Neu im Kino/Filmkritik (kurz): Über den französichen Noir-Science-Fiction-Thriller „Zone 3“

November 28, 2025

In einer nahen dystopischen Zukunft ist Paris in drei Zonen unterteilt, die die Habenichtse von den Vermögenden trennt. Die Verbrechensbekämpfung wird von der Künstlichen Intelligenz ALMA gesteuert. Als ALMAs Schöpfer ermordet wird und der Täter in die Zone 3 flüchtet, müssen die Zone-2-Elitepolizistin Salia (Adèle Exarchopoulos) und der desillusionierte Zone-3-Polizist Zem (Gilles Lellouche), der in seinem Viertel jeden kennt, zusammenarbeiten. Schnell stoßen die beiden Ermittler auf ein die Gesellschaft bedrohendes Komplott.

Zone 3“ von Cédric Jimenez ist ein hoch budgetierter französischer Science-Fiction-Thriller, der gekonnt und kurzweilig bekannte Dystopie-Muster im Rahmen einer Actiongeschichte nach Frankreich überträgt.

Zone 3 (Chien 51, Frankreich 2025)

Regie: Cédric Jimenez

Drehbuch: Olivier Demangel, Cédric Jimenez

LV: Laurent Gaudé: Chien 51, 2022 (Hund 51)

mit Gilles Lellouche, Adèle Exarchopoulos, Louis Garrel, Romain Duris, Valeria Bruni Tedeschi, Artus, Stéphane Bak

Länge: 105 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

AlloCiné über „Zone 3“

Moviepilot über „Zone 3“

Rotten Tomatoes über „Zone 3“

Wikipedia über „Zone 3“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Cédric Jimenez‘ „Der Unbestechliche – Mörderisches Marseille“ (La French, Frankreich/Belgien 2014)

Meine Besprechung von Cédric Jimenez‘ „November“ (Novembre, Frankreich 2022)


TV-Tipp für den 9. Januar: Warten auf Bojangles

Januar 8, 2025

RBB, 20.15

Warten auf Bojangles (En attendant Bojangles, Frankreich 2021)

Regie: Régis Roinsard

Drehbuch: Romain Compingt, Régis Roinsard

LV: Olivier Bourdeaut: En attendant Bojangles, 2016 (Warten auf Bojangles)

1958 begegnen sich an der Riviera auf einer High-Society-Party der charmante Hochstapler Georges und die lebenslustige Camille. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie heiraten, bekommen ein Kind und Georges muss feststellen, dass Camilly psychisch ernsthaft krank ist.

Nachdem die TV-Premiere in der Nacht deutlich nach 2 Uhr, läuft der Film heute nach der Tagesschau. Und das ist gut so.

In der ersten Hälfte eine poppige Feelgood-Komödie, in der zweiten ein zunehmend düsteres Drama mit zwei zunehmend problematischen Hauptfiguren. Ein gut gespielter, gut inszenierter, aber auch sehr zwiespältiger Film.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Virginie Efira, Romain Duris, Gregory Gadebois, Solan Machado-Graner

Wiederholung: Freitag, 10. Januar, 22.00 Uhr

Hinweise

Moviepilot über „Warten auf Bojangles“

AlloCiné über „Warten auf Bojangles“

Rotten Tomatoes über „Warten auf Bojangles“

Wikipedia über „Warten auf Bojangles“ 

Meine Besprechung von Régis Roinsards „Warten auf Bojangles“ (En attendant Bojangles, Frankreich 2021)


TV-Tipp für den 27. Juni: Warten auf Bojangles

Juni 26, 2024

BR, 02.15 (Ist das ein Scherz?)

Warten auf Bojangles (En attendant Bojangles, Frankreich 2021)

Regie: Régis Roinsard

Drehbuch: Romain Compingt, Régis Roinsard

LV: Olivier Bourdeaut: En attendant Bojangles, 2016 (Warten auf Bojangles)

1958 begegnen sich an der Riviera auf einer High-Society-Party der charmante Hochstapler Georges und die lebenslustige Camille. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie heiraten, bekommen ein Kind und Georges muss feststellen, dass Camilly psychisch ernsthaft krank ist.

TV-Premiere zu nachmitternächtlicher Stunde. Und mit dem Beginn des Abspanns geht die Sonne auf.

In der ersten Hälfte eine poppige Feelgood-Komödie, in der zweiten ein zunehmend düsteres Drama mit zwei zunehmend problematischen Hauptfiguren. Ein gut gespielter, gut inszenierter, aber auch sehr zwiespältiger Film.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Virginie Efira, Romain Duris, Gregory Gadebois, Solan Machado-Graner

Wiederholung: Sonntag, 30. Juni, 23.05 Uhr

Hinweise

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Wikipedia über „Warten auf Bojangles“ 

Meine Besprechung von Régis Roinsards „Warten auf Bojangles“ (En attendant Bojangles, Frankreich 2021)


Neu im Kino/Filmkritik: Filme ohne Bienen: „Im letzten Sommer“, „Animalia“, „Baby to go“, „15 Jahre“, „The Royal Hotel“

Januar 12, 2024

Beginnen wir den Überblick über die aktuellen Filmstarts (abgesehen von dem Imkerfilm) mit einem Remake, gehen dann in die Zukunft und reisen über Deutschland nach Australien.

Zehn Jahre nach ihrem letzten Film kehrt Catherine Breillat mit „Im letzten Sommer“ in die Kinos zurück. Sie erzählt die Liebesgeschichte zwischen der ungefähr fünfzigjährigen erfolgreichen Anwältin Anne (Léa Drucker) und dem siebzehnjährigen Théo (Samuel Kircher, Debüt). Théo ist der Sohn ihres Mannes aus erster Ehe. Sie gehören zur Bourgeoisie, haben zwei Mädchen adoptiert und leben ein glückliches und sorgloses Leben. Mit ihrer Affäre setzt Anne das alles aufs Spiel.

Im letzten Sommer“ ist das französische Eins-zu-eins-Remake von May el-Toukhys „Königin“ (Dronningen, Dänemark/Schweden 2019). Wie bei anderen aktuellen Remakes sind die Änderungen so gering, dass es zu einer Frage des persönlichen Geschmacks wird, welche Fassung einem besser gefällt. Und welche Schauspieler man für attraktiver hält. Also Trine Dyrholm im Original als Verführerin oder Léa Drucker. Gustav Lindh im Original als verführten und verführenden Teenager oder Samuel Kircher, der stark an Timothée Chalamet erinnert.

Größere Änderungen gibt es im dritten Akt. Sie ändern aber nichts daran, dass das Remake so nah am Original ist, dass niemand, der das Original kennt, sich das Remake ansehen muss. Es ist, als ob man einen Film, zugegebenen einen guten Film, der interessante moralische Fragen aufwirft und keine seiner Figuren verurteilt, zum zweiten Mal sieht.

Samuel Kircher erhielt die Rolle auf Empfehlung seines Bruders Paul. Der war ursprünglich für die Rolle des Siebzehnjährigen vorgesehen, aber veränderte Drehpläne verhinderten das. Er spielt jetzt in „Animalia“ eine Hauptrolle.

Im letzten Sommer (L’été dernier, Frankreich 2023)

Regie: Catherine Breillat

Drehbuch: Catherine Breillat, Pascal Bonitzer (Mithilfe) (basierend auf dem Drehbuch zu „Königin“ [Dronningen] von May el-Toukhy und Maren Louise Käehne)

mit Léa Drucker, Samuel Kircher, Olivier Rabourdin, Clotilde Courau, Serena Hu, Angela Chen

Länge: 104 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

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Metacritic über „Im letzten Sommer“

Rotten Tomatoes über „Im letzten Sommer“

Wikipedia über „Im letzten Sommer“ (deutsch, englisch, französisch)

Animalia“ hatte seine Premiere in Cannes beim Filmfestival. In Deutschland lief Thomas Cailleys neuer Film beim letzten Fantasy Filmfest als Centerpiece. Und damit dürfte klar sein, in welche Richtung der Film geht.

In der nahen Zukunft verwandeln einige Menschen sich langsam in Tiere. Zuerst sind die Veränderungen kaum zu bemerken. Später wird aus einem Arm ein Flügel und das Sprechvermögen nimmt ab. WiesoWeshalbWarum es zu diesen Mutationen kommt, ist unklar. Aber es kann jeden treffen und der Umgang mit diesen mutierten Menschen ist schwierig. Das spüren auch der sechzehnjährige Emile (Paul Kircher) und sein Vater Francois (Roman Duris). Denn Emiles Mutter verwandelt sich in ein Tier und soll ein ein extra für die mutierten errichtetes Zentrum gebracht werden. Dort soll sie geheilt werden. Francois will in ihrer Nähe bleiben. Deshalb zieht er mit seinem Sohn um in die Provinz. Auf dem Weg zum Zentrum verunglückt der Transporter und die Passagiere flüchten in den Wald.

Während die Polizei die Flüchtlinge sucht, versuchen Francois und Emile sich in ihrem neuen Wohnort einzurichten. Francois will, während er zunehmend verzweifelt in den Wäldern seine Frau sucht, als liebender Vater und Ehemann das Richtige tun. Emilie sucht und findet neue Freunde. Da bemerkt Emilie Veränderungen bei sich. Auch er wird zu einem Tier mutieren.

Animalia“ ist ein atmosphärischer Hybrid aus Science-Fiction-, Horror- und Coming-of-Age-Film, der aus einem Minimum an Erklärungen das Maximum herausholt. Er konzentriert sich dabei auf die Vater-Sohn-Geschichte und wie sie, einzeln und gemeinsam, versuchen, mit den Veränderungen umzugehen.

Animalia (Le règne animal, Frankreich 2023)

Regie: Thomas Cailley

Drehbuch: Thomas Cailley, Pauline Munier

mit Romain Duris, Paul Kircher, Adèle Exarchopoulos, Tom Mercier, Billie Blain, Xavier Aubert, Saadia Bentaïeb, Gabriel Caballero

Länge: 128 Minuten

FSK: ab 12 Jahre (mit Eltern ab 6 Jahren erlaubt [Uhuh])

Hinweise

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Wikipedia über „Animalia“ (deutsch, englisch, französisch)

Bleiben wir in der Zukunft und wenden uns dem Probelm der Schwangerschaft zu. Obwohl das, wenn wir uns Sophie Barthes „Baby to go“ ansehen, kein Problem mehr ist. Rachel (Emilia Clarke) und Alvy (Chiwetel Ejiofor) leben in New York in einer luxuriösen und hochmodernen Wohnung. Es ist ein Biologe, der an das Natürliche glaubt und möglichst viel von der Natur bewahren möchte. Sie ist eine aufstrebende Managerin in einem Tech-Unternehmen. Sie möchte ein Kind und ist erfreut, als sie einen der wenigen Plätze in einer Geburtsklinik bekommt. Dort könnte sie, mit einem künstlichem Brutkasten, Pod genannt, ein Kind bekommen ohne auf ihre Arbeit verzichten zu müssen. Den Pod könnte sie wie eine Babybauch-Attrappe umschnallen, sich dann wie eine normale schwangere Frau fühlen und eine innige Beziehung zu ihrem Baby aufbauen. Begleitet würde sie bei ihrer Schwangerschaft von der Künstlichen Intelligenz der Firma, die sie so anleiten würde, dass ihre Schwangerschaft für ihr Kind optimal verläuft. Auch Alvy könnte den Pod tragen und so schon vor der Geburt eine Verbindung zu seinem Kind aufbauen.

Aber Alvy würde eine natürliche Schwangerschaft bevorzugen.

Barthes‘ Idee mit den Pods für künstliche und glückliche Schwangerschaften ist bestehend. Den daraus entstehenden Konflikt zwischen künstlicher und natürlicher Schwangerschaft formuliert sie schön aus. Sie entwirft dabei, immer mild satirisch überspitzt, eine durchaus glaubwürdige Zukunft. Aber nach einem guten Auftakt wird der Film im zweiten Akt, wenn Alvy der künstlichen Schwangerschaft zustimmt, immer zäher bis hin zu einem schwachen Ende. Und so fühlt sich diese Science-Fiction-Satire trotz guter Ideen, guter Inszenierung, guten Schauspielern und liebevoller Ausstattung fast schon wie eine Zeitverschwendung an.

Baby to go (The Pod Generation, Großbritannien 2023)

Regie: Sophie Barthes

Drehbuch: Sophie Barthes

mit Emilia Clarke, Chiwetel Ejiofor, Vinette Robinson, Rosalie Craig, Jean-Marc Barr, Jelle De Beule

Länge: 110 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

ursprünglich als „The Pod Generation angekündigt

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

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Rotten Tomatoes über „Baby to go“

Wikipedia über „Baby to go“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Sophie Barthes‘ „Madame Bovary“ (Madame Bovary, USA/Deutschland/Belgien 2014)

Siebzehn Jahre nach „4 Minuten“ erzählt Chris Kraus die Geschichte von Jenny von Loeben (Hannah Herzsprung) weiter. Die begnadete Pianistin saß fünfzehn Jahre für einen Mord, den sie nicht begangen hat, im Gefängnis. Ihr damaliger Freund war der Täter.

Inzwischen ist ihre Jugendliebe als Gimmiemore (Albrrecht Schuch) bekannt. Aus dem Punker wurde ein erfolgreicher Schlagersänger und er ist Jury-Mitglied einer quotenträchtigen TV-Talentshow, in dem behinderte Musiker gegeneinander antreten.

Die immer noch äußerst unberechenbare und aggressive Jenny will sich an ihm rächen. Zusammen mit einem aus Syrien geflüchteten Musiker, der dort seine Hand, aber nicht seine postivie Lebenseinstellung verlor, beteiligt sie sich an der Talentshow.

Die Story von „15 Jahre“ ist eine wüste Kolportage, die einfach alles in die Geschichte packt, was gerade aktuell ist, einen guten Film oder eine gute Szene abgeben könnte. Dass vieles dabei nicht besonders glaubwürdig und wahrscheinlich ist, nimmt Chris Kraus sehenden Auges in Kauf. Die Schauspieler – Hannah Herzsprung als beständig ausflippende und um sich schlagende Pianistin, Albrecht Schuch als Parodie eines aalglatten TV-Talentshow-Jurors mit atemberaubend schlecht sitzender Perücke – werfen sich lustvoll in die unwahrscheinliche Geschichte und Chris Kraus inszeniert das kraftvoll als Rachefantasie voller physisch und psychisch Versehrter. Das Ergebnis ist halb großartiges Kino, das weder kunstvolles Arthauskino noch banales Kommerzkino ist und nie langweilt.

15 Jahre (Deutschland 2023)

Regie: Chris Kraus

Drehbuch: Chris Kraus

mit Hannah Herzsprung, Hassan Akkouch, Albrecht Schuch, Christian Friedel, Adele Neuhauser, Stefanie Reinsperger, Katharina Schüttler, Désirée Nosbusch

Länge: 144 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Filmportal über „15 Jahre“

Moviepilot über „15 Jahre“

Wikipedia über „15 Jahre“

Meine Besprechung von Chris Kraus‘ „Die Blumen von gestern“ (Deutschland 2016)

Nach Australien geht es mit den beiden Rucksacktouristinnen Hanna (Julia Garner) und Liv (Jessica Henwick). Als sie in Sydney ihren letzten Cent verfeiert haben, nehmen sie einen Job als Bedienung in dem titelgebenden „The Royal Hotel“ an. Dieses Hotel liegt im australischen Outback in der Nähe einer abgelegenen Bergbausiedlung. Es ist ein heruntergekommener Schuppen, in dem billiger Alkohol an die prollige Kundschaft, – Einheimische, Bergarbeiter und Quartalssäufer -, verkauft wird. Billy (Hugo Weaving), der Besitzer der Kneipe, heuert immer wieder arbeitssuchende Rucksacktouritinnen an. Für einige Wochen arbeiten sie als billige Arbeitskräfte im „Royal Hotel“.

Kitty Green erzählt vor allem, wie Hanna und Liv in der Kneipe arbeiten und die Kunden kennen lernen. Dabei sind sie immer wieder verstört von der australischen Saufen-bis-zum-umfallen-Trinkkultur und dem sexistischen und primitiven Verhalten der Gäste.

Viel mehr passiert bis zum Ende nicht. Es gibt keine Charakterentwicklung und keine Story, sondern nur die intensive, aber nicht sonderlich in die Tiefe gehende Beschreibung einer Situation und eines Ortes. Denn über die Trinker erfahren wir nur das, was sie in der Kneipe tun. Und das erschöpft sich im trinken und reden. Ein Film wie die Lektüre einer Feldstudie.

Die Inspiration für Kitty Green war Peter Gleesons Dokumentarfilm „Hotel Coolgardie“, den sie ziemlich genau nachstellte.

The Royal Hotel (The Royal Hotel, USA 2023)

Regie: Kitty Green

Drehbuch: Kitty Green, Oscar Redding (inspiriert von dem Dokumentarfilm „Hotel Coolgardie“)

mit Julia Garner, Jessica Henwick, Toby Wallace, Hugo Weaving, Ursula Yovich, Daniel Henshall, James Frecheville, Herbert Nordrum

Länge: 91 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

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Rotten Tomatoes über „The Royal Hotel“

Wikipedia über „The Royal Hotel“ (deutsch, englisch)


Neu im Kino/Filmkritik: „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ will mitspielen

April 13, 2023

https://www.youtube.com/watch?v=xD6BuGi9I2Q

Jetzt fechten sie wieder für den König und, angesichts der vielen Verfilmungen von Alexandre Dumas‘ Roman kann man sich fragen, ob die Welt wirklich einen weiteren „Die drei Musketiere“-Film benötigt. Die bekanntesten und immer noch beliebtesten Verfilmungen sind George Sidneys „Die drei Musketiere“ (USA 1948) und Richard Lesters Zweiteiler „Die drei Musketiere“ (Panama 1974) und „Die vier Musketiere – Die Rache der Milady“ (Panama 1975). Außerdem gibt es unzählige weitere Verfilmungen der bekannten Vorlage, die inzwischen vergessen sind.

Und dann gibt es noch Bertrand Taverniers „D’Artagnans Tochter“ (Frankreich 1994), die im Film von Sophie Marceau als muntere Kämpferin gespielt wird. Die Mantel-und-Degen-Komödie hat zwar nichts mehr mit dem Roman von Dumas zu tun, aber sie ist äußerst kurzweilig, viel zu unbekannt und der Grund, warum Martin Bourboulon das Angebot einer Neuverfilmung von Dumas‘ Roman akzeptierte. Sein Vater war einer der Produzenten von Taverniers Film und er durfte als Jugendlicher das Set besuchen.

Jetzt konnte Martin Bourboulon seinen eigenen Mantel-und-Degen-Film drehen.

Die Story hat er nicht grundlegend verändert. Wieder geht es um D’Artagnan (François Civil), einen vor Selbstvertrauen strotzendem Burschen aus der Gascogne, der in Paris ein Mitglied der legendären Musketiere werden möchte. Doch zuerst muss er sich mit drei Männern herumschlagen, denen er in den übervollen Gassen der Hauptstadt innerhalb weniger Minuten auf die Füße trat und die ihn nacheinander zum Duell herausforderten. Es sind, was D’Artagnan nicht weiß, die Musketiere Athos (Vincent Cassel), Porthos (Pio Marmaï) und Aramis (Romain Duris).

Noch bevor sie in einem Waldstück mit dem ersten Duell beginnen können, werden sie von Kardinal Richelieus Männern gestört – und Regisseur Martin Bourboulon nutzt die Gelegenheit für eine große, ungeschnittene, nicht enden wollende Actionszene. Bis zum Abspann folgende weitere sparsam geschnittene Kampfszenen.

Nach diesem wilden Kampf hat D’Artagnan sich den Respekt der drei Musketiere verdient. Sie nehmen ihn in ihre elitäre Gruppe auf.

Schnell werden sie in einen Komplott gegen den König, den sie beschützen sollen, verwickelt. 1627 ist die politische Situation unübersichtlich. Frankreich und England bekriegen sich. Evangelen und Katholen ebenso. Es wird munter hinter dem Rücken des Königs intrigiert. Treibende Kräfte sind dabei Kardinal Richelieu (Éric Ruf) und die geheimnisvolle Milady de Winter (Eva Green).

Martin Bourboulon, zuletzt „Eiffel in Love“, verzichtet in seiner Interpretation der klassischen Geschichte auf Modernismen, Ironisierungen und Aktualisierungen, die andere Regisseure bei ihren Verfilmungen historischer Stoffe vornehmen. Zum Bespiel indem die Musik aus Rocksongs besteht. Teilweise werden diese Songs, neu arrangiert, vor Publikum auf höfischen Gesellschaften gespielt. Oder indem moderne Gegenstände, die es damals noch lange nicht gab, im Bild auftauchen. Bourboulon verzichtet darauf. Er inszenierte einen bewusst altmodischen Mantel- und Degenfilm, der so auch schon für fünfzig Jahren hätte entstehen können. Und er nimmt sich viel Zeit. Wie einige ältere Versionen der Geschichte erzählt er sie in zwei Teilen. Der zweite Teil „Die drei Musketiere – Milady“ soll am 14. Dezember 2023 in Deutschland starten.

Eben diese Entscheidung führt zu einigen Längen. Die Geschichte wird jetzt in ungefähr vier Stunden erzählt. Dabei hätten sie sie auch als einen konzentriert in, sagen wir mal 150 Minuten erzählten Abenteuerfilm erzählen können. Jetzt ziehen sich einige Duelle gefühlt endlos hin. Milady de Winter geht auf einem Maskenball ebenfalls gefühlt endlos durch die Feiernden. Das Leben am Hof des Königs hätte nicht so ausführlich geschildert werden müssen. Und natürlich ist dieser erste Teil (mit seiner Abspannszene) vor allem die Vorbereitung des zweiten Teils, in dem die tapferen drei Musketieren (die eigentlich vier Musketiere sind) gegen die böse Milady de Winter kämpfen. Im ersten Teil hat sie nur eine Nebenrolle.

Doch das sind eher kleinere Einwände gegen einen unterhaltsamen, traditionsbewussten, starbesetzten Abenteuerfilm.

Die drei Musketiere – D’Artagnan (Les trois mousquetaires: D’Artagnan, Deutschland/Frankreich 2023)

Regie: Martin Bourboulon

Drehbuch: Matthieu Delaporte, Alexandre de La Patellière

LV: Alexandre Dumas: Les trois mousquetaires, 1843/44 (Die drei Musketiere)

mit François Civil, Vincent Cassel, Romain Duris, Pio Marmaï, Eva Green, Louis Garrel, Vicky Krieps, Lyna Khoudri, Jacob Fortune-Lloyd, Eric Ruf, Marc Barbé, Patrick Mille

Länge: 121 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Filmportal über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Moviepilot über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Allociné über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Rotten Tomatoes über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“

Wikipedia über „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Martin Bourboulons „Eiffel in Love“ (Eiffel, Frankreich/Deutschland 2021)


Neu im Kino/Filmkritik: „Final Cut of the Dead“, ein Zombiefilm, eine Komödie, ein Making-of – und ein großer Spaß

Februar 16, 2023

Es beginnt mit einer furiosen 32-minütigen Einstellung, die mit einem Abspann endet. Wer jetzt hastig, immerhin hat er in dem Moment schon einen Film mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende gesehen, seine Sachen zusammenpackt und den Kinosaal in Richtung Ausgang verlässt, verpasst das Beste. Deshalb sollte jeder, der den ganzen Film sehen möchte, sitzenbleiben, bis im Saal das Licht angeht.

In einer abgelegen von der Stadt liegenden Fabrikruine dreht Rémi einen No-Budget-Horrorfilm. Es geht um Romero-typisch schlurfende Zombies, die Menschen angreifen, töten und essen. Während der Dreharbeiten, die aus Sicht des hyperaktiven und cholerischen Regisseurs nicht zufriedenstellend verlaufen, scheinen echte Zombies am Drehort aufzutauchen.

Als seine Stars beginnen, kreischend vor den Untoten wegzulaufen, brüllt er nur „Weiterdrehen!“. Jetzt hat er von seinen minderbegabten Schauspielern endlich die Reaktionen, auf die er den ganzen Tag erfolglos hinarbeitete. Dass sie dabei aufgegessen werden könnten, ist ein Opfer, das für die Kunst erbracht werden muss.

Mehr soll hier über „Final Cut of the Dead“ nicht verraten werden. Denn die irrwitzigen Wendungen des Films in seinem zweiten und dritten Akt sind ein großer Teil des Vergnügens. Dann werden auch die Merkwürdigkeiten des ersten Akts, wie dass französische Schauspieler sich mit japanischen Namen ansprechen, ihre teils peinlich schlechten Dialoge und die teils grottenschlechte Kameraführung erklärt.

Inszeniert wurde die sehr komische und hoffnungslos abgedrehte Horrorkomödie von Michel Hazanavicius, dem Regisseur von „The Artist“ und zwei OSS-117-Filmen. Er liebäugelte schon länger mit der Idee, eine Komödie über einen Filmdreh zu machen. Als er mit Vincent Maraval, einem der Produzenten des Films, darüber sprach, sagte er ihm, er habe die Rechte an einem japanischen Studentenfilm erworben. Hazanavicius sah sich den Film an. Er gefiel ihm und weil der Film die Themen behandelt, die er in seinem Film auch behandeln wollte, beschloss er, ein Remake der Horrorkomödie über einen aus dem Ruder laufenden Dreh eines Zombiefilms zu drehen.

Vor dem Dreh überarbeitete Hazanavicius das Drehbuch. Aber viel veränderte er nicht. Letztendlich polierte und verfeinerte er nur Shin’ichirô Uedas Überraschungserfolg „One Cut of the Dead“ (2017). Hier und da gibt es in seinem Drehbuch kleinere Änderungen und es wird das Verhältnis von Remake und Original angesprochen. Das Budget war höher. Die Schauspieler sind bekannter. Dazu gehören Romain Duris und Bérénice Bejo. Duris spielt den hyperaktiven Regisseur spielt, der während des schief gehenden Drehs manisch improvisieren und viel, sehr viel, herumrennen muss. Bejo spielt seine Frau, die auch am Set ist. Weil sie sich früher zu sehr in ihre Rollen hineinsteigerte, hat sie mit der Schauspielerei aufgehört. Für die Fans des Originals ist Yoshiro Takehara als aufgesetzt fröhlich lachende, immer hemmungslos begeisterte Produzentin wieder dabei.

Final Cut of the Dead“ ist die polierte, perfekt abgemischte Stadionrockvariante eines rumpeligen Punksongs. Das gefällt jederzeit. Es dürfte auch denen gefallen, die das bei uns nur auf DVD erschienene Original kennen, und jetzt jede Wendung und Überraschung des Remakes kennen. Mir gefallen beide Versionen; wobei mir das Remake etwas besser gefällt.

Hazanavicius‘ Komödie ist ein großer Spaß für Fans von Zombiefilmen, die schon immer wissen wollten, wie so ein Film ohne Geld, aber mit viel Enthusiasmus entsteht. Denn selbstverständlich gibt es im „Final Cut of the Dead“ keine CGI-Effekte.

Final Cut of the Dead (Coupez!, Frankreich 2022)

Regie: Michel Hazanavicius

Drehbuch: Michel Hazanavicius (nach der Geschichte/Drehbuch von Shin’ichirô Ueda und Ryoichi Wada)

mit Romain Duris, Bérénice Bejo, Grégory Gadebois, Finnegan Oldfield, Matilda Lutz, Sébastien Chassagne, Raphaël Quenard, Simone Hazanavicius, Jean-Pascal Zadi, Yoshiko Takehara

Länge: 112 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

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Wikipedia über „Final Cut of the Dead“ (deutsch, englisch, französisch)

Cannes Filmfest über den Film

Meine Besprechung von Michel Hazanavicius‘ „The Artist“ (The Artist, Frankreich 2011)


Neu im Kino/Filmkritik: Über Régis Roinsards „Warten auf Bojangles“

August 4, 2022

Warten auf Bojangles“ beginnt 1958 an der Riviera. Auf High-Society-Partys blendet Georges (Romain Duris) mit seinen Erzählungen die anwesenden, meist älteren Gäste. Er erfindet Berufe und Abenteuer. Er ist charmant. Für ihn ist das Leben ein einziger Urlaub. Auf einer dieser Gesellschaften, die der Hochstapler selbstverständlich ohne eine Einladung besucht, sieht er die wunderschöne Camille (Virginie Efira). Die beiden Geistesverwandten verlieben sich sofort, heiraten und haben einige Monate später einen Sohn.

Neun Jahre später leben sie in Paris in einer riesigen Altbauwohnung. Für sie ist das Leben immer noch eine einzige rauschende Party. Sorgen sind etwas für die anderen Menschen.

Aber das Leben ist nicht so.

Deshalb wird „Warten auf Bojangles“ in der zweiten Hälfte immer düsterer. Camille hat eine immer sichtbarer werdende bipolare Störung. Als ihr Mann Georges und ihr Sohn Gary (Solan Machado-Graner) das nicht mehr leugnen können, weisen sie Camille notgedrungen in eine Psychiatrie ein. Trotzdem versucht Georges den Schein zu wahren.

Régis Roinsard („Mademoiselle Populaire“) begibt sich in seinem neuen Film auf eine Gratwanderung, deren Gelingen zu einem großen Teil vom Wohlwollen des Publikums abhängt. Denn an der Inszenierung gibt es nichts auszusetzen. In der ersten Hälfte erschafft Roinsard ein poppiges Fünfziger-Jahre-Frankreich, das die in damaligen eskapistischen Unterhaltungsfilmen gezeigte Welt auf eine neue Ebene hebt. Alles ist noch bunter und lebensbejahender als wir es aus Filmen kennen. Auch in der zweiten Hälfte, wenn Georges und Camille in ihrer Pariser Wohnung mondäne Parties feiern, ist alles größer und bunter als die Realität jemals wahr. Garys Erlebnisse in der Schule sind „Der kleine Nick“-XXL. Nur dass Gary in der Schule keine Freunde hat. Ein Junge, der von täglichen rauschenden Festen mit hunderten Gästen, unzähligen niemals geöffneten Briefen und einem Kranich als Haustier redet, muss ein Lügner und Spinner sein. Und mit so einem Jungen will ein anständiger Junge nichts zu tun haben. Fortan wird Gary von seinen Eltern zu Hause unterrichtet. Dieser Unterricht macht sowieso mehr Spaß als der dröge Schulunterricht.

Wenn Camilles psychische Probleme immer offentsichtlicher werden, bleibten Georges und Roinsard bei ihrer Haltung, dass es kein Problem gibt, das nicht wegfantasiert werden kann. Diese zunächst durchaus sympathische Haltung wird immer mehr zu einem Problem. Dann irgendwann wird die Grenze von Optimismus zur irrationalen Verkennung der Realität überschritten.

Wegfantasiert wird in der zweiten Hälfte des Films auch der problematische Lebensstil und die problematische Lebenseinstellung von Camille und Georges. Sie nutzen letztendlich, sehr offensichtlich und ohne eine Spur von schlechtem Gewissen und Scham, andere Menschen aus. Sie leben, ohne irgendeine eigene Leistung, auf deren Kosten. Sie sind Parasiten. Auch wenn der Film sie immer noch rundum positiv zeigt.

In der zweiten Stunde wird mit einer atemberaubenden Konsequenz aus einem Feelgood-Film ein Feelbad-Film, der trotzdem weiterhin eine sorglose Komödie sein will und dann, etwas ziellos, zwischen Drama und Komödie pendelt. Das führt zu einer zunehmenden Distanz zu den Hauptfiguren, mit denen wir uns während des Films immer weniger identifizieren wollen.

Wer das akzeptiert und akzeptiert, dass die Filmgeschichte von einem zuckersüßem Anfang auf ein deprimierendes Ende zusteuert, kann sich an den Schauspielern – Virginie Efira und Romain Duris sind gewohnt überzeugend und sympathisch – und der gelungenen Inszenierung erfreuen. Sie spielt mit den Erwartungen des Zuschauers und bietet einen Blick in eine Fantasiewelt, die schon in der ersten Filmminute eindeutig eine Traumwelt ist, die nicht ewig existieren kann.

Warten auf Bojangles (En attendant Bojangles, Frankreich 2021)

Regie: Régis Roinsard

Drehbuch: Romain Compingt, Régis Roinsard

LV: Olivier Bourdeaut: En attendant Bojangles, 2016 (Warten auf Bojangles)

mit Virginie Efira, Romain Duris, Gregory Gadebois, Solan Machado-Graner

Länge: 125 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

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Neu im Kino/Filmkritik: Gustave „Eiffel in Love“ und die Sache mit diesem Turm in Paris

November 22, 2021

Den Eifellturm kennt jeder. Ursprünglich war der 312 Meter hohe Turm als das höchste Bauwerk der Welt und als zweckfreie „Weil ich es kann“-Demonstration der Ingenieurkunst geplant. Nach zwanzig Jahren sollte er abgerissen werden. Heute ist die immer noch stehende Touristenattraktion ein weltweit bekanntes Wahrzeichen von Paris. Und erst vierzig Jahre später gab es ein höheres Gebäude: das in New York stehende, 319 Meter hohe Chrysler Building.

Aber wie kam es dazu, dass Gustave Eiffel den nach ihm benannten Turm für die Pariser Weltausstellung 1889 baute?

Martin Bourboulon erzählt in „Eiffel in Love“ die Geschichte des Baus des Turms und verbindet sie mit einer Liebesgeschichte. Denn kurz bevor Eiffel sich entschließt, das Turmprojekt zu beginnen, trifft er seine große Liebe Adrienne Bourgès wieder. Als junger Ingenieur verliebte er sich 1860 beim Bau einer Brücke in Bordeaux in sie. Die damals von ihnen geplante Hochzeit fand nicht statt und sie sahen sich nicht wieder.

Diese Hochzeit war damals auch angekündigt, aber die in „Eiffel in Love“ präsentierte Liebesgeschichte gehört doch eher vollständig in das Reich der Phantasie. Aber es ist eine schöne Geschichte, die Bourboulon, auch dank Romain Duris, der Gustave Eiffel gewohnt elanvoll spielt, angenehm kurzweilig erzählt. Es gibt etwas Liebe, etwas Humor, einige historische Fakten und eine ordentliche Portion Flunkerei. Schließlich handelt es sich nicht um einen Dokumentar-, sondern um einen Spielfilm, der in der Tradition historisch sehr mild grundierter, um nicht zu sagen frei erfundener, Schnulzen steht.

Deshalb können wir am Ende dankbar sein, dass Eiffels große Liebe Adrienne und nicht Brigitte oder Catherine hieß.

Eiffel in Love (Eiffel, Frankreich/Deutschland 2021)

Regie: Martin Bourboulon

Drehbuch: Caroline Bongrand (Originaldrehbuch, Adaption und Dialoge), Thomas Bidegain (Adaption und Dialoge), Martin Bourboulon (Adaption und Dialoge), Natalie Carter (Adaption und Dialoge), Martin Brossollet (Adaption und Dialoge)

mit Romain Duris, Emma Mackey, Pierre Deladonchamps, Alexandre Steiger, Armande Boulanger, Bruno Raffaelli

Länge: 109 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

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TV-Tipp für den 9. September: Eine neue Freundin

September 8, 2019

Arte, 20.15

Eine neue Freundin (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)

Regie: Francois Ozon

Drehbuch: Francois Ozon

LV: Ruth Rendell: The new girlfriend (in „The new girlfriend and other Stories“, 1985) (Die neue Freundin, Kurzgeschichte)

Nach dem Tod ihrer besten Freundin verspricht Claire sich um den Witwer David zu kümmern. Diese Freundschaft entwickelt sich anders als erwartet.

Lange überfällige TV-Premiere eines weiteren sehr gelungenen Films von Francois Ozon.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Anschließend, um 22.00 Uhr, zeigt Arte mit „Die Zeit die bleibt“ (Le temps qui reste, Frankreich 2005) einen weiteren Ozon-Film.

Und am 26. September läuft in unseren Kinos sein neuester Film „Gelobt sei Gott“ an. Ein sehr sehenswerter, auf Tatsachen basierender Film über den Umgang der katholischen Kirche mit Geistlichen, die Kinder missbrauchen.

mit Romain Duris, Anaïs Demoustier, Raphaël Personnaz, Isild Le Besco, Aurore Clément, Jean-Claude Bolle-Reddat, Bruno Pérard, Claudine Chatel

Hinweise
Moviepilot über „Eine neue Freundin“
AlloCiné über „Eine neue Freundin“
Rotten Tomatoes über „Eine neue Freundin“
Wikipedia über „Eine neue Freundin“ (deutsch, englisch, französisch)

Homepage von Francois Ozon

Meine Besprechung von Francois Ozons “In ihrem Haus” (Dans la Maison, Frankreich 2012)

Meine Besprechung von Francois Ozons ”Jung & Schön” (Jeune & jolie, Frankreich 2013)

Meine Besprechung von Francois Ozons „Eine neue Freundin“ (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)

Meine Besprechung von François Ozons „Frantz“ (Frantz, Deutschland/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von François Ozons „Der andere Liebhaber“ (L’Amant Double, Frankreich/Belgien 2017)

 


Neu im Kino/Filmkritik und ausführlicher Lesehinweis: „Alles Geld der Welt“ hilft der Getty-Familie nicht

Februar 15, 2018

Irgendwann während des Films fragte ich mich, was eigentlich aus der Getty-Familie und ihrem Vermögen wurde. Dabei war J. Paul Getty (15. Dezember 1892 – 6. Juni 1976) einmal der reichste lebende Amerikaner und wahrscheinlich auch der reichste Mensch auf der Erde. Er war ein Öl-Tycoon und Geizkragen vor dem Herrn. Die Entführung seines sechzehnjährigen Enkels Paul Getty (bzw. genaugenommen John Paul Getty III) am 10. Juli 1973 in Rom ging um die Welt. Es war in einer Zeit als Entführungen zum Geschäft von Terrorgruppen und Verbrecherbanden gehörten, eine der wenigen Geiselnahmen, über die noch Jahre danach gesprochen wurde.

Die Gründe dafür sind offensichtlich: das Opfer, seine Familie und der Verlauf der Geiselnahme. Denn J. Paul Getty weigerte sich, das geforderte Lösegeld von 17 Millionen Dollar zu zahlen. Zuerst weil er vermutete, dass sein Enkel gar nicht entführt wurde, später weil dann alle seine Enkel entführt würden und er dafür bezahlen müsste. Nach zähen Verhandlungen, begleited von einer großen Medienöffentlichkeit, und der Zahlung eines wesentlich geringeren Lösegelds von etwa drei Millionen Dollar kam Paul Getty am 15. Dezember 1973 frei. Davor – und das ist die schlimmste Szene des Films – wurde ihm sein rechtes Ohr abgeschnitten.

In seinem neuen Film „Alles Geld der Welt“ konzentriert Ridley Scott sich, nach einem Drehbuch von David Scarpa („Die letzte Festung“, „Der Tag, an dem die Erde stillstand“), auf diese Geiselnahme ohne sie erzählerisch in den Griff zu bekommen. Weil er sich nie entscheiden kann, aus welcher Perspektive er seine Geschichte erzählen möchte, verheddert er sich schnell zwischen seinen verschiedenen Erzählsträngen. Er mäandert zwischen den Geschichten von J. Paul Getty, Paul Getty, Gail Harris, Fletcher Chace, Cinquata und der normalen Polizeiarbeit hin und her, ohne dass sich ein Hauptplot herausschält, an dem sich alle anderen Plots als Nebengeschichten orientieren könnten. Es ist auch nie klar, was Scott erzählen will. Soll „Alles Geld der Welt“ eine Meditation über Geld und Reichtum, ein Entführungsthriller, eine Familiengeschichte oder die Geschichte einer Person sein? Denn jede Person und jeder Erzählstrang könnte fast mühelos fast vollständig aus dem Film herausgeschnitten werden, ohne dass man beim restlichen Film viel verändern müsste.

Als Ensemblestück funktioniert „Alles Geld der Welt“ auch nicht. Ein gelungenes Ensemblestück hat ebenfalls einen zentralen Charakter und ein Thema, um das alle Plots und Szenen kreisen.

Scott beginnt seinen Film mit Paul Getty (Charlie Plummer). Er wird in Rom entführt und nach Kalabrien gebracht. Er ist sogar über eine große Strecke des Films der Voice-Over-Erzähler. Aber irgendwann in der Mitte des Films verstummt er.

Bis dahin hat er uns viel über den finanziellen Aufstieg seines Großvaters, die Beziehung seiner Eltern Gail Harris (Michelle Williams) und John Paul Getty II (Andrew Buchan) zu ihm und ihre desaströse Beziehung erzählt. Einiges davon ist später für die Filmgeschichte wichtig. Viele Informationen sind allerdings nur belanglose Hintergrundinformationen, die Christopher Plummer die Gelegenheit geben, an verschiedenen Orten jüngere Version von J. Paul Getty zu spielen.

1973 lebt J. Paul Getty schon seit Jahren auf seinem Landsitz Sutton Place. Dort besucht ihn Gail Harris. Sie, inzwischen geschieden, hat nicht das geforderte Lösegeld. Aber J. Paul Getty könnte das Lösegeld für seinen Lieblingsenkel mühelos bezahlen. Er lehnt ab und beauftragt seinen Sicherheitsberater, den ehemaligen CIA-Agenten Fletcher Chace (Mark Wahlberg), sich um die Entführung zu kümmern. Chace soll seinen Enkel möglichst billig, am besten ohne dass er einen Cent bezahlen muss, befreien.

Chace böte sich, wie man es von einer klassischen Privatdetektivgeschichte kennt, als Erzähler und Führer durch die seltsame Welt der Gettys zwischen unermesslichem Reichtum und emotionaler Kälte an. Aber über weite Strecken des Films lungert Chace einfach nur in dem Film herum, ohne etwas zur Handlung beizutragen. Er muss uns auch nicht die Geschichte von Gettys Vermögen erzählen. Das hat der entführte Paul Getty bereits erledigt.

Während Chace in und um Rom herum falsche Spuren verfolgt, freundet Paul Getty sich mit einem seiner Entführer an. Cinquanta (Romain Duris) versucht ihm dann auch zu helfen, während die anderen Entführer Paul Getty an höherrangige ‚Ndrangheta-Mitglieder verkaufen (Yep, Entführung war damals ein Geschäft). Die sehen Paul Getty nur als Investition, die bei Bedarf abgeschrieben werden kann.

Das alles plätschert, durchaus gut gespielt und immer wieder mit interessanten Szenen, über zwei Stunden vor sich hin, ohne dass jemals das Potential der Geschichte in irgendeine Richtung auch nur halbwegs ausgelotet wird. Denn dafür hätten Autor Scarpa und Regisseur Scott Entscheidungen treffen müssen.

Alles Geld der Welt“ ist – und das muss spätestens am Ende der Besprechung erwähnt werden – der Film, der Monate nach den Dreharbeiten, sechs Wochen vor dem Kinostart im Dezember, während die Werbemaschne schon auf Hochtouren lief, einen Darsteller ersetzte. Eine Verschiebung des Starttermins kam in dem Moment nicht in Frage. Schließlich sollte „Alles Geld der Welt“ bei der gerade anlaufenden Preisverleihungssaison einige Preise erhalten und von dem Rummel um die Nominierungen und Verleihungen profitieren. Bis jetzt gab es neun Nominierungen. Fünf, davon eine Oscar-Nominierung, für Christopher Plummer. Zwei für Ridley Scott. Außerdem ist, und das ist der zweite wichtige Grund, der gegen eine Verschiebung des Starttermins sprach, für Ende März der Start der zehnteiligen FX-Serie „Trust“ von Danny Boyle angekündigt. Sie erzählt ebenfalls die Geschichte der Getty-Entführung.

Der ersetzte Schauspieler ist Kevin Spacy. Er spielte J. Paul Getty. Als Vorwürfe gegen ihn wegen fortgesetzter sexueller Belästigung öffentlich wurden, wurden die Dreharbeiten für die letzte Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie „House of Cards“ gestoppt. Die Macher entschlossen sich, die Staffel ohne ihn zu beenden und schrieben neue Drehbücher.

Ridley Scott veranlasste für seinen Film einen teuren Nachdreh mit Christopher Plummer als J. Paul Getty. Plummer war auch seine ursprüngliche Wunschbesetzung. Mit ihm und Gail-Harris-Darstellerin Michelle Williams und Fletcher-Chace-Darsteller Mark Wahlberg wurden die Spacey-Szenen mit Plummer innerhalb weniger Tage neu gedreht und in den Film hineingeschnitten. Der Grund für diesen radikalen und nicht unumstrittenen Schritt war, dass Scott eine objektive Betrachtung des Films wollte. Es sollte nicht über Kevin Spacey, sondern über den Film geschrieben werden. Es sollte nicht zu einem Backlash kommen, der, befeuert durch Boykott-Aufrufe, den finanziellen Erfolg des Films gefährdet.

Boykott-Aufrufe gab es nicht, aber ein finanzieller Erfolg wurde „Alles Geld der Welt“ bis jetzt auch nicht.

Alles Geld der Welt (All the Money in the World, USA 2017)

Regie: Ridley Scott

Drehbuch: David Scarpa

LV: John Pearson: All the Money in the World; Painfully Rich, 1995 (Alles Geld der Welt)

mit Michelle Williams, Christopher Plummer, Mark Wahlberg, Charlie Plummer, Romain Duris, Andrew Buchan, Timothy Hutton, Stacy Martin, Giuseppe Bonifati, Charlie Shotwell

Länge: 133 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Buchhinweis

Pünktlich zum Kinostart erschien bei HarperCollins die deutsche Ausgabe von John Pearsons Biographie über Jean Paul Getty, der seinen erste Vornamen normalerweise auf „J.“ abkürzte, auf Deutsch. Die Entführung, die im Mittelpunkt des Films steht, macht mit vierzig Seiten nur einen kleinen Teil der umfangreichen Biographie über Jean Paul Getty und seine Familie, die vom Pech verfolgte ‚Getty-Dynastie‘, aus, die nach seinem Tod wenig bis nichts von seinem Vermögen erhielt. Sein gesamtes persönliches Vermögen ging, ohne irgendeine Bedingung, an das J. Paul Getty Museum in Malibu. Das von seinem persönlichem Vermögen sauber in einem Trust getrennte Vermögen ging dann, Jahre nach seinem Tod, an einige seiner Nachkommen.

Wenn man sich die Seiten über die Entführung durchliest, hätte man Gettys Entführung auch als Schwarze Komödie oder Satire über Unfähigkeit auf verschiedenen Ebenen verfilmen können. So war Chace „wahrscheinlich jedoch der schlechteste Botschafter, den der alte Mann sich hätte aussuchen können“. Er war „ein ziemlicher Verschwörungstheoretiker“, der kein Italienisch sprach und mit den Entführen spanisch reden wollte. Die postalische Zustellung des abgeschnittenen Ohrs dauerte drei Wochen. Und die Carabinieri hätten „den Fall nicht einmal dann (…) lösen können, wenn Paul von Donald Duck gefangen gehalten worden wäre“.

John Pearson: Alles Geld der Welt

(übersetzt von Claudia Heuer)

HarperCollins, 2018

432 Seiten

14,99 Euro

Ursprünglich erschien Pearsons Buch 1995 bei Macmillan als „All the Money in the World“. 2017 erschien bei William Collins unter dem Titel „Painfully Rich“ eine erweiterte Neuausgabe.

Für die deutsche Ausgabe wurde die aktuellste Ausgabe mit einer vierseitigen Nachschrift von John Pearson zur Neuausgabe zum Filmstart genommen.

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Alles Geld der Welt“

Metacritic über „Alles Geld der Welt“

Rotten Tomatoes über „Alles Geld der Welt“

Wikipedia über „Alles Geld der Welt“ (deutsch, englisch)

 

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Prometheus” (Prometheus, USA 2012)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Exodus – Götter und Könige (Exodus – Gods and Kings, USA 2014)

Meine Besprechung von Ridley Scotts “Der Marsianer – Rettet Mark Watney” (The Martian, USA 2015)

Meine Besprechung von Ridley Scotts „Alien: Covenant“ (Alien: Covenant, USA 2017)

Ridley Scott in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Francois Ozon hat eine „Eine neue Freundin“

März 26, 2015

Weil es eine wunderschöne Überraschung gibt, die in anderen Besprechungen oft sofort verraten wird und deshalb wahrscheinlich keine Überraschung mehr ist. Aber dennoch:
Achtung. Der Trailer verrät sie nicht, verspricht aber einen vollkommen anderen Film. Meine Kritik enthält Spoiler und verrät diese Überraschung, weil ich mehr als „gefällt mir“ sagen will.

Wenn wir Claude Chabrol, diesen kühlen Analysten der französischen Bourgeoisie, nicht vermissen, dann liegt das auch an Francois Ozon, der mit seinem neuen Film „Eine neue Freundin“ wieder, allerdings mit anderen Schwerpunkten, tief in das Chabrol-Territorium vorstößt.
Auf einer Trauerfeier hält Claire vor der versammelten, gutbürgerlichen Trauergemeinde eine ergreifende Trauerrede über die lebenslange, innige, von jedem Neid und Konkurrenzdruck freie Beziehung zwischen ihr und ihrer besten Freundin, der verstorbenen Laura. Ozon illustriert Claires Rede mit Rückblenden, die eine etwas andere Geschichte erzählen. Am Ende ihrer Rede versichert sie pathetisch dem trauerndem Ehemann, dass sie sich um ihn und Lauras Baby kümmern werde. In dem Moment hört sich das wie eine Drohung an.
Kurz darauf, wenn Claire David und sein Baby zum ersten Mal besucht, nimmt die Geschichte ihre erste überraschende Wendung. Denn die Frau im Haus, die Lauras Kleider an hat, ist David. Er zieht gerne Frauenkleider an. Seine Frau wusste es und er tut es auch nur, unbeobachtet von den Nachbarn, in ihrer Wohnung. Niemand weiß davon und niemand soll davon erfahren. Claire versichert ihm, dass sein Geheimnis bei ihr gut aufgehoben ist – und wir erinnern uns noch gut an ihr während der Trauerrede gegebenes Versprechen.
Fortan geht sie, und das ist die zweit überraschende Wendung, als ob es das natürlichste auf der Welt sei, öfters zu ihrer neuen Freundin Virginia und tauscht sich mit ihr über die richtige Kleidung, das Schminken und die Körperpflege aus. Sie werden zu richtigen Freundinnen.
Eines Tages möchte David als Virginia das Haus verlassen und alles das tun, was Frauen tun.
Francois Ozons Film „Eine neue Freundin“ basiert sehr lose auf der Kurzgeschichte „The new Girlfiriend“ von Ruth Rendell und obwohl er sich viele Freiheiten nimmt, erscheint die Geschichte, die sich auf zwei, drei Personen konzentriert, etwas dünn für einen Spielfilm. Das liegt auch daran, dass Ozon den satirischen Furor der ersten Minuten später nicht mehr erreicht und auch überhaupt nicht erreichen will. Denn die gefühlvoll erzählte Freundschaft zwischen Claire und David, in der es keine Konkurrenz gibt, wird immer wichtiger. Mit den damit verbundenem Problem, dass die verheiratete Claire jetzt immer öfter bei ihrer neuen Freundin ist, die dummerweise auch ein Mann mit einem Baby ist. Da könnte Claires Mann, wenn er in David einen Nebenbuhler vermuten würde, schon eifersüchtig werden.
Es gibt – und deshalb trägt der Vergleich zwischen Chabrol und Ozon auch nur bedingt – einen großen Unterschied zwischen ihnen. Bei Claude Chabrol schaffte das Bürgertum seine Probleme gerne mit einem Mord aus der Welt und Chabrol beobachtete sie mit einem scheinbar unbestechlichem, oft sardonischem und mitleidlosem Blick. Ozon hat einen freundlicheren, empathischeren und auch vorurteilsfreieren Blick auf seine Charaktere. Deshalb entfaltet das Verwirrspiel zwischen echten und falschen Identitäten auch immer wieder ein komödiantisches Potentizial und die Lösung des Problems wird nicht mit der Methode Chabrol versucht. Aber für das französische Bürgertum ist im Moment ein Crossdresser, der nicht verurteilt wird, wahrscheinlich genauso unangenehm wie damals ein Mörder, der nicht verurteilt wird. Und Ozon hat es geschafft, mit einer kleinen, scheinbar privaten Geschichte eine Gesellschaftsanalyse vorzulegen, die zielsicher die Tabuzonen vermisst, die die „Front National“–Wähler und die Demonstranten gegen die Homoehe haben.

Eine neue Freundin - Plakat

Eine neue Freundin (Une nouvelle amie, Frankreich 2014)
Regie: Francois Ozon
Drehbuch: Francois Ozon
LV: Ruth Rendell: The new girlfriend (in „The new girlfriend and other Stories“, 1985) (Die neue Freundin, Kurzgeschichte)
mit Romain Duris, Anaïs Demoustier, Raphaël Personnaz, Isild Le Besco, Aurore Clément, Jean-Claude Bolle-Reddat, Bruno Pérard, Claudine Chatel
Länge: 108 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

Hinweise
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Eine neue Freundin“
Moviepilot über „Eine neue Freundin“
AlloCiné über „Eine neue Freundin“
Rotten Tomatoes über „Eine neue Freundin“
Wikipedia über „Eine neue Freundin“ (englisch, französisch)

Homepage von Francois Ozon

Meine Besprechung von Francois Ozons “In ihrem Haus” (Dans la Maison, Frankreich 2012)

Meine Besprechung von Francois Ozons”Jung & Schön” (Jeune & jolie, Frankreich 2013)