TV-Tipp für den 9. Mai: Die Blechtrommel

Mai 8, 2025

3sat, 20.15

Die Blechtrommel (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Filmportal über „Die Blechtrommel“

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 24. März: The Handmaid’s Tale – Die Geschichte der Dienerin

März 23, 2025

Wenige Tage bevor Volker Schlöndorff am 31. März seinen alljährlichen Geburtstag feiert, zeigt Arte einen Film aus seiner amerikanischen Phase

Arte, 22.10

The Handmaid’s Tale – Der Geschichte der Dienerin (The Handmaid’s Tale, USA/Deutschland 1989)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Harold Pinter

LV: Margaret Atwood: A Handmaid’s Tale, 1985 (Der Report der Magd)

In der tiefgläubig-faschistoiden Republik Gilead werden gebärfähige Frauen als Dienerinnen gehalten. Ihre Aufgabe ist es, Kinder zu gebären. Eine Dienerin verstößt gegen die Regeln des Systems.

Damals, als Margaret Atwood ihre Antiutopie schrieb, war es nur ein gallige Satire auf damalige christliche Fanatiker und Konservative. Gleiches galt für Volker Schlöndorffs gewohnt hochkarätig besetzte Verfilmung nach einem Drehbuch von Harold Pinter.

Heute erscheint „Die Geschichte der Dienerin“ wie ein Blick in eine erschreckend reale mögliche USA.

Schlöndorff war von dem Film nicht so begeistert: „Ich schob diese Auftragsarbeit ein, um Geld zu verdienen. Keine sehr gute Idee, wie sich herausstellte, denn diese ‚Geschichte der Dienerin‘ lag mir nicht, trotz Pinter und Duvall.“

Bei der damaligen Kritik kam der Film (im Gegensatz zum Roman) nicht gut an. Trotzdem ist er einer von Schlöndorffs bekanntesten Filmen.

mit Natasha Richardson, Faye Dunaway, Robert Duvall, Aidan Quinn, Elizabeth McGovern, Victoria Tennant

Kinotitel: Die Geschichte der Dienerin

Hinweise

Arte über den Film (bis zum 21. April 2025 in der Mediathek)

Rotten Tomatoes über „Die Geschichte der Dienerin“

Wikipedia über „Die Geschichte der Dienerin“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 22. Juli: Die Blechtrommel

Juli 21, 2024

Arte, 20.15

Die Blechtrommel (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Filmportal über „Die Blechtrommel“

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 29. November: Werner Herzog: Radikaler Träumer

November 28, 2023

Arte, 22.15

Werner Herzog: Radikaler Träumer (Deutschland/USA 2022)

Regie: Thomas von Steinaecker

Drehbuch: Thomas von Steinaecker

TV-Premiere; „Werner Herzog: Radikaler Träumer“ ist die aus vollkommen unverständlichen Gründen um eine halbe Stunde gekürzte Fassung von Thomas von Steinaeckers sehr gelungener Doku „Werner Herzog – Radical Dreamer“ über das Leben und Werk von Werner Herzog.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Die Doku ist Teil eines langen Werner-Herzog-Abends. Um 20.15 Uhr zeigt Arte sein selten gezeigtes Kriegsdrama „Rescue Dawn“ (USA/GB/D 2006, mit Christian Bale), um 23.25 Uhr seine Dracula-Version „Nosferatu: Phantom der Nacht“ (D/Fr 1979, mit Klaus Kinski) und um 01.08 Uhr sein ebenfalls selten gezeigte Drama „Stroszek“ (D 1976, mit Bruno S.)

Mit (jedenfalls in der Kinofassung) Werner Herzog, Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Lena Herzog, Nicole Kidman, Christian Bale, Robert Pattinson, Chloé Zhao, Thomas Mauch, Joshua Oppenheimer, Patti Smith, Lucki Stipetic, Carl Weathers, Peter Zeltinger

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Werner Herzog – Radical Dreamer“

Moviepilot über „Werner Herzog – Radical Dreamer“

Wikipedia über Werner Herzog (deutsch, englisch)

Homepage zum Werner Herzog

Meine Besprechung von Werner Herzogs „Königin der Wüste“ (Queen of the Desert, USA/Marokko 2015)

Meine Besprechung von Werner Herzogs „Salt and Fire“ (Salt and Fire, Deutschland/USA/Frankreich/Mexiko 2016)

Werner Herzog in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Thomas von Steinaecker/Barbara Yelins „Der Sommer ihres Lebens“ (2017)

Meine Besprechung von Thomas von Steinaeckers „Werner Herzog – Radical Dreamer“ (Deutschland/USA 2022)


TV-Tipp für den 21. Dezember: Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen

Dezember 20, 2022

WDR, 22.45

Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen (Italien/USA/Deutschland 2021)

Regie: Cuini Amelio Ortiz, Peter Altmann

Drehbuch: Cuini Amelio Ortiz, Peter Altmann

Spielfilmlange Doku über Margarethe von Trotta mit ihr und einiger Menschen, mit denen sie beruflich verbunden ist, unter anderem Volker Schlöndorff, Barbara Sukowa, Angela Winkler und Katja Riemann. Ortiz und Altmann gehen einmal chronologisch durch ihr Werk, konzentrieren sich auf ihre wichtigsten Kinofilme (ihre TV-Arbeiten werden fast vollständig ignoriert) und bieten so eine gute Einführung in ihr Leben und Werk. Interessant sind auch die historischen Aufnahmen aus Talk- und Nachrichtensendungen.

Störend ist, wie bei vielen anderen neueren Dokumentarfilmen, der Verzicht auf ein Voice-Over. Das ist eine gute Möglichkeit, auf die nicht verzichtet werden sollte, um wichtige Informationen zu liefern, die die Interviewten nicht sagen und einige Statements können so auch eingeordnet und in einen größren Zusammenhang gestellt werden. So ist auch „Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen“ eine Abfolge von Statements von Zeitzeugen. Oft sind die Angaben zum Inhalt der besprochenen Filme ziemlich kryptisch.

Trotzdem: eine sehenswerte Doku.

Hinweise

Filmportal über Margarethe von Trotta

Wikipedia über Margarethe von Trotta (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Margarethe von Trottas “Hannah Arendt” (Deutschland 2012; DVD-Besprechung)

Meine Besprechung von Margarethe von Trottas „Auf der Suche nach Ingmar Bergman (Deutschland 2018)


Neu im Kino/Buch- und Filmkritik: Der Dokumentarfilm „Werner Herzog – Radical Dreamer“ und Werner Herzogs Biographie „Jeder für sich und Gott gegen alle“

Oktober 28, 2022

Im Umfeld von Werner Herzogs achtzigstem Geburtstag gibt es so etwas wie Herzog-Festspiele. Neben einer Ausstellung in der Deutschen Kinemathek gibt es einen im Kino laufenden Dokumentarfilm über sein Leben und seine Autobiographie „Jeder für sich und Gott gegen alle“

Außerdem verzeichnet die IMDb für dieses Jahr zwei von Herzog inszenierte Dokumentarfilme („Theatre of Thought“ und „The Fire Within: A Requiem for Katia and Maurice Krafft“). Für nächstes Jahr ist bereits ein weiterer Film („Fordlandia“) amgekündigt.

In seiner Dokumentation „Werner Herzog – Radical Dreamer“ zeichnet Thomas von Steinaecker Herzogs Leben chronologisch nach. Dafür unterhielt er sich ausführlich mit Herzog und besuchte mit ihm für ihn wichtige Orte, wie das Haus in Sachrang, einem oberbayerischem Dorf nahe der Grenze zu Österreich, in dem er seine Kindheit verbrachte. Dazu gibt es Statements von Freunden und Menschen, mit denen er arbeitete. Wim Wenders und Volker Schlöndorff, die wie er zum Jungen Deutschen Film (aka dem Neuem Deutschen Film) gehören, sind dabei. Ebenso einige Schauspieler, mit denen er zusammen arbeitete, wie Christian Bale, Nicole Kidman und Robert Pattinson, und Bewunderer, wie Chloé Zhao (sie erhielt 2017 für „The Rider“ den Werner-Herzog-Filmpreis). Dazu gibt es Ausschnitte aus einigen Filmen von Werner Herzogs.

Entstanden ist ein formal konventioneller, sehr informativer Film über sein Leben.

Für Herzog-Fans, die immer sein gesamtes Werk im Blick hatten, gibt es deshalb in diesem gleungenem Dokumentarfilm wenig Neues zu Entdecken. Für sie ist der Film höchstens eine willkommene Auffrischung und ein Schwelgen in Erinnerungen. Ergänzt um einige neue Statements von Werner Herzog, die sich mühelso in frühere Statements einreihen und in denen Herzog seinen Ruf als originärer, sympathisch verschrobener und oft sehr tiefsinniger Denker pflegt.

Herzog-Fans, die glauben, dass er nach „Fitzcarraldo“ keine Filme mehr drehte, sondern irgendwo im Dschungel verschwunden ist und Schuhe isst (Wunderschön sind die Reaktionen der Hollywood-Stars, wenn sie von dieser Herzog-Aktion erfahren, die Les Blank in seinem Kurzfilm „Werner Herzog Eats His Shoe“ dokumentierte.), werden erstaunt feststellen, dass Herzog in den vergangenen vierzig Jahren einige weitere Spielfilme und viele Dokumentarfilme drehte. Außerdem wurde Herzog zu einer Figur der US-Popkultur mit Auftritten bei den „Simpsons“ und kleineren Auftritten als Schauspieler in hoch budgetierten Hollywood-Produktionen wie „Jack Reacher“ und „The Mandalorian“.

Seine jüngeren Fans, die ihn aus den „Simpsons“ kennen, dürften erstaunt sein, dass er davor einer der wichtigen Regisseure des deutschen Films der siebziger Jahre war. Schon damals genoss er einen legendären Ruf als der Weltreisende des deutschen Films. Seinen Kaspar-Hauser-Film „Jeder für sich und Gott gegen alle“ drehte er in Deutschland. Aber fast alle sene anderen Filme drehte er im Ausland. Mit „Aguirre, der Zorn Gottes“ und „Fitzcarraldo“ ging es nach Südamerika. Mit „Nosferatu – Phantom der Nacht“ inszenierte er seine von Murnau deutlich beeinflusste Dracula-Version. Und in „Cobra Verde“ beschäftigte er sich mit dem Sklavenhandel im 19. Jahrhundert. Ein Teil des in Kolumbien und Ghana gedrehten Films spielt im aktuell aus „The Woman King“ bekanntem Königreich von Dahomey.

Für alle, die bislang wenig bis nichts über Werner Herzog wussten, ist „Werner Herzog – Radical Dreamer“ eine gelunge, konzentrierte, die richtigen Schwerpunkte setzende Einführung in sein Werk.

Werner Herzog – Radical Dreamer (Deutschland/USA 2022)

Regie: Thomas von Steinaecker

Drehbuch: Thomas von Steinaecker

mit Werner Herzog, Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Lena Herzog, Nicole Kidman, Christian Bale, Robert Pattinson, Chloé Zhao, Thomas Mauch, Joshua Oppenheimer, Patti Smith, Lucki Stipetic, Carl Weathers, Peter Zeltinger

Länge: 103 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Der Buchtipp

Werner Herzog erzählt sein Leben. Schön kurzweilig und immer nah an der Herzog-Wahrheit.

Werner Herzog: Jeder für sich und Gott gegen alle – Erinnerungen

Hanser Verlag, 2022

352 Seiten

28 Euro (gebundene Ausgabe)

20,99 Euro (E-Book)

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Werner Herzog – Radical Dreamer“

Moviepilot über „Werner Herzog – Radical Dreamer“

Wikipedia über Werner Herzog (deutsch, englisch)

Homepage zum Werner Herzog

Meine Besprechung von Werner Herzogs „Königin der Wüste“ (Queen of the Desert, USA/Marokko 2015)

Meine Besprechung von Werner Herzogs „Salt and Fire“ (Salt and Fire, Deutschland/USA/Frankreich/Mexiko 2016)

Werner Herzog in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Thomas von Steinaecker/Barbara Yelins „Der Sommer ihres Lebens“ (2017)


TV-Tipp für den 1. Juli: Die Stille nach dem Schuss

Juni 30, 2022

One, 21.45

Die Stille nach dem Schuss (Deutschland 2000)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase, Volker Schlöndorff

Eine in der BRD gesuchte RAF-Terroristen taucht in den Siebzigern in der DDR unter. Dort beginnt sie, mit einem neuen Namen, ein neues Leben als Arbeiterin.

Von wahren Ereignissen inspiriertes Drama

mit Bibiana Beglau, Martin Wuttke, Nadja Uhl, Harald Schrott, Alexander Beyer

Hinweise

Filmportal über „Die Stille nach dem Schuss“

Moviepilot über „Die Stille nach dem Schuss“

Rotten Tomatoes über „Die Stille nach dem Schuss“

Wikipedia über „Die Stille nach dem Schuss“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 9. Juni: Fassbinder

Juni 8, 2022

Anlässlich des vierzigsten Todestages von Rainer Werner Fassbinder zeigen die TV-Sender keinen seiner Filme, aber einen Film über ihn:

SWR, 23.45

Fassbinder (Deutschland 2015)

Regie: Annekatrin Hendel

Drehbuch: Annekatrin Hendel (nach einer Idee von Juliane Maria Lorenz)

Insgesamt sehenswerte Doku über Rainer Werner Fassbinder, die vor allem als Einführung in sein Werk taugt und sich zu sehr seinem Privatleben widmet.

Mehr dazu in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Margit Carstensen, Irm Hermann, Juliane Lorenz, Hanna Schygulla, Harry Baer, Hark Bohm, Hubert Gilli, Wolf Gremm, Günter Rohrbach, Fritz Müller-Scherz, Volker Schlöndorff, Thomas Schühly, Rainer Werner Fassbinder (Archivaufnahmen)

Bonushinweis

Wer danach einige der in der Doku vorgestellten Filme sehen will, wird bei LaCinetek fündig.

Zum vierzigsten Todestag von Rainer Werner Fassbinder – er starb am 10. Juni 1982 mit 37 Jahren – präsentiert LaCinetek zehn seiner Filme. Das Besondere bei dieser Auswahl ist, dass die Filme von anderen Regisseuren ausgewählt wurden. Es sind:

Händler der vier Jahreszeiten, 1971 (u. a. empfohlen von Martin Scorsese, Jutta Brückner, Wim Wenders)

Die bitteren Tränen der Petra von Kant, 1972 (u. a. empfohlen von Ira Sachs, Lodge Kerrigan, Abel Ferrara)

Martha, 1973 (empfohlen von Catherine Corsini)

Angst essen Seele auf, 1974 (u. a. empfohlen von Nadav Lapid, François Ozon, Robert Guédiguian)

Faustrecht der Freiheit, 1974 (empfohlen von Patricia Mazuy, Alain Guiraudie, Robert Guédiguian)

Die Ehe der Maria Braun, 1978 (empfohlen von Agnès Varda, Marjane Satrapi, Elia Suleiman)

In einem Jahr mit 13 Monden, 1978 (u. a. empfohlen von Thomas Arslan, Chantal Akerman, Atom Egoyan)

Berlin Alexanderplatz, 1979 (empfohlen von Martin Scorsese, Leos Carax)

Lola, 1981 (empfohlen von Todd Haynes)

Die Sehnsucht der Veronika Voss, 1982 (empfohlen von Bertrand Bonello, Ira Sachs)

Eine schöne Liste, auch wenn sie vor allem aus den allseits bekannten Klassikern besteht und aufgrund der Beschränkung auf zehn Filme (inclusive einer Serie) natürlich einige Filme fehlen.

Hinweise

Filmportal über „Fassbinder“

Moviepilot über „Fassbinder“

Wikipedia über „Fassbinder“ und Rainer Werner Fassbinder

Rainer-Werner-Fassbinder-Foundation

Meine Besprechung von Annekatrin Hendels Doku „Fassbinder“ (Deutschland 2015)

Meine Besprechung von Werner C. Barg/Michael Tötebergs (Hrsg.) „Rainer Werner Fassbinder Transmedial“ (2020)

Rainer Werner Fassbinder in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 27. Mai: Diplomatie

Mai 26, 2022

Arte, 20.15

Diplomatie (Diplomatie, Frankreich/Deutschland 2014)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Cyril Gély, Volker Schlöndorff

LV: Cyril Gély: Diplomatie, 2011 (Bühnenstück)

24. August 1944, die Nacht bevor Paris zerstört werden soll: der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) versucht den deutschen Kommandanten von Paris, General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup), zu überzeugen, die in der Stadt verteilten Sprengladungen nicht detonieren zu lassen.

Lose auf historischen Tatsachen basierendes Theaterstück, das die Vorlage für ein grandioses Schauspielerkino ist. Denn das nächtliche Gespräch zwischen Nordling und von Choltitz ist nicht verbürgt und hat so wahrscheinlich auch niemals stattgefunden.

mit André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner, Robert Stadlober, Charlie Nelson

Wiederholung: Donnerstag, 2. Juni, 14.15 Uhr

Hinweise

Filmportal über „Diplomatie“

Rotten Tomatoes über „Diplomatie“

Wikipedia über „Diplomatie“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 29. März: Diplomatie

März 28, 2022

SWR, 00.15

Diplomatie (Diplomatie, Frankreich/Deutschland 2014)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Cyril Gély, Volker Schlöndorff

LV: Cyril Gély: Diplomatie, 2011 (Bühnenstück)

24. August 1944, die Nacht bevor Paris zerstört werden soll: der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) versucht den deutschen Kommandanten von Paris, General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup), zu überzeugen, die in der Stadt verteilten Sprengladungen nicht detonieren zu lassen.

Lose auf historischen Tatsachen basierendes Theaterstück, das die Vorlage für ein grandioses Schauspielerkino ist. Denn das nächtliche Gespräch zwischen Nordling und von Choltitz ist nicht verbürgt und hat so wahrscheinlich auch niemals stattgefunden.

mit André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner, Robert Stadlober, Charlie Nelson

Hinweise

Filmportal über „Diplomatie“

Rotten Tomatoes über „Diplomatie“

Wikipedia über „Diplomatie“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 15. März: Der namenlose Tag

März 14, 2022

3sat, 20.15

Der namenlose Tag (Deutschland 2018)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff

LV: Friedrich Ani: Der namenlose Tag, 2015

Als Doris Winther sich erhängt, rollt der pensionerte Kommissar Jakob Franck einen alten Fall wieder auf: vor Jahren hatte Doris Winthers Tochter Esther Suizid begangen. Franck fragt sich jetzt, ob er damals etwas übersehen hatte und Esther ermordet wurde.

Schlöndorff verfilmt Ani. Was kann da schief gehen?

„Die Inszenierung des ungewöhnlich atmosphärischen, vielschichtigen Krimis fällt insbesondere durch eine eindrucksvolle, durchdachte Bildsprache auf.“ (Lexikon des internationalen Films)

Mit Thomas Thieme, Devid Striesow, Ursina Lardi, Jan Messutat, Stephanie Amarell, Ursina Lardi

Die Vorlage

Friedrich Ani: Der namenlose Tag

Suhrkamp, 2016

304 Seiten

10,99 Euro

Hinweise

ZDF über „Der namenlose Tag“

Filmportal über „Der namenlose Tag“

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)

Homepage von Friedrich Ani

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Wer lebt, stirbt“ (2007)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der verschwundene Gast“ (2008)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Totsein verjährt nicht” (2009)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Die Tat” (2010)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Süden“ (2011, mit Interview)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Süden und die Schlüsselkinder” (2011)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Süden und das heimliche Leben” (2012)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Süden und die Stimme der Angst“ (2013, neuer Titel von „Verzeihen“)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „M – Ein Tabor-Süden-Roman“ (2013)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der namenlose Tag“ (2015)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der einsame Engel“ (2016)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der Narr und seine Maschine“ (2018)

Friedrich Ani in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 21. Februar: Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen

Februar 20, 2022

Arte, 22.25

Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen (Italien/USA/Deutschland 2021)

Regie: Cuini Amelio Ortiz, Peter Altmann

Drehbuch: Cuini Amelio Ortiz, Peter Altmann

Zum heutigen achzigsten Geburtstag von Margarethe von Trotta zeigt Arte um 20.15 Uhr ihren Film „Rosenstraße“ und diese brandneue spielfilmlange Doku über Margarethe von Trotta mit ihr und einiger Menschen, mit denen sie beruflich verbunden ist, unter anderem Volker Schlöndorff, Barbara Sukowa, Angela Winkler und Katja Riemann. Ortiz und Altmann gehen einmal chronologisch durch ihr Werk, konzentrieren sich auf ihre wichtigsten Kinofilme (ihre TV-Arbeiten werden fast vollständig ignoriert) und bieten so eine gute Einführung in ihr Leben und Werk. Interessant sind auch die historischen Aufnahmen aus Talk- und Nachrichtensendungen.

Störend ist, wie bei vielen anderen neueren Dokumentarfilmen, der Verzicht auf ein Voice-Over. Das ist eine gute Möglichkeit, auf die nicht verzichtet werden sollte, um wichtige Informationen zu liefern, die die Interviewten nicht sagen und einige Statements können so auch eingeordnet und in einen größren Zusammenhang gestellt werden. So ist auch „Margarethe von Trotta – Zeit der Frauen“ eine Abfolge von Statements von Zeitzeugen. Oft sind die Angaben zum Inhalt der besprochenen Filme ziemlich kryptisch.

Trotzdem: eine sehenswerte Doku.

Der WDR wiederholt am Mittwoch, den 23. Februar, um 23.00 Uhr die Doku und zeigt anschließend, um 00.30 Uhr, „Hannah Arendt“. Das absolut sehenswerte Biopic wird ja öfter gezeigt.

Hinweise

Arte über die Doku (in der Mediathek bis 21. Mai 2022)

Filmportal über Margarethe von Trotta

Wikipedia über Margarethe von Trotta (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Margarethe von Trottas “Hannah Arendt” (Deutschland 2012; DVD-Besprechung)

Meine Besprechung von Margarethe von Trottas „Auf der Suche nach Ingmar Bergman (Deutschland 2018)

Mehr über Margarethe von Trotta – zum Lesen:

Margarethe von Trotta: Gegenwärtig sein – Gespräche mit Thilo Wydra

Kampa Verlag, 2022

352 Seiten

24 Euro

zum Sehen

Studiocanal hat jetzt eine Box mit ihren frühen Filmen veröffentlicht. Teils erstmals auf DVD und Blu-ray, restaurierrt und mit Bonusmaterial. Es sind „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (zusammen mit Volker Schlöndorff), „Das zweite Erwachen der Christa Klages“, „Schwestern oder die Balance des Glücks“, „Die bleierne Zeit“, „Heller Wahn“ und „Rosa Luxemburg“. Es sind, wenn wir „Hannah Arendt“ ignorieren, ihre bekanntesten und wichtigsten Filme. Trotzdem sollte es auch eine Box mit ihren späteren Filmen geben.

Und vielleicht gibt es irgendwann eine Box mit ihren TV-Arbeiten, die dann dazu einlädt, ihre Fernsehfilme noch einmal zu sehen.


TV-Tipp für den 1. August: Homo Faber/Das Versprechen

Juli 31, 2021

Im Rahmen des Thementag „Erlesene Schweiz“ zeigt 3sat heute nur Filme aus der Schweiz oder mit einem sehr starken Bezug zur Schweiz, wie diese Filme, zu denen zwei ihrer Nationaldichter die Vorlagen lieferten

3sat, 20.15

Homo Faber (Deutschland/Frankreich/Griechenland 1991)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Rudy Wurlitzer

LV: Max Frisch: Homo Faber, 1957

Der Ingenieur Faber, der nur an Zahlen und Statistiken, aber nicht an den Zufall glaubt, begegnet der zwanzigjährigen Sabeth und er verliebt sich in die junge Frau, die ihn an seine Ex Hanna erinnert.

„‘Homo Faber’ ist einer der leisesten und subtilsten Filme Volker Schlöndorffs. Ganz ohne Zweifel ist es sein persönlichster, womöglich gar der einzige, in dem er der Emotionalität des Personals und deren Geschichte kompromisslos nachgeht, ohne Wenn und Aber.“ (Thilo Wydra: Volker Schlöndorff und seine Filme, 1998)

In Deutschland sahen 1,5 Millionen Menschen den Film im Kino.

Eine echte Begeisterung für den kühlen Zahlenmenschen und seine Probleme kam bei mir damals im Kino nicht auf.

mit Sam Shepard, Julie Delpy, Barbara Sukowa, Dieter Kirchlechner, Tracy Lind, Deborah-Lee Furness, August Zirner, Thomas Heinze

Hinweise

Homepage von Volker Schlöndorff

Rotten Tomatoes über „Homo Faber“

Wikipedia über „Homo Faber“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)

3sat, 22.00

Das Versprechen (The Pledge, USA 2000)

Regie: Sean Penn

Drehbuch: Jerzy Kromolowski, Mary Olson-Kromolowski

LV: Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen – Requiem auf den Kriminalroman, 1957

Kamera: Chris Menges

Musik: Hans Zimmer

Ein Polizist sucht nach seiner Pensionierung – zunehmend wahnhaft – einen Kindermörder. Als Beute für den Mörder wählt er ein Kind aus.

Grandiose, ruhige Studie über Alter und Einsamkeit. Penn hielt sich bei seiner Version an Dürrenmatts Buch „Das Versprechen“. Dürrenmatt schrieb es, nachdem er mit dem optimistischen Ende von „Es geschah am hellichten Tag“ (Deutschland 1958) unzufrieden war. Sogar die notorisch schwer zu begeisternde Ponkie schrieb: „Das Vorhersehbare eines Krimiklassikers – und die Brutal-Details eines grausamen Thrillers: ein respektables, aber nicht zwingend nötiges Remake.“ (AZ, 11. 10. 2001)

Mit Jack Nicholson, Patricia Clarkson, Benicio Del Toro, Mickey Rourke, Helen Mirren, Robin Wright Penn, Vanessa Redgrave, Sam Sheppard, Tom Noonan, Harry Dean Stanton, Aaron Eckhart

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Das Versprechen”

Wikipedia über „Das Versprechen“ (deutsch, englisch) und über Friedrich Dürrenmatt

Meine Besprechung von Friedrich Dürrenmatts “Die Kriminalromane” (Sammelband)


TV-Tipp für den 6. Mai: Diplomatie

Mai 5, 2020

Arte, 20.15

Diplomatie (Diplomatie, Frankreich/Deutschland 2014)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Cyril Gély, Volker Schlöndorff

LV: Cyril Gély: Diplomatie, 2011 (Bühnenstück)

24. August 1944, die Nacht bevor Paris zerstört werden soll: der schwedische Generalkonsul Raoul Nordling (André Dussollier) versucht den deutschen Kommandanten von Paris, General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup), zu überzeugen, die in der Stadt verteilten Sprengladungen nicht detonieren zu lassen.

Lose auf historischen Tatsachen basierendes Theaterstück, das die Vorlage für ein grandioses Schauspielerkino ist. Denn das nächtliche Gespräch zwischen Nordling und von Choltitz ist nicht verbürgt und hat so wahrscheinlich auch niemals stattgefunden.

Anschließend, um 21.35 Uhr, zeigt Arte die neue Doku „Volker Schlöndorff“.

mit André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner, Robert Stadlober, Charlie Nelson

Hinweise

Filmportal über „Diplomatie“

Rotten Tomatoes über „Diplomatie“

Wikipedia über „Diplomatie“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 3. Oktober: Die Blechtrommel

Oktober 2, 2019

BR, 22.45

Die Blechtrommel (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Filmportal über „Die Blechtrommel“

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 30. März: Die Blechtrommel

März 30, 2019

Weil Volker Schlöndorff am Sonntag wieder ein Jahr nicht jünger wird und er dieses Jahr sogar einen runden Geburtstag feiert (was alle anderen TV-Sender ignorieren [Pfui!])

RBB, 22.50

Die Blechtrommel (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 6. Oktober: Die Blechtrommel

Oktober 6, 2018

One, 22.10

Die Blechtrommel (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 11. Mai: Die Blechtrommel – Director’s Cut

Mai 11, 2018

3sat, 23.00

Die Blechtrommel – Director’s Cut (Deutschland/Frankreich 1979)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière, Franz Seitz, Günther Grass (Dialogbearbeitung)

LV: Günter Grass: Die Blechtrommel, 1959

Die Geschichte von Blechtrommler Oskar Matzerath, der am 12. September 1927 als Dreijähriger beschließt, nicht weiter zu wachsen.

Ein Klassiker des deutschen Films, ausgezeichnet, u. a., mit der Goldenen Palme in Cannes und dem Oscar als bester ausländischer Film und ein Kassenerfolg. 3Sat zeigt heute den längeren „Director’s Cut“, der möglich wurde, weil 2010 in den Geyer-Kopierwerken Negative von 1979 weggelassenen Szenen entdeckt wurden.

Mit David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Heinz Bennent, Andrea Ferréol, Fritz Hakl, Ernst Jacobi, Otto Sander, Charles Aznavour

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Blechtrommel“

Wikipedia über „Die Blechtrommel“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)


TV-Tipp für den 5. Februar: Der namenlose Tag

Februar 5, 2018

ZDF, 20.15

Der namenlose Tag (Deutschland 2018)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff

LV: Friedrich Ani: Der namenlose Tag,2015

Als Doris Winther sich erhängt, rollt der pensionerte Kommissar Jakob Franck einen alten Fall wieder auf: vor Jahren hatte Doris Winthers Tochter Esther Suizid begangen. Franck fragt sich jetzt, ob er damals etwas übersehen hatte und Esther ermordet wurde.

TV-Premiere: Schlöndorff verfilmt Ani. Was kann da schief gehen?

Mit Thomas Thieme, Devid Striesow, Ursina Lardi, Jan Messutat, Stephanie Amarell, Ursina Lardi

Die Vorlage, als Taschenbuch

Friedrich Ani: Der namenlose Tag

Suhrkamp, 2016

304 Seiten

10,99 Euro

Der zweite Fall für Jakob Franck; jetzt sucht er den Mörder eines elfjährigen Jungen

Friedrich Ani: Ermordung des Glücks

Suhrkamp, 2017

320 Seiten

20 Euro

Hinweise

ZDF über „Der namenlose Tag“

Filmportal über „Der namenlose Tag“

Meine Besprechung von Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“ (Deutschland 2017)

Homepage von Friedrich Ani

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Wer lebt, stirbt“ (2007)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der verschwundene Gast“ (2008)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Totsein verjährt nicht” (2009)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Die Tat” (2010)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Süden“ (2011, mit Interview)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Süden und die Schlüsselkinder” (2011)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “Süden und das heimliche Leben” (2012)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Süden und die Stimme der Angst“ (2013, neuer Titel von „Verzeihen“)

Meine Besprechung von Friedrich Anis “M” (2013)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der namenlose Tag“ (2015)

Meine Besprechung von Friedrich Anis „Der einsame Engel“ (2016)

Friedrich Ani in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Über Volker Schlöndorffs „Rückkehr nach Montauk“

Mai 12, 2017

 

Schriftsteller Max Zorn (Stellan Skarsgård) besucht für einige Tage New York, um dort seinen neuen, autobiographisch beeinflussten Romans vorzustellen. Dabei erinnert er sich an Rebecca. Mit der Ostdeutschen verbrachte er vor gut zwanzig Jahren in New York glückliche Tage, ehe er sie verließ. Jetzt fragt er sich, ob er sich damals richtig entschieden hat oder ob sie die Liebe seines Lebens war.

Inzwischen arbeitet sie, wie er herausfindet, erfolgreich als Anwältin und sie lebt noch immer in New York.

Er versucht sie zu treffen. Aber sie (Nina Hoss) verhält sich ziemlich zickig, ist reserviert und will zuerst nichts von Max wissen. Trotzdem nimmt sie ihn mit nach Montauk, dem kleinen Dorf an der äußersten Spitze von Long Island mit dem bekannten Leuchtturm

Sie will sich dort ein Haus ansehen, das sie vielleicht kaufen möchte. Schnell erinnern sie sich während des Wochenendes an ihre gemeinsamen Tage in Montauk, während wir uns fragen, warum die beiden sich jemals ineinander verliebt haben und warum Rebecca, die ihr Leben im Sekundentakt durchgetaktet hat, so zickig und grundsätzlich genervt ist. Wobei Max in seinem egozentrischen Künstlergestus auch nicht der Traummann des Jahrhunderts ist. Er verarbeitet ohne Gewissensbisse sein Leben und das seiner Frauen zu Literatur. Dabei übersieht er die Dinge des normalen Lebens und die Probleme und Gefühle seiner aktuellen Freundin.

Literarisch versierte Geister kennen Montauk nicht nur als die Stadt mit dem Leuchtturm, sondern auch und vor allem von Max Frischs autobiographischem Roman „Montauk“, der Volker Schlöndorffs zu seinem neuen Film „Rückkehr nach Montauk“ inspirierte. 1991 verfilmte er Max Frischs Roman „Homo Faber“ und er war mit dem schweizer Autor befreundet. Seinen neuen Film widmete er ihm und es gibt in dem Film zahlreiche Anspielungen auf den Roman, der eine ähnliche Geschichte erzählt. Dabei hielten Schlöndorff und Frisch den Roman für unverfilmbar, weil er zu autobiographisch und zu essayistisch sei. Später fragte Schlöndorff sich, wie es wäre, wenn man nur die Grundkonstellation übernähme. Ausgehend von dieser Idee feilte er über mehrere Jahre mit Colm Tóibín („Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten“) am Drehbuch, das dann immer persönlicher wurde. Für ihn und Tóibín. Schlöndorff nennt das endgültige Drehbuch „fast eine Art Doppelporträt von Colm und mir“.

Das führt dazu, dass in jeder Sekunde die persönliche Betroffenheit Schlöndorffs erkennbar ist. Es ist, im Gegensatz zu seiner Max-Frisch-Verfilmung „Homo Faber“, bei der ich mich während des gesamten Films fragte, warum Schlöndorff so viel Zeit und Energie in das Porträt eines langweiligen Mannes steckte, immer spürbar, warum er sich für diese Geschichte und die damit zusammenhängenden Themen und Fragen interessierte. Und ich meine das nicht auf der platten Das-ist-mir-genauso-passiert-Ebene in der der Schriftsteller Zorn eine Kopie von Regisseur Schlöndorff ist und Rebecca eine sofort und eindeutig erkennbare Frau aus Schlöndorffs Leben ist. Rebecca muss noch nicht einmal ein direktes Vorbild im realen Leben haben, um Schlöndorffs Betroffenheit von der Filmgeschichte zu zeigen. Er hätte das auch nicht in zahlreichen Interviews betonen müssen.

Schlöndorff (und Tóibín und Frisch) beschäftigen sich hier mit Themen und Fragen, die sie interessieren und die dann mehr an einen Tagebucheintrag als an einen herkömmlichen Film erinnern. Auch weil „Rückkehr nach Montauk“ nur einige Tage aus dem Leben des Schriftstellers Max Zorn erzählt. Es ist eine Episode, die keinen richtigen Anfang und auch kein Ende hat. Außer man sieht Ankunft und Abreise in New York als Anfang und Ende der Geschichte, in der Zorn zwar einer alten Liebe wieder begegnet, die Begegnung aber keinen unmittelbaren Einfluss auf sein Leben hat. Er wird sie höchstens als kaum verhüllten Rohstoff für seinen nächsten Roman nehmen.

Rückkehr nach Montauk“ blickt als Charakterstudie in die Seele eines Mannes, der Frauen nur als Objekte für seine Arbeit sieht. Das ist durchaus interessant, aber, um auf „Homo Faber“ zurückzukommen, fragte ich mich hier nie, warum Schlöndorff diesen Film drehte, sondern wem ich ihn empfehlen könnte.

Rückkehr nach Montauk (Deutschland 2017)

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Colm Tóibín, Volker Schlöndorff

mit Stellan Skarsgård, Nina Hoss, Susanne Wolff, Isi Laborde, Bronagh Gallagher, Mathias Sanders, Malcolm Adams, Niels Arestrup

Länge: 102 Minuten

FSK: ab 0 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Rückkehr nach Montauk“

Moviepilot über „Rückkehr nach Montauk“

Rotten Tomatoes über „Rücckehr nach Montauk“

Wikipedia über „Rückkehr nach Montauk“ (deutsch, englisch)

Berlinale über „Rückkehr nach Montauk“

„Die Zeit“ unterhält sich mit Volker Schlöndorff über den Film

Homepage von Volker Schlöndorff (derzeit etwas veraltet)