Drehbuch: Shane Black, David Arnott (nach einer Geschichte von Zak Penn und Adam Leff)
Jack Slade ist ein Superbulle wie es ihn nur im Film gibt. Und das ist er auch: ein fiktionaler Polizist. Als er durch eine Verkettung unglücklicher Umstände – der junge Danny und eine magische Eintrittskarte haben etwas damit zu tun – in der realen Welt landet, bemerkt er schmerzhaft den Unterschied zwischen Fiktion und Fakt. Daneben muss er immer noch einen fiesen Filmganoven jagen.
Actionkomödie, die damals beim Publikum und der Kritik nicht so gut ankam. Inzwischen sieht das anders aus.
mit Arnold Schwarzenegger, Austin O’Brien, Charles Dance, Robert Prosky, Tom Noonan, Frank McRae, Anthony Quinn, F. Murray Abraham, Mercedes Ruehl, Art Carney
auch bekannt als „Der letzte Action-Held“ (Kinotitel)
LV: Ernest Cline: Ready Player One, 2011 (Ready Player One)
2045: Der zwanzigjährige Wade lebt in Columbus, Ohio, im Armenviertel. Die meiste Zeit verbringt er allerdings, wie viele andere Menschen, in der virtuellen Welt der OASIS. Als OASIS-Erfinder James Halliday stirbt, beginnt die Jagd auf sein Erbe. Dafür müssen in der OASIS drei Aufgaben gelöst und ein Easter Egg gefunden werden. Der Gewinner erhält die Kontrolle über die OASIS und viel Geld.
Spielbergs äußerst kurzweiliger Science-Fiction-Abenteuerfilm ist, wie Ernest Clines erfolgreicher Roman, eine Liebeserklärung an die Pop-Kultur der achtziger Jahre, die Spielberg mit seinen Filmen und seiner Firma entscheidend prägte.
LV: Ernest Cline: Ready Player One, 2011 (Ready Player One)
2045: Der zwanzigjährige Wade lebt in Columbus, Ohio, im Armenviertel. Die meiste Zeit verbringt er allerdings, wie viele andere Menschen, in der virtuellen Welt der OASIS. Als OASIS-Erfinder James Halliday stirbt, beginnt die Jagd auf sein Erbe. Dafür müssen in der OASIS drei Aufgaben gelöst und ein Easter Egg gefunden werden. Der Gewinner erhält die Kontrolle über die OASIS und viel Geld.
Spielbergs äußerst kurzweiliger Science-Fiction-Abenteuerfilm ist, wie Ernest Clines erfolgreicher Roman, eine Liebeserklärung an die Pop-Kultur der achtziger Jahre, die Spielberg mit seinen Filmen und seiner Firma entscheidend prägte.
Drehbuch: Shane Black, David Arnott (nach einer Geschichte von Zak Penn und Adam Leff)
Jack Slade ist ein Superbulle wie es ihn nur im Film gibt. Und das ist er auch: ein fiktionaler Polizist. Als er durch eine Verkettung unglücklicher Umstände – der junge Danny und eine magische Eintrittskarte haben etwas damit zu tun – in der realen Welt landet, bemerkt er schmerzhaft den Unterschied zwischen Fiktion und Fakt. Daneben muss er immer noch einen fiesen Filmganoven jagen.
Actionkomödie, die damals beim Publikum und der Kritik nicht so gut ankam. Inzwischen sieht das anders aus.
mit Arnold Schwarzenegger, Austin O’Brien, Charles Dance, Robert Prosky, Tom Noonan, Frank McRae, Anthony Quinn, F. Murray Abraham, Mercedes Ruehl, Art Carney
auch bekannt als „Der letzte Action-Held“ (Kinotitel)
Schwierige Entscheidung zwischen den TV-Premieren „Mulan“ (RTL, 20.15), „Free Guy“ (Pro 7, 20.15 Uhr), „Proxima – Die Astronautin“ (Servus TV, 20.15), dem selten gezeigten Klassiker „Wem die Stunde schlägt“ (Arte, 20.15) und dem „Tatort“ (ARD, 20.15). Also nehmen wir das Programm mit den meisten Osterhasen
Pro 7, 20.15
Free Guy (Free Guy, USA 2021)
Regie: Shawn Levy
Drehbuch: Matt Lieberman, Zak Penn (nach einer Geschichte von Matt Lieberman)
Guy führt ein glückliches und zufriedenes Leben als kleiner Bankangestellter in Free City. Als er sich in Molotovgirl verliebt und eine Brille aufsetzt, die er nicht aufsetzen sollte, erfährt er, dass er in einem Online-Multiplayer-Game lebt. Sein im Spiel nicht vorgesehenes erwachendes Bewusstsein gefährdet sein weiteres Leben und die Weiterexistenz des Spiels. Er und alle seine Freunde könnten den Pixeltod sterben.
TV-Premiere. Überaus unterhaltsame in zwei Welten spielende Actionkomödie.
mit Jodie Comer, Ryan Reynolds, Taika Waititi, Camille Kostek, Aaron W Reed, Channing Tatum, Utkarsh Ambudkar, Joe Keery, Kimberly Howe, Matty Cardarople, Lil Rel Howery, Alex Trebek
Drehbuch: Shane Black, David Arnott (nach einer Geschichte von Zak Penn und Adam Leff)
Jack Slade ist ein Superbulle wie es ihn nur im Film gibt. Und das ist er auch: ein fiktionaler Polizist. Als er durch eine Verkettung unglücklicher Umstände – der junge Danny und eine magische Eintrittskarte haben etwas damit zu tun – in der realen Welt landet, bemerkt er schmerzhaft den Unterschied zwischen Fiktion und Fakt. Daneben muss er immer noch einen fiesen Filmganoven jagen.
Actionkomödie, die damals beim Publikum und der Kritik nicht so gut ankam. Inzwischen sieht das anders aus.
mit Arnold Schwarzenegger, Austin O’Brien, Charles Dance, Robert Prosky, Tom Noonan, Frank McRae, Anthony Quinn, F. Murray Abraham, Mercedes Ruehl, Art Carney
auch bekannt als „Der letzte Action-Held“ (Kinotitel)
Guy (Ryan Reynolds) ist rundum zufrieden mit seinem Leben in Free City. Er hat einen Job in der Bank (die täglich überfallen wird), ist mit dem Wachmann Buddy befreundet, lebt in einem ein Apartment mit einer paradiesischen Aussicht und bekommt jeden Morgen, auf dem Weg zur Arbeit, einen zu heißen Kaffee. Was will man mehr?
Dieses in den immergleichen Bahnen verlaufende Leben endet, als Guy sich in Molotovgirl (Jodie Comer), eine sonnenbebrillte sexy Kampfamazone, verliebt und er eine der Sonnenbrillen aufsetzt, die nur Menschen, wie die Bankräuber, tragen dürfen.
Durch die Brille erfährt Guy, dass er in einem Computerspiel lebt. Durch Molotovgirl erfährt er, dass er ein NSC, ein Nicht-Spieler-Charakter, ist. Er ist also eine Hintergrundfigur, die einfach nur bestimmte Bewegungen ausführen soll und Sätze sagen kann. Er hätte Molotovgirl niemals ansprechen dürfen und können.
Eben diese Anomalie weckt das Interesse von Molotovgirl, die im echten Leben Millie (Jodie Comer) heißt. Sie will Antwan (Taika Waititi) verklagen, weil er ein Computerprogramm von ihr und ihrem Freund Keys (Joe Keery) gestohlen und es in dem brutalen Töten-oder-getötet-werden-Computerspiel „Free City“ verarbeitet hat. Den Beweis für diesen Diebstahl will sie in dem Spiel finden. Guy könnte ihr dabei helfen.
Und schon sind wir in einem munteren Spiel zwischen Realität und virtueller Realität, das im ersten Moment teils an „Die Truman Show“, teils an „Ready Player One“ erinnert und dann doch eine ganz eigene Welt entwirft und eine ganz andere Geschichte erzählt. „Free Guy“-Drehbuchautor Zak Penn schrieb das Drehbuch für „Ready Player One“. Seine Hollywood-Karriere begann mit einem Story-Credit für den Arnold-Schwarzenegger-Film „Last Action Hero“, in dem ein Actionfilmheld in die reale Welt geworfen wird. Danach trieb Penn sich im „X-Men“- und Marvel-Universum herum. Bei „Free Guy“ wurde er für den Feinschliff an Matt Liebermans Drehbuch engagiert.
„Free Guy“-Regisseur Shawn Levy ist vor allem als Komödienregisseur bekannt. Die „Nachts im Museum“-Filme, „Date Night“ und „Prakti.com“ gehören zu seinem Werk, aber auch die Science-Fiction-Vater-Sohn-Geschichte „Real Steel“ und die Tragikomödie „Sieben verdammt lange Tage“.
Seinen neuesten Film inszenierte er souverän und auch in Szenen zwischen den verschiedenen Realitätsebenen wechselnd mit einem spielfreudigen Ensemble. Vor allem Ryan Reynolds als ewig strahlender, optimistischer Sunnyboy Guy, der niemand verletzten oder töten möchte (auch wenn es nur in der Realität des Spiels ist) und Taika Waititi als Over-the-Top-Firmenmogul/Bösewicht fallen auf. Sie sollen für einen Großteil der Lacher sorgen. Jodie Comer überzeugt in ihrer Doppelrolle als Actionheldin Molotovgirl und nerdige Programmiererin Millie.und der damit verbundenen doppelten Liebesgeschichte.
Die Story ist gut entwickelt, ohne die Zuschauer mit zu tiefsinnigen Gedanken zu belästigen. Auch die Anspielungen sind mit einer guten Portion aktuellem popkulturellem Wissen leicht verständlich.
Damit erfüllt „Free Guy“ seine Aufgabe als eskapistischer Sommer-Blockbuster vorzüglich.
Free Guy (Free Guy, USA 2021)
Regie: Shawn Levy
Drehbuch: Matt Lieberman, Zak Penn (nach einer Geschichte von Matt Lieberman)
mit Jodie Comer, Ryan Reynolds, Taika Waititi, Camille Kostek, Aaron W Reed, Channing Tatum, Utkarsh Ambudkar, Joe Keery, Kimberly Howe, Matty Cardarople, Lil Rel Howery, Alex Trebek
LV: Ernest Cline: Ready Player One, 2011 (Ready Player One)
2045: Der zwanzigjährige Wade lebt in Columbus, Ohio, im Armenviertel. Die meiste Zeit verbringt er allerdings, wie viele andere Menschen, in der virtuellen Welt der OASIS. Als OASIS-Erfinder James Halliday stirbt, beginnt die Jagd auf sein Erbe. Dafür müssen in der OASIS drei Aufgaben gelöst und ein Easter Egg gefunden werden. Der Gewinner erhält die Kontrolle über die OASIS und viel Geld.
Spielbergs äußerst kurzweiliger Science-Fiction-Abenteuerfilm ist, wie Ernest Clines erfolgreicher Roman, eine Liebeserklärung an die Pop-Kultur der achtziger Jahre, die Spielberg mit seinen Filmen und seiner Firma entscheidend prägte.
Das wird jetzt eine satte Portion Hollywood. Mal besser, mal schlechter erzählt. Mal mit höherem, mal mit niedrigerem Budget. Das eine ist die 140-minütige Doku „In Search of the Last Action Heroes“, einer Doku über den Hollywood-Actionfilm ab den und vor allem über die achtziger Jahren. Das andere ist die zwölfteilige, insgesamt gut neunstündige CNN/HBO-Serie „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“ . Produziert wurde sie unter anderem von Tom Hanks. Die Interviewpartner sind hochkarätig. Neben Filmjournalisten, wie die in mehreren Episoden auftretenden Neal Gabler (Filmhistoriker), Renee Graham (The Boston Globe), Ben Mankiewicz (TCM), Amy Nicholson (Variety) und Kenneth Turan (Los Angeles Times), sind viele bekannte Regisseure und Schauspieler dabei. Unter anderem Steven Spielberg, Tom Hanks, Robert Redford, Martin Scorsese, Paul Thomas Anderson, Cameron Crowe, John Landis, Julia Roberts, Alec Baldwin, Robert De Niro und Susanna Hoffs (keine Ahnung warum die „Bangles“-Sängerin und Frau von „Austin Powers“-Regisseur Jay Roach dabei ist).
Konzentriert wird sich auf Hollywood, wobei Hollywood meistens als Ort, aber auch als Synomym für das globale Kino verwandt wird. Das öffnet die Tür, um sich mit dem Independent-Kino (das wenig mit Hollywood zu tun hat) und James Bond zu beschäftigen. Es wird auch beherzt weggelassen. Auch in neun Stunden kann einfach nicht alles vorgestellt werden.
Das ist allerdings nicht das Problem der Serie. Dass Schwerpunkte gesetzt werden, dass nicht alles besprochen wird und dass selbstverständlich der eigene Lieblingsfilm und -regisseur fehlt oder nicht genügend gewürdigt wird, ist selbstverständlich. Zum Problem wird das, wenn man sich ansieht, was weggelassen wird und wie das restliche Material aufbereitet wird. Weggelassen wird zuerst einmal der gesamte Stummfilm. Die nächsten Jahrzehnte werden im Schweinsgalopp in den ersten beiden vierzigminütigen Episoden durchgegangen. Ab der dritten Episode widmet sich dann jede Doppelfolge einem Jahrzehnt. Beginnend mit den sechziger Jahren. Die letzten zwanzig Jahre werden in einer wild zwischen den Jahren hin- und herspringenden Doppelfolge abgehandelt. Die Erklärung für das Weglassen der ersten Hälfte der Geschichte Hollywoods ist wohl, dass die heute noch lebendige Gesprächspartner früher noch nicht aktiv waren. Die prominenten Interviewpartner wie Robert Redford, Steven Spielberg, Martin Scorsese und Ridley Scott können in ihren aktuellen Statements in Erinnerungen an ihre Vergangenheit schwelgen und über ihre Einflüsse reden, die anscheinend nichts mit dem Stummfilm und nur sehr wenig mit dem frühen Hollywood-Tonfilm zu tun haben. Verstorbene Regisseure wie Alfred Hitchcock und Robert Altman haben da schlechte Karten. Und Woody Allen wird nur mal nebenbei erwähnt. Aber Allen verlässt ja fast nie Manhattan.
Noch problematischer als diese Konzentration auf die vergangenen sechzig Jahre, ist die Anordnung des Materials. Da folgt Filmclip auf Kurzstatement auf Filmclip auf Kurzstatement. Nach ungefähr zwei Minuten folgt der nächste Film. So werden in der Doppelepisode über die neunziger Jahre in ungefähr achtzig Minuten atemberaubende 145 Filme in teils nur sekundenlangen Ausschnitten präsentiert.
Warum bestimmte Filme in der Serie erwähnt werden und andere nicht, erschließt sich dem unbefangenem Zuschauer nicht. Eine Filmgeschichte, also eine sinnvolle Verknüpfung verschiedener Ereignisse und ein Aufzeigen von Entwicklungen, ergibt sich daraus nicht. Stattdessen folgt einfach Film auf Film auf Film nach dem Prinzip ‚drin ist ein Film, wenn der Regisseur oder ein Schauspieler dabei ist oder irgendjemand etwas über den Film sagen will‘.
Als Einführung in die Filmgeschichte taugt die Serie deshalb nicht. Es ist keine Struktur, kein Gedankengang, keine Anordnung des Materials erkennbar. Jemand, der sich über die Filmgeschichte informieren möchte, wird danach nicht schlauer als vorher sein.
Cineasten, die die Film- und Interviewschnipsel in die Filmgeschichte einordnen können, brauchen die Serie nicht. Sie können „The Movies“ höchstens als Schwelgen in Erinnerungen und als Anregung, sich mal wieder einen bestimmten Film anzusehen, gebrauchen.
Angesichts der an der Serie beteiligten Personen, des offenkundigen Budgets und des damit verbundenen Potentials ist „The Movies – Die Geschichte Hollywoods“ ein Totaldesaster, das wie ein YouTube-Autoplay-Abend wirkt.
Wobei ich da ein „Trailers from Hell“-Autoplay empfehle. Dort sprechen, während der Trailer gezeigt wird, bekannte Regisseure, wie der immer gut aufgelegte John Landis, über Filme. Meistens sind es B-Pictures, Horrorfilme, liebenswerter, manchmal kultiger Schund, äußerst obskure Filme, aber auch Klassiker. Das ist eine äußert angenehme Mischung aus Fantum und Filmbildung, die manchmal mit persönlichen Erinnerungen der Regisseure angereichert wird. Sie erzählen, wann und wo sie die Filme erstmals sahen oder sie erzählen von Erlebnissen, die sie bei den Dreharbeiten hatten oder was ihnen später von den Dreharbeiten erzählt wurde.
Obwohl mit einem deutlich geringerem Budget als „The Movies“ gedreht, ist „In Search of the Last Action Heroes“ von Oliver Harper, dem Macher des YouTube-Kanals „Oliver Harper’s Retrospectives and Reviews“, der gelungenere Dokumentarfilm. In ihm geht es vor allem um den Hollywood-Actionfilm der achtziger Jahre. Damals etablierte sich der Actionfilm als eigenständiges Genre. Vor allem die Filme mit Sylvester Stallone („Rambo“) und Arnold Schwarzenegger („Terminator“, „Commando“ [Das Phantom-Kommando]) waren bahnbrechend. Auch der zweite „Alien“-Film und die „Mad Max“-Filme werden genannt. Nachdem Stallone und Schwarzenegger an der Kinokasse überzeugten, wurden mit Bodybuildern und Kampfsportlern als Hauptdarsteller unzählige, meist billig produzierte Filme mit viel Action und wenig Handlung produziert. Teils fürs Kino, teils für den boomenden Heimvideomarkt. Mit diesen Filmen beschäftigt Oliver Harper sich ausführlicher.
Blockbuster, wie „Robocop“, die „Lethal Weapon“-Filme, „Stirb langsam“, und die damit einher gehenden Änderungen bei den Actionhelden hin zu weniger Muskeln, besseren Schauspielern, höheren Budgets und mehr Tricks werden ebenfalls angesprochen. Während in den 80-Jahre-Actionfilmen alle Kämpfe, Crashs, Explosionen und Stunts live vor der Kamera ausgeführt wurden, werden seit „Jurassic Park“ immer mehr Actionszenen in einer sicheren Studioumgebung oder gleich im Computer inszeniert. Dafür brauchte man die Actionhelden der Achtziger nicht mehr. Sie waren außerdem keine guten Schauspieler und sie wurden älter.
Mit den nur sehr kurz angesprochenen „Bourne“-, „The Raid“- und „John Wick“-Filmen zeichnete sich hier wieder eine Rückkehr zum guten alten Actionhandwerk ab.
Harper unterhielt sich ausführlich mit den Produzenten, Regisseuren, Autoren, Filmkomponisten und Schauspielern, die vor allem in den achtziger und neunziger Jahren auf dem Zenit ihrer Karriere standen. Die großen Stars wie Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone fehlen. Aber Cynthia Rothrock, Bill Duke und Eric Roberts sind dabei. Und sie alle haben etwas zu erzählen. Vielen, vor allem den Produzenten, Autoren und Regisseuren, wie Shane Black, Steven E. De Souza, Sam Firstenberg, Peter MacDonald, Paul Verhoeven und Mario Kassar, hätte ich gerne noch länger zugehört.
The Movies – Die Geschichte Hollywoods (The Movies, USA 2019)
Regie: ?
Drehbuch: ?
mit Neal Gabler, Renee Graham, Ben Mankiewicz, Amy Nicholson, Kenneth Turan, Steven Spielberg, Tom Hanks, Robert Redford, Martin Scorsese, Paul Thomas Anderson, Cameron Crowe, John Landis, Julia Roberts, Alec Baldwin, Robert De Niro, Brad Bird, Edgar Wright, Bill Hader, Holly Hunter, Julia Roberts, John Singleton, Ron Howard, Julianne Moore, Ridley Scott, Peter Bogdanovich, Tim Burton, Susanna Hoffs, Lawrence Kasdan
–
DVD/Blu-ray
Studio Hamburg Enterprises
Bild: 16:9
Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: –
Bonusmaterial: Wendecover
Länge: 540 Minuten (12 x 45 Minuten)
FSK: ab 12 Jahre
–
In Search of the Last Action Heroes (In Search of the Last Action Heroes, Großbritannien 2019)
Regie: Oliver Harper
Drehbuch: Oliver Harper, Timon Singh
mit Scott Adkins, Stuart Ashen, Shane Black, James Bruner, Stan Bush, Ronny Cox, Boaz Davidson, Steven E. de Souza, Bill Duke, Brad Fiedel, Sam Firstenberg, Mark Goldblatt, Jenette Goldstein, Jeffrey Greenstein, Matthias Hues, Mario Kassar, Al Leong, Mark L. Lester, Sheldon Lettich, Peter MacDonald, Ian Nathan, Zak Penn, Phillip Rhee, Eric Roberts, Cynthia Rothrock, Paul Verhoeven, Vernon Wells, Michael Jai White, Alex Winter, Graham Yost ..
LV: Ernest Cline: Ready Player One, 2011 (Ready Player One)
2045: Der zwanzigjährige Wade lebt in Columbus, Ohio, im Armenviertel. Die meiste Zeit verbringt er allerdings, wie viele andere Menschen, in der virtuellen Welt der OASIS. Als OASIS-Erfinder James Halliday stirbt, beginnt die Jagd auf sein Erbe. Dafür müssen in der OASIS drei Aufgaben gelöst und ein Easter Egg gefunden werden. Der Gewinner erhält die Kontrolle über die OASIS und viel Geld.
TV-Premiere. Spielbergs äußerst kurzweiliger Science-Fiction-Abenteuerfilm ist, wie Ernest Clines erfolgreicher Roman, eine Liebeserklärung an die Pop-Kultur der achtziger Jahre, die Spielberg mit seinen Filmen und seiner Firma entscheidend prägte.
Am 24. November erscheint „Ready Player Two“. In dem Roman erzählt Ernest Cline die Geschichte von „Ready Player One“ weiter; wobei die Inhaltsangabe eher nach einer Wiederholung klingt. Eine deutsche Übersetzung ist noch nicht angekündigt.
mit Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelsohn, Lena Waithe, T. J. Miller, Philip Zhao, Win Morisaki, Hannah John-Kamen, Simon Pegg, Mark Rylance
2045: der Waise Wade Watts (Tye Sheridan) lebt in den Stacks in Columbus, Ohio, bei seiner Tante und ihrem Freund. Die Gegend ist ein wahres ’shithole‘; – wenn der amtierende US-Präsident die Bezeichnung nicht für Gegenden reserviert hätte, die lebenswerter als Wades Müllkippe-Trailerbehausung sind.
Aber Wade kann, wie Millionen anderer Menschen, mit einer Brille in die OASIS abtauchen. Die OASIS ist eine riesige virtuelle Welt, in der das, ähem, wahre Leben stattfindet. Und deshalb verbringen die Menschen einen immer größer werdenden Teil ihres Lebens in der OASIS, in der sie alles sein können und in der sie von ihren alltäglichen Problemen befreit sind.
Nach dem Tod von OASIS-Schöpfer James Halliday (Mark Rylance) sind alle OASIS-Besucher in der virtuellen Welt auf der Jagd nach einem ganz besonderen Easter Egg, das Halliday vor seinem Tod versteckte. Um das Easter Egg zu finden, müssen drei Aufgaben gelöst werden. Wer das schafft, wird die Kontrolle über die OASIS haben und, was für den bettelarmen Wade keine Motivation ist, erhält eine halbe Billion Dollar. Wade will als großer James-Halliday-Bewunderer das letzte Geheimnis seines Idols lösen.
Das ist die Prämisse von Steven Spielbergs neuem Film „Ready Player One“ und die Jagd nach dem Easter Egg ist die Geschichte des Science-Fiction-Films, der zwischen realer und virtueller Welt hin und her wechselt. Es ist eine altbekannte Schatzsuche, die Spielberg allerdings mit so viel Lust am Erzählen präsentiert, dass die 150 Minuten wie im Flug vergehen. Dazu tragen auch die detailreich gezeigten Welten und, in der OASIS, die vielen Anspielungen auf die achtziger Jahre bei. Ein Jahrzehnt, in dem wir in Deutschland Angst vor der Apokalypse und dem Waldsterben hatten. In den USA war es für die Teenager wohl ein sicheres Jahrzehnt und es ist das Jahrzehnt, in dem Steven Spielbergs eigene Filme („E. T. – Der Außerirdische“, die Indiana-Jones-Filme) und die von seiner Firma Amblin Entertainment produzierten Filme (wie „Zurück in die Zukunft“, „Gremlins“, „Die Goonies“, „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“) immer wieder gern gesehene Kinohits waren. Um nur die Filme zu nennen, in die Spielberg direkt involviert war. Für Filmfans gibt es außerdem, bei der Schlüsselsuche von Wade und seinen Freunden, einen ausführlichen Ausflug in das aus „Shining“ bekannte Overlook-Hotel und unzählige, mehr oder weniger versteckte Hinweise auf die 80er-Jahre-Popkultur, die im Internet von Fans der Reihe nach entschlüsselt werden.
Die OASIS ist nämlich der wahrgewordene feuchte Traum eines Nerds.
Es ist allerdings ein jugendfreier Traum. Als habe ein Kind kurz vor der Pubertät sein Paradies entworfen. Mädchen gibt es in dieser Welt nicht und die wenigen weiblichen Charaktere sind dann vor allem asexuelle Kumpels. Früher nannte man sie Mädchen, mit denen man Pferde stehlen kann. Aber in der OASIS gibt es keine Pferde. Und auch keine anderen Tiere. Sex und Vergnügungsmeilen fehlen ebenso. Es ist halt eine jugendfreie Ausgabe der Welt von „Total Recall“.
Auch die Geschichte – und damit wahrscheinlich auch Ernest Clines gleichnamige Romanvorlage, ein gefeierter Bestseller – bedient mit seinen jugendlichen Protagonisten eher ein jugendliches Publikum, das sich wenig für philosophische Reflexionen interessiert. Ihre Antagonisten sind mehr oder weniger fiese Erwachsene. Als Hauptbösewicht darf, wieder einmal, Ben Mendelsohn überzeugen.
Die Anspielungen auf die achtziger Jahre erfreuen das Publikum, auch wenn es schon etwas seltsam ist, dass in knapp dreißig Jahren alle ungefähr dreißig bzw. für die OASIS-Spieler sechzig Jahre zurück in die Vergangenheit wollen. Die OASIS ist eine Schöpfung, die nostalgische Fantasien befriedigt. Es ist in diesem Fall auch eine Welt, die in jedem Moment und in jeder Figur absolut spielbergianisch ist.
Am Ende ist Spielbergs Science-Fiction-Blockbuster ein gut gemachter Erster-Klasse-Nostalgietrip, der trotz der140-minütigen Laufzeit, kurzweilig, aber mit wenig Tiefgang unterhält.
Ready Player One (Ready Player One, USA 2018)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Zak Penn, Ernest Cline
LV: Ernest Cline: Ready Player One, 2011 (Ready Player One)
mit Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelsohn, Lena Waithe, T. J. Miller, Philip Zhao, Win Morisaki, Hannah John-Kamen, Simon Pegg, Mark Rylance
Der zweite Roman von Ernest Cline, der auf den ersten Blick doch sehr an „Enders Game“ erinnert: Jugendliche, die in Computerspielen erfolgreich gegen Aliens kämpften, müssen feststellen, dass es die fiesen Außerirdischen wirklich gibt und nur sie, dank ihrer Gamer-Fertigkeiten, die Erde retten können.