Filmregisseur Tomas (Franz Rogowski) lebt seit fünfzehn Jahren mit Martin (Ben Whishaw) zusammen. Eines Tages beginnt Tomas mit Agathe (Adéle Exarchopoulos) eine Affäre – und schon beginnt das Liebesdrama.
TV-Premiere. Stellvertretend für die vielen euphorischen Besprechungen: „überzeugend gespieltes Drama über den schmalen Grat zwischen Freiheitsdrang und Egoismus“ (Lexikon des Internationalen Films)
Mit Franz Rogowski, Ben Whishaw, Adéle Exarchopoulos, Erwan Kepoa Falé, Arcadi Radeff
Als Paddington erfährt, dass seine in Peru lebende Tante Lucy verschwunden ist, kehrt er in seine alte Heimat zurück. Begleitet wird er von der Familie Brown, bei der er in London lebt.
Nach den ersten beiden „Paddington“-Filmen hält „Paddington in Peru“, trotz weitgehend gleich bleibender Besetzung, nicht das Niveau der allseits verehrten Kinderfilme von 2014 und 2017. Das liegt an der Geschichte, einem Reiseabenteuer, das all die bekannten Klischees der Schatzsuche im Amazonas-Regenwald erwartbar und ohne Inspiration aneinanderreiht. Das liegt auch an den personellen Veränderungen. Dougal Wilson übernahm die Regie. Es ist sein Spielfilmdebüt. Davor drehte er drei Kurzfilme und viele Musikvideos.
Paul King, der Regisseur und Autor der ersten beiden „Paddington“-Filme wird nur noch als eine Inspiration für die Story genannt. Das kann auch heißen, dass er mit der Filmgeschichte und dem fertigen Film nichts zu tun hat. Jedenfalls fehlt sein Touch.
Die zweite schmerzhafte Veränderung ist die Umbesetzung von Mary Brown, die Mutter im Brownschen Haushalt, die Frau, die in „Paddington“ dem orientierungslos auf dem Bahnhof stehendem Bären seinen Namen gab und ihn gegen den anfänglichen Widerstand der halben Familie adoptierte. In den ersten beiden „Paddington“-Filmen wurde sie von Sally Hawkins gespielt. Jetzt übernahm Emily Mortimer die Rolle.
Die anderen Schauspieler sind wieder dabei. Aber weil die Geschichte kaum in Paddingtons vertrauter Umgebung spielt, beschränken sich die Auftritte seiner Londoner Freunde auf reine Gastauftritte. Auch Paddingtons Gastfamilie ist eher selten im Bild, es gibt zu wenig Slapstick und nur in den ersten Minuten sich aus der Begegnung des herzensguten Bären mit den Bewohnern von London ergebender Humor.
Bei den Neuzugängen begeistert nur Olivia Colman als Mutter Oberin. In dem von ihr geleiteten Heim für Bären im Ruhestand wohnte Tante Lucy und die hysterisch-fröhlich singende und tanzende Nonne hat – das ist schon bei ihrem ersten hemmungslos übertriebenem Auftritt offensichtlich – etwas mit dem Verschwinden von Paddingtons Tante zu tun.
„Paddington in Peru“ fehlt der besondere Charme der ersten beiden „Paddington“-Filme.
P. S.: Es lohnt sich, beim Abspann sitzen zu bleiben.
Paddington in Peru(Paddington in Peru, Großbritannien 2024)
Regie: Dougal Wilson
Drehbuch: Mark Burton, Jon Foster, James Lamont (nach einer Geschichte von Paul King, Simon Farnaby und Mark Burton; basierend auf der von Michael Bond erfundenen Figur)
mit Hugh Bonneville, Emily Mortimer, Julie Walters, Jim Broadbent, Madeleine Harris, Samuel Joslin, Carla Tous, Olivia Colman, Antonio Banderas, Hayley Atwell, Hugh Grant
und (im Original den Stimmen von) Ben Whishaw, Imelda Staunton
(in der deutschen Synchronisation der Stimme von) Elyas M’Barek
The Danish Girl (The Danish Girl, Großbritannien/Deutschland/USA 2015)
Regie: Tom Hooper
Drehbuch: Lucinda Coxon
LV: David Ebershoff: The Danish Girl, 2000 (Das dänische Mädchen)
Einar Wegener (Eddie Redmayne) ist in Kopenhagen in den zwanziger Jahren ein erfolgreicher Landschaftsmaler. Nachdem er für seine Frau Gerda Wegener (Alicia Vikander) für ein Gemälde in Frauenkleidern Modell steht, entdeckt er seine Liebe zu Frauenkleidern. Er verkleidet sich als Frau und besucht als Lili Elbe auch öffentliche Veranstaltungen. 1930/31 unterzieht sie sich als einer der ersten Menschen einer geschlechtsangleichenden Operation.
„The Danish Girl“ erzählt eine wahre Geschichte, die immer wie eine aus populären Schlagworten zusammengestellte erfundene Geschichte wirkt. Hooper konzentriert sich in seinem Film auf die Beziehung zwischen Einar/Lili Elbe und Gerda. Gut gespieltes und gut inszeniertes Drama, das nichts wirklich falsch macht, aber auch nicht wirklich begeistert oder, Gott bewahre!, verunsichert.
Weil David Mitchells Roman vor zwanzig Jahren erschien. Die deutsche Übersetzung erschien zwei Jahre später.
One, 20.15
Cloud Atlas – Der Wolkenatlas (USA/Deutschland 2012)
Regie: Lana & Andy Wachowski, Tom Tykwer
Drehbuch: Lana & Andy Wachowski, Tom Tykwer
LV: David Mitchell: Cloud Atlas, 2004 (Der Wolkenatlas)
„Cloud Atlas“ ist ein dreistündiger, auf sechs Zeitebenen zwischen 1849 und 2346 spielender Trip, bei dem sechs miteinander verwobene Geschichten, die auch alle unterschiedliche Genres bedienen, zu einer Vision verbunden werden, die auch den Eindruck von viel Lärm um Nichts hinterlässt. Aber die Wachowski-Geschwister und Tom Tykwer liefern einen kurzweiligen, immer interessanten und sehenswerten Film ab, bei dem die Stars, teils kaum erkennbar, in verschiedenen Rollen auftreten.
mit Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugo Weaving, Jim Sturgess, Doona Bae, Ben Whishaw, James D’Arcy, Zhou Xun, Keith David, Susan Sarandon, Hugh Grant, David Gyasi, Martin Wuttke, Götz Otto, David Mitchell (Cameo als Spion)
Wiederholung: Mittwoch, 17. April, 00.25 Uhr (Taggenau!)
Keine Zeit zu sterben (No time to die, Großbritannien 2021)
Regie: Cary Joji Fukunaga
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge (nach einer Geschichte von Neal Purvis, Robert Wade und Cary Joji Fukunaga) (basierend auf – das ist zu schön um es auf ein schnödes „Figur von Ian Fleming“ zu reduzieren – „The James Bond novels and stories written by Ian Fleming, and the 24 James Bond motion pictures produced by Danjaq, LLC and its predecessors in interest“)
James Bond (Daniel Craig), mal wieder aus dem Ruhestand geholt, kämpft gegen Bösewicht Safin (Rami Malek). Der will mit Viren schlimme Dinge anrichten.
TV-Premiere. Der längste und, so meine Minderheitenmeinung, einer der schlechtesten, vielleicht sogar der schlechteste James-Bond-Film dank eines konfusen Drehbuchs, hirnrissigen Wendungen, einem blassen Bösewicht, einer erschreckend schlecht aussehenden Zentrale des Bösewichts und einem vollkommen idiotischen Ende.
Das ist das Ende der kommerziell erfolgreichen Ära von Daniel Craig als James Bond. Filmisch ist das Ergebnis bestenfalls durchwachsen mit zwei wirklich guten, einem durchwachsenen (mit der starken Tendenz zum Schlechten) und zwei eindeutig schlechten Bond-Filmen.
mit Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw, Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Rory Kinnear, David Dencik, Ana de Armas, Billy Magnussen, Dali Benssalah
alternative Schreibweise „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“
Wiederholung: Montag, 8. April, 00.30 Uhr (Taggenau!)
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Druckfrisch
Der Titel „Being Bond: Daniel Craig – Ein Rückblick“ verrät den Inhalt. In seinem Buch nimmt Filmjournalist Mark Salisbury sich die fünf Daniel-Craig-James-Bond-Filme vor in ausführlichen Analysen mit vielen Hintergrundinformationen und vielen Bilder von den Dreharbeiten und der Produktion. Dank des großen Querformats ist das Filmbuch ein Hingucker und, wegen des Gewichts, nur bedingt als Bettlektüre geeignet.
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Mark Salisbury: Being Bond: Daniel Craig – Ein Rückblick
Cloud Atlas – Der Wolkenatlas (USA/Deutschland 2012)
Regie: Lana & Andy Wachowski, Tom Tykwer
Drehbuch: Lana & Andy Wachowski, Tom Tykwer
LV: David Mitchell: Cloud Atlas, 2004 (Der Wolkenatlas)
„Cloud Atlas“ ist ein dreistündiger, auf sechs Zeitebenen zwischen 1849 und 2346 spielender Trip, bei dem sechs miteinander verwobene Geschichten, die auch alle unterschiedliche Genres bedienen, zu einer Vision verbunden werden, die auch den Eindruck von viel Lärm um Nichts hinterlässt. Aber die Wachowski-Geschwister und Tom Tykwer liefern einen kurzweiligen, immer interessanten und sehenswerten Film ab, bei dem die Stars, teils kaum erkennbar, in verschiedenen Rollen auftreten.
mit Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugo Weaving, Jim Sturgess, Doona Bae, Ben Whishaw, James D’Arcy, Zhou Xun, Keith David, Susan Sarandon, Hugh Grant, David Gyasi, Martin Wuttke, Götz Otto, David Mitchell (Cameo als Spion)
Und damit endet, bis auf Daniel Craigs Abschiedsvorstellung, die irgendwann in naher oder ferner Zukunft im TV läuft, unser James-Bond-Rewatch
Sat.1, 20.15
James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.
Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.
mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman
James Bond 007: Skyfall(Skyfall, Großbritannien/USA 2012)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.
Irgendwo im ländlichen Amerika trifft sich eine Gruppe Frauen auf dem Dachboden einer Scheune. Nur ein Mann ist bei dem Treffen zugelassen. August Epp (Ben Whishaw) soll das Treffen protokollieren. Denn die Frauen, die von Rooney Mara, Claire Foy, Jessie Buckley, Judith Ivey, Sheila McCarthy, Michelle McLeod, Kate Hallett, Liv McNeil, August Winter und Frances McDormand (die nur eine kleine, aber einprägsame Rolle hat), gespielt werden, können nicht schreiben. Sie wollen reden über die von Männern an ihnen verübten Vergewaltigungen und was sie jetzt tun sollen. Die Vergewaltigungen geschahen über mehrere Jahre in einer streng religiösen Gemeinde. Vergewaltigut wurden sie im Schlaf von Mitgliedern der tiefreligiösen Gemeinde. Sollen sie ihnen vergeben und weiter mit ihnen zusammen leben oder sollen sie die Gemeinde verlassen und in eine ihnen vollkommen unbekannte Welt aufbrechen?
Was diese Aussprache so erschreckend macht, ist dass sie nicht irgendwann im 18. oder 19. Jahrhundert, sondern fast in der Gegenwart, nämlich 2010 in den USA, spielt. Sarah Polley ließ sich für ihren neuen Film „Die Aussprache“ (Women Talking) von Miriam Toews‘ gleichnamigem Roman inspirieren. Die Inspiration für den Roman und damit auch für den Film waren Vergewaltigungen, die zwischen 2005 und 2009 in Bolivien in Manitoba in einer abgelegen liegenden äußerst konservativen mennonitischen Gemeinde geschahen. Die im Buch und Film geschilderte Aussprache ist dann, wie eine Texteinblendung am Filmanfang verrät, ein „Akt weiblicher Vorstellungskraft“, bei dem es vor allem um das Abwägen von Argumenten und Handlungsoptionen geht.
Sarah Polleys Film, für den sie auch das Drehbuch schrieb, spielt eigentlich nur in einem Raum in der Scheune. Dort sitzen die Frauen zusammen und reden miteinander. Brav werden dabei verschiedene Argumente ausgetauscht und abgewogen. Niemand unterbricht die Rednerin. Niemand schreit oder hat einen filmreifen emotionalen Ausbruch. Die Aussprache verläuft strikt nach dem Modell des herrschaftsfreien Diskurses. Die von den Frauen formulierten Argumente und Sätze gehören ins Thesentheater. In diesem Fall ist es gutes Thesentheater, aber halt auch eine Abfolge von Argumenten, die von diesen Frauen aufgrund ihres bisherigen Lebens so wohl nie gesagt würden.
Aber das stört nicht weiter in dieser klugen, umfassenden und sehr didaktisch aufgebauten Auseinandersetzung mit männlichem Machtstreben und den Möglichkeiten, die Betroffene dagegen haben. Es ist letztlich nur die Wahl zwischen gehen oder vergeben und bleiben. Die dritte Möglichkeit, nämlich bleiben und kämpfen, ist bestenfalls eine theoretische Möglichkeit. Bei diesem Gespräch sprechen die Frauen auch die Machtstrukturen innerhalb der Glaubensgemeinde an. Denn ihre Peiniger sind auch die einzigen Menschen, die dank ihres Kontakts zu Gott, ihnen den Weg in den Himmel ebnen können.
Das verfilmte Theaterstück (denn letztendlich ist es das und mit wenigen Änderungen kann es das auch werden) ist gut geschrieben und gut gespielt von einer Top-Besetzung, die hier als Ensemble agiert. Und natürlich ist das Problem, mit dem die Gläubigen konfrontiert werden, mühelos auf viele andere Situationen übertragbar.
Ärgerlich ist in „Die Aussprache“, wie bei zu vielen anderen neuen Filmen, die Farbgebung. Oder besser Nicht-Farbgebung. Immer sehen die fast vollständig farbentsättigten Bilder wie ausgewaschen an. Jede blühende Wiese wird zu einem grauen Einerlei. Die Scheune versumpft eh in einem grauen Matsch und die dunklen Kleider der Frauen sind ebenfalls matschgrau. Es sieht von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur grauenhaft, billig und erschreckend amateurhaft aus.
Die Aussprache (Women Talking, USA 2022)
Regie: Sarah Polley
Drehbuch: Sarah Polley
LV: Miriam Toews: Women talking, 2018 (Die Aussprache)
mit Rooney Mara, Claire Foy, Jessie Buckley, Judith Ivey, Sheila McCarthy, Michelle McLeod, Kate Hallett, Liv McNeil, August Winter, Ben Whishaw, Frances McDormand (eigentlich ein längerer Cameo, der dazu dient, den von ihr mitproduzierten Film besser zu verkaufen)
James Bond 007 – Skyfall(Skyfall, Großbritannien/USA 2012)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.
James Bond 007 – Skyfall(Skyfall, Großbritannien/USA 2012)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.
Höhepunkt des RTL-James-Bond-Tages, der um 5.45 Uhr mit „James Bond 007 jagt Dr. No“ beginnt. Danach folgen „Goldfinger“ (um 7.30 Uhr), „Leben und sterben lassen“ (um 09.45 Uhr), „Octopussy“ (um 12.20 Uhr), „Der Hauch des Todes“ (um 15.00 Uhr) und „Being James Bond“ (einstündige Doku über Daniel Craig, um 17.40 Uhr und um 04.10 Uhr).
mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace
Mit 164 Minuten ist „Keine Zeit zu sterben“ der längste James-Bond-Film. Er soll die vorherigen vier Bond-Filme mit Daniel Craig zusammenfassen und zu einem Finale führen. Er wurde, wegen der Coronavirus-Pandemie, mehrmals verschoben. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an einen Film, der viel mehr als nur der neue James-Bond-Film sein will.
Diese Erwartung und die Idee der Macher, die Demontage von Bond und den etablierten Regeln eines Bond-Films weiter und zu einem Ende zu führen, lasten dann auch schwer auf dem Film. Über große Strecken wirkt „Keine Zeit zu sterben“ wie ein Bond-Film, der kein Bond-Film, jedenfalls kein traditioneller Bond-Film, sein will.
Ein Bond-Film war, bis Daniel Craig mit „Casino Royale“ eine umfassende Neuorientierung des Franchises begann, ein eskapistischer Agentenfilm mit atemberaubenden Stunts vor traumhaften Landschaften, mit wunderschönen Frauen und Bösewichtern, die mit perfiden Plänen die Welt zerstören wollen. Diese Bösewichter hatten eine atemberaubend große Zentrale, mal in einem Vulkan, mal auf einer Insel, einmal im Weltraum, die im Finale des Films fotogen zerstört wurde. Über Bonds Vergangenheit wussten wir nichts – und es war uns egal. Bis auf den Kampf gegen die weltumspannende Verbrecher-/Terrororganisation Spectre und Ernst Stavro Blofeld, den Kopf von Spectre, gab es zwischen den Filmen keine Verbindung. Jeder Film stand für sich allein. Das wurde in der Craig-Ära anders. Der Erfolg an der Kinokasse bestätigte diese umfassende Neuorientierung. Auch die Kritiken waren überaus positiv und „Casino Royale“ und „Skyfall“ gehören zu den besten Bond-Filmen.
Diesen Weg der Demontage geht Regisseur Cary Joji Fukunaga in seinem ersten Bond-Film konsequent zu Ende.
Der Anfang wirkt dabei noch wie ein normaler Bond-Film, der unmittelbar an den vorherigen Bond-Film „Spectre“ anschließt. James Bond (Daniel Craig) fährt mit seiner Geliebten Madeleine Swann (Léa Seydoux) ins süditalienische Matera. Die gemeinsame Zeit wird durch einen Anschlag von Spectre unterbrochen.
Nachdem Bond fast alle Attentäter getötet hat (einer von ihnen wird ihm später noch Probleme bereiten), setzt er Swann in einen Zug. Er taucht unter.
Fünf Jahre später lebt Bond auf Jamaika ein Leben zwischen Fischer, Müßiggänger und Quartalstrinker. Er trinkt Schnaps wie andere Menschen Wasser trinken. Diese Auszeit wird von seinem CIA-Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) unterbrochen. Er bittet ihn, einen aus England nach Kuba entführten russischen Wissenschaftler (Frag nicht!), aus Kuba rauszuholen.
In Kuba trifft Bond auf seine 00-Nachfolgerin Nomi (Lashana Lynch). Auch sie will den Wissenschaftler haben. Denn er entwickelte in einem vom M (Ralph Fiennes) autorisiertem Geheimprojekt eine sehr gefährliche DNA-Waffe. Mit ihr kein ein Opfer präzise ausgewählt werden. In den falschen Händen kann sie die Menschheit vernichten. Und genau das möchte Lyutsifer Safin (Rami Malek) tun.
Für einen normalen Bond-Film wäre das schon genug Handlung. In „Keine Zeit zu sterben“ sind dann Safin, Swann und Bond noch persönlich miteinander verbandelt, Spectre und der in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzende Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz in einem sitzendem Kurzauftritt) sind auch wieder dabei.
Die Geschichte wird in einer atemberaubenden Mischung aus Hektik und Langsamkeit, aus Hyperkomplexität und Einfachheit erzählt. So dürften höchstens die Drehbuchautoren wissen, wer wann wen warum umbringen will. Der Zuschauer geht währenddessen mit der einfachen Geschichte, dass Swann Bonds Geliebte ist und dass Safin der Bösewicht des Films ist. Mit gut drei Stunden wäre allerdings genug Zeit gewesen, die verschiedenen Facetten ihrer Beziehungen auszuleuchten. Stattdessen geht es von einer Station zur nächsten, von einem Ort zum nächsten und damit auch von einer Action-Szene zur nächsten, ohne dass die Story erkennbar voranschreitet, weil Bond zuerst in den Ruhestand geht, dann von der CIA reaktiviert wird und viel später, nach einer ordentlichen Portion Action in Kuba und auf hoher See, seinen alten Arbeitgeber in London besucht und darum bittet, wieder 007 zu werden. Diese umständliche und zeitraubende Reaktivierung von 007 wird später durch das schnelle Finden von Safins Zentrale mit einem schnöden Tastaturklick wettgemacht. Trotz aller Verwicklungen bleibt die Geschichte weitgehend episodisch, wenn Bond von einem Drecksloch zum nächsten Drecksloch reist.
Denn noch niemals sahen die touristischen Orte, die Bond auf seiner Mission besucht, hässlicher aus als in „Keine Zeit zu sterben“. Damit spiegeln sie Bonds düsteren Gemütszustand wieder. Aus dem sein Leben als globetrottender Spion mit unbegrenztem Spesenkonto und der Lizenz zum Töten geniesender Mann, wurde ein einsamer, gebrochener, verzweifelter Mann, der im Leben keinen Sinn mehr sieht. Sicher, es gibt noch seine früheren Berufskollegen, die ihn in den vergangenen Jahren nicht gesehen haben, und einige damit verbundene Loyalitäten. Aber seine große Liebe Vesper Lynd ist tot. Seine zweite große Liebe, Madeleine Swann, hat er, nachdem sie ihn verraten hat, weggeschickt. Sein Selbstmitleid ertränkt er im Alkohol. Die dunklen und unscharfen Bilder – für mein Empfinden sind sie zu dunkel und zu unscharf – visualisieren Bonds Gemütszustand. Er fühlt sich schlecht. Er sieht keinen Sinn mehr im Leben. Eine mögliche Vaterschaft – Swann hat eine ungefähr fünfjährige Tochter – ändert daran nichts.
Auch die Action-Set-Pieces passen sich dieser alkoholgetränkten, suizidalen Düsternis an. Die durchgehend am besten aussehende Actionszene spielt an einem hellichten, sonnigen Tag in Matera und ist am Filmanfang. Im Trailer, in dem etliche Bilder von ihr verwendet werden, sieht sie sogar besser aus als im Film.
Die anderen Action-Szenen wirken immer wie eine lästige Pflichterfüllung, die reichlich ruppig erledigt wird. Wobei eine spätere Actionszene in einem nebligen Wald spielt, was ihr eine irreale Atmosphäre verleiht. Vor allem weil außerhalb des Waldes am hellichten Tag die Sicht außergewöhnlich gut ist.
Das Finale spielt selbstverständlich in der Zentrale des Bösewichts. Diese liegt auf einer zwischen Japan und Russland liegenden Insel, für deren Schönheiten sich niemand interessiert. Sie ist eine am Wasser liegende Weltkrieg-II-Bunkeranlage, die etwas für Fans brutalistischer Bauwerke und grauer Betonwände ist. Ein reiner Zweckbau zum Arbeiten. Leben möchte dort niemand.
Und so ist „Keine Zeit zu sterben“ ein Bond-Film, der bis zum Finale die Erwartungen an einen Bond-Film möglichst ignoriert. Das Ergebnis ist ein Bond-Film, bei dem sich niemals das altbekannte Bond-Feeling einstellt.
Dieser Mut ist anerkennenswert.
Aber zu einem guten Film macht es den fünften Craig-Bond nicht. Dabei ist es einerlei, ob ich ihn an der Erwartung eines traditionellen Bond-Films oder an der eines Actionfilms über einen desillusionerden Agenten, der aus dem Ruhestand zurückkehren muss und in sein letztes Gefecht stolpert, messe. Immer ist der Actionfilm zu lang und zu uneinheitlich inszeniert. Die Geschichte ist zu konfus und zerfahren erzählt. Der Hauptbösewicht wird an die Seitenlinie verbannt. Es gibt zu viele Auftritte von Bekannten aus früheren Filmen, die primär die Funktion eines letztendlich verzichtbaren Gastauftritts haben.
Damit bleibt „Keine Zeit zu sterben“ deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Keine Zeit zu sterben (No time to die, Großbritannien 2021)
Regie: Cary Joji Fukunaga
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge (nach einer Geschichte von Neal Purvis, Robert Wade und Cary Joji Fukunaga) (basierend auf – das ist zu schön um es auf ein schnödes „Figur von Ian Fleming“ zu reduzieren – „The James Bond novels and stories written by Ian Fleming, and the 24 James Bond motion pictures produced by Danjaq, LLC and its predecessors in interest“)
mit Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw, Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Rory Kinnear, David Dencik, Ana de Armas, Billy Magnussen, Dali Benssalah
alternative Schreibweise „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“
Das Warten auf den neuen James-Bond-Film hat noch lange kein Ende. Bis dahin
RTL, 20.15
James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.
Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.
mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman
James Bond 007 – Skyfall(Skyfall, Großbritannien/USA 2012)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.
45 Tage hat David Zeit, um in einem Paarungshotel seine künftige Frau zu finden. Wenn nicht, wird er in einen Hummer verwandelt. Als er kein Glück hat, flieht er und trifft im Wald auf eine Gruppe radikaler Einzelgänger, die mindestens genauso streng-absurde Regeln befolgen.
Köstliche Satire, die in Cannes den Preis der Jury erhielt.
mit Colin Farrell, Rachel Weisz, John C. Reilly, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Olivia Colman, Jessica Barden
45 Tage hat David Zeit, um in einem Paarungshotel seine künftige Frau zu finden. Wenn nicht, wird er in einen Hummer verwandelt. Als er kein Glück hat, flieht er und trifft im Wald auf eine Gruppe radikaler Einzelgänger, die mindestens genauso streng-absurde Regeln befolgen.
Köstliche Satire, die in Cannes den Preis der Jury erhielt.
mit Colin Farrell, Rachel Weisz, John C. Reilly, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Olivia Colman, Jessica Barden
Wie Christian Alvart, dessen neuer Thriller „Freies Land“ ebenfalls diese Woche startet, fühlt Jessica Hausner (genaugenommen eine Österreicherin) sich im Genre wohl. Allerdings im Horrorgenre. Und während Alvart einen konventionellen Mainstream-Zugang hat, interessiert Hausner sich, wie sie schon in „Hotel“ zeigte, für die Arthaus-Variante des Genres.
In ihrem neuen Film „Little Joe“ züchtet die Botanikerin Alice eine Blume, die, wenn sie richtig gepflegt wird, Menschen glücklich macht. Als es in dem Labor zu seltsamen Ereignissen kommt, fragen Alice und ihre Kollegen sich, ob die Blume auch Nebenwirkungen hat. Nebenwirkungen, die zu negativen Veränderungen bei Menschen und auch zu Sterbefällen führen. Also, konkret: Hat die Blume ein mörderisches Bewusstsein?
Für Alice ist das nicht nur eine akademische Frage, die sie im hochgesicherten Labor beantworten muss. Denn die alleinerziehende Mutter hat eine ihrer Züchtungen ihrem dreizehnjährigen Sohn gegeben und sie glaubt, dass er sich verändert.
„Little Joe“ lief letztes Jahr in Cannes im Wettbewerb. Emily Beecham wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Neben ihr spielen Ben Whishaw und Kerry Fox Hauptrollen. Gedreht wurde auf Englisch und damit ist klar, dass Jessica Hausner mit ihrem ersten englischsprachigen Film den internationalen Markt anpeilt.
Seine Deutschlandpremiere hatte der Film auf dem Fantasy Filmfest und zwischen all den Trash- und Gore-Splatter-Horrorfilmen fällt „Little Joe“ auf. Denn der Film ist sehr elegant, betont künstlich, artifiziell und unterkühlt inszeniert.
Emotional packend ist „Little Joe“ niemals. Hier werden lange Kamerafahrten durch Gewächshäuser und Forschungsanstalten und lange Einstellungen auf Menschen und ebenso bewegungslose Pflanzen mit intellektuellem Tiefgang verwechselt.
Das erinnert an ihren Film „Hotel“, in dem ein Hotel in den Alpen zu einem Horrorhaus wurde. Die Kritiken waren positiv bis euphorisch. Ich fand den Film eher langweilig. Der Erkenntnisgewinn von minutenlangen Blicken in einen dunklen Wald ist halt begrenzt.
„Little Joe“ hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Das wenige an Handlung wird endlos gedehnt. Es passiert wenig. Es wird mehr angedeutet als gezeigt. So bleibt auch unklar, ob die Pflanze jetzt wirklich Menschen verändert und tötet, oder ob es sich nur um eine Fantasie handelt. Echter Schrecken kann so nicht entstehen. Fesselnd ist dieses sich nicht auf eine Erklärung festlegen wollen auch nicht. Aber es sieht in diesem Fall sehr schön aus. Jedes Bild von Hausners Stammkameramann Martin Gschlacht ist von ausgesuchter Schönheit.
In „Little Joe“ gewinnt der Stilwille eindeutig über dem Horror.
Little Joe – Glück ist ein Geschäft(Deutschland/Österreich 2019)
Regie: Jessica Hausner
Drehbuch: Jessica Hausner, Géraldine Bajard
mit Emily Beecham, Ben Whishaw, Kerry Fox, Kit Connor, David Wilmot, Phénix Brossard, Sebastian Hülk, Lindsay Duncan
James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth
LV: Charakter von Ian Fleming
James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.
Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.
Daniel Craigs nächster und letzter Einsatz als James Bond startet am 2. April 2020 im Kino um die Ecke. Der Titel des 25. Bond-Films ist „Keine Zeit zu sterben“. Der Inhalt ist unbekannt.
mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman
Auf dem Weg zu mir: der neue James-Bond-Roman von Anthony Horowitz.
In „Ewig und ein Tag“ (Forever and a Day, 2018) erzählt Horowitz James Bonds ersten Einsatz als 00-Agent. Weil Horowitz sich an den Romanen von Ian Fleming orientiert, spielt der Roman vor dem ersten Bond-Roman „Casino Royale“.
1950 soll James Bond an der Côte d’Azur den Mord an seinem Vorgänger aufklären. Er legt sich mit dem dortigen Organisierten Verbrechen an und einen amerikanischen Multimillionär, der anscheinend der Hintermann des Drogenhandels ist.
Das hört sich doch nach einem richtigen James-Bond-Roman an. Außerdem war Horowitz‘ erster James-Bond-Roman „Trigger Mortis – Der Finger Gottes“ sehr gelungen.
Was für eine bescheuerte Idee: Frauen sollen das Wahlrecht erhalten. Vor über hundert Jahren sahen das einige Frauenrechtlerinnen in England anders und sie gingen auf die Straße, um gegen die Männer für gleiche Rechte zu kämpfen.
„Suffragette – Taten statt Worte“ erzählt diese Geschichte überzeugend als kämpferisches Politdrama. Im Mittelpunkt steht eine Wäscherin, die 1912 in London die Suffragetten kennenlernte.
Anschließend zeigt 3sat eine Doku zum Frauenwahlrecht.
Mit Cary Mulligan, Helena Bonham Carter, Brendan Gleeson, Anne-Marie Duff, Ben Whishaw, Meryl Streep
45 Tage hat David Zeit, um in einem Paarungshotel seine künftige Frau zu finden. Wenn nicht, wird er in einen Hummer verwandelt. Als er kein Glück hat, flieht er und trifft im Wald auf eine Gruppe radikaler Einzelgänger, die mindestens genauso streng-absurde Regeln befolgen.
Köstliche Satire, die in Cannes den Preis der Jury erhielt.
mit Colin Farrell, Rachel Weisz, John C. Reilly, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Olivia Colman, Jessica Barden