht, kann er aus seinem Kellergefängnis entkommen und alle anwesenden Feuerwehrleute umbringen. Das ist der Auftakt von einem neunzigminütigem Schlachtfest in dem wahrscheinlich mehr Menschen getötet werden als in allen bisherigen „Halloween“-Filmen zusammen.

Nach dem grandiosen „Halloween“ (2018) ist „Halloween Kills“ eine ziemliche Enttäuschung, die erkennbar als Mittelteil einer Trilogie konzipiert ist. Die Hauptfiguren dürfen nicht sterben. Also werden einige uninteressante Figuren, die teilweise bereits Myers‘ 1978er Mordnacht erlebten, eingeführt und schnell abgeschlachtet. Dazwischen gibt Jamie Lee Curtis als Laurie Strode den Jack Bauer. Kaum sind ihre Wunden versorgt und eigentlich sollte sie jetzt die nächsten Wochen, mit Tonnen Schmerzmittel, das Bett hüten, steht sie mit einem Ich-verstehe-keinen-Spaß-und-bin-sehr-verärgert-Gesichtsausdruck auf und zieht in ihre nächste Schlacht gegen Myers.

Dieser wird, davon ist sie überzeugt, zu ihr in Krankenhaus kommen.

In dem Krankenhaus hat sich inzwischen auch halb Haddonfield versammelt. Die einen, weil sie verletzt sind, Die anderen, weil sie Angehörige der Verletzten sind.

Die anderen Bewohner von Haddonfield beginnen mit einer von Panik getriebene Menschenjagd auf Myers. Denn diese Nacht soll der Bösewicht sterben.

Als dieser dann im Krankenhaus vermutet wird, liefert Green, wenn der Mob die Beute durch die Krankenhausgänge jagt, Bilder von panischen Menschenmassen, die an George A. Romeros „Zombie“ (Dawn of the Dead, 1978) erinnern.

Aber während bei Romero immer auch satirische und kapitalismuskritische Töne erkennbar sind, gibt es in „Halloween Kills“ nur eine platte Das-Monster-macht-uns zu Monstern-Botschaft. Im Wesentlichen wird sich in „Halloween Kills“ einfach die Zeit bis zum Abschluss der Trilogie mit sinnlosem Mord & Totschlag vertrieben. Denn Michael Myers bringt einfach jeden um, den er trifft (und er trifft viele Menschen). Dabei wird er zunehmend unbesiegbarer.

Halloween Kills“ ist eine ziemlich stupide und damit auch langweilige Angelegenheit.

Halloween Kills (Halloween Kills, USA 2021)

Regie: David Gordon Green

Drehbuch: Scott Teems, Danny McBride, David Gordon Green (basierend auf Figuren von John Carpenter und Debra Hill)

mit Jamie Lee Curtis, Judy Greer, Andi Matichak, Will Patton, Thomas Mann, Anthony Michael Hall, Robert Longstreet, Dylan Arnold, Nancy Stephens, Kyle Richards

Länge: 106 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Halloween Kills“

Metacritic über „Halloween Kills“

Rotten Tomatoes über „Halloween Kills“

Wikipedia über „Halloween Kills“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Gordon Greens „Die Wahlkämpferin“ (Our Brand is Crisis, USA 2015)

Meine Besprechung von David Gordon Greens „Halloween“ (Halloween, USA 2018)

 


Neu im Kino/Filmkritik: „The Forever Purge“: neuer Cast, neue Gegend, neue Regeln?

August 12, 2021

Die jährliche Purge findet nicht nur in den Suburbs und Städten, sondern in den ganzen Vereinigten Staaten von Amerika statt. Also auch im Hinterland und in Texas, wo der neueste Film der „The Purge“-Reihe spielt.

Die Purge ist eine von den New Founding Fathers of America (NFFA) erfundene Maßnahme zur seelischen Reinigung und Triebabfuhr. In einer Nacht ist jedes Verbrechen erlaubt. Die Nacht entwickelte sich zu einem Silvester des Mordens.

James DeMonaco, Autor, Regisseur und inzwischen auch einer der Produzenten der Serie, hatte diese dystopische Idee. Die Filme waren immer auch ein Mittel für wenig subtile politische Kommentare zur Lage der Nation. Gnadenlos wurde mit dem Gedankengut abgerechnet, das wir inzwischen unter dem Label Trumpismus zusammenfassen können.

Verknüpft wurde dies mit einer ordentlichen Portion hemmungsloser Gewalt.

Im ersten „The Purge“-Film (2013) kämpfte eine Familie in ihrem Vorstadthaus gegen eine Gruppe Eindringlige. Das war, mit Ethan Hawke und Lena Headey in den Hauptrollen, ein klassischer, niedrig budgetierter Home-Invasion-Thriller mit einem für die Story letztendlich vernachlässigbarem politischen Subtext.

Im zweiten und dritten „The Purge“-Film („The Purge: Anarchy“ [2014] und „The Purge: Election Year“ [2015]), beide mit Frank Grillo, ging es dann beide Male, mit vielen Figuren und Handlungssträngen durch die mörderische Großstadtnacht. Die Kritik an der Politik der NFFA wurde deutlicher. Es waren Pamphlete und überspitzte tagespolitische Kommentare

Im vierten „The Purge“-Film („The First Purge“ [2018]) wurde die Geschichte der ersten Purge erzählt und was die Organisatoren taten, um die Menschen zum Ausleben ihrer Triebe zu animieren. Das war vor allem das Brandschatzen und das Ermorden von Schwarzen, Verbrechern (echten und vermeintlichen) und allen, die nicht sofort in das christliche-fundamentallistische Weltbild passten. Denn in der ersten Purge-Nacht wollten die Menschen das noch nicht tun. In diesem Film wurde das zynisch-reaktionär-faschistoide Kalkül der Machthaber deutlich. Und ein lokaler Druglord wurde zum Kümmerer, der die Menschen in seinem Viertel vor den weißen Bösewichtern rettet.

Zwischen diesem vierten und dem jetzt im Kino startenden fünften „The Purge“-Film gab es 2018/2019 auch eine TV-Serie, die es auf zwanzig Folgen brachte.

Dieser fünfte Film war als der letzte Film der Serie angekündigt wurde und er könnte auch der letzte Film der Serie sein, wenn James DeMonaco jetzt nicht schon die Idee für einen sechsten Film gehabt hätte. Er schrieb wieder das Drehbuch. Die Regie bei „The Forever Purge“ übernahm Everardo Valerio Gout. Der Mexikaner inszenierte „Days of Grace“, Musikvideos, Episoden für TV-Serien wie „Banshee“ „Luke Cage“ und „Snowpiercer“ und fast alle Episoden der National-Geographic-Serie „Mars“. Alle Haupt- und Nebenrollen wurden neu besetzt. Damit erzählt „The Forever Purge“, der in den USA ursprünglich im Juli 2020 starten sollte, eine komplett neue Geschichte im „Purge“-Universum.

Dieses Mal spielt die Geschichte in Texas und im Mittelpunkt stehen Adela und Juan. Das Ehepaar musste vor der auch sie unmittelbar bedrohenden Gewalt der Drogenkartelle aus Mexiko in die USA fliehen. Jetzt leben sie als Illegale im Los Feliz Valley. Adela arbeitet in einer Fleischfabrik. Juan ist Pferdeversteher und Rancharbeiter bei den wohlhabenden Tuckers. Die Purge-Nacht verbringen sie mit anderen Mexikanern in einem gut gesicherten Haus.

Im Gegensatz zu den vorherigen Purge-Nächten endet das Morden dieses Mal allerdings nicht mit dem Morgengrauen, sondern eine sich landesweit koordinierte Gruppe von Purgern mordet weiter. Die USA versinken im Chaos.

Einige Purger, die auch aus Angestellten der Tucker-Ranch bestehen, exekutieren das Oberhaupt der Tucker-Familie. Diesen und ihre weiteren Morde ummänteln sie mit etwas Rhetorik gegen die Vermögenden, Stolz auf die amerikanischen Werte und Hass auf Fremde. Bevor sie die weiteren Familienmitglieder ermorden können, werden sie von Juan und seinem Arbeitskollegen T. T. gerettet. Gemeinsam mit den überlebenden Mitglieder der Familie Tucker – Dylan Tucker, ein Redneck mit periodischen liberalen Anwandlungen, seine schwangere Frau Cassie und seine taffe Schwester Harper – flüchten sie vor weiteren Purgern von der Ranch.

In der nahe gelegenen Stadt, die inzwischen einem Kriegsgebiet gleicht, können sie Adela aus einer misslichen Situation befreien.

Gemeinsam machen sie sich auf den Weg Richtung Mexiko. Dort werden sie nicht mehr von den mordgierigen „Forever Purgern“ verfolgt. Falls sie die Grenze lebend erreichen.

Das B-Picture „The Forever Purge“ ist letztendlich ein Neo-Western, der auch wieder an den ersten Film anschließt. Denn wieder geht es nur um eine kleine Gruppe von Menschen, die ums Überleben kämpft. Die politische Kritik ist im Gegensatz zu den vorherigen Filmen fast schon subtil bis kaum vernehmbar. Das liegt daran, dass wir über den kollektiven Aufstand nur aus den Medien erfahren, nicht mehr über Sinn und Unsinn der Purge gesprochen wird und die NFFA kein Gesicht hat. Ein ständiges Thema ist allerdings der Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit (so weigert Dylan Tucker sich, spanisch zu lernen, obwohl er Mexikaner beschäftigt) und das Zusammenleben der Kulturen.

Außerdem zeigen DeMonaco und Gout die Folgen einer von Anfang an menschenverachtenden Idee über die die Initiatoren die Kontrolle verlieren. Die NFFA haben ein Feuer entfacht, dass sie in „The Forever Purge“ nicht mehr löschen können. Der aus Rassisten und White-Supremacy-Anhänger bestehende Mob übernimmt die Herrschaft über die Straße. Das macht den Thriller dann zu einem fast schon natürlichen Schlusspunkt der „The Purge“-Serie.

Und, schließlich sollte er in den USA ursprünglich vor etwas über einem Jahr starten, zu einer eindrücklichen Warnung vor einer zweiten Trump-Amtszeit. Nach der Wahl hat diese Warnung, wie die Bilder vom Sturm des Mobs auf das Kapitol am 6. Januar 2021, die skrupellosen Versuche von Donald Trump und den Republikanern, das Wahlergebnis ungültig zu machen und die aktuelle Entwicklung der Republikaner hin zu einer die Realität verleugnenden, demokratiefeindlichen Sekte zeigen, nichts von ihrer Aktualität verloren. Dieser politische Kommentar mit den Mitteln des Exploitation-Films ist natürlich kein feingeistiger Zeitungskommentar, sondern knalliges Kino.

The Forever Purge“ ist ein aktuelle politische Diskurse kommentierendes Roadmovie mit viel Action, Blut, Gewalt, einigen, eher wenig überraschenden Wendungen und starken Rollen für Native Americans, Mexikaner und Frauen.

The Forever Purge (The Forever Purge, USA 2021)

Regie: Everardo Valerio Gout

Drehbuch: James DeMonaco

mit Ana de la Reguera, Tenoch Huerta, Josh Lucas, Cassidy Freeman, Leven Rambin, Will Patton, Alejandro Edda, Sammi Rotibi, Zahn McClarnon

Länge: 104 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „The Forever Purge“

Metacritic über „The Forever Purge“

Rotten Tomatoes über „The Forever Purge“

Wikipedia über „The Forever Purge“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von James DeMonacos „The Purge: Die Säuberung“ (The Purge, USA 2013)

Meine Besprechung von James DeMonacos „The Purge: Anarchy“ (The Purge: Anarchy, USA 2014)

Meine Besprechung von James DeMonacos „The Purge: Election Year“ (The Purge: Election Year, USA/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von Gerard McMurrays „The First Purge“ (The First Purge, USA 2018)

 

 

 


Neu im Kino/Filmkritik: „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“ und eine neue Heimat finden

Juli 16, 2021

In Arkansas will Jacob Yi auf einem einsam gelegenem Gelände koreanisches Gemüse anbauen. Vorher lebte er mit seiner Frau Monica und ihren Kindern, der zwölfjährigen Anne und dem siebenjährigem, schwer kranken David in Kalifornien. Als Hilfsarbeiter sortierte er in einer Hühnerfarm zehn Jahre lang Hühner aus. Zum Überleben reichte der karge Lohn. Aber nicht zur Verwirklichung des amerikanischen Traums. Der soll sich für die koreanisch-amerikanische Einwandererfamilie jetzt in Arkansas erfüllen.

In seinem vierten, hochgelobtem und mit über fünfzig Preisen ausgezeichnetem Spielfilm „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“ erzählt Lee Isaac Chung, mehr oder weniger, die Geschichte seiner Kindheit und seiner Familie in den Achtzigern in Arkansas. Seinen Ursprung hatte Chungs Film in einer Sammlung von Notizen, die er anfertigte, um seiner Tochter von seinen Eltern und seiner Familie zu erzählen.

Dieser Ursprung bestimmt dann auch die Erzählhaltung, Perspektive und Stimmung des Films. „Minari“ sucht nicht das große Drama oder die große Konfrontation zwischen sich unversöhnlich gegenüberstehenden nett-strebsamen Einwanderern und bösartig-rassistischen Einheimischen. Chung konzentriert sich auf das Leben der koreanischen Familie und, vor allem, wie sie miteinander umgehen und versuchen, das schwere Leben auf der Farm zu meistern. Dabei ist das Farmhaus keine Villa mit einer großen Veranda, sondern ein Wohnwagen. Zwar ein großer Wohnwagen und ohne Räder, aber immer noch ein auf einer Wiese stehender Wohnwagen, in dem schon für die vierköpfige Familie zu wenig Platz ist. Nachdem die direkt aus Korea kommende Großmutter Soon-Ja (Youn Yuh-jung; Oscar als beste Nebendarstellerin) zu ihnen zieht, ist alles noch beengter.

Aber an ein Haus ist nicht du denken. Zuerst müssen die Felder bestellt werden. Dafür verhandeln sie mit einem Wünschelrutengänger, der behauptet, Wasser auf dem trockenen Landstück zu finden. Jacob hat eine andere Lösung für das Problem. Sie bestellen den Boden. Er sammelt Erfahrungen als Farmer. Dabei hilft ihm der mindestens sehr schrullige, in religiösen Rätseln sprechende Paul (Will Patton). Aber er ist kein religiöser Fanatiker, sondern einfach nur der nette durchgeknallte Nachbar von nebenan (ohne Axt!). Später versucht Jacob seine Ernte an Händler zu verkaufen, die sie an die koreanische Gemeinschaft in der nächsten größeren Stadt verkaufen können. David und seine Großmutter begegenen in einem Tümpel einer Schlange. Chung erzählt auch, wie durch eine Verkettung unglücklicher Umstände die Großmutter ein Feuer auslöst, das auf die Scheune mit der Ernte übergreift. Und er erzählt, wie die Familie den Gottesdienst besucht und in die Gemeinde aufgenommen wird.

Das geschieht alles ohne die großen Kinokonflikte. Stattdessen lösen sich in „Minari“ eigentlich alle potentiellen Konflikte schnell in Wohlgefallen auf. Fast so wie im richtigen Leben. Außerdem will Chung, wie gesagt, von seiner Familie, ihrem Leben, ihrer Herkunft und wie sie an einem anderen Ort eine neue Heimat finden, erzählen.

Ist damit ein wenig wie das Blättern in alten Aufzeichnungen oder einem Fotoalbum.

Letztendliche erzählt Chung, mit viel Sympathie für seine autobiographisch inspirierten Figuren und die Schönheiten der Landschaft, die sattsam bekannte Geschichte vom amerikanischen Traum und wie er sich, nach Rückschlägen, erfüllt. Nur dieses Mal nicht für ausgewanderte Europäier, sondern für eine neue Generation von Einwanderern. Das ist eine durchgehend optimistische Erzählung, die keine Brüche, keine Untiefen und auch keine dunklen Seiten hat. Dafür gibt es dann andere Filme; – die natürlich auch nicht dafür taugen, seiner Tochter die Familiengeschichte zu erzählen.

Minari – Wo wir Wurzeln schlagen (Minari, USA 2020)

Regie: Lee Isaac Chung

Drehbuch: Lee Isaac Chung

mit Steven Yeun, Yeri Han, Alan Kim, Noel Kate Cho, Yuh-Jung Youn, Scott Haze, Will Patton, Darryl Cox, Esther Moon

Länge: 116 Minuten

FSK. Ab 6 Jahre

Hinweise

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Moviepilot über „Minari“

Metacritic über „Minari“

Rotten Tomatoes über „Minari“

Wikipedia über „Minari“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 15. Juli: No Way Out – Es gibt kein Zurück

Juli 14, 2021

ZDFneo, 21.35

No Way Out – Es gibt kein Zurück (No way out, USA 1987)

Regie: Roger Donaldson

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton, Howard Duff, George Dzundza, Brad Pitt (ist wohl irgendwann einmal als Partygast zu sehen; ist einer seiner allerersten Filmauftritte)

Wiederholung: Freitag, 16. Juli, 04.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “No Way Out”

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung der früheren Verfilmung des Romans “Spiel mit dem Tode” (The Big Clock, USA 1947)

Meine Besprechung von Roger Donaldson Bill-Granger-Verfilmung „The November Man (The November Man, USA 2014)


Neu im Kino/Filmkritik: Halloween für Erwachsene: „Halloween“ mit bekannten Gesichtern und bekannter Geschichte

Oktober 26, 2018

1978 mordet sich in dem Horrorfilm „Halloween“ Michael Myers durch die US-Kleinstadt Haddonfield, Illinois. Der billig produzierte Film war ein unglaublicher Kassenhit, zog unzählige schlechtere Fortsetzungen nach sich und Jamie Lee Curtis war danach die Scream Queen. Inzwischen ist „Halloween“ ein Kultfilm und Horrorfilmklassiker. Und die Maske von Michael Myers ist ein Teil der Popkultur.

Vierzig Jahre später kehrt Michael Myers nach Haddonfield zurück und er tut das, was er am besten kann: grundlos Menschen umbringen.

Laurie Strode, die damals seinen Angriff überlebte, seitdem traumatisiert ist und sich in einer Festung eingrub, stellt sich ihm entgegen.

Sie wird wieder von Jamie Lee Curtis gespielt. Für den Film wurde sie zur alten, schrulligen Gewitterhexe geschminkt. Curtis sieht im Film mindestens zwanzig Jahre älter aus, als sie in Wirklichkeit ist.

David Gordon Green, dessen Filmographie bunt ist – Silberner Bär für „Prince Avalanche“, die improvisierte Kifferkomödie „Ananas Express“ mit Seth Rogen und James Franco, die arg harmlose Wahlkampfkomödie „Die Wahlkämpferin“ und, zuletzt, das Biopic „Stronger“ über einen Überlebenden des Anschlags auf den Boston Marathon 2013 -, übernahm die Regie. Er und John Carpenter, der Regisseur des ersten „Halloween“-Films und Kreativberater für den aktuellen Film, und einige weitere in den Film involvierte Männer machten dann erst einmal tabula rasa. Sie ignorierten alle „Halloween“-Filme, die nach dem ersten Film entstanden waren und erfanden eine Geschichte, die letztendlich einfach nur noch einmal die Geschichte von „Halloween“ (1978) erzählt. Mit einer älteren Protagonistin, schreienden Teenagern und blitzenden Messern.

Damit wirkt der Film wie ein Relikt aus dem Jahr 1978, oder genaugenommen 1978ff. Die einfache Geschichte, die Logiklücken, die Kamera, das Aussehen der Schauspieler, die Inszenierung des gesamten Films mit den schnellen Morden, den langen Kamerafahrten und den wenigen Schnitten ist einfach 1978. Man kann auch einfach damalige Kritiken, minimal aktualisiert, wiederholen. Weil die damaligen Kritiker nicht mehr arbeiten und jüngere Kritiker mit Horrorfilmen wie „Halloween“ groß wurden, sind die Kritiken für „Halloween“ (2018) durchgehend positiv.

Halloween“ (2018) ist auch ein Film, der nicht an aktuelle Diskurse und Befindlichkeiten anknüpft. Es geht um die Angst, plötzlich aus heiterem Himmel, auf offener Straße oder in der eigenen Wohnung angegriffen zu werden. Terror eben. Das Gefühl ist zeitlos.

Auch die Mythologie wird nicht weiter entwickelt. Michael Myers und Laurie Strode tun einfach noch einmal das, was sie 1978 taten.

Green inszenierte den deshalb durchgehend redundanten Film kompetent und mit einem Blick auf die Suspense-Momente. Das ist spannend, aber wie die x-te Version eines bekannten Blues-Songs, absolut vorhersehbar. Über das Ende und die Psychologie der Figuren sollte man nicht zu lange nachdenken.

Dem Publikum liefert Green mit seinem Horrorfilm damit genau das, was es verlangt.

Das bisherige US-Einspielergebnis – Platz 1 der Kinocharts mit 76,2 Millionen US-Dollar Einspiel, drittbestes Ergebnis für einen R-rated Horrorfilm, zweitbestes Ergebnis eines Films im Oktober, bester Kinostart eines „Halloween“-Films, bestes Ergebnis für einen Film mit einer über 55-jährigen Hauptdarstellerin und schon jetzt ist „Halloween“ (2018) der Film der Serie mit dem höchsten Umsatz – bestätigen das.

Für etwas kritischere Geister stellt sich die Frage, warum man einfach noch einmal 1978 wiederholen soll.

Halloween (Halloween, USA 2018)

Regie: David Gordon Green

Drehbuch: Jeff Fradley, Danny McBride, David Gordon Green (nach Charakteren von John Carpenter und Debra Hill)

mit Jamie Lee Curtis, Judy Greer, Andy Matichak, Will Patton, Haluk Bilginer, Julia Gardner, Jim Courtney, Nick Castle

Länge: 106 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Facebook-Seite zum Film

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Moviepilot über „Halloween“

Metacritic über „Halloween“

Rotten Tomatoes über „Halloween“

Wikipedia über „Halloween“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Gordon Greens „Die Wahlkämpferin“ (Our Brand is Crisis, USA 2015)


TV-Tipp für den 9. März: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

März 9, 2018

3sat, 22.35/HR, 00.00

Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (USA 2009, Regie: Antoine Fuqua)

Drehbuch: Michael C. Martin

Hochkarätig besetzter Ensemblefilm über drei Polizisten, die versuchen in Brooklyn ihren Weg zu gehen: der eine wartet nur noch auf seine Pensionierung, der andere will einen Undercover-Einsatz beenden und muss dafür einen Freund verraten, der dritte will Geld für seine Familie besorgen und geht dafür über Leichen.

Die Geschichten mögen etwas zu sehr die bekannten Cop-Film-Klischees bedienen, aber insgesamt ist „Brooklyn’s Finest“ ein sehenswerter, vor Ort gedrehter Cop-Film und damit auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft.

mit Richard Gere, Don Cheadle, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Vincent D’Onofrio, Will Patton, Lili Taylor, Ellen Barkin, Brían F. O’Byrne, Michael K. Williams

Wiederholung: Samstag, 10. März, HR, 03.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gesetz der Straße“

Rotten Tomatoes über “Gesetz der Straße”

Metacritic über “Gesetz der Straße”

Wikipedia über “Gesetz der Straße” (deutsch, englisch)

The Root: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Go into the Story: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Variety über Michael C. Martin (10. Juni 2008)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Southpaw” (Southpaw, USA 2015)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas „Die glorreichen Sieben“ (The Magnificent Seven, USA 2016)


Neu im Kino/Filmkritik: „American Honey“ – das ist nicht der amerikanische Traum

Oktober 14, 2016

Star beobachtet in einem Wal-Mart in Muskogee, Oklahoma, wie Jake und seine Bande Jugendlicher über die Kassen tanzen, singen und klauen. Sie hat vorher für ihre beiden jüngeren Geschwister in den Mülltonnen nach Essen gesucht. Ihre Eltern sind für sie nur Ballast. White Trash in Reinkultur eben. Deshalb nimmt Star auch sofort das Angebot von Jake an, bei ihnen mitzufahren. Sie verkaufen im mittleren Westen der USA an Haustüren Zeitungsabos. Für die jugendliche Star ist ein Platz in einer Drückerkolonne schon eine gesellschaftliche Verbesserung und es sieht nach einem großen Abenteuer aus.

Ein Abenteuer das Andrea Arnold in „American Honey“ mit unruhiger Handkamera, die immer extrem nah bei ihren jugendlichen Charakteren ist, erzählt. Das weckt Erinnerungen an Larry Clarks „Kids“, der vor über zwanzig Jahren sein freizügiges und tabuloses Porträt einiger New Yorker Jugendlicher in neunzig Minuten erzählte. Auch der Dogma-95-Einfluss ist unübersehbar. Das war, zur Erinnerung, ein Manifest, in dem einige dänische Regisseure sich verpflichteten, nur noch mit natürlichem Licht, ohne Sets und zusätzliche Ausstattung, nur mit Handkamera und im Academy-35-mm-Filmformat zu drehen. Das 35-mm-Format benutzt Andrea Arnold auch in einigen Szenen. Und sie engagierte für ihren chronologisch gedrehten Film, bei dem erkennbar viel improvisiert wurde, fast ausschließlich Debütanten.

Die Inspiration für ihren Film war Ian Urbinas 2007 in der New York Times erschienene Reportage „Door to Door: Long Days, Slim Rewards; For Youths, a Grim Tour on Magazine Crews“ über die Subkultur umherziehender, gesetzlich kaum kontrollierter Drückerkolonnen in den USA. Arnold unternahm auch eigene Recherchen und entdeckte, dass die Mitglieder der Drückerkolonne, die teilweise zum ersten Mal weg von zu Hause waren, die Arbeit als Lebensstil ansahen und sich als chaotische Ersatzfamilie betrachteten.

In dem Film ist die von Crystal mit harter Hand geführte, von der restlichen Welt abkoppelte Ersatzfamilie eine darwinistische, quasireligiöse Gemeinschaft, die über Druck, Unterdrückung, Ausbeutung, Angst und finanzielle Anreize funktioniert. Crystals System ist schnell zu durchschauen, wird aber von den Jugendlichen widerspruchslos akzeptiert.

American Honey“ ist als Porträt einer Subkultur, eines Lebensstils und -gefühls, das nur den Augenblick kennt, faszinierend anzusehen. Aber über die Laufzeit von gut drei Stunden hat „American Honey“ auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Nach dem Beginn ihrer Reise mäandert der Film zunehmend vor sich hin. Es ist eine Reise ohne ein Ziel durch verschiedene Nicht-Orte und austauschbare Vororte, die nicht zum Verweilen einladen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Star, gespielt von der Debütantin Sasha Lane, und Jake, charismatisch gespielt von Shia LaBeouf, dient kaum als roter Faden zwischen Stars Begegnungen mit verschiedenen Kunden. Die anderen Mitglieder der Drückerkolonne bleiben austauschbar. Wir erfahren in den drei Stunden nichts über sie, was wir nicht schon während der ersten Vorstellungsrunde im Kleinbus erfahren. Entsprechend oberflächlich bleibt das Bild von Stars Ersatzfamilie, das Arnold in aufgrund des dokumentarischen Gestus oft etwas zu lang geratenen Szenen zeichnet.

So ist „American Honey“, das dieses Jahr in Cannes den Großen Preis der Jury erhielt, ein sehenswerter, aber auch deutlich zu lang geratener Film über einen Aufbruch ohne Ziel und ohne Ende, aber mit vielen redundanten Wiederholungen.

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American Honey (American Honey, USA/Großbritannien 2016)

Regie: Andrea Arnold

Drehbuch: Andrea Arnold

mit Sasha Lane, Shia LaBeouf, Riley Keough, Verronikah Ezell, McCaul Lombardi, Raymond Coalson, Garry Howell, Christopher David Wright, Shawna Rae Moseley, Crystal B. Ice, Will Patton

Länge: 164 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

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Moviepilot über „American Honey“

Metacritic über „American Honey“

Rotten Tomatoes über „American Honey“

Wikipedia über „American Honey“ (deutsch, englisch)

Die Cannes-Pressekonferenz

 


TV-Tipp für den 31. August: Verlockende Falle

August 31, 2016

Kabel 1, 23.00
Verlockende Falle (USA 1999, Regie: Jon Amiel)
Drehbuch: Ronald Bass, Michael Hertzberg
Versicherungsdetektivin Virginia ‚Gin‘ Baker (Catherine Zeta-Jones) glaubt, dass der vermögende Kunstsammler MacDougal (Sean Connery) ein Dieb ist, der zuletzt ein Rembrandt-Gemälde stahl. MacDougal nimmt die Herausforderung an und das Katz-und-Maus-Spiel kann beginnen.
Einer der letzten Leinwandauftritte von Sean Connery und ein rundum ansehbarer, altmodischer, leichtgewichtiger, eskapstischer Gangsterkrimi mit einer Prise Humor und ohne Gewalt.
mit Sean Connery, Catherine Zeta-Jones, Ving Rhames, Will Patton, Maury Chaykin, Kevin McNally
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Verlockende Falle“
Wikipedia über „Verlockende Falle“ (deutsch, englisch)
Sean Connery in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 5. August: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

August 5, 2016

3sat, 22.35

Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (USA 2009, Regie: Antoine Fuqua)

Drehbuch: Michael C. Martin

Hochkarätig besetzter Ensemblefilm über drei Polizisten, die versuchen in Brooklyn ihren Weg zu gehen: der eine wartet nur noch auf seine Pensionierung, der andere will einen Undercover-Einsatz beenden und muss dafür einen Freund verraten, der dritte will Geld für seine Familie besorgen und geht dafür über Leichen.

Die Geschichten mögen etwas zu sehr die bekannten Cop-Film-Klischees bedienen, aber insgesamt ist „Brooklyn’s Finest“ ein sehenswerter, vor Ort gedrehter Cop-Film und damit auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft.

mit Richard Gere, Don Cheadle, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Vincent D’Onofrio, Will Patton, Lili Taylor, Ellen Barkin, Brían F. O’Byrne, Michael K. Williams

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gesetz der Straße“

Rotten Tomatoes über “Gesetz der Straße”

Metacritic über “Gesetz der Straße”

Wikipedia über “Gesetz der Straße” (deutsch, englisch)

The Root: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Go into the Story: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Variety über Michael C. Martin (10. Juni 2008)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Southpaw” (Southpaw, USA 2015)


TV-Tipp für den 3. August: Postman

August 2, 2016

Kabel 1, 20.15

Postman (USA 1997, Regie: Kevin Costner)

Drehbuch: Eric Roth, Brian Helgeland

LV: David Brin: The Postman, 1985 (Gordons Berufung, Postman)

USA, nach der Apokalypse: nur wenige Menschen, die ohne Kommunikation in voneinander getrennten Festungen leben, haben überlebt. Ein selbsternannter Postbote verschafft ihnen, indem er Briefe (aka Nachrichten) befördert, zu neuer Hoffnung. Auch im Kampf gegen einen örtliche Warlords.

Kein Meisterwerk, aber so schlecht, wie der Film damals gemacht wurde („tagelang dauernde Stilisierungsfeier“ [Fischer Film Almanach 1999], „über die Maßen langweiliger Inszenierungsversuch von Kevin Costner“ [Zoom 2/98]), inclusive fünf gewonnener Razzies und dem Razzie als schlechtester Film des Jahrzehnts, ist der epische, an das Gute appellierende, zu lang geratene, postapokalyptische Science-Fiction-Film nicht.

Eric Roth schrieb eine frühe Drehbuchversion. Brian Helgeland die verfilmte Fassung, die sich wieder am Roman orientierte.

David Brins Roman erhielt den John W. Campbell Award und den Locus Award als bester Science-Fiction-Roman, außerdem wer er für den Hugo und Nebula Award nominiert.

Brin selbst ist mit der Verfilmung, die die Geschichte seines Romans zwar verändert, aber nicht verrät, insgesamt zufrieden.

Einige seiner Romane sind bei Heyne erhältlich.

mit Kevin Costner, Will Patton, Larenz Tate, Olivia Williams, James Russo, Tom Petty, Giovanni Ribisi, Joe Santos

Wiederholung: Donnerstag, 4. August, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Homepage von David Brin

Rotten Tomatoes über „Postman“

Wikipedia über „Postman“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 30. Dezember: No Way Out – Es gibt kein Zurück

Dezember 30, 2015

Eins Plus, 22.15

No Way Out – Es gibt kein Zurück (USA 1987, Regie: Roger Donaldson)

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Und wer danach noch nicht ins Bett will, sollte auf Eins Festival umschalten. Dort läuft ab 00.15 Uhr die gesamte britische Spionageserie „The Game“ über die Arbeit des MI5 in den frühen Siebzigern. Die Geheimagenten wollen eine große KGB-Operation vereiteln und einen Verräter in den eigenen Reihen finden. Meine Besprechung der deutlich von John le Carré beeinflussten Miniserie gibt es die Tage.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton

Wiederholung: Donnerstag, 31. Dezember, 03.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “No Way Out”

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung der früheren Verfilmung “Spiel mit dem Tode” (The Big Clock, USA 1947)

Meine Besprechung von Roger Donaldson Bill-Granger-Verfilmung „The November Man (The November Man, USA 2014)


TV-Tipp für den 21. Oktober: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

Oktober 20, 2015

Eins Plus, 22.15

Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (USA 2009, Regie: Antoine Fuqua)

Drehbuch: Michael C. Martin

Hochkarätig besetzter Ensemblefilm über drei Polizisten, die versuchen in Brooklyn ihren Weg zu gehen: der eine wartet nur noch auf seine Pensionierung, der andere will einen Undercover-Einsatz beenden und muss dafür einen Freund verraten, der dritte will Geld für seine Familie besorgen und geht dafür über Leichen.

Die Geschichten mögen etwas zu sehr die bekannten Cop-Film-Klischees bedienen, aber insgesamt ist „Brooklyn’s Finest“ ein sehenswerter, vor Ort gedrehter Cop-Film und damit auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft.

mit Richard Gere, Don Cheadle, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Vincent D’Onofrio, Will Patton, Lili Taylor, Ellen Barkin, Brían F. O’Byrne, Michael K. Williams

Wiederholung: Donnerstag, 22. Oktober, 03.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gesetz der Straße“

Rotten Tomatoes über “Gesetz der Straße”

Metacritic über “Gesetz der Straße”

Wikipedia über “Gesetz der Straße” (deutsch, englisch)

The Root: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Go into the Story: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Variety über Michael C. Martin (10. Juni 2008)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Southpaw” (Southpaw, USA 2015)


TV-Tipp für den 22. August: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

August 22, 2015

WDR, 00.30

Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (USA 2009, Regie: Antoine Fuqua)

Drehbuch: Michael C. Martin

Hochkarätig besetzter Ensemblefilm über drei Polizisten, die versuchen in Brooklyn ihren Weg zu gehen: der eine wartet nur noch auf seine Pensionierung, der andere will einen Undercover-Einsatz beenden und muss dafür einen Freund verraten, der dritte will Geld für seine Familie besorgen und geht dafür über Leichen.

Die Geschichten mögen etwas zu sehr die bekannten Cop-Film-Klischees bedienen, aber insgesamt ist „Brooklyn’s Finest“ ein sehenswerter, vor Ort gedrehter Cop-Film und damit auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft.

mit Richard Gere, Don Cheadle, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Vincent D’Onofrio, Will Patton, Lili Taylor, Ellen Barkin, Brían F. O’Byrne, Michael K. Williams

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gesetz der Straße“

Rotten Tomatoes über “Gesetz der Straße”

Metacritic über “Gesetz der Straße”

Wikipedia über “Gesetz der Straße” (deutsch, englisch)

The Root: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Go into the Story: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Variety über Michael C. Martin (10. Juni 2008)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas „Southpaw“ (Southpaw, USA 2015)


DVD-Kritik: Pierce Brosnan ist „The November Man“

März 11, 2015

Mit seinem neuesten Film „The November Man“ kehrt Pierce Brosnan zurück in die Welt der Geheimagenten und, auch wenn die Story ziemlich verwickelt ist, steht der Film eher in der James-Bond- als in der „Der Schneider von Panama“-Tradition.
Brosnan spielt Peter Devereaux, einen Ex-CIA-Agenten, der jetzt in Lausanne als Gastwirt eine ruhige Kugel schiebt. Da bittet ihn sein alter Vorgesetzter Hanley um Hilfe. Natalia Ulanova hat Beweise, die dem zukünftigen russischen Präsidenten Arkady Federov die Macht kosten könnten und die sie an den Westen weitergeben möchte. Wenn sie – Schöne Grüse von „Liebesgrüße aus Moskau“ – von Devereaux aus Moskau herausgeholt wird. Devereaux lehnt ab. Er ist dann aber doch im richtigen Moment in Moskau und kann sie vor ihren russischen Verfolgern retten. Auf ihrer Flucht wird sie allerdings von dem US-amerikanischen Rettungsteam, das ebenfalls vor Ort ist, erschossen.
Weil Natalia eine alte Freundin von Devereaux ist, will er sie rächen und die Hintergründe für den ganzen Schlamassel herausfinden. Seine beste Spur ist Alice Fournier (Olga Kurylenko), eine Sozialarbeiterin, die minderjährigen Prostituierten hilft.
In Belgrad beginnt ein leichengesättigtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Devereaux und der CIA und seinem ehemaligen Schüler David Mason (Luke Bracey) und einem russischen Ein-Frau-Killerkommando, bei dem nicht auffällt, dass Roger Donaldsons Film auf einem dreißig Jahre altem Agenten-Thriller basiert.
Bill Granger schrieb zwischen 1979 und 1993 dreizehn Romane mit Devereaux, einem Agenten für die R Sektion, die von Präsident Kennedy gegründet wurde, um die Überwacher zu überwachen. Für den Film wurde – was ja nicht immer der Fall ist – die Geschichte von „There are no spies“ umfassend modernisiert und in die Gegenwart verlegt. Die Konflikte, die politischen Hintergründe und die Technik ebenso. Denn als Granger den siebten „November Man“-Roman schrieb waren Handys und die modernen Überwachungstechniken noch Science-Fiction. Dafür gab es den Ostblock noch.
Roger Donaldson, der bereits mit „No Way Out“, „Der Einsatz“ und „Bank Job“ (wobei hier der Gangsterfilm im Vordergrund steht) gelungene, im Agentenmilieu spielende Thriller inszenierte und Pierce Brosnan vor „Dante’s Peak“ vulkanös in Szene setzte, hat mit seinem neuesten Film wieder gutes Erzählkino abgeliefert. Es ist grundsolide Genreware, für die sich niemand zu schämen braucht und die vor allem auf die Cleverness des Helden setzt.
An „The November Man“ sieht man aber die verheerenden Folgen von „24“ für solche sich mit mittleren Budgetrahmen bewegende Spionagethriller. Denn „24“ und einige andere hochkarätige TV-Serien sehen so gut aus, dass sie sich vor Kinofilmen nicht mehr verstecken müssen. Im Gegenzug sehen die Kinofilme dann zu sehr nach TV aus und irgendwie erwartet man noch ein, zwei Wendungen, gleichzeitig mehr und weniger Handlung und der Protagonist soll noch etwas zwiespältiger sein. Dabei ist Devereaux, wie man es aus den Siebziger-Jahre-Thrillern kennt, ein eiskalter, illusionsloser Killer, der gnadenlos und ohne Gewissensbisse Gewalt einsetzt. Sein schlechtes Gewissen, falls er überhaupt eines hat, bekämpft er mit Alkohol. Jedenfalls trinkt er Schnäpse wie andere Menschen Säfte. Und er würde niemals zu einem Therapeuten gehen oder sich von seinem Land für deren Politik einspannen lassen. Das unterscheidet ihn von einem Jack Bauer oder einem Jason Bourne.
Auch wenn die Kritiken gemischt waren – vor allem wurde bemängelt, dass der Film nicht mehr als ein solider Genrefilm sein will -, haben die Produzenten bereits einen zweiten Film mit Devereaux ankündigt.
Und das ist eigentlich eine gute Nachricht für den Genrejunkie, der natürlich darauf hofft, dass das Potential des Charakters stärker ausgeschöpft wird.

The November Man - DVD-Cover

The November Man (The November Man, USA 2014)
Regie: Roger Donaldson
Drehbuch: Michael Finch, Karl Gaydusek
LV: Bill Granger: There are no spies, 1986 (Wiederveröffentlichung mit dem Filmtitel „The November Man“; was dummerweise auch der Titel des ersten Devereaux-Romans ist, der dafür jetzt einen anderen Titel hat)
mit Pierce Brosnan, Olga Kurylenko, Luke Bracey, Bill Smitrovich, Will Patton, Lazar Ristovski, Amila Terzimehic, Mediha Musliovic

DVD
Universum Film
Bild: 1,40:1 (16:9 anamorph)
Ton: Deutsch, Englisch (DD 5.1)
Untertitel: Deutsch für Horgeschädigte
Bonusmaterial (27 Minuten): Featurettes „Pierce Brosnan ist zurück!“, „Schauplatz Belgrad“, Making Of, Trailer, Wendecover
Länge: 104 Minuten
FSK: ab 16 Jahre

Hinweise
Homepage zum Film
Moviepilot über „The November Man“
Metacritic über „The November Man“
Rotten Tomatoes über „The November Man“
Wikipedia über „The November Man“ (deutsch, englisch) und Bill Granger
SpyGuysAndGals über Devereaux


TV-Tipp für den 8. Dezember: Auf dem Weg nach Oregon – Meek’s Cutoff

Dezember 8, 2014

Arte, 21.55
Auf dem Weg nach Oregon (USA 2010, Regie: Kelly Reichardt)
Drehbuch: Jonathan Raymond
In ihrem Anti-Western erzählt Kelly Reichardt von drei Siedlerfamilien, die sich 1845 auf dem Weg nach Oregon verirren. Ihr Führer Stephen Meek (Bruce Greenwood) kennt den Weg nicht mehr. Das Wasser wird knapp und ein gefangener Indianer könnte einfach nur verrückt sein.
Obwohl in „Meek’s Cutoff“ alle Ingredienzien eines Western enthalten sind (die weite, menschenleere Landschaft, Indianer, ein Treck), kommt niemals ein altmodisches Western-Gefühl auf. Das beginnt schon mit dem heute unüblichen 1.33:1-Bildformat, das fast nur aus Stummfilmwestern (und TV-Western) bekannt ist und hier immer ein Gefühl von Enge heraufbeschwört. Die statischen Bilder sind oft fahl, selten scheint die Sonne, nachts ist es dunkel und die Charaktere stolpern kopflos und schweigsam durch eine menschenleere und unwirtliche, fast schon postapokalyptische Landschaft. Nie ist in dem wundervoll fotografiertem Film etwas von dem Pioniergeist und dem Optimismus eines typischen Western zu spüren, stattdessen fühlt man sich schnell ebenso verloren wie die drei Familien und ihr Führer, die tagelang durch eine deprimierende Landschaft stolpern, ohne dass irgendetwas passiert, das bei ihnen größere Gefühle auslöst, außer dem Gefühl, dass es eine gute Entscheidung war, nicht in den Westen aufzubrechen.
Gleichzeitig wird auch die Rolle der Frauen und das Verhältnis von den zivilisierten Weißen zu den unzivilisierten Indianern, die sich nicht verstehen, angesprochen.
Das ist ziemlich grandios und erhielt, neben viel Kritikerlob, auch den Spur-Award der Western Writers of America – und die können beurteilen, ob ein Western gelungen ist.
Am 26. Januar (Verleih) und am 17. Februar 2015 (Verkauf) erscheint Kelly Reichardts neuer Film „Night Moves“, ihre Version eines Thrillers, auf DVD und Blu-ray.
mit Michelle Williams, Bruce Greenwood, Will Patton, Zoe Kazan, Paul Dano, Shirley Henderson, Neal Huff, Tommy Nelson, Rod Rondeaux
auch bekannt als „Meek’s Cutoff“ (Originaltitel und deutscher Kinotitel)
Hinweise
Metacritic über „Meek’s Cutoff“
Rotten Tomatoes über „Meek’s Cutoff“
Wikipedia über „Meek’s Cutoff“
Meine Besprechung von Kelly Reichards „Night Moves“ (Night Moves, USA 2013)


TV-Tipp für den 21. Mai: Verlockende Falle

Mai 21, 2014

Kabel 1, 20.15
Verlockende Falle (USA 1999, Regie: Jon Amiel)
Drehbuch: Ronald Bass, Michael Hertzberg
Versicherungsdetektivin Virginia ‚Gin‘ Baker (Catherine Zeta-Jones) glaubt, dass der vermögende Kunstsammler MacDougal (Sean Connery) ein Dieb ist, der zuletzt ein Rembrandt-Gemälde stahl. MacDougal nimmt die Herausforderung an und das Katz-und-Maus-Spiel kann beginnen.
Einer der letzten Leinwandauftritte von Sean Connery und ein rundum ansehbarer, altmodischer, leichtgewichtiger, eskapstischer Gangsterkrimi mit einer Prise Humor und ohne Gewalt.
mit Sean Connery, Catherine Zeta-Jones, Ving Rhames, Will Patton, Maury Chaykin, Kevin McNally
Wiederholung: Donnerstag, 22. Mai, 01.30 Uhr (Taggenau!)
Hinweise
Rotten Tomatoes über „Verlockende Falle“
Wikipedia über „Verlockende Falle“ (deutsch, englisch)
Sean Connery in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. April: No Way Out – Es gibt kein Zurück

April 21, 2014

Bayern, 22.00

No Way Out – Es gibt kein Zurück (USA 1987, R.: Roger Donaldson)

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton

Hinweise

Rotten Tomatoes über “No Way Out”

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung der früheren Verfilmung “Spiel mit dem Tode” (The Big Clock, USA 1947)


TV-Tipp für den 5. April: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest

April 4, 2014

MDR, 00.00

Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (USA 2009, Regie: Antoine Fuqua)

Drehbuch: Michael C. Martin

Hochkarätig besetzter Ensemblefilm über drei Polizisten, die versuchen in Brooklyn ihren Weg zu gehen: der eine wartet nur noch auf seine Pensionierung, der andere will einen Undercover-Einsatz beenden und muss dafür einen Freund verraten, der dritte will Geld für seine Familie besorgen und geht dafür über Leichen.

Die Geschichten mögen etwas zu sehr die bekannten Cop-Film-Klischees bedienen, aber insgesamt ist „Brooklyn’s Finest“ ein sehenswerter, vor Ort gedrehter Cop-Film und damit auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft.

mit Richard Gere, Don Cheadle, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Vincent D’Onofrio, Will Patton, Lili Taylor, Ellen Barkin, Brían F. O’Byrne, Michael K. Williams, Lili Taylor

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Gesetz der Straße“

Rotten Tomatoes über „Gesetz der Straße“

Metacritic über „Gesetz der Straße“

Wikipedia über „Gesetz der Straße“ (deutsch, englisch)

The Root: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Go into the Story: Interview mit Michael C. Martin über „Brooklyn’s Finest“

Variety über Michael C. Martin (10. Juni 2008)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)


TV-Tipp für den 21. November: Postman

November 21, 2013

Kabel 1, 20.15

Postman (USA 1997, R.: Kevin Costner)

Drehbuch: Eric Roth, Brian Helgeland

LV: David Brin: The Postman, 1985 (Gordons Berufung, Postman)

USA, nach der Apokalypse: nur wenige Menschen, die ohne Kommunikation in voneinander getrennten Festungen leben, haben überlebt. Ein selbsternannter Postbote verschafft ihnen, indem er Briefe (aka Nachrichten) befördert, zu neuer Hoffnung. Auch im Kampf gegen einen örtliche Warlords.

Kein Meisterwerk, aber so schlecht, wie der Film damals gemacht wurde („tagelang dauernde Stilisierungsfeier“ [Fischer Film Almanach 1999], „über die Maßen langweiliger Inszenierungsversuch von Kevin Costner“ [Zoom 2/98]), inclusive fünf gewonnener Razzies und dem Razzie als schlechtester Film des Jahrzehnts, ist der epische, an das Gute appellierende, zu lang geratene, postapokalyptische Science-Fiction-Film nicht.

Eric Roth schrieb eine frühe Drehbuchversion. Brian Helgeland die verfilmte Fassung, die sich wieder am Roma orientierte.

David Brins Roman erhielt den John W. Campbell Award und den Locus Award als bester Science-Fiction-Roman, außerdem wer er für den Hugo und Nebula Award nominiert.

Brin selbst ist mit der Verfilmung, die die Geschichte seines Romans zwar verändert, aber nicht verrät, insgesamt zufrieden.

Einige seiner Romane sind bei Heyne erhältlich.

mit Kevin Costner, Will Patton, Larenz Tate, Olivia Williams, James Russo, Tom Petty, Giovanni Ribisi, Joe Santos

Hinweise

Homepage von David Brin

Rotten Tomatoes über „Postman“

Wikipedia über „Postman“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 25. Februar: No Way Out – Es gibt kein Zurück

Februar 25, 2013

Arte, 20.15

No Way Out – Es gibt kein Zurück (USA 1987, R.: Roger Donaldson)

Drehbuch: Robert Garland

LV: Kenneth Fearing: The big clock, 1946

Offizier Farrell hat eine Affäre mit der Geliebten des Verteidigungsministers. Als sie stirbt, soll Farrell die Spuren vertuschen und den Augenzeugen für die Tat finden: sich.

Enorm spannender Krimi mit Top-Besetzung und überraschenden Story-Twists bis zur letzten Sekunde.

Mit Kevin Costner, Gene Hackman, Sean Young, Will Patton

Wiederholung: Donnerstag, 28. Februar, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „No Way Out“

Wikipedia über „No Way Out“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung der früheren Verfilmung „Spiel mit dem Tode“ (The Big Clock, USA 1947)


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