Neu im Kino/Filmkritik: Über Steven Spielbergs „West Side Story“

Dezember 9, 2021

Sechzig Jahre nach der Premiere des von Robert Wises und Jerome Robbins‘ inszeniertem Musical-Klassiker „West Side Story“ kann es selbstverständlich eine neue Filminterpretation des Stückes geben. Wise und Robbins verfilmten ein damals unglaublich erfolgreiches, heute immer noch sehr beliebtes Broadway-Musical. Und warum soll es von solchen Theaterstücken nicht neue Versionen geben? Schließlich gibt es unzählige Shakespeare-Verfilmungen. Opern werden jedes Jahr auf zahlreichen Bühnen neu aufgeführt oder auch, viel seltener, verfilmt. Mal näher am Ursprungstext, mal freier.

Die „West Side Story“ von Arthur Laurents (Buch), Jerome Robbins (Choreographie), Leonard Bernstein (Musik) und Stephen Sondheim (Texte, wenige Tage vor dem Filmstart, am 26. November 2021, verstorben) gehört inzwischen zu den kanonischen und allgemein bekannten Texten, der genau deswegen neu inszeniert und interpretiert werden kann.

Steven Spielbergs entschied sich in seiner Verfilmung der „West Side Story“ für die möglichst originalgetreue Variante. Hier und da gibt es einige kleine Änderungen, einige minimale Erneuerungen und Akzentverschiebungen. Aber letztendlich wirkt seine Bearbeitung wie die Frage, ob einem jetzt die Mozart-Interpretation von Herbert von Karajan oder von Daniel Barenboim besser gefällt. Während der Experte begeistert minimale Unterschiede erklärt, fragt sich der Nicht-Experte gelangweilt, wo denn jetzt genau die wirklich wichtigen Unterschiede sind. Und wenn ihm schon in der einen Fassung das Stück nicht gefiel, wird die minimal andere Fassung ihn nicht zu einer Revision seiner Meinung bewegen.

Immer noch verlieben sich Tony (Ansel Elgort) und Maria (Cindy Tolan) ineinander. Sie ist die kleine Schwester von Bernardo, dem Anführer der Sharks, einer puerto-ricanischen Jugendgang. Tony gehört zu den aus Nachkommen europäischer Einwanderer bestehenden Jets. Nach einer Haftstrafe versucht er jetzt ein von Gewalt und Kleinkriminalität freies Leben zu führen. Deshalb ruht seine Mitgliedschaft.

Die beiden proletarischen Jugendbanden sind miteinander verfeindet. Sie kämpfen um die Vorherrschaft im Viertel. Sie gehören zur gleichen ökonomischen Klasse. Aber anstatt gemeinsam für eine Verbesserung ihrer Lage zu kämpfen, bekämpfen sie sich gegenseitig. Vor allem die weiße Jugendbande ist, wie ein Polizist ihnen sagt, der Abschaum, der den Aufstieg aus dem Viertel nicht geschafft hat. Insgesamt zeichnet Spielberg die Jets eindeutig negativer als Wise/Robbins. Sie sind Angst und Schrecken verbreitende Kleingangster.

Die Inspiration für die „West Side Story“ war „Romeo und Julia“. Die Liebesgeschichte wurde in die damalige Gegenwart, nämlich den Sommer 1957 in der Upper West Side und den anliegenden Kiezen Lincoln Square und San Juan Hill verlegt. Es wurden aktuelle Probleme angesprochen. Das waren (und sind) die Konflikte zwischen ethnischen Gruppen, Einheimischen und Zuwanderern, sich zu Jugendgangs zusammenschließende Jugendliche und das US-amerikanische Aufstiegsversprechen. Das alles spielt sich vor einem massiven Umbau des Viertels und einer damit verbundenen Gentrifizierung ab. Denn die Straßen, um die Jets und Sharks kämpfen, waren damals Teil einer umfassenden Stadterneuerung in New York. Deshalb bewegen sich beide Gruppen durch riesige, äußerst fotogene Ruinenfelder.

Dieses Verarbeiten aktueller Themen in einem Musical war damals noch neu. Die „West Side Story“ spielt nicht in einer Fantasielandschaft. Die Macher versuchten nicht, die Wirklichkeit möglichst umfassend aus dem Film zu tilgen, sondern sie brachten möglichst viel Realität in das Musical. In seinem Remake akzentuiert Spielberg, nach einem Drehbuch von Tony Kushner („Angels in America“, „München“, „Lincoln“), diese Konflikte schärfer.

Ansonsten verändert er einige Schauplätze, Choreographien und lässt den Drogisten Doc jetzt von einer Frau spielen. Rita Moreno übernahm diese wichtige Rolle. In der Originalversion spielte sie Anita.

Insgesamt ist Spielbergs „West Side Story“ eine äußerst werkgetreue und gelungene Neuinterpretation; – jedenfalls für Musical-Fans, die sich auf die epische Laufzeit von 157 Minuten freuen. Das Original ist mit 151 Minuten etwas kürzer.

West Side Story (West Side Story, USA 2021)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Tony Kushner

LV: Arthur Laurents, Leonard Bernstein, Stephen Sondheim, Jerome Robbin: West Side Story, 1957

mit Rachel Zegler, Ansel Elgort, Ariana DeBose, David Alvarez, Mike Faist, Brian d’Arcy James, Iris Menas, Corey Stoll, Josh Andrés Rivera, Rita Moreno

Länge: 157 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „West Side Story“

Metacritic über „West Side Story“

Rotten Tomatoes über „West Side Story“

Wikipedia über „West Side Story“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 26. Juli: Baby Driver

Juli 25, 2020

RTL, 22.00

Baby Driver (Baby Driver, USA 2017)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Edgar Wright

Mit Musik geht bei ‚Baby‘ nicht alles besser. Bei geht alles nur mit Musik. Zum Beispiel wenn der Fluchtwagenfahrer einigen Gangstern bei der Flucht vor der Polizei hilft. Als er sich verliebt, will er aus dem Verbrecherleben aussteigen. Davor soll er noch bei dem berühmten letzten großen Überfall mitmachen.

TV-Premiere. Harter Gangsterthriller mit einer Portion Humor und so viel gut ausgewählter Musik, dass er sich mühelos zum Gangster-Musical qualifiziert. Und ich meine das lobend!

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ansel Elgort, Kevin Spacey, Lily James, Jon Hamm, Jamie Foxx, Eiza González, Jon Bernthal, Micah Howard, Morse Diggs, CJ Jones, Sky Ferreira, Lance Palmer, Flea, Lanny Joon, Big Boi, Killer Mike, Paul Williams, Jon Spencer, Walter Hill

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Baby Driver“

Metacritic über „Baby Driver“

Rotten Tomatoes über „Baby Driver“

Wikipedia über „Baby Driver“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „Baby Driver“ (Baby Driver, USA 2017)


Neu im Kino/Buch- und Filmkritik: Über John Crowleys Donna-Tartt-Verfilmung „Der Distelfink“

September 28, 2019

Donna Tartts Roman „Der Distelfink“ und John Crowleys gleichnamige Verfilmung beginnen beide in Amsterdam. Der Endzwanziger Theo Decker ist in einem Hotelzimmer. Er ist verstört. Auf seinem Hemd ist etwas Blut, das er panisch versucht zu entfernen.

Er erinnert sich an seine Vergangenheit und, auch wenn Crowley Ansel Elgort immer wieder im Hotelzimmer zeigt, wird Theos Geschichte im Film fast genauso chronologisch gezeigt, wie sie im Buch erzählt wird.

Dabei wirkt der Film wie die Readers-Digest-Version des tausendseitigen Romans.

Und das ist keine gute Sache. Während Crowley uns durch Theos Geschichte von seinem dreizehnten Lebensjahr, als er bei einen Terroranschlag in einem New Yorker Museum seine Mutter verliert, bis, vierzehn Jahre später, zu dem Zimmer in Amsterdam führt, findet sich nie ein thematischer Fokus. Stattdessen wird von Thema zu Thema, von möglichem erzählerischem Bogen zu möglichem erzählerischem Bogen gesprungen. So kommt Theo nach dem Attentat bei der vermögenden Familie Balfour unter, er lernt den Restaurator Hobie kennen, Theos spurlos verschwundener Vater taucht auf und nimmt ihn mit nach Las Vegas, er befreundet sich mit dem drogensüchtigen Slacker-Klassenkameraden Boris, wird selbst eifriger Drogenkonsument, nach einem Autounfall seines Vaters flüchtet Theo zurück nach New York, acht Jahre später ist er Hobies Geschäftspartner, steht kurz vor einer Hochzeit, hat wegen halbseidener Geschäfte Ärger mit einem Kunden, trifft Boris wieder und gemeinsam fahren sie nach Amsterdam. Im Buch und im Film folgt ein Ereignis einfach auf das nächste. Erklärungen gibt es kaum. So taucht irgendwann Theos spurlos verschwundener Vater auf und er nimmt Theo freiwillig und ohne irgendeinen erkennbaren Grund, unter seine Obhut. Danach, in Las Vegas, kümmert er sich dann nicht weiter um Theo.

Wenn man ein erzählerisches Prinzip in Theos Rückschau auf sein Leben erkennt, dann, dass fast alles Zufall ist und er passiv von einer Situation in die nächste stolpert. Wobei Theo selbst am Anfang seiner Lebensbeichte sagt: Meine Mutter „starb, als ich klein war, und obwohl ich an allem, was mir seitdem passiert ist, zu hundert Prozent selbst schuld bin, verlor ich doch mit ihr den Blick für jede Art von Orientierungspunkt, der mir den Weg zu einem glücklicheren Ort hätte zeigen können, hinein in ein erfüllteres oder zuträglicheres Leben.“

Das titelgebende Gemälde „Der Distelfink“ von Carel Fabritius, das Theo nach dem Terroranschlag, über den wir nichts genaues erfahren, im Museum einsteckt und danach, immer hübsch verpackt, von einem Ort zum nächsten schleppt, wird erst am Ende wichtig. In einem Roman oder eine TV-Serie funktioniert diese Offenheit, dieses Präsentieren von Episoden und Erzählsträngen, die nicht notwendigerweise miteinander verbunden sind, besser als in einem Film.

Das wissen auch Drehbuchautor Peter Straughan und Regisseur John Crowley. Crowley inszenierte vorher die sehr feinfühlige, präzise an ein zwei Orten und einer Zeit lokalisierte Einwanderergeschichte „Brooklyn“. Hier beschränkt er sich auf das Bebildern des Romans, den Drehbuchautor Straughan brav zusammenfasste. Straughan schrieb die Bücher für „Männer, die auf Ziegen starren“, „Eine offene Rechnung“, „Dame, König, As, Spion“ und „Frank“. Das sind teilweise sehr komplexe Geschichte, die er grandios verdichte oder gleich selbst eine Geschichte aus dem zugrunde liegendem Material herausdestillierte. In „Der Distelfink“ ist dagegen nie eine eigene Haltung oder ein eigener Zugriff auf die Geschichte erkennbar. Er nimmt einfach das Buch und macht aus zehn Buchseiten eine Filmminute. Wenn möglich übernimmt er dabei wortwörtlich die Dialoge aus dem Roman. Manchmal lässt er auch eine Figur und ein Episödchen weg. Bei einem Thriller, wie denen von Stieg Larsson, funktioniert das gut: die Story bleibt, etwas Hintergrund auch, und die überflüssigen Teile werden weggelassen. Bei „Der Distelfink“ funktioniert das Zusammenkürzen auf die reine Handlung nicht, weil bei solchen literarischen Romanen die Handlung nicht unbedingt das Wichtigste ist. Trotzdem dürften die zahlreichen Leser des Romans erfreut sein, dass sie in jeder Filmminute den Roman wieder erkennen.

Die Ausstattung ist stimmig, aber auch durchgehend zeitlos. In New York wohnt Theo immer in Wohnungen, die mit alten Möbeln und Gegenständen vollgestellt sind. In Las Vegas lebt er in einem Haus in einer austauschbaren, unbewohnten Vorortsiedlung, die irgendwann in den letzten fünfzig Jahren errichtet wurde. Gegenstände, die den Film eindeutig in einer bestimmten Zeit verorten, fehlen. Roger Deakins, der für „Blade Runner 2049“ den nach dreizehn Nominierungen schon lange überfälligen Kamera-Oscar erhielt, übernahm die Kamera. Die Besetzung ist hochkarätig. Ansel Elgort, Nicole Kidman (unterfordert und als ältere Mrs. Barbour mit einer gruselig-lieblosen, an Saturday Night Life erinnernden Maske), Jeffrey Wright, Luke Wilson und Sarah Paulson sind dabei.

Aber das kann man bei der prestigeträchtigen Verfilmung eines weltweiten Bestsellers erwarten. Tartts Roman wurde mit Kritikerlob überschüttet und mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Dabei ist „Der Distelfink“ von der erzählerischen Komplexität eher ein besonders dickes Jugendbuch, das seine Leser niemals überfordern will. Entsprechend flott lassen sich die tausend Seiten lesen.

Am Ende begeistert nichts an Crowleys buchstabengetreuer Donna-Tartt-Verfilmung.

Der Distelfink (The Goldfinch, USA 2019)

Regie: John Crowley

Drehbuch: Peter Straughan

LV: Donna Tartt: The Goldfinch, 2013 (Der Distelfink)

mit Oakes Fegley, Ansel Elgort, Nicole Kidman, Jeffrey Wright, Luke Wilson, Sarah Paulson, Willa Fitzgerald, Aneurin Barnard, Finn Wolfhard, Ashleigh Cummings, Aimée Lawrence, Robert Joy, Boyd Gaines, Hailey Wist, Ryan Foust, Denis O’Hare

Länge: 150 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Die Vorlage

Donna Tartt: Der Distelfink

(übersetzt von Rainer Schmidt und Kristian Lutze)

Goldmann, 2015

1024 Seiten

12,99 Euro

Deutsche Erstausgabe/Gebundene Ausgabe

Goldmann, 2013

Originalausgabe

The Goldfinch

Littel, Brown and Company, New York, 2013

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Der Distelfink“

Metacritic über „Der Distelfink“

Rotten Tomatoes über „Der Distelfink“

Wikipedia über „Der Distelfink“ (deutsch, englisch) und Donna Tartt (deutsch, englisch)

Goldmann über Donna Tartt

Perlentaucher über „Der Distelfink“

Meine Besprechung von John Crowleys „Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten“ (Brooklyn, Irland/Großbritannien/Kanada 2015)

Das TIFF-Q&A


Neu im Kino/Filmkritik: Ansel Elgort ist „Jonathan“ und sein Zwillingsbruder

Mai 24, 2019

Auf den ersten Blick ist der 24-jährige Jonathan ein ganz normaler junger Mann. Vielleicht etwas höflicher, ordentlicher und zurückgezogener, als man es von einem allein lebenden Mittzwanziger erwarten würde. Er arbeitet in einem Architekturbüro und sein Chef würde ihm gerne in das Team für ein großes Projekt aufnehmen. Dafür müsse Jonathan allerdings mehr im Büro arbeiten. Teilweise auch an den Abenden. Jonathan lehnt das Angebot für eine Vollzeitstelle, für das andere morden würden, mit einem Hinweis auf seine besonderen Verpflichtungen ab.

Und das mit dem ‚allein leben‘ stimmt so auch nicht. Denn in dem sauberen Apartment stehen zwei getrennte Betten. In dem einen schläft Jonathan. In dem anderen sein Zwillingsbruder John.

Die beiden Brüder sehen sich niemals. Sie kommunizieren über Video und SMS. Sie erzählen sich alles, damit der eine Bruder immer für den anderen einspringen kann.

Spätestens jetzt dürften Genrefans an Tommy Wirkolas „What happened to Monday?“ (What happened to Monday?, Großbritannien 2017) denken. In dem SF-Thriller spielt Noomi Rapace Monday und ihre sechs Geschwister sich ein Leben. Sie leben in einer überbevölkerten Welt, in der es eine strenge Ein-Kind-Geburtenkontrolle gibt. An jedem Tag verlässt eine Schwester das Haus. Eines Tages kehrt Monday nicht zurück.

In Bill Olivers Spielfilmdebüt „Jonathan“ steht der Protagonist vor einem anderen Problem. Denn Jonathan und John leben in dem gleichen Körper. Damit sich die beiden Brüder nicht ständig im Kopf ihres Wirts streiten, folgen sie auf Jonathans Drängen seit Ewigkeiten einem strengen Regelbuch. Von 7.00 bis 19.00 Uhr lebt Jonathan, von 19.00 bis 7.00 Uhr Jonas in dem von ihnen bewohntem Körper. Das läuft gut, bis Jonathan herausfindet, dass John ihm nicht alles verrät und er eine Freundin hat.

Jonathan“ erzählt klinisch kühl die Geschichte einer extrem Persönlichkeitsspaltung, die zu einem Machtkampf zwischen den beiden Brüdern wird. Das ist eine Idee, die aus einer „The Twilight Zone“-Episode stammen könnte und wie eine überlange „The Twilight Zone“-Episode wirkt „Jonathan“ dann auch. Nachdem die Prämisse etabliert ist, verflacht die langsam erzählte, an wenigen Orten spielende Geschichte zunehmend. Als haben die Macher nicht gewusst, was sie mit ihrer Idee anfangen sollen.

Die Hauptrolle übernahm Ansel Elgort, der hier mit seinem subtilen Spiel überzeugt. Bekannt wurde er als Caleb Prior in den „Divergent“-Filmen und „Baby Driver“ (so auch der Filmtitel). Demnächst spielt er in Steven Spielbergs „West Side Story“ mit.

Jonathan (Jonathan, USA 2018)

Regie: Bill Oliver

Drehbuch: Gregory Davis, Peter Nickowitz, Bill Oliver

mit Ansel Elgort, Patricia Clarkson, Suki Waterhouse, Matt Bomer, Douglas Hodge

Länge: 101 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

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Moviepilot über „Jonathan“

Metacritic über „Jonathan“

Rotten Tomatoes über „Jonathan“

Wikipedia über „Jonathan


Neu im Kino/Filmkritik: „Baby Driver“ erledigt seine Arbeit mit Musik

Juli 28, 2017

Baby ist kein gewöhnlicher Fluchtwagenfahrer. Selbstverständlich kennt er die Straßen aus dem Effeff. Er beherrscht sein Auto mit traumwandlerischer Sicherheit. Und es gelingt ihm, der Polizei zu entkommen. Eine solche Flucht verlangt dabei oft ein gehöriges Maß an Improvisation.

Improvisationen gibt es allerdings nicht bei Baby. Denn er plant die Fluchtrouten präzise nach einem Soundtrack, der zehntelsekundengenau eingehalten wird.

Das ist natürlich unglaublich cool. Wenn Baby singend durch die Straßen von Atlanta brettert, die Polizei abhängt und dabei millimetergenau zwischen zwei Fahrzeugen durchfährt, summt man (man will ja den Sitznachbarn nicht stören) den Song mit.

Das ist natürlich auch vollkommen unrealistisch. Denn so genau kann niemand eine Flucht planen.

Aber um Realismus geht es Edgar Wright in seinem neuen Film „Baby Driver“ nicht. Es ist ein Gangstermusical. Es dürfte sogar das erste Gangstermusical sein. Denn Baby hört nicht nur ständig Musik, hauptsächlich Rock’n’Roll in all seinen Schattierungen, sondern er bewegt sich auch singend und tanzend durch die Stadt und seine Wohnung. Wright suchte für den Film eine Liste aus gut dreißig Songs aus den vergangenen Jahrzehnten zusammen, die Baby als Soundtrack für sein Leben hat. Es sind „Bellbottoms“ (Jon Spencer Blues Explosion), „Egyptian Reggae“ (Jonathan Richmann & The Modern Lovers), „Unsquare Dance“ (Dave Brubeck, yep, Jazz), „Debora“ (T. Rex), „Debra“ (Beck), „Brighton Rock“ (Queen) und „Baby Driver“ (Simon & Garfunkel).

Die Filmgeschichte bewegt sich in vertrauten Gewässern: Baby wird von Doc (Kevin Spacey), einem lokalen Gangsterboss, erpresst, als Fluchtwagenfahrer zu arbeiten, bis er seine Schulden abbezahlt hat. Dies könnte ihm jetzt, mit seinem letzten Job, gelingen. Der Milchbubi, der seine Eltern bei einem Autounfall verlor, soll für Buddy (Jon Hamm), dessen Freundin Darling (Eiza Gonzalez) und Bats (Jamie Foxx) der Fluchtwagenfahrer sein. Dummerweise ist Bats ein ziemlich durchgeknallter, schießwütiger und entsprechend unzuverlässiger Typ. Wobei Buddy auch nur ungern an seine Wall-Street-Karriere erinnert wird.

Gleichzeitig verliebt Baby sich in die Diner-Kellnerin Deborah (Lily James). Mit ihr möchte er ein ehrliches Leben beginnen, aber – selbstverständlich – hat Doc andere Pläne mit ihm.

Baby Driver“ ist ein großer Spaß, in dem Edgar Wright nach „Shaun of the Dead“, „Hot Fuzz“ und „The World’s End“ wieder seine Vorbilder zu einer vollkommen neuen Geschichte verarbeitet. Das macht Spaß. Die Musik passt. Der Humor ebenso; auch wenn „Baby Driver“, im Gegensatz zu seinen drei vorherigen Filmen, keine ausgewiesene Komödie ist. In dem Gangstermusical gibt es zwar viel zu Lachen, aber keine Szene ist von vornherein und nur auf die Lacher hin geschrieben. Dafür ist jede Szene mit einem Musikstück im Ohr geschrieben worden und wird im Takt des Songs gespielt.

Eigentlich kann man dem Film nur vorwerfen, dass er etwas zu sehr von sich überzeugt ist, etwas zu sehr seine eigene Cleverness ausstellt und dabei zu sehr auf den Applaus der Hipster spekuliert.

Darauf ein Cornetto.

Baby Driver (Baby Driver, USA 2017)

Regie: Edgar Wright

Drehbuch: Edgar Wright

mit Ansel Elgort, Kevin Spacey, Lily James, Jon Hamm, Jamie Foxx, Eiza González, Jon Bernthal, Micah Howard, Morse Diggs, CJ Jones, Sky Ferreira, Lance Palmer, Flea, Lanny Joon, Big Boi, Killer Mike, Paul Williams, Jon Spencer, Walter Hill

Länge: 113 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

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Moviepilot über „Baby Driver“

Metacritic über „Baby Driver“

Rotten Tomatoes über „Baby Driver“

Wikipedia über „Baby Driver“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Edgar Wrights „The World’s End“ (The World’s End, Großbritannien 2013)

Ein Gespräch mit Robert Rodriguez, Edgar Wright, Ansel Elgort, Jon Hamm und Eiza González über den Film

Ein Gespräch mit Edgar Wright und Kevin Spacey über den Film

 


Neu im Kino/Filmkritik: „Die Bestimmung – Allegiant“ – erste Runde im Finale

März 17, 2016

Was bei Harry Potter, Twilight und Die Tribute von Panem funktionierte, soll auch bei „Die Bestimmung“ funktionieren: das Finale, die Verfilmung des abschließenden Romans der Trilogie, wird auf zwei Filme aufgeteilt zu einer „Trilogie in vier Filmen“. Deshalb wird die Geschichte gestreckt, es gibt Veränderungen zur Vorlage (hier die Details LINK) und der Film endet einfach mitten in der Geschichte, was dazu führt, dass man einen halben Film besprechen soll und die Zuschauer zwei Tickets lösen müssen, um eine Geschichte zu sehen. Dabei war und ist „Die Bestimmung“ nicht „Die Tribute von Panem“. Also von ihrer Qualität. Die Story selbst folgt den ausgetretenen dystopischen Pfaden, die sich nur anhand ihrer Hauptdarstellerin unterscheiden.
Am Ende von „Die Bestimmung – Insurgent“ warf Beatrice „Tris“ Prior (Shailene Woodley) einen Blick über die gut gesicherte Mauer von ihrer Welt, dem zerstörten Chicago und entdeckte eine Welt dahinter.
Jetzt flüchtet sie, bepackt und bekleidet als ginge es zum nächsten Café, mit ihren Freunden, die wir aus den vorherigen Filmen kennen, aus der Stadt. Tori (Maggie Q) stirbt dabei (sie ist ja auch wirklich zu alt, um mit einigen Jugendlichen abzuhängen). Peter (Miles Teller) wird mitgenommen, weil er verspricht, sich jetzt wirklich zu benehmen. Der Opportunist tut es natürlich nicht, sondern verbündet sich wieder mit den bösen, erwachsenen Mächtigen. Dieses Mal verkörpert von David (Jeff Daniels), dem Leiter des „Amt für genetisches Sozialwesen“.
David will Tris für seine Zwecke einspannen. Denn, so erklärt er Tris, Chicago sei Teil eines genetisches Experiments, das die Fehler eines vorherigen genetisches Experiments beheben soll. Tris, die zu keiner Fraktion (das waren die aufgrund ihrer Eigenschaften, vulgo Gene, in Gruppen sortierte Menschen) gehöre, sei, die Auserwählte. Ihr Genpool sei rein und daher sei sie das gelungene Ergebnis des zweihundertjährigen Experiments. Deshalb will er mit ihren reinen Genen weiterarbeiten. Sie vervielfältigen und weitere reine Menschen schaffen, während sich in Chicago die Menschen mit den defekten Genen gegenseitig weiter töten dürfen.
Ähem, abgesehen von dem idiotischen Lösungsvorschlag, misslungene genetische Experimente mit noch mehr Genetik zu beheben, ist diese Gesellschaft ein einziger faschistoider Staat, was aber die frei denkende Tris, die ja in Chicago gegen verschiedene Diktaturen kämpfte und sich eben nicht in irgendeine Gesellschaft einordnen wollte, nicht daran hindert, von Davids Vision begeistert zu sein. Jedenfalls zunächst und eher so Drehbuch-begeistert.
Wer „Die Bestimmung – Divergent“ und „Die Bestimmung – Insurgent“ nicht gesehen hat und auch nicht plant, sich in einem Jahr den Abschluss der Trilogie anzusehen, kann getrost auf „Die Bestimmung – Allegiant“ verzichten. Es ist ein Film ohne Anfang und ohne Ende. Es ist, als ob man eine Folge aus einer mediokren Soap Opera sieht und sich dabei ständig fragt: Was soll das? Weder die Welt, noch die Hauptfiguren und die Konflikte werden eingeführt, weil man das ja schon in den vorherigen beiden Filmen getan hat. Es gibt auch keine erklärende Einführung oder Zusammenfassung bisheriger Ereignisse, weil Zuschauer ja die vorherigen beiden Filmen gesehen haben.
Aber auch als weiteres Bindeglied zwischen dem Anfang der Geschichte in „Die Bestimmung – Divergent“ und dem Abschluss, nächstes Jahr in „Die Bestimmung – Ascendant“ funktioniert „Die Bestimmung – Allegiant“ nicht. Die gänzlich humorfreie Handlung, wenn man sie denn so nennen will, bewegt sich im Schneckentempo mit, jedenfalls bis zum Abschluss dieses Films, verzichtbaren Subplots, voran. So als strecke man eine dünne Suppe noch weiter. Die Konflikte sind unklar, weil einfach zwischen den verschiedenen Handlungsorten und Erzählsträngen hin und her gewechselt wird, ohne dass sie in einer erkennbaren Beziehung zueinander stehen. Anstatt die Handlung voranzutreiben, entschleunigen sie sie weiter. Die Charaktere sind erschreckend blass. Und das gilt auch für die schon aus den beiden vorherigen Filmen bekannten Figuren. Die utopische Welt ist hirnrissig in ihrer Mischung aus glänzendem High Tech und zerstörter Kriegslandschaft. Chicago sieht, immer noch, wie das zerbombte Berlin zwei Tage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus. Die menschenfeindliche Kloake um Chicago, durch die Tris und ihre Freunde gehen, wie die DDR zur Wende. Bitterfeld lässt grüßen.
Mit seinem „Amt für genetisches Sozialwesen“ (bin ja gespannt auf die anderen Projekte des Amtes) hat David mitten in einer stinkend-toxischen Müllkippe eine kleine Insel geschaffen, in der die unteren Ränge in einer riesigen Lagerhalle ohne irgendeinen Hauch von Privatsphäre übernachten müssen, während David in einem großen Zimmer logiert und die Forschungsabteilung ebenso pompös ausgestattet ist.
Hätten sie nicht in den vergangenen zwei Jahrhunderten etwas terraforming betreiben können? Und warum will irgendjemand, der High-Tech-Labore schaffen kann, nicht auch einmal etwas aufräumen? Zweihundert Jahre sollten doch genügen, um etwas Ordnung zu schaffen. Und auch bei uns ist in Internaten, Kasernen, Krankenhäusern und Gefängnissen die Zeit der Schlafsäle schon lange vorbei. Sogar Mehrbettzimmer werden immer seltener.
Auch in der dritten „Die Bestimmung“-Episode bleiben die Hauptfiguren, wie gesagt, blass. Teilweise, was vor allem für die Erwachsenen gilt, werden sie sogar zunehmend uninteressanter und hängen nur so im Film herum, um, vielleicht, im Finale eine wichtige Rolle zu haben. Den Jugendlichen geht es nur etwas besser.
Tris, die uns ja als weibliche Heldin verkauft wird, fällt im Zweifelsfall in die vertrauten, konservativen Rollenmuster zurück. Anstatt selbst zu kämpfen, lässt sie sich von ihrem Freund retten und überlässt ihm das Kämpfen. Ellen Ripley wäre das niemals eingefallen.
Wetten, dass sich am Ende von „Die Bestimmung – Ascendant“ Tris Priors Ambitionen für ihr weiteres Leben auf das Gründen einer Familie und sonntägliche Kirchenbesuche beschränken?

Die Bestimmung - Allegiant - Plakat

Die Bestimmung – Allegiant (The Divergent Series: Allegiant, USA 2016)
Regie: Robert Schwentke
Drehbuch: Noah Oppenheim, Adam Cooper, Bill Collage
LV: Veronica Roth: The Divergent Series: Allegiant, 2013 (Die Bestimmung – Letzte Entscheidung)
mit Shailene Woodley, Theo James, Jeff Daniels, Miles Teller, Ansel Elgort, Zoë Kravitz, Maggie Q, Octavia Spencer, Naomi Watts, Ray Stevenson, Mekhi Phifer, Daniel Dae Kim, Bill Skarsgard, Jonny Weston
Länge: 120 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

Hinweise
Deutsche Facebook-Seite zum Film
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Moviepilot über „Die Bestimmung – Allegiant“
Metacritic über „Die Bestimmung – Allegiant“
Rotten Tomatoes über „Die Bestimmung – Allegiant“
Wikipedia über „Die Bestimmung – Allegiant“ (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Robert Schwentkes „Die Bestimmung – Insurgent“ (The Divergent Series: Insurgent, USA 2015)


Neu im Kino/Filmkritik: „Die Bestimmung – Insurgent“ in der zweiten Runde

März 19, 2015

Kann man ohne die Kenntnis von „Die Bestimmung – Divergent“ oder der Lektüre der enorm erfolgreichen „Die Bestimmung“-Jugendbuchromantrilogie von Veronica Roth überhaupt „Die Bestimmung – Insurgent“ verstehen und vollumfänglich genießen? Ich befürchte, obwohl Regisseur Robert Schwentke sich viel Mühe gibt, nicht. Wobei auch der vorherige Film beim Verständnis der Handlung und Konflikte kaum hilft.
„Die Bestimmung – Insurgent“ ist der Mittelteil einer in der Zukunft spielenden Trilogie, die 2016 und 2017 im Kino als Zweiteiler „Allegiant“ (Die Bestimmung – Letzte Entscheidung), wieder inszeniert von Schwentke, ihren Abschluss finden soll. Die Heldin der Serie ist Beatrice ‚Tris‘ Prior (Shailene Woodley). Sie ist ein sogenannter Divergent, eine Unbestimmte. Denn in dieser sektenhaft christlich konnotierten und Dystopie werden die Menschen ausgehend von ihren Fähigkeiten in fünf Fraktionen aufgeteilt: die Altruan sind die Selbstlosen, die Amite die Freundlichen und Friedfertigen, die Candor die Freimütigen, die Ferox die Furchtlosen und die Ken die Gelehrten. Jede Fraktion übt dann in der friedlichen Gesellschaft, die auch keine äußeren Feinde hat, eine bestimmte Tätigkeit aus: zum Beispiel die Landarbeit, die Forschung oder die Verteidigung. Und obwohl die Sechzehnjährigen (in dem Alter wird der Eignungstest gemacht) sich danach freiwillig für eine Fraktion entscheiden können, sind sie implizit verpflichtet, die Fraktion zu wählen, zu der sie nach dem Eignungstest gehören. Ein späterer Wechsel ist ausgeschlossen. Und dann gibt es noch die Fraktionslosen. Sie sind die Ausgestoßenen, die in „Die Bestimmung – Divergent“ als eine Mischung aus Zombie und Obdachloser stumm in der Gegend herumhängen. In „Die Bestimmung – Insurgent“ sind sie dann eine äußerst kämpferische Widerstandsbewegung, die aus nie geklärten Gründen gegen das System kämpft. Naja, die Revolution ist in dem Film auch nur eine vernachlässigbare Nebensache und gegen das System zu kämpfen ist ja prinzipiell in Ordnung.
Im Mittelpunkt steht eine superwichtige, fünfeckige Box mit einem unbekannten Inhalt. Jeanine Matthews (Kate Winslet), die schon im ersten Teil mit blonder Betonfrisur und viel Schminke die Bösewichtin war, hat sie in ihrem Besitz. Sie sucht jetzt Unbestimmte. Denn nur sie haben, so glaubt Jeanine, die Fähigkeit, die Box zu öffnen, weil, – ähem -, die Unbestimmten in ihrem Denken die Fähigkeiten von allen Fraktionen aufnehmen können und nur so kann die Box geöffnet werden.
Jeanine, die zu der Fraktion der Gelehrten zählt (die es in dieser Gesellschaft wohl nicht so mit dem freien Denken haben), schickt die Soldaten (also die furchtlosen Ferox) los. Sie sollen in der gesamten Stadt Unbestimmte suchen und, wenn ihr Unbestimmtheitsgrad (vulgo die Fähigkeit zum freien Denken) hoch genug ist, verhaften und in Jeanines bestens gesichertes Forschungslabor bringen.
Tris, die am Ende von „Die Bestimmung – Divergent“ mit ihren Freunden aus Chicago in das nahe gelegene Umland flüchtete, ist in einer friedlichen Landkommune untergetaucht. Als Eric (Jai Courtney) und seine Soldaten auf der Suche nach Unbestimmten die Kommune verwüsten, können Tris und einige ihrer Freunde, auch weil die Bösewichter alle extrem schlechte Schützen sind, flüchten. In Chicago treffen sie auf eine Gruppe Widerstandskämpfer. Der Kopf der Widerstandsbewegung ist Evelyn (Naomi Watts), die totgeglaubte Mutter von ihrem Freund Tobias ‚Four‘ Eaton (Theo James).
Und dann beginnt ein furchtbar kompliziertes, aber auch furchtbar banales und fürchterlich unlogische Spiel zwischen den verschiedenen Gruppen. Ich hatte immer das Gefühl, dass im Film nur einige Höhepunkte und wichtige Szenen aus dem Roman aneinandergereiht werden. Die jugendlichen, eher weiblichen Fans freuen sich über die Bebilderung des ihnen bekannten Buches. Die anderen runzeln die Stirn über die mangelnde erzählerische Stringenz dieses zweistündigen Trailers zum Buch. Denn obwohl es mehrere Szenen gibt, in denen die Vorgeschichte ausführlich ausgebreitet und die Motivationen angesprochen werden, stolpern die Charaktere kopflos und fremdbestimmt durch den Plot.


Zum Beispiel nachdem Tris und ihre Freunde gerade einen großen Angriff der Ferox auf ihre zeitweilige Unterkunft bei den freimütig-wahrheitsliebenden Candor (fragt nicht warum. Es ist halt so und im Roman wird das sicher schlüssig erklärt) abwehren konnten und, ziemlich früh im Film, ein wichtiger Bösewicht umstandslos erschossen wird (da sieht man, dass der Film nicht der Dramaturgie eines Einzelspielfilms, sondern der Dramaturgie einer TV-Serie oder eines Fortsetzungsromans folgt), begibt Tris sich freiwillig und ohne Not in die Hände von Jeanine. Sie hat nur die irrationale Hoffnung, dass sie, ein ziemlich normales und bis jetzt unwichtiges Mädchen, den Krieg von Jeanine gegen die anderen Fraktionen beenden könne. Natürlich wird sie von Jeanine gezwungen, mit ihren geistigen Kräften die Box zu öffnen, die bis jetzt zum Tod von jeder Person führte, die es vor ihr versuchte. Um die Box zu Öffnen, begeben wir uns mit Tris in eine halluzinatorische Simulation, das SIM. Diese Illusionen sind natürlich ein Fest für die Programmierer, während wir emotional unbeteiligt ein CGI-Effektgewitter bestaunen dürfen.
Währenddessen und off screen stürmt ihr Freund Four die Festung und, gerade als er Tris aus ihrer gefährlichen Lage befreien konnte (Merke: auch Amazonen wollen vor allem von Männern gerettet werden), geht sie freiwillig wieder zurück in das Labor. Dabei hat Tris in dem Moment viele Gründe, das Gebäude, mit oder ohne Box, zu verlassen und keinen in ihm zu bleiben.
Genauso konfus wie die Handlung sind auch die Strukturen der Gesellschaft. Auch wenn man den ersten Teil gesehen hat, kann man mit dieser Welt wenig anfangen. Denn furchtbar viel Sinn ergibt das System nicht. Aber dafür gibt es jetzt auch eine plötzlich aufpoppende Untergrundgewegung und irgendein Beziehungsgeflecht und Konflikte zwischen den Fraktionen, die alle in einem Chicago leben, das ein fotogener Mix aus Ruinenstadt und High Tech ist. Ich meine: hätten sie in den vergangenen Jahrzehnten nicht die Stadt wieder aufbauen und für ein einheitliches Technik-Niveau sorgen können? So ist die „Die Bestimmung“-Welt einer Siedlergemeinschaft um 1900 im Wilden Westen nachempfunden, die unter einer Käseglocke lebt und einige moderne Computer und High-Tech-Spielereien, aber keine Videoüberwachung oder ein anderes Ortungssystem hat.
Und, wenn wir zum Konzept der Fraktionen zurückkehren: einerseits basiert es auf Vorherbestimmung und einer Negation des freien Willens. Diese Prämisse wird aber nicht stringent durchgehalten. Einen freien Willen und einen moralischen Kompass, der uns bestimmte Handlungen verbietet, gibt es immer dann, wenn es den Machern gerade passt. Deshalb müssen am Ende von „Die Bestimmung – Divergent“ die Soldaten auch mit einer Droge infiziert werden, die sie zu willenlosen Werkzeugen von Jeanine machen.
Das Ende von „Die Bestimmung – Insurgent“ ist in ähnlicher Weise idiotisch und hat noch nicht einmal einen vielversprechenden Cliffhanger.
Die schlüssigste Erklärung vor die von der bekennenden Christin Veronica Roth in ihren Romanen entworfene Welt ist, dass sie eine Metapher für ihrer eigenen, widersprüchlichen Gefühle am Beginn ihres Studiums ist. Sie steht, wie Tris, nach einigen Beratungsgesprächen über ihre Interessen vor der Frage, welches Studienfach sie wählen soll und sie glaubt, dass diese Wahl ihr gesamtes Leben bestimmen wird.
Das erklärt dann auch, warum Tris, die keine Probleme hat, Männer zu verkloppen und zu töten, am liebsten die ‚damsel in distress‘ ist, die natürlich immer wieder von ihrem Traumprinz aus der Bredouillie gerettet werden muss. Der kriegt dann dafür einen Augenaufschlag und einen dicken Schmatzer.
Da ist die „The Hunger Games/Die Tribute von Panem“-Heldin Katniss Everdeen erheblich selbstständiger und die Welt von Panem ist auch deutlich schlüssiger.
Immerhin ist die immer unblutige Action in „Die Bestimmung – Insurgent“ von Robert Schwentke kompetent inszeniert. Die Tricks sind gut, aber nicht weltbewegend. Vor allem die Szenen, die im Kopf von Tris spielen, sind ein Fest für die CGI-Crew. Dann darf die Heldin durch Glas springen, aus einem Hochhaus springen und durch die Hochhäuserschluchten fliegen, während um sie herum Hochhäuser fotogen zerfallen. Sie muss auch ihre ‚Mutter‘ aus einem fliegendem Containerhaus retten. Das sieht zwar gut aus, wurde in den vergangenen Jahren, seit „Matrix“, aber auch so oft gezeigt, dass es inzwischen nicht mehr besonders aufregend ist.
Der 3D-Effekt störte mich fast während des gesamten Film. Das lag vielleicht auch an meinem Sitzplatz am linken Rand des Kinosaals.
Aber, das muss konstatiert werden: Regisseur Robert Schwentke, der mit „Tattoo“, „Flightplan“ und „R. E. D.“ kompetente Genrefilme ablieferte, gelingt es, die Geschichte, die nur auf den dritten und abschließenden Teil vorbereiten soll, so zügig zu erzählen, dass es nie wirklich langweilig wird. Und Schwentkes Stammkameramann Florian Ballhaus fand schöne Bilder.
Für die Filmgeschichte sind sie ja nicht verantwortlich.

Die Bestimmung - Insurgent - Plakat

Die Bestimmung – Insurgent (The Divergent Series: Insurgent, USA 2015)
Regie: Robert Schwentke
Drehbuch: Brian Duffiled, Akiva Goldsman, Mark Bomback
LV: Veronica Roth: Divergent #2: Insurgent, 2012 (Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit)
mit Shailene Woodley, Theo James, Octavia Spencer, Jai Courtney, Ray Stevenson, Zoë Kravitz, Miles Teller, Ansel Elgort, Maggie Q, Naomi Watts, Kate Winslet, Mekhi Phifer, Ashley Judd, Jonny Feston
Länge: 119 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

Hinweise
Homepage zum Film
Film-Zeit über „Die Bestimmung – Insurgent“
Moviepilot über „Die Bestimmung – Insurgent“
Metacritic über „Die Bestimmung – Insurgent“
Rotten Tomatoes über „Die Bestimmung – Insurgent“
Wikipedia über „Die Bestimmung – Insurgent“ (deutsch, englisch)


Neu im Kino/Filmkritik: „#Zeitgeist – Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung“ erzählt von Männern, Frauen und ihren Kindern

Dezember 11, 2014

„#Zeitgeist“ ist kein wirklich schlechter Film. Immerhin ist er von Jason Reitman, der mit „Thank you for Smoking“, „Juno“, „Up in the Air“ und „Young Adult“ einige äußerst gelungene satirische Komödien inszenierte. Und auch „Labor Day“ war kein vollkommener Reinfall. Es war nur eine äußerst kitschige und unglaubwürdige Schmonzette, gewohnt feinfühlig, aber auch todernst und bieder bis zum Abwinken erzählt. Sein neuester Film „#Zeitgeist“ soll nun eine Bestandsaufnahme der Gegenwart sein, indem er anhand von sieben WASP-Familien, die in einer Vorstadt von Austin, Texas, leben, über die Beziehungen von Eltern zu ihren Kindern, von Männern zu Frauen und welche Rolle dabei die modernen Medien, also Computer und Facebook, spielen, erzählt.
Es geht um einen fremdgehenden Vater, der auf dem Computer seines Sohnes Porno-Seiten entdeckt. Seine Frau sucht ebenfalls amouröse Abenteuer. Es geht um eine ehrgeizige Mutter und ihre noch ehrgeizigere Tochter, die unbedingt berühmt werden möchte; was heißt „im Fernsehen sein“. Egal wie. Es geht um einen alleinerziehenden Football-begeisterten Vater, der den Kontakt zu seinem Sohn verliert. Denn dieser vermisst seine Mutter, die sie vor kurzem verließ. Seitdem spielt der gute Sportler nicht mehr in der Football-Mannschaft mit, sondern spielt das Multiplayer-Onlinespiel „Guild Wars“. Es geht um einen magersüchtigen Teenager. Es geht um eine kontrollsüchtige Mutter, die die NSA in den Schatten stellt.
Es geht immer um Beziehungen. Zwischen den Erwachsenen. Zwischen den die gleiche Schule besuchenden Jugendlichen. Zwischen den Eltern und ihren Kindern.
Das alles ist durchaus feinfühlig erzählt, die Schauspieler sind gut, aber über den Einfluss der modernen Kommunikation auf das Zusammenleben von Eltern und ihren Kindern erfahren wir, auch weil in dem Ensemblefilm keine Geschichte besonders überzeugend ist, nichts Substantielles. Vieles wirkt auch einfach ausgedacht und übertrieben. So ist, jedenfalls aus deutscher Sicht, die von Jennifer Garner gespielte Gluckenmutter, die mit missionarische Eifer vor den Gefahren das Internets warnt und dafür auch einen Selbsthilfe-Gesprächskreis hat, ein Cartoon-Charakter der langweiligen Sorte. Und die Panik an der Schule, als ein Junge nicht mehr Football spielen will, geht grotesk an den Problemen vorbei. Der Schulpsychiater will, dass er wieder in der Mannschaft mitspielt. Dass er gerade von seiner Mutter verlassen wurde und er jetzt von seinem Vater erzogen wird, wird dagegen in dem Gespräch nicht angesprochen. Die Internet-Pornoseite und das Computerspiel sind einfach nur austauschbare Gimmicks, die vor dreißig Jahren ein Porno-Magazin und irgendeine zeitintensive, aber schulferne Freizeitbeschäftigung (wie das Kiffen in einer Band) waren. Und dass auch die besten Ehen, irgendwann ihre Probleme haben, ist nichts neues. Immerhin darf Dennis Haysbert („24“, „The Unit“) als Liebhaber auftreten und Adam Sandler spielt ungewohnt zurückhaltend einen Vater und Ehemann.
Aber keine dieser Geschichten hat eine wirkliche emotionale Schlagkraft oder eine überraschende Wendung. Immer ist ein Malen-nach-Zahlen-Gefühl und das Wissen, dass man das alles schon besser gesehen hat, vorhanden.
Zu dem stockbiederen Erzählduktus, der die Geschichten parallel, aber, auch auf der visuellen Ebene, ohne Überraschungen erzählt, kommt noch die bescheuerte Idee, Bilder aus dem Weltall zu zeigen und im Original Emma Thompson als Erzählerin Carl Sagan zitieren und über die Botschaft der 1977 von der NASA losgeschickten Weltraumsonde Voyager an Außerirdische, die Kleinheit des Menschen im Universum und die Gedanken der Filmcharaktere philosphieren zu lassen. Das ist dann so New Agig, dass auch der gutwilligste Zuschauer sich fragt, was diese pathetische Botschaft aus den Siebzigern über den heutigen Zeitgeist aussagen soll.
Im Vergleich mit Henry-Alex Rubins Episodendrama „Disconnect“, das im Januar bei uns in einigen Kinos lief, fällt die Enttäuschung über Jason Reitmans „#Zeitgeist“ noch größer aus. Denn „Disconnect“ erzählt mit viel stärkeren Geschichten und einem viel diverserem Cast viel eindrucksvoller über die Veränderungen der sozialen Beziehungen durch moderne Kommunikationsmittel und auch wie sehr sie nur eine neue Schicht sind, die sich über elementare Dramen und Gefühle legt. In Rubins Film ist alles das vorhanden, was in Reitmans Schul- und Familiendrama fehlt.

#Zeitgeist - Neues_Plakat

#Zeitgeist – Von digitaler Nähe und analoger Entfremdung (Men, Women, and Children, USA 2014)
Regie: Jason Reitman
Drehbuch: Jason Reitman, Erin Cressida Wilson
LV: Chad Kultgen: Men, Women, and Children, 2011
mit Timothee Chalamet, Olivia Crocicchia, Kaitlyn Dever, Rosemarie DeWitt, Ansel Elgort, Jennifer Garner, Judy Greer, Dennis Haysbert, Katherine Hughes, Elena Kampouris, Shane Lynch, Dean Norris, Will Peltz, Adam Sandler, J. K. Simmons, Travis Tope, Emma Thompson (Erzählerin im Original)
Länge: 120 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „#Zeitgeist“
Moviepilot über „#Zeitgeist“
Metacritic über „#Zeitgeist“
Rotten Tomatoes über „#Zeitgeist“
Wikipedia über „#Zeitgeist“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Young Adult“ (Young Adult, USA 2011)

Meine Besprechung von Jason Reitmans „Labor Day“ (Labor Day, USA 2013)


Neu im Kino/Filmkritik: Stephen Kings „Carrie“ – die neue Verfilmung

Dezember 5, 2013

 

Und noch ein Remake von einem Klassiker, das allein schon deshalb besonders genau seziert wird. Und weil Kimberly Peirce die Geschichte von Carrie White wiedererzählt, muss sie gegen Stephen Kings Roman „Carrie“ und Brian de Palmas legendäre Verfilmung ankämpfen. Denn während unserer Pubertät lasen oder sahen wir erstmals diese Geschichte eines von allen unterdrückten Mädchens und sie jagte uns einen höllischen Schrecken ein. Denn Carrie ist die Außenseiterin an der Schule, die von allen verspottet wird. Vor allem, nachdem sie in der Schuldusche ihre erste Blutung und eine Panikattacke hat. Ihre religiös-fanatische Mutter drangsaliert sie mit Gebetsstunden, ständigen Warnungen vor der bösen Welt, hält sie für vom Teufel besessen und möchte sie am liebsten Tag und Nacht einsperren.

Nach dem Ereignis in der Schuldusche hat eine ihrer Mitschülerinnen Mitleid mit ihr. Sie überredet ihren Freund, Carrie auf den Schulball zu begleiten. Er tut es und mitten während der Feierlichkeiten wird ein Eimer mit Schweineblut über ihr ausgeschüttet. Carrie dreht durch und bringt mit ihren telekinetischen Fähigkeiten alle, die in der Schulaula sind, um. Danach macht sie sich auf den Heimweg – und wir hatten Angst, dass es auch in unserer Klasse eine Carrie gibt.

Diesen Eindruck, den damals De Palmas Film auf uns Teenager machte, macht Peirces Film nicht. Immerhin sind wir keine Teenager mehr. Dabei ist Peirces Film auch im direkten Vergleich gar nicht so schlecht.

Peirce hält sich an die aus Buch und Film bekannte Geschichte und auch an die Struktur von De Palmas Film. Es gibt zwar noch eine 2002er-TV-Verfilmung von David Carson, die der Pilotfilm für eine TV-Serie sein sollte. Aber weil die fast niemand kennt und man auch nichts Gutes über sie hört, können wir sie ignorieren. Julianne Moore als Fanatikerin und Carries Mutter ist grandios. Sie strahlt wirklich diese beängstigende Ruhe von religiös überzeugten Menschen aus, die sich durch nichts in ihrem Irrglauben beirren lassen und jede Bestrafung für angemessen halten. Chloë Grace Moretz ist zwar im richtigen Alter (Sissy Spacek war bereits 27 Jahre alt, als sie Carrie spielte), aber als Hit-Girl hinterließ sie in den beiden „Kick-Ass“-Filmen einen so starken Eindruck, dass ich nie daran zweifelte, dass sie ihren vergnügungssüchtigen Mitschülern kräftig in den Arsch treten wird.

Die Ausstattung, vor allem Carries Wohnhaus, ist zeitlos, hat oft sogar ein Siebziger-Jahre-Retro-Feeling, das den Film, auch weil er insgesamt kaum aktualisiert wurde, etwas aus der Zeit herausgefallen sein lässt. Computer und Handys kommen kaum vor.

Er ist aber deutlich prüder geraten: während bei De Palma in der legendären Duschszene nackte Mädchen durch das Bild laufen und Carrie, als sie von ihren Mitschülern mit Tampons beworfen wird, nackt in einer Ecke der Dusche kauert, verhüllt sie in dem Remake züchtig mit einem weißen Handtuch ihren Körper, während sie von einer Mitschülerin gefilmt und von den anderen mit Tampons beworfen wird.

Carrie“ hat mich zwar nie wirklich gepackt oder in Angst und Schrecken versetzt. Dafür gab es dann doch zu viele Computereffekte bei Carries Zerstörungsorgie in der Kleinstadt und ich bin schon zu lange aus der Schule. Aber ich habe mich auch nicht, obwohl ich die Geschichte kenne, gelangweilt. Es ist ein ordentlicher, brav gefilmter Horrorfilm, der das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter weniger hysterisch gestaltet als Brian De Palma, aber es nicht wagte, die Geschichte konsequent in die Gegenwart zu übertragen.

Carrie - Plakat

Carrie (Carrie, USA 2013)

Regie: Kimberly Peirce

Drehbuch: Lawrence D. Cohen, Roberto Aguirre-Sacasa

LV: Stephen King: Carrie, 1974 (Carrie)

mit Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Gabriella Wilde, Portia Doubleday, Alex Russell, Zoë Belkin, Ansel Elgort, Samantha Weinstein, Karissa Strain, Judy Greer, Katie Strain, Barry Shabaka Henley

Länge: 100 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Die Vorlage

King - Carrie - Neuausgabe 2013 - 4

Stephen King: Carrie

(übersetzt von Wolfgang Neuhaus)

Bastei-Lübbe, 2013

320 Seiten

9,99 Euro

Originalausgabe

Carrie

Doubleday, 1974

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Film-Zeit über „Carrie“

Moviepilot übe „Carrie“

Metacritic über „Carrie“

Rotten Tomatoes über „Carrie“

Wikipedia über „Carrie“ 

Homepage von Stephen King

Mein Porträt zu Stephen Kings Geburtstag

Meine Besprechung von Stephen Kings/Richard Bachmans „Qual“ (Blaze, 2007)

Meine Besprechung von Stephen Kings „Nachgelassene Dinge“ (The things they left behind) in Ed McBains „Die hohe Kunst des Mordens“ (Transgressions, 2005)

Meine Besprechung von Stephen Kings „Colorado Kid“ (The Colorado Kid, 2005)

Meine Besprechung von Joe Hill/Stephen King/Richard Mathesons „Road Rage“ (Road Rage, 2012)

Meine Besprechung der auf Stephen Kings Novelle “The Colorado Kid” basierenden TV-Serie “Haven”

Stephen King in der Kriminalakte, in seinem Trailer-Park und auf Europa-Tour

 

 


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