Regie: Quentin Tarantino (Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth)
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
LV: Elmore Leonard: Rum Punch, Jackie Brown, 1992 (Jackie Brown)
Stewardess Jackie Brown hat Probleme mit der Polizei und dem Gangster Ordell, der sein Schwarzgeld-Konto mit Jackies Hilfe auflösen will.
Tarantinos sehr werkgetreue Huldigung von Leonard und Pam Grier: cool (Leonards Dialoge!), etwas langatmig (Warum muß jedes Lied ausgespielt werden? Warum bemüht sich Tarantino so krampfhaft, die Antithese zu Pulp Fiction zu drehen? Warum nicht 20 Minuten kürzer?) und mit Starbesetzung (Robert de Niro, Samuel L. Jackson, Bridget Fonda, Robert Foster, Michael Keaton, Chris Tucker)
Von Leonards Homepage: „When Quentin Tarantino was a kid, he stole a copy of Elmore Leonard’s The Switch and got caught. Unrepentant, he later went back to the same store and stole the book again. Elmore Leonard was a beacon, lighting the direction that he would soon take in his films. He wrote a movie directed by Tony Scott called True Romance which he said was “an Elmore Leonard novel that he didn’t write.” It certainly was an homage; it even opens in Detroit. After Reservoir Dogs came out, Elmore wrote Rum Punch which reprises the three main characters from Tarantino’s shoplifted book, The Switch. Tarantino read it and wanted to buy it but didn’t have the money. Elmore and his agent, Michael Siegel, offered to hold it for him. When he finally did acquire the book and moved forward on the Rum Punch film project, Tarantino did not contact Elmore Leonard for a long time. When he did, he confessed a reluctance to call sooner. Elmore said, “Why, because you changed the name of my book and cast Pam Grier in the lead?” No worry. Elmore was down with that. He said, “That’s Ok, just make a good movie.” And Quentin did.
Jackie Brown is Elmore Leonard on the screen. Taking nothing away from Get Shorty and Out of Sight, Tarantino’s manic absorption of Elmore’s essence comes through in a way that only he could pull off especially for a long movie. The acting, the direction, the dialog are all great. There are so many great bits, especially with Jackson, De Niro, Chris Tucker and Bridget Fonda; and then there’s Hattie Winston as Simone the Supreme. Jackie Brown is the Elmore Leonard experience.“
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Roman zum Film: Quentin Tarantino: Once upon a Time in Hollywood, 2021 (Es war einmal in Hollywood)
Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
mit Ennio Morricone, Clint Eastwood, Terrence Malick, Quentin Tarantino, Dario Argento, Wong Kar-Wai, Barry Levinson, Hans Zimmer, John Williams, Bruce Springsteen, Joan Baez, James Hetfield, Quincy Jones, Zucchero, Lina Wertmüller, Bernardo Bertolucci, Roland Joffé, Mychael Danna, Mike Patton, Oliver Stone, Marco Bellocchio, Phil Joanou, Enzo G. Castellari, Liliana Cavani, Paolo Taviani, Vittorio Taviani, Pat Metheny (und viele mehr)
From Dusk till Dawn (From Dusk till Dawn, USA 1996)
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Bankräuber Seth und Richard nehmen auf ihrer Flucht vor der Polizei eine Pfarrersfamilie als Geisel. Als sie in der abgewrackt-ranzigen Truckerkneipe „Titty Twister“ als Mahlzeit für die Stammgäste dienen sollen, verbünden sie sich gegen die Vampire.
Zwei Filme zum Preis von einem: die erste Hälfte ist ein Road-Movie-Geiseldrama, die zweite Hälfte ein extrem blutiger und saukomischer Horrorfilm, der heute wohl wieder in einer gekürzten Fassung gezeigt wird.
mit Harvey Keitel, George Clooney, Quentin Tarantino, Juliette Lewis, Cheech Marin, Fred Williamson, Salma Hayek, Marc Lawrence, Michael Parks, Tom Savini, John Saxon, Danny Trejo, John Hawkes und die Titty Twisters House Band (aka Tito & Tarantula)
Wiederholung: Mittwoch, 30. Oktober, 23.55 Uhr (Dann sollte der FSK-18-Film in der ungekürzten Fassung gezeigt werden.)
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Tarantino – The Bloody Genius (QT8: The First Eight; 21 Years: Quentin Tarantino, USA 2019)
Regie: Tara Wood
Drehbuch: Tara Wood
Informative spielfilmlange Doku über Quentin Tarantino und seine ersten acht Filme; mit Interviews und Filmauschnitten.
Danach, 2019, kam sein neunter Film „Once upon a Time in…Hollywood“. Aktuell arbeitet er an seinem zehnten Film, der auch sein letzter Film sein soll. Schauen wir mal.
Davor, um 22.00 Uhr zeigt Arte als TV-Premiere ‚Kill Bill‘ „Uma Thurman: Die stille Kämpferin Hollywoods“ (Deutschland 2024).
mit Zoë Bell, Louis Black, Bruce Dern, Robert Forster, Jamie Foxx, Richard Glastein, Samuel L. Jackson, Jennifer Jason Leigh, Diane Kruger, Lucy Liu, Michael Madsen, Eli Roth, Tim Roth, Kurt Russell, Stacey Sher, Scott Spiegel, Christoph Waltz (das dürften alle aktuellen Interviews sein. Zusätzlich gibt es Archivaufnahmen, unter anderem von Quentin Tarantino)
auch bekannt als „Quentin Tarantino – The First Eight“ (ursprünglicher TV-Titel; – Arte hat aktuell eine weitere Titelvariation im Angebot: QT8: Quentin Tarantino – The First Eight)
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Aufgrund der Uhrzeit könnte eine gekürzte Fassung des FSK-16-Films gezeigt werden.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Roman zum Film: Quentin Tarantino: Once upon a Time in Hollywood, 2021 (Es war einmal in Hollywood)
Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Wiederholung: Montag, 6. Mai, 02.25 Uhr (Taggenau!)
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino (special guest director)
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City (verfilmte Geschichten: The Hard Goodbye [1991], The Big Fat Kill [1994], That Yellow Bastard [1996], The Customer is Always Right[1994])
Kongeniale Verfilmung einiger Geschichten aus der düsteren „Sin City“-Welt. Ein Fest für Noir- und Comicfans.
Mit Jessica Alba, Powers Boothe, Jude Ciccolella, Rosario Dawson, Benicio Del Toro. Josh Hartnett, Rutger Hauer, Jamie King, Michael Madsen, Frank Miller, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Bruce Willis, Elijah Wood
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
Regie: Quentin Tarantino [Regie „Nation’s Pride“: Eli Roth]
Drehbuch: Quentin Tarantino (deutsche Dialoge: Tom Tykwer; französische Dialoge: Nicholas Richard)
Frankreich, 1944: Aldo Raine und seine Spezialeinheit sind zum Nazi-Skalpieren nach Europa gekommen. Die Jüdin Shosanna will den SS-Mann Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz), der ihre Familie umbrachte, töten. In Paris, in einem Kino, treffen sie sich.
Ein feiner Kriegsfilm, den man unbedingt in der Originalfassung, in der meisterlich zwischen den verschiedenen Sprachen gewechselt wird, ansehen sollte. Außerdem wird auch im Original die meiste Zeit deutsch gesprochen.
Wahrscheinlich wird die deutsche Synchronisation gezeigt.
mit Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido, B. J. Novak, Omar Doom, August Diehl, Sylvester Groth, Martin Wuttke, Mike Myers, Julie Dreyfus, Mike Myers, Rod Taylor, Sönke Möhring, Ken Duken, Christian Berkel, Ludger Pistor, Jana Pallaske, Bo Svenson, Enzo G. Castellari (als er selbst), Samuel L. Jackson (Erzähler in der Originalversion)
Bei aktuellen Hollywood-Blockbustern ist die Musik oft – langweilig. Im Film blubbert sie unauffällig als rhythmische Geräuschkulisse vor sich hin. Nach dem Film, wenn man sich den Soundtrack ohne den Film anhört, blubbert sie ebenso unauffällig vor sich hin.
Bei der Musik von Ennio Morricone passiert das nicht. Sie ist auffällig. Die Melodien bleiben im Gedächtnis haften und sie funktionieren auch ohne den Film ausgezeichnet. Der am 6. Juli 2020 verstorbene Komponist ist unbestritten einer der wichtigsten Filmkomponisten. Dabei wollte der am 10. November 1928 in Rom geborene Musikersohn klassischer Komponist werden. Er studierte, mit Abschluss, am Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik. Eine ebenfalls erfolgreiche abgeschlossene Ausbildung bei Goffredo Petrassi als Komponist schloss sich an. Er besuchte Kurse für Neue Musik. Und er schrieb Arrangements für Popsongs.
Die Filmsachen – seine erste Filmmusik war 1961 für Luciano Salces Komödie „Zwei in einem Stiefel“ – machte er Anfangs zum Geldverdienen. Es dauerte, wie Morricone in Giuseppe Tornatores Dokumentarfilm „Ennio Morricone – Der Maestro“ freimütig erzählt, sehr lange, bis er akzeptierte, dass er Filmkomponist ist und dass eine gute Filmmusik sich nicht vor einem für eine Bühnenaufführung geschriebenem Orchsterstück verstecken muss. In dem Moment hatte er schon viele, sehr viele Filmmusiken geschrieben. Unter anderem für die stilprägenden Italo-Western von Sergio Leone. Letztendlich schrieb er für alle wichtigen Leone-Filme, nämlich „Für eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“, „Zwei glorreiche Halunken“, „Spiel mir das Lied vom Tod“„Todesmelodie“ und „Es war einmal in Amerika“, die Filmmusik.
Daneben schrieb er die Musik für viele italienische, französische und amerikanische Filme. Unter anderem für „Leichen pflastern seinen Weg“, „1900“, „In der Glut des Südens“, „Der Profi“, „Mission“, „Die Unbestechlichen“ und, nach Jahrzehnten wieder für einen Film von Dario Argento, „Das Stendhal-Syndrom“. Insgesamt komponierte er für über fünfhundert Filme die Musik.
Er unterschied dabei, sofern das überhaupt schon während der Produktion absehbar war, nicht zwischen Genres, Arthaus- und Kommerzfilmen. Aber jeder Film, vor allem die Kommerzfilme, gewannen durch seine Musik. Einige Soundtrack-LPs wurden zu gesuchten Sammlerstücken und die Musik war bekannter als der in Vergessenheit geratene Film.
Zu seinen letzten Werken gehört der Soundtrack für Quentin Tarantinos Schneewestern „The Hateful 8“. Dafür erhielt Morricone den längst überfälligen Oscar für die beste Filmmusik. Davor war er bereits fünfmal nominiert. Als Trostpreis erhielt er 2007 den Ehrenoscar. Aber Preise waren Morricone nicht so wichtig. Er wollte komponieren. Und das tat er.
Mit Giuseppe Tornatore verband Ennio Morricone eine ähnlich lange Freundschaft und Arbeitsbeziehung wie zu Sergio Leone. Ihre erste Zusammenarbeit war 1988 „Cinema Paradiso“. Danach schrieb Morricone zu allen Filmen von Tornatore, unter anderem „Allen geht’s gut“, „Die Legende vom Ozeanpianisten“ und „Der Zauber von Malèna“, die Musik. Diese Freundschaft ist auch in Tornatores Morricone-Doku spürbar.
„Ennio Morricone – Der Maestro“ ist kein kritischer Dokumentarfilm, sondern eine fast dreistündige, formal klassisch aufgebaute, informative Liebeserklärung. Chronologisch erzäht Tornatore Ennio Morricones Leben in einer bewährten Mischung aus Statements von Morricone, von Wegbegleitern und Bewunderern, illustriert mit Fotografien, TV-Ausschnitten (aus dem italienischen Fernsehen und von den Oscar-Verleihungen) und Filmausschnitten nach. Die ausführlichen Ausschnitte aus bekannten Filmen wecken dabei sofort den Wunsch, diese Filme endlich wieder auf der großen Leinwand zu sehen.
Die Statements sind einerseits sehr gut geschnitten, andererseits darf nur Ennio Morricone mehrere Sätze hintereinander sagen. Alle anderen Gesprächspartner, die teilweise mehrmals auftreten, werden, wie wir es von zahlreichen neueren US-Dokumentarfilmen kennen, auf Halbsatz- und Ein-Satz-Statements heruntergekürzt.
„Ennio Morricone – Der Maestro“ ist einer der schönsten Dokumentarfilme des Jahres. Mit der besten Musik sowieso.
Ennio Morricone – Der Maestro (Ennio, Italien 2021)
Regie: Giuseppe Tornatore
Drehbuch: Giuseppe Tornatore
mit Ennio Morricone, Clint Eastwood, Terrence Malick, Quentin Tarantino, Dario Argento, Wong Kar-Wai, Barry Levinson, Hans Zimmer, John Williams, Bruce Springsteen, Joan Baez, James Hetfield, Quincy Jones, Zucchero, Lina Wertmüller, Bernardo Bertolucci, Roland Joffé, Mychael Danna, Mike Patton, Oliver Stone, Marco Bellocchio, Phil Joanou, Enzo G. Castellari, Liliana Cavani, Paolo Taviani, Vittorio Taviani, Pat Metheny (und viele mehr)
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino (special guest director)
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City (verfilmte Geschichten: The Hard Goodbye [1991], The Big Fat Kill [1994], That Yellow Bastard [1996], The Customer is Always Right[1994])
Kongeniale Verfilmung einiger Geschichten aus der düsteren „Sin City“-Welt. Ein Fest für Noir- und Comicfans.
Mit Jessica Alba, Powers Boothe, Jude Ciccolella, Rosario Dawson, Benicio Del Toro. Josh Hartnett, Rutger Hauer, Jamie King, Michael Madsen, Frank Miller, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Bruce Willis, Elijah Wood
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
TV-Premiere von Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Für den am 6. Januar 2022 verstorbenen Peter Bogdanovich
ZDFneo, 20.15
Broadway Therapy(She’s funny that way, USA 2014)
Regie: Peter Bogdanovich
Drehbuch: Louise Stratten, Peter Bogdanovich
Ein verheirateter Theaterregisseur bietet einer Prostituierten nach einer Liebesnacht 30.000 Dollar, wenn sie ihren Beruf aufgibt und ihre Träume verfolgt. Etwas später bewirbt sie sich um eine Rolle in einem Stück des Regisseurs – und schon müssen sich alle mit all den Problemen, die wir aus alten Screwball-Komödien kennen, herumschlagen.
Wunderschöne, flotte, zitatreiche Liebeserklärung an die Screwball-Komödie, die im Kino etwas unterging.
mit Imogen Poots, Owen Wilson, Jennifer Aniston, Rhys Ifans, Cybill Shepherd, Will Forte, Kathryn Hahn, Tatum O’Neal, Michael Shannon, Quentin Tarantino
Kill Bill: Volume 1 (Kill Bill: Voume 1, USA 2003)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Braut will sich an ihrem Ex-Boss Bill und ihren alten Arbeitskolleginnen, einer Bande Auftragskiller, die sie umbringen wollten, rächen. Leichter gesagt, als getan – und Quentin Tarantino durfte in seinem vierten Spielfilm, der als Zweiteiler in die Kinos kam, kräftig im Blut baden. Im ersten Teil eher in Richtung Eastern, im zweiten Teil in Richtung Italowestern; weshalb die Teilung des Films auch Sinn macht.
mit Uma Thurman, Lucy Liu, Vivica A. Fox, Daryl Hannah, David Carradine, Michael Madsen, Sonny Chiba, Michael Parks