Neu im Kino/Filmkritik: Kreative Titelwahl, nächste Ausgabe: „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“

November 13, 2025

Der letzte Auftritt der Profi-Illusionisten „Die vier Reiter“ (The Four Horsemen) war vor zehn Jahren. Danach verschwanden die Magier spurlos. Gerüchte behaupten, sie hätten sich seitdem in Hollywoods Entwicklungshölle befunden. Auch am Anfang von „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“ tritt eine andere Gruppe von Illusionisten auf. Ihrem Publikum bieten sie eine auf den ersten Blick überzeugende Show mit dem abwesenden Reitern. Auf den zweiten Blick, vor allem wenn J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg) von den Vier Reitern, schnell ihre Tricks und einiges über sie enthüllt, ist klar, dass die echten „Vier Reiter“ wieder ran müssen. Außerdem hat das Auge (The Eye), eine mysteriöse Gesellschaft von Magiern, die wie Robin Hood die Reichen ausrauben und das Geld unter den Armen verteilen, ihnen kryptische Nachrichten geschickt. Schnell finden sich die ursprünglichen, aus den ersten beiden „Die Unfassbaren“-Actionkomödien bekannt-beliebten „Vier Reiter“ – J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), Merrit McKinney (Woody Harrelson), Jack Wilder (Dave Franco) und Henley Reeves (Isla Fisher) – und ihre aufstrebenden Nachahmer – die Neuzugänge Charlie (Justice Smith), June (Ariana Greenblatt) und Bosco (Dominic Sessa) – und, in einem Kurzauftritt, der ebenfalls aus den vorherigen „Die Unfassbaren“-Gaunerkomödien bekannte Thaddeus Bradley (Morgan Freeman) zusammen. In diesen ersten Filmminuten gelingt Ruben Fleischer das Kunststück alle wichtigen Figuren und ihre besonderen Talente und Eigenheiten kurz und prägnant einzuführen bzw. wieder in Erinnerung zu rufen.

Die sieben Magier wollen Veronika Vanderberg (Rosamund Pike) bestehlen. Sie ist eine erzböse Kapitalistin, die sich lässig als Bond-Bösewicht bewerben könnte und nur wegen mangelnder Weltzerstörungspläne abgelehnt würde. Sie besitzt den wertvollsten Edelstein der Welt. Der riesige Stein ist normalerweise viele Meter unter dem Wüstensand in einem unterirdischen Safe.

Mit dem bewährten Team und einigen Neuzugängen inszenierte „Zombieland“-Regisseur Ruben Fleischer in dem von Louis Leterier und Jon M. Chu etablierten Stil den dritten „Die Unfassbaren“-Film, der die Helden um den halben Globus schickt. Fleischer knüpft gelungen an die vorherigen Filme an mit ‚einfacheren‘, ’nachvollziehbareren‘ und somit ‚realistischeren‘ Zaubertricks. Das gesagt ist die Actionkomödie natürlich vor allem ein leichtgewichtiges poppiges Abenteuer, das mit der Realität nicht mehr zu tun hat als ältere, komödiantisch angelegte Heist-Krimis, in denen die Helden ihren Spaß bei der Planung und mehr oder weniger aus dem Ruder laufenden Durchführung des großen Coups haben.

Die Unfassbaren 3 – Now you see me“ ist eine hemmungslos eskapistische Angelegenheit, die wie die x-te Episode einer guten, schon länger laufenden TV-Serie wirkt (wie, um eine neuere Serie zu nennen, „Leverage“), bei der man sich auf die nächste Folge freut und nicht enttäuscht wird. Auch wenn „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“ der routinierteste Film der Reihe ist. Und das meine ich lobend!

Ein vierter Diebeszug befindet sich bereits in Planung. Aber das wurde auch nach dem zweiten „Die Unfassbaren“-Film gesagt und dann vergingen neun Jahre bis zur nächsten Illusionistenshow.

Die Unfassbaren 3 – Now you see me (Now you see me: now you don’t, USA 2025)

Regie: Ruben Fleischer

Drehbuch: Michael Lesslie, Paul Wernick, Rhett Reese, Seth Grahame-Smith (nach einer Geschichte von Eric Warren Singer und Figuren von Edward Ricourt und Boaz Yakin)

mit Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher, Dave Franco, Ariana Greenblatt, Dominic Sessa, Justice Smith, Morgan Freeman, Rosamund Pike

Länge: 113 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“

Metacritic über „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“

Rotten Tomatoes über „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“

Wikipedia über „Die Unfassbaren 3 – Now you see me“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Louis Leteriers „Die Unfassbaren – Now you see me“ (Now you see me, USA 2013) und der DVD

Meine Besprechung von Jon M. Chus „Die Unfassbaren 2 – Now you see me“ (Now you see me 2, USA 2016) und der DVD

Meine Besprechung von Ruben Fleischers „Venom“ (Venom, USA 2018)

Meine Besprechung von Ruben Fleischers „Zombieland: Doppelt hält besser“ (Zombieland: Double Tap, USA 2019)

Meine Besprechung von Ruben Fleischers „Uncharted“ (Uncharted, USA 2022)


TV-Tipp für den 5. April: Jack Reacher (+ Buchtipp: Lee Child/Andrew Child: Der Sündenbock)

April 4, 2024

Pro7, 20.15

Jack Reacher (Jack Reacher, USA 2012)

Regie: Christopher McQuarrie

Drehbuch: Christopher McQuarrie

LV: Lee Child: One Shot, 2005 (Sniper)

Ein Scharfschütze erschießt in Pittsburgh am helllichten Tag fünf Menschen. Als Täter wird der Ex-Soldat James Barr verhaftet, der nur fordert, dass Jack Reacher geholt wird. Und Reacher, ein Ex-Militärpolizist, der immer unter dem Radar bleibt, taucht kurz darauf in Pittsburgh auf. Allerdings nicht, um Barr zu helfen.

„Jack Reacher“ ist ein guter, wenn auch unspektakulärer Thriller mit einem in jeder Beziehung angenehmen Retro-Touch, bei dem die Schauspieler, die Dialoge und altmodische Erzähltugenden im Vordergrund stehen. Entsprechend unaufgeregt inszenierte McQuarrie den Film und Tom Cruise gibt – nachdem die Fans der Romane Cruise lautstark wegen seiner Körpergröße ablehnten (immerhin ist Reacher in den Romanen fast zwei Meter und Tom Cruise ist nur 1,70 Meter) – einen überzeugenden Jack Reacher.

2016 hatte Tom Cruise in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back) seinen zweiten und bislang letzten Auftritt als Jack Reacher.

mit Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Joseph Sikora , Michael Raymond-James, Alexia Fast, Josh Helman, Robert Duvall, Lee Child (Cameo als Polizist)

Lesetipp

Zuletzt erschien auf Deutsch der 25. Jack-Reacher-Thriller. „Der Sündenbock“ ist der erste von mehreren Romanen, die Lee Child mit seinem jüngeren Bruder Andrew Child schreibt. Andrew Child veröffentlichte als Andrew Grant einige, teils ins Deutsche übersetzte Thriller. Geplant ist, dass Andrew später die Serie allein fortschreibt.

In „Der Sündenbock“ landet der ziellos durch die USA reisende ehemalige Militärsoldat Jack Reacher in einer Kleinstadt, die von Hackern erpresst wird. Reacher beginnt sie zu suchen.

Lee Child/Andrew Child: Der Sündenbock

(übersetzt von Wulf Bergner)

Blanvalet, 2023

416 Seiten

24 Euro

Originalausgabe

The Sentinel (Reacher 25)

Bantam Press, London, 2020

Hinweise

Metacritic über „Jack Reacher“

Rotten Tomatoes über „Jack Reacher“

Wikipedia über „Jack Reacher“ (deutsch, englisch), Jack Reacher (deutsch, englisch) und Lee Child (deutsch, englisch)

zu Lee Child und Jack Reacher

Homepage von Lee Child

Meine Besprechung von Lee Childs „Größenwahn“ (Killing Floor, 1997)

Meine Besprechung von Lee Childs „Tödliche Absicht“ (Without fail, 2002)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Abschussliste“ (The Enemy, 2004)

Meine Besprechung von Lee Childs „Sniper“ (One Shot, 2005)

Meine Besprechung von Lee Childs “Outlaw” (Nothing to Loose, 2008)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Gejagten“ (Never go back, 2013)

Meine Besprechung von Lee Childs „Der Ermittler – Ein Jack-Reacher-Roman“ (Night School (21 Reacher), 2016)

Meine Besprechung von Lee Childs „Der Spezialist“ (Past Tense (Reacher 23), 2018)

Meine Besprechung von Lee Childs „Der Held“ (The Hero, 2019)

Meine Besprechung von Lee Childs (Herausgeber) „Killer Year – Stories to die for…from the hottest new crime writers“ (2008)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Edward Zwicks „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back, USA 2016)

Meine Besprechung der Amazon-Prime-Video-Serie „Reacher“ (Reacher, USA 2022) (Staffel 1) (Verfilmung des Jack-Reacher-Romans „Größenwahn“ [Killing Floor, 1997])

Kriminalakte über Lee Child und „Jack Reacher“

zu Christopher McQuarrie

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ (Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One, USA 2023)

 


TV-Tipp für den 12. Februar: Barney’s Version

Februar 11, 2024

One, 20.15

Barney’s Version (Barney’s Version, Kanada/Italien 2010)

Regie: Richard J. Lewis

Drehbuch: Michael Konyves

LV: Mordecai Richler: Barney’s Version, 1997 (Wie Barney es sieht)

Filmproduzent Barney Panofsky („Totally Unneccessary Productions“) erinnert sich an sein bewegtes Leben.

Top besetzte, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, äußerst gelungene Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)

Wiederholung: Dienstag, 13. Februar, 02.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Barney’s Version“

Rotten Tomatoes über „Barney’s Version“

Wikipedia über „Barney’s Version“ (deutsch, englisch) und über Mordecai Richler (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ (Barney’s Vesion, Kanada/Italien 2010)


TV-Tipp für den 29. September: James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag

September 28, 2023

Pro7, 20.15

James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)

Regie: Lee Tamahori

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade

LV: Charakter von Ian Fleming

Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002

Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.

Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.

Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna

Hinweise

Rotten Tomatoes über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag”

Wikipedia über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Lee Tamahoris „Mahana – Eine Maori-Saga“ (Mahana, Neuseeland/Australien 2016)

zu James-Bond-Romanen

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Mit der Absicht zu töten“ (James Bond – With a mind to kill, 2022)

zu James-Bond-Filmen

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

zu anderem James-Bond-Zeug

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

Meine Besprechung von cinemas (Hrsg.) „Inside James Bond“ (2022)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 5. August: Barney’s Version

August 4, 2023

One, 21.45

Barney’s Version (Barney’s Version, Kanada/Italien 2010)

Regie: Richard J. Lewis

Drehbuch: Michael Konyves

LV: Mordecai Richler: Barney’s Version, 1997 (Wie Barney es sieht)

Filmproduzent Barney Panofsky („Totally Unneccessary Productions“) erinnert sich an sein bewegtes Leben.

Top besetzte, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, äußerst gelungene Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)

Wiederholung: Dienstag, 8. August, 00.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Barney’s Version“

Rotten Tomatoes über „Barney’s Version“

Wikipedia über „Barney’s Version“ (deutsch, englisch) und über Mordecai Richler (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ (Barney’s Vesion, Kanada/Italien 2010)


TV-Tipp für den 9. September: James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag

September 8, 2022

Vox, 22.15

James Bond: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)

Regie: Lee Tamahori

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade

LV: Charakter von Ian Fleming

Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002

Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.

Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.

Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna

Hinweise

Rotten Tomatoes über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag”

Wikipedia über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Lee Tamahoris „Mahana – Eine Maori-Saga“ (Mahana, Neuseeland/Australien 2016)


TV-Tipp für den 2. Februar: The World’s End

Februar 1, 2021

Ein wundervoller Mitternachtsfilm. Auch ohne johlende Menschenmassen, Eis und Bier, das einem vom Sitznachbarn über die frisch gebügelten Jeans gegossen wird:

Nitro, 00.00

The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright

Zwanzig Jahre nachdem sie Newton Haven verlassen haben, kann Gary King seine alten Schulkumpels überzeugen, die damals vorzeitig abgebrochene Sauftour endlich zu beenden. Aber schon vor dem ersten Bier kommen ihnen die Dorfbewohner seltsam vor.

„The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie – und viele Anspielungen.

Der Film ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist. Aber bis dahin…

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike, David Bradley, Pierce Brosnan

Hinweise

Moviepilot über „The World’s End“

Metacritic über „The World’s End“

Rotten Tomatoes über „The World’s End“

Wikipedia über „The World’s End“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „Baby Driver“ (Baby Driver, USA 2017)


TV-Tipp für den 17. Januar: Gone Girl – Das perfekte Opfer

Januar 16, 2021

Sat.1, 22.35

Gone Girl – Das perfekte Opfer (Gone Girl, USA 2014)

Regie: David Fincher

Drehbuch: Gillian Flynn

LV: Gillian Flynn: Gone Girl, 2012 (Gone Girl – Das perfekte Opfer)

Nick Dunnes Ehefrau Amy ist spurlos verschwunden. Noch während er sich in der Öffentlichkeit als besorgter, seine Frau innig liebender Ehemann inszeniert, taucht Amys Tagebuch auf, das eine ganz andere Geschichte ihrer Ehe erzählt.

Finchers bislang letzter Kinofilm (seitdem arbeitete er für den kleinen Bildschirm): ein hübscher Noir über das Lieben und Morden glückliche verheirateter Thirty-Somethings.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung des Films und der Vorlage.

mit Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris, Tyler Perry, Carrie Coon, Kim Dickens, Patrick Fugit, David Clennon, Lisa Banes, Missi Pyle, Emily Ratajkowski, Casey Wilson, Sela Ward

Die Vorlage

Gillian Flynn: Gone Girl – Das perfekte Opfer
(übersetzt von Christine Strüh)
Fischer, 2014
592 Seiten
10,99 Euro

Die Hardcover-Ausgabe erschien 2013 bei Fischer.

Originalausgabe
Gone Girl
Crown Publishers, 2012

Hinweise

Moviepilot über „Gone Girl“

Metacritic über „Gone Girl“

Rotten Tomatoes über „Gone Girl“

Wikipedia über „Gone Girl“ (deutsch, englisch)

Homepage von Gillian Flynn

Meine Besprechung von David Finchers “Verblendung” (The Girl with the Dragon Tattoo, USA 2011)

Meine Besprechung von David Finchers „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ (Gone Girl, USA 2014)

David Fincher in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 11. Dezember (+ Buchtipp „Der Bluthund“): Jack Reacher

Dezember 10, 2020

Pro7, 20.15

Jack Reacher (Jack Reacher, USA 2012)

Regie: Christopher McQuarrie

Drehbuch: Christopher McQuarrie

LV: Lee Child: One Shot, 2005 (Sniper)

Ein Scharfschütze erschießt in Pittsburgh am helllichten Tag fünf Menschen. Als Täter wird der Ex-Soldat James Barr verhaftet, der nur fordert, dass Jack Reacher geholt wird. Und Reacher, ein Ex-Militärpolizist, der immer unter dem Radar bleibt, taucht kurz darauf in Pittsburgh auf. Allerdings nicht, um Barr zu helfen.

„Jack Reacher“ ist ein guter, wenn auch unspektakulärer Thriller mit einem in jeder Beziehung angenehmen Retro-Touch, bei dem die Schauspieler, die Dialoge und altmodische Erzähltugenden im Vordergrund stehen. Entsprechend unaufgeregt inszenierte McQuarrie den Film und Tom Cruise gibt – nachdem die Fans der Romane Cruise lautstark wegen seiner Körpergröße ablehnten (immerhin ist Reacher in den Romanen fast zwei Meter und Tom Cruise ist nur 1,70 Meter) – einen überzeugenden Jack Reacher.

2016 hatte Tom Cruise in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back) seinen zweiten und bislang letzten Auftritt als Jack Reacher.

mit Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Joseph Sikora , Michael Raymond-James, Alexia Fast, Josh Helman, Robert Duvall, Lee Child (Cameo als Polizist)

Wiederholung: Samstag, 12. Dezember, 23.30 Uhr (direkt nach und vorDavid Finchers Stieg-Larsson-Verfilmung „Verblendung“)

Sachdienlicher Lesehinweis

Vor wenigen Tagen erschien Lee Childs neuer Jack-Reacher-Thriller „Der Bluthund“ auf Deutsch.

In einer Kleinstadt in Wisconsin entdeckt Jack Reacher in einer Pfandleihe einen zwölf Jahre alten Abschlussring der Militärakademie West Point. Reacher will ihn der ihm vollkommen unbekannten Besitzerin zurückbringen – und, nun, es ist ein Jack-Reacher-Roman.

Das klingt nach einer Weihnachtsgeschichte im Jack-Reacher-Stil

Der Berliner Kurier meinte über den Thriller: „spannend geschrieben, dass man die 447 Seiten in einem Zug durchlesen möchte.“ – Das dürfte jetzt, coronabedingt, über die Weihnachtstage gut gelingen.

Lee Child: Der Bluthund

(übersetzt von Wulf Bergner)

Blanvalet, 2020

448 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

The Midnight Line (22 Reacher)

Bantam Press, London 2017

Hinweise

Metacritic über „Jack Reacher“

Rotten Tomatoes über „Jack Reacher“

Wikipedia über „Jack Reacher“ (deutsch, englisch)

Homepage von Lee Child

Wikipedia über Lee Child (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Lee Childs „Tödliche Absicht“ (Without fail, 2002)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Abschussliste“ (The Enemy, 2004)

Meine Besprechung von Lee Childs „Sniper“ (One Shot, 2005)

Meine Besprechung von Lee Childs “Outlaw” (Nothing to Loose, 2008)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Gejagten“ (Never go back, 2013)

Meine Besprechung von Lee Childs „Der Ermittler – Ein Jack-Reacher-Roman“ (Night School (21 Reacher), 2016)

Meine Besprechung von Lee Childs „Der Held“ (The Hero, 2019)

Meine Besprechung von Lee Childs (Herausgeber) „Killer Year – Stories to die for…from the hottest new crime writers“ (2008)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

Meine Besprechung von Edward Zwicks „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back, USA 2016)

Kriminalakte über Lee Child und „Jack Reacher“


TV-Tipp für den 29. August: Gone Girl – Das perfekte Opfer

August 28, 2020

Pro7, 20.15

Gone Girl – Das perfekte Opfer (Gone Girl, USA 2014)

Regie: David Fincher

Drehbuch: Gillian Flynn

LV: Gillian Flynn: Gone Girl, 2012 (Gone Girl – Das perfekte Opfer)

Nick Dunnes Ehefrau Amy ist spurlos verschwunden. Noch während er sich in der Öffentlichkeit als besorgter, seine Frau innig liebender Ehemann inszeniert, taucht Amys Tagebuch auf, das eine ganz andere Geschichte ihrer Ehe erzählt.

Finchers bislang letzter Kinofilm (seitdem arbeitete er für den kleinen Bildschirm): ein hübscher Noir über das Lieben und Morden glückliche verheirateter Thirty-Somethings.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung des Films und der Vorlage.

mit Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris, Tyler Perry, Carrie Coon, Kim Dickens, Patrick Fugit, David Clennon, Lisa Banes, Missi Pyle, Emily Ratajkowski, Casey Wilson, Sela Ward

Wiederholung: Sonntag, 30. August, 01.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Gone Girl“

Metacritic über „Gone Girl“

Rotten Tomatoes über „Gone Girl“

Wikipedia über „Gone Girl“ (deutsch, englisch)

Homepage von Gillian Flynn

Meine Besprechung von David Finchers “Verblendung” (The Girl with the Dragon Tattoo, USA 2011)

Meine Besprechung von David Finchers „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ (Gone Girl, USA 2014)

David Fincher in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „Marie Curie – Elemente eines Lebens“, Teile eines Biopics

Juli 20, 2020

Laut einer BBC-Umfrage von 2018 ist Marie Curie die einflussreichste Frau in der Geschichte der Menschheit. Rosa Parks folgt auf dem zweiten Platz.

Aber wer war Marie Curie, 1867 als Maria Sklodowska in Warschau geboren, und was hat sie gemacht, um so wichtig zu sein? Die zwei Nobelpreise, einer in Physik, einer in Chemie können es nicht sein. Wobei sie es doch irgendwie sind. Marie Curie entdeckte mit ihrem Mann Pierre Curie mehrere Elemente, die die damaligen Theorien in Frage stellten. Es begann mit ihrer Entdeckung, dass Atome nicht die kleinste Einheit sind, sondern in noch kleinere Einheiten geteilt werden können. Sie nannten das Phänomen Radioaktivität. Später entdecken sie die chemischen Elemente Polonium und Radium. 1903 erhielten sie, zusammen mit Professor Henri Becquerel, den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung der Radioaktivität.

Marie und Pierre Curie lernten sich 1894 an der Sorbonne kennen. Sie suchte einen Forschungsplatz in einem Labor. Er hatte ein Labor. Er war ihre große Liebe. 1906 starb er bei einem Verkehrsunfall. Er geriet unter die Räder eines Lastfuhrwerks. Sie waren beide brillante Wissenschaftler, die sich über die Arbeit kennen lernten und als erstes den Intellekt der anderen Person bewunderten. Nach dem Tod von Pierre Curie erhielt Marie Curie 1908 an der Pariser Universität als erste Frau überhaupt eine ordentliche Professur.

1911 erhielt sie den Nobelpreis für Chemie, unter anderem für die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium.

Während dieser Zeit begann sie eine Affäre mit Paul Langevin, einem verheirateten Arbeitskollegen.

Marie Curies Entdeckungen führten zum Röntgenapparat, der friedlichen Nutzung der Kernenergie (und damit auch Tschernobyl) und der Atombombe.

Marjane Satrapi („Persepolis“, „Huhn mit Pflaumen“) erzählt in ihrem neuesten Film „Marie Curie – Elemente eines Lebens“ das Leben der Wissenschaftlerin, indem sie elegant zwischen den Zeiten hin- und herspringt und immer wieder zeigt, wozu Curies Entdeckungen führten. Eben diese Bilder zeigen, dass Curie nicht für irgendeine wissenschaftlich interessante, aber ansonsten weltfremde Entdeckung geehrt wurde, sondern dass ihre Entdeckungen im Leben von jedem ihre Spuren hinterlassen haben.

Das mild assoziative Biopic zeigt so, wozu Grundlagenforschung – und das machten Marie Curie und ihr Mann Piere um die Jahrhundertwende – dienen kann.

Gleichzeitig, und das ist ein konstantes Thema des Films, zeigt Satrapi die Widerstände und gesellschaftlichen Konventionen gegen die Marie Curie kämpfen musste, wozu auch die öffentliche Anerkennung für ihre Leistung zählt. Marie Curie wird, fabelhaft gespielt von Rosamund Pike, so als Wissenschaftlerin, Frau und Mutter, als Mensch mit Ecken und Kanten, begreifbar.

Formal ist das sehenswertes Biopic konventionell erzählt. Es verlässt sich weitgehend auf die etablierten Biopic-Pfade, die Schauspieler, die Ausstattung und das Drehbuch. Böswillig gesagt ist „Marie Curie – Elemente eines Lebens“ Bildungsfernsehen. Und etwas Bildung hat noch niemand geschadet.

Marie Curie – Elemente eines Lebens (Radioactive, Großbritannien/Frankreich 2019)

Regie: Marjane Satrapi

Drehbuch: Jack Thorne

LV: Lauren Redniss: Radioactive: Marie & Pierre Curie, A Tale of Love and Fallout (2010)

mit Rosamund Pike, Sam Riley, Aneurin Barnard, Anya Taylor-Joy, Simon Russell Beale, Katherine Parkinson, Sian Brooke

Länge: 110 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Marie Curie – Elemente eines Lebens“

Metacritic über „Marie Curie – Elemente eines Lebens“

Rotten Tomatoes über „Marie Curie – Elemente eines Lebens“

Wikipedia über „Marie Curie – Elemente eines Lebens“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Marjane Satrapis „The Voices“ (The Voices, USA/Deutschland 2014) und der DVD

Ein Gespräch zum Film mit Prof. Jutta Allmendinger (Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)), Maike Röttger (Vorsitzende der Geschäftsführung, Plan International Deutschland e.V.) und Prof. Kathrin Valerius (Karlsruher Institut für Technologie (KIT), KIT-Centrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA)), moderiert von Barbara Streidl (Vorstand von Frauenstudien München e.V.) (aufgenommen am 16. 7. 2020)

 


TV-Tipp für den 14. Juli: The World’s End

Juli 13, 2020

Nitro, 22.15

The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright

Zwanzig Jahre nachdem sie Newton Haven verlassen haben, kann Gary King seine alten Schulkumpels überzeugen, die damals vorzeitig abgebrochene Sauftour endlich zu beenden. Aber schon vor dem ersten Bier kommen ihnen die Dorfbewohner seltsam vor.

„The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie – und viele Anspielungen.

Der Film ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist. Aber bis dahin…

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike, David Bradley, Pierce Brosnan

Hinweise

Moviepilot über „The World’s End“

Metacritic über „The World’s End“

Rotten Tomatoes über „The World’s End“

Wikipedia über „The World’s End“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „Baby Driver“ (Baby Driver, USA 2017)


TV-Tipp für den 15. Mai: Jack Reacher

Mai 14, 2020

Pro7, 20.15

Jack Reacher (Jack Reacher, USA 2012)

Regie: Christopher McQuarrie

Drehbuch: Christopher McQuarrie

LV: Lee Child: One Shot, 2005 (Sniper)

Ein Scharfschütze erschießt in Pittsburgh am helllichten Tag fünf Menschen. Als Täter wird der Ex-Soldat James Barr verhaftet, der nur fordert, dass Jack Reacher geholt wird. Und Reacher, ein Ex-Militärpolizist, der immer unter dem Radar bleibt, taucht kurz darauf in Pittsburgh auf. Allerdings nicht, um Barr zu helfen.

„Jack Reacher“ ist ein guter, wenn auch unspektakulärer Thriller mit einem in jeder Beziehung angenehmen Retro-Touch, bei dem die Schauspieler, die Dialoge und altmodische Erzähltugenden im Vordergrund stehen. Entsprechend unaufgeregt inszenierte McQuarrie den Film und Tom Cruise gibt – nachdem die Fans der Romane Cruise lautstark wegen seiner Körpergröße ablehnten (immerhin ist Reacher in den Romanen fast zwei Meter und Tom Cruise ist nur 1,70 Meter) – einen überzeugenden Jack Reacher.

2016 hatte Tom Cruise in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back) seinen zweiten und bislang letzten Auftritt als Jack Reacher.

mit Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Joseph Sikora , Michael Raymond-James, Alexia Fast, Josh Helman, Robert Duvall, Lee Child (Cameo als Polizist)

Wiederholung: Sonntag, 17. Mai, 22.40 Uhr (direkt nach und vor „Jack Reacher: Kein Weg zurück“)

Hinweise

Metacritic über „Jack Reacher“

Rotten Tomatoes über „Jack Reacher“

Wikipedia über „Jack Reacher“ (deutsch, englisch)

Homepage von Lee Child

Wikipedia über Lee Child (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Lee Childs „Tödliche Absicht“ (Without fail, 2002)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Abschussliste“ (The Enemy, 2004)

Meine Besprechung von Lee Childs „Sniper“ (One Shot, 2005)

Meine Besprechung von Lee Childs “Outlaw” (Nothing to Loose, 2008)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Gejagten“ (Never go back, 2013)

Meine Besprechung von Lee Childs (Herausgeber) „Killer Year – Stories to die for…from the hottest new crime writers“ (2008)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

Meine Besprechung von Edward Zwicks „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back, USA 2016)

Kriminalakte über Lee Child und „Jack Reacher“

Zuletzt von Lee Child auf Deutsch erschienen

Der 21. Reacher-Roman „Der Ermittler“ erkundet Jack Reacher Vergangenheit. 1996, als er noch US-Militärpolizist in Deutschland ist, droht ein dschihadistischer Terrorist mit einem Anschlag, wenn er nicht hundert Millionen US-Dollar erhält. Eine CIA-Spezialeinheit ermittelt und Jack Reacher ist ein Teil des Teams.

Gleichzeitig erschien Childs kurzes Essay „Der Held – Wie Helden die Welt verändern, und warum wir sie heute mehr als je zuvor brauchen“.

Lee Child: Der Ermittler – Ein Jack-Reacher-Roman

(übersetzt von Wulf Bergner)

Blanvalet, 2020

416 Seiten

22 Euro

Originalausgabe

Night School (21 Reacher)

Bantam Press, London, 2016

Lee Child: Der Held

(übersetzt von Wulf Bergner)

Blanvalet, 2019

112 Seiten

10 Euro

Originalausgabe

The Hero

HarperCollins Publishers Ltd., 2019


TV-Tipp für den 30. Juni: James Bond: Stirb an einem anderen Tag

Juni 29, 2019

RTL, 22.00

James Bond: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)

Regie: Lee Tamahori

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade

LV: Charakter von Ian Fleming

Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002

Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.

Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.

Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna

Hinweise

Rotten Tomatoes über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag”

Wikipedia über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag” (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Lee Tamahoris „Mahana – Eine Maori-Saga“ (Mahana, Neuseeland/Australien 2016)


TV-Tipp für den 31. Mai: Jack Reacher

Mai 31, 2019

Pro7, 20.15

Jack Reacher (Jack Reacher, USA 2012)

Regie: Christopher McQuarrie

Drehbuch: Christopher McQuarrie

LV: Lee Child: One Shot, 2005 (Sniper)

Ein Scharfschütze erschießt in Pittsburgh am helllichten Tag fünf Menschen. Als Täter wird der Ex-Soldat James Barr verhaftet, der nur fordert, dass Jack Reacher geholt wird. Und Reacher, ein Ex-Militärpolizist, der immer unter dem Radar bleibt, taucht kurz darauf in Pittsburgh auf. Allerdings nicht, um Barr zu helfen.

„Jack Reacher“ ist ein guter, wenn auch unspektakulärer Thriller mit einem in jeder Beziehung angenehmen Retro-Touch, bei dem die Schauspieler, die Dialoge und altmodische Erzähltugenden im Vordergrund stehen. Entsprechend unaufgeregt inszenierte McQuarrie den Film und Tom Cruise gibt – nachdem die Fans der Romane Cruise lautstark wegen seiner Körpergröße ablehnten (immerhin ist Reacher in den Romanen fast zwei Meter und Tom Cruise ist nur 1,70 Meter) – einen überzeugenden Jack Reacher.

2016 hatte Tom Cruise in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back) seinen zweiten und bislang letzten Auftritt als Jack Reacher. mit Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Joseph Sikora , Michael Raymond-James, Alexia Fast, Josh Helman, Robert Duvall, Lee Child (Cameo als Polizist)

Wiederholung: Samstag, 1. Juni, 23.05 Uhr

Hinweise

Metacritic über „Jack Reacher“

Rotten Tomatoes über „Jack Reacher“

Wikipedia über „Jack Reacher“ (deutsch, englisch)

Homepage von Lee Child

Wikipedia über Lee Child (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Lee Childs „Tödliche Absicht“ (Without fail, 2002)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Abschussliste“ (The Enemy, 2004)

Meine Besprechung von Lee Childs „Sniper“ (One Shot, 2005)

Meine Besprechung von Lee Childs “Outlaw” (Nothing to Loose, 2008)

Meine Besprechung von Lee Childs „Die Gejagten“ (Never go back, 2013)

Meine Besprechung von Lee Childs (Herausgeber) „Killer Year – Stories to die for…from the hottest new crime writers“ (2008)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Jack Reacher“ (Jack Reacher, USA 2012)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

Meine Besprechung von Edward Zwicks „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back, USA 2016)

Kriminalakte über Lee Child und „Jack Reacher“


DVD-Kritik: Das eindrucksvolle Marie-Colvin-Biopic „A private war“ und die filmergänzende Doku „Under the Wire“

März 27, 2019

I have to go. I must see what is going on.“ (Marie Colvin)

Am 22. Februar 2012 starb die Journalistin Marie Colvin in Homs.

In dem Moment war die am 12. Januar 1956 in Oyster Bay, New York, geborene Kriegsreporterin bereits eine Legende. Sie berichtete in den Jahrzehnten vor ihrem Tod von ungefähr jedem Kriegsschauplatz. Oft von Orten, an die sich in dem Moment kein anderer Journalist mehr wagte. Wie Homs in Syrien. Als sie für die in London erscheinende „Sunday Times“ aus Homs berichtete, wurde die Stadt systematisch von al-Assads Armee bombardiert. Auf Zivilisten oder Journalisten wurde keine Rücksicht genommen.

Davor war sie, wie wir am Beginn von „A private War“, erfahren 2001 in Sri Lanka. Dort wurde sie von einer Granate schwer verletzt. Seitdem trug sie über ihrem linken Auge eine schwarze Augenklappe. Daran konnte man sie überall auf den ersten Blick erkennen. Außerdem trug sie in Kriegsgebieten immer einen La Perla Büstenhalter.

In seinem Spielfilmdebüt „A private war“ porträtiert Matthew Heineman die Journalistin in den elf Jahren vor ihrem Tod. Von seinen Dokumentarfilmen ist vor allem „Cartel Land“ über den Drogenschmuggel an der mexikanisch-amerikanischen Grenze bekannt. Quasi dokumentarisch porträtiert er jetzt auch Marie Colvin. Das beginnt mit den vielen langen Einstellungen und endet mit dem Ansatz, viel zu zeigen und wenig zu erklären. So war Colvin Alkoholikerin, litt an einer postraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und sie war ein wahrer Sturkopf, der sich nur wohl fühlte, wenn Kugeln um sie herumschwirrten. Sie war ein echter ‚Charakter‘ (Type klingt da zu nett-verschroben).

Über Colvins Leben vor dem Filmbeginn erfahren wir nichts. Heineman und sein Drehbuchautor Arash Amel bemühen sich auch nicht, zu erklären, warum Colvin zu dieser Person wurde, die wir in „A private War“ durch die halbe Welt begleiten. Sie beobachten nur, wie Rosamund Pike sie spielt und wie Marie Colvin auf verschiedene Situationen in London, Sri Lanka, Irak, Afghanistan, Libyen und Syrien reagiert.

Das ist die Stärke von „A private war“, der ihr über elf Jahre beruflich und privat folgt und so auch eine Chronik der Konfliktherde der vergangenen Jahrzehnte wird.

Ascot Elite veröffentlichte Matthew Heinemans eindrucksvollen Spielfilm auf DVD und Blu-ray zusammen mit der spielfilmlangen Dokumentation „Under the Wire“ (2018) von Christopher Martin. Die Doku konzentriert sich auf die Ereignisse in Homs und Colvins langjähriger Fotograf Paul Conroy, der sie auch nach Homs begleitete, kommt ausführlich zu Wort. Die sehenswerte Dokumentation ist eine sehr gelungene Ergänzung zu dem Spielfilm über Marie Colvin.

A private War (A private War, USA/Großbritannien 2018)

Regie: Matthew Heineman

Drehbuch: Arash Amel

LV: Marie Brenner: Marie Colvin’s Private War (Reportage, Vanity Fair, August 2012)

mit Rosamund Pike, Jamie Dornan, Tom Hollander, Stanley Tucci

Länge: 110 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Under the Wire (Unter the Wire, Großbritannien 2018)

Regie: Christopher Martin

Drehbuch: Christopher Martin

LV: Paul Conroy: Under the Wire: Marie Colvin’s Final Assignment, 2013

Der Film „A private War“ und die Doku „Under the Wire“ erschienen bei Ascot-Elite als VoD, DVD und Blu-ray.

Hinweise

Ascot-Elite über den Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „A private War“ und „Under the Wire“

Metacritic über „A private War“ und „Under the Wire“

Rotten Tomatoes über „A private War“ und „Under the Wire“

Wikipedia über „A private War“ und Marie Colvin (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Matthew Heinemans „Cartel Land (Cartel Land, USA/Mexiko 2015) (doofer TV-Titel: Die Gesetzlosen – Bürgerwehren gegen Drogenbosse)


Neu im Kino/Filmkritik: „7 Tage in Entebbe“: deutsche Flugzeugentführer, israelische Geisel und eine Befreiung

Mai 5, 2018

Am 27. Juni 1976 entführen Mitglieder der deutschen Terrorgruppe „Revolutionäre Zellen“ und der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ die Air-France-Maschine 139, Das Linienflugzeug landet mit 270 Menschen (12 Besatzungsmitglieder, 258 Passagiere) in Entebbe, wo sie von dem ugandischen Diktator Idi Amin aufgenommen werden. Er quartiert sie in einem leerstehenden Bereich des Flughafens ein.

Die Entführer versuchen in den nächsten Tagen ihre Geisel in der heißen und stickigen Flughafenhalle ruhig zu halten. Sie fordern die Freilassung von 53 in Israel, Frankreich, Deutschland und der Schweiz inhaftierten Terroristen und fünf Millionen US-Dollar.

In Israel fragen sich Premierminister Yitzhak Rabin und sein Verteidigungsminister Shimon Peres, der eine harte Keine-Verhandlungen-Linie verfolgt, wie sie mit der Geiselnahme umgehen sollen. Letztendlich – und das ist für alle, die sich auch nur oberflächlich mit der Geschichte des internationalen Terrorismus in den siebziger Jahren beschäftigten, eine vertraute und bekannte Geschichte – schickt Israel, unter der Leitung von Brigadegeneral Dan Schomron, eine Einheit des Militärs zur Befreiung der über hundert Geisel.

Diese erfolgreiche Befreiung, bei der alle sieben Geiselnehmer, ungefähr zwanzig ugandische Soldaten, ein israelischer Soldat und drei Geisel starben, wurde anschließend mehrmals verfilmt. Wenige Monate nach der Befreiung konkurrierten drei hochkarätig besetzte Filme um die Aufmerksamkeit des Publikums. Am bekanntesten ist heute noch Irvin Kershners „…die keine Gnade kennen“ (mit Charles Bronson, Peter Finch und Horst Buchholz). Unbekannter sind Marvin J. Chomskys „Unternehmen Entebbe“ (mit Burt Lancaster, Elizabeth Taylor und Anthony Hopkins) und Menahan Golans „Operation Thunderbolt“ (mit Klaus Kinski und Sybill Danning).

7 Tage in Entebbe“-Regisseur José Padilha kämpft in seiner Version der damaligen Ereignisse nicht nur gegen diese Filme an, sondern auch gegen die zahlreichen anderen Thriller, die Flugzeugentführungen schildern und dabei mehr oder weniger dicht an zahllosen weiteren wahren Fällen bleiben. Zum Beispiel der Chuck-Norris-Trash „Delta Force“, der von der Entführung des TWA Flug 847 am 14. Juni 1985 inspiriert war und durchaus eindrucksvoll das Leid der entführten Passagiere und Besatzungsmitglieder schildert. Oder Roland Suso Richters überzeugender Thriller „Mogadischu“ über die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ am 13. Oktober 1977 und die erfolgreiche Geiselbefreiung durch die GSG 9. Um nur zwei Filme zu nennen, in denen eine Flugzeugentführung mit anschließender erfolgreicher Befreiung durch eine Spezialeinheit im Mittelpunkt stehen.

Gegenüber diesen Werken muss ein Remake gerechtfertigt werden. Es muss der bekannten Geschichte neue Facetten abgewinnen.

Drehbuchautor Gregory Burke und Regisseur José Padilha schienen dafür eine gute Wahl zu sein. Gregory Burke schrieb das Drehbuch für den grandiosen, dialogarmen IRA-Thriller „71 – Hinter feindlichen Linien“. José Padilha bewies mit „Tropa de Elite“, „Elite Squad – Im Sumpf der Korruption“ und der Netflix-Serie „Narcos“, dass er in einer Actiondramaturgie gut komplexe Sachverhalte erzählen kann. Mit seinem „Robocop“-Remake setzte er selbstbewusst eigene Akzente. Auch weil er konsequent die naheliegenden Actionszenen vermied. Mit ihnen als Macher und den neuen Erkenntnissen, die sie in ihrem Film verarbeiteten, durfte man auf eine faszinierende, spannende und informative Nacherzählung der damaligen Ereignisse erwarten.

Umso enttäuschender ist dann der Film. Er folgt den historisch verbürgten Ereignissen. Aber er hat überhaupt kein Interesse daran, sie für ein breites Publikum verständlich zu machen. Die Zuschauer, die nichts über den damaligen Linksterrorismus wissen, verstehen nichts. Die Motive der Entführer bleiben rätselhaft. Mehr als einige Soundbytes aus einer Filterblase, deren Bedeutung man nur mit dem nötigen Hintergrundwissen erfasst, bleiben nicht übrig. Entsprechend blass bleiben die Entführer. Das gilt vor allem für Daniel Brühl als Wilfried Böse und Rosamund Pike als Brigitte Kuhlmann. Die anderen Entführer sind noch nicht einmal bessere Nebendarsteller. Die Geisel bleiben eine austauschbare und geduldige Verfügungsmasse, über die man nichts erfährt und für die man sich daher nicht weiter interessiert.

Nur bei den Diskussionen und Machtkämpfen zwischen Yitzhak Rabin und Shimon Peres wird es spannend. In diesen Szenen duellieren sich Lior Ashkenazi (zuletzt, neben Richard Gere, in „Norman“) als Yitzhak Rabin und, gewohnt brillant, Eddie Marsan als Shimon Peres. Sie ringen mit der Frage, wie sie auf die Entführung reagieren sollen und gleichzeitig kämpfen sie um ihre politische Machtposition.

Ein dritter Erzählstrang ist die Vorbereitung und Durchführung der Geiselbefreiung. Für diesen Plot und die Befreiung, die in einem anderen Film die große Actionsequenz wäre, interessiert Padilha sich kaum. Noch konsequenter als in „Robocop“ vermeidet er hier die üblichen Bilder. Anstatt im Detail zu zeigen, wie die Befreiung abläuft, schneidet er in diesen Momenten immer wieder zu dem Stuhltanz aus Ohad Naharins von der Batsheva Dance Company gespieltem Tanzstück „Echad Mi Yodea“. Der Tanz verarbeitet den Zuzug jüdischer Menschen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Palästina. Während der Performance legen die Tänzer immer mehr Kleider ab. Ein Tänzer legt seine Kleidung nicht ab. Er rutscht immer wieder von seinem Stuhl herunter. Der Tanz ist selbstverständlich eine Metapher, die im Rahmen des Films verschieden interpretiert werden kann. Das ist eine interessante Idee, die nicht funktioniert. Der Tanz bleibt ein Fremdkörper im Film.

Dem Film selbst gelingt es nie, die Relevanz der damaligen Ereignisse für die Gegenwart deutlich zu machen. Und als Geschichtsstunde funktioniert er auch nur bei den Menschen, die über ein ordentliches Hintergrundwissen zu den damaligen Ereignissen, Diskussionen und Auswirkungen verfügen.

Für alle anderen bleibt nur ein beliebiger Entführungsthriller mit viel 70-Jahre-Patina und etwas Revolutionärskitsch.

7 Tage in Entebbe (7 Days in Entebbe, USA/Großbritannien 2018)

Regie: José Padilha

Drehbuch: Gregory Burke

mit Daniel Brühl, Rosamund Pike, Eddie Marsan, Lior Ashkenazi, Denis Menochet, Ben Schnetzer, Nonso Anozie

Länge: 107 Minuten

FSK: ?

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „7 Tage in Entebbe“

Metacritic über „7 Tage in Entebbe“

Rotten Tomatoes über „7 Tage in Entebbe“

Wikipedia über „7 Tage in Entebbe“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von José Padilhas „Tropa de Elite“ (Tropa de Elite, Brasilien/USA 2007)

Meine Besprechung von José Padilhas „Robocop“ (Robocop, USA 2014)

Meine Besprechung von José Padilhas „Narcos – Die komplette erste Staffel“ (Narcos, USA 2015)


TV-Tipp für den 12. November: The World’s End

November 12, 2017

Nein, das ist nicht das Ende des WochenENDEs, sondern

RTL II, 22.30

The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright

Zwei Jahrzehnte nachdem sie Newton Haven verlassen haben, kann Gary King seine alten Schulkumpels überzeugen, die damals vorzeitig abgebrochene Sauftour endlich zu beenden. Aber schon vor dem ersten Bier kommen ihnen die Dorfbewohner seltsam vor.

„The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie – und viele Anspielungen.

Der Film ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist. Aber bis dahin…

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike, David Bradley, Pierce Brosnan

Wiederholung: Montag, 13. November, 04.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „The World’s End“

Moviepilot über „The World’s End“

Metacritic über „The World’s End“

Rotten Tomatoes über „The World’s End“

Wikipedia über „The World’s End“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „Baby Driver“ (Baby Driver, USA 2017)


TV-Tipp für den 20. August: The World’s End

August 20, 2016

RTL, 22.00

The World’s End (The World’s End, Großbritannien 2013)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Simon Pegg, Edgar Wright

Zwei Jahrzehnte nachdem sie Newton Haven verlassen haben, kann Gary King seine alten Schulkumpels überzeugen, die damals vorzeitig abgebrochene Sauftour endlich zu beenden. Aber schon vor dem ersten Bier kommen ihnen die Dorfbewohner seltsam vor.

The World’s End“ ist die neueste Komödie der Macher von „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ und ist eigentlich ein Remake von „Shaun of the Dead“ mit zombiehaft angreifenden Aliens anstatt Zombies. Dazu gibt es etwas Midlife-Crisis-Komödie – und viele Anspielungen.

Der Film ist wie ein Pubbesuch mit einigen guten Freunden, plus einer grandiosen Methode, die Aliens zu besiegen, die eindeutig aus der „Dr. Who“-Schule stammt, und einem unpassendem Epilog, der ungefähr so witzig wie der Kater nach der Sauftour ist. Aber bis dahin…

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike, David Bradley, Pierce Brosnan

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „The World’s End“

Moviepilot über „The World’s End“

Metacritic über „The World’s End“

Rotten Tomatoes über „The World’s End“

Wikipedia über „The World’s End“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)


TV-Tipp für den 6. Oktober: James Bond: Stirb an einem anderen Tag

Oktober 6, 2014

Nummer Vier der ZDF-James-Bond-Reihe

ZDF, 22..15

James Bond: Stirb an einem anderen Tag (USA/Großbritannien 2002, Regie: Lee Tamahori)

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade

LV: Charakter von Ian Fleming

Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002

Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.

Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.

Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna

Wiederholung: ZDFneo, Dienstag, 7. Oktober, 00.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag”

Wikipedia über “James Bond: Stirb an einem anderen Tag” (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung des James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Bonushinweis

Markham - Colonel Sun
Cross-Cult ist weiterhin im James-Bond-Fieber. Nachdem alle von Ian Fleming geschriebenen James-Bond-Romane und Kurzgeschichten in neuen und damit werkgetreuen Übersetzungen (die alten Übersetzungen waren teilweise stark gekürzt und auch zensiert) erschienen sind, ist jetzt der erste Post-Ian-Fleming-James-Bond-Roman erschienen: „Colonel Sun“ von Robert Markham. Unter seinem richtigen Namen Kingsley Amis schrieb der Romancier („Lucky Jim“) bereits 1965 das Sachbuch „Geheimakte 007 – Die Welt des James Bond“.
In „Colonel Sun“ entführt der titelgebende Colonel, ein Chinese, der mit einem Nazi-Kriegsverbrecher eine weltweite Verschwörung plant, M, den Chef von James Bond. Bond fliegt, um M zu befreien, nach Griechenland.
Auch Markhams Roman wurde in der früheren deutschen Übersetzung „Liebesgrüße aus Athen“ (bzw. „Colonel Sun – Die Spur führt nach Griechenland“, „007 James Bond auf griechischer Spur“) kräftig gekürzt. Meine Taschenbuchausgabe umfasst 160 Seiten. Die aktuelle, großzügiger gelayoutete Ausgabe hat 352 Seiten und jeder kann sich vorstellen, wie viel damals unter den Tisch fiel. Nach meinem ersten Eindruck würde ich die alte Übersetzung eine freie Nacherzählung, die ich damals okay, aber nicht so gut wie die Fleming-Bonds fand, nennen.
Zusätzlich gibt es eine fünfseitige Einleitung, die Kingsley Amis 1991 schrieb.

Robert Markham: James Bond – Colonel Sun
(übersetzt von Anika Klüver und Stephanie Pannen)
Cross Cult, 2014
352 Seiten
12,80 Euro

Originalausgabe
Colonel Sun
Jonathan Cape/Gildrose Productions, 1968