Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934 (Mord im Orientexpress)
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)
Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934 (Mord im Orientexpress)
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)
Der andere Liebhaber (L’Amant Double, Frankreich/Belgien 2017)
Regie: François Ozon
Drehbuch: François Ozon, in Zusammenarbeit mit Philippe Piazzo
LV: Joyce Carol Oates: Lives of the Twins, 1987 (Der Andere; Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Rosamund Smith)
Die hoffnungslos neurotische Chloé verliebt sich in ihren Psychotherapeuten – und seinen Zwillingsbruder. Das führt zu einigen mörderischen Verwicklungen.
TV-Premiere zu einer indiskutablen Uhrzeit.François Ozons Psychothriller ist ein wunderschöner intellektueller Spaß mit überraschenden Wendungen bis zur letzten Minute. Immer nach dem alten Thriller- und Horrorfilmprinzip „nichts ist, wie es scheint“; – was natürlich auch eine Täuschung sein kann.
Die Schlemmerorgie(Who is killing the great chiefs of Europe?USA/Deutschland 1978)
Regie: Ted Kotcheff
Drehbuch: Peter Stone
LV: Nan und Ivan Lyons: Someone is killing the Great Chefs of Europe, 1976
Wer bringt reihenweise Gourmetköche um? Und was hat das mit dem übergewichtigen Restaurantkritiker Max Vanderveere, der gerade auf Diät gesetzt wurde, zu tun?
Selten gezeigte Schwarze Komödie, bei der eigentlich alles stimmt.
„Flott und unterhaltsam erzählte schwarze Komödie mit ironischen Seitenhieben auf die Spitzengastronomie.“ (Lexikon des internationalen Films)
„Amüsantes schwarzes Lustspiel“ (Fischer Film Almanach 1980)
„Das ist ein Film für Feinschmecker, in jeder Beziehung. Ein Galadinner, sozusagen (..), gewürzt mit den boshaftesten Dialogen des Kinos seit den klassischen Wortgefechten Neil Simons in ‚Extrablatt‘ und ‚Ein seltsames Paar‘.“ (Filmbeobachter)
Mit George Segal, Jacqueline Bisset, Robert Morley, Jean-Pierre Cassel, Philippe Noiret, Jean Rochefort
auch (un)bekannt als „Ein Kochtopf voller Leichen“ und „Prost Mahlzeit“
Der Auftakt einer langen Agatha-Christie-Filmnacht mit, um 22.15 Uhr, „Tod auf dem Nil“ (mit Peter Ustinov als Hercule Poirot), um 00.30 Uhr „Das Böse unter der Sonne“ (dito) und um 02.20 Uhr „Mord im Spiegel“ (mit Angela Lansbury als Miss Marple)
ZDFneo, 20.15
Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934 (Mord im Orientexpress)
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)
Welcome to New York (Welcome to New York, USA/Frankreich 2014)
Regie: Abel Ferrara
Drehbuch: Abel Ferrara, Christ Zois
Das sind jetzt kleine Abel-Ferrara-Festspiele an verschiedenen Orten: heute „Welcome to New York“ im Fernsehen, ab Donnerstag sein neuer Film „Tommaso und der Tanz der Geister“ im Kino und Ende Februar sein allerneuester Film „Siberia“ auf der Berlinale und ab dem 19. März im Kino.
„Welcome to New York“ hat heute nach seiner Videopremiere seine TV-Premiere. Ferrara interpretiert in dem Drama den Fall des französischen Ökonomen, Politikers und damaligen IWF-Direktors Dominique Strauss-Kahn, der 2011 in den USA inhaftiert wurde, weil er verdächtigt wurde, ein Zimmermädchen sexuell genötigt zu haben.
„Ein radikales Drama, das mit bedrängender Unmittelbarkeit verschiedene Zustände eines exzessiven Lebens auslotet und die authentische Strauss-Kahn-Affäre zum allegorischen Drama über die politische Klasse verdichtet.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Gérard Depardieu, Jacqueline Bisset, Marie Mouté, Paul Calderon, Paul Hipp, Pamela Afesi
Wenn Katelbach kommt… (Cul-de-sac, Großbritannien 1966)
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: Roman Polanski, Gérard Brach, John Sutro (Übersetzung)
George und seine jüngere Frau Teresa leben auf einer einsamen Schlossinsel. Ihr Leben ändert sich, als zwei Verbrecher bei ihnen auftauchen. Der eine stirbt schnell. Der andere will auf seinen Boss Katelbach warten und muss, weil Freunde von George kommen, den Butler spielen.
Zwischen seinen bekannteren Filmen „Ekel“ (Repulsion) und „Tanz der Vampire“ (Dance of the Vampires) drehte Polanski diese durchgeknallte Groteske. Selten gezeigt, kaum bekannt und ein Solitär in Polanskis Werk.
mit Donald Pleasence, Francoise Dorléac, Lionel Stander, Jacqueline Bisset, Jack MacGowran
Biester (La cérémonie, Frankreich/Deutschland 1995)
Regie: Claude Chabrol
Drehbuch: Claude Chabrol, Caroline Eliacheff
LV: Ruth Rendell: A Judgment in Stone, 1977 (Urteil in Stein)
Die wohlhabenden Lelièvres schätzen Sophie als Hausmädchen. Dabei wissen sie nichts über ihre Perle. Ganz im Gegensatz zur Postbeamtin Jeanne.
Chabrols ruhiger Thriller blickt einmal mehr hinter die Kulissen der Provinz-Bourgeoisie. Der Ausgang seines „marxistischen Thrillers“ (Chabrol über Biester) ist letal. „Der sozialen Hinrichtung der Repräsentanten der Unterschicht folgt die körperliche Hinrichtung der Bourgeoisie. Das ist der totale Krieg zwischen den Klassen. Und Chabrol setzt ihn unverhüllt in Szene.“ (Fischer Film Almanach 1996)
Anschließend, um 22.00 Uhr, zeigt Arte die einstündige Doku „Claude Chabrol, Filmemacher des stillen Skandals“ (Frankreich 2018).
Mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jean-Pierre Cassel, Jacqueline Bisset
Regie: Val Guest, Ken Hughes (als Kenneth Hughes), John Huston, Joseph McGrath, Robert Parrish
Drehbuch: Wolf Mankowitz, John Law, Michael Sayers, Woody Allen (ungenannt), Val Guest (ungenannt), Ben Hecht (ungenannt), Joseph Heller (ungenannt), Terry Southern (ungenannt), Billy Wilder (ungenannt), Peter Sellers (ungenannt)
LV: Ian Fleming: Casino Royale, 1953
Sir James Bond wird aus dem Ruhestand geholt, um die nach der Weltherrschaft strebende Gangsterorganisation SMERSH zu besiegen. Sir James Bond entwirft einen genialen Plan: er schickt mehrere James Bonds los.
Albert Broccoli und Harry Saltzman gelang es nicht, sich die Rechte an diesem Bond-Roman zu sichern. So konnte Charles K. Feldman diesen Bond produzieren. Weil Feldman nicht einfach nur Flemings Buch verfilmen wollte, entschloss er sich zu etwas vollkommen anderem.
Feldman: „Wir hatten die Idee von vielen Bonds, vielen Regisseuren, vielen Autoren und vielen Sets, so wie das auch bei [dem Kriegsfilm] ‚Der längste Tag’ geschah. Das war der einzige Weg, den Film zu realisieren. Ich hatte die Vision eines gigantischen Happenings mit Bonds, soweit das Auge reicht, mit ganzen Armeen von Girls, in wilder Pop-Art ausgemalt und von wilder Pop-Musik erfüllt.“
Letztendlich gab es bis zu fünfzehn verschiedene Drehbücher. Drei Wochen vor Drehbeginn gab es noch kein endgültiges Drehbuch, aber bereits ein veritables Chaos, das sich durch die gesamte Produktion zog. Die Drehbarbeiten zogen sich in die Länge, spontan wurden Gaststars engagiert, Drehbücher umgeschrieben und das Budget überzogen.
Das Ergebnis war niederschmetternd.
„Casino Royale ist ein Ian-Fleming-Titel, aber nur ein falsch nachgemachter Pseudo-Bond-Film…Casino Royale ist ein Alptraum.“ (Michael Scheingruber: Die James-Bond-Filme)
„Ich glaube, ich kann – mit der Hand in der Magengrube – ehrlich sagen, dass Casino Royale der schlechteste Film ist, den ich je genossen habe.“ (Donald Zec, Daily Mirror)
Und das zahlende Publikum ging lieber in die echten Bond-Filme.
Mit Peter Sellers, Ursula Andress, David Niven, Orson Welles, Joanna Pettet, Daliah Lavi, Woody Allen, Deborah Kerr, William Holden, Charles Boyer, John Huston, George Raft, Jean-Paul Belmondo, Jacqueline Bisset, Anjelica Huston (Hände von Agent Mimi; Debüt), Peter O’Toole (ungenannt), David Prowse (ungenannt, Debüt von „Darth Vader“)
Arte, 20.15 Le Magnifique (Frankreich/Italien 1973, Regie: Philippe de Broca)
Drehbuch: Philippe de Broca, Vittorio Caprioli, Jean-Paul Rappeneau, Francis Veber (ungenannt)
Francois Merlin (Jean-Paul Belmondo) schreibt wilde Agentenromane im James-Bond-Stil und ist unsterblich in seine attraktive Nachbarin verliebt.
Bob Saint-Clair (Jean-Paul Belmondo) ist ein Geheimagent, der die absurdesten Abenteuer im James-Bond-Stil erlebt und attraktive Frauen im Dutzend hat.
Bob Saint-Clair ist die Erfindung von Francois Merlin und irgendwann geraten Realität und Fantasie durcheinander.
Überdrehte, damals in Frankreich enorm erfolgreiche Komödie.
„Mit dieser witzigen und clever strukturierten Agentenfilm-Parodie gelang Philippe de Broca erneut ein kleines Meisterwerk auf dem Gebiet der leichten Komödie, wo er ja (ebenfalls mit Belmondo als Hautdarsteller) bereits mit ‚Abenteuer in Rio‘ Maßstäbe gesetz hatte.“ (TV Spielfilm: Das große Filmlexikon)
„eine temporeiche und mit Gags gespickte Agentenfilmparodie, die sich jedoch weitgehend mit der bloßen Aneinanderreihung komischer Szenen begnügt.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Jean-Paul Belmondo, Jacqueline Bisset, Vittorio Caprioli, Hans Meyer, Monique Tarbès, Jean Lefebvre Wiederholung: Dienstag, 11. September, 13.50 Uhr Hinweise
Wikipedia über „Le Magnifique“ (deutsch, englisch, französisch)
Chloé Fortin ist eine dieser gut aussehenden, schüchternen, jungen Frauen, die einem mit ihren wahren und eingebildeten Neurosen in den Wahnsinn treiben können. Immer stimmt etwas nicht. Immer muss sich alles um sie drehen. Auf eine passiv-aggressive Art. Auch ihre Ärztin scheint von ihr genervt zu sein. Alle Untersuchungen zu Chloés Bauchschmerzen bleiben ohne Ergebnis. Körperlich ist sie kerngesund. Sie verweist Chloé an einen Psychotherapeuten. Paul Meyer heißt er und er verhält sich so wie man es von einem Psychologen erwartet. Er ist höflich. Er hört geduldig zu. Sie öffnet sich ihm gegenüber in den Sitzungen. Ihre Bauchschmerzen verschwinden. Sie verlieben sich ineinander und ziehen zusammen. Selbstverständlich enden damit ihre Sitzungen bei ihm in der Praxis.
Verdächtig schnell und verdächtig perfekt richten sie ihre gemeinsame, etwas zu saubere und zu aufgeräumte Wohnung ein und ebenso schnell, fast über Nacht, erkaltet ihre Liebe.
Während einer Fahrt im Bus sieht sie ihn mit einer anderen Frau vor einem Haus stehend. Am Abend behauptet Paul, als sie ihn darauf anspricht, dass er am anderen Ende der Stadt im Krankenhaus gearbeitet habe.
Sie glaubt ihm nicht und sucht in dem Haus, vor dem sie ihn mit ihrer Nebenbuhlerin sah, nach Beweisen für seine Untreue. Dabei betritt sie die Praxis des ebenfalls als Psychotherapeuten arbeitenden Louis Delord. Er sieht wie ein eineiiger Zwilling von Paul aus (er ist es) und er verfolgt einen vollkommen anderen Therapieansatz, der mit Sicherheit in keinem Lehrbuch steht. Denn letztendlich vergewaltigt er sie.
Spätestens in diesem Moment dürfte auch der letzte Zuschauer wissen, dass François Ozon in seinem neuen Spielfilm „Der andere Liebhaber“ keinen realistischen Film erzählt. Wer ab diesem Moment eine schlechte französische Version von „50 Shades of Grey“ mit all der Frauen-wollen-geschlagen-werden-Philosophie erwartet, lässt sich von Ozon schon wieder auf die falsche Fährte führen. Die erfolgversprechendere Fährte sind, ohne jetzt zu viel zu verraten und um nur einen Regisseur und keine anderen Filme zu nennen, die Werke von Brian De Palma.
In diesem Moment hat Ozon den willigen Zuschauer schon lange, eigentlich schon beginnend mit den ersten Bildern, in denen Chloé sich die Haare schneiden lässt (nicht dass ihr die Haare geschnitten werden, sondern wie Ozon das inszeniert), in eine kühl und sehr kunstvoll inszenierte Traumwelt entführt. Es ist ein Spiegelkabinett voller falscher Fährten, unterschiedlicher Bedeutungen und zahlreicher Anspielungen, die während des Films immer wieder Irritationen auslösen, während Chloé weitere Sprechstunden bei Louis Delord in Anspruch nimmt und ihr Mann Paul Meyer erfährt, dass sie sich mit seinem Bruder trifft.
Das ist, wie man es bei Ozon gewohnt ist, ein wunderschöner intellektueller Spaß mit überraschenden Wendungen bis zur letzten Minute. Immer nach dem alten Thriller- und Horrorfilmprinzip „nichts ist, wie es scheint“.
Der andere Liebhaber (L’Amant Double, Frankreich/Belgien 2017)
Regie: François Ozon
Drehbuch: François Ozon, in Zusammenarbeit mit Philippe Piazzo
LV: Joyce Carol Oates: Lives of the Twins, 1987 (Der Andere; Erstveröffentlichung unter dem Pseudonym Rosamund Smith)
Mord im Orient-Express (GB 1974, Regie: Sidney Lumet)
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934 (Mord im Orientexpress)
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)
Auch wenn wahrscheinlich jeder, der Sidney Lumets regelmäßig im Fernsehen laufende Agatha-Christie-Verfilmung „Mord im Orient-Express“ gesehen hat, die Lösung kennt: sie wird in dieser Besprechung über den Roman und die bisherigen Verfilmungen verraten. Meine Besprechung der Neuverfilmung von und mit Kenneth Branagh als Hercule Poirot gibt es zum Kinostart am 9. November. .
Der Roman
1934 veröffentlichte Agatha Christie ihren neunten Roman mit dem belgischen Privatdetektiv Hercule Poirot. Besondere Kennzeichen: seine Hinweise auf seine „kleinen grauen Zellen“ und sein liebevoll gepflegter Schnurrbart. Inspiriert war „Mord im Orientexpress“ von der damals weltweit Aufsehen erregenden Entführung und Ermordung des Babys von Charles Lindbergh. Diese damals noch nicht aufgeklärte Tat ist dann auch die Grundlage für das Mordmotiv.
Der Fall selbst bewegt sich in den etablierten Rätselkrimipfaden.
Hercule Poirot reist mit dem Orientexpress von Istanbul nach Calais. In Jugoslawien bleibt der Zug in einer Schneewehe stecken. Samuel Edward Ratchett, der Drohbriefe erhielt und Poirot als seinen Beschützer engagieren wollte, liegt ermordet in seinem Erster-Klasse-Abteil. Er wurde mit zwölf Messerstichen, die anscheinend von mehreren Personen stammen, ermordet. Das geöffnete Abteilfenster ist eine falsche Fährte. Denn es gibt keine vom Zug wegführenden Fußspuren im Schnee. Schwieriger zu entschlüsseln sind andere Spuren: der im Nebenabteil, das der Mörder anscheinend für seine Flucht benutzte, gefundene Knopf von einer Uniform von einem Schlafwagenschaffner, das Taschentuch mit dem Monogramm „H“, die von Poirot in der Mordnacht gesehene Frau im roten Kimono und die Frage nach der Tatzeit. Zwar zeigt die zerbrochene Uhr des Toten mit 01.15 Uhr eine eindeutige Uhr- und Tatzeit an, aber schon vorher antwortete ein Mann in Ratchetts Abteil auf die nach einem Geräusch gestellte Frage des Schlafwagenschaffners, dass alles in Ordnung sei. Allerdings antwortete er auf französisch und der tote US-Bürger Ratchett spricht keine Fremdsprachen. Sagt sein Sekretär.
Es gibt also genug Hinweise und falsche Fährten, die Poirot in den kommenden Stunden, bis der Zug weiterfahren kann, entschlüsseln muss. Er beginnt die zwölf Passagiere der ersten Klasse zu befragen. In schönster Rätselkrimitradition muss sich der Mörder unter ihnen befinden.
Neben „Alibi“ (The Murder of Roger Ackroyd, 1926), einem anderen Hercule-Poirot-Krimi, in dem sie die Erwartungen des Publikums nach dem Mörder auf den Kopf stellte, und dem Theaterstück „Die Mausefalle“ (The Mousetrap, 1952), das eine ähnliche, den Erwartungen widersprechende Lösung hat, präsentiert sie in „Mord im Orientexpress“ alle Verdächtigen, also alle Zugpassagiere, als den Mörder. Ratchett, eigentlich Cassetti, hat vor einigen Jahren John Armstrongs Baby entführt und getötet. Cassetti wurde angeklagt und wegen eines Formfehlers nicht verurteilt. Die Passagiere des Schlafwagens waren mit Armstrong als Verwandte, Angestellte und Freunde verbunden und, nachdem Ratchett freigesprochen wurde, beschlossen sie, Selbstjustiz zu üben. Was sie, nach präziser Planung, in der Mordnacht taten. Weil mit Poirot ein nicht eingeplanter Gast in dem Zugabteil mitreiste, legten sie außerdem zahlreiche falsche Fährten.
Am Ende präsentiert Poirot den versammelten Verdächtigen diese Lösung und eine andere, in der ein unbekannter, flüchtiger Täter Ratchett ermordete. Die Täter geben ihre Tat zu und der ebenfalls im Zug mitreisende Direktor der Zuggesellschaft, Monsieur Bouc, und der Arzt Dr. Constantine entscheiden sich dafür, der Polizei zu erzählen, dass Ratchett von einem flüchtigen Einzeltäter ermordet wurde.
Diese Lösung (also dass Ratchett gleichzeitig von zwölf Menschen ermordet wurde) ist zwar überraschend, aber auch nicht besonders logisch. So soll das Mordopfer keinen der Mitreisenden erkannt haben.
Wie die Täter, die sich teilweise vorher nicht kannten, sich kennen lernten und wie sie sich zu dieser Tat verabredeten, wird nicht erwähnt. Auch nicht, wie sie sich überzeugten, gemeinsam einen kaltblütigen Mord auszuführen. Wer über diese Punkte auch nur kurz nachdenkt, wird ernsthafte Probleme mit der von Agatha Christie präsentierten Lösung haben.
Der offensichtliche Konflikt zwischen einer moralisch vielleicht gerechtfertigter Selbstjustiz und der Herrschaft des Gesetzes (inklusive einem rechtsstaatlichen Gerichtsverfahren) wird in dem Roman nicht weiter thematisiert. Schließlich steht in einem Rätselkrimi die Tätersuche als intellektuelles Puzzlespiel im Vordergrund. Mit der Illusion, dass man als Leser den Täter ebenfalls enttarnen kann, weil der Autor alle Fakten präsentiert. Sogar wenn man die Lösung kennt, wird man nur wenige Hinweise auf die richtige Lösung finden. Im Klassischen Rätselkrimi, wie ihn Agatha Christie erfand, geht es sogar nur um die Tätersuche. Oder in Poirots Worten: „Es gibt für diesen Mord zwei mögliche Lösungen. Ich werde Ihnen beide vorstellen, und dann mögen Monsieur Bouc und Dr. Constantine entscheiden, welche von ihnen die richtige ist.“
Der Roman ist in einer heute altertümlichen Sprache geschrieben und die gut vierzig Seiten bis zur Entdeckung der Leiche sind ziemlich spannungsfrei.
Ziemlich witzig sind, jedenfalls aus heutiger Sicht, die schamlos vorgetragenen, jeder Grundlage entbehrenden Urteile über verschiedene Völker. Sie sind einfach eine Ansammlung absurder Vorurteile.
Die Verfilmungen
Seit seiner Veröffentlichung wurde der Roman mehrmals verfilmt. Bei uns sind die beiden Spielfilme (die zweite Spielfilm-Verfilmung startet am Donnerstag) und spielfilmlangen TV-Filme bekannt.
Am bekanntesten ist die Verfilmung von Sidney Lumet. Er sperrte 1974 ein Dutzend Stars in den Zug ein und bei den Verhören von Hercule Poirot hatte jeder seinen großen Auftritt. Das Rezept war so erfolgreich, dass danach, mit Peter Ustinov als Poirot, „Tod auf dem Nil“ und „Das Böse unter der Sonne“ entstanden. Der dritte Ustinov/Poirot Kinofilm „Rendezvous mit einer Leiche“ hatte dann weniger Stars und war auch weniger erfolgreich. Davor spielte Ustinov den Detektiv auch in drei TV-Filmen. Nach dem gleichen Rezept entstand damals, mit Angela Lansbury als Miss Marple, „Mord im Spiegel“.
Lumets Verfilmung ist heute immer noch vergnügliches, aus der Zeit gefallenes, in einer Parallelwelt spielendes Starkino, bei dem jeder Schauspieler in mondäner Kulisse mindestens einmal groß aufspielen darf.
Carl Schenkel verlegte 2001 in seiner erschreckend spannungsfrei inszenierten Verfilmung die Geschichte in die Gegenwart, was man vor allem an einem Handy und einem Laptop erkennt.
Am Ende, wenn Poirot erklärt, dass er der Polizei die Version von dem flüchtigen Täter erzählen wird, zeigt sich ein großes Problem. Damals, als Christie den Roman schrieb, war eine solche Erklärung möglich. Heute, in Zeiten von CSI, ist eine solche Erklärung nicht mehr glaubwürdig. Sie würde allen Spuren widersprechen.
Neun Jahre später inszenierte Philip Martin im Rahmen der langlebigen TV-Serie „Agatha Christie’s Poirot“ mit David Suchet als Hercule Poirot, eine weitere Version des Romans. Wie alle Suchet/Poirot-Filme spielt sie in den Dreißigern. Bei Christie-Fans sind die siebzig TV-Filme mit Suchet sehr beliebt sind.
In diesem Fall wird die Lösung sehr früh präsentiert und Poirot hadert danach länger mit der Frage, welche Lösung er der Polizei präsentieren soll. Es entsteht sogar das Gefühl, dass die Täter jetzt ihn als unliebsamen Zeugen ermorden könnten.
Am Ende bleibt offen, welche Lösung er der Polizei erzählt. Der Zuschauer muss sich entscheiden.
Martins Verfilmung ist deutlich gelungener als Schenkels misslungene Verfilmung. Und Poirots Zweifel wenn er der Polizei als Mörder präsentieren soll, führen zu einigen noirischen Kameraeinstellungen, die das Gefühl vermitteln, dass Poirot wirklich in Lebensgefahr schwebt und bald von den Ratchetts Mördern, die zu einem mordlüsternen Mob werden, umgebracht werden könnte. Das ist, weil in einem Rätselkrimi der Detektiv nach der Enttarnung keine Angst vor irgendwelchen Aktionen des Mörders haben muss, eine interessante Variante, die nur bedingt funktioniert. Auch weil Hercule Poirot danach keine weiteren Fälle lösen könnte.
Beide TV-Filme stehen im Schatten von Lumets Verfilmung.
Und am 9. November kommt Kenneth Branaghs Verfilmung in unsere Kinos. Allein schon von der hochkarätigen Besetzung knüpft er an Lumets Verfilmung an.
In den einschlägigen Foren wird bis dahin emsig über Hercule Poirots Bart diskutiert. Wie auch bei Albert Finney, Alfred Molina und David Suchet darüber diskutiert wurde.
Ich persönlich halte Branaghs Poirot-Bart für eine monströse Geschmacksverirrung.
Agatha Christie: Mord im Orientexpress
(übersetzt von Otto Bayer)
Atlantik Verlag, 2017
256 Seiten
10 Euro
–
Originalausgabe
Murder on the Orient Express
HarperCollins, London, 1934
–
Die erste deutsche Übersetzung erschien 1934 als „Die Frau im Kimono“; später „Der rote Kimono“. Elisabeth van Bebber war die Übersetzerin.
Die aktuelle Übersetzung erschien erstmals 2002 im S. Fischer Verlag. Sie müsste, auch wenn es im Impressum nicht gesagt wird, identisch mit Otto Bayers 1999 im Scherz Verlag erschienener Übersetzung sein.
–
Die Verfilmungen
Der bekannte Kinofilm
Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paul Dehn, Anthony Shaffer (ungenannt)
mit Albert Finney, Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark, Wendy Hiller, Colin Blakely
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Die unbekannte TV-Verfilmung
Mord im Orient-Express (Murder on the Orient-Express, USA 2001
Regie: Carl Schenkel
Drehbuch: Stephen Harrigan
mit Alfred Molina, Meredith Baxter, Leslie Caron, Peter Strauss, Fritz Wepper, Kai Wiesinger, Amira Casar, Nicolas Chagrin, Tasha de Vasconcelos, David Hunt, Adam James, Dylan Smith, Natasha Wightman
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Die TV-Verfilmung im Rahmen der Serie „Agatha Cristie’s Poirot“
Agatha Christie’s Poirot: Mord im Orient-Express (Agatha Christie’s Poirot: Murder on the Orient Express, Großbritannien 2010)
Regie: Philip Martin
Drehbuch: Stewart Harcourt
mit David Suchet, Toby Jones, David Morrissey, Jessica Chastain, Barbara Hershey, Susanne Lothar, Tristan Shepherd, Sam Crane, Brian J. Smith, Stewart Scudamore, Serge Hazanavicius, Eileen Atkins, Denis Ménochet, Hugh Bonneville, Marie-Josée Croze, Stanley Weber, Elena Satine, Joseph Mawle, Samuel West
–
Polyband veröffentlichte diese Verfilmung jetzt als Einzel-DVD „Poirot – Mord im Orient-Express“
–
Die Neuverfilmung (Kritik gibt es zum Filmstart am 9. November 2017)
Mord im Orientexpress (Murder on the Orient Express, USA 2017)
Regie: Kenneth Branagh
Drehbuch: Michael Green
mit Kenneth Branagh, Daisy Ridley, Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Penélope Cruz, Judi Dench, Willem Dafoe, Josh Gad, Lucy Boynton, Marwan Kenzari, Olivia Colman, Miranda Raison, Derek Jacobi, Tom Bateman
ZDFkultur, 20.15 Biester (Frankreich/Deutschland 1995, Regie: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol, Caroline Eliacheff
LV: Ruth Rendell: A Judgment in Stone, 1977 (Urteil in Stein)
Die wohlhabenden Lelièvres schätzen Sophie als Hausmädchen. Dabei wissen sie nichts über ihre Perle. Ganz im Gegensatz zur Postbeamtin Jeanne.
Chabrols ruhiger Thriller blickt einmal mehr hinter die Kulissen der Provinz-Bourgeoisie. Der Ausgang seines „marxistischen Thrillers“ (Chabrol über Biester) ist letal. „Der sozialen Hinrichtung der Repräsentanten der Unterschicht folgt die körperliche Hinrichtung der Bourgeoisie. Das ist der totale Krieg zwischen den Klassen. Und Chabrol setzt ihn unverhüllt in Szene.“ (Fischer Film Almanach 1996)
Mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jean-Pierre Cassel, Jacqueline Bisset
Mord im Orient-Express (GB 1974, Regie: Sidney Lumet)
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)
Anschließend, um 22.15 Uhr, gibt es den „Mord im Spiegel“ und Miss Marple (Angela Lansbury) geht auf Mörderjagd. Kann man sich ansehen, man kann auch die Lars-Kepler-Verfilmung „Der Hypnotiseur“ ansehen. Ist immerhin eine TV-Premiere.
Arte, 20.15 Le Magnifique (Frankreich/Italien 1973, Regie: Philippe de Broca)
Drehbuch: Philippe de Broca, Vittorio Caprioli, Jean-Paul Rappeneau, Francis Veber (ungenannt)
Francois Merlin (Jean-Paul Belmondo) schreibt wilde Agentenromane im James-Bond-Stil und ist unsterblich in seine attraktive Nachbarin verliebt.
Bob Saint-Clair (Jean-Paul Belmondo) ist ein Geheimagent, der die absurdesten Abenteuer im James-Bond-Stil erlebt und attraktive Frauen im Dutzend hat.
Bob Saint-Clair ist die Erfindung von Francois Merlin und irgendwann geraten Realität und Fantasie durcheinander.
Anscheinend lief die damals in Frankreich enorm erfolgreiche Komödie noch nie im deutschen Fernsehen. Jedenfalls steht dieser Belmondo-Film schon seit Ewigkeiten auf meiner „zu sehen“-Liste.
„Mit dieser witzigen und clever strukturierten Agentenfilm-Parodie gelang Philippe de Broca erneut ein kleines Meisterwerk auf dem Gebiet der leichten Komödie, wo er ja (ebenfalls mit Belmondo als Hautdarsteller) bereits mit ‚Abenteuer in Rio‘ Maßstäbe gesetz hatte.“ (TV Spielfilm: Das große Filmlexikon)
„eine temporeiche und mit Gags gespickte Agentenfilmparodie, die sich jedoch weitgehend mit der bloßen Aneinanderreihung komischer Szenen begnügt.“ (Lexikon des internationalen Films)
mit Jean-Paul Belmondo, Jacqueline Bisset, Vittorio Caprioli, Hans Meyer, Monique Tarbès, Jean Lefebvre Wiederholungen
Dienstag, 26. Januar, 13.50 Uhr
Freitag, 29. Januar, 00.50 Uhr (Taggenau!) Hinweise Arte über „Le Magnifique“
Wikipedia über „Le Magnifique“ (deutsch, englisch, französisch)
ZDFkultur, 20.15/23.40 Biester (Frankreich/Deutschland 1995, Regie: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol, Caroline Eliacheff
LV: Ruth Rendell: A Judgment in Stone, 1977 (Urteil in Stein)
Die wohlhabenden Lelièvres schätzen Sophie als Hausmädchen. Dabei wissen sie nichts über ihre Perle. Ganz im Gegensatz zur Postbeamtin Jeanne.
Chabrols ruhiger Thriller blickt einmal mehr hinter die Kulissen der Provinz-Bourgeoisie. Der Ausgang seines „marxistischen Thrillers“ (Chabrol über Biester) ist letal. „Der sozialen Hinrichtung der Repräsentanten der Unterschicht folgt die körperliche Hinrichtung der Bourgeoisie. Das ist der totale Krieg zwischen den Klassen. Und Chabrol setzt ihn unverhüllt in Szene.“ (Fischer Film Almanach 1996)
Mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jean-Pierre Cassel, Jacqueline Bisset
ZDFkultur, 22.20 Biester (Frankreich/Deutschland 1995, Regie: Claude Chabrol)
Drehbuch: Claude Chabrol, Caroline Eliacheff
LV: Ruth Rendell: A Judgment in Stone, 1977 (Urteil in Stein)
Die wohlhabenden Lelièvres schätzen Sophie als Hausmädchen. Dabei wissen sie nichts über ihre Perle. Ganz im Gegensatz zur Postbeamtin Jeanne.
Chabrols ruhiger Thriller blickt einmal mehr hinter die Kulissen der Provinz-Bourgeoisie. Der Ausgang seines „marxistischen Thrillers“ (Chabrol über Biester) ist letal. „Der sozialen Hinrichtung der Repräsentanten der Unterschicht folgt die körperliche Hinrichtung der Bourgeoisie. Das ist der totale Krieg zwischen den Klassen. Und Chabrol setzt ihn unverhüllt in Szene.“ (Fischer Film Almanach 1996)
Mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire, Jean-Pierre Cassel, Jacqueline Bisset
Wiederholung: Mittwoch, 20. Mai, 02.15 Uhr (Taggenau!)
Mord im Orient-Express (GB 1974, Regie: Sidney Lumet)
Drehbuch: Paul Dehn
LV: Agatha Christie: Murder on the Orient Express, 1934
Millionär Ratchett wird im Orient-Express ermordet. Der Zug bleibt im Schnee stecken und der Mörder muss noch im Zug sein. Hercule Poirot befragt die Passagiere.
Starbesetzer Edelkrimi mit Albert Finney (als Hercule Poirot), Lauren Bacall, Martin Balsam, Ingrid Bergman, Jacqueline Bisset, Jean-Pierre Cassel, Sean Connery, Sir John Gielgud, Anthony Perkins, Vanessa Redgrave, Michael York, Richard Widmark (als Leiche). Wolf Donner meinte: „Kulinarisches Kino, angenehm überflüssig und verwirrend nutzlos.“ (Donner in Die Zeit)